Gasodorierung mit Ketonen
Die vorliegende Erfindung betrifft die Nerwendung von Mischungen enthaltend Acrylsäurealkylester und/oder Methacrylsäurealkylester und acyclische oder cyclische Ketone zur Odorierung von Erdgas, ein Verfahren zur Odorierung von Erdgas und Erdgas enthaltend diese Mischungen.
Die früher zur öffentlichen Gasversorgung verwendeten Stadt- und Kokereigase ent- hielten intensiv riechende Komponenten und besaßen deshalb einen starken
Eigengeruch, so dass austretendes Gas leicht wahrgenommen werden konnte.
Unter Gasodorierung versteht man den Zusatz geruchsintensiver, als Warn- oder Alarmstoffe wirkender Substanzen (Odoriermittel), zu ansonsten geruchlosen Gasen.
Erdgas besteht hauptsächlich aus Methan (typische Methangehalte liegen im Bereich 50 bis 99 Gew.-%, meist im Bereich 60 bis 90 Gew.-%) und kann, je nach Herkunft, daneben unterschiedliche Anteile an Ethan, Propan und höhermolekularen Kohlenwasserstoffen enthalten.
Auf Grund seines hohen Reinheitsgrades ist das heute im öffentlichen Netz verwendete, üblicherweise aus Erdgas gewonnene, Gas an sich nahezu geruchslos.
Wenn Leckagen nicht rechtzeitig bemerkt werden, bauen sich schnell explosions- fähige Gas/Luft-Gemische mit hohem Gefahrenpotenzial auf.
Aus Sicherheitsgründen wird Gas deswegen durch Zusatz von geruchsintensiven Stoffen odoriert. So ist in Deutschland beispielsweise vorgeschrieben, dass alle Gase, welche keinen ausreichenden Eigengeruch besitzen und in der öffentlichen Gasver- sorgung verteilt werden, nach dem DNGW-Arbeitsblatt G 280 odoriert werden
(DNGW = Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.). Diese Odoriermittel
sind auch noch in großer Verdünnung wahrnehmbar und rufen auf Grund ihres außergewöhnlich unangenehmen Geruchs wunschgemäß eine Alarmassoziation beim Menschen hervor. In Deutschland werden zurzeit etwa 90 % des Brauchgases mit Tetrahydrothiophen (THT) odoriert (12 - 25 mg / m3); daneben ist auch noch die Odorierung mit Mercaptanen oder Thioethern üblich.
Es kann sinnvoll sein, dem Gas über einen längeren Zeitraum eine höhere Odoriermittelmenge zuzusetzen. Bei der sogenannten Stoßodorierung wird dem Gas, im Vergleich zur üblichen Odorierung, eine bis zu dreifache Menge an Odoriermittel zugeführt. Die Stoßodorierung wird beispielsweise bei Inbetriebnahme neuer Netze oder Leitungsabschnitte zur schnelleren Erreichung der Mindest-Odoriermittel- konzentration angewendet oder auch um kleine Undichtigkeiten an der Gasinstallation festzustellen.
THT und Mercaptane sind für eine zuverlässige Odorierung von Gas hervorragend geeignet. Im Zuge eines sensibleren Umgangs mit der Umwelt ist jedoch zu beachten, dass bei der Verbrennung derart odorierter Gase Schwefeloxide als Verbrennungsprodukte anfallen - landesweit einige hundert Tonnen pro Jahr.
Da eine Reduzierung oder Vermeidung von Schwefelverbindungen angestrebt wird, wurden bereits Versuche unternommen, schwefelfreie Odoriermittel zu entwickeln.
JP-B-51-007481 erwähnt, dass Acrylsäurealkylester wie Methylacrylat, Ethylacrylat und Butylacrylat bekanntermaßen schwache Odoriereigenschaften für Brenngase aufweisen und diesbezüglich praktisch keine Bedeutung haben. Das Dokument beschreibt und beansprucht Allylacrylat als wirksame Odorierkomponente.
In JP-A-55-104393 ist beschrieben, dass Odoriermittel enthaltend ein Alkin und mindestens 2 Verbindungen gewählt aus einer Gruppe, welche aus Methylacrylat, Ethylacrylat, Methymethacrylat, Allylmethacrylat, Ethylpropionat, Methyl-n-butyrat,
Methyl-iso-butyrat und Prenylacrylat besteht, sowie gegebenenfalls tert.-Butyl- mercaptan, zur Odorierung von Brenngasen geeignet sind.
In JP-B-51-034841 wurden "Odor-Schwellenwerte" diverser Stoffe ermittelt, wobei n-Valeriansäure, n-Buttersäure, Isobutyraldehyd und verschiedene Methylamine niedrige geruchliche "Odor-Schwellenwerte" aufwiesen. Trotzdem zeigte sich, dass Ethylacrylat oder n-Valeriansäure alleine eingesetzt, auf Grund ihrer geruchlichen Eigenschaften, nicht ausreichend odorierend wirken. Die optimierte Mischung umfasste Ethylacrylat,. n-Valeriansäure und Triethylamin, wobei diese Mischung gleiche Gewichtsteile an n-Valeriansäure und Triethylamin sowie 30 bis 80 Gew.-%
Ethylacrylat enthielt.
In DE-A 19837066 wurde das Problem der schwefelfreien Gasodorierung mittels Mischungen enthaltend mindestens einen
und eine Stickstoffverbindung mit einem Siedepunkt im Bereich 90 bis 210°C und einem
Molekulargewicht von 80 bis 160 gelöst, wobei Mischungen enthaltend mindestens zwei verschiedene Acrylsäurealkylester, bevorzugt sind. Als besonders geeignete Stickstoffverbindungen werden alkylsubstituierte 1,4-Pyrazine beschrieben.
Es wurden alternative Odoriermittel zur Odorierung von Erdgas bzw. hauptsächlich aus Methan bestehenden Brenngasen gesucht, insbesondere , solche, die weder S- noch N-haltige Verbindungen enthalten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Mischungen ent- haltend, mindestens einen Acrylsäure-CrCδ-alkylester oder mindestens einen Meth- acrylsäure-Cι-C6-alkylester, mindestens eine Verbindung der Formel (I)
X eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Alkenylgruppe mit
2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet;
Y Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine
Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet;
A Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Methoxy, Acetoxy bedeutet;
Z Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine
Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet;
das Symbol " == " eine Einfach- oder Doppelbindung bedeutet;
oder wahlweise X und Z zusammen einen insgesamt 5- bis 8-gliedrigen Kohlenstoffring bilden, der gegebenenfalls eine weitere Doppelbindung und/oder höchstens weitere 2 Substituenten der Gruppe Methoxy, Methyl oder Ethyl aufweist,
sowie gegebenenfalls ein Antioxidans, zur Odorierung von Brenngas mit einem
Methan- Anteil von mindestens 60 Gew.-%.
In dem Fall, dass es sich bei dem Symbol "== " um eine Einfachbindung handelt, sind die freien Valenzen durch Wasserstoffatome besetzt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Odorierung von Brenngasen mit einem Methan-Anteil von mindestens 60 Gew.-% mit den erfindungsgemäßen Mischungen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Brenngase mit einem
Methan-Anteil von mindestens 60 Gew.-% enthaltend die erfindungsgemäßen Mischungen.
Die erfindungsgemäßen Mischungen (Odoriermittel) sind hervorragende Alternativen zu bekannten schwefelfreien Odoriermitteln.
Bei den genannten Alkyl- oder Alkenylgruppen kann es sich um Methyl-, Ethyl-,
Ethenyl-, n-Propyl-, 1 -Propen- 1-yl-, 2-Propen-l-yl-, 2-Propyl-, l-Propen-2-yl-, n- Butyl-, 1-Butenyl-, 2-Butenyl-, 3-Butenyl-, sec.-Butyl-, 1-Ethylethenyl-, 1-Methyl-l- propenyl-, l-Methyl-2-propenyl-, 1,3-Butadien-l-yl-, l,3-Butadien-2-yl-, 1- Methylen-3-butenyl-, 2-Methylpropyl-, 2-Methyl-l-propenyl-, 2-Methyl-2-propenyl-, 1,1-Dimethylethyl-, n-Pentyl-, 1-Pentenyl-, 2-Pentenyl-, 3-Pentenyl-, 4-Pentenyl-,
1,3-Pentadienyl-, 2,4-Pentadienyl-, 1-Methylbutyl-, 1 -Methyl- 1-butenyl-, 1-Methyl- 1,3-butadienyl-, l-Methyl-2-butenyl-, l-Methyl-3-bütenyl-, 1-Methylenbutyl-, 1- Methylen-2-butenyl-, 2-Methylbutyl-, 2-Methyl-l-butenyl-, 2-Methyl-l,3-butadienyl- , 2-Methyl-2-butenyl-, 2-Methyl-3-butenyl-, 2-Methylenbutyl-, 2-Methylen-3- butenyl-, 3-Methylbutyl-, 3 -Methyl- 1-butenyl-, 3-Methyl-l,3-butadienyl-, 3-Methyl-
2-butenyl-, 3 -Methyl-3 -butenyl-, 1,1-Dimethylpropyl-, l,l-Dimethyl-2-propenyl-, 2,2-Dimethylpropyl-, 2,3-Dimethylpropyl-, 2,3-Dimethyl-l-propenyl-, 2,3-Dimethyl- 2-propenyl-, 2-Methylen-3-methylpropyl-, 2-Methylen-3-methyl-2-propenyl-, 1- Ethylpropyl-, 1 -Ethyl- 1-propenyl-, 1 -Ethenyl- 1-propenyl-, l-Ethyl-2-propenyl-, 1- Ethylen-2-propenylgruppen handeln.
Enthalten die Verbindungen der Formel (I) Doppelbindungen, so können die in der jeweiligen (E)- oder (Z)-Form bzw. als Gemisch der Doppelbindungsisomere vorliegen.
Vorteilhaft sind Verbindung der Formel (I) , wobei
X Methyl oder Ethyl bedeutet;
Y Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine
Alkenylgruppe mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen bedeutet;
A Wasserstoff, Methyl, Methoxy, Acetoxy bedeutet;
Z Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Alkenylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet;
das Symbol " ^^ " eine Einfach- oder Doppelbindung bedeutet;
oder wahlweise X und Z zusammen einen, insgesamt 5- bis 6-gliedrigen Kohlenstoff- ring bilden, der gegebenenfalls eine weitere Doppelbindung und/oder höchstens einen weiteren Substituenten der Gruppe Methoxy, Methyl oder Ethyl aufweist.
Die erfindungsgemäß bevorzugten Verbindungen der Formel (I) sind bei 25°C und 1013 mbar flüssig. Diese Flüssigkeiten können auch hochviskos oder ölig sein.
Besonders vorteilhafte Verbindungen der Formel (I) sind Cycloalkenone und entsprechen der Formel (Ia):
A und Y die oben genannte Bedeutung haben;
m 0 oder 1 ist.
Besonders vorteilhafte Verbindungen sind ferner acyclische Ketone und entsprechen der Formel (Ib):
"wobei
X Methyl oder Ethyl bedeutet;
Y Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Alkenylgruppe mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen bedeutet;
Z Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Alkenylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet;
das Symbol " •:;:**:::***:* " eine Einfach- oder Doppelbindung bedeutet.
Die Acrylsäure-CrC6-alkylester werden vorteilhaft gewählt aus der Gruppe um- fassend Acrylsäuremethylester, Acrylsäureethylester, Acrylsäure-n-propylester,
Acrylsäure-iso-propylester, Acrylsäure-n-butylester, Acrylsäure-iso-butylester, Acrylsäure-tert.-butylester, Acrylsäure-n-pentylester, Acrylsäure-iso-pentylester und Acrylsäure-n-hexylester.
Bevorzugt sind Acrylsäure-C1-C4-alkylester, insbesondere Acrylsäuremethylester,
Acrylsäureethylester, Acrylsäure-n-propylester, Acrylsäure-iso-propylester, Acrylsäure-n-butylester und Acrylsäure-iso-butylester. Ganz besonders bevorzugte Acryl- säure-C]-C4-alkylester sind Acrylsäuremethylester, Acrylsäureethylester und Acrylsäure-n-butylester.
Die Methacrylsäure-d-Cö-alkylester werden vorteilhaft gewählt aus der Gruppe umfassend Methacrylsäuremethylester, Methacrylsäureethylester, Methacrylsäure-n- propylester, Methacrylsäure-iso-propylester, Methacrylsäure-n-butylester, Methacryl-
säure-iso-butylester, Methacrylsäure-tert.-butylester, Methacrylsäure-n-pentylester, Methacrylsäure-iso-pentylester und Methacrylsäure-n-hexylester.
Bevorzugt sind Methacrylsäure-C1-C4-alkylester, insbesondere Methacrylsäure- methylester, Methacrylsäureethylester, Methacrylsäure-n-propylester, Methacryl- säure-iso-propylester, Methacrylsäure-n-butylester und Methacrylsäure-iso-butyl- ester. Ganz besonders bevorzugte Methacrylsäure-CrC -alkylester sind Meth- acrylsäuremethylester und Methacrylsäureethylester.
Bevorzugte Odoriermittel enthalten mindestens 2 oder mindestens 3 Acrylsäurealkylester, mindestens 2 oder mindestens 3 Methacrylsäurealkylester oder mindestens einen Acrylsäurealkylester und mindestens einen Methacrylsäurealkylester.
Besonders bevorzugte Odoriermittel enthalten mindestens 2 oder mindestens 3 Acrylsäurealkylester. Die Acrylatmischungen enthalten den niedermolekularen
Acrylsäurealkylester und den höhermolekularen Acrylsäurealkylester bevorzugt im Gewichtsverhältnis von 9:1 bis 1:9, vorzugsweise von 7:3 bis 3:7.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Odoriermittel nebeneinander min- destens zwei Acrylsäure-Cι-C4-alkylester, ganz bevorzugt Acrylsäuremethylester und
Acrylsäureethylester.
Die Verbindungen der Formel (I) können in den erfindungsgemäßen Mischungen in Mengen von 1 bis 100, vorzugsweise 10 bis 100, insbesondere 20 bis 50 Gewichts- teilen pro 1000 Gewichtsteile Acrylsäure-Cι-C6-alkylester und/oder Methacrylsäure-
Cι-C6-alkylester eingesetzt werden.
Dem erfindungsgemäßen Odoriermittel können beispielsweise zur Stabilitätserhöhung gängige Antioxidantien zugesetzt werden. Beispielhaft sollen genannt werden Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Ascorbylacetat), Tocophe- role und Derivate (z.B. Vitamin E, Vitamin E - acetat), Vitamin A und Derivate
(Vitamin A - palmitat) phenolische Benzylamine, Ameisensäure, Essigsäμre, Benzoesäure, Sorbinsäure, Hexamethylentetramin, tert.-Butylhydroxytoluol, tert.-Butylhydroxyanisol, c-Hydroxysäuren (z.B. Zitronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Hydrochinonmonomethylether. Bevorzugte Antioxidantien sind tert.-Butylhy- droxytoluol (BHT, Jonol), tert.-Butylhydroxyanisol, Hydrochinonmonomethylether und α-Tocopherol.
Es können einem Odoriermittel auch mehrere Antioxidantien zugesetzt werden. Vorteilhafterweise enthalten die Odoriermittel ein, zwei oder drei Antioxidantien, be- vorzugt sind ein oder zwei Antioxidantien.
Die Antioxidantien werden bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 5, insbesondere 0,05 bis 2, speziell 0,1 bis 1 Gewichtsteilen pro 1000 Gewichsteile Acrylsäurealkylester und/oder Methacrylsäureester eingesetzt.
Die Gesamtmenge an Antioxidantien im Odoriermittel liegt üblicherweise im Bereich 0,001 - 1 Gew.-%, bevorzugt im Bereich 0,01 - 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich 0,05 - 0,25 Gew.-%.
Die Menge an Odoriermittel bezogen auf das zu odorierende Gas liegt typischerweise im Bereich 5 - 100 mg/m3, bevorzugt 5 - 50 mg/m3, besonders bevorzugt 10 - 40 mg/m3 und ganz besonders bevorzugt 12 - 30 mg/m3.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung: Sofern nicht anders angegeben beziehen sich alle Angaben auf das Gewicht.
Verwendete Abkürzungen:
Me-Ac: Methylacrylat; Et-Ac: Ethylacrylat; Bu-Ac: n-Butylacrylat; Me-Me: Methylmethacrylat; Et-Me: Ethylmethacrylat; Bu-Me: n-Butylmethacrylat; BHT: tert.-Butylhydroxytoluol; BHA: tert.-Butylhydroxyanisol; Hydr: Hydrochinonmono- methylether
Beispiel 1
Die erfindungsgemäßen Odoriermittel wurden in Konzentrationen von 10, 25 und 50 mg / m3 Erdgas (Methan-Gehalt: 85 Gew.-%) geruchlich bezüglich ihres Warn- geruchs und ihrer Warnintensität gegen unodoriertes Erdgas (Blindwert) bewertet.
Diese Konzentrationen entsprechen den typischen Konzentrationen an Odoriermittel im Erdgas bei üblichen Bedingungen bzw. bei Stoßodorierierung. Als Referenz diente odoriertes Erdgas, das die gleichen Konzentrationen an THT bzw. an einem Gemisch gemäß JP-B-51-034841 enthielt (60 Gew.-% Ethylacrylat, 20 Gew.-% n- Valeriansäure und 20 Gew.-% Triethylamin).
Die Versuchsdurchführung erfolgte bei Raumtemperatur (etwa 20°C) derart, dass in einen Gasstrom in einem Rohr das Odoriermittel eindosiert wird. Am Ende dieses 2 m langen Rohres (innerhalb des Rohres erfolgt die Homogenisierung) wird das austretende odorierte Gas von einer Gruppe geschulter Prüfer (8 bis 12 Personen) geruchlich bewertet. Die Bewertung erfolgte auf einer Skala von 1 (sehr schwach / sehr wenig warnend) bis 10 (sehr stark / sehr warnend), die angegebenen Werte sind Mittelwerte. Dem Industristandard THT wurde dabei der Wert 10 gegeben.
Die Ergebnisse waren für die 3 untersuchten Konzentrationen (10, 25 und 50 mg / m3
Gas) weitgehend gleich. Tabelle 1 zeigt Referenzen und erfindungsgemäße Mischungen im Vergleich.
Tabelle 1:
Beispiel 2
Tabelle 2 zeigt die Bewertungen für cyclische Ketone der Formel (Ia), die Durchfuhrung erfolgte wie in Beispiel 1 beschrieben.
Tabelle 2:
Beispiel 3
Tabelle 3 zeigt die Bewertungen für acyclische Ketone der Formel (Ib), die Durchführung erfolgte wie in Beispiel 1 beschrieben. .
Tabelle 3:
Tabelle 4 zeigt erfindungsgemäße Odoriermittel mit Acrylaten enthaltend Antioxidantien.
Tabelle 4:
Beispiel 5
Tabelle 5 zeigt erfindungsgemäße Odoriermittel mit Methacrylaten enthaltend Antioxidantien.
Tabelle 5:
Beispiel 6
Tabelle 6 zeigt erfindungsgemäße Odoriermittel enthaltend Mischungen von erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) und Antioxidantien.
16 -
Tabelle 6:
Beispiel 7
Tabelle 7 zeigt erfindungsgemäße Odoriermittel mit Acrylaten und Methacrylaten enthaltend 0,1 Gewichtsanteile Antioxidantien (BHT oder BHA).
Tabelle 7: