WO1996008233A1

WO1996008233A1 - Kosmetisches verfahren

Info

Publication number: WO1996008233A1
Application number: PCT/CH1995/000201
Authority: WO
Inventors: Victor Pech
Original assignee: Kuyus-Stiftung
Priority date: 1994-09-14
Filing date: 1995-09-11
Publication date: 1996-03-21
Also published as: AU3339395A

Abstract

Für das Entfernen von Hautpigmentstörungen, wie insbesondere von Altersflecken, wird vorgeschlagen, dass eine Fruchtsäure-enthaltende, kosmetische Präparation auf die Haut im Bereich der Störung aufgetragen wird und während der Einwirkungszeit im Bereich der Auftragung eine Zone mit erhöhter Feuchtigkeit aufrechterhalten wird.

Description

Kosmetisches Verfahren

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur wenig¬ stens teilweise Entfernung von HautpigmentStörungen, wie ins¬ besondere von Altersflecken, sowie eine Anwendung des Verfah¬ rens zum Entfernen von Altersflecken an Arm und an der Hand.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Häufigkeit von an der Haut auftretender PigmentStörungen, wie insbesondere das Auftreten von Altersflecken zu, was gelegentlich als störend empfunden wird.

Oft werden diese Altersflecken beispielsweise mechanisch oder mittels relativ aggressiver chemischer Wirksubstanzen ent¬ fernt, was mitunter schmerzhaft sein kann und zudem leicht zu Verletzungen führt. Aus diesem Grunde werden neuerdings kos¬ metische Präpara ionen, wie Tinkturen oder in Cremeform ange¬ boten, welche auf der Haut relativ schwach wirkende Substan¬ zen, wie beispielsweise Fruchtsäuren enthalten, welche die Haut im Bereich der Pigmentstδrung angreifen bzw. den pig¬ mentgestörten Bereich über eine längere Zeitdauer an- bzw. auflösen. Jedoch geschieht dieser Angriff derart langsam, dass unter der angegriffenen Stelle sich suksessive neue Haut bilden kann, so dass die behandelte Person höchstens ein leichtes Hautjucken wahrnehmen kann.

Allerdings müssen derartige kosmetische Präparationen während einer sehr langen Zeitdauer angewendet werden, um ein sicht¬ bares Resultat erkennbar zu machen, oder aber die Fruchtsäu¬ ren müssen in derart hohen Konzentrationen im Kosmetikum ent¬ halten sein, so dass Hautreizungen entstehen können. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Behandlungsmethode der beschriebenen Art vorzuschlagen, wel¬ che ein rasches, wirksames und trotzdem schonendes Behandeln von Hautpigmentstörungen ermöglicht.

Erfindungsgemäss wird die gestellte Aufgabe mittels eines Verfahrens gemäss dem Wortlaut nach Anspruch 1 gelöst.

Vorgeschlagen wird ein Verfahren zur wenigstens teilweise Entfernung von HautpigmentStörungen, wie insbesondere von Altersflecken, indem eine Fruchtsäure-enthaltende, kosmetisch Präparation auf die Haut im Bereich der Störung aufgetragen wird und während der Einwirkungszeit im Bereich des Auftra¬ gens eine Zone mit erhöhter Feuchtigkeit aufrecht erhalten wird.

Es hat sich, wie bereits oben erwähnt, gezeigt, dass auch bei den bekannten, Fruchtsäure-enthaltenden, kosmetischen Präpa¬ rationen entweder die erzielte Wirkung in der Regel ungenü¬ gend ist bzw. der notwendige BehandlungsZeitraum sehr lang ist oder aber eine Konzentration der Säure im Kosmetikum not¬ wendig ist, die zu einer Schädigung der Haut führt. Jedoch kann die Wirksamkeit dieser an sich bekannten kosmetischen Präparationen entscheidend verbessert bzw. intensiviert wer¬ den, wenn ihre Applikation in einer Umgebung mit erhöhter Feuchtigkeit erfolgt und diese Feuchtigkeit auch während der Behandlungsdauer aufrecht erhalten bleibt. Das erzielte Re¬ sultat ist wesentlich besser, auch wenn die Konzentration an Fruchtsäuren im Präparat relativ gering ist, womit die Haut optimal geschont bleibt.

Um die erforderlich erhöhte Feuchtigkeit im zu behandelnden Bereich der Haut zu erzielen wird beispielsweise vorgeschla- gen eine Folie, wie eine Plastikfolie, auf die Haut aufzule¬ gen bzw. mittels beispielsweise einem Heftpflaster auf der Haut zu befestigen, womit sich im Zwischenraum zwischen der Haut und der Folie eine hohe Feuchte einstellt. Dazu kann beispielsweise eine Folie aus Polyethylen oder eine Gummifo¬ lie verwendet werden, wobei es aber wesentlich ist, dass die Folie durch das Präparat nicht angegriffen wird, die Folie wasserresistent und hautfreundlich ist.

Bei den kosmetischen Präparationen handelt es sich vorzugs¬ weise um Tinkturen, welche wiederholt auf die Haut aufgetra¬ gen werden müssen und während der Einwirkungszeit mittels der erwähnten Folie überdeckt werden, wobei zwischen den Einwir¬ kungsintervallen die Tinktur vorzugsweise entfernt wird, um die Haut mittels einer Pflegecreme zu behandeln. Die jeweili¬ ge Einwirkungszeit durch die Präparation beträgt einige Stun¬ den, d.h. die Einwirkung mittels der kosmetischen Tinkturprä¬ paration kann beispielsweise nachts während dem Ruhen der zu behandelnden Person erfolgen. Tagsüber wird die Tinktur ent¬ fernt und die zu behandelnde Stelle an der Haut mittels der Pflegecreme behandelt.

Als mögliche Fruchtsäuren für die zu verwendende Tinktur eig¬ nen sich insbesondere die nachfolgenden Substanzen:

Ascorbinsäure, Salicylsäure, Glycolsäure, Fumarsäure, Bern¬ steinsäure, Zitronensäure, Milchsäure und/oder deren Fettsäu¬ reester, sowie Kombinationen bzw. Mischungen davon.

Die oben erwähnten erfindungsgemäss definierten Verfahren eignen sich insbesondere zum Entfernen von Altersflecken an Arm und Hand, wobei nach dem Auftragen der kosmetischen Prä- paration vorzugsweise ein fingerloser Plastikhandschuh gege¬ benenfalls mit oder ohne Armteil über die zu behandelnde Hand bzw. den Arm gezogen wird. Wiederum kann die zu behandelnde Person die Tinktur abends vor dem zu Bette gehen auf den zu entfernenden Altersflecken, beispielsweise am Handrücken auf¬ tragen, und anschliessend einen fingerlosen Plastik- oder Gummihandschuh über die entsprechende Hand ziehen. Nachts während dem Schlafen wird durch die Hautausdünstung ständig eine hohe Feuchte im Bereich des zu behandelnden Altersflek- kens aufrechterhalten, womit die Tinktur bzw. die darin ent¬ haltene Fruchtsäure ihre Wirksamkeit während der ganzen Ein¬ wirkungszeit beibehält. Am Morgen kann der Handschuh entfernt werden und die Hand von der Tinktur gereinigt werden. Tags¬ über wird die Hand im Bereich des zu entfernenden Alters- fleckens mit einer Pflegecreme behandelt. Bereits nach eini¬ gen Tagen kann auf diese Art und Weise ein Altersflecken wirksam entfernt werden, wofür ohne die Verwendung des erfin- dungsgemäss vorgeschlagenen Plastikhandschuhes mit herkömm¬ lichen Tinkturen mehrere Wochen Behandlungszeit notwendig sind. Die Behandlung erfolgt vorzugsweise unter Anleitung bzw. Ueberwachung durch für Kosmetikverfahren ausgebildete Personen bzw. durch ein in der Kosmetikbranche tätiges Unter¬ nehmen.

Als Beispiel für eine erfindungsgemäss vorgeschlagene Tinktur soll die nachfolgend aufgeführte beispielsweise Rezeptur gel¬ ten:

- Aktive Wirksubstanzen: Ascorbinsäurefettsäureester, Salicylsäure und Milchsäure,

- Vitamin E, Wasserstoffsuperoxyd, Hagenbuttenδl, sowie Ethylcellulose als Verdicker

- Konservierungsmittel und weitere pflegende Bestandteile.

Selbstverständlich handelt es sich hierbei nur um ein Bei¬ spiel und grundsätzlich können alle erhältlichen, für das Entfernen von Altersflecken angebotenen, kosmetischen Präpa¬ rationen, aufgebaut auf Fruchtsäuren, für das erfindungsge¬ mäss vorgeschlagene Verfahren verwendet werden, wobei es we¬ sentlich ist, dass im zu behandelnden Bereich der Hautpig¬ mentstörungen bzw. der Altersflecken eine Zone mit erhöhter Feuchtigkeit während der Behandlungszeit aufrecht erhalten wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur wenigstens teilweise Entfernung von Hautpig¬ mentStörungen, wie insbesondere von Altersflecken, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fruchtsäure-enthaltende, kosmeti¬ sche Präparation auf die Haut im Bereich der Störung aufge¬ tragen wird, und während der Einwirkungszeit im Bereich der Auftragung eine Zone mit erhöhter Feuchtigkeit aufrecht er¬ halten wird.

2. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass im Bereich der Auftragung die Präparation bzw. die Haut mittels einer Folie, wie insbesondere einer Folie aus einem polymeren Material überdeckt wird.

3. Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Präparation, wie insbesondere eine Tinktur wiederholt auf die Haut aufgetragen und mittels der Folie während dem Einwirken überdeckt wird, wobei zwischen den Einwirkungsintervallen die Tinktur vor¬ zugsweise entfernt wird, um die Haut mittels einer Pflegecre¬ me zu behandeln.

4. Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einwirkung durch die Präpa¬ ration jeweils einige Stunden beträgt.

5. Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Fruchtsäuren bzw. als Wirk¬ substanz mindestens eine der nachfolgenden Materialien ver¬ wendet wird:

Ascorbinsäure, Glycolsäure, Fumarsäure, Salicylsäure, Bern¬ steinsäure, Zitronensäure, Milchsäure und/oder deren Fettsäu¬ reester sowie Mischungen davon.

6. Anwendung des Verfahrens zum Entfernen von Altersflecken an Arm und Hand, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auf¬ tragen der kosmetischen Präparation ein vorzugsweise finger¬ loser Plastikhandschuh, gegebenenfalls mit oder ohne Armteil, über die zu behandelnde Hand bzw. den Arm gezogen wird und während der Einwirkungszeit der Präparation von der zu behan¬ delnden Person getragen wird.

7. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Behandlung bzw. das Einwirken der kosme¬ tischen Präparation auf die Haut vorzugsweise während der Nacht bzw. während dem Ruhen der zu behandelnden Person er¬ folgt, währenddem tagsüber bzw. während der Aktivzeit der zu behandelnden Person die Präparation entfernt wird, und die zu behandelnde Stelle an der Haut mittels einer Pflegecreme be¬ handelt wird.