DE19814403C2 - Reinigungsvorrichtung und -verfahren - Google Patents
Reinigungsvorrichtung und -verfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung und ein Reinigungsverfahren, insbe
sondere für Fahrtreppen und -steige.
Aus der DE-U-296 07 918 ist bereits ein Reinigungsautomat bekannt, der insbesonde
re für die Reinigung von Rolltreppen eingesetzt werden kann. Bei diesem Gerät wird
eine Absaugöffnung in Reinigungskontakt mit der Stufentrittfläche gehalten. Um die
Breite einer Rolltreppenstufe zu reinigen, wird die Absaugöffnung entlang der Stufe
verfahren.
US 28 64 119 beschreibt eine Reinigungsvorrichtung, bei der eine Absaugeinrichtung
gleichförmig mit Unterdruck beaufschlagt wird. Eine Überdruckerzeugungseinrichtung
erzeugt einen Hochgeschwindigkeitsluftstrom, der abschnittseise in die Nähe der Ab
saugeinrichtung geführt wird, um Schmutz zu lösen.
Eine andere Vorrichtung zum Reinigen von Fahrsteigen ist in DE 195 27 562 A1 be
schrieben. Eine rotierende Bürste dient zur Reinigung der zu säubernden Fläche, wobei
zusätzlich eine Reinigungsflüssigkeit eingesetzt werden kann. Im Rotationsraum der
Reinigungsbürste wird Unterdruck erzeugt, um die Reinigungsflüssigkeit mit dem gelö
sten Schmutz abzusaugen.
Problematisch bei der Reinigung von Fahrtreppen bzw. -steigen ist allerdings die Tatsa
che, daß dort im allgemeinen rillenprofilierte Flächen eingesetzt werden, in denen sich
leicht Schmutz und Ablagerungen ansammeln können, die nur schwierig zu lösen sind.
Durch Einsatz von viel. Reinigungsflüssigkeit ließe sich dieses Problem zwar lösen, da
bei besteht aber die Gefahr, daß Reinigungsflüssigkeit in die Mechanik oder gar Elek
trik der Fährtreppe bzw. des Fahrsteiges gerät, ohne von dort wieder entfernt werden zu
können. Um dies zu verhindern, müsste ansich eine große Saugleitung zum Absaugen
der Reinigungsflüssigkeit bereitgestellt werden, das bedingt aber wieder starke Saugag
gregate mit dem damit einhergehenden hohen Kosten und Vorrichtungsaufwand.
Ausgehend hiervon lässt sich das der Erfindung zugrundeliegende Problem dahinge
hend angeben, daß eine Reinigungsvorrichtung bzw. ein Reinigungsverfahren vorge
schlagen werden soll, mit der/dem ohne zu großem Kosten- und Herstellungsaufwand
auch profilierte Flächen wie z. B. Roltreppenstufenoberflächen sauber und wirksam ge
rigt werden können.
Diese Aufgabe wird durch eine Reinigungsvorrichtung mit den Merkmalen des An
spruchs 1 und ein Reinigungsverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung umfaßt eine Absaugeinrichtung zum Ab
saugen von Verunreinigungen und/oder Reinigungsflüssigkeit, Mittel zur Erzeugung von
Unterdruck in der Absaugeinrichtung und Konzentrierungsmittel zur Konzentrierung der
Saugleistung dieser Mittel zur Erzeugung von Unterdruck in zeitlicher Abfolge auf ein
zelne Teilabschnitte der Absaugeinrichtung.
Die Absaugeinrichtung kann dabei eine Öffnung, die in einzelne Teilabschnitte unterteilt
ist oder aber mehrere einzelne Öffnungen als Teilabschnitte umfassen. Mit Hilfe der er
findungsgemäßen Konzentrierungsmittel wird die gesamte Saugleistung der Mittel zur
Erzeugung von Unterdruck jeweils auf nur einen Teilabschnitt konzentriert. Auf diese
Weise werden zeitlich aufeinanderfolgend die einzelnen Teilabschnitte mit der vollen
Saugleistung der Unterdruckerzeugungsmittel beaufschlagt. Die Absaugleistung pro
Fläche ist also in einem Zeitintervall, in dem ein Teilabschnitt mit der vollen Saugleistung
beaufschlagt ist, pro Fläche größer als wenn die Saugleistung gleichmäßig auf die ge
samte Absaugeinrichtung verteilt wird. So können die Mittel zur Unterdruckerzeugung
kleiner dimensioniert werden und ein kompakter Aufbau der Vorrichtung ist möglich.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung werden die Teilab
schnitte von Schlitzen gebildet, die in Richtung ihrer Längsausdehnung nebeneinander
angeordnet sind. Diese Schlitze können quer zur Bewegungsrichtung des Fahrsteiges
bzw. der Fahrtreppe ausgerichtet sein und so die Breite der Trittstufen erfassen.
Für übliche Verschmutzungsgrade kann die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
somit eine für die Reinigung von Fahrtreppen bzw. Fahrsteigen ausreichende Sauglei
stung gewährleisten.
Ein noch verbesserter Reinigungseffekt ist zu erreichen, wenn zusätzlich zu der Absau
geinrichtung mindestens ein weiteres Reinigungselement vorgesehen ist, das der Lö
sung von festsitzenden Ablagerungen dient, die dann von der Absaugeinrichtung auf
gesaugt werden. Ein solches Reinigungselement kann z. B. ein quer zu der Fahrtreppe
ausgerichtetes Bürstenelement sein. Wird die Absaugeinrichtung aus Schlitzen gebildet,
so ist es vorteilhaft, wenn sich das mindestens eine Reinigungselement und die Schlitze
parallel zueinander erstrecken. Dabei können die Absaugeinrichtung und das minde
stens eine Reinigungselement derart miteinander fest verbunden sein, daß sich ihre
Relativlage nicht ändert. Dies gewährleistet, daß die von dem Reinigungselement gelö
sten Ablagerungen immer direkt von der Absaugeinrichtung aufgenommen werden kön
nen.
Ein besonders guter Reinigungseffekt ist erreichbar, wenn das Reinigungselement zu
sammen mit der Absaugeinrichtung in oszillierender Bewegung über das zu reinigende
Element geführt werden. Bei einer Fahrtreppe bzw. bei einem Fahrsteig werden die
Rillen in der Trittstufe besonders gut gereinigt, wenn die Schlitze der Absaugvorrichtung
senkrecht zu diesen Rillen ausgerichtet sind und die oszillierende Bewegung entlang
der Rillen geschieht.
Die Konzentrierung der Saugleistung auf Teilabschnitte der Absaugvorrichtung kann
z. B. durch gesteuerte Ventile mit Hilfe einer entsprechenden Zeitsteuerung geschehen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform umfassen die Konzentrierungsmittel
jedoch eine Verteileinrichtung mit einem Drehverteiler, der revolverkopfartig aufgebaut
ist. In diesen Drehverteiler mündet ein Saugstutzen, der den Drehverteiler mit den Mit
teln zur Erzeugung von Unterdruck verbindet. Der Drehverteiler umfaßt einen rotieren
den Läufer oder Rotor mit einer Anschlußleitung, deren eines Ende mit dem Saugstut
zen verbunden ist. Das andere Ende der Anschlußleitung korrespondiert bei Drehung
des Läufers mit Verbindungsleitungen, die zu den einzelnen Teilabschnitten der Ab
saugvorrichtung führen. Bei Drehung des Läufers werden dementsprechend die einzel
nen Teilabschnitte der Absaugeinrichtung zeitlich aufeinanderfolgend mit der Sauglei
stung der Mittel zur Erzeugung von Unterdruck beaufschlagt. Ein solcher Aufbau ist me
chanisch sehr einfach und robust und erfordert keine zusätzlichen elektronischen Ein
heiten. Zum Antrieb des Drehverteilers kann ein konventioneller Elektromotor oder an
dere Antriebsmittel, die z. B. über ein Getriebe den Läufer antreiben, vorgesehen sein.
Die Mittel zur Erzeugung von Unterdruck können zusätzlich auch zur Absaugung von
Flüssigkeiten aus einer Absaugwanne eingesetzt werden, in der gebrauchte Reini
gungsflüssigkeit gesammelt wird. Z. B. kann dazu eine Abzweigleitung direkt aus dem
Saugstutzen in eine solche Absaugwanne geführt sein, in der sich Reinigungsflüssigkeit
während des Betriebes sammelt bzw. gesammelt wird. In anderer vorteilhafter Ausge
staltung wird eine solche zusätzliche Absaugleitung für eine Auffangwanne mit einer
entsprechenden Pumpleitung mit an den Drehverteiler angeschlossen, so daß bei Dre
hung des Läufers in dem Drehverteiler zum einen die einzelnen Teilabschnitte der Ab
saugeinrichtung in zeitlicher Abfolge mit der Saugleistung der Unterdruckerzeugungs
mittel beaufschlagt werden und bei jeder Drehung des Drehverteilers auch die Absaug
wanne zumindest einmal mit Unterdruck beaufschlagt wird. Eine solche Anordnung ist
ohne großen konstruktiven Aufwand realisierbar und benötigt keine weiteren Mittel zur
Erzeugung von Unterdruck.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das erfindungsgemäße Verfahren zur
Reinigung durchgeführt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Verun
reinigungen und/oder Reinigungsflüssigkeit mit Mitteln zur Erzeugung von Unterdruck
durch eine Absaugeinrichtung abgesaugt, wobei die Saugleistung in zeitlicher Abfolge
auf einzelne Teilabschnitte der Absaugeinrichtung konzentriert wird.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein
zusätzliches Reinigungselement eingesetzt, um Verunreinigungen zu lockern. In beson
ders vorteilhafter Weise kann ein solches Reinigungselement nach einem vorgegebe
nen Reinigungsintervall in einer Auffangwanne abgestrichen bzw. ausgedrückt werden,
wobei diese Auffangwanne mit Hilfe der Mittel zur Erzeugung von Unterdruck entleert
wird. Eine solche Ausgestaltung sichert eine periodisch wiederkehrende Reinigung des
Reinigungselementes und eine Verlängerung der wartungsfreien Betriebszeit.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung und das erfin
dungsgemäße Verfahren werden im Anschluß anhand der anliegenden Figuren erläu
tert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung während der Reinigung
einer Fahrtreppe,
Fig. 2 die gleiche Reinigungsvorrichtung in einem anderen Betriebszustand,
Fig. 3 eine Detailzeichnung der Reinigungselemente einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 4 eine Ansicht von unten auf eine Absaugeinrichtung einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung,
Fig. 5 eine Detailzeichnung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung im Bereich der Auffangwanne,
Fig. 6a eine Teilschnittzeichnung des Lagers eines Drehverteilers einer Ausfüh
rungsform,
Fig. 6b eine Schnittansicht der Fläche A-A der Fig. 6a und
Fig. 7 eine Schnittansicht des Läufers eines Drehverteilers einer erfindungsge
mäßen Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt eine besondere Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung 11, wie sie
z. B. für die Reinigung von Fahrtreppen 1 eingesetzt wird. Die Fahrtreppe 1 weist Tritt
stufen 2 mit im wesentlichen senkrechten Stirnflächen 4 und waagerechten Trittflächen 3
auf. Die waagerechten Trittflächen 3 besitzen im allgemeinen in Richtung der Bewegung
der Fahrtreppe ausgerichtete Rillen.
Die Reinigungsvorrichtung 11 umfaßt ein verfahrbares Gehäuse 12 mit einem Griff 20.
Zum Verfahren der Reinigungsvorrichtung sind Laufrollen 21 und höhenverstellbare
Antriebsräder 22 vorgesehen. Im vorderen Bereich des Gehäuses 12 sind Laufräder 26
und Umsetzräder 29 vorgesehen. Zur Höhenverstellung der Antriebsräder 22 und der
Laufräder 26 dienen höhenverstellbare Elemente wie z. B. Zahnstangen oder Hubspin
deln 23 bzw. 27, die mit entsprechenden Antriebsmotoren 24 und eventuell notwendi
gen Getrieben 25 verstellbar sind.
Innerhalb des Gehäuses 12 befindet sich eine Spindel 16, auf der ein Antriebsmotor 17
bewegbar gelagert ist. Mit Hilfe dieses Antriebsmotors 17 und der Spindel 16 läßt sich
ein Tragarm 13 horizontal bewegen. Der Tragarm 13 ist mit Hilfe eines Motors 19 ent
lang einer Spindel 18 auf- und abbewegbar. An bzw. innerhalb des Tragarmes 13 befin
det sich eine Einrichtung, mit der ein Stößel 14 in der Figurenebene horizontal oszillie
rend angetrieben werden kann. Der Antrieb erfolgt dabei zum Beispiel über ein nicht
näher dargestelltes Kurbelgetriebe, das die oszillierende Bewegung im Sinne einer Hin-
und Herbewegung (nach rechts bzw. Links in der Figurenebene) gegebenen falls mit
überlagerter Höhenbewegung (nach oben und unten in der Figurenebene) erzeugt.
An dem Stößel 14 befinden sich Reinigungselemente 15, die bei der gezeigten Ausfüh
rungsform Reinigungsbürsten 61 umfassen, die in die Rillen der einzelnen Trittstufen 2
auf deren Trittflächen 3 eingreifen und sich senkrecht zur gezeigten Figurenebene er
strecken. Parallel dazu ist eine Absaugeinrichtung 70 angeordnet. Sie wird von einem
langgestreckten Schlitz gebildet, der sich auch senkrecht zur Figurenebene erstreckt.
Die Absaugeinrichtung 70 ist mit Verbindungsleitungen 71a, b, c und d verbunden, die
in Flansche 72 eines Drehverteilers 73 münden, wobei die Flansche 72 am äußeren
Umfang dieses Drehverteilers angeordnet sind. Der Drehverteiler 73 kann dabei fest in
dem Gehäuse 12 montiert sein, wenn die Verbindungsleitungen 71a, b, c, d flexibel
ausgestaltet sind. In den Drehverteiler 73 mündet ein Saugstutzen 75, der den Dreh
verteiler 73 mit einer Vakuumpumpe 74 verbindet. Der Ausgang dieser Vakuumpumpe
74 mündet in konventioneller Weise in einen Sammelbehälter für Verunreinigun
gen. Innerhalb des Drehverteilers, der mit Bezug zu Fig. 6 näher erläutert wird, befindet
sich ein rotierbarer Läufer 79, der von einem Motor 86, z. B. einem Elektromotor gedreht
wird.
Während die Reinigungsvorrichtung 11 in Fig. 1 bei der Reinigung einer Trittfläche 3
gezeigt ist, ist sie in Fig. 2 beim Reinigungsschritt der Stirnfläche 4 einer anderen Stufe
gezeigt. Ein Schwamm 62 wird von dem Tragarm 13 bzw. dem Stößel 14 gegen die
Stirnfläche 4 der Trittstufe gedrückt. Dabei wird der Tragarm 13 mit Hilfe des Antriebs
motors 19 und der Spindel 18 nach oben bewegt.
In Fig. 3 ist der vordere Bereich des Stößels 14 mit den Reinigungselementen 15 im
Detail gezeigt. Der Übersichtlichkeit halber wurde die Absaugeinrichtung 70 nur sche
matisch dargestellt, um den Aufbau des Stößels 14 zu zeigen. 52 bezeichnet ein Schar
nierglied, das ein Zwischenglied 51 schwenkbar lagert. An diesem Zwischenglied 51
befinden sich der Schwamm 62, die Reinigungsbürsten 61 und die Absaugeinrichtung
70. 54 bezeichnet eine Druckfeder, um das Zwischenglied 51 mit Federkraft zu beauf
schlagen. Durch diese Federkraft wird das Zwischenstück 51 gegen die Anschlagplatte
53 gedrückt.
Fig. 4 zeigt die Unteransicht einer Absaugeinrichtung 70 mit in Längsrichtung neben
einander angeordneten Schlitzen 77a, 77b, 77c, 77d, die entlang der Breite einer Tritt
stufe 2 aufgereiht sind. Die einzelnen Schlitze 77a, b, c, d sind über Anschlußstücke
76a, 76b, 76c, 76d mit Verbindungsleitungen 71a, b, c, d verbunden, die zu dem Dreh
verteiler 73 führen. Die Verbindungsleitungen 71a, b, c, d sind vakuumdichte flexible
Leitungen.
In Fig. 5 ist eine Teilaufrißzeichnung des vorderen Bereiches der Reinigungsvorrich
tung 11 gezeigt, wobei ein Betriebszustand dargestellt ist, in dem die Reinigungsbürsten
61 abgestrichen werden. An einer Auffangwanne 64 befinden sich Abstreifglieder 65, an
denen die Reinigungsbürsten 61 in Richtung 66 abgestrichen werden können. Zusätz
lich kann sich in der Auffangwanne 64 eine Spritzdüse 63 zur Reinigung befinden. In die
Auffangwanne 64 mündet eine Verbindungsleitung 67, die mit einem Flansch des Dreh
verteilers 73 verbunden ist.
In den Fig. 6a und b ist das Gehäuse eines Drehverteilers 73 dargestellt. 72 be
zeichnet Anschlußflansche für die Verbindungsleitungen 71a, b, c, d. 82 und 83 sind
Lagerungen für einen Läufer 79, der in Fig. 7 dargestellt ist. Der Drehläufer 79 weist
eine Achse 81 auf die in das Lager 82 angepaßt ist. An der Achse 81 greift der Motor
86 zur Drehung des Läufers 79 an. Der Saugstutzenanschluß 80 des Läufers 79 ist
durch die Lagerung 83 geführt. Der Saugstutzenanschluß 80 dient zum Anschluß an
den Saugstutzen 75 über eine entsprechend gedichtete Drehverbindung. Wie es in
Fig. 7 gezeigt ist, mündet der Saugstutzenanschluß 80 innerhalb des Läufers 90 in eine
winkelige Anschlußleitung 78, die in ihrer Lage an die Höhenlage der Flansche 72 des in
Fig. 6 gezeigten Drehverteilergehäuses angepaßt ist.
Zur Reinigung der Trittflächen 3 und der Stirnflächen 4 der Trittstufen 2 der Fahrtreppe 1
wird die Reinigungsvorrichtung 11 in den Auslaufbereich der Fahrtreppe 1 positioniert.
Die Steuerungen der Vorrichtung 11 und der Fahrtreppe 1 werden miteinander über ein
entsprechendes Interface-Kabel miteinander verbunden. Bei stehender Fahrtreppe 1
wird die Vorrichtung 11 dann mittels der Antriebsräder 22 selbsttätig verfahren, bis die
Umsetzräder 29 an die Stirnfläche 4 einer Stufe 2 stoßen. Die Reinigungsvorrichtung 11
gibt ein Signal über das Interface-Kabel an die Fahrtreppe 1, die sich daraufhin nach
oben in Bewegung setzt, bis sich die Reinigungsvorrichtung 11 in der Stellung der Fig.
1 befindet. Dann wird die Fahrtreppe 1 wiederum stillgelegt. Für die Steuerung der
Fahrtreppe 1 über ein Interface-Kabel wird eine hier nicht weiter interessierende Steuer
einrichtung innerhalb der Reinigungsvorrichtung, z. B. ein Mikroprozessor, eingesetzt,
der in den Figuren nicht gezeigt ist.
Der Tragarm 13 wird horizontal und vertikal derart angetrieben, daß die Reinigungsbür
sten 61 auf der Trittfläche 3 aufliegen bzw. in die Rillen der Trittstufe 2 eingreifen. Durch
oszillierende Bewegung des Stößels 14 in der Figurenebene wird eine Reinigung vorge
nommen, während der Tragarm 13 mit Hilfe des Antriebsmotors 17 über die Spindel 16
zurückbewegt wird. Die Bewegungsbahn B, auf der die Bürste dabei umläuft, ist in Fig. 1
gestrichelt dargestellt, der Übersichtlichkeit wegen allerdings auf einer Stufe unterhalb
der tatsächlich bearbeiteten. Diese Bahn wird mehrmals durchlaufen, wobei jedesmal
eine Verschiebung nach rechts erfolgt, sodaß die gesamte Stufe nach und nach gerei
nigt wird. Gelöster Schmutz und ggf. zusätzlich aufgebrachte Reinigungsflüssigkeit
werden mit Hilfe der Absaugvorrichtung 70 abgesaugt. Dazu dient eine Vakuumpumpe
74, die über den Saugstutzen 75 mit dem Läufer 79 des Drehverteilers, der in Fig. 6
gezeigt ist, verbunden ist. Durch Drehung des Läufers 79 durch den Motor 86 wird die
Saugleistung in zeitlicher Abfolge auf die verschiedenen Flansche 72 verteilt, die mit
den einzelnen Verbindungsleitungen 71a, b, c, d verbunden sind. Dadurch wird die
Saugleistung der Pumpe 74 auf die einzelnen Schlitze 77a, 77b, 77c, 77d, wie sie in
Fig. 4 in der Unteransicht der Absaugvorrichtung 70 gezeigt sind, verteilt. Die volle
Saugleistung liegt also zu einem bestimmten Zeitpunkt immer nur über eine Teilbreite,
z. B. also nur an einem dieser Schlitze an. Bei ausreichend schneller Drehung des Läu
fers 79 werden also die einzelnen Schlitze der Absaugeinrichtung 70 während der Reini
gung der Trittfläche 3 einer Stufe 2 mehrfach mit der kompletten Saugleistung der
Pumpe 74 beaufschlagt und können so effektiv die von den Reinigungsbürsten 71 gelö
sten Verunreinigungen absaugen. Ebenso wird verhindert, daß die ggf. zusätzlich auf
gebrachte Reinigungsflüssigkeit auf der Trittstufe 2 bleibt.
Nach Reinigung der Trittfläche 3 wird der Zustand der Fig. 2 eingenommen, um die
Stirnfläche 4 einer Trittstufe 2 zu reinigen. Der Tragarm 13 wird mit Hilfe des Antriebs
motors 19 und der Spindel 18 nach oben verfahren und mit Hilfe des Motors 17 und der
Spindel 16 in Richtung der Stirnfläche 4 verschoben, bis der Schwamm 62 mit der Stirn
fläche 4 in Berührung kommt. Durch Bewegung des Tragarmes 13 nach oben und un
ten wird die Stirnfläche 4 gereinigt. Dabei wird durch die Druckfeder 54 und das Schar
nier 52 sichergestellt, daß der Schwamm 62 immer in vollem Kontakt mit der Stirnfläche
4 verbleibt, auch wenn diese, wie in Fig. 2, nicht vollständig vertikal ist. Während der
Reinigung der Stirnfläche 4 kann die Absaugvorrichtung 70 weiterhin mit Unterdruck
beaufschlagt werden, oder aber automatisch mit Hilfe der nicht gezeigten Steuerung
kurzzeitig außer Betried gesetzt werden.
Durch die beschriebene Reinigung der Stirnflächen 4 mit dem Schwamm 62 und der
Trittflächen 3 mit den Reinigungsbürsten 61 in Verbindung mit der Absaugeinrichtung 70
ist eine optimale Reinigung der einzelnen Trittstufen gewährleistet, die auch eine Reini
gung der Ecken gewährleistet, die von den Trittflächen 3 und den Stirnflächen 4 gebildet
wird.
Sowohl die Absaugeinrichtung 70 als auch die Reinigungsbürsten 61 können eine Breite
haben, die im wesentlichen der Breite einer Stufe 2 entspricht. Bei breiteren Stufen 2
wird zuerst ein Teil einer Stufe gereinigt, dann die Reinigungsvorrichtung insgesamt
bzw. die Reinigungsbürsten 61 zusammen mit der Absaugeinrichtung 70 innerhalb des
Gehäuses 12 entlang der Breite einer Stufe versetzt, um schließlich einen weiteren Teil
der Stufe 2 zu reinigen.
Nach Reinigung einer Trittfläche 3 und einer Trittfläche 4, wie es in den Fig. 1 und 2
gezeigt ist, wird die Reinigungsvorrichtung 11 mit Hilfe der Laufräder 22 rückwärts be
wegt und mit Hilfe der Umsetzräder 29 und der höhenverstellbaren Räder 26 auf der
soeben gereinigten Trittfläche 3 abgesetzt. Auch dieser Bewegungsablauf wird elektro
nisch mit Hilfe des Mikroprozessors gesteuert. Ein Signal wird über die Interface-Leitung
von der Steuerung an die Fahrtreppe gegeben, so daß sich diese um eine Fahrstufe 2
nach oben bewegt. Mit dem Hochfahren der Fahrtreppe schiebt das Antriebsrad 22 die
Maschine entprechend nach vorne, so daß die gesamte Reinigungsvorrichtung 11 wie
der in die Stellung der Fig. 1 gebracht wird, um eine weitere Trittfläche 3 und eine wei
tere Stirnfläche 4 zu reinigen.
Nach Reinigung einer Stufe bzw. einer vorbestimmten Anzahl von Stufen wird die Reini
gungsbürste 61 gereinigt. Dazu wird mit Hilfe der Motoren 17, 19 und der Spindeln 16,
18 der Tragarm in eine Reinigungsposition gefahren, die in Fig. 5 gezeigt ist. Durch
Bewegung des Stößels 14 in Richtung 66 werden die Reinigungsbürsten 61 an dem
Abstreifer 65 abgestrichen. Verunreinigungen und evtl. vorhandene Reinigungsflüssig
keit werden auf diese Weise in der Auffangwanne 64 aufgefangen. Die Reinigungsflüs
sigkeit kann mit Hilfe der Düse 63 eingebracht werden. Nach dem Abstreifen wird der
Tragarm 13 mit dem Stößel 14 und den Reinigungsbürsten 61 wieder in die Reini
gungsposition der Fig. 1 bzw. der Fig. 2 gebracht.
Die Auffangwanne 64 wird mit Hilfe der Absaugleitung 67 entleert, die gemäß einer be
vorzugten Ausführungsform an einem weiteren Flansch 72 des Drehverteilers 73 endet.
Auf diese Weise wird bei Drehung des Läufers 79 in periodischen Abständen Unter
druck an die Pumpleitung 67 gegeben, so daß die Auffangwanne mit entleert wird. Ab
weichend hiervon kann die Pumpleitung 67 auch direkt von dem Saugstutzen 75 ab
zweigen und mit einem entsprechenden Ventil versehen sein, das von der Steuerung
nur geöffnet wird, wenn der in Fig. 5 gezeigte Abstreif bzw. Reinigungsprozess der
Reinigungsbürsten 61 durchgeführt wird.
Der gesamte zeitliche Ablauf der Reinigung der Fahrtreppe kann dabei von der Steue
rung der Reinigungsvorrichtung 11 vorgegeben werden.
Bei einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung und dem damit durchgeführten
erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren kann also die Saugleistung der Pumpe 75
auf einzelne Teilabschnitte 77a, 77b, 77c, 77d konzentriert werden, so daß eine opti
male Aufnahme der Verunreinigungen bzw. von Reinigungsflüssigkeit gewährleistet ist,
ohne daß eine platzintensive Pumpvorrichtung vorgesehen sein muß.
Die geschilderte Absaugeinrichtung wirkt im dargestellten Ausführungsbeispiel auf die
Trittflächen. Es ist jedoch selbsverständlich, daß analog auch eine Anwendung auf die
Stirnflächen vorgesehen sein kann.
Claims (18)
1. Reinigungsvorrichtung, insbesondere für Fahrtreppen und -steige, mit
- - einer Absaugeinrichtung (70) zum Absaugen von Verunreinigungen und/oder Rei nigungsflüssigkeit;
- - Mitteln (74) zur Erzeugung von Unterdruck in der Absaugeinrichtung (70); und
- - Konzentrierungsmitteln (73, 75, 79) zur Konzentrierung der Saugleistung der Mittel (74) zur Erzeugung von Unterdruck in zeitlicher Abfolge auf einzelne Teilabschnitte (77a, 77b, 77c, 77d) der Absaugeinrichtung (70), wobei die Konzentrierungsmittel eine Verteileinrichtung (73) umfassen, die zwischen den Mitteln (74) zur Erzeugung von Unterdruck und der Absaugeinrichtung (70) angeordnet ist.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Teilabschnitte einzelnen Schlitzen (77a, 77b, 77c, 77d) entsprechen, die in Richtung
ihrer Längsausdehnung nebeneinander angeordnet sind.
3. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
gekennzeichnet durch
mindestens ein Reinigungselement (61) zur Entfernung von Verunreinigungen, wobei
das mindestens eine Reinigungselement in räumlicher Nähe der Absaugeinrichtung (70)
angeordnet ist.
4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das mindestens eine Reinigungselement eine Reinigungsbürste (61) umfaßt.
5. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich das mindestens eine Reinigungselement (61) und die Schlitze der Absaugeinrich
tung (70) parallel zueinander erstrecken.
6. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das mindestens eine Reinigungselement (61) und die Absaugeinrichtung (70) fest mit
einander verbunden sind, so daß sich ihre Relativlage nicht ändert.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 6,
gekennzeichnet durch
Antriebsmittel, die die Absaugeinrichtung (70) zusammen mit dem mindestens einen
Reinigungselement (61) in einer oszillierenden Bewegung, die im wesentlichen senk
recht zur Ausrichtung der Schlitze (77a, 77b, 77c, 77d) der Absaugvorrichtung (70) er
folgt, über das zu reinigende Element (3) führt.
8. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentrierungsmittel einen mit den Mitteln (74) zur Erzeugung von Unterdruck ver
bundenen Saugstutzen (75) umfassen, der in die Verteileinrichtung (73) mündet.
9. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verteileinrichtung einen revolverkopfartigen Drehverteiler (73) umfaßt, an dessen
Umfang in entsprechender Anzahl Verbindungsleitungen (71a, 71b, 71c, 71d) zu den
einzelnen Teilabschnitten (77a, 77b, 77c, 77d) der Absaugeinrichtung (70) angeordnet
sind, und der Drehverteiler (73) weiterhin einen rotierbaren Läufer (79) umfaßt, der eine
Anschlußleitung (78) aufweist, die eingangsseitig mit dem Saugstutzen (75) verbunden
ist und bei Drehung des Läufers (79) ausgangsseitig mit den einzelnen Verbindungs
leitungen (71a, 71b, 71c, 71d) korrespondiert.
10. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (74) zur Unterdruckerzeugung zusätzlich zum Absaugen von Flüssigkeit aus
einer Auffangwanne (64) einsetzbar sind, in der gebrauchte Reinigungsflüssigkeit ge
sammelt wird.
11. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 10 und einem der Ansprüche 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Absaugen von Flüssigkeit aus der Auffangwanne (64) eine Pumpleitung (67) vor
gesehen ist, die vor der Verteileinrichtung (73) von dem Saugstutzen (75) abzweigt.
12. Reinigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Absaugen von Flüssigkeit aus der Auffangwanne (64) eine Pumpleitung (67) vor
gesehen ist, die zusätzlich zu den Verbindungsleitungen (71a, 71b, 71c, 71d) von dem
Drehverteiler (73) abzweigt.
13. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auffangwanne (64) derart eingerichtet ist, daß in ihr gebrauchte Flüssigkeit gesam
melt wird, die von den Reinigungselementen (61) aufgenommen worden ist.
14. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
vier Teilabschnitte (77a, 77b, 77c, 77d) vorgesehen sind.
15. Verfahren zur Reinigung, insbesondere von Fahrtreppen oder -steigen, bei wel
chem Verunreinigungen und/oder Reinigungsflüssigkeit mit Mitteln (74) zur Erzeugung
von Unterdruck durch eine Absaugeinrichtung (70) abgesaugt werden, wobei die Saug
leistung der Mittel zur Erzeugung von Unterdruck mit Hilfe einer Verteileinrichtung (73) in
zeitlicher Abfolge auf einzelne Teilabschnitte (77a, 77b, 77c, 77d) der Absaugeinrich
tung (70) konzentriert wird und die Verteileinrichtung zwischen den Mitteln (74) zur Er
zeugung von Unterdruck und der Absaugeinrichtung (70) angeordnet ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fahrtreppe (1) bzw. der Fahrsteig mit einem Reinigungselement (61) gesäubert wird
und die dabei gelockerten Verunreinigungen und/oder die Reinigungsflüssigkeit mit der
Absaugvorrichtung (70) aufgesaugt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
das mindestens eine Reinigungselement (61) und die Absaugvorrichtung (70) in oszillie
render Bewegung über den zu reinigenden Teil der Fahrtreppe (1) bzw. des Fahrsteiges
geführt werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 und 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach einem vorgegebenen Reinigungsintervall das mindestens eine Reinigungselement
(61) in einer Auffangwanne (64) abgestrichen bzw. ausgedrückt wird, wobei diese Auf
fangwanne (64) mit Hilfe der Mittel (74) zur Erzeugung von Unterdruck der Absaugvor
richtung entleert wird.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ESCAMAT AG MASCHINENVERTRIEB, 88677 MARKDORF, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |