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Die
Erfindung betrifft ein Möbelbein
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Es
sind für
Tische oder Stühle
Möbelbeine aus
Holz, Glas oder Metall bekannt. Auch bei Steintischen werden Tischbeine
aus Metall bzw. Edelstahl verwendet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Möbelbein
so auszubilden, daß es
bei einfacher Ausbildung eine optimale Festigkeit gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Möbelbein
der gattungsbildenden Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
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Infolge
der erfindungsgemäßen Ausbildung besteht
das Möbelbein
aus Stein, das die Aufnahme für
das Versteifungsteil aufweist. Dadurch hat das Möbelbein eine extrem hohe Biegesteifigkeit
und erlaubt eine hohe Scherbeanspruchung. So kann das Möbelbein
beispielsweise beim Verschieben eines Tisches oder dergleichen nicht
abbrechen bzw. beschädigt
werden. Das Möbelbein
kann flach ausgebildet sein. Wird es quer zu seiner Breitseite belastet, verhindert
das Versteifungsteil, daß das
flache Möbelbein
durch eine solche Belastung bricht.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der
Beschreibung und der Zeichnung.
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Die
Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es
zeigt
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1 in
Seitenansicht einen Steintisch mit zwei an einer Seite des Tisches
angeordneten Beinen,
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2 das
eine Tischbein in Stirnansicht gemäß Pfeil II in 1,
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3 eine
Hälfte
des Tischbeines gemäß 1 in
Draufsicht auf seine Innenseite.
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Die
in der Zeichnung dargestellten Möbelbeine 1, 2 bestehen
aus Stein, vorzugsweise Granit oder Marmor. Sie sind an der Unterseite
einer ebenfalls aus Stein, vorzugsweise demselben Stein, bestehenden
Tischplatte 3 befestigt. Sie weist an ihrer Unterseite 6 zwei
mit Abstand nebeneinander liegende Zargen 4, 5 auf,
die auf der Unterseite 6 der Tischplatte stehend befestigt
sind. Sie erstrecken sich senkrecht zu den Beinen 1, 2 und
ragen bei montierten Beinen durch entsprechende Nuten 7, 8 dieser Tischbeine.
Die Tischbeine 1, 2 sind spiegelsymmetrisch zueinander
angeordnet und über
stirnseitige Ränder 21, 22 von
Querstegen 10, 12 stoßend miteinander verbunden,
so daß die
beiden Tischbeine 1, 2 in Seitenansicht gemäß 1 zusammen
etwa U-Form haben. Jedes Tischbein 1, 2 ist etwa
L-förmig ausgebildet
und hat einen längeren
Schenkel 9, 11 an den der Quersteg 10, 12 anschließt. Die
Schenkel 9, 11 verlaufen nach unten leicht divergierend. Selbstverständlich können die
zusammengesetzten Tischbeine auch jede beliebig andere Form haben. Sie
können
beispielsweise X-förmig
verlaufen oder ein Oval bilden oder auch jeweils unterschiedlich
gebogen ausgebildet sein.
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Im
Ausführungsbeispiel
bestehen die Tischbeine 1, 2 jeweils aus zwei
gleichen, mit ihren Innenseiten flächig aneinander liegenden Plattenteilen 1a (1, 3).
Sie haben jeweils rechteckigen Querschnitt und sind als flache Plattenteile
ausgebildet. Sie werden mit ihren Innenseiten aneinander liegend miteinander
verklebt. Wie sich aus den 1 und 2 ergibt,
ist die Breite 23 der Tischbeine 1, 2 größer als
deren Dicke 24, die über
die Höhe
der Tischbeine vorteilhaft konstant ist. Die Querstege 10, 12 sind
breiter als die Schenkel 9, 11. Die innere Schmalseite 25, 26 der
Schenkel 9, 11 geht bogenförmig in die untere Schmalseite 27, 28 der
Querstege 10, 12 über. Die äußere Schmalseite 29, 30 der Schenkel 9, 11 hingegen
schließt
winklig an die obere Schmalseite 31, 32 der Querstege 10, 12 an.
Sie liegen mit diesen Schmalseiten 31, 32 an der
Unterseite 6 der Tischplatte 3 an.
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Die
beiden Plattenteile 1a jedes Tischbeines 1, 2 sind
vorteilhaft gleich dick. Damit die Tischbeine 1, 2 quer
zu ihrer Breitseite eine hohe Biegesteifigkeit haben, sind sie mit
wenigstens einer Versteifung versehen, die in das Tischbein eingebracht
ist. Die Versteifung sorgt dafür,
daß die
Tischbeine 1, 2 bei Belastung quer zu ihrer Breitseite
nicht brechen. Solche Belastungen treten z. B. beim Verschieben
des Tisches in entsprechender Richtung auf. Die Tischbeine 1, 2 können auch
aus mehr als zwei Plattenteilen bestehen, die deckungsgleich ausgebildet
und aufeinander liegend miteinander verbunden sind. Die Versteifung
ist in diesem Fall zwischen sämtlichen Plattenteilen
vorgesehen.
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Jedes
Tischbein 1, 2 besteht im Ausführungsbeispiel aus den beiden
aufeinander liegenden Plattenteilen 1a, die gleich ausgebildet
sind und anhand von 3 erläutert werden, die eines dieser Plattenteile
zeigt. Es hat in seinem Schenkel 9a zwei parallel zueinander
verlaufende Nuten 13, 14, die sich vom unteren
Rand bis zum oberen Rand 32a erstrecken und Abstand von
der inneren und der äußeren Schmalseite 29a, 25a des
Schenkels 9a haben.
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Auch
der Quersteg 10a ist an seiner Innenseite mit zwei parallel
zueinander verlaufenden Nuten 15, 16 versehen,
die sich vom freien Ende des Quersteges 10a erstrecken.
Die Nuten 15, 16 liegen im Bereich unterhalb der
Nut 7 und kreuzen die Nuten 13, 14 des
Schenkels 9a senkrecht. Die horizontal liegenden Nuten 13, 14 enden
mit Abstand von der äußeren Schenkelseite 29a des
Schenkels 9a, so daß sie
von außen
nicht sichtbar sind bzw. nicht abgedeckt werden müssen.
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Die
Nuten 13, 14 des Schenkels 9a können bis
zur Außenseite
des Schenkels 9a verlaufen, da diese bei montiertem Tischbein 1, 2 bzw.
bei aufgestelltem Tisch nicht sichtbar sind. Selbstverständlich können diese
Nuten 13, 14 auch mit Abstand vom unteren Rand
sowie vom oberen Rand 32a des Schenkels 9a enden.
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In
die Nuten 13 bis 16 werden Versteifungsstäbe 17 eingesetzt,
die vorteilhaft aus Fiberglas oder anderen Kunststoffen bestehen.
Die Versteifungsstäbe 17 können auch
aus einem schlagzähen
Kunststoff bestehen, wie ABS, PMMA und dergleichen. Sie können beispielsweise
aber auch aus Aluminium, Stahl oder V2A-Stahl bestehen. Die Versteifungsstäbe 17 erstrecken
sich über
die Länge
der jeweiligen Nuten 13 bis 16. Vorteilhaft werden
die Versteifungsstäbe 17 in
den Nuten 13 bis 16 befestigt, beispielsweise
verklebt. Die Versteifungsstäbe 17 haben
einen solchen Querschnitt, daß sie
die durch die Nuten 13 bis 16 der aufeinander
liegenden Plattenteile 9a gebildeten Kanäle vollständig ausfüllen.
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Je
nach Breite der Plattenteile 1a können in den Schenkeln 9a und
im Quersteg 10a nur ein Versteifungsstab 17 oder
mehr als zwei Versteifungsstäbe 17 vorgesehen
sein.
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Durch
die Anordnung dieser Versteifungsstäbe ist es möglich, die Beine 1, 2 aus
Stein bzw. relativ dünnen
Steinplatten herzustellen. Die Versteifungsstäbe gewährleisten, daß die relativ
dünnen
Plattenteile 1a, wenn sie miteinander zum Tischbein verklebt sind,
die erforderliche hohe Scher- und Biegefestigkeit aufweisen, so
daß auch
bei starker Beanspruchung, bei spielsweise beim Verschieben des Tisches,
die Beine nicht brechen oder beschädigt werden.
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Schließlich können die
Beine auch nur aus einem aufrecht verlaufenden Teil, d. h. ohne
Quersteg, ausgebildet sein. In jedem Fall kann das Beinteil in der
beschriebenen Weise aus zwei oder mehr aneinander liegenden Plattenteilen
bestehen. Es kann aber auch einstückig ausgebildet und mit wenigstens
einer Längsbohrung
ausgebildet sein, in die ein Versteifungsstab 17 eingesetzt
ist. Eine solche Ausbildung bietet sich insbesondere dann an, wenn das
Bein nur eine geringe Länge
hat. Aufgrund des oder der Versteifungsstäbe 17 kann das Bein
kleine Querschnittsfläche
haben.
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Der
Querschnitt der Beine 1, 2 muß nicht rechteckig sein; er
kann beispielsweise auch rund, oval, dreieckig oder mehreckig ausgebildet
sein.
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In
jedem Fall wird durch die Ausbildung der Nuten und der darin vorgesehenen
Versteifungsteile eine hohe Formstabilität der aus Stein bestehenden Beine
gewährleistet.
Durch diese Ausbildung können entsprechende
Beine auch für
Steinbänke,
Steinsitze und ähnliche
Möbel vorgesehen
werden.