DE19637258A1 - RDS-TMC-Rundfunkempfänger zur Verarbeitung von regionalspezifischen und überregionalen Straßen- oder Bereichsbezeichnungen - Google Patents
RDS-TMC-Rundfunkempfänger zur Verarbeitung von regionalspezifischen und überregionalen Straßen- oder BereichsbezeichnungenInfo
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- H04H2201/13—Aspects of broadcast communication characterised by the type of broadcast system radio data system/radio broadcast data system [RDS/RBDS]
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rundfunkempfänger mit einer Steuerschaltung
- - zur Lieferung von aus einem Rundfunksignal abgeleiteten codierten Meldungen an wenigstens eine Speicheranordnung,
- - zum Empfang von aus den codierten Meldungen abgeleiteten Steuerdaten wenigstens einer Speicheranordnung und
- - zur Bildung von Meldungen aus den Steuerdaten in einer für eine Sprachausgabeschaltung geeigneten Form.
Ein solcher Rundfunkempfänger ist aus der Zeitschrift Funkschau 8/92 I Spezial,
Seiten 22 bis 26 bekannt. In diesem Rundfunkempfänger werden aus dem
empfangenen Rundfunksignal abgeleitete Audiosignale in einer Audioschaltung
verarbeitet. Weiter werden aus dem Rundfunksignal RDS- und TMC-Daten
abgeleitet. RDS ist die Abkürzung für Radio-Daten-System (radio data system) und
TMC für Traffic Message Channel (Verkehrsnachrichtenkanal). TMC stellt eine
Funktionserweiterung von RDS dar. RDS-TMC-Daten werden mit dem
Rundfunksignal als digital codierte Daten übertragen. Mit TMC wird dem
Rundfunkhörer beispielsweise die Möglichkeit gegeben, im Rundfunkgerät
gespeicherte Verkehrsmeldungen beliebig häufig vor oder nach Fahrtantritt
abzurufen, Verkehrsmeldungen selektiert nach der gewünschten Fahrtstrecke
abzuhören und Verkehrsmeldungen unabhängig von der jeweiligen Landessprache in
der eigenen Muttersprache ansagen zu lassen. Die RDS-TMC-Daten werden im
folgenden auch allgemein als codierte Meldungen bezeichnet. Es ist auch denkbar,
nicht nur codierte Verkehrsmeldungen sondern auch Wettermeldungen und andere
Nachrichten mit RDS-TMC-Daten oder ähnlichen codierten Daten zu übertragen.
Die empfangenen codierten Meldungen werden einer Speicheranordnung zugeführt,
die daraufhin Steuerdaten an eine Steuerschaltung gibt. Eine Speicheranordnung
enthält einen Datenbestand zur Bildung von Verkehrsnachrichten und kann
beispielsweise ein mit der Steuerschaltung verbundener Halbleiterspeicher, ein auf
einer Chipkarte angeordneter Halbleiterspeicher, eine CD-ROM usw. sein. Aus dem
oben genannten Dokument ist bekannt, daß die Steuerdaten Bezeichnungen einer
Sprache in Rechtschrift sind und zur sprachlichen Ausgabe dienen. Unter Recht
schrift ist im folgenden die korrekte Rechtschreibung von Bezeichnungen einer
Sprache zu verstehen. Um die Bezeichnungen sprachlich ausgeben zu können, kann
die Steuerschaltung z. B. auf einen gespeicherten digital codierten Sprachsignal
bestand zurückgreifen.
Die TMC-Daten können auch über den Datenkanal von DAB-, GSM- oder Paging-
Systemen übertragen werden. Diese Systeme sind dann als Rundfunkempfänger zu
interpretieren, die ein Rundfunksignal mit TMC-Daten empfangen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen flexibel einsetzbaren Rundfunk
empfänger zu schaffen.
Die Aufgabe wird durch einen Rundfunkempfänger der eingangs genannten Art
dadurch gelöst,
daß mit der Steuerschaltung eine Lesevorrichtung zum Lesen von Daten einer externen, ersten Speicheranordnung und eine zweite Speicheranordnung gekoppelt sind und
daß die erste Speicheranordnung zur Speicherung von Steuerdaten für regional spezifische Straßen- oder Bereichskategorien und die zweite Speicheranordnung zur Speicherung von Steuerdaten für überregionale Straßen- oder Bereichskategorien mit jeweils einem entsprechenden Klassennamen vorgesehen sind.
daß mit der Steuerschaltung eine Lesevorrichtung zum Lesen von Daten einer externen, ersten Speicheranordnung und eine zweite Speicheranordnung gekoppelt sind und
daß die erste Speicheranordnung zur Speicherung von Steuerdaten für regional spezifische Straßen- oder Bereichskategorien und die zweite Speicheranordnung zur Speicherung von Steuerdaten für überregionale Straßen- oder Bereichskategorien mit jeweils einem entsprechenden Klassennamen vorgesehen sind.
Dem erfindungsgemäßen Rundfunkempfänger werden von zwei
Speicheranordnungen Steuerdaten geliefert, die zur Dekodierung einer codierten
Meldung notwendig sind. Eine solche Speicheranordnung kann z. B. eine im
Rundfunkempfänger angeordnete interne Speicheranordnung (z. B.
Halbleiterspeicher) und eine externe Speicheranordnung sein (z. B. ein auf einer
Chipkarte angeordneter Halbleiterspeicher). Um Daten von der externen, ersten
Speicheranordnung lesen zu können, ist eine Lesevorrichtung (z. B. Chipkarten-
Lesevorrichtung) notwendig, die zur Entnahme von Daten von der auf der Chipkarte
angeordneten ersten Speichervorrichtung bestimmt ist. Außer den Steuerdaten für
codierte Meldungen weist die erste Speicheranordnung Steuerdaten für
regionalspezifische Straßen- oder Bereichskategorien auf. Eine solche regional
spezifische Straßenkategorie kann z. B. eine "Nationalstraße" (route nationale) in der
Region "Frankreich" sein. Als eine regionalspezifische Bereichskategorie läßt sich
für die Region "Deutschland" der "Regierungsbezirk" oder für die Region
"Schweiz" der "Kanton" angeben. Die zweite Speicheranordnung könnte
beispielsweise im Rundfunkempfänger fest eingebaut sein und Steuerdaten für
überregionale Straßen- oder Bereichskategorien aufweisen, die in vielen Regionen zu
verstehen sind. So könnte als Straßenkategorie "Straße" für die regionalspezifischen
Straßenkategorien "Nationalstraße", die "Departementstraße" gespeichert sein.
Den jeweiligen Straßen- oder Bereichskategorien sind Klassennamen zugeordnet. Ist
in der ersten Speicheranordnung für einen Klassennamen keine Bereichskategorie
vorhanden, wird bei der Bildung einer Meldung auf die in der zweiten Speicheran
ordnung abgelegte Straßen- oder Bereichskategorie zurückgegriffen. Dadurch können
also regionalspezifische Straßen- oder Bereichskategorien jeweils auf einem aus
tauschbaren und von Region zu Region wechselnden Speichermedium (Chipkarte)
gespeichert werden. Auf der anderen, in dem Rundfunkempfänger fest eingebauten
Speicheranordnung werden Straßen- und Bereichskategorien gespeichert, die für
überregionale Regionen gültig sind. Hierdurch kann der Rundfunkempfänger sehr
viel flexibler eingesetzt werden.
Bei der Bildung einer Meldung mit einem Straßen- oder Bereichsnamen wird ein den
Steuerdaten des Straßen- oder Bereichsnamens zugeordneter Klassenname aus einer
Speicheranordnung entnommen. Anschließend wird überprüft, ob zu diesem
Klassennamen Steuerdaten für Straßen- oder Bereichskategorien in der ersten
Speicheranordnung gespeichert sind. Ist dies der Fall, werden die entsprechenden
Steuerdaten für Straßen- oder Bereichskategorien von der ersten Speicheranordnung
geliefert. Sonst werden die den Klassennamen entsprechenden Steuerdaten für
Straßen- oder Bereichskategorien der zweiten Speicheranordnung entnommen.
Um den Datenbestand zu vermindern, sind beide Speicheranordnungen zur
Speicherung bestimmter, jeweils unterschiedlicher Steuerdaten unter jeweils einem
Ersetzungscode vorgesehen. Die Steuerschaltung ist nach Empfang von Steuerdaten,
die wenigstens einen Ersetzungscode enthalten, zur Zuführung wenigstens eines
Ersetzungscodes an die erste oder zweite Speicheranordnung und zum Empfang von
den unter dem Ersetzungscode abgelegten Steuerdaten vorgesehen.
In beiden Speicheranordnungen sind Steuerdaten abgelegt, die einem Ersetzungscode
zugeordnet sind. Solch einem Ersetzungscode zugeordnete Steuerdaten enthalten
häufig verwendete Bezeichnungen, wie z. B. "Köln", "Anschlußstelle" usw. Erhält
die Steuerschaltung zu einer codierten Meldung entsprechende Steuerdaten von der
ersten oder zweiten Speicheranordnung, die wenigstens einen Ersetzungscode
enthalten, so kann erst dann die entsprechende Meldung (z. B. Verkehrsnachricht)
für eine Sprachausgabeschaltung und/oder eine Anzeigevorrichtung gebildet werden,
wenn die unter einem Ersetzungscode abgelegten Steuerdaten der Steuerschaltung
zugeführt worden sind. Da solche Ersetzungscodes weniger Speicherplatz als die
Steuerdaten benötigen, wird daher der Datenbestand vermindert. Dies ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Rundfunkempfänger zur Verkehrsmeldung
verwendet wird und Daten eines großen Verkehrsraumes (z. B. Deutschland) in einer
Speicheranordnung abgelegt sind. Ein weiterer Vorteil ist, daß durch geeignete
Auswahl von unter einem Ersetzungscode abgelegten Steuerdaten eine Minimierung
von möglichen Fehlern, die beim Aufbau des Datenbestandes entstehen könnten und
auf der Anzeigevorrichtung und/oder der Sprachausgabeschaltung sichtbar bzw.
hörbar werden, gewährleistet ist. Unter einer geeigneten Auswahl von unter einem
Ersetzungscode abgelegten Steuerdaten wird eine Auswahl von Wortfolgen, Wörtern
und Wortteilen (Bezeichnungen) nach sprachwissenschaftlichen Gesichtspunkten
verstanden.
Es ist möglich, daß die Steuerschaltung mehrfach zur Bildung der Meldung für die
Anzeigevorrichtung und/oder Sprachausgabeschaltung auf wenigstens eine
Speicheranordnung zugreifen muß, um unter Ersetzungscodes abgespeicherte
Steuerdaten zu lesen. Dies kann an zwei Beispielen erläutert werden. Für die
Bezeichnung "Anschlußstelle Köln-Mühlheim" kann in einer Speicheranordnung
"12365-Mühlheim" oder "78654 43263-Mühlheim" als Steuerdaten stehen. In dem
ersten Fall liest die Steuerschaltung z. B. die Steuerdaten "32987 Köln" für den
Ersetzungscode "12365". Danach müssen noch die Steuerdaten (hier:
"Anschlußstelle") für den Ersetzungscode "32987" gelesen werden um die
Bezeichnung zusammensetzen zu können. In dem zweiten Fall entnimmt die
Steuerschaltung die Bezeichnungen "Anschlußstelle" und "Köln" unter den
Ersetzungscodes "78654" und "42263" aus wenigstens einer Speicheranordnung.
In beiden Speicheranordnungen sind unter jeweils einer codierten Meldung oder
einem Ersetzungscode abgelegte Steuerdaten gespeichert, aus denen eine
Bezeichnung in Recht- und/oder Lautschrift wenigstens einer ersten Sprache
ableitbar ist. Steuerdaten können teilweise oder ganz Ersetzungscodes erhalten, die
eine bestimmte Bezeichnung in Recht- und/oder Lautschrift repräsentieren. Hierbei
kann es sich auch um Bezeichnungen handeln, die nicht zur ersten Sprache gehören
und einer weiteren Sprache entliehen sind. Beispielsweise gibt es für den
niederländischen Ort "Twente" keine deutsche Bezeichnung. Wenn die deutsche
Sprache die erste Sprache ist, stände beispielsweise in der niederländischen
Rechtschrift der Ort "Twente" als Rechtschrift der deutschen Sprache unter dem
entsprechenden Ersetzungscode in wenigstens einer Speicheranordnung.
Die Datenreduktion wird dann bedeutend, wenn die Recht- und/oder Lautschrift
mehrerer Sprachen in beiden Speicheranordnungen abgelegt sind. In einem solchen
Fall sind außer den Steuerdaten der ersten Sprache nur dann Steuerdaten einer
weiteren Sprache in beiden Speicheranordnungen unter jeweils einer codierten
Meldung oder einem Ersetzungscode abgelegt, wenn die Recht- und/oder Lautschrift
der weiteren Sprache von der ersten Sprache abweichen. Durch diese Art der
Speicherung von Steuerdaten weiterer Sprachen kann die Datenmenge noch weiter
reduziert werden.
Die Speicheranordnungen enthalten Speicherbereichen zugeordnete Listen mit
jeweils einer codierten Meldung zugeordneten spezifischen Steuerdaten und jeweils
eine Ersetzungsliste mit den Ersetzungscodes und den jeweils zugeordneten
Steuerdaten.
Die Listen enthalten außer Steuerdaten in Recht- und/oder Lautschrift für eine
codierte Meldung dann einen Klassennamen, falls sich die codierte Meldung auf
einen Straßen- und Bereichsnamen bezieht. Wird zu einer codierten Meldung in
einer Liste ein Straßen- oder Bereichsname gefunden, wird in der Liste weiter
nachgesehen, welcher Klassenname diesem Straßen- oder Bereichsnamen zugeordnet
ist. Mit Hilfe dieses Klassennamens wird eine Straßen- oder Bereichskategorie aus
der ersten oder zweiten Speicheranordnung entnommen und eine Meldung zusammen
mit dem Straßen- oder Bereichsnamen und der Straßen- oder Bereichskategorie
gebildet. Beide Speicheranordnungen enthalten Speicherbereichen zugeordnete
Zusatzlisten mit Klassennamen und Steuerdaten für die zugeordnete Straßen- oder
Bereichskategorie.
Die erste Speicheranordnung könnte Bestandteil einer Chipkarte sein, die zur
Aufnahme in eine Kartenlesevorrichtung vorgesehen ist. Der Aufbau solcher
Chipkarten und deren Funktionsweise wird beispielsweise in den Dokumenten
US-5 001 753, US-5 146 499, US-5 163 154 und US-5 168 521 beschrieben. Der
Vorteil solcher Chipkarten ist, daß diese bei Verwendung in einem Rundfunk
empfänger zur Decodierung von Verkehrsmeldungen und/oder Wettermeldungen für
ein bestimmtes Gebiet vorgesehen sind und somit bei einer Orts- bzw. Gebiets
veränderung leicht auszutauschen sind.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Modul zur Verarbeitung von aus einem
Rundfunksignal abgeleiteten codierten Meldungen mit einer Steuerschaltung, die
- - zur Lieferung von aus dem Rundfunksignal abgeleiteten codierten Meldungen an wenigstens eine Speicheranordnung,
- - zum Empfang von aus den codierten Meldungen abgeleiteten Steuerdaten wenigstens einer Speicheranordnung und
- - zur Bildung der Meldungen aus den Steuerdaten in einer für eine Anzeigevorrichtung und/oder eine Sprachausgabeschaltung geeigneten Form vorgesehen ist.
Mit der Steuerschaltung sind eine Lesevorrichtung zum Lesen von Daten einer
externen, ersten Speicheranordnung und eine zweite Speicheranordnung gekoppelt.
In der ersten Speicheranordnung sind Steuerdaten für regionalspezifische Straßen- oder
Bereichskategorien und in der zweiten Speicheranordnung Steuerdaten für
überregionale Straßen- oder Bereichskategorien mit jeweils einem entsprechenden
Klassennamen gespeichert.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Speicheranordnung für einen Rundfunk
empfänger oder für ein Modul zur Verarbeitung von aus einem Rundfunksignal
abgeleiteten codierten Meldungen zur Speicherung von Steuerdaten zu jeweils einer
codierten Meldung. Die Speicheranordnung ist zur Speicherung von Steuerdaten für
regionalspezifische Straßen- oder Bereichskategorien mit jeweils einem
entsprechenden Klassennamen vorgesehen.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Chipkarte zur Aufnahme in eine
Kartenlesevorrichtung für einen Rundfunkempfänger oder für ein Modul zur
Verarbeitung von aus einem Rundfunksignal abgeleiteten codierten Meldungen mit
einer Speicheranordnung zur Speicherung von Steuerdaten zu jeweils einer codierten
Meldung. Die Speicheranordnung ist zur Speicherung von Steuerdaten für regional
spezifische Straßen- oder Bereichskategorien mit jeweils einem entsprechenden
Klassennamen vorgesehen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Figuren
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines RDS-TMC-Rundfunkempfängers,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer im RDS-TMC-Rundfunkempfänger nach
Fig. 1 verwendbaren Chipkarte,
Fig. 3 die logische Struktur von auf der Chipkarte nach Fig. 2 abgelegten
Daten und
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines RDS-TMC-Rundfunkempfän
gers mit einem mit dem RDS-TMC-Rundfunkempfänger gekoppelten
Modul zur Verarbeitung von RDS-TMC-Daten.
In Fig. 1 ist ein Rundfunkempfänger zur Verarbeitung von Rundfunksignalen und
zur Decodierung und Weiterverarbeitung von RDS-TMC-Daten dargestellt. RDS
bedeutet Radio-Daten-System und liefert dem Rundfunkhörer beispielsweise
Verkehrsmeldungen, Daten über alternative Frequenzen des eingestellten Senders
usw. TMC ist die Abkürzung für Traffic Message Channel und stellt eine
Funktionserweiterung von RDS dar. RDS-TMC-Daten, die codierte Meldungen
darstellen, werden mit dem Rundfunksignal als digital codierte Daten übertragen.
Mit TMC wird dem Rundfunkhörer beispielsweise die Möglichkeit gegeben, im
Rundfunkgerät gespeicherte Verkehrsmeldungen beliebig häufig vor oder nach
Fahrtantritt abzurufen, die Verkehrsmeldungen selektiert nach der gewünschten
Fahrtstrecke abzuhören und die Verkehrsmeldungen unabhängig von der jeweiligen
Landessprache in der eigenen Muttersprache ansagen zu lassen.
Das von einer Antenne 1 des RDS-TMC-Rundfunkempfängers (Fig. 1) empfangene
Rundfunksignal wird über einen Tuner 2 und eine Zwischenfrequenzstufe 3 zu
einem Stereodecoder 4 und RDS-Decoder 5 übertragen. Der Tuner 2 wird von einer
Abstimmschaltung 6 gesteuert, die von einer Steuerschaltung 7 und einer daran
angeschlossenen Bedienungsanordnung 8 eingestellt wird. Die Steuerschaltung 7 ist
beispielsweise eine Prozessorschaltung mit weiter nicht dargestellten
Peripherieschaltungen. Der Stereodecoder 4 liefert niederfrequente Stereosignale, die
über einen Audioverstärker 9 zwei Lautsprechern 10 und 11 zugeführt werden. Der
Stereodecoder 4 und der Audioverstärker 9 bilden eine Audioschaltung 69. Der
RDS-Decoder 5 entnimmt dem von der Zwischenfrequenzstufe 3 gelieferten
niederfrequenten Signal RDS-TMC-Daten. Die RDS-TMC-Daten und ferner ein
Taktsignal werden vom RDS-Decoder 5 zur Steuerschaltung 7 gegeben.
Mit der Steuerschaltung 7 sind noch ein Speicher 12, eine Anzeigevorrichtung 13,
eine Sprachausgabeschaltung 14 und gegebenenfalls eine oder mehrere weitere
Anordnungen 15, beispielsweise ein Cassettenlaufwerk, ein CD-Laufwerk, ein Auto
telefon usw., gekoppelt. Der Speicher 12 stellt eine zweite Speicheranordnung dar.
Des weiteren ist eine Kartenlesevorrichtung 16 an die Steuerschaltung 7
angeschlossen, die Daten mit einer Chipkarte 17 zur Weiterverarbeitung austauscht.
Der Aufbau einer solchen Chipkarte 17 ist in der Fig. 2 als Blockschaltbild
dargestellt. Das Kernelement der Chipkarte 17 ist ein Prozessor 18, der mit einer
Stromversorgungsschaltung 19, einer Taktverarbeitungsschaltung 20 und einem
Bus 21 gekoppelt ist. Die Stromversorgungsschaltung 19 ist mit zwei Anschlüssen 22
und 23 verbunden, über welche die Stromversorgung von der Kartenlese
vorrichtung 16 zur Chipkarte 17 hergestellt wird. Weiter erhält die Takt
verarbeitungsschaltung 20 über einen Anschluß 24 ein Taktsignal von der
Kartenlesevorrichtung 16. In der Taktverarbeitungsschaltung 20 können aus dem
Taktsignal weitere Taktsignale abgeleitet werden. Mit dem Prozessor 18 ist ein
weiterer Anschluß 25 verbunden, über den ein Reset-Signal von der Kartenlese
vorrichtung 16 geliefert werden kann. Mit dem Bus 21 ist ein Lese-Schreib-
Speicher 26 (im folgenden als RAM bezeichnet), ein Festwertspeicher 27 (im
folgenden als Programm-ROM bezeichnet), ein Festwertspeicher 28 (im folgenden
als Daten-ROM bezeichnet) und eine Schnittstelleneinheit 29 gekoppelt. Über die
Schnittstelleneinheit 29 und zwei daran angeschlossene Anschlüsse 30 und 31
werden Daten zwischen der Kartenlesevorrichtung 16 und der Chipkarte 17
ausgetauscht. Das Programm-ROM 27 enthält das für den Betrieb des Prozessors 18
erforderliche Programm, das RAM 26 enthält Daten, die während des Betriebs
auftreten und veränderbar sind und das Daten-ROM 28 enthält die TMC-Daten.
Zumindest der Daten-ROM 28 ist ein Teil einer ersten Speicheranordnung.
Die Steuerschaltung 7 in der Fig. 1 liefert einen Teil der empfangenen TMC-Daten,
die jeweils codierte Meldungen darstellen, über die Kartenlesevorrichtung 16 zur
Chipkarte 17. Von der Chipkarte 17 werden aufgrund dieser empfangenen Daten
daraus abgeleitete Daten zurück zur Steuerschaltung 7 geführt, die diese mit
weiteren aus dem Speicher 12 abgeleiteten TMC-Daten in Steuerdaten für die
Sprachausgabeschaltung 14 und/oder für die Anzeigevorrichtung 13 umsetzt. Die
Sprachausgabeschaltung 14 gibt nach Empfang der Steuerdaten synthetisierte oder
gespeicherte Sprache über die Steuerschaltung 7 zum Audioverstärker 9. Die
Steuerschaltung 7 wird dabei gleichzeitig die Eingänge im Audioverstärker 9 so
schalten, daß statt des Stereosignals vom Stereodecoder 4 ein Sprachsignal von der
Sprachausgabeschaltung 14 über die Steuerschaltung 7 und den Audioverstärker 9 zu
den Lautsprechern 10 und 11 gelangt. Die Anzeigevorrichtung 13 erhält von der
Steuerschaltung 7 Steuerdaten, die eine Meldung in Rechtschrift darstellen.
Die TMC-Daten enthalten also codierte Verkehrsmeldungen, die mit Hilfe der
Chipkarte 17, dem Speicher 12 und der Steuerschaltung 7 decodiert und in Sprache
und in eine Anzeigeform für die Anzeigevorrichtung 13 umgesetzt werden. Im
Daten-ROM 28 ist eine TMC-Datenbank 40 (TMCDB) gespeichert, deren logischer
Aufbau anhand der Fig. 3 erläutert wird und die als Binärdatei abgelegt ist.
Die TMC-Datenbank 40 (TMCDB) enthält eine Verzeichnisstruktur, in deren
Hauptverzeichnis verschiedene allgemeine Daten, wie z. B. geographische Daten,
Frequenzangaben usw., und eine Datenbereichsliste (database volume list) abgelegt
sind. Die Datenbereichsliste verweist auf wenigstens ein Unterverzeichnis 41 (VOL),
in dem Identifizierungsdaten, Daten einer regionalen Datenbankeinheit 42 (RDB),
eine Ersetzungsliste (escape table) 46 (ESC) und verschiedene weitere Zusatz
listen 70 (ZUS) gespeichert sind. Die Identifizierungsdaten bestehen aus einem
EBU-Code (EBU = European Broadcasting Union) und einer codierten Nummer
(database number). Der EBU-Code bezeichnet den Staat, für den Meldungen in der
regionalen Datenbankeinheit 42 abgelegt sind. Die codierte Nummer dient zur
Adressierung der regionalen Datenbankeinheit 42, die Daten für eine oder mehrere
Regionen enthält, in denen die Chipkarte 17 zur Anwendung kommen soll. Eine
Region ist ein bestimmtes Gebiet, das Teile eines Staates, einen Staat oder auch
mehrere Staaten ganz oder teilweise umfaßt.
Eine regionale Datenbankeinheit 42 enthält eine Ortsliste (location list) 43 (LOL),
eine Bereichsliste (area location list) 44 (ALL) und eine Abschnittsliste (segment
location list) 45 (SLL). Die Listen sind jeweils in einem oder mehreren Speicher
bereichen untergebracht. In der Ortsliste 43 sind Ortsangaben, z. B. Städte,
Autobahnabfahrten, Fähranleger, enthalten. Die Bereichsliste 44 gibt verkehrs
technische Bereiche (z. B. Ruhrgebiet), Verwaltungsbereiche (z. B. Mittelfranken)
oder touristische Bereiche (z. B. Teutoburger Wald) an. In der Abschnittsliste 45
sind Straßenabschnitte enthalten.
Die Ersetzungsliste (escape table) 46 (ESC) ist auch in einem oder mehreren
Speicherbereichen untergebracht. Die Ersetzungsliste 46 dient zur Komprimierung
von Orts- und Bereichsnamen (regionalspezifisch). In dieser Liste 46 werden
Bezeichnungen und Namensbestandteile abgespeichert, die wiederholt in der
Ortsliste 43, der Bereichsliste 44 und der Abschnittsliste 45 auftreten. Beispielsweise
sind in der Ortsliste außer dem Ort "Köln" auch verschiedene Stadtteile, wie Köln-
Dellbrück, Köln-Kalk, Köln-Porz usw. eingetragen. Um die Ortsliste zu verkleinern
ist für den Ort "Köln" ein Ersetzungszeichen in der Ortsliste enthalten, das in der
Ersetzungsliste 46 genau spezifiziert ist. Die Ersetzungsliste 46 enthält jeweils für
eine Bezeichnung oder einen Namensbestandteil ein Ersetzungszeichen, das eine
Adresse (z. B. 2429) in der Ersetzungsliste 46 darstellt, und die zu ersetzende
Bezeichnung oder den zu ersetzenden Namensbestandteil in Rechtschrift und
Lautschrift. Im folgenden sind Beispiele von Einträgen einer möglichen
Ersetzungsliste 46 aufgeführt:
In dem obigen Auszug einer Ersetzungsliste 46 repräsentiert beispielsweise das
Ersetzungszeichen 2438 den Ortsnamen "Olpe" in Rechtschrift und Lautschrift
(′′?Ol$p@). In der 1. Spalte ist also der Ersetzungscode (EC), in der 2. Spalte eine
Bezeichnung in Rechtschrift (RS) und in der 3. Spalte eine Bezeichnung in Laut
schrift (LS) abgelegt. Als Lautschrift wird SAMPA (SAMPA = speech assessment
methods phonetic alphabet) verwendet. Häufig verwendete Namensbestandteile (z. B.
Anschlußstelle, Autobahnkreuz usw.), die nicht regionalspezifisch sondern verkehrs
spezifisch sind, können anstatt in der Ersetzungsliste 46 in einer zusätzlichen
Ersetzungsliste in dem Speicher 12 des RDS-TMC-Rundfunkempfängers gespeichert
sein. Eine solche mögliche zusätzliche Ersetzungsliste könnte folgende Einträge
enthalten:
Beispielsweise repräsentiert der Ersetzungscode 0019 in der oben aufgeführten
zusätzlichen Ersetzungsliste den Namensbestandteil "Anschlußstelle" in Rechtschrift
und Lautschrift (′′?an$SlUs$StEl$@). Dieser Ausschnitt einer Ersetzungsliste weist in
der 1. Spalte einen Ersetzungscode (EC), in der 2. Spalte eine Bezeichnung in
Rechtschrift (RS) und in der 3. Spalte eine Bezeichnung in Lautschrift (LS) auf.
Die Ortsliste 43 enthält für jeden Ort einen Ortscode (z. B. 3038) und den Ortsnamen
(z. B. Nordrhein Westfalen, Köln) in Rechtschrift und in Lautschrift. Der Ortscode
ist eine codierte Meldung und dient zum Adressierung der jeweiligen Ortsnamen. Im
folgenden sind fünf Beispiele aus der Ortsliste aufgeführt:
Die obige mögliche Ortsliste enthält in der ersten Spalte den Ortscode (OC), in der
zweiten Spalte den Ortsnamen in Rechtschrift (RS) oder ganz oder teilweise in
codierter Form als Ersetzungscode und die dritte Spalte den Ortsnamen in
Lautschrift (LS) oder ganz oder teilweise in codierter Form als Platzhalter, der
jeweils auf einen Ersetzungscode in der zweiten Spalte der Ortsliste verweist. Die
oben gezeigte vierte Spalte ist nicht in der Ortsliste vorhanden und soll nur zeigen,
was die einzelnen Ersetzungscodes in der Ortsliste bedeuten. Soll beispielsweise der
Eintrag unter dem Ortscode "3038" in Rechtschrift und Lautschrift von der
Chipkarte 17 gelesen werden, so empfängt die Steuerschaltung 7 die Zeichenfolge
"0018 2438" und "○○". Die Zeichen "0018" und "2438" stellen Ersetzungscodes
in einer Ersetzungsliste dar. Unter dem Ersetzungscode "0018" sei beispielsweise
"Autobahnkreuz" in der oben genannten zusätzlichen Ersetzungsliste und unter dem
Ersetzungscode "2438" sei "Olpe" eingetragen. Ein Platzhalter "○" gibt an, das die
entsprechende Lautschrift unter dem Eintrag "0018" bzw. "2438" einer Ersetzungs
liste gelesen werden soll. In der Steuerschaltung 7 wird dann der unter der Adresse
"2438" gesuchte Ortsname in Rechtschrift (Autobahnkreuz Olpe) und Lautschrift
(′′?aU$to$ba : n$kROYts′′?Ol$p@) zusammengesetzt.
Die bisher beschriebenen Listen enthalten unter einem Orts- oder Ersetzungscode
einen Eintrag in Recht- und Lautschrift. Die Einträge in Recht- und Lautschrift
werden, wie oben erwähnt, als Steuerdaten bezeichnet.
In der Bereichsliste 44 sind für jeweils einen Bereich ein Bereichscode (z. B. 4803),
ein Bereichsname in Rechtschrift (z. B. Westliches Ruhrgebiet) und ein Bereichsname
in Lautschrift (′′vEst$llC$@s ′′Ru : 6$g@%bi : t) eingetragen. Der Bereichscode dient
zur Adressierung der jeweiligen Bereichsnamen. Im folgenden sind vier Beispiele
aus einer möglichen Bereichsliste aufgeführt:
Der oben aufgeführte Ausschnitt aus einer möglichen Bereichsliste enthält in der
ersten Spalte den Bereichscode (BC), in der zweiten Spalte den Bereichsnamen in
Rechtschrift (RS) oder ganz oder teilweise in codierter Form als Ersetzungscode und
in der dritten Spalte den Bereichsnamen in Lautschrift (LS) oder ganz oder teilweise
in codierter Form als Platzhalter. Die vierte Spalte ist nicht in der Bereichsliste
vorhanden und soll zeigen, was die einzelnen Ersetzungscodes in der Bereichsliste
bedeuten. So bedeutet beispielsweise der Eintrag "0012 Ruhrgebiet" in der zweiten
Spalte (Rechtschrift) unter dem Bereichscode 4803 "Westliches Ruhrgebiet", da der
Ersetzungscode "0012" den Namensbestandteil "Westliches" angibt. Der Platzhalter
(○) verweist auf den Lautschrifteintrag (′′vEst$llC$@s) unter der Adresse "0012".
Hierbei werden folgende Steuervorgänge in der Steuerschaltung 7 durchgeführt.
Wenn die Steuerschaltung 7 beispielsweise die codierte Meldung "4803" empfangen
hat, wird diese codierte Meldung als Adresse oder Bereichscode dem Daten-ROM
28 auf der Chipkarte 17 zugeführt. Die Einträge in Rechtschrift (0012 Ruhrgebiet)
und in Lautschrift (○ ′′Ru : 6$g@%bi : t) werden der Steuerschaltung 7 von der
Chipkarte 17 geliefert. Die Steuerschaltung 7 detektiert den Ersetzungscode (0012)
und liest die unter diesem Ersetzungscode eingetragene Rechtschrift und Lautschrift
in dem Speicher 12. Hierbei kann die Steuerschaltung 7 beispielsweise anhand der
ersten Ziffer unterscheiden, ob sie von der Ersetzungsliste in dem Speicher 12 oder
der Ersetzungsliste 46 in dem Daten-ROM 28 lesen muß. Der Eintrag in
Rechtschrift "Westliches" wird mit dem zuvor gelesenen Eintrag "Ruhrgebiet"
kombiniert. Auf ähnliche Weise wird mit den Einträgen in Lautschrift verfahren.
Soll nur die Lautschrift zusammengesetzt werden und zur Sprachausgabeschaltung
14 gegeben werden, wird folgendermaßen verfahren. Die Steuerschaltung erkennt
den Platzhalter "○" in der Lautschrift (○ ′′Ru : 6$g@%bi : t) und liest daher in der
Bereichsliste den zugehörigen Ersetzungscode (0012) in der Rechtschrift. Danach
liest sie den unter diesem Ersetzungscode gespeicherten Eintrag der Lautschrift in
der Ersetzungsliste des Speichers 12. Anschließend werden wie oben schon erläutert
die Lautschriften kombiniert.
In der Abschnittsliste 45 sind jeweils Straßenabschnitte in Rechtschrift und
Lautschrift und ein Abschnittscode enthalten, welcher einer codierten Meldung
entspricht und zur Adressierung des betreffenden Straßenabschnittes vorgesehen ist.
Drei Beispiele aus einer möglichen Abschnittsliste sind nachstehend aufgeführt:
In der ersten Spalte der Abschnittsliste 45 ist der Abschnittscode (AC) eingetragen.
Die zweite Spalte enthält die Straßenbezeichnung in Rechtschrift (RS1) oder einen
Ersetzungscode, der auf die Straßenbezeichnung in Rechtschrift in der
Ersetzungsliste 46 (z. B. 2511) verweist. In der dritten Spalte ist in Lautschrift (LS1)
die Straßenbezeichnung oder ein Platzhalter eingetragen, der die entsprechende
Eintragung der Straßenbezeichnung in Lautschrift in der Ersetzungsliste angibt. Die
Knotenpunkte der Straßenabschnitte, die jeweils Anfang und Ende des betreffenden
Straßenabschnitts darstellen, sind in Rechtschrift (z. B. Linz) oder ganz oder
teilweise in codierter Form als Ersetzungscode (z. B. 2209) in der vierten und
sechsten Spalte (RS2, RS3) dargestellt. In der fünften und siebten Spalte sind die
Knotenpunkte in Lautschrift oder ganz oder teilweise in codierter Form als
Platzhalter aufgeführt (LS2, LS3). Die siebte Spalte ist kein Bestandteil der
Abschnittsliste, sondern dient zum Verständnis, was die einzelnen Ersetzungscodes
bedeuten (z. B. Autobahn A3, Knotenpunkte Passau und Linz).
In den verschiedenen oben angegebenen Listen werden Straßen- und Bereichsbe
zeichnungen verwendet. Um die in verschiedenen Staaten bzw. Ländern
existierenden unterschiedlichen Straßen- und Bereichsbezeichnungen zu
berücksichtigen, wird eine hierarchisch gegliederte Straßenklasse und auch eine
hierarchisch gegliederte Bereichsklasse definiert. Die Straßenklasse weist die Begriffe
"Motorway", "National", "Country" und "Urban" auf. Diesen Klassenbegriffen sind
Klassennamen zugeordnet, welche die in einem Staat bzw. Land vorkommenden
Straßentypen angeben. Den Klassennamen sind noch weiter Kategorien zugeordnet,
die angesagt oder auf der Anzeigevorrichtung 13 dargestellt werden können. Für
deutsche Straßen ergibt sich folgende Zuordnung:
Dem Klassenbegriff "Motorway" ist der Name "A" und die Kategorie "Autobahn",
dem Klassenbegriff "National" ist der Name "B" und die Kategorie "Bundesstraße",
dem Klassenbegriff "Country" sind die Namen "ST", "L" und "K" und die
Kategorien "Staatsstraße", "Landstraße" und "Kreisstraße" und dem Klassenbegriff
"Urban" der Name "R" und die Kategorie "Straße" zugeordnet.
Für die Bereichsklasse läßt sich eine entsprechende Tabelle für deutsche Bereiche
angeben:
Die Bereichsklasse enthält die Begriffe "Order 1 bis 4" und "Municipality". Dem
Klassenbegriff "Order 1" ist der Name "SA" und die Kategorie "Land", dem
Klassenbegriff "Order 2" der Name "BL" und die Kategorie "Bundesland", dem
Klassenbegriff "Order 3" ist der Name "RB" und die Kategorie "Regierungsbezirk",
dem Klassenbegriff "Order 4" ist der Name "KR" und die Kategorie "Kreis" und
dem Klassenbegriff "Municipality" sind die Namen "SD", "GE" und "OT" und die
Kategorien "Stadt", "Gemeinde" und "Stadtteil" zugeordnet.
Die oben genannten Klassennamen für die Straßen- und Bereichsklasse werden noch
in den Orts-, Bereichs- und Abschnittslisten 43 bis 45 berücksichtigt. Diese Listen
43 bis 45 enthalten jeweils noch mindestens eine weitere Spalte, welche die Klassen
namen einer Straße oder eines Bereiches angeben. In dem folgenden Ausschnitt
einer Ortsliste 43 sind der Ortscode (OC), die Bedeutung des Ortscodes, eine Be
zeichnung (Bez.) und der Klassenname dargestellt:
In der ersten Spalte ist der Ortscode (OC), in der zweiten Spalte die Bedeutung des
Ortscodes, in der dritten Spalte die Bezeichnung und in der vierten Spalte der
Klassenname des Ortscodes enthalten. Die zweite Spalte ist nicht in der auf dem
Daten-ROM 28 der Chipkarte 17 gespeicherten Ortsliste vorhanden und soll nur
zeigen, was die einzelnen Ortscodes bedeuten. Die Bezeichnung (Bez.) gibt
entweder die betreffende Straße (z. B. Autobahn A3) oder die Straße oder Straßen
an, welche Bestandteil der betreffenden Lokalität (Anschlußstelle Gladbeck an der
Autobahn A31) sind. Weiter sind in dem Ausschnitt der Ortsliste aus Gründen der
Übersichtlichkeit die Recht- und die Lautschrift weggelassen.
In einer Bereichsliste 44 ist ebenfalls eine weitere Spalte für einen Klassennamen
enthalten. Ein Ausschnitt einer solchen Bereichsliste 44 könnte folgende Einträge
aufweisen:
In diesem Ausschnitt der Bereichsliste 44 sind ebenfalls aus Gründen der Übersicht
lichkeit die Recht- und die Lautschrift nicht aufgeführt. In der ersten Spalte der
Bereichsliste ist der Bereichscode, in der zweiten Spalte die Bedeutung des Bereichs
codes und in der dritten Spalte die Klasse des Bereichscodes aufgelistet. Die zweite
Spalte ist nicht - wie oben schon aufgeführt - im Daten-ROM 28 der Chipkarte 17
enthalten. Die Begriffe in eckigen Klammern (z. B. Regierungsbezirk) dienen zur
zusätzlichen Erläuterung, um beispielsweise eine Unterscheidung zwischen Stadt und
Kreis treffen zu können.
Eine Abschnittsliste 45 enthält ebenfalls eine Spalte, um die Klassennamen (z. B.
"A" für Autobahn) des Abschnittes anzugeben. Gegebenenfalls kann auch eine
weitere Spalte in der Abschnittsliste 45 vorhanden sein, um die Bezeichnung des
Abschnittes zu nennen.
Bei der Bildung einer Meldung in der Steuerschaltung 7 des RDS-TMC-Rundfunk
empfängers für die Sprachausgabeschaltung 14 oder die Anzeigevorrichtung 13,
werden der Steuerschaltung 7 Steuerdaten vom Daten-ROM 28 (erste Speicher
schaltung) der Chipkarte 17 und vom Speicher 12 (zweite Speicheranordnung)
geliefert. Hierbei werden auch Steuerdaten benötigt, die einen Bereich oder eine
Straße bezeichnen. Aufgrund der verschiedenen Straßen- oder Bereichsbezeichnun
gen in unterschiedlichen Staaten, Länder und Regionen, sind im Speicher 12 für
verschiedene Klassennamen gleiche und allgemeine Bezeichnungen gewählt worden.
Beispielsweise sind folgende Zusatzlisten im Speicher 12 enthalten:
Werden bei der Bildung einer Meldung in der Steuerschaltung 7 beispielsweise aus
der in dem Daten-ROM 28 der Chipkarte 17 gespeicherten Ortsliste 44 Steuerdaten
für eine Straße mit dem Klassennamen "B" empfangen, entnimmt die Steuer
schaltung 7 für diesen Klassennamen "B" die Kategorie "Straße" aus dem Speicher
12, falls auf der Chipkarte 17 keine anderen genaueren Angaben vorhanden sind.
Werden Steuerdaten von der Chipkarte 17 zur Steuerschaltung für einen Bereich
z. B. der Klassename "BL" gesendet, entnimmt die Steuerschaltung 7 aus dem
Speicher 12 die Kategorie "Bereich" unter der Voraussetzung, daß keine anderen
weitergehenden Angaben über die Bereichskategorien im Daten-ROM 28 der
Chipkarte 17 gespeichert sind.
Eine genauere Kategorieangabe kann erfolgen, wenn im Daten-ROM 28 hierzu
Angaben in Zusatzlisten 70 gespeichert sind. Ob solche Zusatzlisten vorhanden sind,
ergibt sich beispielsweise aus einer die Chipkarte 17 kennzeichnenden Codierung.
Diese Zusatzlisten 70 können die folgenden Einträge aufweisen:
Falls auf Daten der beiden Zusatzlisten im Daten-ROM 28 zurückgegriffen werden
kann, wird bei Bildung einer Meldung in der Steuerschaltung 7 beispielsweise bei
Steuerdaten mit dem Klassennamen "B" für eine Straße die Kategorie
"Bundesstraße" und bei Steuerdaten der Klasse "BL" für einen Bereich die
Kategorie "Bundesland" verwendet.
Die Steuerschaltung 7 prüft also, ob für einen Klassennamen eine Kategorie in einer
Zusatzliste 70 auf der Chipkarte 17 abgelegt sind. Ist dies der Fall, wird die
entsprechende auf der Chipkarte 17 gespeicherte Kategorie bei der Bildung einer
Meldung verwendet. Sonst wird die Kategorie aus dem Speicher 12 entnommen, der
für den Klassennamen eingetragen ist.
Die bisher verwendeten Beispiele in den Zusatzlisten 70 gelten für den Staat
"Deutschland". Das bedeutet, daß auf einer Chipkarte 70 für die Region
"Deutschland" die oben genannten Einträge verwendet werden. Eine Chipkarte 17
für die Region oder den Staat "Frankreich" wird gegenüber deutschen Straßen
bezeichnungen abweichende Kategorien aufweisen. Eine Zusatzliste 70 für
Frankreich kann folgende Kategorien enthalten:
Diese für Frankreich geltende Zusatzliste 70 enthält also für den Klassenbegriff
"Motorway" den Klassennamen "A" und die Kategorie "Autobahn", für den
Klassenbegriff "National" den Klassennamen "N" und die Kategorie "National
straße", für die Klassenbegriffe "Country" die Klassennamen "D" und "C" sowie
die Kategorien "Departementstraße" und "Straße" und für den Klassenbegriff
"Urban" den Klassennamen "R" und die Kategorie "Straße".
Eine Zusatzliste 70 für eine Bereichsklasse für "Frankreich" kann folgende Einträge
enthalten:
In dieser für Frankreich geltenden Zusatzliste 70 sind Klassenbegriffe für eine
Bereichsklasse aufgeführt. Der Klassenbegriff "Order 1" ist dem Klassennamen
"SA" und die Kategorie "Land", der Klassenbegriff "Order 2" ist dem Klassen
namen "DP" und die Kategorie "Departement", der Klassenbegriff "Order 4" ist der
Klassenname "KO" und die Kategorie "Kommune" und der Klassenbegriff
"Municipality" ist dem Klassennamen "SD" und die Kategorie "Stadt" zugeordnet.
Da der Klassenbegriff "Order 3" in Frankreich nicht benutzt wird, ist hierfür kein
Klassenname und keine Kategorie vorhanden.
Die Orts-, Bereichs- und Abschnittslisten 43 bis 45 können ggf. weitere Spalten
enthalten, um zu bestimmten Einträgen in den Listen 43 bis 46 dem jeweiligen
Benutzer des RDS-TMC-Rundfunkempfängers weitere Meldungen zu liefern. Orts
codes, Bereichscodes und Abschnittscodes sind, wie oben schon erwähnt, spezielle
Namen für jeweils eine codierte Meldung.
Um im RDS-TMC-Rundfunkempfänger eine komplette, für die Sprachausgabe
schaltung 14 oder die Anzeigevorrichtung 13 verarbeitbare Meldung zu bilden, ist in
dem Speicher 12 eine weitere Liste mit Standardphrasen abgelegt. Der Speicher 12
enthält somit ereignisspezifische Steuerdaten (in einer Standardphrasenliste) und
verkehrsspezifische Steuerdaten (zusätzliche Ersetzungsliste). Mit einer solchen
Standardphrasenliste könnten beispielsweise folgende Meldungen in Rechtschrift in
der Steuerschaltung 7 generiert werden:
Die Meldung Nr. 5 könnte beispielsweise in folgender codierter Form vom RDS-TMC-Rund
funkempfänger empfangen worden sein:
P1{5024, 3783, 3796}, P2.
Die Meldung besteht aus zwei Standardphrasen P1 und P2. In die Standardphrase P1
müssen die unter den Codes (Adressen bzw. Argumente von P1) "5024", "3783"
und "3796" abgelegten Bezeichnungen oder Namensbestandteile von der Chip
karte 17 gelesen werden. Beispielsweise ist der Code "5024" in der Abschnittsliste
zu finden. Unter dem Abschnittscode "5024" ist in Rechtschrift "A3, Köln, Ober
hausen" eingetragen. Die beiden anderen Argumente oder Codes von P1 sind z. B. in
einer Ortsliste zu finden. Unter dem Ortscode "3783" ist in Rechtschrift "Köln-Dell
brück" und unter dem Ortscode "3796" ist in Rechtschrift "Köln-Mühlheim"
eingetragen. Werden anstelle der Codes die entsprechenden Bezeichnungen in
Rechtschrift in die Standardphrase P1 eingesetzt, so ergibt sich:
P1{(A3, Köln, Oberhausen), Anschlußstelle Köln-Dellbrück, Anschlußstelle Köln-
Mühlheim} + P2.
Der genaue Wortlaut in Rechtschrift für die Standardphrase P1 bzw. P2 wird aus
der Standardphrasenliste entnommen und lautet:
P1 = <Straßennummer<, <Knotenpunkt< Richtung <Knotenpunkt<, zwischen
<Ortsname< und <Ortsname<:
P2 = zähfließender Verkehr.
P2 = zähfließender Verkehr.
In den spitzen Klammern stehen Variablen, die durch die oben angegebenen Namen
in Rechtschrift (z. B. A3) ersetzt werden müssen. Daraus ergibt sich dann die
Meldung:
"A3, Köln Richtung Oberhausen, zwischen Anschlußstelle Köln-Dellbrück und An
schlußstelle Köln-Mühlheim: zähfließender Verkehr."
In der Abschnittsliste 45 ist - wie oben erwähnt - ebenfalls eine Spalte für einen
Klassennamen enthalten. Unter dem Abschnittscode "5024" ist noch der
Klassenname "A" eingetragen. Die unter dem Klassennamen "A" eingetragene
Bezeichnung "Autobahn" im Speicher 12 oder dem Daten-ROM 28 der Chipkarte 17
wird entnommen und dann eine komplette Meldung gebildet:
"Autobahn A3, Köln Richtung Oberhausen, zwischen Anschlußstelle Köln-Dellbrück
und Anschlußstelle Köln-Mühlheim: zähfließender Verkehr."
Von dem Rundfunkempfänger können auch andere Meldungen verarbeitet werden.
Solche Meldungen könnten folgendermaßen lauten:
- 1) "Auf der Straße L2400 von Olpe nach Siegen: Straßensperrung"
- 2) "Auf der Landstraße L2400 von Olpe nach Siegen: Straßensperrung"
- 3) "Unfall auf der Straße N96 von Paris nach Lyon"
- 4) "Unfall auf der Nationalstraße N96 von Paris nach Lyon"
- 5) "Im Bereich Rheinland-Pfalz: Nebel"
- 6) "Im Bundesland Rheinland-Pfalz: Nebel"
- 7) "Verkehrsstörungen durch Manöver im Bereich Normandie"
- 8) "Verkehrsstörungen durch Manöver im Departement Normandie".
Bei der Zusammensetzung der Meldung 1) wird in der Ortsliste 43 für den
Straßennamen der Klassenname "L" für einen deutschsprachigen Benutzer, der die
Chipkarte 17 für die Region "Deutschland" benutzt, gefunden. Ist auf der Chipkarte
17 keine Zusatzliste 70 enthalten, wird für den Klassennamen aus dem Speicher 12
die Kategorie "Straße" entnommen. Ist eine Zusatzliste vorhanden, wird die Mel
dung 2) ausgegeben, bei der für den Klassennamen "L" die Kategorie "Landstraße"
in der Zusatzliste 70 gespeichert ist.
Die Meldungen 3) und 4) werden für einen deutschsprachigen Benutzer mit Hilfe
einer Chipkarte für die Region "Frankreich" gebildet. Bei der Meldung 3) kann
nicht auf eine Zusatzliste 70 zurückgegriffen werden. Es wird hierbei also für den
Klassennamen "N" des Straßennamens "N96" die Kategorie "Straße" angegeben. Bei
der Bildung der Meldung 4) wird in einer Zusatzliste 70 gelesen, daß für den
Klassennamen "N" die Kategorie "Nationalstraße" eingetragen ist.
Die oben geschilderte Verfahrensweise wird auch bei den Meldungen 5) bis 8)
angewendet. Bei den Meldungen 5) und 7) kann nicht auf Eintragungen in einer
Zusatzliste zurückgegriffen werden. Für den Bereichsklassennamen "BL" bei der
Meldung 5) wird die Kategorie "Bereich" in dem Speicher 12 und bei der Bildung
der Meldung 6) wird die Kategorie "Bundesland" in einer Zusatzliste 70 gefunden.
Aus dem Speicher 12 wird für den Klassennamen "DP" die Kategorie "Bereich" bei
der Bildung der Meldung 7) und aus einer Zusatzliste 70 für den Klassennamen
"DP" die Kategorie "Departement" entnommen.
Die in der Steuerschaltung 7 durchgeführten Maßnahmen zur Zusammensetzung
einer für eine auf der Anzeigevorrichtung 13 darzustellende Meldung, wird auf
ähnliche Weise auch für die Zusammenstellung der Lautschrift durchgeführt, die an
die Sprachausgabeschaltung 14 geliefert wird.
Der oben dargestellte RDS-TMC-Rundfunkempfänger und die Chipkarte 17 sind
- wie schon erwähnt - für einen Benutzer geeignet, dem die Verkehrsnachrichten in
deutscher Sprache mittels der Anzeigevorrichtung 13 und/oder der
Sprachausgabeschaltung 14 mitgeteilt werden. Ein solcher RDS-TMC-Rund
funkempfänger und auch die Chipkarte 17 können auch für andere Sprachen
eingerichtet werden. In diesem Fall kann in dem Speicher 12 und in dem Daten-
ROM 28 der Chipkarte 17 die entsprechende Rechtschrift und/oder Lautschrift
dieser Sprache abgelegt sein.
Weiter besteht die Möglichkeit den RDS-TMC-Rundfunkempfänger und die
Chipkarte 17 für mehrere Sprachen zu verwenden. Um den Aufwand jedoch klein zu
halten sollte jeweils ein Rundfunkempfänger für eine spezielle Sprache (sprachen
spezifisch) eingerichtet sein. In dem Speicher 12 ist daher nur eine Recht- und/oder
Lautschrift für eine Sprache (z. B. deutsch) gespeichert. Im Gegensatz dazu ist eine
Chipkarte 17 regionalspezifisch eingerichtet. In deren Daten-ROM 28 sind
regionalspezifische Daten mehrerer Sprachen gespeichert. Wenn beispielsweise die
Sprachen deutsch, englisch, französisch und niederländisch benutzbar sein sollen, so
werden die im Daten-ROM 28 der Chipkarte 17 abgelegten Listen erweitert.
Beispielsweise enthält die Ersetzungsliste 46 unter dem Ersetzungscode "2429"
folgenden Eintrag:
Für den Ort "Köln" ist in der Ersetzungsliste 46 unter dem Ersetzungscode (EC)
"2429" die deutsche Rechtschrift (RSd) und Lautschrift (LSd) und die englische
(LSe), die französische (LSf) und die niederländische Lautschrift (LSn) vorhanden.
Gegebenenfalls können auch Einträge für die Rechtschrift der nichtdeutschen
Sprachen gespeichert sein. Die Rechtschriften der nichtdeutschen Sprachen sind in
Klammern gesetzt unterhalb der jeweiligen Lautschrift aufgeführt. Die Lautschriften
der nichtdeutschen Sprachen stellen weitere erste Nebenkomponenten der
Steuerdaten dar, die unter dem Ersetzungscode "2429" abgelegt sind. Für die
nichtdeutschen Sprachen ist des weiteren vor jeder Lautschrift ein erstes
Trennzeichen (¶) gesetzt. Diese ersten Trennzeichen geben an, daß in einer
vorgegebenen Reihenfolge (Standardreihenfolge) die nichtdeutschen Sprachen in der
Liste eingetragen sind. Die Reihenfolge der Listeneinträge für die verschiedenen
Sprachen sind also festgelegt. Eine Standardreihenfolge liegt auch vor, wenn
Sprachen am Ende der Reihenfolge weggelassen worden sind (z. B. niederländisch).
Falls es für eine bestimmte Bezeichnung keine Abweichung von der deutschen Laut
schrift in einer anderen Sprache gibt, ist in der Liste ein entsprechender Eintrag
nicht vorhanden. Beispielsweise sei vorausgesetzt, daß die Lautschrift für den Ort
"Köln" in der französischen Sprache identisch mit der Lautschrift der deutschen
Sprache ist. In diesem Fall ist in der Ersetzungsliste 46 kein Eintrag für die
französische Sprache enthalten. Die jeweiligen nichtdeutschen Sprachen müssen dann
für den Ort "Köln" in der Liste gekennzeichnet werden. Für die Kennzeichnung der
englischen Lautschrift wird vor den Lautschrifteintrag ein zweites Trennzeichen ""
mit einem weiteren sprachspezifischen Zeichen (e) ergänzt. Bei der niederländischen
Sprache wird "n" eingesetzt. Das zweite Trennzeichen "" wird also durch das
sprachspezifische Zeichen "n" ergänzt. Der Eintrag für den Ort "Köln" hätte in
diesem angenommenen Fall folgendes Aussehen:
In der oben angegebenen beispielhaften Ortsliste 43 ist der Ort "Lauf" unter dem
Ortscode "3109" aufgeführt. Zu diesem Ort gibt es weder eine englische noch eine
französische noch eine entsprechende niederländische Recht- und Lautschrift. Falls
in der englischen, der französischen und der niederländischen Sprache eine
Bezeichnung (z. B. der Ort "Lauf") wie in der deutschen Sprache geschrieben und
ausgesprochen wird, ist auch kein weiterer Eintrag in der Recht- und Lautschrift
vorhanden.
Bei einer Kombination wenigstens einer Bezeichnung mit unterschiedlichen Laut
schriften und wenigstens einer Bezeichnung mit gleicher Lautschrift in den
verschiedenen Sprachen ist die Bezeichnung mit unterschiedlicher Lautschrift in der
Ersetzungsliste 46 eingetragen und die entsprechende Tabelle enthält für diese
Bezeichnung den Ersetzungscode. Beispielsweise sei in der Ortsliste 43 unter dem
Ortscode "3886" der Ort "Köln-Mühlheim" eingetragen. Für "Köln" ist in der
Ortsliste 43 auf den Ersetzungscode "2429" verwiesen. Die Bezeichnung
"Mühlheim" wird in allen angegeben Sprachen gleich ausgesprochen. Somit hat der
entsprechende Eintrag in einer Ortsliste 43 folgendes Aussehen:
Für die Bezeichnung "Köln" ist für die nichtdeutschen Sprachen trotz unter
schiedlicher Lautschrift kein Eintrag in der Ortsliste 43 notwendig, da diese schon in
der Ersetzungsliste 46 vorhanden sind.
Es sind also in der Ortsliste 43, der Bereichsliste 44, der Abschnittsliste 45, der
Ersetzungsliste 46 und der Zusatzliste jeweils nichtdeutsche Lautschriften enthalten,
falls diese von der deutschen Sprache abweichen. Des weiteren sind in der Standard
phrasenliste und der Straßen- und Bereichsliste z. B. Einträge in englisch, französisch
und niederländisch enthalten. Für die deutsche Standardphrase
"<Straßennummer<, <Ortsname<, 10 Kilometer Stau"
existiert ein entsprechender französischer Eintrag in der Standardphrasenliste:
"Sur l′autoroute <Straßenname< à la hauteur de <Ortsname<, bouchon
sur 10 kilomètres".
Für den Straßenname und Ortsname müssen in der Steuerschaltung 7 noch der ent
sprechende Straßenname (z. B. "A4") mit der Straßenbezeichnung und der
entsprechende Ortsname (z. B. "Köln") eingesetzt werden.
Bei der Zusammensetzung dieser Meldung in der Steuerschaltung 7 werden zuerst
die entsprechendenden Steuerdaten aus der Standardphrasenliste entnommen. Wenn
in dem Speicher 12 nur französische Einträge abgelegt sind (Rundfunkempfänger für
die französische Sprache), enthalten die Steuerdaten nur Einträge für die
französische Sprache und es muß keine Selektierung in den Steuerdaten durchgeführt
werden. Enthält der Speicher 12 jedoch Einträge für die französische und deutsche
Sprache und ist die deutsche Sprache als erste Sprache festgelegt, wird nach
Empfang der Steuerdaten aus der Standardphrasenliste eine Selektierung z. B. des
französischen Lautschrifteintrages vorgenommen.
Danach werden die französischen Lautschrifteinträge für die Straßenbezeichnung
"A4" und den Ort "Köln" gesucht. Für den Ort "Köln" ist es dabei erforderlich,
zuerst in die Ortsliste zu gehen, in der unter einem entsprechenden Ortscode
(codierte Meldung) Steuerdaten eingetragen sind. Wenn die Ortsliste Einträge für die
deutsche Sprache (als erste Sprache) enthält und Einträge für die englische,
französische und niederländische Sprache enthalten kann, wird nach Empfang der
Steuerdaten aus der Ortsliste in der Steuerschaltung 7 der entsprechende französische
Eintrag gesucht. Dieser existiert nicht, da in der ersten Hauptkomponente der
deutschen Sprache (deutsche Rechtschrift) nur ein Ersetzungscode eingetragen ist.
Die deutsche Lautschrift kann weggelassen sein oder einen Platzhalter aufweisen.
Die Steuerschaltung 7 entnimmt anschließend aus der Ersetzungsliste 46, die im
Daten-ROM 28 der Chipkarte 17 abgelegt ist, die Steuerdaten des entsprechenden
Ersetzungscodes. Aus den empfangenen Steuerdaten wird der französische
Lautschrifteintrag für den Ort "Köln" entnommen und in die Standardphrase
eingefügt. Der gleiche Vorgang wird bei der Entnahme des französischen
Lautschrifteintrages für die Straßenbezeichnung "A4" von der Steuerschaltung 7
durchgeführt.
Auch in der Zusatzliste 70 des Daten-ROM 28 (erste Speicheranordnung) und der
Zusatzliste des Speichers 12 (zweite Speicheranordnung) können mehrere Sprachen
eingetragen sein. Diese Einträge werden ebenfalls nach den oben geschilderten
Verfahrensweisen vorgenommen.
In Fig. 4 ist ein weiterer Rundfunkempfänger dargestellt, der mit einem RDS-TMC-Mo
dul 47 über verschiedene Leitungen gekoppelt ist. Der Rundfunkempfänger
enthält eine Audioschaltung 48 mit einem Stereodecoder 49 und einem Audioverstär
ker 50 und zwei Lautsprecher 51 und 52. Die Audioschaltung 48 empfängt ein von
einer Antenne 53 empfangenes und über einen Tuner 54 und eine Zwischenfrequenz
stufe 55 weitergegebenes Rundfunksignal. Im Stereodecoder 49 wird ein nieder
frequentes Stereosignal gebildet, das über den Audioverstärker 50 den beiden Laut
sprechern 51 und 52 zugeführt wird. Das Ausgangssignal der Zwischenfrequenz
stufe 55 wird auch einem RDS-Decoder 56 und dem RDS-TMC-Modul 47 geliefert.
Der RDS-Decoder 56 entnimmt aus dem von der Zwischenfrequenzstufe 55
gelieferten niederfrequenten Signal RDS-Daten. Die RDS-Daten und ferner ein
Taktsignal werden vom RDS-Decoder 56 zu einer Radiokontrollschaltung 57
gegeben. Mittels der RDS-Daten und Daten, die von einer Bedienungsanordnung 59
geliefert werden, wird der Tuner 54 eingestellt. Hierzu werden einer den Tuner 54
steuernden Abstimmschaltung 58 von der Radiokontrollschaltung 57 die
entsprechenden Daten geliefert.
Mit der Radiokontrollschaltung 57 sind noch ein Speicher 60, eine Anzeigevor
richtung 61 und gegebenenfalls eine oder mehrere weitere Anordnungen 62,
beispielsweise ein Cassettenlaufwerk, ein CD-Laufwerk, ein Autotelefon usw.,
gekoppelt. Des weiteren ist über mehrere Leitungen die Radiokontrollschaltung 57
mit dem RDS-TMC-Modul 47 gekoppelt, welches einen RDS-Decoder 63, eine
Steuerschaltung 64, eine Sprachausgabeschaltung 65, eine Kartenlesevorrichtung 66
zur Aufnahme einer Chipkarte 67 und einen Speicher 68 enthält. Der RDS-De
coder 63 liefert die aus dem Ausgangssignal der Zwischenfrequenzstufe 55
entnommenen RDS- und TMC-Daten und ein Taktsignal an die Steuerschaltung 64.
Die Steuerschaltung 64, die RDS-TMC-Daten wie die Steuerschaltung 7 aus Fig. 1
verarbeitet, liefert TMC-Daten an die Kartenlesevorrichtung 66 und bildet aus den
von der Kartenlesevorrichtung 66 und weiteren von dem Speicher 68 empfangenen
Daten (Daten in Rechtschrift und Lautschrift) Steuerdaten, die an die Sprach
ausgabeschaltung 65 geliefert wird. Die Sprachausgabeschaltung 65 erzeugt aus den
Steuerdaten synthetisierte Sprache, die über die Radiokontrollschaltung 57 dem
Audioverstärker 50 geliefert wird. Des weiteren bildet die Steuerschaltung 64
gegebenenfalls aus den Steuerdaten eine Verkehrsmeldung in Rechtschrift, die über die
Radiokontrollschaltung 57 der Anzeigevorrichtung 61 zugeführt wird.
Claims (14)
1. Rundfunkempfänger mit einer Steuerschaltung (7)
- - zur Lieferung von aus einem Rundfunksignal abgeleiteten codierten Meldungen an wenigstens eine Speicheranordnung (12, 28),
- - zum Empfang von aus den codierten Meldungen abgeleiteten Steuerdaten wenigstens einer Speicheranordnung (12, 28) und
- - zur Bildung der Meldungen aus den Steuerdaten in einer für eine Anzeigevorrichtung (13) und/oder eine Sprachausgabeschaltung (14) geeigneten Form,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Steuerschaltung (7) eine Lesevorrichtung (16) zum Lesen von Daten einer externen, ersten Speicheranordnung (28) und eine zweite Speicheranord nung (12) gekoppelt sind und
daß die erste Speicheranordnung (28) zur Speicherung von Steuerdaten für regional spezifische Straßen- oder Bereichskategorien und die zweite Speicheranordnung (12) zur Speicherung von Steuerdaten für überregionale Straßen- oder Bereichskategorien mit jeweils einem entsprechenden Klassennamen vorgesehen sind.
daß mit der Steuerschaltung (7) eine Lesevorrichtung (16) zum Lesen von Daten einer externen, ersten Speicheranordnung (28) und eine zweite Speicheranord nung (12) gekoppelt sind und
daß die erste Speicheranordnung (28) zur Speicherung von Steuerdaten für regional spezifische Straßen- oder Bereichskategorien und die zweite Speicheranordnung (12) zur Speicherung von Steuerdaten für überregionale Straßen- oder Bereichskategorien mit jeweils einem entsprechenden Klassennamen vorgesehen sind.
2. Rundfunkempfänger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steueranordnung (7) bei der Bildung einer Meldung mit einem Straßen- oder
Bereichsnamen
- - zur Entnahme eines den Steuerdaten des Straßen- oder Bereichsnamens zugeordneten Klassennamens aus einer Speicheranordnung (12, 28),
- - zur Entnahme von Steuerdaten für Straßen- oder Bereichskategorien aus der ersten Speicheranordnung (28), wenn für den Klassennamen Steuerdaten für Straßen- oder Bereichskategorien in der ersten Speicheranordnung (28) gespeichert sind, und sonst zur Entnahme von Steuerdaten für Straßen- oder Bereichskategorien aus der zweiten Speicheranordnung (12) vorgesehen ist.
3. Rundfunkempfänger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Speicheranordnungen (12, 28) zur Speicherung bestimmter, jeweils unter
schiedlicher Steuerdaten unter jeweils einem Ersetzungscode vorgesehen sind und
daß die Steuerschaltung (7) nach Empfang von Steuerdaten, die wenigstens einen
Ersetzungscode enthalten, zur Zuführung wenigstens eines Ersetzungscodes an die
erste oder zweite Speicheranordnung (12, 28) und zum Empfang von den unter dem
Ersetzungscode abgelegten Steuerdaten vorgesehen ist.
4. Rundfunkempfänger nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens einer Speicheranordnung (12, 28) unter jeweils einer codierten
Meldung oder einem Ersetzungscode abgelegte Steuerdaten die ableitbare Recht- und/oder
Lautschrift von wenigstens einer ersten Sprache und nur dann die
ableitbare Recht- und/oder Lautschrift wenigstens einer weiteren Sprache enthalten,
wenn Recht- und/oder Lautschrift der weiteren Sprache von der ersten Sprache
abweichen.
5. Rundfunkempfänger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Speicheranordnung (12, 28) Speicherbereichen zugeordnete
Listen (43, 44, 45) mit jeweils einer codierten Meldung zugeordneten spezifischen
Steuerdaten und eine Ersetzungsliste (46) mit den Ersetzungscodes und den jeweils
zugeordneten Steuerdaten enthält.
6. Rundfunkempfänger nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Listen (43, 44, 45) außer Steuerdaten in Recht- und/oder Lautschrift für eine
codierte Meldung auch dann einen Klassennamen enthalten, falls sich die codierte
Meldung auf einen Straßen- und Bereichsnamen bezieht.
7. Rundfunkempfänger nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Speicheranordnungen (12, 28) Speicherbereichen zugeordnete Zusatz
listen (70) mit Klassennamen und Steuerdaten für die zugeordnete Straßen- oder
Bereichskategorie aufweisen.
8. Rundfunkempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Speicheranordnung (28) Bestandteil einer Chipkarte (17) ist, die
zur Aufnahme in eine Kartenlesevorrichtung (16) vorgesehen ist.
9. Rundfunkempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem Rundfunksignal zugeführten codierten Meldungen Verkehrs
meldungen und/oder Wettermeldungen sind.
10. Modul (47) zur Verarbeitung von aus einem Rundfunksignal abgeleiteten
codierten Meldungen mit einer Steuerschaltung (64)
- - zur Lieferung von aus einem Rundfunksignal abgeleiteten codierten Meldungen an wenigstens eine Speicheranordnung (28, 68),
- - zum Empfang von aus den codierten Meldungen abgeleiteten Steuerdaten wenigstens einer Speicheranordnung (28, 68) und
- - zur Bildung von Meldungen aus den Steuerdaten in einer für eine Sprachausgabeschaltung (62) geeigneten Form,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Steuerschaltung (64) eine Lesevorrichtung (66) zum Lesen von Daten einer externen, ersten Speicheranordnung (28) und eine zweite Speicheranord nung (68) gekoppelt sind und
daß in der ersten Speicheranordnung (28) Steuerdaten für regionalspezifische Straßen- oder Bereichskategorien und in der zweiten Speicheranordnung (68) Steuer daten für überregionale Straßen- oder Bereichskategorien mit jeweils einem entsprechenden Klassennamen gespeichert sind.
daß mit der Steuerschaltung (64) eine Lesevorrichtung (66) zum Lesen von Daten einer externen, ersten Speicheranordnung (28) und eine zweite Speicheranord nung (68) gekoppelt sind und
daß in der ersten Speicheranordnung (28) Steuerdaten für regionalspezifische Straßen- oder Bereichskategorien und in der zweiten Speicheranordnung (68) Steuer daten für überregionale Straßen- oder Bereichskategorien mit jeweils einem entsprechenden Klassennamen gespeichert sind.
11. Speicheranordnung (28) für einen Rundfunkempfänger oder für ein Modul (47)
zur Verarbeitung von aus einem Rundfunksignal abgeleiteten codierten Meldungen
zur Speicherung von Steuerdaten zu jeweils einer codierten Meldung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicheranordnung (28) zur Speicherung von Steuerdaten für regional
spezifische Straßen- oder Bereichskategorien mit jeweils einem entsprechenden
Klassennamen vorgesehen ist.
12. Chipkarte (17) zur Aufnahme in eine Kartenlesevorrichtung (16, 66) für einen
Rundfunkempfänger oder für ein Modul (47) zur Verarbeitung von aus einem
Rundfunksignal abgeleiteten codierten Meldungen mit einer Speicheranordnung (28)
zur Speicherung von Steuerdaten zu jeweils einer codierten Meldung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicheranordnung (28) zur Speicherung von Steuerdaten für regional
spezifische Straßen- oder Bereichskategorien mit jeweils einem entsprechenden
Klassennamen vorgesehen ist.
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