S ortiervorrichtung
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Sortierverfahren und eine Sortiervorrichtung zum Trennen von Gegenständen einer Gegenstandsmenge in Abhängigkeit von der geometrischen Form und oder Größe der Gegenstände nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung wird hier hauptsächlich anhand eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Aussortieren von Fremdkörpern aus einer Gegenstandsmenge beschrieben. Es sei jedoch ausdrücklich erwähnt, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur für diesen Zweck einsetzbar ist, sondern für ein beliebiges Sortieren von Gegenständen, bei dem eine Trennen der Gegenstände in Abhängigkeit von der geometrischen Form und oder Größe der Gegenstände erfolgen soll.
Zugrundeliegender Stand der Technik
Durch die EP 0 818 029 Bl ist eine Vorrichtung zum Trennen von fremden Gegenständen aus einer Münzenmenge bekannt. Die Vorrichtung ist zwischen einem Münzen- einlass und einer Münzenhebevorrichtung in einer Münzensortier- und/oder -zählmaschine angeordnet. Die Vorrichtung weist eine um ihre Längsachse drehbare zylinderförmige Trommel auf. Die Tommel ist an ihren beiden Enden offen, wobei ein erstes Ende den Münzeneinlass und ein zweites Ende den Münzenauslass der Vorrichtung bildet. In der Mantelfläche der Trommel sind Perforationsöffhungen vorgesehen, welche so gestaltet sind, dass die. Münzen der Münzmenge durch diese Öffnungen nicht hindurchfallen können. Die Perforationsöffnungen können als runde Löcher ausge- bildet sein, wobei der Durchmesser der Löcher kleiner als der Durchmesser der kleinsten
Münze der Münzenmenge gewählt ist. Innerhalb der Trommel ist ein mit der Trommel verbundener Trommeleinsatz vorgesehen, durch welche die Gegenstände in der Trommel beim Rotieren der Trommel gezielt befördert werden. In einem ersten Bereich des Trommeleinsatzes werden die Gegenstände in Längsrichtung der Trommel von dem ersten zu dem zweiten Ende der Trommel befördert. In einem zweiten Bereich des
Trommeleinsatzes werden die Gegenstände in Radialrichtung der Trommel befördert. Bei der Bewegung der Gegenstände in Radialrichtung der Trommel werden längliche Gegenstände so ausgerichtet, dass sie durch die Perforationsöffnungen aus der Trommel austreten und so von der Münzenmenge getrennt werden. Durch diese Vorrichtung werden also solche Gegenstände aus der Münzenmenge aussortiert, welche zumindest in einer Dimension kleiner als der Durchmesser der kleinsten Münze der Münzenmenge ist. Andere Fremdgegenstände werden nicht aus der Münzenmenge aussortiert.
Durch die EP 0 091 731 Bl ist eine Vorrichtung zum Trennen von Gegenständen einer Gegenstandsmenge in Abhängigkeit von der geometrischen Form und/oder Größe der Gegenstände bekannt. Die Vorrichtung weist einen stationären Gegenstandseinlass in Form eines Trichters und einen stationären Gegenstandsauslass in Form eines Sammelbehälters auf. Zwischen dem Aufnahmetrichter und dem Sammelbehälter befindet sich eine drehbare Trommel mit einer zylindrischen Wand. In der zylindrischen Wand der Trommel befinden sich Öffnungen. Die Größe der Öffnungen sind so gewählt, dass lediglich Gegenstände bestimmter Größe durch die Öffnungen durchtreten können. In dem zylindrischen Wand sind radial auswärts abgesetzten Zungen vorgesehen, welche sich in Umfangsrichtung verjüngen und in den Öffnungen enden. Die von einander zu trennende Gegenstände werden über den Trichter durch ein erstes offenes Ende der Trommel in die Trommel geleitet. Wenn die Trommel dann rotiert wird, nehmen die Zungen die Gegenstände auf und leiten sie zu den Öffnungen hin, durch welche sie dann aus der Trommel in den Sammelbehälter fallen, wenn sie kleiner als die Größe der
Öffnung sind.
Durch die DE 40 09 087 AI ist eine Vorrichtung zur Vereinzelung von Münzen bekannt. Die Vorrichtung weist einen stationären Gegenstandseinlass und einen stationären Gegenstandsauslass auf. Zwischen einem Gegenstandsaufnahmebereich und einem
Gegenstandsäbgabebereich ist eine rotierbare Scheibe vorgesehen. Die Scheibe weist Durchbrüche zum Aufnehmen von Münzen auf, wobei die Durchbrüche jeweils eine Gegenstandsaufnahmeöffnung und eine Gegenstandsabgabeöffhung aufweisen. Die Gegenstandsäbgabeöffhungen der Durchbrüche sind geschlossen, wenn sich die Durchbrüche im Gegenstandsaumahmebereich befindet, und offen, wenn sich die
Durchbrüche im Gegenstandsabgabebereich befindet. Dadurch findet eine Trennung der Münzen von Gegenständen statt, die Größer als die Durchbrüche sind.
Offenbarung der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe . zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche in einfacher Weise in Kombination mit anderen Vorrichtungen zum Sortieren, Zählen und/oder Prüfen von Gegenständen eines Gegenstandskollektivs, insbesondere von scheibenförmigen Gegenständen wie Münzen o. dgl. verwendbar ist.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgäbe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche in einfacher Weise an unterschiedlichen Gegenstandsmenge anpassbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Sortiervorrichtung weist einen stationären Gegenstandseinlass und einen stationären Gegenstandsauslass auf. Dabei bildet der Gegenstandseinlass den
Einlass für alle Gegenstände der zu sortierenden Gegenstandsmenge. Der Gegenstandsauslass bildet lediglich den Auslass für solche Gegenstände der Gegenstandsmenge, welche bzgl. der geometrischen Form und/oder Größe bestimmte Eigenschaften aufweisen. Wie später verständlich wird, werden diese Eigenschaften der Gegenstände maßgeblich durch die Form und Größe der Durchbrüche der Aufnahmemittel bestimmt.
Weiterhin weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Gegenstandsaufnahmebereich und einem Gegenstandsabgabebereich auf. Diese Bereiche sind nicht notwendigerweise identisch mit dem Gegenstandseinlass bzw. dem Gegenstandsauslass. Der Gegenstands- aufhahmebereich ist der Bereich, in welchem Gegenstände in die Durchbrüche der
Aufnahmemittel aufgenommen werden. Der Gegenstandsabgabebereich ist der Bereich, in welchem Gegenstände aus den Durchbrüchen entnommen werden. Gegenstände, welche in dem Gegenstandsaufnahmebereich in den Durchbrüchen aufgenommen worden sind, werden durch die Aufnahmemittel zu dem Gegenstandsabgabebereich transportiert. Zur Aufnahme der Gegenstände in dem Gegenstandsaufnahmebereich ist die
Gegenstandsaufhahmeöffhung der Durchbrüche offen und die Gegenstandsabgäbe- öffnung der Durchbrüche geschlossen. Dadurch können Gegenstände in dem Gegen- standsauf ahmebereich zwar in die Durchbrüche aufgenommen werden, jedoch nicht durch die Durchbrüche hindurchfallen. Zur Abgabe der in den Durchbrüchen aufge- nommenen Gegenstände ist die Gegenstandsabgabeöffnung der Durchbrüche in dem
Gegenstandsabgabebereich offen. Dadurch können die in den Durchbrüchen aufgenommenen Gegenstände in dem Gegenstandsabgäbebereich durch die Durchbrüche hindurchfallen.
Es sei erwähnt, dass jeder beliebige Durchbruch zwei Öffnungen besitzt. Eine dieser
Öffnungen wird hier als Gegenstandsaufhahmeöffhung und die andre Öffnung als Gegenstandsabgabeöffnung definiert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist weiterhin so ausgestaltet, dass nicht nur solche Gegenstände von dem Gegenstandsauslass der Vorrichtung fern gehalten werden, welche nicht durch die Durchbrüche der Aufhahmemittel hindurchpassen, sondern ebenfalls solche Gegenstände, welche ein bestimmtes Minimalmaß nicht überschreiten. Dies wird durch Auffangmittel erreicht, durch welche diese Gegenstände aufgefangen werden, bevor sie in den mit dem Gegenstandsauslassbereich verbundenen Teil des Gegenstandsabgabebereichs gelangen. Die Auffangmittel wirken also wie ein Sieb, welcher kleinere Gegenstände durchlässt. In einer bevorzugten Ausführung enthalten diese Auffangmittel eine mit Auffangdurchbrüchen versehene Auffangscheibe, wobei das
Minimalmaß durch die Größe und Form der Auffangdurchbrüche bestimmt wird. Gegenstände, welche durch diese Auffangdurchbrüche hindurchfallen, können dann in einem Auffangbehälter gesammelt werden.
Die beweglichen Aufhahmemittel können eine Mitnehmerscheibe mit einem oder mehreren Durchbrüchen aufweisen. Die Durchbrüche der Mitnehmerscheibe müssen dann in irgend einer Weise von dem Gegenstandsaufhahmebereich zu dem Gegenstandsabgabebereich bewegt werden. Dies kann beispielsweise durch eine translatorische Bewegung der Mitnehmerscheibe erfolgen. In einem bevorzugten Ausfü irungsform erfolgt dies jedoch durch eine rotatorische Bewegung der Mitnehmerscheibe, wobei die
Mitnehmerscheibe dann vorzugsweise eine kreisförmige Grundform besitzt.
Bei der erfmdungsgemäßen Vorrichtung muss in irgend einer Weise dafür gesorgt werden, dass die Gegenstandsabgabeöffnung der Durchbrüche dann geschlossen ist, wenn sich der zugehörige Durchbruch im Gegenstandsaufhahmebereich befindet, und dann offen ist, wenn sich der zügehörige Durchbruch im Gegenstandsabgabebereich befindet. Dies kann durch beliebige bekannte Mittel zum Öffnen und Schließen einer Öffnung erfolgen. Eine besonders bevorzugte Lösung besteht jedoch darin, eine Schließscheibe vorzusehen, welche sich lediglich über den Gegenstandsaufhahmebereich erstreckt und den Gegenstandsabgabebereich frei lässt. Diese Schließscheibe wird an der den Gegenstandsabg beöffhungen der Durchbrüche aufweisenden Seite der Mitnehmerscheibe entweder in einem kleinen Anstand von der Mitnehmerscheibe oder in Anlage mit der Miüiehmerscheibe angeordnet. Es muss dabei lediglich dafür gesorgt sein, dass sich die Mitnehmerscheibe relativ zu der Schließscheibe bewegen kann. Bei dieser Anordnung wirlct die Schließscheibe mit der Mitnehmerscheibe und den Durchbrüchen derart zusammen, dass sie die Gegenstandsabgabeöffhung der Durchbrüche in dem Gegenstandsaufhahmebereich schließt.
Um zu verhindern, dass Gegenstände aus dem Gegenstandseinlass in den Gegenstandsabgabebereich ohne Transport durch die Aufhahmemittel gelangen können, kann der Gegenstandsabgabebereich durch eine Deckscheibe abgedeckt sein. Dies kann jedoch auch dadurch gewährleistet sein, dass der Gegenstandseinlass nur im Bereich des
Gegenstandsaufhahmebereichs vorgesehen ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nur solche Gegenstände in den Gegenstandsauslass gelangen, die durch die Durchbrüche der Aufhahmemittel hindurchpassen. Es kann jedoch vorteilhaft sein, wenn Vorkehrungen getroffen werden, durch welche verhindert wird, dass bestimmte Gegenstände auch nicht in den Gegenstandsabgabebereich gelangen. Dies kann durch Rückhaltemittel in irgend einer Form erfolgen, durch welche bestimmte Gegenstände in dem Gegenstandsaufhahmebereich gegen die Bewegung der Aufhahmemittel zurückgehalten werden. Diese Rückhaltemittel werden dann vorzugsweise im Bereich des Übergangs zwischen dem Gegenstandsaufhahmebereich und dem Gegenstandsabgabebereich vorgesehen. Solche Rückhaltemittel können beispielsweise von einer Kante der oben beschriebenen Deckscheibe gebildet sein. Wenn Gegenstände beispielsweise von der oben beschriebenen Mitnehmerscheibe in Richtung auf den Gegenstandsabgabebereich mitgenommen werden, dann bleiben solche Gegen- stände an dieser Kante hängen, welche nicht zwischen der Deckscheibe und der Mitnehmerscheibe passen. Wenn die Deckscheibe in Anlage mit der Mitnehmerscheibe angeordnet ist, dann werden alle solche Gegenstände an dieser Kante hängen bleiben, welche sich nicht vollständig in den Durchbrüchen der Mitnehmerscheibe befinden. In diesem Fall wird die Größe der Gegenstände, welche in den Gegenstandsauslass gelangen, nicht nur durch die Größe und Form der Durchbrüche, sondern auch durch die
Dicke der Mitnehmerscheibe bestimmt.
Alternativ oder zusätzlich hierzu, können die Rückhaltemittel ebenfalls eine oder mehrere Bürsten enthalten. Beispielsweise kann eine rotierende, zylinderförmige Bürste in der Nähe der Kante der Deckscheibe vorgesehen sein, durch welche die Oberfläche der
Mitnehmerscheibe gegen die Bewegungsrichtung der Mitnehmerscheibe gebürstet wird.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung und zeigt ein Ausfuhrungsbeispiel einer
Sortiervorrichtung mit einer mit Durchbrüchen versehenen, rotierbaren
Mitnehmerscheibe, einer unterhalb der Mimehmerscheibe angeordneten Schließscheibe und einer oberhalb der Mitnehmerscheibe angeordneten
Deckscheibe.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung und zeigt die Deckscheibe von Fig. 1.
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung und zeigt die Mitnehmerscheibe von
Fig. 1.
Fig. 4 ist eine schematische Darstellung und zeigt eine mit Auffangdurchbrüchen versehene Auffangscheibe in Verbindung mit der Schließscheibe bei einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Sortiervorrichtung.
Bevorzugte Ausführungen der Erfindung
Anhand der Figuren werden mehrere Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung zum Trennen von Gegenständen einer Gegenstandsmenge in Abhängigkeit von der geomet- rischen Form und/oder Größe der Gegenstände beschrieben. Die Vorrichtungen in den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen sind Zusatzvorrichtungen für eine Zählvorrichtung für Münzen, wie sie beispielsweise in der DE 198 41 860 AI beschrieben ist. Solche Zählvorrichtungen können i.d.R. nicht beliebige Gegenstandsmengen verarbeiten. Vielmehr müssen sich die Gegenstände bzgl. der Form und Größe innerhalb bestimmter Grenzen befinden. Durch die hier beschriebene Vorrichtungen soll also möglichst erreicht werden, dass nur solche Gegenstände in die Zählvorrichtung gelangen, welche von der Zählvorrichtung auch tatsächlich verarbeitet werden können. Solche durch die Zählvorrichtung verarbeitbare Gegenstände werden im folgenden "münzähnliche Gegenstände" genannt, andere Gegenstände werden im folgenden "Fremdkörper" genannt.
In einem ersten Ausfuhrungsbeispiel weist die Vorrichtung einen Gegenstandseinlass 10 und einen Gegenstandsauslass 12 auf. Zwischen dem Gegenstandseinlass 10 und dem Gegenstandsauslass 12 ist eine an einer Welle 14 befestigte, drehbare, lcreisförmige Mitnehmerscheibe 16 angeordnet. Die Mitnehmerscheibe 16 weist eine obere, plane
Fläche, eine untere, plane Fläche und Durchbrüche 18 (Fig. 3) auf, in welchen Gegenstände aufnehmbar sind. Die Durchbrüche 18 erstrecken sich zwischen den beiden planen
Flächen, so dass sie jeweils eine Gegenstandsaufhahmeöffhung in der oberen, planen Fläche und eine Gegenstandsäbgäbeöffhung in der unteren, planen Fläche aufweisen.
Unterhalb der drehbaren, kreisförmigen Mitnehmerscheibe 16 ist in einem halbkreis- förmigen Gegenstandsaufnahmebereich 20 der Vorrichtung eine stationär angeordnete, halbkreisförmige Schließscheibe 22 angeordnet, wobei die kreisförmige Mitnehmerscheibe 16 an der halbkreisförmigen Schließscheibe 22 anliegt.
Oberhalb der drehbaren, kreisförmigen Mitnehmerscheibe 16 ist in einem halbkreis- förmigen Gegenstandsabgabebereich 24 der Vorrichtung eine stationär angeordnete, halbkreisförmige Deckscheibe 26 angeordnet, wobei die kreisförmige Mitnehmerscheibe 16 an der halbkreisförmigen Deckscheibe 26 anliegt. An dem Übergang zwischen dem Gegenstandsaufhahmebereich 20 und dem Gegenstandsabgäbebereich 24 bildet die Deckscheibe 26 eine Kante 28. Weiterhin kann eine Bürste 30 vor der Kante 28 angeordnet sein, wie weiter unten im Zusammenhang mit einem zweiten Ausfuhrungsbeispiel noch erläutert werden soll.
Die Scheiben 16, 22 und 26 sind in einem Gehäuse angeordnet, welches einen Einfüll- behälter 32 und einen Sockel 34 aufweist. Mit dem Sockel 34 wird die beschriebene Vorrichtung auf eine Zählvorrichtung für Münzen (vgl. DE 198 41 860 AI) aufgesetzt, so dass Gegenstände aus dem Gegenstandsauslass 12 der hier beschriebenen Vorrichtung in den Gegenstandseinlass der Zählvorrichtung gelangen. Der Einfüllbehälter 32 dient zum Einfüllen der zu verarbeitenden Gegenstandsmenge.
Anstelle des Sockels 34 kann die Sortiervorrichtung mit einem Auffangbehälter versehen sein, wenn die Sortiervorrichtung für sich allein verwendet wird.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Die kreisförmige Mitnehmerscheibe 16 wird in Richtung des Pfeils 36 in Fig. 1 in
Rotation versetzt. Dies erfolgt durch einen in den Figuren nicht gezeigten, in dem Sockel 34 angeordneten und mit der Welle 14 verbundenen Elektromotor. Die aus münzenähnlichen Gegenständen und Fremdkörpern bestehende, zu sortierende Gegenstandsmenge wird in den Münzeneinlass 10 hineingegeben. Dabei werden die Gegenstände der Gegenstandsmenge auf die rotierende Mitnehmerscheibe 16 gelangen und je nach Größe und Form durch die Gegenstandsaufhahmeöffhung der Durchbrüche 18 in die Durchbrüche 18 der Mitnehmerscheibe 16 hineinfallen. Da die Gegenstandsabgabeöffnung der
Durchbrüche 18 in dem Gegenstandsaufhahmebereich 20 von der Schließscheibe 22 geschlossen sind, können die Gegenstände in dem Gegenstandsaufhahmebereich 20 jedoch nicht durch die Durchbrüche 18 hindurchfallen.
Gegenstände, welche dabei auf der Mitnehmerscheibe 16 liegen oder in die Durchbrüche
18 der Mitnehmerscheibe 16 hineinfallen, werden dann von der Mitnehmerscheibe 16 in Richtung des Pfeils 36 mitgenommen. Während der Rotation der Mitnehmerscheibe 16 werden dabei solche Gegenstände, welche auf der Mitnehmerscheibe 16 liegen oder aus den Durchbrüchen 18 hervorstehen, von einem Teil der an dem Übergang zwischen dem Gegenstandsaufhahmebereich 20 und dem Gegenstandsabgabebereich 24 angeordneten
Kante 28 der Deckscheibe 26 erfasst, so dass diese Gegenstände nicht durch die Mitnehmerscheibe 16 von dem Gegenstandsaufhahmebereich 20 zu dem Gegenstandsabgabebereich 24 mitgenommen werden, sondern in dem Gegenstandsaufhahmebereich 20 verbleiben. Gegenstände, welche vollständig in den Durchbrüchen 18 der Mitaehmer- Scheibe 16 aufgenommen sind, werden von dieser Kante 28 der Deckscheibe 26 jedoch nicht erfasst, so dass diese Gegenstände durch die Mitnehmerscheibe 16 von dem Gegenstandsaufhahmebereich 20 zu dem Gegenstandsabgabebereich 24 mitgenommen werden. Wenn sich die Durchbruche 18 der Mitnehmerscheibe 16 in dem Gegenstandsabgabebereich 24 befinden, sind die Gegenstandsabgabeöff ungen der Durchbrüche 18 offen, da im diesem Bereich keine Schließscheibe oder sonstige Schließmittel vorhanden sind. Gegenstände, welche sich in dem Gegenstandsabgäbebereich 24 in den Durchbrüchen 18 befinden, werden dann durch die Gegenstandsabgabeöffnung aus den Durchbrüchen 18 nach unten in Fig. 1 herausfallen und gelangen so in den Gegenstandsauslass 12.
Durch die in diesem ersten Ausführungsbeispiel beschriebene Vorrichtung werden also Fremdkörper aus der Gegenstandsmenge aussortiert, welche von der Größe und Form nicht vollständig in den Durchbrüchen 18 hinein- bzw. hindurchpassen.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Mitnehmerscheibe 16 haben die Durchbrüche 18 eine ovale Form. Es sei jedoch erwähnt, dass auch andere Formen geeignet sein können, beispielsweise kreisförmig oder tropfenförmig. Dabei kann die Größe und Form der Durchbrüche in der Mitnehmerscheibe 16 so gewählt werden, dass die Gegenstände in den Durchbrüchen der Mitnehmerscheibe 16 während der Drehbewegung nicht hin und her wandern. Beispielsweise kann der Durchbruch an der dem Gegenstand mitnehmenden Seite einen Halbkreis mit einem Durchmesser beschreiben, welcher mit dem Durchmesser der größten mitzunehmenden Münzsorte übereinstimmt. Auf der gegen-
überliegenden Seite können die Durchbrüche dann beispielsweise gleichmäßig auf den Durchmesser der kleinsten mitzunehmenden Münzsorte zulaufen.
Wie oben schon erwähnt, kann in einem zweiten Ausfuhrungsbeispiel zusätzlich eine Bürste 30 (oder mehrere Bürsten) in dem Gegenstandsaufhahmebereich 20 angeordnet sein. Diese Bürste 30 dient dazu, Gegenstände in dem Gegenstandsaufhahmebereich 20 von der Kante 28 der Deckscheibe 26 fernzuhalten, um eine mögliche Verklemmung der Gegenstände am Übergang zwischen dem Gegenstandsaufhahmebereich 20 und dem Gegenstandsabgabebereich 24 zu verhindern. Die Bürste 30 ist zylinderförmig ausge- bildet und wird von einem (nicht gezeigten) Motor rotiert. In einer Abwandlung kann die zylinderförmige Bürste 30 spiralförmig ausgebildet sein, so dass die Gegenstände durch die Bürste 30 in eine bestimmte Richtung bewegt werden, beispielsweise in Richtung der Welle 14.
In einem dritten Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung zusätzlich eine viertelkreis- fδrmige Auffangscheibe 38 auf (Fig. 4). Die Auffangscheibe 38 ist in der Ebene der Schließscheibe 22 in dem Gegenstandsabgabebereich 24 angeordnet und erstreckt sich über die in Bewegungsrichtung der Mitnehmerscheibe 16 gesehen erste Hälfte des Gegenstandsabgabebereichs 24. Die Auffangscheibe 38 ist mit Auffangdurchbrüchen 40 versehen. Diese Auffangdurchbrüche 40 haben eine solche Form und Größe, dass
Gegenstände, welche kleiner als ein vorgegebenes Maß sind, durch diese Auffangdurchbrüche 40 hindurchfallen können. Unterhalb der Auffangscheibe 38 ist ein (nicht gezeigter) Auffangbehälter angeordnet, in welchen die durch die Auffangdurchbrüche 40 hindurchfallenden Gegenstände aufgefangen werden. Durch entsprechende Wahl der Größe, Form und Anordnung der Auffangdurchbrüche 40 kann somit erreicht werden, dass bestimmte Gegenstände nicht in den Gegenstandsauslass 12 gelangen, obwohl sie vollständig in den Durchbrüchen 18 der Mitnehmerscheibe 16 aufgenommen und durch die Mitnehmerscheibe 16 von dem Gegenstandsaufhahmebereich 20 zu dem Gegenstandsabgabebereich 24 mitgenommen worden sind.
Die Wahl der Größe, Form und Anordnung der Auffangdurchbrüche 40 wird davon abhängen, welche Gegenstände aussortiert werden sollen. Es kann sich dabei beispielsweise um Schlitze mit einer bestimmten Breite und bestimmten Verlauf handeln oder um kreisförmige Löcher bestimmter Größe und Anordnung. Es kann sich aber auch um Löcher mit Stegen handeln. Solche Löcher mit Kreuzstegen sind in Fig. 4 dargestellt.
Durch die in diesem dritten Ausfuhrungsbeispiel beschriebene Vorrichtung werden also Fremdkörper aus der Gegenstandsmenge aussortiert, welche von der Größe und Form entweder nicht vollständig in den Durchbrüchen 18 hineinpassen oder durch die Auffangdurchbrüche 40 der Auffangscheibe 38 hindurchfallen.
Es sei erwähnt, dass die in den beschriebenen Ausfuhrungsbeispielen angegebenen Formen und Größen der verschiedenen Bereiche und Scheiben nur beispielhaft anzusehen sind.