Brexmkraft aschine
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, bei der die Drehgeschwindigkeit eines Nockens zur GaswechselSteuerung zyklisch veränderbar ist, indem ein Zwischenglied in einer Ebene senkrecht zur Drehachse einer Nockenwelle verschiebbar und in jeder Position innerhalb dieser Ebene drehbar ist.
Eine Drehantriebsanordnung, die eine derartige zyklisch veränderliche Nockenbewegung erzeugt, ist in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung 195 01 172.4 offenbart ist, wobei deren Offenbarungsinhalt durch explizite Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen wird.
Eine derartige Drehantriebsordnung dient vorzugsweise für den Antrieb von Nocken zum Steuern eines Einlaß- oder Auslaßventils einer Brennkraftmaschine. Hierbei wird durch die Drehantriebsanordnung bewirkt, daß bei einer konstanten Drehzahl der Brennkraftmaschine die Drehung des Nockens zyklisch um eine mittlere Drehzahl verändert wird. Das Maß der Veränderung, d.h. der Betrag der zeitweiligen Erhöhung der Winkelgeschwindigkeit und der zeitweiligen Absenkung der Winkelgeschwindigkeit des
Nockens sowie die Phasenlage dieser Änderungen hängen von der Stellung ab, die ein Zwischenglied in bezug auf eine Antriebswelle einnimmt. Bei einer konzentrischen Lage des Zwischenglieds hinsichtlich der Antriebswelle dreh -sich der Nocken synchron mit der Antriebswelle. Je weiter das Zwischenglied aus dieser konzentrischen Lage in radialer Richtung verschoben wird, um so größer ist die zyklische Geschwindigkeitsänderung, wobei die Phasenlage von der
Richtung der Verschiebung des Zwischenglieds und der jeweiligen Stellung des Nockens abhängt.
Aus der japanischen Offenlegungsschrift JP 5-118208 ist es bekannt, bei einer Brennkraftmaschine einen Doppelexzenter zur verschiebbaren Lagerung eines Bauteils vorzusehen, das abhängig von seiner Lage eine zyklische Veränderung der Drehgeschwindigkeit des Nockens bewirkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Brennkraftmaschine so auszuführen, daß der Mechanismus zum Bewirken der zyklischen Veränderung der Drehgeschwindigkeit des Nockens kompakt ist, kostengünstig und leicht hergestellt werden kann, eine steife Lagerung des Bauteils ermöglicht und mittels einfacher Steuermittel betätigbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in den Patentansprüchen angegeben.
Die Erfindung, bei der auf einem gemeinsamen Innenexzenter zwei separate Außenexzenter gelagert sind, eignet sich insbesondere für eine Brennkraftmaschine mit einer Nockenwelle, die sowohl Einlaß- als auch
Auslaßventile antreibt. Hierdurch kann ein besonders kompakter Aufbau erreicht werden. Die Ansteuerung bzw. Verdrehung des Innenexzenters und der beiden Außenexzenter kann über entsprechende Zahnkränze erfolgen, wobei die Außenexzenter wahlweise separat oder gemeinsam angesteuert werden können.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen erläutert, in denen:
Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische
Darstellung einer Drehantriebsanordnung zur zyklischen Veränderung der Nockendrehgeschwindigkeit einer Brennkraf maschine ist,
Fig. 2 eine im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Drehantriebsanordnung gemäß Fig. l ist,
Fig. 3 ein Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 2 ist,
Fig. 4a eine Schnittansieht einer Ausführungsform der Erfindung ist und
Fig. 4b den Zusammenhang der durch die zyklische Geschwindigkeitsänderung der Nocken bewirkten tatsächlichen Ventilerhebungskurven und der Stellung der Exzenter zeigt.
Eine Drehantriebsanordnung, die eine zyklisch veränderliche Nockenbewegung erzeugt, weist eine Welle l mit einer Mittelachse 5 auf, die in der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform einer Antriebswelle 1 dieser Drehantriebsordnung entspricht. Auf der Welle l ist ein Innenexzenter 30 gelagert, wobei zur Lagerung ein Nadellager verwendet werden kann. Wie in Fig. 2 dargestellt, kann der Innenexzenter 30 mittels einer Anlaufscheibe 38 und eines Sprengrings 39 gegen ein Verlaufen zur linken Seite in Fig. 2 gesichert sein.
Der Innenexzenter 30 weist einen Grundkörper 31 und einen Exzentersitz 32 auf, durch die hindurch eine Bohrung 33 zur Aufnahme der Welle 1 verläuft. Der Grundkörper 31 verfügt über eine kreisrunde Außenkontur 37, deren Mittelachse mit der Mittelachse 5 der Welle 1 zusammenfällt, die gleichzeitig Drehachse ist. Die
Außenkontur 35 des Exzentersitzes 32 verfügt über eine Mittelachse, die gegenüber der Mittelachse der Bohrung 33 und somit gegenüber der Drehachse 5 um eine erste Exzentrizität e^ versetzt ist.
Auf der Außenkontur 35 ist ein Außenexzenter 40 drehbar gelagert. Der Außenexzenter 40 weist eine Bohrung 41 auf, die zur Aufnahme der Außenkontur 35 des Exzentersitzes 32 des Innenexzenters 30 dient.
Die Außenkontur 45 des Außenexzenters 40 ist gegenüber der Mittelachse der Bohrung 41 um eine zweite Exzentrizität e2 versetzt. Die Exzentrizitäten e-_ und e7 können frei gewählt werden, sind jedoch vorzugsweise ihrem Betrag nach gleich.
Ein Innenexzenterzahnkranz 34 ist drehfest mit der Außenkontur 37 des Innenexzenters 30 verbunden. Neben dem Innenexzenterzahnkranz 34 ist ein AußenexzenterZahnkranz
44 angeordnet, der drehbar auf der Außenkontur 37 des Innenexzenters 30 gelagert ist. Der
Außenexzenterzahnkranz 44 verfügt über eine Nase 43 (siehe Fig. 2) , die in eine Nut 46 des Außenexzenters 40 eingreift.
Drehantriebsmittel (nicht gezeigt) zur Steuerung der jeweiligen Drehstellung des Innenexzenters 30 sowie des
Außenexzenters 40 können in den Innenexzenterzahnkranz 34 sowie den Außenexzenterzahnkranz 44 eingreifen. Werden als Steuerungsmittel beispielsweise zwei Schrittmotoren gewählt, so lassen sich die Drehstellungen des Innenexzenters 30 und des Außenexzenters 40 separat und unabhängig voneinander einstellen, sodaß die Außenkontur
45 des Außenexzenters 40 eine beliebige Lage innerhalb einer Ebene senkrecht zur Mittelachse 5 der Welle l einnehmen kann.
Auf der Außenkontur 45 des Außenexzenters 40 ist ein
Zwischenglied 4 drehbar gelagert. Dieses Zwischenglied 4 weist eine erste Gleitführung 6 und eine zweite Gleitführung 7 auf, die jeweils zur Aufnahme eines Gleitsteins 13 geeignet sind. Ein erster Drehkörper 2 ist drehfest mit der Antriebswelle 1 verbunden und weist einen Anlaufbund 2a. Auf dem ersten Drehkörper 2 ist ein als Zahnrad ausgebildeter zweiter Drehkörper 3 drehbar gelagert. Der erste Drehkörper 2 verfügt über eine Bohrung 11, in die ein als Stift ausgebildetes erstes Übertragungselement 8 eingeführt ist. Dieser Stift 8
überträgt die Drehung des ersten Drehkörpers 2 über einen der Gleitsteine 13 und die erste Gleitführung 6 auf das Zwischenglied 4.
Der zweite Drehkörper 3 verfügt über eine Bohrung 12, in die ein als Stift ausgebildetes zweites
Übertragungselement 9 eingeführt ist. Die Drehung des Zwischenglieds 4 wird über die zweite Gleitführung 7 und den anderen der beiden Gleitsteine 13 sowie den Stift 9 auf den zweiten Drehkörper 3 übertragen.
Der Außenexzenterzahnkranz 44 kann sich axial über den Außenexzenter 40, das Zwischenglied 4 und den zweiten Drehkörper 3 gegen den Bund 2a abstützen. Der Bund 2a des ersten Drehkörpers 2 bewirkt somit, daß die gesamte Drehantriebsanordnung gegen eine Verschiebung nach rechts in Fig. 2 gesichert ist.
Der zweite Drehkörper 3 ist als Zahnrad ausgebildet, das mit einem Nockenzahnrad 22 in Eingriff ist, sodaß die Drehung des zweiten Drehkörpers 3 auf die Nockenwelle 21 und den hiermit drehfest verbundenen Nocken 20 übertragen wird.
Wenn sich das Zwischenglied 4 in einer Stellung befindet, in der seine Mittel- bzw. Drehachse mit der Mittel- bzw. Drehachse 5 der Antriebswelle 1 zusammenfällt, so drehen sich der zweite Drehkörper 3 und somit der Nocken 20 synchron mit der Antriebswelle 1. Diese Stellung wird dann erreicht, wenn die Exzentrizitäten e-j_ und e2 ihrem Betrage nach gleich sind und der Innenexzenter 30 und der Außenexzenter 40 eine solche Stellung zueinander einnehmen, daß die beiden Exzentrizitäten e^ und e2 sich diametral gegenüberstehen.
Wenn nun der Innenexzenter 30 und/oder der Außenexzenter 40 über die ihnen zugeordneten Innen- bzw. Außenexzenterzahnkränze 34, 44 gedreht werden, wird das
Zwischenglied 4 in einer Ebene senkrecht zur Mittelachse 5 der Antriebswelle 1 verschoben, sodaß es sich auf der Außenkontur 45 des Außenexzenters 40 um eine Drehachse dreht, die gegenüber der Mittelachse 5 der Welle 1 versetzt ist. Hierdurch wird die Drehgeschwindigkeit des zweiten Drehkörpers 3 und somit des Nockens 20 gegenüber der Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle 1 zyklisch verändert.
Eine vollständige Umdrehung der Antriebswelle l hat zwar weiterhin eine vollständige Umdrehung des zweiten
Drehkörpers 3 sowie des Nockens 20 zur Folge, im Verlaufe dieser ganzen Umdrehung kommt es jedoch zu einer zeitweiligen Erhöhung der Drehgeschwindigkeit und zu einer zeitweiligen Absenkung der Drehgeschwindigkeit des zweiten Drehkörpers 3 und somit des Nockens 20. Das Ausmaß dieser Drehgeschwindigkeitserhöhung bzw. Drehgeschwindigkeitsabsenkung hängt von dem Versatz der Drehachse des Zwischenglieds 4 gegenüber der Mittelachse 5 der Antriebswelle 1 ab. Die Richtung dieses Versatzes bestimmt die Phasenlage der jeweiligen Drehgeschwindig¬ keitserhöhung bzw. Drehgeschwindigkeitsabsenkung bezüglich der Stellung des Nockens 20.
Fig. 4a zeigt eine Ausführungsform der Erfindung. Diese unterscheidet von der vorstehend erläuterten Drehantriebsanordnung dadurch, daß auf einem gemeinsamen
Innenexzenter 30 zwei Außenexzenter 40A, 40B angeordnet sind. Der Innenexzenter 30 kann über einen Innenexzenterzahnkranz 34 verdreht werden, während die Außenexzenter 40A, 40B über entsprechende AußenexzenterZahnkränze 44A, 44B wahlweise getrennt oder gemeinsam ansteuerbar sind. Auf jedem der beiden Außenexzenter 40A, 40B ist ein Zwischenglied 4 gelagert.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß die durch den Innenexzenter verlaufende Welle die Nockenwelle der Brennkraftmaschine ist und daß die Drehung jedes Zwischengliedes 4 direkt auf einen Nocken übertragen wird, der wiederum direkt auf der Nockenwelle verdrehbar gelagert ist. Bei diesen Nocken kann es sich entweder um zwei Einlaß- oder zwei Auslaßnocken eines Zylinders handeln, die gleichzeitig oder unabhängig von einander hinsichtlich ihrer Drehgeschwindigkeit variiert werden können, es können jedoch auch zwei nicht gleichartige Nocken, d.h. ein Einlaßnocken und ein Auslaßnocken angetrieben werden. Hierdurch ist es möglich, bei einer Brennkraftmaschine mit lediglich einer Nockenwelle unter Verwendung eines gemeinsamen Innenexzenters 30 ein Ein- und ein Auslaßventil gemeinsam zu beeinflussen.
Der letztgenannte Fall ist in Fig. 4a dargestellt, wobei die Buchstaben IN den Einlaßnocken und die Buchstaben EX den Auslaßnocken bezeichnen. Wenn für die Drehung des Innenexzenters 30 und der beiden Außenexzenter 40A, 40B jeweils separate Steuerungsmittel (nicht gezeigt) vorgesehen werden, so ist bei geeigneter Wahl der jeweiligen Exzentrizitäten sowie der Stellungen beider Exzentersitze auf dem gemeinsamen Innenexzenter 30 eine weitgehende Unabhängigkeit der Variationen der Steuerzeiten und der Ventilöffnungsdauer beider Ventile gegeben.
Es ist jedoch auch eine den wesentlichen Erfordernissen der Brennkraftmaschine gerecht werdende Variationsmöglichkeit der beiden Ventile in dem Fall gegeben, in dem die beiden Außenexzenter 40A, 40B gemeinsam angesteuert bzw. gedreht werden. Hierdurch wird gegenüber dem Fall einer unabhängigen Ansteuerung beider Außenexzenter 40A, 40B ein Steuermittel (nicht gezeigt) eingespart. Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß die Exzentrizitäten, d.h. die Stellungen der beiden
Exzentersitze des gemeinsamen Innenexzenters zueinander, bestimmten Anforderungen genügen.
Hierzu sollen zunächst anhand von Fig. 4b die diesbezüglichen Zusammenhänge erläutert werden.
Die zyklische Veränderung der Drehgeschwindigkeit ergibt sich daraus, daß durch den Achsversatz der Drehmittelachsen der Nockenwelle und des Zwischenglieds abhängig von der Winkellage unterschiedliche Mitnehmerradien r zwischen der Nockenwelle und dem Zwischenglied einerseits und dem Zwischenglied und dem Nocken andererseits auftreten. An der Verbindungsstelle zwischen der Nockenwelle und dem Zwischenglied, d.h. dem Eingriffspunkt des ersten Übertragungselements in die erste Gleitführung, gilt bei einer konstanten Drehgeschwindigkeit Wj^ zudem die Bedingung, daß die tangentiale Geschwindigkeitskomponente vtan konstant sein muß, da der Abstand r^ dieses Eingriffspunktes von der Drehachse der Nockenwelle immer konstant bleibt.
Aus der Gleichung
vtan " WNW ■ rNW = WZW ' rZW ergibt sich somit, daß sich die Winkelgeschwindigkeit wzw des Zwischengliedes ändert, wenn sich der Abstand r2w des Eingriffspunktes zur Drehachse des Zwischengliedes ändert.
Hierdurch dreht sich das Zwischenglied und somit auch der Nocken bei einer vollen Umdrehung der Nockenwelle einmal schneller und einmal langsamer als die Nockenwelle. An den Punkten, an denen die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem Nocken und der Nockenwelle am größten ist, ist der Vorlauf bzw. der Nachlauf des Nockens gegenüber der Nockenwelle gleich Null. An diesem Punkt schneiden sich die Ausgangsventilerhebungskurve, d.h. die Ventilerhebungskurve, die sich bei einer konzentrischen
Stellung des Zwischenglieds einstellt, und die modifizierte Ventilerhebungskurve, d.h. die Ventilerhebungskurve, die sich bei dem jeweiligen Achsversatz zwischen der Drehachse des Zwischengliedes und der Drehachse der Nockenwelle einstellt.
Fig. 4b zeigt die Ventilerhebungskurven in der auf dem Gebiet der Brennkraftmaschinen üblichen Darstellung, wobei OT der obere Totpunkt des Kolbens, AM der Abstand zwischen Auslaßmitte und OT, d.h. die Auslaßspreizung, und EM der Abstand zwischen Einlaßmitte und OT, d.h. die Einlaßspreizung ist. Der in Fig. 4b eingezeichnete Phasenwinkel φ ist der Winkel zwischen dem Maximum der modifizierten Nockengeschwindigkeit, d.h. dem Schnittpunkt der jeweiligen Ausgangsventilerhebungskurve mit der modifizierten Ventilerhebungskurve, und dem
Maximum der Ausgangsventilerhebungskurve. Positive Werte des Phasenwinkels ψ bedeuten, daß die modifizierte Ventilerhebungskurve in Richtung ansteigender Nockenflanke verschoben wird, und negative Werte bedeuten eine Verschiebung zur fallenden Nockenflanke hin.
Da aus Gründen des Ladungswechsels der Brennkraftmaschine bei niedrigen Drehzahlen eine Verringerung der Überschneidung angestrebt wird, ist der Wert des Phasenwinkels *f IN des Einlaßnockens IN vorzugsweise positiv und der Wert des Phasenwinkels ψ> Eχ des Auslaßnockens EX vorzugsweise negativ.
Die Festlegung des Phasenwinkels erfolgt durch die Wahl der Verschieberichtung der Exzentrizität in Verbindung mit der jeweiligen Stellung der Nockenspitze zu dem Ventilbetätigungselement, beispielsweise einem
Tassenstößel. Bei einer geeigneten Wahl der Anordnung der beiden Exzentersitze des gemeinsamen Innenexzenters 30 und einer entsprechenden Ausgangsstellung der beiden Außenexzenter 40A, 40B bewirkt eine Drehung beider Außenexzenter 40A, 40B in gleicher Richtung, daß die
Überschneidungsfläche vergrößert oder verkleinert wird, d.h., daß sich die beiden modifizierten
Ventilerhebungskurven aufeinander zu oder voneinander weg bewegen.
Eine derartige Konfiguration ist in Fig. 4b schematisch dargestellt, wobei die Darstellung unter I den Einlaßnocken und die Darstellung unter II den Auslaßnocken betrifft. Der mittige weiße Kreis stellt die Nockenwelle, die schwarze Fläche den Innenexzenter und die schraffierte Fläche den Außenexzenter dar.
Bei der dargestellten Konfiguration verläuft in der Ausgangslage die Exzentrizität e-j_ des Exzentersitzes für den Einlaßnocken IN des gemeinsamen Innenexzenters von der Drehachse der Nockenwelle aus gesehen etwa 45° nach links unten und die Exzentrizität e2 des Außenexzenters 40B verläuft exakt in die entgegengesetzte Richtung, so daß in dieser Ausgangslage die resultierende Exzentrizität e für das Zwischenglied des Einlaßnockens IN gleich Null ist.
Die Exzentrizität e1 des Exzentersitzes für den
Auslaßnocken EX des gemeinsamen Innenexzenters verläuft von der Drehachse der Nockenwelle aus gesehen etwa 45° nach links oben und die Exzentrizität e2 des Außenexzenters 40A verläuft exakt in die entgegengesetzte Richtung, so daß in dieser Ausgangslage die resultierende Exzentrizität e für das Zwischenglied des Auslaßnockens EX ebenfalls gleich Null ist.
Eine Drehung des gemeinsamen Innenexzenters 30 in Richtung des Pfeils α im Uhrzeigersinn um 90° und eine gleichzeitige Drehung beider Außenexzenter 40A, 40B in Richtung des Pfeils ß im Gegenuhrzeigersinn um 90° bewirkt, daß sich für das Zwischenglied des Einlaßnockens IN eine maximale Exzentrizität emaχ = e-_ + e2 von der Drehachse der Nockenwelle aus gesehen in einer Richtung
etwa 45° nach links oben und für das Zwischenglied des Auslaßnockens EX eine maximale Exzentrizität emax = eι + e2 von ^er Drehachse der Nockenwelle aus gesehen in einer Richtung etwa 45° nach rechts oben ergibt. Die Winkel > IN und ^ Eχ weisen daher ein unterschiedliches Vorzeichen auf .
Hierdurch wird die gewünschte Wirkung erzielt, daß bei einer Drehung der beiden Außenexzenter in einer Richtung die modifizierten Ventilerhebungskurven aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegt werden können, so daß die Überschneidungsfläche verändert werden kann.
Zu beachten ist, daß durch den Versatz der Exzentersitze des gemeinsamen Innenexzenters 30 zueinander die Summe der Phasenwinkel ψ GES = | (^ IN| + | ψ Eχ| festgelegt wird. Innerhalb dieser Randbedingung ist im Betrieb der Brennkraftmaschine jedoch eine freie Wahl der Phasenwinkel IN und ψ Eχ durch eine entsprechende Wahl der Verschieberichtung der Zwischenglieder möglich.
Weitere Variationsmöglichkeiten ergeben sich durch die Möglichkeit, unterschiedliche Einzelexzentererhebungen und unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse bei den Drehungen der Exzenter für die unterschiedlichen Nocken vorzusehen.
Durch die Verwendung eines miteinander kämmenden Stirnradpaares, bei dem eines der Stirnräder mit dem
Innenexzenter und das andere Stirnrad mit dem oder den Außenexzentern verbunden ist, läßt sich die zuvor erläuterte gegenläufige Verdrehung mit einem einzigen Stellmotor bewirken.
O 96/23964
081 PCT
Bezugszeichenliste
Welle, Antriebswelle erster Drehkörper a Bund zweiter Drehkörper Zwischenglied Mittelachse, Drehachse erste Gleitführung zweite Gleitführung erstes Übertragungselement, Stift zweites Übertragungselement, Stift
1 Bohrung 2 Bohrung 3 Gleitstein
0 Nocken 1 Nockenwelle 2 Nockenzahnrad
0 Innenexzenter 1 Grundkörper 2 Exzentersitz 3 Bohrung 4 Innenexzenterzahnkranz 5 Außenkontur
7 Außenkontur
38 AnlaufScheibe 39 Sprengring
40 Außenexzenter 41 Bohrung
43 Nase
44 Außenexzenterzahnkranz
45 Außenkontur
46 Nut
βi erste Exzentrizität
S2 zweite Exzentrizität