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Die
Erfindung betrifft eine Küchenplatte, insbesondere Schneid-
oder Servierplatte, mit einem plattenartigen Auflageteil sowie mindestens
einem Griffteil.
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Solche
Küchenplatten dienen regelmäßig als Schneidunterlagen
oder als Servierplatte, um Speisen darauf zu schneiden oder Speisen
zu servieren. Häufig bestehen diese Schneid- oder Servierplatten auch
aus Holz. Es sind jedoch auch Servier- und Schneidplatten aus anderen
Materialien, wie z. B. Glas oder Kunststoff hinlänglich
bekannt.
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Beispiele
für Schneid- oder Servierbretter sind aus
DE 29 92 0 519 D1 und
DE 94 06 618 U1 bekannt.
Die Schneid- und Servierplatten zeichnen sich regelmäßig
dadurch aus, dass sie ein plattenförmiges Auflageteil besitzen,
auf dem das zu schneidende Lebensmittel zerkleinert werden kann
bzw. das zu servierende Lebensmittel aufgelegt wird. In den einfachen
Varianten besteht die Schneid- oder Servierplatte lediglich aus
einem plattenförmigen Auflageteil. Dabei kann es sich bspw.
um eine einfache Holzplatte, eine Kunststoffplatte, eine Glasplatte oder
dergleichen handeln. Bei diesen einfachen Ausführungsformen
verfügt die Küchenplatte über kein separates
Griffteil. In anderen Varianten ist in die einteilige Auflagefläche
auf einer oder zwei gegenüberliegenden Seiten eine Griffmulde
oder ein Griffloch eingearbeitet.
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Bei ästhetisch
ansprechenden Modellen ist ein separates Griffteil an die Schneid-
und Servierplatte angeformt. Dabei kann das plattenförmige
Auflageteil aus einem anderen Material bestehen als das oder die
Griffteil(e). Häufig bestehen die Ser vier- und Schneidbretter
dabei aus Holz, während das Griffteil aus Metall gebildet
ist.
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Ein
Servier- und Schneidbrett mit einem plattenförmigen Auflageteil
aus Holz mit zwei an gegenüberliegenden Seiten des rechteckförmigen
Holzbrettes eingeschobenen Metallgriffen vertreibt auch zum Beispiel
die Firma GEFU Küchenbus GmbH & Co. KG unter der Bezeichnung „RAN”.
Das Servier- und Schneidbrett ist in den Größen
30 × 20 cm und 40 × 30 cm erhältlich,
wobei sich das Servier- und Schneidbrett durch eine massive Holzplatte
auszeichnet, in der an den beiden Querseiten jeweils Edelmetallschienen
eingeschoben sind. Die Edelmetallschienen dienen als Griffe. Dieses
Servier- und Schneidbrett hat ein sehr gefälliges Äußeres,
bedingt durch die schlichte Gestaltung.
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Problematisch
bei den bisher bekannten Servier- und Schneidbrettern ist insbesondere,
dass diese sich im Laufe der Zeit verziehen bzw. verwinden. Insbesondere
bei wechselnden Temperaturen und wechselnder Feuchtigkeit besteht
dieses Problem vor allem dann, wenn es sich bei der plattenförmigen
Auflagefläche um eine Holzplatte handelt. Ein anderes Problem
besteht darin, dass häufig bei mehrteiligen Servier- und
Schneidbrettern die einzelnen Teile miteinander verklebt sind. Solche
Klebeverbindungen sind insbesondere dann unerwünscht, wenn
die Servier- und Schneidplatte hohen Temperaturwechseln ausgesetzt
ist. Dies kann bereits dann passieren, wenn die Küchenplatte
häufig im Geschirrspüler gereinigt werden soll.
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Die
vorliegende Erfindung hat deshalb das Ziel, eine Küchenplatte,
insbesondere eine Servier- und Schneidplatte, anzugeben, die ein
Griffteil und ein Auflageteil aufweist, welche leimfrei miteinander verbunden
sind und ein Verwinden oder Verziehen des plattenförmigen
Auflageteils wirksam verhindert ist.
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Eine
solche Küchenplatte wird durch die Merkmale des Anspruchs
1 bereitgestellt.
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Weiterbildungen
dieser Küchenplatte sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Idee liegt darin, eine Küchenplatte,
insbesondere eine Schneid- oder Servierplatte, anzugeben mit einem plattenartigen
Auflageteil sowie mindestens einem Griffteil, wobei das Auflageteil
von einem Spannrahmen gehalten ist.
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Der
Spannrahmen besteht im einfachsten Fall aus zwei Längsstreben
und zwei Querstreben, die in bevorzugter Weise miteinander verschraubt sind.
Die Querstreben und/oder Längsstreben sind nach Art einer
Nut-/Federverbindung in die Seitenwandungen des plattenförmigen
Auflageteils eingesetzt. Dabei kann mit dem verstellbaren Spannrahmen
dem üblichen Quellen und Schwinden des Materials (besonders
bei Holz) begegnet werden. Die Beweglichkeit des Spannrahmens, speziell
des Querteils, in einer Nut oder auf einer Feder ermöglicht
dem Werkstoff (besonders Holz) trotz verzugsbegrenzender Führung
eine Ausdehnung oder Schrumpfung ohne Spannung aufzubauen. Die Vorspannung
des Spannrahmens kann den klimatischen Verhältnissen jederzeit
angepasst werden, da mit den Muttern eine Verstellung der Querstreben
zueinander möglich ist. Insgesamt entsteht eine flexible Verbindung,
die dem Material (besonders Holz) Raum zum Arbeiten lässt
und gleichzeitig einem Verzug oder Verwinden entgegenwirkt. Dadurch
wird ein Verziehen oder Verwinden der Auflagefläche verhindert.
Dies ist besonders dann von Vor teil, wenn das Auflageteil aus Holz
oder holzartigem Material besteht.
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Der
Spannrahmen wird, wie erwähnt, an den Seitenwänden
des plattenförmigen Auflageteils verspannt. Deshalb ergibt
sich eine leimfreie, klebefreie und dadurch chemiefreie Verbindung
mit der plattenförmigen Auflagefläche.
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Durch
die Verwendung des Spannrahmens ist es nicht nur möglich,
ein einteiliges, plattenförmiges Auflageteil zu verwenden.
Durch die Verwendung des Spannrahmens ist es auch möglich,
die Auflagefläche aus mehreren Teilen zu bilden.
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So
kann die Auflagefläche z. B. aus zwei oder mehreren Teilen
bestehen, die entlang einer Geraden oder gebogenen Trennlinie aneinanderstoßen.
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Die
erfindungsgemäße Küchenplatte wird anhand
von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel einer Servier- und Schneidplatte
mit einer plattenförmigen Auflagefläche, bestehend
aus vier aneinandergereihten Teilen, die von einem Spannrahmen gehalten sind,
in Draufsicht sowie zwei Seitenansichten,
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2 die
Küchenplatte von 1 mit ihren Einzelteilen
im noch nicht montierten Zustand,
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3 den
Spannrahmen der 1 und 2 im montierten
Zustand, allerdings ohne Arbeitsplatte,
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4a, 4b und 4c drei
verschiedene Ausführungsformen von Querstreben des Spannrahmens
der 1 bis 3, und
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5a und 5b Detailansichten
der Küchenplatte von 1 und 2 im
Bereich der Kanten der Küchenplatte.
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In
den nachfolgenden Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben,
gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel einer Küchenplatte, welche
z. B. als Servierplatte oder Schneidplatte einsetzbar ist. Die Küchenplatte
ist mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet und in 1 im zusammengebauten
Zustand sowohl in Draufsicht als auch in einer Seitenansicht auf
die Längsseite L und in einer Seitenansicht auf die Querseite
Q der Küchenplatte 10 dargestellt.
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2 zeigt
die gleiche Küchenplatte 10 im demontierten Zustand
mit den Einzelkomponenten und in 3 ist zur
besseren Illustration und zum besseren Verständnis des
Aufbaus der Küchenplatte der verwendete Spannrahmen 40 zusammenmontiert,
jedoch ohne eingesetztes Auflageteil 20 gezeigt.
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Die
Küchenplatte 10 besteht aus einem plattenförmigen
Auflageteil 20 und einem Spannrahmen 40. Das plattenförmige
Auflageteil 20 setzt sich im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus vier an ihrer jeweiligen Längsseite angrenzenden, einzelnen
Teilen 20a, 20b, 20c, 20d, die
aus Holz bestehen, zusammen. Die Trennungslinien zwischen den vier
Teilen 20a, 20b, 20c, 20d sind
mit dem Bezugszeichen T bezeichnet. Die Trennungsli nien T verlaufen,
wie in 1 und 2 gezeigt, gerade und parallel
zueinander. Es ist jedoch auch möglich, gebogene Trennungslinien
zwischen den einzelnen Teilen zu verwenden. Ein Beispiel einer solchen
gebogenen Trennungslinie ist in 2 strichpunktiert
gezeichnet und mit dem Bezugszeichen S versehen. In diesem Fall besteht
das plattenförmige Auflageteil 20 z. B. lediglich
aus zwei, an ihrer gebogenen Trennungslinie S aneinanderstoßenden
Teilen. Die einzelnen Teile 20a, 20b, 20c und 20d bestehen
vorzugsweise aus Holz. Es ergibt sich dabei ein besonders ansprechendes Äußeres,
wenn die einzelnen Teile 20a, 20b, 20c und 20d aus
unterschiedlichen Hölzern mit unterschiedlichen Maserungen
gebildet sind. Es ist jedoch auch möglich, eine oder mehrere
der Teile 20a, 20b, 20c, 20d aus
Kunststoff oder Metall oder auch Glas zu bilden. Die einzelnen Teile 20a, 20b, 20c,
und 20d können an ihren Trennungslinien T bzw.
S flächig aneinanderstoßen. Es ist jedoch auch
möglich, dass an den Trennungslinien T bzw. S ineinandergreifende Mittel,
z. B. solche nach Art einer Nut-/Federverbindung vorgesehen sind.
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Wie
aus 1 und 2 ersichtlich, ist das plattenförmige
Auflageteil 20 mit seinen einzelnen Teilen 20a, 20b, 20c und 20d so
gestaltet, dass die Außenkontur des Auflageteils 20 rechteckförmig
ist, mit zwei Längsseiten L und zwei kürzeren
Querseiten Q.
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Um
ein Verziehen bzw. Verwinden des plattenförmigen Auflageteils
zu vermeiden und um bei einer mehrteiligen Gestaltung der Auflagefläche 20 diese
verschiedenen Teile 20a, 20b, 20c und 20d fest miteinander
zu verbinden, ist der bereits erwähnte Spannrahmen 40 vorgesehen.
Dieser Spannrahmen verfügt über zwei Längsstreben 41 und
zwei Querstreben 45. Der Abstand A der Querstreben 45 zueinander
ist in vorgegebenen Grenzen ein stellbar gestaltet. Dies erfolgt
dadurch, dass die Längsstreben 41 als Längsstangen
ausgebildet sind, welche an ihren jeweiligen Enden Gewinde 42 aufweisen.
Auf diese Gewinde 42 sind Muttern 48, vorzugsweise
Rändelmuttern, aufschraubbar. Um ein Halten der Längsstreben 41 mit
den Querstreben 45 zu gewährleisten, verfügen
die Querstreben 45 über schlitzförmige Öffnungen 53 zur
Aufnahme der Muttern 48. Die Muttern 48 greifen
mit ihrer Umfangsfläche durch die Öffnungen 53 der
Querstreben 45 und sind dadurch in diesen Öffnungen
gehalten. Je nachdem, wie weit die Muttern 48 auf das Gewinde 42 der
Längsstreben 41 aufgeschraubt sind, ergibt sich
ein größerer oder kürzerer Abstand A
zwischen den Querstreben 45. Der gesamte Spannrahmen 40 ist
damit im Abstand A einstellbar.
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Im
Ausführungsbeispiel der 1 und 2 sitzen
die Längsstreben 41 in Nuten bzw. Längsnuten 25 an
den Längsseiten L des Auflageteils 20. In 1 sind
die Längsstreben 41 strichliert in der Draufsicht
in den Nuten 25 verlaufend angedeutet.
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Die
Querstreben 45 greifen mit ihren Kanten 46 ebenfalls
in Nuten bzw. Quernuten 21 des Auflageteils 20 ein.
Diese Kanten 46 sind in der Draufsicht von 1 wiederum
strichliert angedeutet.
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In
den Seitenansichten von 1 sind sowohl die Nuten 21 und 25 als
auch die darin verlaufenden Längsstreben 41 und
Querstreben 45 deutlich zu erkennen. Die Querstreben 45 haben
ein U-förmiges Profil und ragen deutlich aus den Querseiten
Q der Auflagefläche 20 heraus, um als Griffteil verwendet
werden zu können.
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Der
gesamte Spannrahmen ist vorzugsweise aus Edelstahl gestaltet.
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Um
die Querstreben 45 an den Querseiten Q der Auflagefläche 20 rutschfest
zu befestigen, kann an der vorderen Kante 46 jeder Querstrebe 45 eine rutschfeste
Einrichtung vorgesehen sein. Eine solche rutschfest Einrichtung
kann bspw. darin bestehen, dass – wie in 4b gezeigt – an
der Kante 46 eine oder mehrere Krallen 58 angeformt
sind. Diese Krallen 58 können beim Zusammenziehen
des Spannrahmens durch Verdrehen der Muttern 48 in das
Holz des Auflageteils einstechen.
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Eine
andere rutschfeste Einrichtung besteht darin, wie in 4c gezeigt,
an der Kante 46 einen rutschfesten Belag 64 anzubringen.
Ein solcher rutschfester Belag 64 kann z. B. durch einen
Moosgummistreifen bereitgestellt werden, der auf die Kante 46 der
Querstrebe 41 aufgebracht, z. B. aufgeklebt, wird.
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Die 5a und 5b zeigen
zwei verschiedene Ausführungsformen einer Nut-/Federverbindung
zwischen Auflageteil 20 sowie Querstrebe 45. In 5a ist
eine Nut 21 in die Querseite Q des Auflageteils 20 eingearbeitet.
In diese Nut 21 greift das U-förmige Profil der
Querstrebe 45.
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In 5b ist
dagegen an die Querseite Q des Auflageteils 20 ein vorstehender
Federsteg 23 angeformt. Dieser Federsteg 23 greift
in das U-förmige Profil der Querstrebe 45.
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Wenngleich
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel immer davon die
Rede war, dass die Längsstreben 41 aus Längsstangen
gebildet sind, ist es ohne Weiteres möglich, anstelle dieser
Längsstangen auch Längsseile oder Längsdrähte
zu verwenden.
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Diese
Längsstreben 41 dienen als Spannstreben und sind
auf Zug belastet. Die Längsstreben 41 können
dabei in Nuten verdeckt oder auch außerhalb des plattenförmigen
Auflageteils 20 angeordnet sein. Bei Verwendung eines plattenförmigen
Auflageteils 20 aus Holz sind die Längsstreben 41 bevorzugt in
Holzfaserlängsrichtung angeordnet. Die beiden Querstreben 45 sind
bei der erfindungsgemäßen Küchenplatte
biegesteif gestaltet und zur Aufnahme der Zugkräfte der
in Längsrichtung des Holzfaserverlaufs eingesetzten Längsstreben
bzw. Spannstangen 41 vorgesehen. Dabei sind die Querstreben 45 in
Querrichtung des Holzes gleitend und formschlüssig gelagert,
vorzugsweise in einer Nut oder an einem Steg des Auflageteils 10.
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Die
Spannvorrichtung 40 ermöglicht die Anpassung der
Küchenplatte an wechselnde klimatische Bedingungen.
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Neben
dem bereits erwähnten Vorteil, dass der Spannrahmen jederzeit
nachgestellt werden kann und so ein Verwinden oder Verziehen des
plattenförmigen Auflageteils verhindert werden kann, besteht
ein weiterer entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen
Küchenplatte darin, dass sämtliche Teile leimfrei
und damit auch chemiefrei miteinander verbunden sind. Hohe Temperaturbelastungen
stellen deshalb kein Problem für die vorgestellte Küchenplatte
dar. Zusätzlich kann die gesamte Küchenplatte in
ihre Einzelteile zerlegt und dadurch ideal und voll umfänglich
gereinigt werden.
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- 10
- Küchenplatte,
Schneid- oder Servierplatte
- 20
- Auflageteil
- 21
- Nut,
Quernut
- 23
- Feder
- 25
- Nut,
Längsnut
- 30
- Griffteil
- 40
- Spannrahmen
- 41
- Längsstrebe
- 42
- Gewinde
- 45
- Querstrebe
- 46
- Kante
- 48
- Muttern
- 53
- Öffnungen
- 55
- Ausnehmung
- 58
- Kralle
- 64
- rutschfester
Belag
- 20a
- erstes
Teil
- 20b
- zweites
Teil
- 20c
- drittes
Teil
- 20d
- viertes
Teil
- A
- Abstand
- L
- Längsseite
- Q
- Querseite
- S
- Trennungslinie
- T
- Trennungslinie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29920519
D1 [0003]
- - DE 9406618 U1 [0003]