Kraftfahrzeug mit Getriebe
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Antriebsmotor, einem Getriebe' mit einer Einrichtung zum Ändern des Übersetzungsverhältnisses, einer Steuereinrichtung und einer Übersetzungswahleinrichtung, wobei das Getriebe eine erste Betriebsart, in welcher eine Übersetzungsänderung durch die Übersetzungswahleinrichtung eingeleitet wird und eine zweite Betriebsart, in welcher eine Übersetzungsänderung durch die Steuereinrichtung eingeleitet wird, aufweist.
Derartige Kraftfahrzeuge sind allgemein bekannt. Die Auswahl zwischen den Betriebsarten erfolgt mittels eines vom Fahrer bedienten Schaltelements.
Nachteilig ist, daß zur Umschaltung zwischen den Betriebsarten immer ein aktiver Eingriff des Fahrers notwendig ist. Dies ist für den Fahrer unkomfortabel und führt oft dazu, daß die Betriebsart, beispielsweise aus Bequemlichkeit oder Unpäßlichkeit, nicht oder zu spät gewechselt wird, was zufolge hat, das in einer Betriebsart verblieben wird, die den Gegebenheiten bzw. Anforderungen nicht entspricht. Eine starke Beeinträchtigung der Fahrsicherheit ist die Folge.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem die Umschaltung zwischen den Betriebsarten nicht notwendigerweise einen aktiven Eingriff des Fahrers erfordert, so daß ein Wechsel der Betriebsart im Bedarfsfall nicht, beispielsweise aus den oben genannten Gründen, unterbleibt.
Auf diese Weise wird nicht nur der Bedienkomfort für den Fahrer erheblich gesteigert, sondern auch die Fahrsicherheit wesentlich erhöht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein automatisiertes Umschalten zwischen den Betriebsarten durch die Steuereinrichtung steuerbar ist.
Die Umschaltung erfolgt vorteilhaft dann, wenn von der Steuereinrichtung zumindest ein entsprechendes Signal empfangen wird.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Umschaltung in die erste Betriebsart, in welcher eine Übersetzungsänderung durch die Steuereinrichtung eingeleitet wird, durch ein erstes Signal und die Umschaltung in die zweite Betriebsart, in welcher eine Übersetzungsänderung durch die Übersetzungswahleinrichtung eingeleitet wird, durch ein zweites Signal eingeleitet.
Einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel gemäß kann die Umschaltung in die zweite Betriebsart optional unterbleiben, so daß trotz Beendigung eines Anrufes die erste Betriebsart, in welcher eine Übersetzungsänderung durch die
Übersetzungsänderungseinrichtung eingeleitet wird, beibehalten wird.
Vorteilhaft ist es, wenn die Umschaltung in die zweite Betriebsart durch das zweite Signal dann unterbleibt, wenn vor Auftreten des ersten Signals die erste Betriebsart bereits ausgewählt war.
Eine Umschaltung in die zweite Betriebsart, in welcher eine Übersetzungsänderung durch die Übersetzungswahleinrichtung eingeleitet wird, wird vorteilhaft ohne einen Wechsel des Übersetzungsverhältnisses durchgeführt, so daß das vorher in der ersten Betriebsart von der Steuereinrichtung gewählte Übersetzungsverhältnis erhalten bleibt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, daß sowohl das erste Signal als auch das zweite Signal von einer elektronischen Einrichtung erzeugbar ist und es sich bei der elektronischen Einrichtung insbesondere um eine Kommunikationseinrichtung, wie beispielsweise ein Mobiltelefon, handelt.
Bevorzugt wird eine beispielhafte Ausführung der Erfindung, bei der das erste Signal, das ein Umschalten in die erste Betriebsart, in welcher eine Übersetzungsänderung durch die Steuereinrichtung eingeleitet wird, einleitet, einen ein- oder ausgehender Anruf oder die Absicht, einen Anruf zu tätigen oder anzunehmen, zumindest repräsentiert.
Ein Umschalten in die zweite Betriebsart, in welcher eine Übersetzungsänderung durch die Übersetzungswahleinrichtung eingeleitet wird, wird durch das zweite Signal, das einen beendeten Anruf oder die Absicht, einen Anruf zu beenden, zumindest repräsentiert, eingeleitet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Fahrzeug mit Antriebsstrang, Getriebebetätigungseinrichtung und
Steuereinrichtung in einer schematischen Darstellung,
Fig. 2 Diagramm zur Darstellung der Auswahl der Betriebsarten,
Fig. 3 Diagramm zur Darstellung der Auswahl der Betriebsarten durch die
Steuereinrichtung.
Fig. 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 mit einem Antriebsstrang, der einen als Verbrennungsmotor ausgebildeten Antriebsmotor 2, eine Kupplung 4 und ein Getriebe 6 enthält. Über eine Kardanwelle 8 und ein Differential 10 werden die Räder 12 des Fahrzeuges 1 angetrieben. Es ist eine Ubersetzungswahleinrichtung 60, wie Wählhebel, mit Sensor 61 und eine Steuereinrichtung 18, 44 als Blockschaltbild enthalten. Die Steuereinrichtung 18, 44 kann als Einheit oder in baulich und/oder funktionell getrennten Teilbereichen ausgebildet sein.
Falls die Steuereinrichtung 18, 44 in baulich und/oder funktionell getrennten Teilbereichen ausgebildet ist, können diese beispielsweise über einen CAN-Bus 54 oder eine andere elektrische Verbindung 56 zum Datenaustausch miteinander verbunden sein.
Die Einrichtung zum Ändern des Übersetzungsverhältnisses des Getriebes umfaßt zumindest einen Aktuator 48, 50 und eine Steuereinrichtung, wobei die Übersetzung durch eine Ansteuerung des Aktuators veränderbar ist. Auch die Kupplung 4 kann mittels des Aktuators 46 automatisiert betätigt werden.
Teilbereich 44 der Steuereinrichtung empfängt Signale, die den Übertragungszustand der Kupplung 2 und das im Getriebe 6 eingestellte Übersetzungsverhältnis wenigstens
repräsentieren, sowie Signale von einem Sensor 52 für die Abtriebsdrehzahl, einem Sensor 61 an der Übersetzungswahleinrichtung 60 und einer elektronischen Einrichtung 65. Bei der elektronischen Einrichtung 65 handelt es sich vorzugsweise um eine Kommunikationseinrichtung, insbesondere um ein Mobiltelefon.
Teilbereich 18 der Steuereinrichtung steuert den Verbrennungsmotor 2 über eine Verstellung der Drosselklappe 30. Es werden Signale von Sensoren 26 für Saugrohrdruck, 24 für Kühlwassertemperatur, 28 für Motordrehzahl, 20 für die Stellung der Drosselklappe 22 und 16 für eine Gaspedalbetätigung 14 empfangen.
Das Diagramm 100 in Fig. 2 stellt die Auswahl zwischen den Betriebsarten dar. Die Auswahl kann durch einen aktiven Eingriff des Fahrers, beispielsweise über ein Schaltelement, erfolgen, Block 101 , oder aber automatisiert durch die Steuereinrichtung, Block 102. Die Steuereinrichtung, Block 102, empfängt eine Vielzahl von Signalen, von denen hier exemplarisch nur drei, 103a, 103b und 103c, gezeigt sind. Unter dieser Vielzahl von Signalen, 103a, 103b, 103c und weiteren nicht dargestellten, ist zumindest eines, das von einer elektronischen Einrichtung, Block 104, ausgelöst wird. Dieses von der elektronischen Einrichtung, Block 104, ausgelöste Signal leitet eine durch die Steuereinrichtung automatisierte Ubersetzungswahl in einer erste Betriebsart, Blöcke 105, 106, oder in einer zweiten Betriebsart eine manuell durch den Fahrer eingeleitete Ubersetzungswahl, Blöcke 107, 108, ein.
Das Diagramm 200 in Fig. 3 zeigt die Auswahl der Betriebsart durch die Steuereinrichtung, Block 202. Die Steuereinrichtung, Block 202, empfängt unter anderem zumindest ein Signal, vorzugsweise ein erstes, siehe 203, und ein zweites Signal, siehe 206, von einer elektronischen Einrichtung, siehe Block 201. Aufgrund dieser Signale wird entweder in die
erste, Block 204, oder in die zweite Betriebsart, Block 207 geschaltet und so ein Wechsel des Übersetzungsverhältnisses durch die Steuereinrichtung, Block 205, oder durch den Fahrer, Block 208, eingeleitet.
Bei der elektronischen Einrichtung, siehe Block 201 , handelt es sich beispielsweise um eine Kommunikationseinrichtung, wie ein Mobiltelefon, das als eigenständiges Gerät ausgebildet aber auch in das Fahrzeug, beispielsweise in eine Unterhaltungs- und/oder Informationseinrichtung, wie Navigationseinrichtung, Autoradio, Kassetten- und/oder CD- Spieler, integriert sein kann.
Die Signale, die vom Mobiltelefon an die Steuereinrichtung geleitet werden, sind dann sinnvoll Signale, die einen Gesprächsbeginn bzw. ein Gesprächsende kennzeichnen. Ein Umschalten zwischen den Betriebsarten, die auch als automatische und manuelle Betriebsart bezeichnet werden können, erfolgt vorteilhaft so, daß bei einem Gesprächsbeginn in die automatische Betriebsart und bei Gesprächsende in die manuelle geschaltet wird.
Befindet sich das Fahrzeug bei einem Gesprächsbeginn bereits in der automatischen Betriebsart, erfolgt bei Gesprächsende vorteilhaft keine Umschaltung in die manuelle Betriebsart. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann nach Beendigung eines Gespräches auch in der automatischen Betriebsart verblieben werden, wenn bei Gesprächsbeginn die manuelle Betriebsart eingestellt war; in diesem Fall ist von Vorteil, daß nur ein Signal, nämlich das erste einen Gesprächsbeginn kennzeichnende, zur Umschaltung in die automatische Betriebsart benötigt wird.
Die Erkennung eines Gesprächsbeginns kann aufgrund eines Rufsignals für einen eingehenden Anruf, bei Rufannahme, beim Wählen oder bereits bei der Entnahme des Mobiltelefons aus einer Halterung erfolgen. Die Erkennung eines Gesprächsendes erfolgt beispielsweise durch eine beendete Verbindung, sei es durch den Fahrer, durch den Gesprächspartner oder durch das Ablegen des Mobiltelefons in die Halterung. Es können
auch Signale genutzt werden, die bereits zur Stummschaltung - sog. ,mute' - einer Unterhaltungs- und/oder Iπformationseinrichtung oder zur optischen Anrufsignalisierung Verwendung finden.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvorschläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder Zeichnungen offenbarte Merkmalskombination zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen
Unteransprüche zu verstehen.
Da die Gegenstände der Unteransprüche im Hinblick auf den Stand der Technik am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden können, behält die Anmelderin sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Teilungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch selbständige Erfindungen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen.
Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und
Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von
einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Beschreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen, auch soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.