WO2002013161A1 - Verfahren zur übertragung von digital codierten verkehrsnachrichten - Google Patents

Abstract

Bei einem Verfahren zum Übertragen von digital codierten Verkehrsnachrichten, wobei die Verkehrsmeldungen nach einem standardisierten Aufbau, insbesondere nach dem TMC-Verfahren, übertragen werden, wobei den digital codierten Verkehrsmeldungen ein Header vorangestellt wird, wobei der digital codierten Verkehrsmeldung mindestens eine weitere Information folgt und wobei eine dieser Informationen eine Ortsbeschreibung enthält, sind die weiteren Informationen in Klassen aufgeteilt, wobei jede Klasse einen Klassenbezeichner und mindestens ein Paket aufweist. Eine Klasse enthält Präsentationsdaten.

Description

Verfahren zur Übertragung von digital codierten Verkehrsnachrichten

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Übertragung von digital codierten Verkehrsnachrichten nach der Gattung . des Hauptanspruchs .

Aus DE 35 36 820 C2 ist es bereits bekannt, Empfänger aufzubauen, bei denen die Verkehrsnachrichten standardisiert übertragen werden. Hierbei sind vorgegebenen Autobahnnuπimern oder Bundesstraßennummern Streckenführungsnamen, meist Orte, zugeordnet sowie Standardtexte vorgesehen, so daß auf codierte Art und Weise sehr schnell Verkehrsnachrichten übertragen werden können. Die Autobahnnummern, die Streckenführungsnamen und sonstige Ortsnamen sowie die Standardtexte werden hierbei in einem Speicher abgelegt und in einem entsprechenden Rundfunkempfänger mitgeführt. Taritt nun ein Verkehrshindernis auf, so werden die Informationen digital in Form von Kürzeln übertragen und dann im Rundfunkempfänger zu einer vollständigen Meldung zusammengesetzt. Dadurch wird erreicht, daß mit sehr wenigen Bytes komplette Verkehrsnachrichten übertragen werden können, so daß auch bei weniger leistungsfähigen Datenübertragungssystemen sehr viele Verkehrsnachrichten in einer relativ kurzen Zeit übertragen werden.

Problematisch wird dies dann, wenn sich Autobahnbezeichnungen oder Bundesstraßenbezeichnungen geändert haben oder aber auch Ortsnamen oder sonstige Streckenführungsnamen im Rahmen von Umstrukturierungen geändert werden. Dann werden von einem, mit einem entsprechenden Speicher ausgestatteten Funkempfänger Ortsangaben wiedergegeben, die in dieser Form beispielsweise auf Schildern nicht mehr lesbar sind, so daß der Fahrer irritiert wird.

Zur Behebung dieser Nachteile wurde in DE 199 05 893 A1 bereits ein Verfahren nach der Gattung des Hauptanspruchs vorgeschlagen.

Dadurch ist es möglich, auch auf geänderte Ortsnamen einzugehen oder aber auch Ortsnamen zu übertragen, die in einem ursprünglichen Speicher des Funkempfängers nicht vorgesehen sind. Da weiterhin die digitale

Nachrichtenübertragung über Funk immer zunimmt, und zudem in neuerer Zeit auch übertragungsverfahren zur Verfügung stehen, die auch ein hohes Datenaufkommen übertragen können, ist es weiterhin möglich, auf einen Speicher im Funkempfänger ganz zu verzichten oder nur die vorgegebenen Standardtexte in diesem Speicher abzulegen und die Ortsangabe generell an die digital codierte Verkehrsnachricht anzuhängen. Dies erhöht die Flexibilität der digital zu übertragenden Verkehrsnachrichten in hohem Maße. Der Header dient dazu, daß der Funkempfänger erkennen kann, daß nicht nur digital codierte Verkehrsnachrichten übertragen werden, sondern den digital codierten Verkehrsdaten Ortsinformationen oder sonstige weitere Informationen folgen. Das erfindungsgemäße Verfahren. besteht nun darin, daß die weiteren Informationen in Klassen aufgeteilt sind, wobei jede Klasse einen Klassenbezeichner und mindestens ein Paket aufweist, und daß eine Klasse Präsentationsdaten enthält.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist es möglich, daß im Empfänger gezielt auf die Präsentationsinformationen zugegriffen werden kann und diese optimal ausgewertet werden können.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens aufgezeigt.

Dabei kann insbesondere mindestens ein Paket für Textdaten, Graphikdaten, Audiodaten oder Videodaten vorgesehen sein. Innerhalb der Klasse - im folgenden Präsentationsklasse genannt - können auch Pakete verschiedener Daten enthalten sein, beispielsweise Pakete mit Textdaten für eine alpha-numerische Anzeige und Pakete mit Audiodaten für eine Sprachausgabe .

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß jedes Paket durch den Typ und die Daten bestimmt wird, wobei der Typ die Art der Daten einschließlich des Datenformats angibt, beispielsweise bei Textdaten ASCII, bei Graphikdaten JPEG, bei Audiodaten WAVE und bei Videodaten MPEG.

Die für eine Präsentation aufbereiteten Meldungen, insbesondere Audio- und Textdaten, sind sprachabhängig. Um im Empfänger eine Auswahl treffen zu können, ist bei einer Weiterbildung vorgesehen, daß der Typ eines Pakets ein Sprachkennzeichen enthält. Werden mehrere Sprachen unterstützt, so wird für jede Sprache ein eigener Container der Präsentationsklasse mit einem spezifischen ersten Paket generiert, das den Sprachtyp angibt. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 die Struktur einer erfindungsgemäß codierten Verkehrsmeldung,

Fig. 2 die Struktur einer Präsentationsklasse,

Fig. 3 die Struktur eines Pakets,

Fig. 4 ein Paket zur Sprachkennzeichnung,

Fig. 5 bis Fig. 8 verschiedene Pakettypen für die

Ausgabeformate der Text-, Graphik-, Audio- und Videodaten,

Fig. 9 ein Beispiel für eine Graphik,

Fig. 10 ein Beispiel für eine Präsentationsklasse,

Fig. 11 ein Beispiel für ein Paket zur Sprachkennzeichnung,

Fig. 12 ein Beispiel für ein Paket mit Textdaten und

Fig. 13 ein Beispiel für ein Paket mit Graphikdaten.

Die in Fig. 1 dargestellte^' Struktur umfaßt eine TMC-Meldung (Verkehrsmeldung) nach dem bisherigen Standard, die in einer Klasse CL TMC übertragen wird. Dieser geht ein Header voran, der besagt, daß es sich bei der zu übertragenden Verkehrsmeldung um eine erweiterte Meldung handelt, die insgesamt einschließlich Header in Fig. 1 mit TMC Plus bezeichnet ist. Die Meldung selbst (ohne Header) ist in Fig. 1 mit TMC Plus-M (= Message) bezeichnet und umfaßt zusätzlich zu der stets zu übertragenden Klasse CL TMC eine ebenfalls stets zu übertragende CL LOC, nämlich eine Klasse mit einer Ortsbeschreibung. Die folgende Klasse CL FORMAT enthält Präsentationsformate, die im Zusammenhang mit den weiteren Figuren noch genauer erläutert sind. Desweiteren ist in Fig. 1 das Vorhandensein einer weiteren Klasse CL angedeutet.

Fig. 2 zeigt die Komponenten der Klasse CL_FORMAT, nämlich einen Klassenbezeichner CL_B und die Anzahl CL_N der Pakete in der Klasse.^" Als Klassenbezeichner ist in dem dargestellten Beispiel angegeben, daß es sich um ein Präsentationsformat handelt. Die dargestellte Klasse CL_FORMAT enthält ferner Pakete P1 bis Pn, die im folgenden anhand von Fig. 3 näher erläutert sind.

Fig. 3 zeigt schematisch ein Paket P, das aus einem Typbezeichner T, einer Längenangabe L und Daten D besteht.

Fig. 4 zeigt schematisch Möglichkeiten eines Pakettyps P_T für verschiedene Sprachen, nämlich DE gleich Deutsch, EN gleich Englisch, FR gleich Französisch und ES gleich Spanisch, was beliebig erweitert werden kann.

Gemäß den Figuren 5 bis 8 kommen als Pakettypen für Text verschiedene Textformate (Fig. 5), für Graphikdaten verschiedene Graphikformate (Fig. 6), für Audiodaten verschiedene Audioformate (Fig. 7) und für Videodaten verschiedene Videoformate (Fig. 8) in Frage.

Im folgenden wird anhand eines konkreteren Beispiels eine TMC-Meldung beschrieben, die als ASCII-Zeichen und als Graphik übertragen wird, wobei die Graphik ein Landkartenausschnitt ist (Fig. 9). Der bei der herkömmlichen TMC-Meldung übertragene Code lautet in Hexadezimalzeichen 08086A27C5. Der Text, beispielsweise in US ASCII, lautet "Zwischen AD Werder und AS Glindow 10 km Stau". Die Klasse CL_FORMAT für diese Meldung ist in Fig. 10 schematisch dargestellt und besteht aus dem Klassenbezeichner CL_B, der Anzahl der Pakete CL_N und den Paketen P1 , P2 und P3.

Gemäß Fig. 11 besteht das Paket P1 aus einem Typbezeichner T=1, einer Längenangabe von L=16 Bit und einer Sprachkennzeichnung D=DE.

Das in Fig. 12 dargestellte zweite Paket P2 enthält einen Pakettyp T=2, der besagt, daß das Paket P2 Text enthält, eine Länge von- =344 Bit und den Daten D="Zwischen AD Werder und AS Glindow 10 km Stau" .

Fig. 13 stellt das dritte Paket P3 dar mit T=3 (= Graphik), L=344 Bit und D="Berlin_TMC. GEF" , das heißt, die Daten umfassen eine Datei dieses Namens.

Claims

Ansprüche

1. Verfahren zum Übertragen von digital codierten Verkehrsnachrichten, wobei die Verkehrsmeldungen nach einem standardisierten Aufbau, insbesondere nach dem

TMC-Verfahren, übertragen werden, wobei den digital codierten Verkehrsmeldungen ein Header vorangestellt wird, wobei der digital codierten Verkehrsmeldung mindestens eine weitere Information folgt und wobei eine dieser Informationen eine Ortsbeschreibung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Informationen in Klassen aufgeteilt sind, wobei jede Klasse einen Klassenbezeichner und mindestens ein Paket aufweist, und daß eine Klasse Präsentationsdaten enthält.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der folgenden Pakete nach dem Klassenbezeichnex- übertragen wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, daß jedes Paket durch den Typ und die Daten bestimmt wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Paket einer Klasse Textdaten enthält.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Paket einer Klasse Graphikdaten enthält.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Paket einer Klasse Audiodaten enthält.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Paket einer Klasse Videodaten enthält.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Typ eines Pakets ein Sprachkennzeichen enthält.