Klarsichthülle
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klarsichthülle aus durchsichtigem Kunststoff zur Aufnahme von Dokumenten und/oder Prospekten.
Bekannt sind solche Klarsichthüllen, die aus einer durchsichtigen Kunststofftasche (Dokumententasche) und einer Heftlasche bestehen. Die Dokumententasche dient dabei zur Aufnahme von Dokumenten und/oder Prospekten. Die Heftlasche dient zum Abheften der Klarsichthülle und ist zu diesem Zweck mit Lochungen und einem im Inneren eingeschlossenen (zumeisst weissfarbenen) Verstärkungsstreifen versehen. Die Ausmaße der Dokumententasche einer jeden Klarsichthülle (am weitesten Verbreitet ist hierfür das Format DIN A4) liegen nur geringfügig über den Maßen eines entsprechend grossen Dokumentes.
Deshalb gestaltet sich das Einfugen eines oder mehrerer z.B. DIN A4-Blätter in eine DIN A4-formatige Klarsichthülle (bzw. ihre Dokumententasche) als umständlich. Ein weitverbreiteter Einsatzzweck sind Präsentationen, bei denen es gerade auf saubere Qualität, schnelles Entnehmen und Einfügen und sichere Aufbewahrung der Dokumente ankommt. Abgesehen davon, dass man beim Einfügen eines Dokumentes sorgfältig vorgehen muss, kommt man gerade bei mehrblattigen Dokumenten oder Prospekten nicht um ein Stauchen, Rollen oder Einknicken herum, was die Qualität der zu verstauenden Stücke mindern kann.
Dies alles ist umso ärgerlicher, als dieses Problem seit dem Aufkommen von Klarsichthüllen besteht, deren Anwendung seither ungemindert in allen Bereichen bestand hat, und bisher keine zufriedenstellende Lösung zum leichten Einfugen bei gleichzeitig sicherer, fixierender Aufbewahrung gefunden wurde.
Als Lösung wird nun eine Klarsichthülle vorgeschlagen, bei der sich die Öffnung, bzw. der Einschub der Dokumententasche über die gesamte Breite der Klarsichthülle erstreckt.
Dies wird ermöglicht durch eine spezielle Ausfuhrung der
Heftlasche, deren Breite sich in Richtung der
Dokumententaschenöffhung verjüngt, was zur Folge hat, dass sich die Dokumententasche dabei entsprechend auf die gesamte Breite der Klarsichthülle erweitert. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden wird nun die Erfindung anhand eines Ausfuhrungsbeispiels detailliert beschrieben. Dabei zeigen:
Figur 1 Klarsichhülle in Draufsicht
Figur 1 a Klarsichhülle mit reduziert weitergeführtem Verstärkungsstreifen
Figur 1b Klarsichthülle mit reduziert weitergeführtem Verstärkungsstreifen (verschweißt)
Figur 2 Einfügung eines Dokumentes in die Klarsichthülle
Figur 3 Detailansicht des Übergangsbereiches
Figur 4 Ausgestaltung des Verstärkungsstreifens
Figur 5 Optische Markierung des Übergangsbereiches und erweiterte Lochung
Die Klarsichthülle (1), wie sie im folgenden beschrieben wird, umfasst eine Dokumententasche (2) und eine seitliche. Heftlasche (3) mit einem Verstärkungsstreifen (4). Kennzeichnend ist, dass sich die Heftlasche in Richtung der Öffnung (5) der Dokumententasche (2) hin verjüngt und sich diese entsprechend auf die Gesamtbreite (6) der Klarsichthülle (1) verbreitert. Die Form der Verjüngung (7) der Heftlasche (3) kann je nach Anforderung variabel gestaltet werden und innerhalb eines entsprechend breit geforderten Bereiches (8) verlaufen. Hierbei kann die Führung der zwischen Dokumententasche (2) und Heftlasche (3) liegenden Kante (9) entweder linear (10) oder gekrümmt (11) gestaltet werden.
Durch eine solche Formgebung der Klarsichthülle (1) wird nun zum ersten mal ein schräges Einfügen des Dokumentes (12) mit einer Ecke voran möglich, ohne auf die Begrenzungen der
Dokumententasche (2) achten zu müssen und ohne das Dokument (12) deformieren zu müssen.
Dadurch, daß die Heftlasche (3) unterhalb der Verjüngung (7) in herkömmlichem Maße (13) verläuft, finden die Dokumente oder Schriftstücke gewohnten Halt und Führung. Bei entsprechend rauhem Handling der Klarsichthülle (1) - z.B. während einer Präsentation - bleibt der Inhalt somit stabil geschützt und in gewünschter Position.
Der in der Heftlasche (3) geführte Verstärkungsstreifen (4) sollte bei dieser Erfindung während der Herstellung vorzugsweise einseitig mit der Klarsichthülle (1) verklebt (18) werden. Dadurch wird der - trotz verjüngender (7) Heftlasche (3) - weiterlaufende Verstärkungsstreifen (4) nicht zum Hindernis, mit dem die einzuführenden Unterlagen (12) zusammenstossen könnten. Wahlweise kann der Verstärkungsstreifen (4) auch an seiner Aussenkante (14) mit der äusseren Schweissnaht (15) der Klarsichthülle (1) eingeschweisst werden. Der erweiterte Bereich der Dokumententasche (2) kann zur optischen Hervorhebung mit einem farblichen Muster (16) auf dem Verstärkungsstreifen (4) markiert werden. Ebenfalls denkbar ist ein Verstärkungsstreifen (4), der in seiner Form der Verjüngung (7) der Heftlasche (3) folgt; oder die Klarsichthülle (1) wird ohne einen Verstärkungsstreifen (4) hergestellt.
Um die Möglichkeit beizubehalten, die Klarsichthülle (1) in verschiedenen Ordersystemen abheften zu können, sind auch Lösungen möglich, bei denen die Lochungen (17) der Heftlasche (3) über den Verjüngungsbereich (7) hinaus bis in den erweiterten Bereich der Dokumententasche (2) reichen können. Es sei angemerkt, dass die Herstellungskosten dieses Konzeptes sich im gleichem Rahmen bewegen, wie bei den bereits bekannten Klarsichthüllen. Die Gesamtabmessungen (6) der Klarsichthülle werden hierbei nicht verändert, sodass sich für den Verbraucher keine Umstellung, sondern lediglich eine Erhöhung des Komforts ergibt. Daraus resultiert, das bestehende Ordnersysteme unvermindert weitergenutzt werden können. Im Gegensatz zu den sogenannten Dolαrmentenhüllen, bei denen zwei Seiten offen sind, wodurch ebenfalls ein leichtes Einfugen der Blätter ermöglicht wird, bietet die Erfindung auch kleinformatigen Dokumenten (z.B. Kontoauszügen) sicheren Schutz vor dem Herausfallen. Die beschriebene Erfindung lässt sich auf alle Formate von
Klarsichthüllen übertragen und bietet erstmals eine Lösung für das seit langem bekannte Problem, Dokumente oder Schriftstücke unkompliziert und knickfrei in Klarsichthüllen abheften zu können.