Servierwagen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere einen Servierwagen, mit einer an einem Rahmen befestigten Nutzplatte, eine derartige Nutzplatte sowie ein Verfahren zur Befestigung einer Nutzplatte an einem Rahmen.
Ein typisches Beispiel für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist ein Servierwagen. Hierbei handelt es sich um ein fahrbares Element mit mindestens einer im wesentlichen horizontal ausgerichteten Nutzplatte, auf welcher zu transportierende Gegenstände abgestellt werden können. Ihren Namen haben Servierwagen von einem speziellen Anwendungsfall, nämlich dem Transport und Servieren von Geschirr sowie Speisen. Darüber hinaus können Servierwagen jedoch auch für verschiedene andere Zwecke eingesetzt werden, zum Beispiel für den Transport von Akten, Wäsche, Werkzeug und dergleichen.
Ein anderes Beispiel für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist ein Schrank oder ein Regal mit darin befestigten Nutzplatten, die als Böden der Lagerung von Gegenständen dienen.
Bei derartigen Vorrichtungen sind in der Regel mehrere Nutzplatten gleicher Größe in verschiedenen Ebenen fluchtend übereinander angeordnet. Die Form der Nutzplatten ist nahezu beliebig, z.B. kreisrund oder oval, vorzugsweise jedoch rechteckig. Die Halterung der Nutzplatten erfolgt über senkrecht verlaufende Stützen, welche insbesondere mit den Eckpunkten der Nutzplatten verbunden sein können. Bei einem fahrbaren Servierwagen können darüber hinaus an den Fußpunkten der senkrechten Stützen Rollen angeordnet sein, so dass die gesamte Vorrichtung fahrbar ist.
Ein Problem bei der Konstruktion von derartigen Vorrichtungen ist die ausreichende Stabilität der Verbindung zwischen den Nutzplatten und den Rahmenelementen. Die von den Nutzplatten getragene Last wird an diesen Verbindungsstellen konzentriert und auf die tragenden Rahmenteile übertragen. Dementsprechend unterliegen die Verbindungspunkte einer sehr großen Beanspruchung.
Aus Stabilitätsgründen werden daher die Verbindungsstellen in der Regel in Metall ausgeführt. Dabei besteht zum einen die Möglichkeit, die komplette Vorrichtung (Rahmenteile und Nutzplatten) aus einem Metall herzustellen, vorzugsweise aus Edelstahl. Damit lässt sich zwar eine hohe Stabilität erreichen, jedoch sind die Materialkosten sehr groß und die Vorrichtung besitzt ein hohes Eigengewicht. Weiterhin hat sich gezeigt, dass Edelstahlflächen in hygienischer Hinsicht problematisch sein können, was insbesondere beim Einsatz von Servierwagen im Krankenhausbereich nicht akzeptabel ist.
Bei einer anderen Herstellungsart von Servierwagen und ähnlichen Elementen wird daher die eigentliche Nutzplatte aus einem leichteren und hygienisch vorteilhafteren Material wie insbesondere Holz hergestellt. Um eine ausreichende Stabilität der Befestigung derartiger Platten an den Rahmenelementen zu gewährleisten, werden die Kanten derartiger Nutzplatten in U-förmigen Profilen aus Metall, zum Beispiel aus Aluminium, eingefasst. Diese U-förmigen Profile werden dann ihrerseits an den Rahmenteilen durch Verschweißen, Verschrauben oder dergleichen befestigt. Nachteilig bei einer derartigen Konstruktion ist, dass sie verhältnismäßig aufwendig ist und dass aufgrund der unvermeidlichen Fugen zwischen den verschiedenen Materialien Metall, Holz etc. Probleme mit der Sauberkeit in diesen Bereichen auftreten können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine Vorrichtung mit einer an einem Rahmen befestigten Nutzplatte zur Verfügung zu stellen, welche einfach und damit kostengünstig herstellbar ist, gleichzeitig eine große Stabilität aufweist sowie sehr pflegeleicht ist und damit keine hygienischen Probleme aufwirft.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 , eine Nutzplatte nach Anspruch 13 sowie ein Verfahren nach Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
Bei der Vorrichtung, die einen Rahmen und mindestens eine daran befestigte Nutzplatte enthält, kann es sich insbesondere um einen Servierwagen handeln. Weitere Beispiele sind Möbelstücke wie zum Beispiel Regale und Schränke. Die Vorrichtung weist mindestens ein Trägerelement auf, welches mit der Nutzplatte verbunden ist und welches Befestigungsmittel trägt, mit deren Hilfe das Trägerelement an dem Rahmen befestigt werden kann. Weiterhin ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement im Bereich der Nutzplatte in einer Formmasse eingebettet ist. Die Befestigung der Nutzplatte am Rahmen erfolgt somit über Zwischenelemente, nämlich die Trägerelemente. Diese sind einerseits am Rahmen befestigt und tragen andererseits die Nutzplatte durch eine entsprechende Verbindung mit derselben. Die Trägerelemente können daher entsprechend stabil ausgebildet werden, so dass sie die kritische Belastung an den Verbindungspunkten zum Rahmen aufnehmen können. In Relation zur Nutzplatte garantieren sie eine breitere Verteilung der Lastaufnahme, so dass die Nutzplatte selbst aus einem weniger stabilen, leichteren Material hergestellt werden kann.
Erfindungsgemäß sind die Trägerelemente dabei im Bereich der Nutzplatte in einer Formmasse eingebettet. Diese Formmasse erfüllt mehrere vorteilhafte Funktionen. Zum einen verdeckt sie die Trägerelemente, so dass diese im Erscheinungsbild der Vorrichtung nicht störend hervortreten. Statt dessen lässt sich vielmehr mit Hilfe der Formmasse eine quasi beliebige, ästhetisch ansprechende beziehungsweise praktisch vorteilhafte Formgebung erzielen.
Weiterhin kapselt die Formmasse die Trägerelemente sowie deren Kontaktstellen mit der Nutzplatte ein, so dass diese gegenüber Verunreinigungen und Belastungen von außen geschützt sind. Durch den plastischen beziehungsweise fließfähigen Zustand tritt die Formmasse nämlich bei der Herstellung in innigen Kontakt mit der Nutzplatte und den Trägerelementen und verbindet diese somit spielfrei und ohne dass Spalte oder Lücken entstehen könnten. Schließlich trägt
die Formmasse auch zu einer Fixierung der Trägerelemente relativ zur Nutzplatte und gegebenenfalls zum Rahmen bei.
Das Trägerelement kann insbesondere entlang einer Kante der Nutzplatte angeordnet sein. Vorzugsweise sind entlang zweier gegenüberliegender Kanten und/oder jeder Kante der Nutzplatte entsprechende Trägerelemente angeordnet. Durch eine derartige Führung der Trägerelemente entlang der Kanten wird eine sichere Fassung der Nutzplatten und eine Stabilisierung gerade des kritischen Kantenbereiches ermöglicht.
Insbesondere kann das Trägerelement in die Stirnfläche der Kante der Nutzplatte eingelassen sein. Auf diese Weise wird einerseits eine formschlüssige Verbindung zur Nutzplatte hergestellt, über welche die auftretenden Kräfte und Belastungen sicher von der Nutzplatte auf das Trägerelement übertragen werden können, andererseits wird das Trägerelement gleichzeitig versteckt untergebracht, so dass es nicht als störender Fremdkörper in Erscheinung tritt.
Zwischen der Formmasse und der Nutzplatte wird vorteilhafterweise eine Adhäsionsverbindung ausgebildet. Das heißt, dass die beiden Materialien auf molekularer Ebene dicht an dicht in Kontakt stehen. Auf diese Weise wird das Auftreten von Lücken und Spalten zwischen den beiden Materialien vermieden, welche das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz ermöglichen könnten und daher sowohl die Haltbarkeit als auch die Hygiene der Vorrichtung herabsetzen würden. Eine Adhäsionsverbindung kann mit der Formmasse in einfacher Weise ausgebildet werden, da diese definitionsgemäß einen plastischen Zustand (während der Verarbeitung) besitzt, in welchem sie in entsprechend engen Kontakt zur Nutzplatte gebracht werden kann.
Die Formmasse wird vorzugsweise so angeordnet, dass sie die Stirnseiten der Nutzplatte zumindest abschnittsweise umschließt. Die Stirnseiten werden somit ähnlich wie bei einem Umleimer gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz geschützt und erhalten einen ästhetisch ansprechenden Abschluss.
Die Formmasse kann ferner so verteilt sein, dass sie auch an Teilen des Rahmens dicht anliegt, welche an die Nutzplatte beziehungsweise an die Trägerelemente angrenzen. Auf diese Weise wird auch die Ausbildung von Lücken und Spalten zwischen dem Rahmen und den genannten Elementen verhindert beziehungsweise minimiert.
Die Formmasse kann ferner eine solche Formgebung erhalten, dass sie auf der Nutzplatte Hilfskörper ausbildet, wobei es sich hierbei insbesondere um hochstehende Ränder an den Kanten der Nutzplatte handeln kann. Derartige hochstehende Ränder sind zum Beispiel bei den Nutzplatten von Servierwagen oder von Regalen sinnvoll, um eine zurückhaltende Kante auszubilden. Auf der Nutzplatte befindliche Gegenstände oder Flüssigkeiten werden durch einen derartigen Rand auf der Nutzplatte zurückgehalten.
Weiterhin kann die Formmasse als plastischer Informationsträger dienen. Das heißt, dass ihre während des Herstellungsprozesses vorhandene plastische Formbarkeit zum Einprägen von Schrift oder Zeichen ausgenutzt wird. Auf diese Weise lassen sich Benutzungshinweise, Markenzeichen oder Werbung dauerhaft in der Formmasse anbringen, wobei sich die Auffälligkeit dieser Information durch die Wahl des Ausprägungsgrades quasi beliebig einstellen lässt.
Als Material für die Formmasse wird vorzugsweise ein Kunststoff gewählt. Kunststoffe erlauben einerseits eine Verarbeitung im plastischen beziehungsweise fließfähigen Zustand und erreichen andererseits im ausgehärteten (poly- merisierten) Zustand eine hohe Festigkeit bei guter Beständigkeit gegen Chemikalien. Bei dem Kunststoff kann es sich vorzugsweise um ein Polyurethan handeln. Polyurethane entstehen durch Polyaddition von Diolen (HO - R - OH) mit Diisocyanaten (O = C = N - R' - N = C = O) unter Ausbildung der
Urethanbindung (R - O - CO - NH - R'). Vorzugsweise wird die Polyurethan- Formmasse aus einem sogenannten Zwei-Komponenten System erzeugt, bei welchem kurz vor der Verarbeitung ein Härter (reaktive Polyisocyanate) mit einer Lackkomponente (Polyhydroxylverbindung) gemischt wird, woraufhin die dann einsetzende Polymerisation zur Aushärtung der Masse führt. Andere geeignete
Kunststoffe sind Melamin-Formaldehyde, ungesättigte Polyesterharze, Epoxidharze oder Silikon.
Die Nutzplatte kann vorzugsweise im wesentlichen aus Holz bestehen, zum Beispiel in Form einer Spanplatte, Sperrholzplatte, MDF-Platte oder dergleichen. Derartige Materialien sind einerseits kostengünstig, andererseits lassen sie sich gut verarbeiten und besitzen gute Anwendungseigenschaften. In hygienischer Hinsicht haben sich Holzplatten gegenüber Edelstahlflächen als überlegen erwiesen. Weiterhin können Holzplatten durch verschiedene Beschichtungen, Furniere oder Anstriche in ihrem Aussehen und den Oberflächeneigenschaften anpassbar gestaltet werden.
Die Trägerelemente und/oder der Rahmen bestehen vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus Edelstahl oder Aluminium. Hierdurch lässt sich die bei diesen statisch wichtigen Elementen anzustrebende Stabilität sicherstellen.
Die Vorrichtung wird ferner von der Materialwahl und der Konstruktion her vorteilhafterweise so ausgebildet, dass sie sterilisierbar ist. Das heißt, dass sie Temperaturen über 100°C und zum Beispiel eine Dampfbehandlung ohne Schaden verträgt. Eine solche Sterilisierbarkeit lässt sich insbesondere durch die erfindungsgemäß eingesetzten Formmassen gewährleisten, welche eine dichte und damit quasi einstückige Verbindung mit den Nutzplatten beziehungsweise dem Rahmen erlauben, so dass keine bei einer Sterilisierung problematischen Lücken und Spalten entstehen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Nutzplatte enthaltend mindestens ein mit der Nutzplatte verbundenes Konstruktionselement. Bei der Nutzplatte kann es sich insbesondere um den Boden eines Servierwagens oder eines Regals, um ein Tablett, um eine Tischplatte oder dergleichen handeln. Das Konstruktionselement kann ein Befestigungsmittel, ein Trägerelement, ein Kabelkanal oder dergleichen sein. Die Nutzplatte ist dadurch gekennzeichnet, dass das Konstruktionselement im Bereich der Nutzplatte in einer mit der Nutzplatte verbundenen Formmasse eingebettet ist. Durch diese Maßnahme können die oben in Bezug auf einen Servierwagen geschilderten Vorteile erzielt werden. Darüber hinaus erlaubt die
Nutzplatte auch die stabile und gleichzeitig unauffällige Integration von Konstruktionselementen wie z.B. Kabelkanälen, durch welche z.B. bei einer Schreibtischplatte Stromleitungen, Datenleitungen, Telefonleitungen und dergleichen verlegt werden können.
Die erfindungsgemäße Nutzplatte kann in der oben in Zusammenhang mit einem Servierwagen geschilderten Weise weiter ausgestaltet sein. Z.B. kann das Konstruktionselement in der Stirnfläche der Nutzplatte eingelassen sein, wobei die Formmasse die Kante der Nutzplatte umgibt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Befestigung einer Nutzplatte an einem Rahmen, wobei ein Trägerelement mit der Nutzplatte derart verbunden wird, dass es die auf die Nutzplatte wirkenden Belastungen aufnehmen kann. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement anschließend in einer Formmasse eingebettet wird und dass das Trägerelement dann am Rahmen befestigt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Herstellung einer Vorrichtung der oben erläuterten Art, mit welcher sich die dort beschriebenen Vorteile erzielen lassen. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass das Trägerelement eine Verbindung mit der Nutzplatte eingeht und die Nutzplatte in statischer Hinsicht stabilisiert beziehungsweise trägt. Durch die Einbettung des Trägerelementes in die Formmasse wird dabei eine zusätzliche Verbindung hergestellt, welche darüber hinaus das Trägerelement optisch versteckt und für einen quasi einstückigen Abschluss der Nutzplatte sorgt.
Das Trägerelement wird mit der Nutzplatte vorzugsweise form- und/oder kraftschlüssig verbunden. Hierdurch kann einerseits eine feste Lage und andererseits eine hinreichende Stabilität bei der Lastaufnahme gewährleistet werden.
Die Einbettung des Trägerelement in die Formmasse geschieht vorzugsweise so, dass um das Trägerelement herum eine Gussform angeordnet wird, in welche die Formmasse dann in flüssiger Form gegossen wird. Nach Aushärten der Formmasse kann die Gussform entfernt werden. Durch Verwendung einer entsprechen-
den Gussform können quasi beliebige Formen für die endgültige Gestalt der Formmasse vorgegeben werden.
Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren beispielhaft erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Servierwagens;
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Nutzplatte eines Servierwagens;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie lll-lll nach Figur 2;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV von Figur 2;
Fig. 5 das Detail V von Figur 2.
Figur 1 zeigt einen Servierwagen 1 , welcher ein typisches Beispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung darstellt. Der Servierwagen besteht aus mehreren in Ebenen übereinander angeordneten rechteckigen Nutzplatten 4, welche dem Abstellen von zu transportierendem Gut wie zum Beispiel Geschirr oder Speisen dienen. Die Nutzplatten 4 sind an ihren vier Ecken über senkrechte Rahmen- streben 2 verbunden, wobei jeweils zwei über die kurzen Seiten der Nutzplatte benachbarte Rahmenstreben an ihren oberen Enden durch eine Querstrebe zu einem U-förmigen Bügel verbunden sind. Am unteren Ende der senkrechten Rahmenstreben 2 sind Rollen 5 angebracht, um den Servierwagen 1 fahrbar zu gestalten. Weiterhin ist in der Abbildung erkennbar, dass die Kanten der Nutzplatten 4 durch nach oben hochstehende Ränder 3 abgeschlossen werden, welche das unbeabsichtigte Verlieren von Transportgut von der Nutzplatte 4 verhindern.
Da auf den Nutzplatten 4 zum Teil erhebliche Gewichte (100 kg und mehr) abgestellt werden, muss insgesamt eine hohe Stabilität der Konstruktion gewährleistet werden. Dabei sind die Ecken der Nutzplatten besonders kritisch, da hier eine punktförmige Befestigung an den Rahmenstreben 2 stattfindet. Die zu tragenden Belastungen konzentrieren sich hierdurch auf einen Punkt. Zur Gewährleistung der Stabilität dieser Verbindungspunkte zwischen Nutzplatten 4
und Rahmen 2 ist es bekannt, den kompletten Servierwagen 1 aus Edelstahl herzustellen, wobei die genannten Verbindungspunkte geschweißt sind. Derartige Konstruktionen sind jedoch verhältnismäßig teuer und zudem schwer. Aus Anwendersicht wäre es zu bevorzugen, wenn die Nutzplatten 4 aus Holz, zum Beispiel aus Spanplatten, hergestellt werden könnten. Um dabei eine ausreichend stabile Befestigung sicherzustellen, werden im Stand der Technik derartige Holzplatten 4 an den Kanten in U-förmigen Aluminiumprofilen eingefasst, wobei die Aluminiumprofile ihrerseits am Rahmen 2 befestigt werden. Diese Konstruktion ist jedoch verhältnismäßig aufwendig und führt zu hygienisch bedenklichen Spalten zwischen den verschiedenen Materialien Holz und Aluminium.
Erfindungsgemäß wird daher eine andere Befestigungsart vorgeschlagen, welche im folgenden mit Hilfe der Figuren 2 bis 5 erläutert wird. In den Figuren sind beispielhaft zu verstehende Abmessungen in der Maßeinheit Millimeter eingetragen.
In Figur 2 ist eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Nutzplatte 4 dargestellt. Die rechteckige Nutzplatte ist an ihren vier Ecken mit dem Rahmen 2 verbunden, wobei die Ecken mit einer zur Rahmenform komplementären Rundung 6 versehen sind. Der Aufbau des Randbereiches der Nutzplatte 4 wird aus den Schnitten entlang den Linien lll-lll durch die Längsseiten beziehungsweise IV-IV durch die kurzen Seiten besser erkenntlich.
Der Schnitt entlang der Linie lll-lll ist in Figur 3 zu sehen. Die Nutzplatte 4, die zum Beispiel eine furnierte Spanplatte sein kann, weist eine entlang ihrer Stirnseite eingefräste Nut auf, in welche ein zylindrisches Metallrohr 8 passend eingesetzt ist. Das heißt, dass der Außendurchmesser des Metallrohres gleich der Breite und vorzugsweise auch der Tiefe der Nut ist. Das Metallrohr 8 kann zum Beispiel aus Messing bestehen. Selbstverständlich kann das Rohr auch andere Formen wie z.B. die eines Vierkantes haben.
Weiterhin ist erkennbar, dass die Stirnseite der Nutzplatte 4 mit dem als Trägerelement dienenden Metallrohr 8 in einer Formmasse 7 eingebettet ist. Bei dieser Formmasse kann es sich insbesondere um ein Polyurethan handeln. Verfahren
zur Anbringung derartiger Ränder aus Kunststoff sind bekannt und werden zum Beispiel in der DE 41 10 150 A1 beschrieben. Die Formmasse 7 bettet unter Abschluss der nicht furnierten Stirnseite der Nutzplatte 4 das Trägerrohr 8 ein. Darüber hinaus steht sie nach oben über die Fläche der Nutzplatte 4 hervor. Hierdurch wird ein hochstehender Rand 3 ausgebildet, welcher dem Zurückhalten von Gegenständen auf der Nutzplatte 4 dient.
Ferner entsteht eine dichte Adhäsionsverbindung zwischen der Formmasse 7 und der oberen beziehungsweise unteren furnierten Oberfläche der Nutzplatte 4. Das Trägerrohr 8 ist dabei von außen bis auf die Enden nicht mehr zugänglich. Insgesamt entsteht so ein quasi einstückiges Element, welches einerseits keine hygienisch bedenklichen Spalten aufweist und welches sich andererseits problemlos komplett reinigen und sterilisieren lässt. Servierwagen der erfindungsgemäßen Konstruktion sind daher insbesondere für Anwendungen im Krankenhausbereich geeignet.
Figur 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie IV-IV von Figur 2 durch die kurze Seite der rechteckigen Nutzplatte 4. In der kurzen Seite ist kein Trägerelement 8 vorgesehen, so dass die Stirnseite der Nutzplatte 4 hier lediglich durch die Formmasse 7 unter Ausbildung eines hochstehenden Randes 3 abgeschlossen ist. Von außen gesehen sind jedoch die kurzen und langen Ränder der Nutzplatte 4 nicht zu unterscheiden. Selbstverständlich könnte auch durch die kurze Seite ein Trägerelement verlaufen, wenn dies aus Stabilitätsgründen sinnvoll wäre.
Figur 5 zeigt vergrößert den Eckbereich einer Nutzplatte 4 (vgl. Kreis V in Figur 2). Verdeckt liegende Elemente sind dabei gestrichelt dargestellt. Zu erkennen ist die Formmasse 7, welche einen um die Ecke umbiegenden und damit um die
Nutzplatte 4 rundum umlaufenden hochstehenden Rand bildet. In der Längsseite der Nutzplatte 4 umschließt die Formmasse das dort eingebettete Metallrohr 8. Im Eckbereich selbst weist die Formmasse 7 eine kreisförmige Einbuchtung 6 auf, wobei der Radius dieser Einbuchtung entsprechend dem Radius der Metallrohre 2 gewählt wird, welche den Rahmen des Servierwagens bilden.
Zur Befestigung der Nutzplatte 4 an dem Rahmen 2 wird durch die beiden Metallrohre 8 jeweils eine durchgehende Gewindestange geschoben, so dass an beiden Seiten des Rohres ein Stück Gewinde hervorsteht. Dieses Gewindestück kann dann durch entsprechende Bohrungen im Rahmen 2 gesteckt und mit Hilfe einer Hutmutter festgeschraubt werden. Der Rahmen erhält somit eine äußerst stabile und gleichzeitig leicht zusammenbaubare beziehungsweise leicht zerlegbare Konstruktion.
Bei Verwendung der genannten Gewindestange könnte das Rohr auch aus einem leichteren Material, z.B. einem Kunststoff wie PVC hergestellt sein, da die eigentliche Stabilität von der Gewindestange gewährleistet wird.
Selbstverständlich kann das Gewinde auch einstückig mit dem Metallrohr 8 ausgebildet sein bzw. die Gewindestange selbst direkt (ohne Rohr 8) in die Formmasse eingebettet werden.
Selbstverständlich sind zahlreiche Abwandlungen der geschilderten Konstruktion möglich. So könnte z.B. das Rohr 8 auch ein Innengewinde haben, in welches eine Schraube oder ein kürzeres Stück einer Gewindestange eingeschraubt werden könnte. Das Rohr muss auch nicht unbedingt durchgehend sein, sondern könnte auf die Endbereiche beschränkt sein.