Einteiliger Zuschnitt für aufklappbares Verpackungsbehältnis
Die Erfindung betrifft einen einteiligen Zuschnitt zur Ausbildung eines aufklappbaren Verpackungsbehältnisses aus einem faltbaren Material wie Karton oder Pappe, insbesondere zum Verpacken von flächigen Gegenständen wie einen Stapel von Papierbögen, sowie unter Nutzung eines solchen einteiligen Zuschnitts eine gegen Feuchtigkeit geschützte Verpackungseinheit.
Zuschnitte für Verpackungen sind in großer Zahl bekannt, zum Teil auch solche, die aus einem einzigen Zuschnitt bestehen und zur Ausbildung von aus ihnen gebildeten Verpak- kungsbehältnissen nicht verklebt werden müssen.
Aus der DE 91 05 189 U 1 ist beispielsweise ein einteiliger Zuschnitt für eine auffaltbare Verpackung bekannt, die zum Verpacken vorzugsweise von Büchern zwei sich jeweils gegenüberliegende Innen- und Außenseitenklappen aufweist. Die beiden Innenseitenklappen sind durch eine an einer der Klappen angeordnete Lasche zu einer am Packgut stoffschlüssigen Spannbrücke zu vereinen. Dabei ist die Lasche derart ausgebildet, daß bei Kraftausübung auf die Spannbrücke diese in ihrer Spannhöhe relativ zu der Grundfläche der Verpackung veränderbar ist.
Zur Verpackung beispielsweise von Kopierpapier schlägt die DE 298 22 246 U 1 einen einteiligen Zuschnitt für eine Faltschachtel vor, deren eine Vorderwand, Boden und eine Rückwand an Faltlinien miteinander verbunden sind und deren Vorder- und Rückwand beiderseits jeweils Seitenfelder tragen, deren Breite etwa halb so groß ist, wie der Abstand zwischen Vorder- und Rückwand. Der Boden dieser Faltschachtel trägt beiderseits jeweils eine Faltklappe. Die Seitenfelder sind zur Bildung von Seitenwänden gegenüber der Vorder- und Rückwand umgefaltet und in ihrem unteren Bereich von den Faltklappen des Bodens überdeckt sowie mit diesen verklebt. Am oberen Rand der Rückwand ist eine Deckelklappe angebracht ist, die sich bis zur Vorderwand erstreckt und dort eine Lasche trägt, die wahlweise auf die Vorderwand klebbar oder in die Faltschachtel einsteckbar ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen einteiligen Zuschnitt für ein ohne größere Zuschnittsverluste preiswert herzustellendes Verpackungsbehältnis vorzuschlagen, das auf handelsüblichen Verpackungsmaschinen durch Auffaltung des Zuschnitts herzustellen
und automatisch zu befüllen ist, einen optimierten Schutz des Inhaltes vor Schmutz und mechanischer Beeinträchtigung bei einem gegebenen Mindestschutz des Inhaltes vor großer Nässe garantiert und das besonders leicht zu handhaben ist, worunter im Besonderen zum einen eine Wiederverschließbarkeit des Verpackungsbehältnisses zu verstehen ist und zum anderen ein leichtes Öffnen des Verpackungsbehältnisses, ohne dieses zu zerstören.
Eine weitere Aufgabe sieht die Erfindung in einem weiter gesteigerten Schutz des Verpackungsbehältnisses mit seinem Inhalt vor Nässe und großer Feuchtigkeit, wobei Verpackungseinheiten dieser Ausgestaltungsform auch über eine Originalversiegelung verfügen, die bis zu ihrer Entfernung durch den Endverbraucher einen wirksamen Schutz vor Entwendung einzelner, den Inhalt bildender Papierbögen aus den Verpackungseinheiten darstellt und sowohl Verschmutzung wie Verknicken der Bögen nach ihrem Einfüllen in die Verpackungseinheit seitens des Produzenten nahezu ausschließt.
Die Lösung der anstehenden Aufgabe gelingt mit einem einteiligen Zuschnitt zur Ausbildung eines aufklappbaren Verpackungsbehältnisses aus einem faltbaren Material wie Karton oder Pappe, das durch die Kombination folgender Merkmale gekennzeichnet ist: a) einen rechteckigen Boden, b) einen im Boden befindlichen, geradlinigen Einschnitt, der zumindest teilweise zu einer länglichen Öffnung verbreitert ist, deren eine Begrenzungslinie von dem Einschnitt gebildet ist, c) zwei an den Schmalseiten des rechteckigen Bodens angebrachte, sich gegenüberliegende Innenseitenklappen, d) die über durch ein erstes und zweites parallel verlaufendes Faltlinienpaar begrenzte Abschnitte mit dem Boden verbunden sind, e) eine dritte Innenseitenklappe, die über einen durch ein drittes parallel verlaufendes Faltlinienpaar begrenzten Abschnitt mit einer Längsseite des Bodens verbunden ist, f) eine erste Außenseitenklappe, die über einen durch ein viertes parallel verlaufendes Faltlinienpaar begrenzten Abschnitt mit der Längsseite des Bodens verbunden ist, die der mit der dritten Innenseitenklappe über den durch das dritte parallel verlaufende Faltlinienpaar begrenzten Abschnitt verbundenen Längsseite gegenüberliegt,
g) wobei die ersten vier Faltlinienpaare den gleichen und die Innenhöhe des Verpackungsbehältnisses bestimmenden Abstand aufweisen, h) eine zweite Außenseitenklappe, die über einen durch ein fünftes parallel verlaufendes Faltlinienpaar begrenzten Abschnitt mit der ersten Außenseitenklappe verbunden ist, wobei der Abstand des fünften Faltlinienpaars größer als der Abstand der ersten vier Faltlinienpaare ist, i) wobei die zweite Außenseitenklappe an ihrem dem fünften Faltlinienpaar gegenüberliegenden Endbereich zwei parallel verlaufende Falzlinien aufweist und sich verjüngend ausgebildet ist, j) eine Einsteckiasche, die zum Verschluß des Verpackungsbehältnisses in die längliche Öffnung einführbar ausgestaltet ist, und die über k) die zweite der beiden Falzlinien mit der zweiten Außenseitenklappe angelenkt verbunden ist,
I) wobei die zur zweiten Falzlinie parallel angeordnete erste Falzlinie in die zweite Außenseitenklappe eingeprägt ist m) und wobei die Breite der Einstecklasche größer als die in Richtung des Einschnitts bemessene Länge der länglichen Öffnung und kleiner als die Länge des Einschnitts ist.
Zur Herstellung eines Verpackungsbehältnisses aus einem Zuschnitt entsprechend obiger Ausführungen werden zunächst die durch die beiden ersten Faltlinienpaare begrenzten Abschnitte aufgerichtet und die damit verbundenen Innenseitenklappen zueinander umgeklappt. Anschließend werden der durch das dritte Faltlinienpaar begrenzte Abschnitt aufgerichtet und die damit verbundene dritte Innenseitenklappe in Richtung der ersten Außenseitenklappe umgeklappt. Der durch das vierte Faltlinienpaar begrenzte Abschnitt wird aufgerichtet, anschließend wird die erste Außenseitenklappe als dem Boden gegenüberliegender Deckel in Richtung der dritten Innenseitenklappe umgeklappt. Das fünfte Faltlinienpaar ist nach seinem Umklappen außenseitig über dem dritten Faltlinienpaar angeordnet, während die zweite Außenseitenklappe außenseitig auf den Boden geklappt wird. Mit dem Einführen der Einstecklasche in die längliche, in den Boden eingelassene Öffnung von außen wird das Verpackungsbehältnis verschlossen.
Eine weitere Ausführungsform zur Lösung der Aufgabe sieht einen Zuschnitt vor, dessen erste Außenseitenklappe gegenüber der vorstehend beschriebenen Ausführungsform in Richtung ihrer Längsseiten eine einseitige und ansatzlose Verlängerung aufweist. An die verlängerte Außenseitenklappe ist über eine sechste Faltlinie ein Verstärkungsstreifen angelenkt verbunden, wobei in der ersten Außenseitenklappe und in dem Verstärkungsstreifen jeweils Öffnungen eingelassen sind, die nach Umklappen des Verstärkungsstreifens um die sechste Faltlinie auf die erste Außenseitenklappe deckungsgleich übereinander positioniert sind und so eine Aufhängeöffnung bilden.
Die erste Außenseitenklappe ist dabei um ein geringeres Maß verlängert, als es der Höhe des Verstärkungsstreifens - gemessen in Richtung der Längsseiten der Außenseitenklappe - entspricht.
Als Öffnungen in der ersten Außenseitenklappe und im Verstärkungsstreifen werden bevorzugt sogenannte Euro-Löcher ausgebildet zur Verwendung dieser Öffnungen als Aufhängelaschen für einen Aufhängedorn wie auch für einen Bügelhalter, wahlweise mit oder ohne Preisklappe.
Zur Herstellung eines Verpackungsbehältnisses aus einem Zuschnitt entsprechend dieser Ausführungsform wird zunächst der Verstärkungsstreifen um die sechste Faltlinie auf die erste Außenseitenklappe gefaltet. Die weiteren Arbeitsschritte entsprechen denen zur Herstellung eines Verpackungsbehältnisses ohne Verstärkungsstreifen.
Um das Öffnen der erfindungsgemäßen Verpackungsbehältnisse zu erleichtern, wird als bevorzugte Ausführungsform eine halbkreisförmige Öffnung in der zweiten Außenseitenklappe vorgeschlagen, die die erste Falzlinie schneidet.
Um die Unversehrtheit einer Originalverpackung anzuzeigen, sieht die Erfindung in einer weiteren Ausführungsform ein Siegeletikett vor, das außenseitig bei verschlossenem Verpackungsbehältnis über den Einschnitt hinweg teilweise auf der zweiten Außenseitenklappe und teilweise auf dem Boden aufgeklebt ist.
Um neben einem optimierten Schutz des Inhaltes vor Schmutz und mechanischer Beeinträchtigung einen besonders weitgehenden Schutz des Inhaltes vor Nässe und Feuchtigkeit zu garantieren, sieht die Erfindung in einer besonders bevorzugten Ausführungsform eine Verpackungseinheit vor, bei der ein aus einem einteiligen Zuschnitt entsprechend einer der oben erläuterten Ausführungsformen gefaltetes Verpackungsbehältnis in eine
das Verpackungsbehältnis vollstä idig umschließende Umverpackung aus Kunststoffolie eingeschrumpft ist. Als Kunststoffolie wird eine mit den üblichen Druckverfahren bedruckbare Polyolefinfolie, insbesondere ir ihrer Ausrüstungsform als Flach- oder Halbschlauchfolie bevorzugt, wobei unter Halbschlauchfolie eine Schlauchfolie zu verstehen ist, deren eine Schlauchseitenöffnung verschlossen ist.
Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform sieht eine Verpackungseinheit vor, bei der ein Verpackungsbehältnis aus einem Zuschnitt, der keine Ausbildung eines Verstärkungsstreifens vorsieht, mit einer Kunststoffolie eingeschrumpft ist, auf die eine Aufhängelasche aufgeklebt ist.
Als Öffnung in der Aufhängelasche sind sogenannte Euro-Löcher zur Verwendung dieser Aufhängelasche für einen Aufhängedorn wie auch für einen Bügelhalter, wahlweise mit oder ohne Preisklappe, bevorzugt.
Mit der Erfindung wird eine optimierte Verpackung für flächige Gegenstände wie einen Stapel von Papierbögen, insbesondere höherwertiger Papierbögen wie Inkjetpapiere erzielt.
Durch die Verpackungseinheit werden die Papierbögen bis zum Öffnen der Verpackung durch den Endverbraucher über eine lange Zeit vor Schmutz, mechanischer Beeinträchtigung und insbesondere vor Nässe und großer Feuchtigkeit geschützt. Nach dem Entfernen der Umverpackung und dem Öffnen des Verpackungsbehältnisses gewährleistet dieses durch seine Wiederverschließbarkeit einen größtmöglichen Schutz der nicht sofort benutzten Papierbögen vor Schmutz und mechanischer Beeinträchtigung bei einem Mindestschutz vor Nässe bis zum vollständigen Verbrauch aller Papierbögen.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beiden schematischen Figuren 1 und 2 nachfolgend erläutert.
Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Zuschnitt mit rechteckigem Boden (1) und einem darin parallel zu seinen Längsseiten angebrachten geradlinigen Einschnitt (2a), der orientiert zur Innenseitenklappe (5) teilweise zur Ausbildung einer länglichen Öffnung (2b) verbreitert ist.
An die beiden Schmalseiten des rechteckigen Bodens (1) schließen sich beiderseits, begrenzt durch parallel verlaufende Faltlinienpaare (4a, 4b) und (4c, 4d), die Abschnitte (12a, 12b), und daran wiederum die Innenseitenklappen (3a, 3b) an. Eine dritte Innenseitenklappe (5) ist über einen durch ein parallel verlaufendes Faltlinienpaar (4e, 4f) begrenzten Abschnitt (12c) mit der einen Längsseite des Bodens (1) verbunden.
Mit der anderen Längsseite des Bodens (1), die der mit der Innenseitenklappe (5) über Abschnitt (12c) verbundenen Boden-Längsseite gegenüberliegt, ist über einen durch ein parallel verlaufendes Faltlinienpaar (4g, 4h) begrenzten Abschnitt (12d) eine erste Außenseitenklappe (6) verbunden.
Gegenüberliegend zu Abschnitt (12d) ist die Außenseitenklappe (6) verbunden mit einem durch ein parallel verlaufendes Faltlinienpaar (8a, 8b) begrenzten Abschnitt (13), an den sich eine zweite Außenseitenklappe (7) anschließt. Der Abstand der Faltlinien innerhalb des Faltlinienpaars (8a, 8b) zueinander ist dabei größer als der Abstand , den jeweils die beiden Faltlinien innerhalb der Faltlinienpaare (4a, 4b), (4c, 4d), (4e, 4f) und (4g, 4h) zueinander aufweisen.
Der Außenseitenklappe (7) schließt sich eine über die Falzlinie (10b) angelenkte Einstecklasche (9) an, die in ihrer Breite größer ist als die in Richtung des Einschnitts (2a) bemessene Länge der Öffnung (2b) und kleiner als die Länge des Einschnitts (2a). Zur optimierten Flexibilität der Anlenkung von Einstecklasche (9) ist in die Außenseitenklappe (7) parallel zur Falzlinie (10b) eine Falzlinie (10a) eingeprägt, die nicht schmaler als die Falzlinie (10b) ausgeführt ist.
Die Außenseitenklappe (7) ist sich verjüngend ausgeführt. Dabei entspricht die Breite der Außenseitenklappe (7) an ihrer dem durch das Faltlinienpaar (8a, 8b) begrenzten Abschnitt (13) benachbarten Seite der Länge dieser Faltlinien, während die ihr gegenüberliegende Seite schmaler ausgeführt ist, jedoch die Breite der Einstecklasche nicht unterschreitet.
Die Innenhöhe des so gebildeten Verpackungsbehältnisses wird bestimmt durch den Abstand, den die beiden Faltlinien innerhalb der Faltlinienpaare (4a, 4b), (4c, 4d), (4e, 4f) und (4g, 4h) zueinander aufweisen.
Entsprechend Figur 2 ist im Rahmen einer weiteren Ausführungsform die Außenseitenklappe (6) in Richtung ihrer Längsseiten auf einer Seite ansatzlos verlängert, wobei die Verlängerung geringer ist als die Höhe des Verstärkungsstreifens (14), der über die Faltlinie (16) mit der Außenseitenklappe (6) angelenkt verbunden ist, wobei in die Außenseitenklappe (6) und in den Verstärkungsstreifen (14) jeweils Öffnungen (15a, 15b) symmetrisch zur Faltlinie (16) eingelassen sind. Als Höhe des Verstärkungsstreifens (14) wird dabei dessen Ausdehnung in Richtung der Längsseite der Außenseitenklappe (6) bezeichnet.
Eine sowohl in Figur 1 wie auch in Figur 2 berücksichtigte Ausführungsform sieht vor, daß in der Außenseitenklappe (7) eine halbkreisförmige Öffnung (11) ausgebildet ist, deren geradlinige Basis parallel zur Falzlinie (10a) zwischen den beiden Falzlinien (10a, 10b) verläuft und wobei die Öffnung den Verlauf der Falzlinie (10a) unterbricht.
Begriffs liste
: Boden a: Einschnitt b: längliche Öffnung a 1. Innenseitenklappe b: 2. Innenseitenklappe a, 4b: 1. Faltlinienpaar c, 4d: 2. Faltlinienpaar e, 4f: 3. Faltlinienpaar g, 4h: 4. Faltlinienpaar : 3. Innenseitenklappe : 1. Außenseitenklappe : 2. Außenseitenklappe a, 8b: 5. Faltlinienpaar : Einstecklasche 0a: 1. Falzlinie 0b: 2. Falzlinie 1 : halbkreisförmige Öffnung 2a: durch 1. Faltlinienpaar begrenzter Abschnitt 2b: durch 2. Faltlinienpaar begrenzter Abschnitt 2c: durch 3. Faltlinienpaar begrenzter Abschnitt 2d: durch 4. Faltlinienpaar begrenzter Abschnitt 3: durch 5. Faltlinienpaar begrenzter Abschnitt 4: Verstärkungsstreifen 5a: Öffnung in Verstärkungstreifen 5b: Öffnung in 1. Außenseitenklappe