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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Bauart, wie Begrenzungsmauern von
Stallungen ausgeführt werden,
die insbesondere für
Tiefstreuhaltung geeignet sind. Die erfindungsgemäße Bauart
der Stallung ist so ausgeführt,
dass eine Minimierung der Fliegenanzahl in einer solchen Haltung
gewährleistet
wird. Zudem erleichtert eine solche Bauart die Entmistung der Stallungen
durch landwirtschaftliche Gerätschaften.
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Fliegen,
wie Stallfliegen (Stomoxys calacitrans), Hornfliegen (Siphona irritans),
Hausfliegen (Musca domestica), Wandfliegen (Musca autumnalis) und
andere Fliegen, die sich im Mist und Fäkalien vermehren, sind übliche Schädlinge von
tiefstreugehaltenen Tieren, wie Rindern, Pferden, Schafen, Ziegen,
Schweinen und Geflügel.
Diese Fliegen können insbesondere
in großer
Anzahl die Tiere in solchem Maße
belästigen,
reizen und quälen,
dass sie keine Nahrung mehr aufnehmen und ruhelos werden, so dass
sie an Gewicht verlieren anstatt zuzunehmen. Darüber hinaus sind insbesondere
bei milchliefernden Tieren die Leistungen beeinträchtigt.
Der so verursachte Verlust ist, betrachtet man die ganze Welt, ein
beträchtlicher
und die entsprechenden finanziellen Verluste sind erheblich. Außerdem ist
es allgemein bekannt, dass Fliegen Überträger bei der Verbreitung bestimmter
Krankheiten von Tieren und Menschen sind. Nebenbei sind Fliegen
sehr lästig
für Anwohner
von Stallungen, in denen o.g. Tiere gehalten werden. Die Bekämpfung und
Minimierung der Fliegen ist deshalb in hohem Maße erstrebenswert.
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Aus
dem Stand der Technik sind Fallen für Fluginsekten, wie Fliegen
oder Stechmücken,
bekannt. Leimbänder
oder Leimplatten, die an Decken oder entsprechenden Vorrichtungen
befestigt werden, bewirken ein Festkleben der Insekten. Nachteilig
dabei ist, dass diese Bänder
aufgrund der Vielzahl von Fliegen schnell unwirksam werden, da diese
die Klebeflächen
schnell bedecken. Insbesondere in Stallungen in denen große Mengen
von Staub und Partikeln in der Luft schweben, sind diese Verfahren zur
Bekämpfung
der Fliegenplage weniger geeignet.
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Die
DE 90 12 265 U1 offenbart
einen Behälter
in der Form eines umgestülpten
Eimers, dessen Öffnung
mit einem nach innen gerichteten trichterförmigen Einsatz mit einem Einschlupfloch
für die
Insekten versehen ist.
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Die
DE 26 19 584 A1 zeigt
ein mit einer Flüssigkeit
gefülltes,
oben verschlossenes Gefäß, das an seiner
Unterseite einen Einflugkanal für
Insekten aufweist. Auch diese Bauart von Fallen ist eher weniger für Orte geeignet,
in denen große
Scharen von Fliegenschwärmen
auftreten. Meist sind diese auch schwierig zu platzieren, da diese
in Freilaufhaltung die Tiere stören
würden.
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Als
Nachteil der genannten Methoden ist zusammenfassend zu erwähnen, dass
die Insekten erst dann bekämpft
werden, wenn die Brut schon geschlüpft ist. Vorteilhafter sind
daher Methoden, die auf die Brut der Insekten abzielen.
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Hierbei
sind Methoden als Stand der Technik bekannt, die genau auf dieses
Ziel hinwirken. Auf diesem Wege wird das eingangs beschriebene Problem schon
in der Entstehung bekämpft.
Es sind beispielsweise Verfahren bekannt, bei denen chemische Stoffe
zum Einsatz kommen. Die
DE
2536298 A1 beschreibt eine Verbindung, die das Ausschlüpfen von erwachsenen
Fliegen und Moskitos aus Puppen verhindern und wenn sie direkt auf
die Insektenlarven oder Puppen aufgebracht werden, die Entwicklung des
Insektes stören.
Meist sind diese Methoden aber teuer in der Anschaffung und besonders
in der Anwendung, und da diese Stoffe aufwendig ausgebracht werden
müssen,
nachteilig zu bewerten.
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Bekannt
sind ebenfalls Methoden, die eine Haltung von Geflügel, insbesondere
Hühner
unter den zu haltenden Ziegen, Schweinen oder Rindern bevorzugt.
Diese Picken dann die Larven oder Puppen aus dem Mist von Warmblütlern, so
dass eine Minimierung von Fliegen im Stall erreicht wird. Nachteilig
ist jedoch, dass eine solche gemischte Haltung von Tieren wirtschaftlich
nicht sinnvoll ist, da die Hühner
Ihre Produkte in der gesamten Stallungsfläche verteilen. Optimale Bedingungen,
die zur Aufzucht und Haltung der Nutztiere gegeben sein müssten, bestehen
also in einer solchen Mischhaltung für die Nutztiere nicht.
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Angesichts
dieser Tatsachen hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, ein Verfahren
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die nachteilig genannten
Ausführungen
nicht auftreten und welches vorzugsweise beim Bau neuer Stallungen
kostengünstig
zu realisieren ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
die Begrenzungsmauer einer Stallung für Tiefstreuhaltung so auszubilden,
dass diese im stumpfen Winkel zur Einstreufläche hergestellt wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Begrenzungsmauer der gattungsbildenden Art
erfindungsgemäß mit dem
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Infolge
der erfindungsgemäßen Ausbildung ist
die Begrenzungsmauer durchgehend bzw. umlaufend als schräge Mauer
hergestellt. Vorteilhaft besteht diese Mauer aus Beton, der auch
Polymerbeton oder glasfaserverstärkter
Beton sein kann. Innenliegend von der Begrenzung befindet sich die
Einstreu, auf der die zu haltenden Tiere verweilen. Aufgrund der
freilaufenden Haltung treten die Tiere fortlaufend auf die Einstreu,
auf der sich neben den Fäkalien auch
teilweise Futter der Tiere ansammelt. Diese Einstreu ist idealer
Nährboden
für Fliegen,
ihre Brut abzulegen. Um die Tiere möglichst hygienisch zu halten,
wird mehrmals auf die Einstreu aufgestreut. Hat die Einstreudicke
ein gewisses Maß erreicht,
wird die gesamte Einstreu vorzugsweise mit landwirtschaftlichen
Gerätschaften
entfernt und erneut mit sauberer Einstreu eingestreut.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
Es zeigt:
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1 eine
aus einer umlaufend begrenzten Mauer hergestellte Stallung mit einer
Standfläche
für das
Vieh, wobei diese Mauer schräg
ausgeführt
wird, in perspektivischer Vorderansicht.
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2 ein
zur Bewirtschaftung gehaltenes Tier, stehend an einer Begrenzungsmauer,
wobei diese Mauer schräg
ausgeführt
ist, in Schnittansicht von vorne.
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3 ein
zur Bewirtschaftung gehaltenes Tier, stehend an einer Begrenzungsmauer,
wobei diese Mauer gerade ausgeführt
ist, in Schnittansicht von vorne
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In 1 ist
beispielsweise räumlich
eine freilaufende Tiefstreuhaltung von Tieren dargestellt. Die schrägen Mauern 2 bilden
die als eine rechteckige Begrenzung dargestellte Umrandung der Stallung. Solche
Umrandungsmauern 2 sind auf dem Boden 1 angeordnet.
Vorzugsweise beträgt
z.B. bei Ziegenhaltung die Höhe
der Umrandungsmauer 2 500 mm, die Breite am Boden 400 mm
und die Breite oben 100mm. Somit ergibt sich innerhalb der Begrenzung eine
schräge
Wandfläche
von 30°.
Die angegebenen Maße
sind selbstverständlich
nur Beispielsangaben. Bei Bedarf kann die Umrandungsmauer 2 aus
mehreren Mauerteilen sogenannter Fertigteile bestehen, die hintereinander
im Untergrund 1 angeordnet sind. Die sogenannten Futtertische
liegen meist außerhalb der Begrenzungsmauer 2.
Auf dem Boden 1, innerhalb der Begrenzung 2, befindet
sich die Einstreu 4. Auf dieser verweilen die Tiere 3,
die zur Bewirtschaftung dort gehalten werden. Vorzugsweise kann
die Umrandung 2 mit einer Tür ausgestattet sein, die zur Entfernung
der durch Fäkalien
verschmutzten Einstreu 4 genutzt werden kann. Dies kann
beispielsweise mit landwirtschaftlichen Geräten wie Traktoren oder anderen
Betriebsmitteln erfolgen. 2 zeigt in Schnittansicht, dass
hier vorteilsgemäß mit Traktoren ein
erleichtertes Ausmisten der Stallungen erfolgen kann, da mit diesen
Fahrzeugen näher
an die Umrandung 5 gefahren werden kann, ohne dass eine
Kollision erfolgt.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Gestaltung
einer Begrenzungsmauer 5 in Schnittdarstellung, die an
dem Untergrund 2 befestigt ist. Über dem Untergrund 2 befindet
sich die Einstreu 3 auf der die Tiere 4 vorzugsweise
freilaufend gehalten werden.
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3 zeigt
eine herkömmliche
Bauart einer Begrenzungsmauer 9, die senkrecht auf dem
Untergrund 10 befestigt ist. Die Einstreu 11 ist
ebenfalls auf dem Untergrund 10 eingebracht, auf dem die
Tiere 13 gehalten werden.
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Die
Brut von Fliegen, die eingangs erwähnt wurden, die aus Eiern,
Puppen oder Larven bestehen kann, befinden sich vorzugsweise in
der Einstreu 7, 11. Diese Einstreu bietet aufgrund
der Zusammensetzung von Fäkalien
und beispielsweise Stroh beste Bedingungen für die Entwicklung der Fliegenbrut. Ihre
Ableger bevorzugen es, die Aufzucht in feuchte, warme und ruhige
Nistplätze
abzulegen. Tiere 5, 9, wie in 2 und 3 gezeigt,
treten auf der Einstreu 7, 11 wegen der Freilaufhaltung
umher, und zerstören
dadurch idealerweise die Nester der Brut. Vorteilsgemäß ist die
in 2 dargestellte Begrenzungsmauser 5 so
geschaffen, dass die Tiere 8 bis an den Rand der Einstreu 7 treten
können.
Diese Tatsache verspricht es, dass durch das Umherlaufen der gehaltenen
Tiere 8 die komplette Burt zertreten wird. Diese kann dann
nicht mehr ausschlüpfen und
somit Nachkommen züchten.
Der dadurch erzielte Effekt erwirkt nachweislich eine drastische
Minimierung der Anzahl von Fliegen in Stallungen mit Tiefstreuhaltung.
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Die
unter 3 dargestellte Bauart zeigt in Schnittdarstellung
eine Stallung, die nach herkömmlichen
Methoden errichtet ist. Nachteilsgemäß ermöglicht diese Bauart es den
freilaufenden Tieren 13 nicht, dass die Einstreu 11 oberhalb
des Untergrundes 10 im Bereich der Begrenzungsmauer 9 zertreten
wird. Die beispielsweise freilaufenden Tiere 13 sind wegen
ihrer Körperform
nicht im Stande, dieses zu verrichten. Die Einstreu an Pos. 12 ist
in diesen Fällen
doch oft sehr locker und bietet den Fliegen ideale Nistverhältnisse.