DE10001560C2 - Servierwagen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere einen Servierwagen, mit
einer an einem Rahmen befestigten Nutzplatte, eine derartige Nutzplatte sowie ein
Verfahren zur Befestigung einer Nutzplatte an einem Rahmen.
Ein typisches Beispiel für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist ein
Servierwagen. Hierbei handelt es sich um ein fahrbares Element mit mindestens
einer im wesentlichen horizontal ausgerichteten Nutzplatte, auf welcher zu
transportierende Gegenstände abgestellt werden können. Ihren Namen haben
Servierwagen von einem speziellen Anwendungsfall, nämlich dem Transport und
Servieren von Geschirr sowie Speisen. Darüber hinaus können Servierwagen
jedoch auch für verschiedene andere Zwecke eingesetzt werden, zum Beispiel für
den Transport von Akten, Wäsche, Werkzeug und dergleichen.
Ein anderes Beispiel für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist ein
Schrank oder ein Regal mit darin befestigten Nutzplatten, die als Böden der
Lagerung von Gegenständen dienen.
Bei derartigen Vorrichtungen sind in der Regel mehrere Nutzplatten gleicher
Größe in verschiedenen Ebenen fluchtend übereinander angeordnet. Die Form
der Nutzplatten ist nahezu beliebig, z. B. kreisrund oder oval, vorzugsweise jedoch
rechteckig. Die Halterung der Nutzplatten erfolgt über senkrecht verlaufende
Stützen, welche insbesondere mit den Eckpunkten der Nutzplatten verbunden sein
können. Bei einem fahrbaren Servierwagen können darüber hinaus an den
Fußpunkten der senkrechten Stützen Rollen angeordnet sein, so dass die
gesamte Vorrichtung fahrbar ist.
Ein Problem bei der Konstruktion von derartigen Vorrichtungen ist die
ausreichende Stabilität der Verbindung zwischen den Nutzplatten und den
Rahmenelementen. Die von den Nutzplatten getragene Last wird an diesen
Verbindungsstellen konzentriert und auf die tragenden Rahmenteile übertragen.
Dementsprechend unterliegen die Verbindungspunkte einer sehr großen
Beanspruchung.
Aus Stabilitätsgründen werden daher die Verbindungsstellen in der Regel in Metall
ausgeführt. Dabei besteht zum einen die Möglichkeit, die komplette Vorrichtung
(Rahmenteile und Nutzplatten) aus einem Metall herzustellen, vorzugsweise aus
Edelstahl. Damit lässt sich zwar eine hohe Stabilität erreichen, jedoch sind die
Materialkosten sehr groß und die Vorrichtung besitzt ein hohes Eigengewicht.
Weiterhin hat sich gezeigt, dass Edelstahlflächen in hygienischer Hinsicht
problematisch sein können, was insbesondere beim Einsatz von Servierwagen im
Krankenhausbereich nicht akzeptabel ist.
In der DE 195 00 531 A1 wird ein Tablettwagen beschrieben, welcher der
Aufnahme von Tabletts einer normierten Größe dient und der daher insbesondere
im Bereich von Großverpflegungseinrichtungen verwendbar ist. Der Tablettwagen
enthält einen rechteckigen Fahrgestellrahmen mit unter den Ecken angeordneten
Rädern. Von den Ecken des Fahrgestellrahmens erstrecken sich senkrecht nach
oben vier Metallstützen, die an ihrem oberen Ende parallel zur Schmalseite des
Fahrgestellrahmens durch ein Querjoch verbunden sind, so dass die Stirnseiten
des Tablettwagens durch einen rechteckigen Seitenrahmen aus Metall gebildet
werden. Aus ästhetischen Gründen können die Stirnseiten des Tablettwagens mit
Nutzplatten in Form von tafelförmigen Verkleidungselementen abgedeckt werden.
Diese Nutzplatten werden an Haltebolzen befestigt, welche entlang des
Innenrandes der Schenkel des vertikalen Seitenrahmens in gewissen Abständen
angeordnet sind. Zur Vereinfachung der Montage und Herstellung sind die
Nutzplatten dabei über Trägerelemente aus Kunststoff in einer Rastverbindung
lösbar mit den Haltebolzen verbunden.
Diese Trägerelemente weisen eine im Querschnitt U-förmige Tasche auf, welche
die Nutzplatten an einem Punkt ihrer Kante umgreift. Weiterhin weisen die
Trägerelemente einen Rastschuh auf, in welchen die zylindrischen Haltebolzen
eingerastet werden können. Da die Nutzplatten lediglich eine Zierfunktion haben,
muss die Befestigung keine externen Kräfte aufnehmen und nur das Eigengewicht
der Nutzplatten tragen können.
Bei einer anderen Herstellungsart von Servierwagen und ähnlichen Elementen
wird daher die eigentliche Nutzplatte aus einem leichteren und hygienisch
vorteilhafteren Material wie insbesondere Holz hergestellt. Um eine ausreichende
Stabilität der Befestigung derartiger Platten an den Rahmenelementen zu
gewährleisten, werden die Kanten derartiger Nutzplatten in U-förmigen Profilen
aus Metall, zum Beispiel aus Aluminium, eingefasst. Diese U-förmigen Profile
werden dann ihrerseits an den Rahmenteilen durch Verschweißen, Verschrauben
oder dergleichen befestigt. Nachteilig bei einer derartigen Konstruktion ist, dass
sie verhältnismäßig aufwendig ist und dass aufgrund der unvermeidlichen Fugen
zwischen den verschiedenen Materialien Metall, Holz etc. Probleme mit der
Sauberkeit in diesen Bereichen auftreten können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der
Technik zu vermeiden und eine Vorrichtung mit einer an einem Rahmen
befestigten Nutzplatte zur Verfügung zu stellen, welche einfach und damit
kostengünstig herstellbar ist, gleichzeitig eine große Stabilität aufweist sowie sehr
pflegeleicht ist und damit keine hygienischen Probleme aufwirft.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1, eine Nutzplatte nach
Anspruch 13 sowie ein Verfahren nach Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
Bei der Vorrichtung, die einen Rahmen und mindestens eine daran befestigte
Nutzplatte enthält, kann es sich insbesondere um einen Servierwagen handeln.
Weitere Beispiele sind Möbelstücke wie zum Beispiel Regale und Schränke. Die
Vorrichtung weist mindestens ein Trägerelement auf, welches mit der Nutzplatte
verbunden ist und welches Befestigungsmittel trägt, mit deren Hilfe das
Trägerelement an dem Rahmen befestigt werden kann. Weiterhin ist die
Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement im Bereich der
Nutzplatte in einer Formmasse eingebettet ist. Die Befestigung der Nutzplatte am
Rahmen erfolgt somit über Zwischenelemente, nämlich die Trägerelemente. Diese
sind einerseits am Rahmen befestigt und tragen andererseits die Nutzplatte durch
eine entsprechende Verbindung mit derselben. Die Trägerelemente können daher
entsprechend stabil ausgebildet werden, so dass sie die kritische Belastung an
den Verbindungspunkten zum Rahmen aufnehmen können. In Relation zur
Nutzplatte garantieren sie eine breitere Verteilung der Lastaufnahme, so dass die
Nutzplatte selbst aus einem weniger stabilen, leichteren Material hergestellt
werden kann.
Erfindungsgemäß sind die Trägerelemente dabei im Bereich der Nutzplatte in
einer Formmasse eingebettet. Diese Formmasse erfüllt mehrere vorteilhafte
Funktionen. Zum einen verdeckt sie die Trägerelemente, so dass diese im
Erscheinungsbild der Vorrichtung nicht störend hervortreten. Statt dessen lässt
sich vielmehr mit Hilfe der Formmasse eine quasi beliebige, ästhetisch
ansprechende beziehungsweise praktisch vorteilhafte Formgebung erzielen.
Weiterhin kapselt die Formmasse die Trägerelemente sowie deren Kontaktstellen
mit der Nutzplatte ein, so dass diese gegenüber Verunreinigungen und
Belastungen von außen geschützt sind. Durch den plastischen beziehungsweise
fließfähigen Zustand tritt die Formmasse nämlich bei der Herstellung in innigen
Kontakt mit der Nutzplatte und den Trägerelementen und verbindet diese somit
spielfrei und ohne dass Spalte oder Lücken entstehen könnten. Schließlich trägt
die Formmasse auch zu einer Fixierung der Trägerelemente relativ zur Nutzplatte
und gegebenenfalls zum Rahmen bei.
Das Trägerelement kann insbesondere entlang einer Kante der Nutzplatte
angeordnet sein. Vorzugsweise sind entlang zweier gegenüberliegender Kanten
und/oder jeder Kante der Nutzplatte entsprechende Trägerelemente angeordnet.
Durch eine derartige Führung der Trägerelemente entlang der Kanten wird eine
sichere Fassung der Nutzplatten und eine Stabilisierung gerade des kritischen
Kantenbereiches ermöglicht.
Insbesondere kann das Trägerelement in die Stirnfläche der Kante der Nutzplatte
eingelassen sein. Auf diese Weise wird einerseits eine formschlüssige Verbindung
zur Nutzplatte hergestellt, über welche die auftretenden Kräfte und Belastungen
sicher von der Nutzplatte auf das Trägerelement übertragen werden können,
andererseits wird das Trägerelement gleichzeitig versteckt untergebracht, so dass
es nicht als störender Fremdkörper in Erscheinung tritt.
Zwischen der Formmasse und der Nutzplatte wird vorteilhafterweise eine
Adhäsionsverbindung ausgebildet. Das heißt, dass die beiden Materialien auf
molekularer Ebene dicht an dicht in Kontakt stehen. Auf diese Weise wird das
Auftreten von Lücken und Spalten zwischen den beiden Materialien vermieden,
welche das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz ermöglichen könnten und
daher sowohl die Haltbarkeit als auch die Hygiene der Vorrichtung herabsetzen
würden. Eine Adhäsionsverbindung kann mit der Formmasse in einfacher Weise
ausgebildet werden, da diese definitionsgemäß einen plastischen Zustand
(während der Verarbeitung) besitzt, in welchem sie in entsprechend engen
Kontakt zur Nutzplatte gebracht werden kann.
Die Formmasse wird vorzugsweise so angeordnet, dass sie die Stirnseiten der
Nutzplatte zumindest abschnittsweise umschließt. Die Stirnseiten werden somit
ähnlich wie bei einem Umleimer gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und
Schmutz geschützt und erhalten einen ästhetisch ansprechenden Abschluss.
Die Formmasse kann ferner so verteilt sein, dass sie auch an Teilen des Rahmens
dicht anliegt, welche an die Nutzplatte beziehungsweise an die Trägerelemente
angrenzen. Auf diese Weise wird auch die Ausbildung von Lücken und Spalten
zwischen dem Rahmen und den genannten Elementen verhindert
beziehungsweise minimiert.
Die Formmasse kann ferner eine solche Formgebung erhalten, dass sie auf der
Nutzplatte Hilfskörper ausbildet, wobei es sich hierbei insbesondere um
hochstehende Ränder an den Kanten der Nutzplatte handeln kann. Derartige
hochstehende Ränder sind zum Beispiel bei den Nutzplatten von Servierwagen
oder von Regalen sinnvoll, um eine zurückhaltende Kante auszubilden. Auf der
Nutzplatte befindliche Gegenstände oder Flüssigkeiten werden durch einen
derartigen Rand auf der Nutzplatte zurückgehalten.
Weiterhin kann die Formmasse als plastischer Informationsträger dienen. Das
heißt, dass ihre während des Herstellungsprozesses vorhandene plastische
Formbarkeit zum Einprägen von Schrift oder Zeichen ausgenutzt wird. Auf diese
Weise lassen sich Benutzungshinweise, Markenzeichen oder Werbung dauerhaft
in der Formmasse anbringen, wobei sich die Auffälligkeit dieser Information durch
die Wahl des Ausprägungsgrades quasi beliebig einstellen lässt.
Als Material für die Formmasse wird vorzugsweise ein Kunststoff gewählt.
Kunststoffe erlauben einerseits eine Verarbeitung im plastischen beziehungsweise
fließfähigen Zustand und erreichen andererseits im ausgehärteten (poly
merisierten) Zustand eine hohe Festigkeit bei guter Beständigkeit gegen
Chemikalien. Bei dem Kunststoff kann es sich vorzugsweise um ein Polyurethan
handeln. Polyurethane entstehen durch Polyaddition von Diolen (HO-R-OH)
mit Diisocyanaten (O=C=N-R'-N=C=O) unter Ausbildung der
Urethanbindung (R-O-CO-NH-R'). Vorzugsweise wird die Polyurethan-
Formmasse aus einem sogenannten Zwei-Komponenten System erzeugt, bei
welchem kurz vor der Verarbeitung ein Härter (reaktive Polyisocyanate) mit einer
Lackkomponente (Polyhydroxylverbindung) gemischt wird, woraufhin die dann
einsetzende Polymerisation zur Aushärtung der Masse führt. Andere geeignete
Kunststoffe sind Melamin-Formaldehyde, ungesättigte Polyesterharze,
Epoxidharze oder Silikon.
Die Nutzplatte kann vorzugsweise im wesentlichen aus Holz bestehen, zum
Beispiel in Form einer Spanplatte, Sperrholzplatte, MDF-Platte oder dergleichen.
Derartige Materialien sind einerseits kostengünstig, andererseits lassen sie sich
gut verarbeiten und besitzen gute Anwendungseigenschaften. In hygienischer
Hinsicht haben sich Holzplatten gegenüber Edelstahlflächen als überlegen
erwiesen. Weiterhin können Holzplatten durch verschiedene Beschichtungen,
Furniere oder Anstriche in ihrem Aussehen und den Oberflächeneigenschaften
anpassbar gestaltet werden.
Die Trägerelemente und/oder der Rahmen bestehen vorzugsweise aus Metall,
insbesondere aus Edelstahl oder Aluminium. Hierdurch lässt sich die bei diesen
statisch wichtigen Elementen anzustrebende Stabilität sicherstellen.
Die Vorrichtung wird ferner von der Materialwahl und der Konstruktion her
vorteilhafterweise so ausgebildet, dass sie sterilisierbar ist. Das heißt, dass sie
Temperaturen über 100°C und zum Beispiel eine Dampfbehandlung ohne
Schaden verträgt. Eine solche Sterilisierbarkeit lässt sich insbesondere durch die
erfindungsgemäß eingesetzten Formmassen gewährleisten, welche eine dichte
und damit quasi einstückige Verbindung mit den Nutzplatten beziehungsweise
dem Rahmen erlauben, so dass keine bei einer Sterilisierung problematischen
Lücken und Spalten entstehen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Nutzplatte enthaltend mindestens ein mit der
Nutzplatte verbundenes Konstruktionselement. Bei der Nutzplatte kann es sich
insbesondere um den Boden eines Servierwagens oder eines Regals, um ein
Tablett, um eine Tischplatte oder dergleichen handeln. Das Konstruktionselement
kann ein Befestigungsmittel, ein Trägerelement, ein Kabelkanal oder dergleichen
sein. Die Nutzplatte ist dadurch gekennzeichnet, dass das Konstruktionselement
im Bereich der Nutzplatte in einer mit der Nutzplatte verbundenen Formmasse
eingebettet ist. Durch diese Maßnahme können die oben in Bezug auf einen
Servierwagen geschilderten Vorteile erzielt werden. Darüber hinaus erlaubt die
Nutzplatte auch die stabile und gleichzeitig unauffällige Integration von
Konstruktionselementen wie z. B. Kabelkanälen, durch welche z. B. bei einer
Schreibtischplatte Stromleitungen, Datenleitungen, Telefonleitungen und
dergleichen verlegt werden können.
Die erfindungsgemäße Nutzplatte kann in der oben in Zusammenhang mit einem
Servierwagen geschilderten Weise weiter ausgestaltet sein. Z. B. kann das
Konstruktionselement in der Stirnfläche der Nutzplatte eingelassen sein, wobei die
Formmasse die Kante der Nutzplatte umgibt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Befestigung einer Nutzplatte an
einem Rahmen, wobei ein Trägerelement mit der Nutzplatte derart verbunden
wird, dass es die auf die Nutzplatte wirkenden Belastungen aufnehmen kann. Das
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement anschließend in
einer Formmasse eingebettet wird und dass das Trägerelement dann am Rahmen
befestigt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Herstellung einer
Vorrichtung der oben erläuterten Art, mit welcher sich die dort beschriebenen
Vorteile erzielen lassen. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass das
Trägerelement eine Verbindung mit der Nutzplatte eingeht und die Nutzplatte in
statischer Hinsicht stabilisiert beziehungsweise trägt. Durch die Einbettung des
Trägerelementes in die Formmasse wird dabei eine zusätzliche Verbindung
hergestellt, welche darüber hinaus das Trägerelement optisch versteckt und für
einen quasi einstückigen Abschluss der Nutzplatte sorgt.
Das Trägerelement wird mit der Nutzplatte vorzugsweise form- und/oder
kraftschlüssig verbunden. Hierdurch kann einerseits eine feste Lage und
andererseits eine hinreichende Stabilität bei der Lastaufnahme gewährleistet
werden.
Die Einbettung des Trägerelement in die Formmasse geschieht vorzugsweise so,
dass um das Trägerelement herum eine Gussform angeordnet wird, in welche die
Formmasse dann in flüssiger Form gegossen wird. Nach Aushärten der Form
masse kann die Gussform entfernt werden. Durch Verwendung einer entsprechen
den Gussform können quasi beliebige Formen für die endgültige Gestalt der Form
masse vorgegeben werden.
Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren beispielhaft erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Servierwagens;
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Nutzplatte eines Servierwagens;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III nach Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV von Fig. 2;
Fig. 5 das Detail V von Fig. 2.
Fig. 1 zeigt einen Servierwagen 1, welcher ein typisches Beispiel für eine
erfindungsgemäße Vorrichtung darstellt. Der Servierwagen besteht aus mehreren
in Ebenen übereinander angeordneten rechteckigen Nutzplatten 4, welche dem
Abstellen von zu transportierendem Gut wie zum Beispiel Geschirr oder Speisen
dienen. Die Nutzplatten 4 sind an ihren vier Ecken über senkrechte Rahmen
streben 2 verbunden, wobei jeweils zwei über die kurzen Seiten der Nutzplatte
benachbarte Rahmenstreben an ihren oberen Enden durch eine Querstrebe zu
einem U-förmigen Bügel verbunden sind. Am unteren Ende der senkrechten
Rahmenstreben 2 sind Rollen 5 angebracht, um den Servierwagen 1 fahrbar zu
gestalten. Weiterhin ist in der Abbildung erkennbar, dass die Kanten der
Nutzplatten 4 durch nach oben hochstehende Ränder 3 abgeschlossen werden,
welche das unbeabsichtigte Verlieren von Transportgut von der Nutzplatte 4
verhindern.
Da auf den Nutzplatten 4 zum Teil erhebliche Gewichte (100 kg und mehr)
abgestellt werden, muss insgesamt eine hohe Stabilität der Konstruktion
gewährleistet werden. Dabei sind die Ecken der Nutzplatten besonders kritisch, da
hier eine punktförmige Befestigung an den Rahmenstreben 2 stattfindet. Die zu
tragenden Belastungen konzentrieren sich hierdurch auf einen Punkt. Zur
Gewährleistung der Stabilität dieser Verbindungspunkte zwischen Nutzplatten 4
und Rahmen 2 ist es bekannt, den kompletten Servierwagen 1 aus Edelstahl
herzustellen, wobei die genannten Verbindungspunkte geschweißt sind. Derartige
Konstruktionen sind jedoch verhältnismäßig teuer und zudem schwer. Aus
Anwendersicht wäre es zu bevorzugen, wenn die Nutzplatten 4 aus Holz, zum
Beispiel aus Spanplatten, hergestellt werden könnten. Um dabei eine ausreichend
stabile Befestigung sicherzustellen, werden im Stand der Technik derartige
Holzplatten 4 an den Kanten in U-förmigen Aluminiumprofilen eingefasst, wobei
die Aluminiumprofile ihrerseits am Rahmen 2 befestigt werden. Diese Konstruktion
ist jedoch verhältnismäßig aufwendig und führt zu hygienisch bedenklichen
Spalten zwischen den verschiedenen Materialien Holz und Aluminium.
Es wird daher eine andere Befestigungsart vorgeschlagen, welche im folgenden
mit Hilfe der Fig. 2 bis 5 erläutert wird. In den Figuren sind beispielhaft zu
verstehende Abmessungen in der Maßeinheit Millimeter eingetragen.
In Fig. 2 ist eine Aufsicht auf eine Nutzplatte 4 dargestellt. Die rechteckige
Nutzplatte ist an ihren vier Ecken mit dem Rahmen 2 verbunden, wobei die Ecken
mit einer zur Rahmenform komplementären Rundung 6 versehen sind. Der Aufbau
des Randbereiches der Nutzplatte 4 wird aus den Schnitten entlang den Linien III-
III durch die Längsseiten beziehungsweise IV-IV durch die kurzen Seiten besser
erkenntlich.
Der Schnitt entlang der Linie III-III ist in Fig. 3 zu sehen. Die Nutzplatte 4, die
zum Beispiel eine furnierte Spanplatte sein kann, weist eine entlang ihrer
Stirnseite eingefräste Nut auf, in welche ein zylindrisches Metallrohr 8 passend
eingesetzt ist. Das heißt, dass der Außendurchmesser des Metallrohres gleich der
Breite und vorzugsweise auch der Tiefe der Nut ist. Das Metallrohr 8 kann zum
Beispiel aus Messing bestehen. Selbstverständlich kann das Rohr auch andere
Formen wie z. B. die eines Vierkantes haben.
Weiterhin ist erkennbar, dass die Stirnseite der Nutzplatte 4 mit dem als Träger
element dienenden Metallrohr 8 in einer Formmasse 7 eingebettet ist. Bei dieser
Formmasse kann es sich insbesondere um ein Polyurethan handeln. Verfahren
zur Anbringung derartiger Ränder aus Kunststoff sind bekannt und werden zum
Beispiel in der DE 41 10 150 A1 beschrieben. Die Formmasse 7 bettet unter
Abschluss der nicht furnierten Stirnseite der Nutzplatte 4 das Trägerrohr 8 ein.
Darüber hinaus steht sie nach oben über die Fläche der Nutzplatte 4 hervor.
Hierdurch wird ein hochstehender Rand 3 ausgebildet, welcher dem Zurückhalten
von Gegenständen auf der Nutzplatte 4 dient.
Ferner entsteht eine dichte Adhäsionsverbindung zwischen der Formmasse 7 und
der oberen beziehungsweise unteren furnierten Oberfläche der Nutzplatte 4. Das
Trägerrohr 8 ist dabei von außen bis auf die Enden nicht mehr zugänglich.
Insgesamt entsteht so ein quasi einstückiges Element, welches einerseits keine
hygienisch bedenklichen Spalten aufweist und welches sich andererseits
problemlos komplett reinigen und sterilisieren lässt. Servierwagen dieser
Konstruktion sind daher insbesondere für Anwendungen im Krankenhausbereich
geeignet.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie IV-IV von Fig. 2 durch die kurze
Seite der rechteckigen Nutzplatte 4. In der kurzen Seite ist kein Trägerelement 8
vorgesehen, so dass die Stirnseite der Nutzplatte 4 hier lediglich durch die
Formmasse 7 unter Ausbildung eines hochstehenden Randes 3 abgeschlossen
ist. Von außen gesehen sind jedoch die kurzen und langen Ränder der
Nutzplatte 4 nicht zu unterscheiden. Selbstverständlich könnte auch durch die
kurze Seite ein Trägerelement verlaufen, wenn dies aus Stabilitätsgründen
sinnvoll wäre.
Fig. 5 zeigt vergrößert den Eckbereich einer Nutzplatte 4 (vgl. Kreis V in Fig. 2).
Verdeckt liegende Elemente sind dabei gestrichelt dargestellt. Zu erkennen ist die
Formmasse 7, welche einen um die Ecke umbiegenden und damit um die
Nutzplatte 4 rundum umlaufenden hochstehenden Rand bildet. In der Längsseite
der Nutzplatte 4 umschließt die Formmasse das dort eingebettete Metallrohr 8. Im
Eckbereich selbst weist die Formmasse 7 eine kreisförmige Einbuchtung 6 auf,
wobei der Radius dieser Einbuchtung entsprechend dem Radius der Metallrohre 2
gewählt wird, welche den Rahmen des Servierwagens bilden.
Zur Befestigung der Nutzplatte 4 an dem Rahmen 2 wird durch die beiden
Metallrohre 8 jeweils eine durchgehende Gewindestange geschoben, so dass an
beiden Seiten des Rohres ein Stück Gewinde hervorsteht. Dieses Gewindestück
kann dann durch entsprechende Bohrungen im Rahmen 2 gesteckt und mit Hilfe
einer Hutmutter festgeschraubt werden. Der Rahmen erhält somit eine äußerst
stabile und gleichzeitig leicht zusammenbaubare beziehungsweise leicht
zerlegbare Konstruktion.
Bei Verwendung der genannten Gewindestange könnte das Rohr auch aus einem
leichteren Material, z. B. einem Kunststoff wie PVC hergestellt sein, da die
eigentliche Stabilität von der Gewindestange gewährleistet wird.
Selbstverständlich kann das Gewinde auch einstückig mit dem Metallrohr 8
ausgebildet sein bzw. die Gewindestange selbst direkt (ohne Rohr 8) in die
Formmasse eingebettet werden.
Selbstverständlich sind zahlreiche Abwandlungen der geschilderten Konstruktion
möglich. So könnte z. B. das Rohr 8 auch ein Innengewinde haben, in welches
eine Schraube oder ein kürzeres Stück einer Gewindestange eingeschraubt
werden könnte. Das Rohr muss auch nicht unbedingt durchgehend sein, sondern
könnte auf die Endbereiche beschränkt sein.
Claims (16)
1. Vorrichtung mit einer an einem Rahmen (2) befestigten Nutzplatte (4),
insbesondere Servierwagen (1), enthaltend mindestens ein mit der
Nutzplatte (4) verbundenes Trägerelement (8), welches Befestigungsmittel
für eine Befestigung an dem Rahmen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trägerelement (8) im Bereich der Nutzplatte (4) in einer
Formmasse (7) eingebettet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trägerelement (8) entlang einer Kante der Nutzplatte (4) angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trägerelement (8) in die Stirnfläche der Kante eingelassen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen der Formmasse (7) und der Nutzplatte (4) eine
Adhäsionsverbindung besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Formmasse (7) zumindest abschnittsweise die Stirnseiten der
Nutzplatte (4) umschließt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Formmasse (7) an angrenzenden Teilen des Rahmens (2) dicht
anliegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Formmasse (7) Hilfskörper auf der Nutzplatte (4) bildet, insbesondere
hochstehende Ränder (3).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Formmasse (7) als plastischer Informationsträger dient.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Formmasse (7) ein Kunststoff, vorzugsweise ein Polyurethan ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Nutzplatte (4) im wesentlichen aus Holz besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trägerelement (8) und/oder der Rahmen (2) aus Metall besteht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
sie sterilisierbar ist.
13. Nutzplatte (4), insbesondere für Servierwagen (1), enthaltend mindestens
ein mit der Nutzplatte (4) verbundenes Konstruktionselement (8),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Konstruktionselement (8) im Bereich der Nutzplatte (4) in einer mit der
Nutzplatte (4) verbundenen Formmasse (7) eingebettet ist.
14. Verfahren zur Befestigung einer Nutzplatte (4) an einem Rahmen (2),
wobei ein Trägerelement (8) mit der Nutzplatte (4) verbunden wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach Verbinden des Trägerelementes (8) mit der Nutzplatte (4) das
Trägerelement (8) in einer Formmasse (7) eingebettet und das
Trägerelement (8) am Rahmen (2) befestigt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trägerelement (8) form- und/oder kraftschlüssig mit der Nutzplatte (4)
verbunden wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
um das Trägerelement (8) herum eine Gussform angeordnet wird, in
welche die Formmasse (7) gegossen wird.
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Citations (2)
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Patent Citations (2)
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