00001 In eine Kehlform biegbarer Streifen
00002
00003 Die Erfindung bezieht sich auf einen in eine Kehlform
00004 biegbaren Streifen, insbesondere zur Verwendung als
00005 Kehlstreifen am Dach, in Form eines weichkorperunterfut¬
00006 terten Metallstreifens mit zumindest im Mittel- und
00007 Randbereich biegbaren Zonen.
00008
00009 Ein Streifen dieser Art ist Gegenstand der nicht vorver¬
00010 öffentlichten deutschen Patentanmeldung 198 31 956. Die
00011 Weichkörperunterfütterung besteht bspw. aus thermoplast¬
00012 ischem Elastomer und ist selbst noch einmal durch einen
00013 Metallstreifen unterfüttert, wobei durch Randschließung
00014 eine Einkissung der Weichkörperunterfütterung gegeben
00015 ist. Der Streifen ist zu einem Wickelvorrat aufrollbar.
00016
00017 Durch die WO 94/26997 existiert der Vorschlag, einen
00018 als Metallstreifen realisierten Streifen oberseitig mit
00019 einer Kunststoffschicht zu versehen.
00020
00021 Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln
00022 einen dichten Streifen-Verlegungsanschluß zu erreichen.
00023
00024 Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen bei
00025 einem Streifen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ge¬
00026 löst, wobei darauf abgestellt ist, daß der Weichkörper
00027 von einer dünnen Bitumenschicht gebildet ist, die im
00028 überlappenden Stoßbereich zweier aneinander anschließen¬
00029 der Streifen auf den Metallstreifen aufschmelzbar ist
00030 derart, daß der Metallstreifen im Stoßbereich beidsei-
00031 tig eingekleidet ist.
00032
00033 Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer
00034 Streifen erhöhten Gebrauchswerts erzielt: Die von Hause
00035 aus gegebene thermische Lagenzuordnung von Weichkörper
00036 und Metallstreifen wird hier unter nun örtlicher Wieder-
00037 holung der Erwärmung für den Verlegeanschluß genutzt.
00038 Zusätzliche Mittel, wie bspw. Butylkleber etc., werden
00039 verzichtbar. Benötigt wird nur eine Wärmequelle. Die
00040 ist an der Baustelle Dach in aller Regel vorhanden.
00041 Nach Erwärmen der Bitumenschicht des aufliegenden Strei-
00042 fens wird dieser gegen die gegebenenfalls mitangewärmte
00043 Oberseite des Metallstreifens des unteren Streifens
00044 gedrückt. Es kommt zu einer einwandfreien, abdichtenden
00045 Verbindung. Da in Millimeterbereichen gearbeitet wird,
00046 kommt es auch nicht zu einer besonders auftragenden
00047 Stelle am Verlegungsanschluß. Vielmehr herrscht der
00048 Eindruck vor, daß es sich um einen durchgehenden Strei-
00049 fen handelt. Auf diese Weise lassen sich Reststücke von
00050 Streifen bestens mitverarbeiten. Die so beidseitig
00051 erzielte Einkleidung des Metallstreifens ergibt zu-
00052 gleich eine mechanisch hochgradig wirkende Verbundhaf-
00053 tung. Die Vorfertigung sieht entsprechend so aus, daß
00054 die Bitumenschicht auf die Rückseite des Metallstrei-
00055 fens aufgeschmolzen ist. Bezüglich der Bitumenschicht-
00056 dicke ist auf Werte zwischen 0,2 bis 4 mm, insbesondere
00057 0,5 bis 2,0 mm abgestellt. Eine solche Dicke beläßt den
00058 Vorteil der erstrebten Aufrollbarkeit des Wickelvor-
00059 rats. Bezüglich des Metallstreifens können 100 bis
00060 150 μ zugrundeliegen. Eine Ausgestaltung von sogar
00061 eigenständiger Bedeutung wird darin gesehen, daß der
00062 Metallstreifen eine beidseitige Rauhung besitzt. Das
00063 erhöht den mechanischen Verbund zwischen dem Metall-
00064 streifen und der Bitumenschicht bzw. dem Metallstreifen
00065 und den Bitumenschichten. Der erwärmte, nahezu verflüs-
00066 sigte gegengedrückte Weichkörper schmiegt sich der
00067 Rauhungsstruktur an und wirkt, in Fugenrichtung gese-
00068 hen, sperrend. Diese Wirkung ist noch erhöht, wenn die
00069 Rauhung von einem Noppenprofil gebildet ist. Die Noppen
00070 stellen unterseitig gleichsam Kavitäten, in die das
00071 Weichkörpermaterial praktisch verhakend eingreift. Eine
00072 noch reichere Zerklüftung wird des weiteren dadurch
00073 erzielt, daß die insbesondere gegenläufig ausgerichte-
00074 ten Noppen von Kuppeln mit einem Durchmesser von ca. 2
00075 bis 3 mm gebildet sind. Das ergibt eine besonders wirk-
00076 same Sicherung gegen Schlupfwirkung im Bereich des
00077 Verlegungsanschlusses. Außerdem wird durch die Dichte,
00078 d. h. enge Nachbarschaft der Kuppeln eine ausgezeichne-
00079 te Trittfestigkeit erreicht. Ferner besteht der Nutzen
00080 einer Wasserflußberuhigung. Bevorzugt besteht der Me-
00081 tallstreifen aus Aluminium. Die Dicke liegt bei 100 bis
00082 150 μ . In Nutzung der Möglichkeiten der thermischen
00083 Anlösung des Bitumens ist auch ein vorteilhafter Weg
00084 zur Zuordnung weiterer Mittel genutzt, ohne also auf
00085 Kleber zurückgreifen zu müssen. Diese Lösung ist gekenn-
00086 zeichnet durch ein randseitig überstehendes, in die
00087 Bitumenschicht eingegossenes Vlies zur Ausbildung einer
00088 von der Dacheindeckung überfangenen Lüftungszone. Ein
00089 solches Vlies ertrinkt gleichsam in der oberflächensei-
00090 tig nahezu verflüssigten Bitumenmasse. Schließlich
00091 besteht noch eine Weiterbildung durch eine ablösbare
00092 Vliesbedeckung des Rückens der Bitumenschicht. Die
00093 fungiert als Stützschicht beim Erweichen der Bitumen-
00094 schicht. Dieses "Tragtuch" behalt im wesentlichen seine
00095 Lagenstruktur bei. Außerdem ergibt sich ein in sich
00096 noch stabileres Laminat, ohne Einschränkung der Wickel-
00097 fähigkeit versteht sich. Endlich ist noch eine ge-
00098 brauchsvorteilhafte Lösung erreicht durch in den biegba-
00099 ren Zonen in Längsrichtung verlaufende, eingeprägte
00100 Rillen im Metallstreifen. Das ergibt definierte Sollbie-
00101 gesteilen. 00102
00103 Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand
00104 eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispie-
00105 les näher erläutert. Es zeigt:
00106 Fig. 1 den zu einem Wickelvorrat aufgerollten Strei00107 fen in perspektivischer Darstellung, mit einem 00108 bereits abgewickelten Endabschnitt, 00109 00110 Fig. 2 einen schematisierten Querschnitt durch den 00111 Streifen, und zwar in Explosionsdarstellung, 00112 00113 Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Querschnitt in 00114 abgewandelter Ausgestaltung bezüglich des 00115 Metallstreifens, 00116 00117 Fig. 4 einen Querschnitt des laminatartigen Streifens 00118 mit zur besseren Darstellung übertrieben wie00119 dergegebenen Lagendicken, 00120 00121 Fig. 5 den linksseitigen Randabschnitt des Streifens, 00122 vergrößert, 00123 00124 Fig. 6 den linksseitigen Randabschnitt des Streifens, 00125 gleichfalls vergrößert und den Metallstreifen 00126 gemäß Fig. 3 wiedergebend, 00127 00128 Fig. 7 einen Querschnitt durch den Streifen in Einbau00129 situation, eine Dachkonstruktion mitveranschau00130 lichend, 00131 00132 Fig. 8 dasselbe in perspektivischer Darstellung, 00133 abgewandelt und weitestgehend schematisiert, 00134 00135 Fig. 9 die Draufsicht auf einen Abschnitt des genepp00136 ten Metallstreifens in etwa natürlicher Größe, 00137 00138 Fig. 10 die Bildung des Verlegeanschlusses einander 00139 überlappender Streifen,
00141 Fig. 11 eine Herausvergrößerung, den Bereich der Über-
00142 lappungsfuge zeigend mit stark gerauhtem Me-
00143 tallstreifen und 00144
00145 Fig. 12 eine Variante als Querschnitt durch den Strei-
00146 fen in Einbausituation, wiederum mit Dachkon-
00147 struktion. 00148
00149 Der dargestellte Streifen S dient zur wasserabführenden
00150 Abdeckung einer Kehlenrinne 1 eines Daches 2. Dessen
00151 Unterkonstruktion ist mit 3 bezeichnet. Sie besteht aus
00152 Kehlbrettern 4, Sparren 5 und dem üblichen Tragwerk 6. 00153
00154 An der dargestellten, gebretterten Unterkonstruktion
00155 treffen zwei solcher geneigt abschüssig verlaufender
00156 Dachsparren 5 zusammen. Die tragen die Kehlbretter 4. 00157
00158 An die Kehlbretter 4 schließen ansteigend, bspw. first-
00159 seitig ausgerichtet, Konterlatten 7 an. Letztere können
00160 mit der üblichen Unterspannbahn unterlegt sein (nicht
00161 dargestellt) . Die Kehlbretter 4 und die Konterlatten 7
00162 werden erkennbar im Rapport von Dachlatten 8 gequert.
00163 Die erstrecken sich firstparallel. 00164
00165 Die Dachlatten 8 tragen Dacheindeckungsplatten 9. Die
00166 sind kopfseitig an den firstseitigen Rändern der Dach-
00167 latten 8 verhakt und decken das firstseitige Ende der
00168 nächstfolgenden Dacheindeckungsplatte 9 ab. 00169
00170 Das gegen den Kehlengrund 10 gerichtete Ende der kehlen-
00171 nahen Dacheindeckungsplatten 9 überlappt den jeweiligen
00172 ansteigenden Randbereich 11 des Streifens S. 00173
00174 Erkennbar ist der als Kehlstreifen einsetzbare, abge-
00175 rollte Streifen S um eine Längsmittelachse x-x exakt
00176 linear falt- bzw. biegbar. So entsteht ein flaches
00177 V-Profil des Kehlstreifens, wobei sich der Streifen S
00178 an die Profilkontur des Kehlengrundes 10 anschmiegt. 00179
00180 Die Längsmittelachse x-x im Mittelbereich 12 des Strei-
00181 fens S ist zugleich die Symmetrieebene desselben. 00182
00183 Der Streifen S ist mehrlagig aufgebaut. Er besteht aus
00184 einem plastisch verformbaren Metallstreifen 13. Verwen-
00185 det ist Aluminium. Die Aluminiumfolie besitzt eine
00186 Dicke von 100 bis 150 μ. Sie kann in blattartiger Struk-
00187 tur ausgebildet sein, also bezüglich der Sichtseiten
00188 relativ schwach gerauht sein (vgl. Fig. 2) oder in
00189 ihrer abgewandelten Ausgestaltung von relativ großer
00190 Rauhigkeit sein (vgl. Fig. 3 nebst zugehöriger Vergröße-
00191 rung z. B. Fig. 6). 00192
00193 Der Metallstreifen 13 ist lagenaddierend weichkörperun-
00194 terfüttert. Der entsprechende Weichkörper erstreckt
00195 sich über die gesamte Breite des Metallstreifens 13,
00196 schließt also randseitig fluchtend damit ab. 00197
00198 Gebildet ist der Weichkörper von einer dünnen Bitumen-
00199 schicht 14. Die Bitumenschichtdicke kann 0,2 bis 4 mm
00200 betragen, bevorzugt sind 0,5 bis 2,0 mm. 00201
00202 Metallstreifen 13 und Weichkörper, sprich Bitumen-
00203 schicht 14, sind unter Nutzung des thermisch ansprechen-
00204 den Materiales Bitumen aneinandergeschmolzen, d. h. die
00205 Bitumenschicht 14 sitzt verhaftend an bzw. auf der
00206 Rückseite 15 des Metallstreifens 13. Es genügt, die der
00207 Rückseite 15 des Metallstreifens 13 zugewandte Obersei-
00208 te zu erwärmen, bis der erstrebte Weichheitsgrad er-
00209 reicht ist und die erforderliche Klebewirkung auftritt.
00210 Es kommt zu einem gebrauchsstabilen Haftverbund in der
00211 diesbezüglichen Fuge 17. Das ganze ist noch unterstützt
00212 durch die beidseitige Rauhung R des Metallstreifens 13. 00213
00214 Besagte Rauhung R kann über die natürliche hinausgehen.
00215 Das ergibt sich aus den Fig. 3 und 6. Erkennbar ist die
00216 Rauhung R dort durch ein Noppenprofil erhöht. Die ein-
00217 zelnen Noppen sind mit 18 bezeichnet. Ein Blick auf
00218 Fig. 9 verdeutlicht die Anordnung bzw. räumliche Vertei-
00219 lung der Noppen 18; Fig. 6 zeigt deutlich die gegenläu-
00220 fige Ausrichtung derselben quer zur flachen Erstreckung-
00221 sebene des Metallstreifens 13. 00222
00223 Die Noppen 18 sind bezüglich ihrer quer von der Ebene
00224 des Metallstreifens 13 abragenden Mittelachsen auf den
00225 Ecken eines Quadrates Q angeordnet, wobei der Innenraum
00226 eine Noppe 18 aufweist, deren Kuppel in Gegenrichtung
00227 zeigt. So entstehen wechselseitig offene Kavitäten oder
00228 Taschen 19, begründend zusammen mit den Kuppeln die
00229 optimierte RauhungsStruktur in Form einer geordneten
00230 Zerklüftung. 00231
00232 Die Wandungsübergänge der gegenläufig ausgerichteten
00233 Noppen/Taschen 18/19 sind, weil tangierend, an vier
00234 winkelgleich verteilten Stellen fluchtend. Das führt zu
00235 einer hohen inneren Stabilität der kluftreichen Noppen-
00236 Struktur. 00237
00238 Das angeschmolzene Material dringt erkennbar in die
00239 Taschen 19 ein und bildet dort verankernde Vorsprünge
00240 20. 00241
00242 Der Außendurchmesser der Kuppeln der Noppen 18 liegt
00243 bei 2 bis 4 mm, kann aber noch variieren, und zwar dies
00244 sowohl bezüglich der Noppen 18 untereinander als auch
00245 seitenweise. Indessen ist die gleichmäßige Struktur
00246 bevorzugt. Es läßt sich hierüber eine gute Begehbarkeit
00247 erreichen, d. h. der Streifen S ist trittfest. Die
00248 Weichkörperunterfütterung wirkt lastdämpfend. Überdies
00249 liegt eine gute Wasserflußberuhigung vor. 00250
00251 Ein weiterer Vorteil liegt in einer gewissen Streckfä-
00252 higkeit des Materiales des Metallstreifens 13, ganz
00253 abgesehen von dem Nutzen einer Aufrollbarkeit, so daß
00254 sich die aus Fig. 1 ersichtliche raumsparende Form der
00255 Aufbewahrung ergibt, sich verkörpernd in einem Wickel-
00256 vorrat . 00257
00258 Die dritte Lage des laminatartigen Streifens S stellt
00259 eine Vliesbedeckung 21. Ein solches sogenanntes Grund-
00260 vlies ist ablösbar am Rücken 22 der Bitumenschicht 14
00261 angeordnet. Das geschieht in Nutzung der Haftwirkung
00262 der Bitumenschicht 14. Es handelt sich um ein PP-Vlies,
00263 bspw. Spinnvlies. Auch Nadelvlies ist verwendbar, bei-
00264 des im Gewichtsrahmen von 15 bis 30 g/m2. 00265
00266 Wie der zeichnerischen Darstellung entnehmbar, weist
00267 sowohl die Grundversion als auch die Variante eine
00268 Weiterbildung in Form eines randseitig überstehenden
00269 Vlieses 23 auf. Das ist peripher in die Bitumenschicht
00270 14 eingebettet. Auch hier handelt es sich um ein PP-
00271 Spinn-/Nadelvlies. Dessen Gewichtsrahmen liegt bei 60
00272 bis 80 g/m2. 00273
00274 Das Vlies 23 dient als Schutz gegen Schlagregen und
00275 Flugschnee und erlaubt die Belüftung des Bereichs unter-
00276 halb der Dachhaut, gestellt durch die Dacheindeckungs-
00277 platten 9. Die Lüftungszone ist mit 24 bezeichnet. Der
00278 Randüberstand des eingebetteten Vlies 23 liegt bei ca.
00279 25 mm. Für die Verankerung genügt eine Tiefe von 15 bis
00280 20 mm. Eine solche Freistandslänge erlaubt ein gutes
00281 Anschmiegen an die jeweilige Unterseitenkontur der
00282 Dacheindeckungsplatten 9. Regenwasser wird hier zurück-
00283 gehalten; Wasserdarπpf kann austreten. 00284
00285 Die Zuordnung des Vlies 23 geschieht zweckmäßig im Zuge
00286 der Kaschierung der Lagen 14, 15, dies bevorzugt unter
00287 Nutzung der diesbezüglichen Wärme. Der aufgelegte Strei-
00288 fen an Vlies 23 ertrinkt gleichsam in der erweichten
00289 bis flüssigen oberen Zone der Bitumenschicht 14. Die
00290 Fesselung ist nach ordnungsgemäßer Positionierung des
00291 Metallstreifens 13 komplett. 00292
00293 Wie den Zeichnungen entnehmbar, ist außer einer im
00294 Mittelbereich 12 des Streifens S liegenden Rille 25
00295 auch noch eine Anzahl Rillen 25 in den Randbereichen 11
00296 realisiert. Diese in den biegbaren Zonen in Längsrich-
00297 tung verlaufenden Rillen 25 lassen sich durch Prägung
00298 erreichen. Sie können unter Berücksichtigung der aus
00299 den Fig. 7 und 12 ersichtlichen Faltweise in bestimmten
00300 Abständen zueinander angeordnet werden. Berücksichti-
00301 gend das Profil der Dachlatten 8, sind die Breitenab-
00302 stände von innen nach außen gehend 30 mm, 30 mm und bis
00303 zum Rand führend 15 bis 20 mm. Die von innen gesehen
00304 zweite Rille 25 öffnet bitumenschichtseitig. Die ande-
00305 ren sind sämtlich nach außen offen. Sie können durch
00306 vorheriges Prägen erzeugt sein. 00307
00308 Die Gesamtbreite des Streifens S liegt zwischen 650 und
00309 660 mm. 00310
00311 Bezüglich der Bitumenschicht 14 kann Oxidationsbitumen
00312 bzw. Polymerbitumen Anwendung finden, welche Materiali-
00313 en auch in Bezug auf die gewählte Dicke die erstrebte
00314 Faltbeweglichkeit über die Sollbiegestellen bieten. 00315
00316 Der letzte Faltabschnitt fungiert gemäß Fig. 12 als
00317 Nagelleiste. In der Anwendung gemäß Fig. 8 ist dieser
00318 Abschnitt frei und der Kehlenrinne 1 zugewandt, beset-
00319 zend die oben erläuterte Lüftungszone 24. 00320
00321 Gemäß Fig. 12 ruht der rinnenseitige Rand der Dachein-
00322 deckungsplatten 9 auf dem aufgewinkelten, Tragleisten
00323 stellenden Kehrenabschnitt der beiden inneren Faltab-
00324 schnitte. 00325
00326 Der Streifen S läßt eine Wickellänge von 30 m zu. Um
00327 die Verlegung verlustfrei durchzuführen, lassen sich
00328 Streifenabschnitte verbinden. Diesbezüglich sei auf die
00329 Fig. 10 und 11 verwiesen. Der von oben kommende Ab-
00330 schnitt a des Streifens S wird traufseitig angehoben,
00331 bis ein ausreichender Spalt 26 zur abschüssigen Obersei-
00332 te der Kehlbretter 4 hin klafft. Sodann wird der anzu-
00333 setzende Streifen S zugeführt, indem sein firstseitiger
00334 Abschnitt b in den Spalt 26 eingeschoben wird. Zuvor
00335 ist die Vliesbedeckung 21 dachraumseitig abgepellt
00336 worden; das kann bis in den Grund oder Scheitel des
00337 Spaltes 26 gehen. Die Abzugsrichtung ist in Fig. 10 mit
00338 Pfeil y angegeben. Es folgt nun ein Erwärmen des über-
00339 läppenden Stoßbereichs 27 beider Abschnitte a, b. Die
00340 dies bringende Wärmequelle trägt das Bezugszeichen 28.
00341 Durch Anflammen wird das gegebenenfalls noch spaltoffen
00342 erreichbare Bitumen erweicht und dann die so Klebeeigen-
00343 schatten besitzende, nackte Bitumenschicht 14 gegen die
00344 Oberseite 29 des rauhen Metallstreifens 13 gedrückt. Es
00345 kommt dabei gleichsam zu einem die Hohlbereiche der
00346 Noppen 18 partiell oder ganz verfüllenden Einlagerung
00347 an Bitumen und hochgradigen Verankerung zwischen Bitu-
00348 menschicht 14 und Metallstreifen 13. In 19 eingeschlos-
00349 sene Luft wird durch die verdrängende Wirkung der
00350 weich-pastösen Substanz ausgestrichen. Die Herausvergro-
00351 ßerung der Fig. 10, nämlich Fig. 11, zeigt den gegenläu-
00352 figen Ineinandergriff entsprechend der Merkmalskombina-
00353 tion, daß der Weichkörper von einer dünnen Bitumen-
00354 schicht 14 gebildet ist, die im überlappenden Stoßbe-
00355 reich 27 zweier aneinander anschließender Streifen S
00356 auf den Metallstreifen 13 aufschmelzbar ist derart, daß
00357 der Metallstreifen 13 im Stoßbereich 27 beidseitig
00358 eingekleidet ist. Der diesbezügliche Verlegeanschluß
00359 ist dabei dicht und ausreichend querverriegelt, so daß
00360 auch bei der natürlichen Erwärmung des Kehlenstreifens
00361 am Dach 2 der angesetzte Abschnitt b nicht herausrut-
00362 sehen kann. 00363
00364 Die relativ geringe Wandungsdicke des Streifens S läßt
00365 zudem die Ansatzstelle optisch-visuell kaum in Erschei-
00366 nung treten. 00367
00368 Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswe-
00369 sentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit
00370 auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
00371 Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) voll-
00372 inhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale
00373 dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung
00374 mit aufzunehmen.