DE102005053119A1 - Vorrichtung zur Verstellung der relativen Drehwinkellage zwischen Nockenwelle und Antriebsrad - Google Patents
Vorrichtung zur Verstellung der relativen Drehwinkellage zwischen Nockenwelle und Antriebsrad Download PDFInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Verstellung der relativen Drehwinkellage zwischen einer Nockenwelle (11) einer Brennkraftmaschine und einem diese antreibenden Antriebsrad (12) angegeben, die ein zwischen Antriebsrad (12) und Nockenwelle (11) angeordnete Stellgetriebe (13) und einen Elektromotor (14) mit einem in einem Gehäuse (15) aufgenommenen Stator (16) und einem in das Stellgetriebe (13) eingreifenden, auf der Nockenwelle (11) drehbar abgestützten Rotor (17) aufweist. Zur Erzielung eines vereinfachten Aufbaus des Stellgetriebes (13) und einer kompakten, einbauraumsparenden Bauform ist das Gehäuse (15) des Elektromotors (14) drehbar auf der Nockenwelle (11) gelagert und mit dem Antriebsrad (12) drehfest verbunden und bildet eine Komponente des Stellgetriebes (13) (Fig.1).
Description
- Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Verstellung der relativen Drehwinkellage zwischen einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine und einem die Nockenwelle antreibenden Antriebsrad nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei einer bekannten Verstellvorrichtung zur Relativverstellung einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine gegenüber dem sie antreibenden Antriebsrad (
DE 41 10 195 A1 ) sitzt das Antriebsrad drehbar auf der Nockenwelle und ist drehfest mit einem innenverzahnten, ersten Hohlrad verbunden. Ein ebenfalls innenverzahntes, zweites Hohlrad, das axial neben dem ersten Hohlrad angeordnet ist, ist starr mit auf einem mit der Welle drehfesten Wellenstück verbunden. Die Hohlräder kämmen mit zwei koaxialen Planetenrädern, die fest miteinander verbunden und auf einem Exzenter gelagert sind. Der Exzenter ist drehfest mit dem Rotor des Elektromotors verbunden und auf dem Wellenstück drehbar gelagert. Der Stator des Elektromotors ist in einem ortsfesten Gehäuse angeordnet. Die Zähnezahlen der Hohlräder und der Planetenräder sind so gewählt, dass sich eine selbsthemmende Getriebeübersetzung ergibt. Beispielweise besitzt das eine Planetenrad 27 Zähne, das mit diesem in Eingriff stehende Hohlrad 29 Zähne, das zweite Planetenrad 28 Zähne und das mit diesem kämmende Hohlrad 30 Zähne. Ist der Elektromotor nicht bestromt, so drehen sich wegen der Selbsthemmung des Übersetzungsgetriebes Antriebsrad und Nockenwelle synchron, also gleich schnell. Bei einer Bestromung des Elektromotors erfolgt ein kurzzeitiger, schnellerer oder langsamerer Lauf des Rotors gegenüber Nockenwelle und Antriebsrad. Aufgrund der Getriebeübersetzung erfolgt über mehrere Umdrehungen des Rotors hinweg eine langsame und stetige Relativverdrehung der beiden Hohlräder zueinander und damit eine Änderung der Drehwinkellage zwischen Nockenwelle und Antriebsrad. - Bei einer bekannten Vorrichtung zum geregelten Verstellen der relativen Drehlage zwischen einer Kurbelwelle und einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine (
DE 103 23 705 A1 ) weist das zwischen dem von der Kurbelwelle angetriebenen Antriebsrad und der Nockenwelle angeordnete Stellgetriebe ein mit dem Antriebsrad drehfest verbundenes, innenverzahntes, erstes Hohlrad und ein mit der Nockenwelle drehfest verbundenes, innenverzahntes, zweites Hohlrad sowie ein Planetenrad auf, das auf einem Exzenter einer Exzenterwelle mittels eines Lagers gelagert ist. Die Exzenterachse, um die das Planetenrad drehen kann, besitzt zur Drehachse der Exzenterwelle eine Exzentrität. Die Exzenterwelle ist von einem räumlich feststehenden Elektromotor antreibbar. Das Planetenrad besitzt eine Verzahnung, die sich über die gesamte Breite der beiden Innenverzahnungen der Hohlräder erstreckt und mit diesen kämmt. Um eine Untersetzung zwischen der ersten Getriebestufe mit dem ersten Hohlrad und der zweiten Getriebestufe mit dem zweiten Hohlrad zu erzielen, sind die Hohlräder mit unterschiedlichen Zähnezahlen versehen. Bei unbestromtem Elektromotor laufen infolge der Selbsthemmung des Stellgetriebes die Hohlräder mit dem Planetenrad im Block um, und die Nockenwelle dreht synchron mit dem Antriebsrad. Bei Bestromung des Elektromotors ändert sich die Phasenlage zwischen den Hohlrädern und damit die Drehwinkellage zwischen Antriebsrad und Nockenwelle. - Bei einer bekannten Vorrichtung zur relativen Winkelverstellung zwischen einem antreibenden Antriebsrad und einer mit diesem antriebsverbundenen, synchron rotierenden Nockenwelle (
DE 103 15 151 A1 ) ist das Stellgetriebe als gekoppeltes Planetengetriebe ausgeführt und umfasst ein fest mit dem Antriebsrad verbundenes, innenverzahntes, erstes Hohlrad, ein fest mit der Nockenwelle verbundenes, innenverzahntes, zweites Hohlrad, ein Sonnenrad und mehrere Planenteräder. Das Sonnenrad sitzt drehfest auf der Abtriebswelle eines ortsfesten Elektromotors, und die um gleiche Umfangswinkel zueinander versetzt angeordneten Planentenräder kämmen einerseits mit dem Sonnenrad und andererseits mit den beiden Innenverzahnungen der axial nebeneinander angeordneten Hohlräder. Das abtriebseitige, also das drehfest mit der Nockenwelle verbundene, zweite Hohlrad besitzt eine größere Zähnezahl als das antriebsseitige, also mit dem Antriebsrad drehfest verbundene, erste Hohlrad. Die größere Zähnezahl des zweiten Hohlrads wird durch eine Profilverschiebung erzielt, wobei jedoch der Durchmesser des Fußkreises der Verzahnung und der Verzahnungsmodul unverändert bleiben und das zweite Hohlrad im Kämmeingriff mit den Planetenrädern steht. Ist der Elektromotor stromlos, so wird die Rotation des Antriebsrads über die beiden Hohlräder synchron auf die Nockenwelle übertragen. Eine Phasenverschiebung der Nockenwelle, also die Veränderung ihrer Drehwinkellage relativ zum Antriebsrad, wird über das zentrale Sonnenrad eingeleitet, das mit Bestromen des Elektromotors dreht. - Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verstellung der Relativdrehwinkellage zwischen Nockenwelle und dem diese antreibenden Antriebsrad mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass durch die Ausbildung des Gehäuses des mit der Nockenwelle mitdrehenden Elektromotors als Funktionsteil des Stellgetriebes ein vereinfachter Aufbau des Stellgetriebes und eine kompakte, Einbauraum sparende Bauform der Vorrichtung erreicht wird. Innerhalb des Stellgetriebes übernimmt das Gehäuse die drehfeste Ankopplung des Antriebsrads an ein Getrieberad, das bei der Ausbildung des Stellgetriebes als modifiziertes Exzentergetriebe ein Stirnrad ist, das drehbar auf einem von dem Rotor des Elektromotors angetriebenen Exzenter sitzt, und bei einer Ausbildung des Stellgetriebes als offenes Plusgetriebe ein mit Planetenrädern kämmendes Hohlrad ist.
- Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung möglich.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Stellgetriebe als modifiziertes Exzentergetriebe konzipiert und weist einen auf der Nockenwelle drehbar sitzenden, mit dem Rotor drehfest verbundenen Exzenter und ein mit der Nockenwelle drehfest verbundenes, innenverzahntes Hohlrad, sowie ein mit dem Hohlrad kämmendes, außenverzahntes Stirnrad auf, dessen Zähnezahl um mindestens "1" kleiner ist als die Zähnezahl des Hohlrads. Das Stirnrad sitzt drehbar auf dem Exzenter und ist am Gehäuse des Elektromotors undrehbar und radial verschieblich festgelegt. Durch diese Ausführung des Stellgetriebes wird bei kleinem Bauraum der Vorrichtung in axialer Richtung eine hohe Untersetzung und eine hohe Leistungsdichte erreicht. Um den geringen Zähnezahlunterschied von vorzugsweise "1" zu erreichen, ist zwischen Stirnrad und Hohlrad eine Zykloiden-Triebstockverzahnung ausgeführt, bei der die Zähne des Hohlrads als Kreiselemente und die Zähne des Stirnrads als Zykloiden ausgebildet sind. Mit dem Exzentergetriebe vorteilhaft zu realisierende, maximale Untersetzungen liegen im Bereich 1:50 bis 1:70.
- Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist das Stellgetriebe als offenes Plusgetriebe konzipiert und weist ein auf der Nockenwelle drehfest sitzendes, innenverzahntes, erstes Hohlrad, ein mit dem Gehäuse drehfest verbundenes, innenverzahntes, zweites Hohlrad und mindestens ein mit den beiden Hohlrädern kämmendes Planetenrad auf, das auf einem Planetenradträger drehbar gehalten ist. Der Planetenradträger ist fest mit dem Rotor des Elektromotors verbunden. Zwischen den beiden Hohlrädern besteht eine Zähnezahldifferenz, die mindestens "1" beträgt, vorzugsweise der Anzahl der Planetenräder oder einem Vielfachen davon entspricht. Mit diesem Stellgetriebe können unendlich große Untersetzungen erreicht werden, sowie ein Gesamtwirkungsgrad, der kleiner als 0,5 ist, so dass wiederum eine Selbsthemmung des Getriebes bei stromlosem Elektromotor vorhanden ist.
- Zeichnung
- Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen jeweils im schematisierten Längsschnitt:
-
1 eine Nockenwellenverstellvorrichtung mit einem als Exzentergetriebe ausgebildeten Stellgetriebe, -
2 eine Nockenverstellvorrichtung mit einem als offenes Plusgetriebe ausgebildeten Stellgetriebe. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- Bei einer Brennkraftmaschine ist eine Nockenwelle
11 mit Ventilantriebsnocken zur Betätigung der Hubventile in einem Verbrennungszylinder über ein Antriebsrad12 in Form eines Kettenrads von einer Kurbelwelle angetrieben. Zur optimalen Ausnutzung der Brennkraftmaschine wird eine von der jeweiligen Drehzahl und der Last der Brennkraftmaschine abhängige Relativverstellung zwischen der Kurbelwelle und der Nockenwelle11 vorgenommen, wodurch einerseits die Leistungsfähigkeit der Brennkraftmaschine erhöht und andererseits der Kraftstoffverbrauch minimiert wird. Hierzu dient eine Verstellvorrichtung, die die relative Drehwinkellage zwischen der Nockenwelle11 und dem Antriebsrad12 zu ändern vermag. Die Verstellvorrichtung weist ein zwischen Antriebsrad12 und Nockenwelle11 angeordnetes Stellgetriebe13 und einen Elektromotor14 auf. Der Elektromotor14 , der im Ausführungsbeispiel der1 und2 als Scheibenläufer- oder Axialflussmotor konzipiert ist, hat ein Gehäuse15 mit einem daran festgelegten Stator16 und einen im Gehäuse15 rotierenden Rotor17 , der auf einem in das Gehäuse15 hineinragenden Wellenabschnitt111 der Nockenwelle11 drehbar abgestützt ist. Auf dem gleichen Wellenabschnitt111 ist auch das Gehäuse15 mit Stator16 mittels eines Wälzlagers23 drehbar gelagert. Von dem Stator16 sind lediglich die Permanentmagnetpole161 dargestellt. Auf die Darstellung der Ankerwicklung des Rotors17 ist verzichtet worden. Anstelle des Axialflussmotors kann aber auch ein Radialflussmotor eingesetzt werden. In beiden Fällen ist eine Kommutierung der Ankerwicklung über einen Kommutator (DC-Motor) oder durch eine Elektronik (EC-Motor) vorgenommen. Auf dem Gehäuse15 des Elektromotors14 ist das Antriebsrad12 befestigt. Das Stellgetriebe13 ist von einer Schutzkappe24 abgedeckt, die mit ihrem Kappenrand241 am Gehäuse15 des Elektromotors14 anliegt und mit einer zentralen Ausnehmung242 die Nockenwelle11 gleitdichtend umschließt. - Im Ausführungsbeispiel der
1 ist das Stellgetriebe13 als modifiziertes Exzentergetriebe ausgeführt. Das Exzentergetriebe weist eine auf dem Wellenabschnitt111 der Nockenwelle11 drehbar sitzende Exzenterhülse18 mit einem daran einstückig ausgebildeten Exzenter181 auf, dessen Mittenachse gegenüber der Achse der Nockenwelle11 und der damit koaxialen Exzenterhülse18 eine Exzentrität hat. Die Exzenterhülse18 ist drehfest mit dem Rotor17 des Elektromotors14 verbunden. Mit der Nockenwelle11 ist drehfest ein Hohlrad19 verbunden, das eine Innenverzahnung191 trägt. Auf dem Exzenter181 der Exzenterhülse18 ist ein Stirnrad20 mit einer Außenverzahnung201 drehend gelagert. Das Stirnrad20 trägt zwei axial vorstehende, diametral angeordnete Zapfen21 , von denen jeweils einer in einer von zwei im Gehäuse15 des Elektromotors14 diametral angeordneten, radialen Aussparungen22 radial verschieblich geführt ist. Die Außenverzahnung201 des Stirnrads20 steht mit der Innenverzahnung191 des Hohlrads19 im Zahneingriff. Die Zähnezahl der Außenverzahnung201 ist dabei so gewählt, dass sie um mindestens "1" geringer ist als die Zähnezahl der Innenverzahnung191 . Dadurch wird eine Getriebeuntersetzung erzielt, die abhängig ist von der Zähnezahldifferenz und der Absolutzähnezahl. Beispielhaft hat die Außenverzahnung201 des Stirnrads20 fünfzig Zähne und die Innenverzahnung191 des Hohlrads19 einundfünfzig Zähne, wodurch sich eine Untersetzung von –1:50 ergibt. Der Gesamtwirkungsgrad des Getriebes, der untersetzungsabhängig ist, wird dabei so gewählt, dass er kleiner 0,5 ist und somit das Exzentergetriebe bei stromlosem Elektromotor14 selbsthemmend ist. - Die Wirkungsweise der Verstellvorrichtung ist wie folgt: Rotiert bei stromlosem Elektromotor
14 das Antriebsrad12 , so wird dessen Drehung durch das selbsthemmende Exzentergetriebe 1:1 auf die Nockenwelle11 übertragen, so dass diese mit gleicher Drehzahl wie das Antriebsrad12 rotiert. Wird nunmehr der Elektromotor14 bestromt, so erfolgt eine kurzzeitige Drehzahlveränderung des Rotors17 gegenüber Nockenwelle11 und Antriebsrad12 . Aufgrund der Getriebeuntersetzung erfolgt eine langsame und stetig zunehmende Relativverdrehung zwischen Gehäuse15 und Hohlrad19 und damit zwischen Antriebsrad12 und Nockenwelle11 , wozu mehrere Umdrehungen des Rotors17 notwendig sind. Wird der Elektromotor14 wieder stromlos geschaltet, so bleibt die relative Veränderung der Drehwinkellage der Nockenwelle11 gegenüber dem Hohlrad12 erhalten und Antriebsrad12 und Nockenwelle11 drehen wieder gleich schnell. - Wie nicht weitere dargestellt ist, kann im Exzentergetriebe noch ein Ausgleichsgewicht vorgesehen werden, das eine durch die exzentrische Bewegung des Stirnrads
20 entstehende Unwucht kompensiert. Beispielsweise kann hierzu ein zum Stirnrad20 identisch ausgebildetes, zweites Stirnrad drehbar auf dem Exzenter181 der Exzenterhülse18 angeordnet sein, das um 180° gegenüber dem Stirnrad20 versetzt an dem Gehäuse15 – ebenso wie das Stirnrad20 – undrerbar und radial verschieblich festgelegt ist und mit der Innenverzahnung191 des Hohlrad19 kämmt. - Das in
2 dargestellte Ausführungsbeispiel der Verstellvorrichtung zur Verstellung der relativen Drehwinkellage zwischen Nockenwelle11 und Antriebsrad12 unterscheidet sich von der in1 dargestellten und vorstehend beschriebenen Verstellvorrichtung nur hinsichtlich der Ausführung des Stellgetriebes13 , so dass gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Das Stellgetriebe13 ist hier als offenes Plusgetriebe ausgeführt, wobei wiederum – wie bei dem Exzentergetriebe in1 – das Gehäuse15 des Elektromotors14 eine Funktionskomponente des Plusgetriebes bildet. Das Plusgetriebe weist ein an der Nockenwelle11 drehfest sitzendes, abtriebsseitiges, erstes Hohlrad29 mit einer Innenverzahnung291 und ein drehfest mit dem Gehäuse15 des Elektromotors14 verbundenes, vorzugsweise am Gehäuse15 angeformtes, antriebsseitiges, zweites Hohlrad30 mit einer Innenverzahnung301 sowie mehrere Planetenräder31 auf, die mit den Innenverzahnungen291 und301 der beiden Hohlräder29 ,30 im Zahneingriff stehen. Die Planetenräder31 , deren Zahl vorzugsweise drei bis fünf beträgt, sind auf Lagerzapfen32 drehbar aufgenommen, die um gleiche Umfangswinkel zueinander versetzt an einem die Nockenwelle11 konzentrisch umgebenden Planetenradträger33 axial abstehend angeordnet sind. Der Planetenradträger33 ist drehfest mit dem Rotor17 des Elektromotors14 verbunden. Die Innenverzahnungen291 ,301 der beiden Hohlräder29 ,30 sind so ausgeführt, dass die Zähnezahldifferenz zwischen den Hohlrädern29 ,30 mindestens "1" beträgt. Hierdurch wird wiederum eine große Getriebeuntersetzung und eine Selbsthemmung des Stellgetriebes13 erreicht. Vorzugsweise wird eine Zähnezahldifferenz gewählt, die der Anzahl der Planetenräder31 oder einem Vielfachen davon entspricht, wodurch ein einfacher Aufbau des Stellgetriebes13 erzielt wird. In einem Ausführungsbeispiel weisen die drei Planetenräder31 jeweils zwölf Zähne, das erste Hohlrad29 vierzig Zähne und das zweite Hohlrad30 dreiundvierzig Zähne auf, womit eine Übersetzung i = 14,3 besteht. Für eine Übersetzung von i = 31 besitzt jedes der drei Planetenräder31 zwölf Zähne, das erste Hohlrad29 neunzig Zähne und das zweite Hohlrad30 dreiundneunzig Zähne. Die größere Zähnezahl des zweiten Hohlrads30 wird durch eine Profilverschiebung erzielt, indem die Profilbezugslinie der Verzahnung des Hohlrads29 ausgehend vom Teilkreisdurchmesser in Richtung Fußkreisdurchmesser der Verzahnung so verschoben wird, bis die gewünschte größere Zähnezahl erreicht ist. Dabei bleiben der Durchmesser des Fußkreises der Verzahnung für das Hohlrad30 und der Verzahnungsmodul unverändert und gleich denen des ersten Hohlrads29 , so dass die beiden Hohlräder29 ,30 im Kämmeingriff mit den Planetenrädern31 stehen können. - Mit einer fertigungstechnisch etwas aufwendigeren Getriebeausführung lässt sich auch eine Zähnedifferenz von "1" zwischen den beiden Hohlrädern
29 ,30 realisieren. Hierzu muss jedes auf einem Lagerzapfen32 drehende Planetenrad31 in zwei aufeinandersitzende, miteinander fest verbundene Teilräder unterteilt werden, die die gleiche Zähnezahl aufweisen, aber gegeneinander um 1/3 Zahnteilung verdreht sind. Jeweils ein Teilrad kämmt mit einem der beiden Hohlräder29 ,30 . Hat das erste Hohlrad29 neunzig Zähne, das zweite Hohlrad30 einundneunzig Zähne und jedes der Planeten-Teilräder zwölf Zähne, so ergibt sich eine Übersetzung i = 91. - Die Wirkungsweise der Verstellvorrichtung gemäß
2 ist identisch mit der zu1 beschriebenen. Der Elektromotor14 besitzt den gleichen Aufbau wie der Elektromotor14 in1 , wobei das mit dem Gehäuse15 des Elektromotors14 drehfest verbundene, zweite Hohlrad30 vorzugsweise einstückig mit dem Gehäuse15 ausgebildet ist. - Bei dem vorstehend beschriebenen Plusgetriebe kann die Zähnezahl der beiden Hohlräder
29 ,30 vertauscht werden, so dass das erste Hohlrad29 jeweils die größere Zähnezahl aufweist. In diesem Fall kehrt sich beim Verdrehen der Nockenwelle11 lediglich deren Drehrichtung um.
Claims (12)
- Vorrichtung zur Verstellung der relativen Drehwinkellage zwischen einer Nockenwelle (
11 ) einer Brennkraftmaschine und einem die Nockenwelle (11 ) antreibenden Antriebsrad (12 ), mit einem zwischen Antriebsrad (12 ) und Nockenwelle (11 ) angeordneten Stellgetriebe (13 ) und einem Elektromotor (14 ), der einen in einem Gehäuse (15 ) aufgenommenen Stator (16 ) und einen in das Stellgetriebe (13 ) eingreifenden Rotor (17 ) aufweist, der drehbar auf der Nockenwelle (11 ) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (15 ) drehfest mit dem Antriebsrad (12 ) verbunden ist und eine Komponente des Stellgetriebes (13 ) bildet. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
15 ) des Elektromotors (14 ) auf der Nockenwelle (11 ) drehbar gelagert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellgetriebe (
13 ) einen auf der Nockenwelle (11 ) drehbar sitzenden, mit dem Rotor (17 ) drehfest verbundenen Exzenter (181 ), ein mit der Nockenwelle (11 ) drehfest verbundenes, innenverzahntes Hohlrad (19 ) und ein mit dem Hohlrad (19 ) kämmendes, außenverzahntes Stirnrad (20 ) mit einer um mindestens "1" gegenüber der Zähnezahl des Hohlrads (19 ) kleineren Zähnezahl aufweist, und dass das Stirnrad (20 ) drehbar auf dem Exzenter (181 ) sitzt und am Gehäuse (15 ) des Elektromotors (14 ) undrehbar und radial verschieblich festgelegt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Stirnrad (
20 ) mindestens ein axial abstehender Zapfen (21 ) und im Gehäuse (15 ) des Elektromotors (14 ) mindestens eine radiale Aussparung (22 ) angeordnet ist, in der der Zapfen (22 ) radial verschieblich geführt aufgenommen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit Exzenterdrehzahl rotierendes Ausgleichsgewicht zur Kompensation der durch die exzentrische Bewegung des Stirnrads (
20 ) auftretenden Unwucht vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf dem Exzenter (
181 ) zum Stirnrad (20 ) identisch ausgebildetes zweites Stirnrad drehbar angeordnet ist, das um 180° gegenüber dem ersten Stirnrad (20 ) an dem Gehäuse (15 ) des Elektromotors (14 ) undrehbar und radial verschieblich festgelegt ist und mit der Innenverzahnung (191 ) des Hohlrads (19 ) kämmt. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellgetriebe (
13 ) ein mit der Nockenwelle (11 ) drehfest verbundenes, innenverzahntes, erstes Hohlrad (29 ), ein mit dem Gehäuse (15 ) des Elektromotors (14 ) drehfest verbundenes, innenverzahntes, zweites Hohlrad (30 ) und mindestens ein mit den beiden Hohlrädern (29 ,30 ) kämmendes Planetenrad (31 ) aufweist, das auf einem Planetenradträger (33 ) drehbar gehalten ist, und dass der Planetenradträger (33 ) drehfest mit dem Rotor (17 ) des Elektromotors (14 ) verbunden ist und zwischen den beiden Hohlrädern (29 ,30 ) eine Zähnezahldifferenz von mindestens "1" besteht. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Planetenräder (
31 ), vorzugsweise drei bis fünf Planetenräder (31 ), vorgesehen sind, die auf um gleiche Umfangswinkel zueinander versetzt am Planetenradträger (33 ) axial abstehenden Lagerzapfen (32 ) drehbar aufgenommen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Planetenrad (
31 ) senkrecht zur Planetenradachse in zwei miteinander fest verbundene, gegeneinander verdrehte Planeten-Teilräder unterteilt ist, von denen jeweils ein Planeten-Teilrad mit einem der beiden Hohlräder (29 ,30 ) in Zahneingriff steht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Hohlrad (
30 ) einstückig mit dem Gehäuse (15 ) des Elektromotors (14 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Elektromotor (
14 ) ein Scheibenläufer- oder Axialflussmotor eingesetzt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellgetriebe (
13 ) von einer Schutzkappe (24 ) abgedeckt ist, die mit ihrem Kappenrand (241 ) am Gehäuse (15 ) des Elektromotors (14 ) anliegt und über eine zentrale Ausnehmung (242 ) im Kappenboden die Nockenwelle (11 ) gleitdichtend umgreift.
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