Verpackung für Nahrungsmittel, insbesondere für Tiernahrungsmittel
Die Erfindung betrifft eine Verpackung für Nahrungsmittel, insbesondere für Tiernahrungsmittel, gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Haustiere, insbesondere Hunde und Katzen, haben — wie auch der Mensch — Präferenzen für bestimmte Nahrungsmittel. Diese Präferenzen können von Mahlzeit zu Mahlzeit verschieden sein. Öffnet ein Tierhalter für sein Haustier eine Tiernahrungsmittelverpackung, beispielsweise eine Dose Katzenfutter, so kann es durchaus sein, daß das Haustier an diesem Tag diese bestimmte Nahrungsmittel-Zubereitung verschmäht .
Mittels prägnanter Farbgebung der Verpackung ist es heute bereits möglich, in gewissem Umfang dem Haustier eine UnterScheidungsmöglichkeit unterschiedlicher
Tiernahrungsmittelverpackungen zu ermöglichen. Das Tier kann hier jedoch nur durch Erlernen und das Anwenden von Erfahrungswissen den für das Tier erkennbaren Farbunterschied der einzelnen Verpackungen den einzelnen unterschiedlichen darin enthaltenen Nahrungsmitteln zuordnen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verpackung für Nahrungsmittel, insbesondere Tiernahrungsmittel, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so auszugestalten, daß auch ohne Erfahrungswissen über den Zusammenhang zwischen äußerem Erscheinungsbild einer Verpackung und deren
Nahrungsmittelinhalt dem Tier eine Auswahlmöglichkeit gegeben wird.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Verpackung gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, daß die Umhüllung zumindest einen
Bereich aufweist, der Duftstoffe enthält, die olfaktorisch dem in der Verpackung enthaltenen Nahrungsmittel entsprechen.
Diese erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es dem Tier, durch seinen Geruchssinn eine Auswahl zwischen unterschiedlichen Verpackungen und damit zwischen unterschiedlichen Nahrungsmittel-Inhalten zu treffen. Es riecht somit den Inhalt der Nahrungsmittelverpackung, obwohl diese noch geschlossen ist .
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Umhüllung mit den Duftstoffen imprägniert, was insbesondere bei Pappschachteln oder bei Banderolen von Blechdosen möglich ist.
Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn die Umhüllung mit einem Träger versehen ist, der die Duftstoffe aufweist. Ein solcher Träger kann auch auf nicht imprägnierbaren Umhüllungen, wie Weißblechdosen, angebracht werden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung kennzeichnet sich dadurch, daß die Duftstoffe in Mikrokapseln enthalten sind, daß die Mikrokapseln in einer Mikrokapselschicht angeordnet sind, die über eine Klebemittelschicht mit der Umhüllung beziehungsweise dem Träger verbunden ist und daß auf die Mikrokapselschicht eine abziehbare Versiegelungsfolie mittels einer weiteren Klebeschicht aufgebracht ist.
Beim Abziehen der Versiegelungsfolie, die über die weitere Klebeschicht auf den Mikrokapseln der Mikrokapselschicht anhaftet, werden die Mikrokapseln zerstört und die darin enthaltenen Duftstoffe werden freigegeben. Diese Ausführungsform ist deshalb von Vorteil, weil die Verpackung, solange die Versiegelungsfolie noch nicht abgezogen ist, geruchsneutral ist. Des weiteren verbleiben die Duftstoffe auch bei längerer Lagerung in den Mikrokapseln, ohne daß sie sich,
wie dies bei einer einfachen Imprägnierung der Verpackung der Fall wäre, mit der Zeit verflüchtigen.
Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die abziehbare Versiegelungsfolie in mehreren Schritten von der Mikrokapselschicht abziehbar ist, wobei sie in jedem Schritt nur von einem Teil der Mikrokapselschicht abziehbar ist und wobei sie nach dem Abziehen zur erneuten Abdeckung des freigelegten Teils der Mikrokapselschicht mit dieser wieder verklebbar ist. Diese Ausführungsform erlaubt eine mehrmalige Freisetzung der Duftstoffe. So kann beispielsweise dem Haustier eine Auswahl von mehreren Verpackungen vorgelegt werden, wobei sich das Haustier dann an dem Duft der einzelnen Verpackungen orientieren und eine Auswahl treffen kann. Die nicht ausgewählten Verpackungen können dann durch Wiederverkleben der Versiegelungsfolie für eine nächste Mahlzeit ungeöffnet aufgehoben werden, wo das Tier dann erneut die Möglichkeit hat, von dieser bereits einmal zur Auswahl gestandenen Verpackung eine Duftprobe zu nehmen.
Aus der DE 44 44 440 AI ist es grundsätzlich bekannt, eine Verpackung aus Papier, Pappe oder Karton mit einem Geruchsstoff zu versehen, der für Ungeziefer unangenehm ist und daher auf das Ungeziefer eine abschreckende Wirkung hat. Auf diese Weise soll der Inhalt der Verpackung vor Ungezieferbefall geschützt werden können.
Das deutsche Gebrauchsmuster 298 09 384 Ul offenbart Duftstreifen zur Geruchsverbesserung, in denen ein auf den Duftstreifen aufgebrachter Duftstoff mit einer Schutzfolie versiegelt ist.
Eine Verpackung, die entsprechend dem in ihr verpackten Inhalt duftet, ist aus dem Stand der Technik nicht bekannt.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert in dieser zeigt die einzige Figur eine Tierfutterdose, die entsprechend der vorliegenden Erfindung einen Duftstoffe enthaltenden Bereich aufweist.
Die Figur zeigt eine Tierfutterdose 1, die beispielsweise aus Weißblech besteht und an ihrem Außenumfang mit einer Bedruckung oder einer Banderole 10 aus Papier oder Kunststoff versehen ist. Auf dem oberen stirnseitigen Deckel 12 der Dose 1 ist ein Bereich 2 vorgesehen, der DuftStoffe enthält, die den gleichen Geruch abgeben wie das in der Tierfutterdose enthaltene Tiernahrungsmittel. Es ist dort ein Trägerstreifen 14 angebracht, der eine Mikrokapselschicht 16 aus Duftstoffe enthaltenden Mikrokapseln 18 aufweist. Die Mikrokapselschicht 16 ist mittels einer ersten Klebemittelschicht 20 auf dem oberen Deckel 12 der Dose 1 befestigt. Auf der von der Dose 1 abgewandten Seite der Mikrokapselschicht 16 ist diese mit einer weiteren Klebemittelschicht 22 versehen, die eine Schutz- oder Versiegelungsfolie 24 auf der Mikrokapselschicht 16 fixiert.
In der Figur ist dargestellt, daß die Versiegelungsfolie 24 etwa zu zwei Dritteln von der Mikrokapselschicht 16 abgezogen ist, wobei in diesem freigelegten Teil 16', 16'' der Mikrokapselschicht 16 die Mikrokapseln 18 durch das Abziehen der Versiegelungsfolie 24 und der mit ihr verbundenen weiteren Klebeschicht 22 zerstört worden sind, so daß die darin enthaltenen Duftstoffe freigesetzt worden sind. In dem Teil 16'' ' der Mikrokapselschicht 16, auf dem die Versiegelungsfolie 24 noch unverändert klebt, sind die Mikrokapseln 18 noch unzerstört und die Duftstoffe sind in diesen Mikrokapseln 18 noch enthalten. Die Mikrokapselschicht 16 ist im gezeigten Beispiel mit drei Abschnitten 16', 16'', 16' '• von Mikrokapseln versehen, die durch Stege 17 voneinander getrennt sind. Auf diese Weise kann der Trägerstreifen 14 dreimal geöffnet werden, wobei jeweils die Mikrokapseln 18 eines einzigen der Abschnitte 16', 16'', 16''' zerstört und deren Duftstoffe freigesetzt
werden. Die Tierfutterdose 1 kann somit zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten dem Haustier zur Auswahl angeboten werden.
Die in der Figur gezeigte Variante der erfindungsgemäßen mit einem Duftstoff versehenen Verpackung ist einfach und kostengünstig zu fertigen, da die bislang verwendeten Verpackungen, unabhängig davon, ob es sich um Weißblechdosen oder um Kartonverpackungen oder um vakuumverschweißte Beutel handelt, unverändert weiter eingesetzt werden können; sie müssen lediglich mit einem entsprechend dem gezeigten Beispiel der Erfindung ausgebildeten Trägerstreifen 14 mit Duftstoffe enthaltenden Mikrokapseln 18 zusätzlich versehen werden.
Die Erfindung ist nicht auf das obige Ausführungsbeispiel beschränkt, das lediglich der allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens der Erfindung dient. Im Rahmen des Schutzumfangs kann die erfindungsgemäße Verpackung vielmehr auch andere als die oben beschriebenen Ausgestaltungsformen annehmen. Die Verpackung kann hierbei insbesondere Merkmale aufweisen, die eine Kombination aus den jeweiligen Einzelmerkmalen der Ansprüche darstellen.
Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.