Kablier- oder Doppeldrahtzwirn-Spindel und Dreheinrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kablier- oder Doppeldrahtzwirn- Spindel zur Herstellung von Zwirnen, Umwindefäden oder ähnlichem aus mindestens zwei Fäden mit einer Spule und/oder einem Topf für den ersten Faden und einer unter der Spule und/oder dem Topf in einem Lager angeordneten Dreheinrichtung für den zweiten Faden, zum Drehen des zweiten Fadens um den ersten Faden sowie eine entsprechende Dreheinrichtung, welche an einer solchen Kablier- oder Doppeldrahtzwirn-Spindel angeordnet ist.
Aus der DE 199 55 399 A1 ist eine Kablier- und Doppeldrahtzwim-Spindel bekannt, bei der die von einer oder mehreren Vorlagespulen abgezogenen Fäden durch eine Spindelhohlachse und einen radial durch einen Drehteller verlaufenden Fadenleitkanal einander zugeführt und anschließend als Doppeldrahtzwirn aufgewickelt werden. In gleicher Weise werden bei Kablier- spindeln die Fäden geführt und miteinander vereinigt. Als Dreheinrichtung zum Verdrehen der beiden Fäden miteinander dient der Drehteller, welcher in einem Lager drehbar unter einem Spulentopf gehalten ist. Durch die Rotation des Drehtellers wird der eine Faden um die Spule herumgeführt und umschlingt den von der Spule abgezogenen Faden.
Aus wirtschaftlichen Gründen sind Spulen und Topfdurchmesser möglichst groß. Der Durchmesser des Drehtellers ist dementsprechend ebenfalls sehr groß.
Nachteilig ist, daß der große Drehtellerdurchmesser einen hohen Energiebe- darf verursacht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Dreheinrichtung und eine entsprechende Spindel mit einer solchen Dreheinrichtung zu schaffen, welche energetisch gegenüber dem Stand der Technik günstiger ist.
Gelöst wird die Aufgabe mit einer Spindel und einer Dreheinrichtung nach den unabhängigen Ansprüchen.
Eine erfindungsgemäße Kablier- und Doppeldrahtzwirn-Spindel wird zur Herstellung von Zwirnen, Umwindefäden oder ähnlichem aus mindestens zwei Fäden verwendet. Ein erster Faden ist auf einer Spule in einem Topf angeordnet. Ein zweiter Faden wird um den Topf bzw. die Spule herum gedreht und ist hierzu mit einer in einem Lager angeordneten Dreheinrichtung verbunden. Die Dreheinrichtung ist erfindungsgemäß ein Flügel mit einem Fadenführer. Der Flügel ist überraschenderweise energetisch günstiger als der aus dem Stand der Technik bekannte Drehteller. Der zweite Faden ist über den Fadenführer mit dem Flügel verbunden und wird mittels des sich drehenden Flügels um den ersten Faden gewunden. Der sich drehende Flügel bewirkt eine deutliche Reduzierung des Energiebedarfes gegenüber dem Stand der Technik. Zudem ist er kostengünstig herstellbar und sorgt somit auch hierdurch für einen wirtschaftlichen Vorteil.
Als besonders vorteilhaft hat sich eine Öse erwiesen, welche als Fadenführer an dem von dem Lager abgewandten Ende des Flügels angeordnet ist. Der in der Öse eingeführte Faden wird dabei mit dem sich drehenden Flügel um den Topf bzw. die Spule herumgeführt und bewirkt dadurch die Umwin- dung des ersten Fadens. Die Öse ist sehr einfach in dem Flügel herstellbar. Sie kann geschlossen sein, so daß der Faden durch die Öse eingefädelt werden muß. Hierdurch wird eine sehr sichere Führung des Fadens bewirkt. Alternativ kann die Öse auch offen sein, um das Einfädeln des Fadens zu erleichtern.
Als alternative Fadenführung ist es vorteilhaft, wenn der Flügel einen Kanal aufweist, durch welchen der Faden verläuft. Der Faden wird hierdurch sehr sicher geführt. Außerdem ist er vor Strömungseinflüssen geschützt, was insbesondere bei sehr dünnen und empfindlichen Fäden von Vorteil sein kann.
Zum Ausgleich der beim Drehen der Dreheinrichtung entstehenden Unwucht ist eine Einrichtung zum Gewichtsausgleich an der Dreheinrichtung vorgesehen. Hierdurch wird das Lager geschont, da durch den Gewichtsausgleich geringere Kräfte an dem Lager auftreten. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Einrichtung zum Gewichtsausgleich ein nahe am Drehpunkt angeordnetes Gegengewicht zu dem Flügel ist. Das Gegengewicht weist vorteilhafterweise ein deutlich höheres spezifisches Gewicht als der Flügel selbst auf, wodurch er ein deutlich geringeres Volumen als der Flügel haben kann um seine Aufgabe zu erfüllen. Hierdurch ist der Luftwiderstand gering, wodurch der Flügel energiesparend bewegt werden kann. Idealerweise ist dieses Gegengewicht sehr dicht an der Achse der Dreheinrichtung vorgesehen und strömungsgünstig ausgebildet, um möglichst geringen zusätzlichen Energiebedarf zu verursachen.
Alternativ oder zusätzlich zu dem Gegengewicht kann es aus Symmetrie- und Unwuchtgründen vorteilhaft sein, wenn die Einrichtung zum Gewichtsausgleich ein zweiter Flügel ist, welcher in Längsrichtung des ersten Flügels auf der entgegengesetzten Seite des Lagers angeordnet ist. Auch eine solche Gestaltung kann zur geringen Belastung der Lagerung der Dreheinrich- tung beitragen und somit eine Energieerspamis und einen geringen Verschleiß bewirken. Der zweite Flügel kann dabei kürzer als der erste Flügel ausgebildet sein, da er insbesondere bei einer Fadenführung in einem Kanal des ersten Flügels massiv ausgebildet werden kann und somit schon bei einer geringeren Erstreckung die erforderliche Auswuchtung erzeugen kann.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Gegengewicht an
dem Flügel oder einer Welle des Flügels angeordnet. Bei einer Anordnung auf der Welle kann der Flügel einfacher gefertigt werden. Ist es am Flügel angeordnet, so kann der Flügel einfacher ausgetauscht werden, ohne daß erneut ausgewuchtet werden muß.
Aus Symmetriegründen ist es besonders vorteilhaft, wenn beide Flügel im wesentlichen die selbe Längserstreckung aufweisen und somit symmetrisch als Doppelflügel ausgebildet sind. Aus Strömungs- und lagertechnischen Gründen kann dies besonders vorteilhaft sein.
Sind der erste und/oder der zweite Flügel im Querschnitt strömungsgünstig ausgebildet, so wird auch hierdurch der Energiebedarf für die Drehung der Flügel reduziert. Die strömungsgünstige Form kann beispielsweise keulen- oder tragflügelartig sein.
Ist der erste und/oder der zweite Flügel zur Rotationsebene angestellt, so ergibt sich ein strömungstechnischer Effekt, der die auf den Flügel einwirkende Fadenzugkraft des ballonierenden Fadens ausgleichen kann und die Auslenkung des Flügels minimiert. Der Flügel läuft außerdem ruhiger und gerät weniger leicht in Schwingungen..
Wird beispielsweise eine herkömmlich ausgestattete Kablier- oder Doppeldrahtzwirn-Spindel Instand gesetzt oder verbessert, so ist es vorteilhaft eine erfindungsgemäße Dreheinrichtung einzusetzen, bei welcher die Drehein- richtung ein Flügel mit einem Fadenführer ist. Diese Dreheinrichtung ersetzt dabei z.B. den im Stand der Technik häufig eingesetzten Drehteller und bewirkt dadurch, daß eine herkömmliche Spindel wesentlich energiegünstiger betrieben werden kann.
Um die beschleunigte Masse und das Trägheitsmoment gering zu halten, ist es vorteilhaft, wenn der erste und/oder der zweite Flügel zum Flügelende hin
eine geringere Breite als an der Nabe aufweist.
Besonders vorteilhaft bei schnell drehenden Flügeln ist ein strömungsgünstiger Querschnitt des Flügels. Die Leistung zur Überwindung des Luftwider- Standes hängt im wesentlichen vom Widerstandsbeiwert Cw , der Stirnfläche A und der Umfangsgeschwindigkeit w in Drehrichtung ab. Der Cw-Wert hängt von der Flügelform ab und sollte möglichst klein sein. Er ist bei einer strömungsgünstigen, z.B. tragflächenähnlichen Form abhängig vom Verhältnis Breite zu Dicke des Flügels. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der erste und/oder der zweite Flügel zumindest stellenweise, insbesondere am Flügelende ein, Verhältnis von Flügelbreite zu Flügeldicke von 4 bis 6 aufweist. Bei einem Verhältnis von ungefähr 5 erhält man den günstigsten Cw-Wert.
Die Stirnfläche sollte möglichst klein sein. Es ist deshalb vorteilhaft, wenn der erste und/oder der zweite Flügel eine im Querschnitt unter einem Winkel von 5 bis 20° abgeschrägte Stirnkante aufweist und/oder die Stirnkante einen Radius von 0,1 bis 2 mm aufweist.
Auch mit der Gestaltung der Oberfläche kann der cw-Wert beeinflußt werden. Vorteilhaft weist hierfür der erste und/oder der zweite Flügel eine glatte Oberfläche mit niedriger Oberflächenrauhigkeit oder eine orangenhaut- oder golfballähnliche Oberfläche auf.
Wenn der erste und/oder der zweite Flügel aus leichtem und verwindungs- steifem Material wie glasfaser-, kohlefaser- oder kevlarverstärktem Kunststoff besteht, ist die zu beschleunigende Masse sehr gering, wodurch die Ausgleichsmasse entsprechend leichter sein kann.
Ebenso wie die erfindungsgemäße Kablier- oder Doppeldrahtzwirn-Spindel ist auch die erfindungsgemäße Dreheinrichtung besonders vorteilhaft ausgebildet, wenn der Fadenführer eine an einem Ende des Flügels angeordnete
Öse, oder einen durch den Flügel verlaufenden Kanal zum Führen des Fadens aufweist. Der Faden wird hierdurch um den Topf bzw. die Spindel geführt und umschlingt den ersten Faden.
Weist die Dreheinrichtung bezüglich des Lagers eine Einrichtung zum Gewichtsausgleich auf, beispielsweise ein Gegengewicht oder einen zweiten Flügel, so ist die Dreheinrichtung materialschonend einsetzbar.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der erste und der zweite Flügel symme- frisch als Doppelflügel ausgebildet sind. Es werden hierdurch weitgehend gleichmäßige Kräfte auf das Lager einwirken, wodurch dieses eine lange Lebensdauer hat.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn jeder der Flügel im Querschnitt strö- mungsgünstig, beispielsweise in Form eines Tragflügelprofils oder einer Keule ausgebildet ist. Hierdurch ist eine weitere Energieeinsparung beim Betrieb der Dreheinrichtung zu erhalten.
Die oben beschriebenen weiteren Vorteile der strömungsgünstig ausgebil- deten Spindel gelten im übrigen auch für de Dreheinrichtung.
Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt
Figur 1 eine erfindungsgemäße Kablier- oder Doppeldrahtzwirn-
Spindel,
Figur 2a die Draufsicht auf eine einflüglige Dreheinrichtung,
Figur 2b einen weiteren Querschnitt eines Flügels,
Figur 3 die Draufsicht auf eine zweiflüglige Dreheinrichtung,
Figur 4 die Draufsicht auf eine symmetrische zweiflüglige Dreheinrichtung,
Figur 5 eine erfindungsgemäße Kablier-/Umwinde-Spindel,
Figur 6 eine erfindungsgemäße Kablier-Spindel,
Figur 7 eine erfindungsgemäße Doppeldraht-Spindel.
Figur 1 zeigt schematisch dargestellt eine Spindel 1. Die Spindel 1 kann eine Kablier- oder eine Doppeldrahtzwirn-Spindel sein. An der Spindel 1 ist eine Spule 2 in einem feststehenden Topf 3 angeordnet. Von der Spule 2 wird ein Faden abgezogen, welcher, je nach Ausführung der Erfindung, der Faden 4 ist, oder der sich mit dem Faden 4 verbindet. Befindet sich auf der Spindel 2 der Faden 4, so wird dieser in eine Hohlwelle 5 eingeführt und unterhalb des Topfes 5 aus dieser wieder herausgeleitet. Wird der Faden 4 von einer anderen Quelle aus zugeführt, so wird er ebenfalls durch die Hohlwelle 5 zuge- führt und tritt unterhalb des Flügels 7 aus der Hohlwelle 5 aus. Anschließend wird der Faden 4 durch eine in dem Flügel 7 angeordnete Öse 8 geführt und zur weiteren, bekannten Verarbeitung gebracht. Der Flügel 7 und die Hohlwelle 5 werden über den Motor 6 in eine Drehbewegung gebracht, um zu bewirken, daß der Faden 4 verdreht wird. Hierdurch wird das Kablieren oder das Zwirnen bzw. Umwinden bewirkt.
Figur 2a zeigt die Draufsicht auf eine einflüglige Dreheinrichtung. Der Flügel 7 ist an einer Nabe 9 angeordnet, welche an der Hohlwelle 5 befestigt ist. An dem von der Nabe 5 abgewandten Ende des Flügels 7 ist die Öse 8 zum Führen des Fadens 4 um den Topf 3 herum angeordnet. Zur Vermeidung einer Unwucht ist auf der Nabe 9 ein Gegengewicht 10 angeordnet. Das Ge-
gengewicht 10, welches ein bedeutend höheres spezifisches Gewicht als das Material des Flügels 7 aufweist, dient als Auswuchtmasse der Dreheinrichtung. Hiermit wird das Lager des Flügels 7 bzw. der Hohlwelle 5 geringer beansprucht. In dem Flügel 7 ist schraffiert die Querschnittsform des Flügels 7 dargestellt. Der Querschnitt ist so gewählt, daß er besonders strömungsgünstig ist und somit für eine zusätzliche Energieeinsparung sorgt. Das Ende des Flügels 7 im Bereich der Öse 8 kann dabei abgerundet ausgebildet sein.
In Figur 2b ist ein weiterer strömungsgünstiger Querschnitt eines Flügels 7 dargestellt. Er ist symmetrisch ausgebildet mit konisch zulaufenden Stirnseiten. Die Flügelbreite ist mit b, die Flügeldicke mit s bezeichnet. Das Verhältnis s/b beträgt vorzugsweise im Endbereich des Flügels 7, d.h. an dem Ende, das der Nabe 9 am weitesten entfernt ist, etwa 5. Die Konizität der Stirnseite weist einen Winkel α auf, der zwischen 5 und 20°, vorzugsweise etwa 10° beträgt. Die äußere Kante ist mit einem Radius r mit vorzugsweise 0,5 mm abgerundet. Als Maße haben sich bei s etwa 2 mm und bei b im Bereich der Öse 8 etwa 10 mm als vorteilhaft ergeben,.
Mit der Gestaltung der Oberfläche wird der cw-Wert beeinflußt. Der Flügel 7 weist hierfür eine glatte Oberfläche mit niedriger Oberflächenrauhigkeit oder eine orangenhaut- oder golfballähnliche Oberfläche auf.
Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dreheinrichtung. Dieses Ausführungsbeispiel besteht aus einer zweiflügligen Dreheinrichtung. Während der erste Flügel 7 im wesentlichen der Ausführung nach Figur 2 entspricht, ist an der von dem Flügel 7 abgewandten Seite der Nabe 9 ein zweiter Flügel 11 angeordnet. Der zweite Flügel 11 hat ein geringeres Ausmaß als der Flügel 7. Diese Äusführungsform kann für ein strömungsgünstiges Drehverhalten, einen sehr guten Gewichtsausgleich und für eine geringe Beanspruchung des Lagers sorgen. Ein Gegengewicht 10' kann einen evtl. herrschenden Gewichtsunterschied zwischen den Flügeln 7
und 11 ausgleichen. Ist der Flügel 11 aus einem Material hergestellt, welcher ein höheres spezifisches Gewicht als der Flügel 7 aufweist, so kann ggf. auf das Gegengewicht 10' auch verzichtet werden.
5 In Figur 4 ist eine symmetrische zweiflüglige Ausführung der Dreheinrichtung dargestellt. Die Flügel T und 11' entsprechen sich im wesentlichen in ihrer Ausdehnung. Ein Gegengewicht ist hierdurch üblicherweise nicht erforderlich. Durch die vergleichbare Ausführung der beiden Flügel 7' und 11' ist sowohl ein Gewichtsausgleich als auch ein Ausgleich der Strömungseigen- 10. schaffen auf beiden Seiten der Dreheinrichtung geschaffen.
Im Gegensatz zu dem vorherigen Ausführungsbeispiel ist bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 4 ein Kanal 12 vorgesehen, durch welchen der Faden aus der Hohlwelle 5 zu der Öse 8 hingeführt wird. Hierdurch wird der 15 Faden von der Strömung, welche sich beim Drehen des Flügels T ergibt, weitgehend verschont. Dies kann insbesondere bei empfindlichen Fäden von Vorteil sein. Anstelle der Öse 8 kann es auch ausreichend sein, daß der Kanal 12 am Ende des Flügels 7' in dessen Stirnseite mündet und der Faden 4 dort aus dem Flügel 7' austritt.
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Um die Ausgleichsmasse 10 bzw. den zweiten Flügel 7' entsprechend leichter bzw. kleiner ausbilden zu können, ist der erste und/oder der zweite Flügel 7, 7' aus leichtem und verwindungssteifem Material wie glasfaser-, kohlefaser- oder kevlaπ/erstärktem Kunststoff hergestellt.
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Figur 5 zeigt einen Kablierprozess, welcher in Art eines Umwindeprozesses verwendet wird. Dieses Verfahren hat gegenüber dem herkömmlichen Umwindeverfahren den Vorteil, daß eine Spule 15 mit dem als Mantelgarn verwendeten Faden 4 steht und somit nicht auf eine Hohlspindelspule umge- 30 spult werden muß. Es können somit größere Spulen ohne Unterbrechung produziert werden und das Wechseln der Hohlspindeln entfällt. Durch den
Einsatz des Monoflügels 7 ist der Energieaufwand nicht höher als beim herkömmlichen Umwindeverfahren. Der so eingesetzte erfinderische Flügel ist somit für den Produktionseinsatz sehr interessant. Das kablierte Garn, welches durch die Hohlwelle 5 geführt wird, wird anschließend auf einer Spule 16 aufgespult.
In Figur 6 ist ein Standardkablierprozess abgebildet, wie er allgemein bekannt ist. Auch in diesem Standardprozess ist die erfindungsgemäße Dreheinrichtung besonders vorteilhaft einsetzbar. Der Faden 4, welcher von ei- ner Spule 15 abgezogen wird, wird mit Hilfe des Flügels 7 um den Topf 3 herumbewegt und umwindet das Garn, welches von der Spule 2 abgezogen wird. Schließlich wird das fertig kablierte Garn auf der Spule 16 aufgewickelt.
Figur 7 zeigt ein Doppeldrahtverfahren. Hier werden ein oder mehrere Fäden 4 um ihre eigene Achse gedreht und auf der Spule 16 wieder aufgespult. Bei diesem Verfahren ist die erfindungsgemäße Dreheinrichtung ebenfalls vorteilhaft einsetzbar.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbei- spiele beschränkt. Kombinationen der einzelnen Ausführungsbeispiele fallen ebenfalls unter die vorliegende Erfindung. Insbesondere in der Formgebung der Flügel besteht eine große Vielfalt, welche den Energiebedarf und damit die Höhe der Energieeinsparung gegenüber dem Stand der Technik für die Drehung des Flügels beeinflussen kann.