VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUR AUTOMATISCHEN REINIGUNG INSBESONDERE VON FAHRSTEIGEN
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum automatischen Reinigen von Flächen, insbesondere von Fahrsteigen, mit mindestens einem Bürstenelement, mindestens einer Sprüheinrichtung für Reinigungsflüssigkeit und mindestens einer Absaugeinrichtung zum Absaugen der Verunreinigungen und/oder Reiπigungsflüssigkeit aus mindestens einem nach außen hin im wesentlichen abgedichteten Absaugraum.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE-195 27 562 A1 bekannt. Vorrichtungen dieser Art werden dazu verwendet, Fahrsteige zu reinigen, wie sie beispielsweise in Warenhäusern, U-Bahnen oder Flughäfen im Einsatz sind. Das Problem dabei ist, daß diese Fahrsteige im allgemeinen profilierte rillenartig vertiefte Oberflächen haben, wie man sie auch von Rolltreppen her kennt und deshalb schwer zu reinigen sind.
Nach dem in der genannten OS beschriebenen Vorschlag werden durch eine mit Reinigungsflüssigkeit besprühte, rotierende Vorreinigungsbürste und insbesondere durch eine beabstandet angeordnete, rotierende Walzenbürste Schmutzpartikel in der zu reinigenden rillenprofilierten Fläche gelöst und durch eine Absaugeinrichtuπg aus dem Rotationsraum der Walzenbürste abgesaugt. Zur Steigerung der Wirkung der Absaugeinrichtung wird der Rotationsraum weitgehend nach außen hin durch kammartige Strukturen abgedichtet, die in die Rillen der Fahrsteige eingreifen.
Die bekannte Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, daß eine gegebene kammartige Struktur nur in eine einzige, ihrer Kammstruktur entsprechene Rilleπform dichtend eingreifen kann und nicht für beliebige, unterschiedlich rillenprofilierte Flächen verwendet werden kann. Falls sich in den Rillen der zu reinigenden Fläche Steine oder sonstige kompakte Körper befinden, wird die Abdichtung des Rotationsraums und damit die Absaugwirkung noch weiter vermindert, da die kammartigen Strukturen nicht mehr in die Rillen der zu reinigenden Fläche eingreifen können.
Da außerdem das Absaugen im Rotationsraum der Walzenbürste im wesentlichen oberhalb der Bürste erfolgt, findet kein unmittelbares Absaugen auf der zu reinigenden Oberfläche statt, was die Gefahr in sich birgt, daß in den Rillen sich befindende Flüssigkeit nicht vollständig abgesaugt wird. Nicht abgesaugte Flüssigkeit kann aber durch die zwischen den einzelnen Fahrsteigsegmenten ( Stufen ) vorhandenen Querschlitze nach unten dringen und zu Störungen auch der Steuerung und dgl. führen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur automatischen Reinigung von Flächen, insbesondere von Fahrsteigen, anzugeben, mit dem unterschiedlich profilierte Flächen sauber und wirksam gereinigt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe umfaßt die erfϊndungsgemäße Vorrichtung die Merkmale des Anspruchs 1 und das erfmdungsgemäße Verfahren die Merkmale des Anspruchs 13. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in Reinigungsrichtung beabstandet zu dem mindestens einen Bürstenelement ein Abdichtelement angebracht und in dem zwischen dem mindestens einen Bürstenelement und dem Abdichtelement gelegenem Raum der Absaugraum verwirklicht, wobei die Absaugeinrichtung im Absaugraum unmittelbar über der zu reinigenden Fläche absaugt. Dabei dient insbesondere das mindestens eine Bürstenelement zur Ablösung von Verunreinigungen auf der zu reinigenden Fläche, die sie beaufschlagt. Das Bürstenelement kann z.B. fest an der Vorrichtung angeordnet sein und eine reinigende Wirkung durch relative Bewegung der Vorrichtung zur zu reinigenden Fläche erzielen. Alternativ kann das Bürstenelement auch innerhalb der Vorrichtung zwischen zwei Positionen hin- und her verschiebbar angeordnet sein, so daß es bei der Reinigung über die zu reinigende Fläche reibt, während die Vorrichtung selber ruht.
Da nicht im Rotationsraum einer Walzenbürste abgesaugt wird, in den die abzusaugenden Verunreinigungen nach dem Stand der Technik erst durch die Walzenbürste transportiert werden müssen, sondern unmittelbar über der zu reinigenden Fläche, auf der
sich die abzusaugenden Verunreinigungen befinden, kann wirksam gereinigt und abgesaugt werden.
Die Abdichtung des Absaugraums kann durch Bürsten oder gegebenenfalls auch durch Gummilamellen geschehen, die sich unterschiedlichen Profilierungen anpassen und deshalb auch bei unterschiedlichen Rillenabständen eine Abdichtwirkung in den Rillen erzeugen. Insbesondere können dann auch eventuell vorhandene festsitzende Kleinteile wie Steinchen oder dgl. die Abdichtwirkung nicht beeinträchtigen.
Ein verbesserter Reinigungseffekt ist dadurch zu erreichen, daß das mindestens eine Bürstenelement und/oder das Abdichtelement ein rotierend angetriebenes Bürstenelement, insbesondere eine Walzenbürste ist. Durch schnelles Rotieren der Bürstenelemente auf der zu reinigenden Fläche wird der Schmutz effektiv gelöst und entfernt.
Werden das mindestens eine Bürstenelement und das ebenfalls in sehr vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung als rotierende Bürste verwirklichte Abdichtelement gegenläufig rotierend angetrieben, so daß ihre Tangentialgeschwindigkeiten im Beaufschlagungsbereich auf die zu reinigende Fläche im wesentlichen in Richtung auf den dazwischen liegenden Absaugraum weist, ist es möglich, die gelösten Verunreinigungen und/oder die Reinigungsflüssigkeit im wesentlichen auf den Bereich zwischen den beiden rotierenden Bürstenelementen, d.h. insbesondere auf den Absaugraum zu konzentrieren, wodurch gewährleistet ist, daß weitgehend die gesamte Reinigungsflüssigkeit und die gelösten Verunreinigungen erfaßt und entfernt werden, ohne daß Reinigungsflüssigkeit unerwünscht in die Lücken zwischen den einzelnen Fahrsteigstufen und in die seitliche Fahrsteigbewandung eindringen kann.
Vorteilhaft umfaßt die Absaugeinrichtung Konzentrierungsmittel zur Konzentrierung der Saugleistung in zeitlicher Abfolge auf einzelne Teilbereiche der gesamten Wirkungsbreite der Absaugeinrichtung. Die Absaugleistung pro Fläche ist somit in einem Zeitintervall, in dem ein Teilbereich mit der vollen Saugleistung beaufschlagt ist, größer, als wenn die Saugleistung gleichmäßig auf die gesamte mögliche Absaugfläche verteilt wird. Somit kann eine zur Erzeugung des Unterdrucks eingesetzte Unterdruckpumpe bei gleicher
Saugleistung kleiner dimensioniert werden, was dann sowohl einen kompakteren Aufbau als auch eine Verringerung der Betriebskosten mit sich bringt.
Wird in diesem Fall die Absaugeinrichtung mit mindestens einer Absaugöffnung versehen, die beispielsweise kreis- oder schlitzförmig ausgestaltet ist, und wird die Absaugeinrichtung so betrieben, daß der der zu reinigenden Fläche zugewandte Bereich dieser mindestens eine Absaugöffnung eine weitgehend hin- und hergehende, quer zur Verlaufsrichtung des Fahrsteiges gerichtete Bewegung ausführt, ist es möglich, trotz zeitlicher Konzentrierung der Saugleistung auf einzelne Teilbereiche insgesamt alle über die gesamte Breite des Absaugraums vorhandenen gelösten Verunreinigungen und/oder Reinigungsflüssigkeit abzusaugen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform umfaßt die Absaugeinrichtung eine innen weitgehend hohle Absaugwalze, die am Umfang mit mindestens einer Absaugöffnung zur Absaugung versehen ist. In diesem Fall ist es beispielsweise möglich, die Konzentrierung der Saugleistung auf Teilabschnitte der Absaugeinrichtung durch gesteuerte, der zu reinigenden Fläche zugewandte Ventile mit Hilfe einer entsprechenden Zeitsteueruπg zu ermöglichen und die ins Innere der Absaugwalze gesaugten Verunreinigungen (bzw. Reinigungsflüssigkeit) über ein an die Absaugwalze angebrachtes Absaugrohr in einen Auffangbehälter zu befördern.
Bei einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Konzentrierung der Saugleistung auf einzelne Teilabschnitte mit einer einfachen mechanischen Konstruktion in Form einer rotierend angetriebenen Absaugwalze mit auf dem Umfang verteilt angeordneten Absaugschlitzen verwirklicht wird. Die Form und Anordnung der Schlitze wird dabei so gewählt , daß der der zu reinigenden Fläche zugewandte Bereich dieser Schlitze/Öffnungen bei Rotation der Absaugwalze über die Breite des Absaugraums hin und herwandert.
Der Antrieb für die rotierende Absaugwälze, das Bürstenelement und das Abdichtelement in Form einer ebenfalls rotierenden Bürste kann von einem Elektromotor, der be-
vorzugt frequenzgeregelt sein kann, z.B über entsprechende Zahnräder abgeleitet werden.
Weiterhin kann die Vorrichtung mindestens zwei Absaugräume umfassen, die beabstandet in den Randbereichen der Vorrichtung verwirklicht sind, so daß dazwischen ein gewisser Freiraum verbleibt, in dem z.B. die aus den Absaugwalzen abführenden Schlauchleitungen und andere Elemente untergebracht werden können, mit der Folge, daß die aussenliegenden, im Reinigungseinsatz zu den seitlichen Begrenzungen des Fahrsteiges gerichteten Vorrichtungsflächen ohne Behinderung bis an diese Begrenzungen hinreichen können und damit eine Reinigung bis unmittelbar an die seitliche Begrenzung heran möglich wird.
Um Reinigungsflüssigkeit zu sparen, kann die mindestens eine Walzenbürste, die in Kombination mit der Reinigungsflüssigkeit zu einer Ablösung der Verunreinigungen führt, direkt durch die Sprüheinrichtung gesprüht werden.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Reinigung eines Fahrsteiges unter Einatz der erfindungsgemäße Vorrichtung sieht vor, diese so auf einen Fahrsteig, z.B unmittelbar hinter dem Einstieg, abzustellen und entweder durch an der Vorrichtung angebrachte mechanische Befestigungsmittel, die an der seitlichen Bewandung des Fahrsteiges angreifen, oder auch durch eine Bedienungsperson während der Reinigung dort festzuhalten, wobei dadurch die Position der Vorrichtung beim Reinigen auch eines laufenden Fahrsteiges im wesentlichen beibehalten wird. Je nach Breite des Fahrsteiges kann durch seitliches Versetzen nach einem einmaligen oder mehrmaligen Umlauf des Fahrsteigbandes dann die gesamte Fläche bearbeitet werden.
Vorteilhaft wird dabei das Laufen oder Stoppen des Fahrsteigbandes durch ein an der Vorrichtung angebrachtes Steuerelement , das z.B. über ein Interface oder dgl. mit der Fahrsteigsteuerung kommunizieren kann, automatisch geregelt. Dadurch ist es dann z.B. möglich, nach einer vorgebbaren Zahl von Umläufen den Reinigungsvorgang automatisch zu stoppen.
Ist das mindestens eine Bürstenelement und/oder das Abdichtelement als rotierend angetriebenes Bürstenelement, insbesondere als Walzenbürste ausgestaltet, so wird bevorzugt die Umdrehungsgeschwindigkeit dieser Bürstenelemente so gesteuert, daß diese größer als die Laufgeschwindigkeit des Fahrsteiges ist. Dies erlaubt, daß die Bürstenelemente so angetrieben werden, daß die gelösten Verunreinigungen und/oder Reinigungsflüssigkeit auf dem zu reinigenden Fahrsteigband in den Absaugraum hinein befördert werden.
Insbesondere dann, wenn die Vorrichtung zwei im mittleren Bereich beabstandete Absaugräume umfaßt, wird die Reinigung so durchgefürt, daß zuerst die zwei unter den beiden Absaugräumen gelegenen Fahrsteigstreifen gereinigt werden und die Vorrichtung danach seitlich so versetzt wird, daß danach dann die zunächst nicht gereinigten Teilstreifen bearbeitet werden. Somit kann trotz der Trennung in mindestens zwei seitlich nebeneinander beabstandet liegende Absaugräume eine einfache Reinigung eines gesamten Fahrsteigbandes erzielt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen weiter erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische, seitliche Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die auf einem Fahrsteigband positioniert ist,
Fig. 2 eine schematische Ansicht von unten auf die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung und
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Absaugwalze einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die in Figur 1 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ist auf der Lauffläche 2 eines endlos umlaufenden Fahrsteiges 26 positioniert. Die Lauffläche 2 besitzt eine rillenprofilierte Oberfläche mit einer Rillentiefe D. Die Vorrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 3,
das über Laufräder 4 abgestützt und dadurch einfach bewegt und transportiert werden kann. Die Laufräder können in nicht näher dargestellter Weise höhenverstellbar sein, um die Maschine an verschiedene Rillentiefen oder auch für den Einsatz auf glatten, ebenen Oberflächen in der Höhe einstellen zu können. In dem Gehäuse 3 sind ein Bürstenelement 5 und ein • Abdichtelement 6 in Form von Walzenbürsten gelagert. Das Bürstenelement 5 und das Abdichtelement 6 sind am Umfang mit Borsten 7, insbesondere aus Kunststoff, dicht besetzt. Diese elastischen Borsten 7 wirken auf die Lauffläche bzw. das Fahrsteigband 2 und greifen in Richtung der Tiefe D in die profilierten Rillen 8 ein. Das Bürstenelement 5 und das Abdichtelement 6 rotieren gegenläufig um ihre sich parallel zur Fahrsteigoberfläche in Richtung B senkrecht zur Laufrichtung L des Fahrsteigbandes sich erstreckende Mittelpunktsachse M1 bzw. M2, und zwar so, daß Schmutz und Reinigungsflüssigkeit in den zwischen den Bürsten 5 und 6 liegenden Absaugraum bewegt werden.
Im Gehäuse ist ausserdem eine Sprüheinrichtung 9 untergebracht, die beabstandet zueinander an einer Trägerstange 22 angeordnete Düsen umfasst ( vgl. Fig. 2 ). die zur direkten Besprühung des Bürstenelementes 5 mit einer Reinigungsflüssigkeit 10 dienen. Im dem zwischen dem Bürstenelement 5 und dem Abdichtelement 6 entstandenen Absaugraum ist die Absaugeinrichtung 11 integriert, die eine um die Mittlelpunktsachse C rotierend angetriebene Absaugwalze 12 umfaßt. Die Absaugwalze 12 ist so in das Gehäuse 3 integriert, daß nur ein schmaler, quer zur Laufrichtung sich über die Breite der Lauffläche ertreckender Streifen 13 von nur ca. 1 bis 3 cm Breite an der Unterseite des Gehäuses 3 freibleibt, durch den Schmutz und Reinigungsflüssigkeit von der Oberfläche des Fahrsteigbandes 2 abgesaugt werden können. Über die restliche Umfangsfläche ist die Absaugwalze von einer Gehäusewandung 30 vollständig umschlossen, so daß sich der in der Walze erzeugte Unterdruck im wesentlichen auf den unteren Teil im Bereich des Streifens 13 konzentriert. Auch die Oberflächen des Bürstenelementes 5 und des Abdichtelementes 6 sind bis auf die Auflagebereiche der Borsten 7 auf dem Fahrsteigband 2 quer zur Laufrichtung L von Gehäusewandungsteilen umgeben und damit so in dem Gehäuse 3 integriert, daß durch den dichten Borstenbesatz des Bürstenelements 5 und des Abdichtelements 6, die in die Rillen 8 des Fahrsteigbandes 2 in Richtung B eingreifen und durch deren Umschließung mit Gehäuseteilen im Bereich zwischen dem
Bürstenelement 5 und dem Abdichtelement 6 der Absaugraum 14 entsteht, der dadurch soweit abgedichtet ist, daß ein wirksamer Unterdruck zumindest im unmittelbaren Bereich unterhalb des Streifens 13 erzeugt werden kann. Die im Absaugraum 14 befindlichen, insbesondere durch die Reinigungsfunktion der Walzenbürsten 5 und 6 gelösten Verunreinigungen 15 und darin befindliche Reinigungsflüssigkeit 10 werden durch die Absaugeinrichtung 11 somit wirksam abgesaugt.
Die Vorrichtung 1 kann desweiteren eine Steuerungseinheit 24, z.B. einen Mikroprozessor, umfassen, der u.a. die Rotation des Bürstenelementes 5, des Abdichtelementes 6 und der Absaugwalze 12, sowie die Besprühung des Bürstenelementes 5 mit Reinigungsflüssigkeit 10 durch die Sprüheinrichtung 9 regelt, wobei die einzelnen Elemente 5,6,10,12 über entprechende elekrische Leitungen 25 mit der Steuerungseinheit 24 verbunden sind. Außerdem kann über ein entsprechendes Interfacekabel eine Verbindung zu einer Steuereinrichtung des Fahrsteigs 26 vorhanden sein, um den Bewegungszustand des Fahrsteigbandes 2 beim Reinigungsvorgang automatisch durch die Vorrichtung 1 zu steuern.
In Fig. 2 ist in schematischer Darstellung eine Ansicht von unten auf die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Funktionsgleiche Teile sind mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 bezeichnet.
Die Vorrichtung 1 ist auf der Unterseite im wesentlichen spiegelsymmetrisch zur Ebene S ausgestaltet. Sie umfaßt insbesondere zwei Absaugräume 14, die beabstandet unter Bildung eines Zwischenraumes 20 an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 3a des Gehäuses 3 angrenzend liegen. Nach vorne und hinten werden die Absaugräume 14 wiederum durch das Bürstenelement 5 und das Abdichtelement 6 begrenzt. Zwischen den Bürsteneiementen 5 und den Abdichtelementen 6 liegen wiederum wie bereits geschildert die Absaugwalzen 12, die jeweils über einen Absaugstutzen 18 mit einem Absaugrohr 19 verbunden sind, das seitlich aus dem Absaugraum 14 heraus über eine Drehdurchführung durch den zwischen den beiden Absaugräumen 14 befindlichen Zwischenraum 20 zu nicht näher dargestellten Mitteln zur Erzeugung von Unterdruck und zu Auffangbehältern zum Auffangen der abgesaugten Verunreinigungen 15
und/oder der abgesaugten Reinigungsflüssigkeit 10 geführt ist. Ein geeigneter Auffangbehälter und/oder die Absaugpumpe können entweder in der Vorrichtung 1 integriert sein oder sind extern angebracht.
Der Antrieb der Bürstenelemente 5 , der Abdichtelemente 6 sowie der Absaugwalzen 12 kann von einem auf der Vorrichtung angebrachten Elektromotor über Zahnradelemente abgeleitet werden, von denen die in der Antriebskette jeweils letzten für die Bürstenelemente 5 und die Abdichtelemente 6 in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 28 und diejenigen der Absaugwalzeπ 12 mit dem Bezugszeichen 29 versehen sind. Die Auf diese Zahnräder 28, 29 übertragenden Planetenräder sind nicht dargestellt, es ergibt sich aber, daß bei Antriebsableitung von nur einem Motor der Antriebsstrang für das Abdichtelement 6 ein Zahnrad mehr als der Antriebsstrang für das Bürstenelement 5 haben muß, um die angestrebte gegenläufige Drehrichtung zu verwirklichen.
Wie in Figur 3 noch besser erkannbar, ist jede Absaugwalze 12 mit spiralförmig angeordneten Öffnungsschlitzen 21 versehen. Durch den freien Gehäusestreifen 13 der ansonsten vollständig ummantelten Absaugwalze 12 können die sich im Absaugraum 14 angesammelten Verunreinigungen 15 und die dort gesammelte Reiniguπgsflüssigkeit 10 im Bereich unmittelbar über dem zu reinigenden Fahrsteigband 2 durch die dem Streifen 13 zugewandten Bereiche 23 der Öffnungsschlitze 21 abgesaugt werden. Durch diese Konzentration der Saugleistung nur auf Teilbreiten des Streifen 13 zu jedem bestimmten Zeitpunkt wird eine hohe Saugwirkung sichergestellt.
Zur direkten Besprühung der beiden Bürstenelemente 5 sind Sprüheinrichtungen 9 mit beabstandeten Düsen etwa parallel zu den Bürstenelementen 5 angebracht, die diese mit Reinigungsflüssigkeit 10 besprühen. Diese Reinigungsflüssigkeit gelangt durch ein Zuflußrohr 22 , das gleichzeitig als Befestigungsstange für die Düsen dient, zu den Düsen, wobei das Zuflußrohr 22 entweder mit einem in dem Gehäuse 3 integrierten Vorratsbehälter oder mit einem externen Behälter für Reinigungsflüssigkeit 10 verbunden sein kann, die nicht dargestellt sind.
In Fig. 3 ist die Absaugwalze 12 perspektivisch dargestellt. Sie besteht aus einem im Inneren weitgehend hohlen Zylinder, der um seine Drehachse C dreht. Der Zylindermantel 27 ist mit spiralförmig verlaufenden Öffnungsschlitzen 21 versehen. Der Verlauf, die Anzahl und die Länge der Schlitze ist so gewählt, daß nach einer vollständigen Umdrehung der Walze die Absaugbereiche 23 wenigstens einmal über die gesamte Breite B' des Streifens 13 gewandert sind, also an jeder Stelle des Streifens die konzentrierte Ab- saugleistung wenigstens einmal vorhanden war, um die abzusaugenden Verunreinigungen 15 und die Reinigungsflüssigkeit 10 aus dem Absaugraum 14 in die hohle Absaugwalze 12 hinein und in einen über ein Absaugrohr angebrachten Auffangbehälter abzusaugen. Die Form der Absaugwalzenöffnungen 21 ist nicht auf eine längliche Ausbildung beschränkt, beispielsweise sind auch auf der Absaugwalzeoberfläche spiralförmig verlaufende Lochreihen denkbar.
Mit der zuvor beschriebenen Vorrichtung kann insbesondere zur Durchführung des beanspruchten Verfahren wie folgt gearbeitet werden: Zur Reinigung eines Fahrsteigbandes 2, das aus hintereinander liegenden Stufen- bzw Trittelementen 31 (vgl. Fig 1 ) aufgebaut ist, wird die Reinigungsmaschine von einer Bedienungsperson am nicht vollständig dargestellten, aber in Fig.1 angedeuteten Griffbügel 32 gehalten und über die Räder 4 abgestützt z.B. an den Anfang eines Fahrsteigbandes 2 verbracht, beispielsweise mit einer Seitenwand 3a des Gehäuses 3 bündig zu einer seitlichen Bewandung des sich in Laufrichtung L bewegenden Fahrsteigbandes 2. Die Maschine 1 wird im wesentlichen von der Bedienungsperson oder eventuell auch durch mechanische Befestigungsmittel weitgehend positionsunveränderlich auch bei laufendem Fahrsteigband 2 gehalten. Zur Reinigung wird das Bürstenelement 5 nun mit Reinigungsflüssigkeit 10 durch die Spüleinrichtung 9 direkt besprüht, wobei das Bürstenelement 5 im Bereich der Auflagefläche auf das Fahrsteigband 2 in Laufrichtung L des Fahrsteigbandes 2 in Rotationsrichtung U1 angetrieben rotiert. Die Umdrehungsgeschwindigkeit ( T1 ) des Bürstenelementes 5 wird bevorzugt so eingestellt, daß sie größer als die Laufgeschwindigkeit des Fahrsteiges 26 in Richtung L ist. Somit werden die mit Reinigungsflüssigkeit benetzten Bürsten 7 des Bürstenelementes 5, die das rillenprofilierte Fahrsteigband 2 beaufschlagen, Verunreinigungen 15 lösen und - auch unterstützt durch die Laufrichtung des Fahrsteiges - in den Bereich des Absaugraums 14 nach vorne transportieren.
Gleichzeitig wird die Abdichtwalze 6 gegenläufig zur Rotationsrichtung U1 des Bür- steπelementes 5 in Rotationsrichtung U2 angetrieben, vorzugsweise mit gleichem Umdrehungsgeschwindigkeitsbetrag ( T2 ) wie das Bürstenelement 5. Dadurch werden die gelösten Verunreinigungen 15 und die Reinigungsflüssigkeit 10 im wesentlichen im Bereich des Absaugraumes 14 gehalten bzw. von der Abdichtwalze laufend in diesen zurückgeworfen und damit dort konzentriert. Die zwischen Bürstenelement 5 und Abdichtelement 6 angeordnete Absaugwalze 12 rotiert um ihre Rotationsachse C, wodurch die durch Überschneidung mit den freien Streifen 13 des Gehäuses 3 gegebenen Absaugbereiche 23 in einer weitgehend oszillierenden Bewegung in zeitlicher Folge die gesamte sich in Richtung B erstreckende Breite B' des Absaugraumes 14 überstreichen. Durch diese konzentrierende Saugleistung in zeitlicher Abfolge auf einzelne Bereiche der Absaug-einrichtung 11 im Absaugraum 14 werden die im Absaugraum 14 sich sammelnden Verunreinigungen 15 und die Reinigungsflüssigkeit 10 effektiv unmittelbar über der zu reinigenden Fläche abgesaugt.
Nach Reinigung von zwei durch die zwei Absaugräume 10 der Vorrichtung 1 gegebene Fahrsteigstreifen wird die Vorrichtung 1 auf dem Fahrsteigband 2 seitlich so versetzt, daß beim folgenden Reinigungsvorgang im wesentlichen vorher nicht gereinigte Fahrsteigstreifen, z. B. der durch den Zwischenraum 20 beim vorherigen Reinigungsdurchgang nicht gereinigte Streifen des Fahrsteigbandes 2, gereinigt werden.