Sicherheitsgurtverschluß mit ausgeleuchteter Bedientaste
B e s c h r e i b u n g
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurtverschluß, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Verschlußgehäuse und mit einer Taste zur Betätigung eines im Verschlußgehäuse angeordneten Riegelmechanismus für eine in das Verschlußgehäuse einsteckbare Verschlußzunge, wobei eine Beleuchtung der Taste eingerichtet ist.
Ein Sicherheitsgurtverschluß mit den vorgenannten Merkmalen ist in der DE 39 04 125 A I beschrieben; hierbei ist eine Lichtquelle beispielsweise in Form einer Leuchtdiode in einem von der Bedientaste entfernt liegenden Bereich des Verschlusses angeordnet und mit der Taste über einen Lichtleitweg aus einem lichtleitenden Material gekoppelt, wobei der Lichtleitweg vorzugsweise aus vorgefertigten, in das Verschlußgehäuse einzusetzenden Materialabschnitten aus einem glasklar-transparenten Material besteht. Bei der bekannten Ausleuchtung der Taste ist bereits eine berührungsfreie Überleitung des Lichtstroms vom Verschlußgehäuse in die Taste ausgebildet.
Mit dem bekannten Sicherheitsgurtverschluß ist jedoch noch der Nachteil verbunden, daß sowohl die Anordnung der Lichtquelle als auch des
Lichtleitweges entsprechend viel Raum erfordern, insbesondere um einen ausreichenden Lichtstrom bis zu der Taste des Verschlusses zu leiten. Damit baut der bekannte Sicherheitsgurtverschluß entsprechend groß. Als weiterer Nachteil ist die große Anfälligkeit des bekannten Sicherheitsgurtverschlusses gegen Verschmutzung zu nennen, da im Lichtleitweg insgesamt vier Lichtaustritts- bzw. Lichteintrittsflächen angeordnet sind, die innerhalb der Schloßkappen liegen und daher nicht gereinigt werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Sicherheitsgurtverschluß mit den gattungsgemäßen Merkmalen eine Ausleuchtung der Taste zu verwirklichen, die ohne eine Vergrößerung der Baugröße gegenüber einem Sicherheitsgurtverschluß ohne Beleuchtung zu realisieren ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß die Taste an ihrer sichtbaren Frontseite mit einer elektrisch ansteuerbaren Leuchtfolie versehen ist und die für die Versorgung der Leuchtfolie erforderliche elektrische Energie von einer an einem feststehenden Teil des Verschlusses angordneten Energiequelle unter Überbrücjcung eines Luftspaltes kontaktlos auf die Leuchtfolie übertragbar ist. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß die Leuchtfolie als Lichtquelle praktisch keinen zusätzlichen Platzbedarf erfordert; nach Ausführungsbeispielen der Erfindung ist die Leuchtfolie einschließlich Empfangselektronik entweder in der Taste vergossen, mit dieser
umspritzt oder als gesondertes Bauteil mit der Taste verklipst. Eine Leuchtfolie mit entsprechender elektrischer Ansteuerung ist als solche für andere Anwendungsbereiche durchaus bekannt. Auch die Versorgung der Leuchtfolie mit elektrischer Energie erfordert keinen zusätzlichen Bauraum, da die Energiequelle außerhalb des Verschlusses angeordnet sein kann. Da die elektrische Energie kontaktlos von dem feststehenden Teil des Verschlußgehäuses auf die sich bewegende Taste übertragen wird, ist weiterhin ein gutes Dauerlaufverhalten des Verschlusses wie auch eine hinreichende Staub- und Flüssigkeitsverträglichkeit des Verschlusses gegeben, so daß im Gegensatz zu dem Sicherheitsgurtverschluß nach dem Stand der Technik der erfindungsgemäße Sicherheitsgurtverschluß unempfindlich gegen Verschmutzung ist.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß an dem feststehenden Teil des Verschlusses ein an die Energiequelle angeschlossener Sender vorgesehen ist, dem ein an der Taste angebrachter und elektrisch mit der Leuchtfolie verbundener Empfänger zugeordnet ist, wobei Sender und Empfänger jeweils eine, nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gegebenenfalls auch als Patch- Antenne ausgebildete Antennen aufweisen können. Alternativ können auch weitere Antennenformen wie Dipolantennen, Wendelantennen, Staboder Hornantennen eingesetzt werden.
In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, daß zur kontaktlosen Energieübertragung an dem feststehenden Teil des Verschlusses und an der Taste jeweils eine Spule vorgesehen ist. Hierbei kann vorgesehen sein, daß zwischen Energiequelle und der an dem
feststehenden Verschlußteil angeordneten Spule ein Treiber angeordnet ist, wobei dem Treiber noch ein Verstärker nachgeordnet sein kann.
Nach Ausführungsbeispielen der Erfindung ist das feststehende Teil des Verschlusses entweder das die Verschlußzunge aufnehmende Verschlußgehäuse oder aber die das Verschlußgehäuse umschließende Verschlußkappe, und zwar in der Form als gemeinsam das Verschlußgehäuse bildende obere Verschlußkappe oder untere Verschlußkappe.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
Fig. 1 Einen Sicherheitsgurtverschluß in einer Seitenansicht,
Fig. 2 den Verschluß gemäß Figur 1 in einer Unteransicht seiner
Funktionsteile,
Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel der Schaltung für die
Ausleuchtung der Taste,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schaltung für die
Ausleuchtung der Taste.
Der in Figur 1 dargestellte Sicherheitsgurtverschluß 10 besteht aus einem Verschlußgehäuse 16, welches von einer oberen Gehäusekappe 1 1 und einer nicht dargestellten, unteren Gehäusekappe abgedeckt bzw. umschlossen ist. Am hinteren Ende des Sicherheitsgurtverschlusses ist
ein Steckverbinder 12 vorgesehen, über den ein elektrischer Anschluß an eine Energiequelle bzw. eine Steuereinheit gegeben ist.
Wie sich im einzelnen aus Figur 2 entnehmen läßt, weist der Sicherheitsgurtverschluß 10 eine in das Verschlußgehäuse 16 einschiebbare Taste 13 auf, wobei zwischen Verschlußgehäuse 16 und der dieses umschließenden Gehäusekappe 11 ein Einschubweg 14 für die Taste 13 ausgespart ist. Der Taste 13 gegenüberliegend ist an dem Verschlußgehäuse 16 ein Halteseil 15 befestigt, mittels dessen der Verschluß 10 an einem Teil des Kraftfahrzeuges befestigbar ist. Alternativ zum Halteseil kann auch ein starrer Verschlußhalter vorgesehen sein. Weiterhin ist mit 17 in dem Verschlußgehäuse 16 ein Riegelmechanismus bezeichnet, der in an sich bekannter Weise mit einer in den Sicherheitsgurtverschluß 10 einsteckbaren, nicht dargestellten Verschlußzunge zusammenwirkt und diese verriegelt; beim Einschieben in den Verschluß 10 wirkt die Taste 13 ebenfalls mit dem Riegelmechanismus 17 in an sich bekannter Weise zusammen, so daß durch das Einschieben der Taste 13 die Verschlußzunge wieder freigegeben wird.
Zur Ausleuchtung der Taste 13 ist an der Taste 13 eine elektrisch ansteuerbare Leuchtfolie angebracht, und zwar beispielsweise in der Taste 13 vergossen, mit dieser umspritzt, oder als gesondertes Bauteil mit dieser verklipst. Von der Leuchtfolie 22 führt eine K.abelverbindung 21 zu einem seitwärts, in paralleler Ausrichtung zur Außenkante der Gehäusekappe 1 1 angeordneten Empfänger 20.
Dem Empfänger 20 gegenüberliegend ist an der Innenseite der Gehäusekappe 1 1 ein Sender 18 angebracht, der über eine
Kabelverbindung 19 mit dem Steckverbinder 12 verbunden ist, so daß über den Steckverbinder 12 eine entsprechende Energieversorgung erfolgen kann. Die über den Steckverbinder 12 und die Kabelverbindung 19 herangeführte elektrische Energie wird von dem Sender 18 berührungslos auf den Empfänger 20 übertragen, so daß die Leuchtfolie 22 angesteuert wird.
Entsprechend dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel zeigt Figur 3 die entsprechende Schaltung mit der Energiequelle 25 und dem an der Gehäusekappe angebrachten Sender 18, dem eine Antenne 26 zugeordnet ist. Tastenseitig ist eine weitere Antenne 27 vorgesehen, die mit dem Empfänger 20 verbunden ist, der seinerseits über die Kabelverbindung 21 an die Leuchtfolie 22 angeschlossen ist.
In einer alternativen Schaltung weist die gehäuseseitig ausgebildete Energieversorgung die Energiequelle 25 mit einem nachgeschalteten Treiber 28 auf, dem eine gehäuseseitige Spule 29 zugeschaltet ist. Der Spule 29 ist eine an der Taste 13 befindliche Spule 30 zugeordnet, die über die Kabelverbindung 21 mit der Leuchtfolie 22 verbunden ist.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.