Futterschalen mit artspezifischen und verhaltensrelevanten Funktionszonen Die vorliegende Erfindung betrifft Futterschalen, die in ihrer Gestaltung die unterschiedlichen arteigenen Verhaltensweisen bei der Speisenaufi ahme berücksichtigt und dem unterschiedlichen Fressverhalten entsprechend unterschiedliche Funktionszonen bietet. Im Besonderen wird aufgrund der Analyse der sich unterscheidenden Speisenaufiiahme von Katze und Hund ein neuer Napf für Katzen und ein spezieller Napf für Hunde vorgestellt.
Futternäpfe für Hund und Katze haben alle gewisse Funktionsbereiche, wie eine innere Schale zur Aufnahme von Futter, einen unterschiedlich breiten Rand und unterschiedlich steil abfallende äußere Wände. Zusätzlich sind an der Unterseite Gummi- stopper gegen Verrutschen angebracht. Bei einer Variante dieser bekannten Näpfe wird die innere Schale durch einen Wassergraben umgeben, um Insekten vom Futter abzuhalten ( US 5,113,798, US 5,117,778, )
Bei dem von mir 1999 vorgestellten Futterschalen mit Funktionsrandgestaltung (DE 199 15 914 C2 und DE 100 37 366 CI) wurde als zusätzlicher Funktionsbereich ein die innere Mulde umgebender äußerer erhöhter Rand vorgestellt, der dem Verschütten von Futter und Flüssigkeiten vorbeugt.
Was aber bisher bei keiner dieser bekannten Futterschalen berücksichtigt wurde, ist dass Hund und Katze genetisch bedingt unterschiedliches Fressverhalten aufweisen, was auch zu unterschiedlichen Problemen rund um den Futterplatz führt. Hunde sind keine großen Katzen und Katzen keine kleinen Hunde. Wenn man aber die bekannten Futternäpfe betrachtet so sieht man, dass Katzennäpfe nur etwas kleinere Hundenäpfe sind und umgekehrt. Katzen sind Jäger, was sie auch beim Füttern aus einem Napf immer wieder an den Tag legen, denn sie sind gewohnt ihre Beute zu zerlegen. Dieser arteigene Trieb der Katze führt dazu, dass Katzen öfters größere Futterstücke aus dem Napf entnehmen und neben dem Napf auf dem Boden ablegen, um sie dort dann zu zerlegen und zu verspeisen. Was im Garten ganz natürlich ist, wird in der Wohnung zum Problem, da dadurch hässliche Flecken rund um den Futterplatz entstehen und zu erheblich Mehrarbeit für den Tierhalter führt.
Im Gegensatz zu diesen arteigenen Gewohnheiten der Katze, ist der Hund gewohnt, auch größere Stücke ins Maul zu nehmen und dort zu zerkauen. Breiige Nahrung und Flüssigkeiten wird dagegen mit der Zunge in quasi Roll- und Schleckbewegungen entlang der Napfwand nach hinten und seitlich nach oben zu aufgenommen. Dieses Schlecken an der Napfwand entlang führt immer wieder zu dem bekannten Verrutschen, sowie auch manchmal zum Kippen der Näpfe. Dabei wird in großer Regelmäßigkeit der Futterplatz erheblich verschmutzt.
Mit meiner Erfindung eines nach hinten zu erhöhten Doppelrandes (DE 199 15 914 C2 und DE 100 37 366 CI) wurde das Problem, des über den Napfrand Schiebens von Futter, bei Hunden zwar wirksam gelöst, aber durch den erhöhten hinteren Rand kommt es auch leichter zum Kippen der Näpfe, wenn diese besonders dünnwandig und leicht sind. Außerdem treten beim Füttern von Katzen rund um den Futternapf ganz andere Verschmutzungsbereiche auf, als beim Füttern von Hunden, sodass an den Katzen-Futterschalen zusätzlich weitere Funktionsbereiche benötigt werden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, besonders für Hunde und Katzen neue Näpfe zu konstruieren, die entsprechend der unterschiedlichen arteigenen Verhaltensmuster beim Fressen, zusätzliche Funktionszonen berücksichtigen, die diese Näpfe rutschfest, und kippstabil machen und dem Verschmutzen des Futterplatzes entsprechend den arten-unterschiedlichen besonders gefährdeten Zonen vorbeugen.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass eine Mulde zur Aufnahme von Futter in eine Umfassungszone eingebettet ist, die in einen hinteren, den seitlichen und einen vorderen Funktionsbereich unterteilt ist. Entsprechend der Bedürfnisse aus dem arteigenen Fressverhalten heraus, sind diese Funktionsbereiche für einen Hunde- und Katzen-Napf in Ausdehnung und Volumen unterschiedlich groß. Bei der Konstruktion eines Katzennapfes wird die Umfassungszone in dem hinteren Funktionsbereich erfindungsgemäß schmal und klein sein, da Katzen anders als Hunde kein Futter nach hinten über den Napfrand schupsen. Dafür aber sind die seitlichen und der vordere Funktionsbereich deutlich breiter und voliiminöser, da besonders in diesen Bereichen beim Füttern von Katzen Schmutz und Flecken entstehen. Wenn eine Katze vor ihrem Napf steht, legt sie bevorzugt seitlich oder nach vorne zu Futterstücke ab, um sie dort weiter zu zerkleinern. So entstehen hier besonders oft hässliche Flecken. Da Katzen das Futter mit den Zähnen mit einem Biss aus dem Napf entneh- men, wird der Napf nicht transversal belastet und das Verrutschen der Näpfe ist beim Füttern von Katzen kein Problem. Somit braucht die Umfassungszone in ihrem hinteren Funktionsbereich bei einer erfindungsgemäßen Katzen-Futterschale nicht weiter funktionell gestaltet zu sein. Bei einer besonders bevorzugten Form einer erfindungsgemäßen Futterschale ist die Umfassungszone, seitlich und nach vorne zu, in ein Plateau, das mit einem erhabenen Rand umgeben ist ausgebildet. Die Katze kann somit bequem Futter aus der Futtermulde entnehmen und anstatt wie bisher auf dem Boden neben dem Napf ablegen, jetzt auf diesen erweiterten Funktionsbereichen legen und zerkleinern. Das natürliche und nicht veränderbare Triebverhalten von Katzen führt somit nicht mehr dazu, dass dadurch der Bereich rund um den Futterplatz erheblich verschmutzt wird.
Bei einer besonders praktischen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die in ein Plateau geformte Umfassungszone in ihrem vorderen Funktionsbereich durch eine Einbuchtung ausgeformt, sodass Katzen beim Fressen ungehindert nahe an die innere Futter ulde herantreten können.
Bei einer weiteren praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Futterschale ist der vordere Funktionsbereich der Umfassungszone so flach auslaufend gestaltet, dass Katzen mit den Vorderpfoten auf diesem Plateau-Teil stehen können. Dies hat den Vorteil, dass die Ablageflächen breit genug gestaltet werden können, und dennoch auch kleine Katzen leicht und nahe genug an die Futterschalen zur Futteraufnahme herankommen. Bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform sind alle Flächen so gestaltet, dass Futterschalen gleicher Grundform konisch übereinander gelegt werden können und somit platzsparend gestapelt werden können.
Das Ziel wird erfindungsgemäß auch dadurch erreicht, dass bei der Gestaltung einer Hunde-Futterschale die Umfassungszone in ihren seitlichen und ihrem rückwärtigen Funktionsbereich größer und voluminöser gestaltet ist, als in ihrem vorderen Funk-
tionsbereich. Die Zungenbewegung des Hundes entlang der Napfwand schiebt besonders seitlich und nach hinten zu Futter über den Schalenrand. Durch die transversalen Kräfte der Hundezunge entlang der Napf wände kommt es zudem leicht zum Verschieben der Futterschale nach rückwärts, bis hin zum Kippen des gesamten Napfes. Durch eine Vergrößerung der basalen Umfassungszone im seitlichen und distalen Bereich insbesondere durch eine Y-Form der rückwärtigen Außenwand oder eine gerade Abschlusskante im rückwärtigen Bereich, kann die erfindungsgemäße Hunde-Futterschale an einer Stufe oder einer Wand abgestützt werden. Diese Y-Form, oder auch die gerade Kante des hinteren Funktionsbereiches der Umfassungszone sorgt für eine rückwärtige Abstützung, sodass die Futterschale auch bei starkem Schlecken entlang der inneren Schalenwand nicht mehr weiter verschoben oder gedreht werden kann. Somit bleibt die Ausrichtung der Futterschale in Bezug zum Hund immer gleich. Die nach seitlich und hinten zu vergrößerte Umfassungszone bei erfindungsgemäßen Hunde-Futterschalen verhindert auch, aufgrund des erhöhten Hebelarmes, das Kippen der Futterschale nach rückwärts.
Es zeigen:
Fig. 1: Schrägansicht einer Katzen-Futterschale
Fig. 2 Vorderansicht einer Katzen-Futterschale.:
Fig. 3: a) Längsschnitt durch eine Katzenfutterschale und b) Querschnitt durch eine Katzen-Futterschale.
Fig. 4: Längsschnitt durch eine Hunde-Futterschale
Fig. 5: a) Seitenansicht einer Hundefutterschale, b) Ansicht einer Hundefutterschale von schräg hinten oben.
Fig. 6: a) Draufsicht einer Hundefutterschale mit tangentialem hinteren
Funktionsbereich, b) gleiche Perspektive mit Y-fÖrmigem Funktionsbereich