DE3130211C2

DE3130211C2 - Haut- und muskelregenerierendes kosmetisches Präparat

Info

Publication number: DE3130211C2
Application number: DE3130211A
Authority: DE
Inventors: György Dr. 1095 Budapest Király; geb. Gardy Margit 2315 Szigethalom Nedeczky
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-07-31
Filing date: 1981-07-30
Publication date: 1984-04-12
Also published as: IT1142029B; US4382961A; AR228284A1; DE3130211A1; CH650402A5; JPS6222962B2; AT375258B; PL129120B1; IL63468A; GB2081581B; NL8103594A; AU546644B2; BE889748A; BR8104940A; AU7357381A; SE453259B; CA1172571A; GB2081581A; IL63468A0; RO82677A

Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein haut- und muskelregenerierendes kosmetisches Präparat mit einem Gehalt an einem Wirkstoff, der gegebenenfalls mit einem oder mehr in kosmetischen Präparaten üblichen Trägerstoff(en), Streckmittel(n), Verdünnungsmittel(n) und/oder sonstigen Zusatz beziehungsweise Zusätzen homogenisiert ist, dessen Wirkstoff aus einem Auszug aus Stengeln oder Stengelteilen von Sonnenblumen (Helianthus annuus L.) besteht. Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung dieses kosmetischen Präparates. Dieses Präparat beseitigt die Runzeln und Falten der Haut, insbesondere die feinen Fältchen um die Augen, und gibt der Haut und den Muskeln ihre ursprüngliche Elastizität, Straffheit und Frische zurück. Mit ihm können ferner Hautverhärtungen, vor allem an Fußsohlen und Fersen, beseitigt werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein haut- und muskelregenerierendes kosmetisches Präparat mit einem Gehalt an einem Wirkstoff, der gegebenenfalls mit 1 oder mehr In kosmetischen Präparaten üblichen Trägerstoffe(n), Sireckmlttel(n), Verdünnungsmlttel(n) und/oder sonstigen Zusatz beziehungsweise Zusätzen homogenisiert Ist.

Es sind zahlreiche kosmetische Präparate zur Haut- und Körperpflege, die neben Wirkstoffen meistens natürlichen, hauptsächlich pflanzlichen Ursprunges verschiedene Tragerstoffe, Streckmittel, Verdünnungsmittel und sonstige Zusatzstoffe enthalten, bekannt. Derartige Trägerstoffe, Streckmittel und Zusatzstoffe sind unter anderen zum Beispiel weiße Vaseline, flüssiges Paraffin, Stearin, weißes Wachs, Bienenwachs, Glycerlnmonosiearai, Cetylalkohol, Wollfett und Pflanzenöle sowie ferner Konservierungsmittel, Dispergiermittel und natürliche und synthetische Duftstoffe.

Die pflanzlichen Wirkstoffe sind so zahlreich, daß eine erschöpfende Aufzählung derselben nicht möglich Ist. Lediglich als Beispiele selen die Rinde des Seifenbaumes (siehe die GB-PS 14 30 885), der Tee (siehe die GB-PS 11 84 922) und der Zucker (siehe die GB-PS 12 86 156) erwähnt. Kosmetische Präparate zur Haut- und Körperpflege, welche der menschlichen Haut und Muskulatur Ihre Frische und Elastizität zurückgeben, sind jedoch nicht bekannt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein kosmetisches Präparat, welches der menschlichen Haut und den menschlichen Muskeln Ihre Elastizität zum großen Teil wiederzugeben vermag, dadurch die Schlaffheit der Haut und Muskeln verringert und ferner Hautverhärtungen beseitigt, zu schaffen

Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung erreicht.

In eigenen Versuchen wurden zahlreiche Pflanzenaus-7üge hinsichtlich ihrer obigen Wirkung untersucht. Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß die obige Aufgabe mit Auszügen von Sonnenblumensiengeln als Wirkstoff erreicht werden kann

Die Sonnenblume (Helianihus annuus Lt. auch Sonnenrose genannt, lsi eine der l-amllle der Korbblüller (C ompositae) angehörende l.jährlge l'llan/e. die wegen iles Ölgehalles Ihrer Samenkörner (Sonnenhlumenkeine) in großem Maße angebaut wird. Ihr tellerförmiger Blutenstand folgt tagsüber dem Lauf der Sonne und kann einer¹. Durchmesser von bis zu Ά m erreichen. Die ausgewachsene Pflanze ist etwa 120 bis 250 cm hoch und Ihr Stengel hat einen Durchmesser von etwa 2,5 bis 4,0 cm. In Ungarn wird die Sonnenblume auf etwa 150 000 ha angebaut; je Hektar fallen etwa 5 t getrocknete Stengel, die zum größten Teil verbrannt werden, an.

Wie Versuche ergaben, haben Auszüge der Stengel von Sonnenblumen als Wirkstoff die überraschende Wirkung, bei ihrem Auftragen auf die Oberfläche des menschlichen Körpers die Elastizität schlaffer Haut und Muskulatur in hohem Maße wiederherzustellen. Deshalb eignet sich dieser Wirkstoff zur erfolgreichen Verwendung zur Beseitigung der Falten und Runzeln der Haut, zum Auffrischen der Muskeln und zur Entfernung von Hautverhärtungen.

Gegenstand der Erfindung 1st daher ein haut- und muskelregenerierendes kosmetisches Präparat mit einem Gehalt an einem Wirkstoff, der gegebenenfalls mit einem oder mehreren üblichen kosmetischen Trägerstoffen, Sireckmitteln, Verdünnungsmitteln und/oder weiteren Zusätzen homogenisiert Ist, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß sein Wirkstoff aus einem Auszug aus Stengeln oder Stengeltellen von Sonnenblumen (Hellanthus annuus L.), welcher durch Extraktion mit der 1- I)Is 20fachen Menge Wasser und/oder einem oder mehreren für kosmetische Zwecke üblichen Lösungsmitteln und Abtrennen der Feststoffe vom Auszug und gegebenenfalls Homogenisieren der entstandenen Lösung mit einem oder mehreren üblichen Trägerstoffen, Strcckmltteln, Verdünnungsmitteln und/udcr sonstigen Zusätzen hergestellt worden 1st, besteht.

Zweckmäßigerwelse enthält das erfindungsgemäße kosmetische Präparat den genannten Wirkstoff In Mcngenantellen von 15 bis 95 Gew.-%, Insbesondere 15 bis 45 Gew.-v

Zwcck-näßlgerwelse liegt das erfindungsgemäße kosmetische Präparat In Salbenform vor.

Zweck mäßigerweise Ist der Auszug ein solcher, dessen Extrahieren mit Äthanol durchgeführt worden Ist.

Zwcckmüßlgerwelse Ist der Auszug ein solcher, dessen Extrahieren mit der 3- bis öfachen Menge Wasser und/oder Äthanol durchgeführt worden Ist.

Zur Untersuchung der Wirkung des aus den Stengeln der Sonnenblume gewonnenen Wirkstoffes des erfindungsgemäßen kosmetischen Präparates wurden an etwa 200 Versuchspersonen über mehrere Monate hinweg Versuche durchgeführt. In deren Verlauf mit dem den Wirkstoff enthaltenden erfindungsgemäßen Präparat einerseits die Falten und Runzeln der Gesichtshaut und andererseits die Hautverhärtungen an Fußsohlen und Fersen behandelt wurden. Dabei erwies sich die Verwendung des Präparates als erfolgreich. Die Fallen der Gesichtshaut, vor allem die feinen Runzeln um die Augen, waren nach etwa 2wöchlger Benutzung der erfindungsgemäßen Salbe zum größten Teil verschwunden. Die hartnäckigen schmerzhaften chronischen Hautverhärtung und Verhornungen an den Füßen, vor allem an den Sohlen und Fersen, und die blutigen Aufschürfungen beziehungsweise Abschürfungen, die in einigen Fällen eine Arbeitsunfähigkeit verursachten, waren nach 2- bis 3monatlger Behandlung verschwunden beziehungsweise abgehellt.

Mit einer den genannten Wirkstoff enthaltenden erflnilungsEcmäßen Salbe, nämlich tier des unter folgenden Beispieles 2. wurden von der Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten der Medizinischen Universität Debrecen weitere Versuche, in deren Verlauf 50 Personen (33 Frauen und 17 Männer mit einem Lebensalter von 27 bis 82 Jahre) 5 Wochen lang täglich

früh und abends behandelt wurden, durchgeführt. An 20 Personen wurde die behandelte Fläche auf Lichtempfindlichkeit untersucht. Eplkutane Proben wurden an sämtlichen behandelten und an 20 Bllndversuchs- beziehungsweise Kontrollpersonen vorgenommen.

Die Gesichtshaut der untersuchten 50 Personen gehörte den einzelnen Hautlypen In folgender Verteilung an: 12 Personen mit trockener Haut, 8 Personen mit Seborrhöe-Haut, 14 Personen mit fettiger Haut und 16 Personen mit gemischter Haut.

Die Untersuchungen ergaben, daß die Straffheit und Glätte der Haut durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Salbe auffallend besser wurden. Die Trockenheit der trockenen Haut wurde durch die Behandlung erhöht, was ein Gefühl des Spannens verursachen kann, diese Wirkung kann jedoch durch entsprechende Einstellung fettender Trägerstoffe ausgeglichen ν erden. Be! de.i übrigen Hauityoen wurde der Erfolg der Behandlung durch die trocknende Wirkung der erfindungsgemäßen Salbe noch vergrößert. Es konnte eindeutig festgestellt werden, daß bei anhaltender Behandlung mit der erfindungsgemäßen Salbe die Geslchlshaut glatter wurde und bei regelmäßiger Pflege der llär.de mit der Salbe die Falten an den Händen verschwanden und die Haut welcher wurde. Bei mit keinen Wirkstoff enthaltenden Trägerstoffcn vorgenommenen Blind- beziehungsweise Kon-Irollversuchen ünderte sich die Straffheit der Haut nicht. In keinem einzigen Fall wurde die Haut lichtempfindlich. Sämtliche eplkutanen Proben waren negativ.

Die Ergebnisse dieser Versuche wurden durch weitere Versuche an 200 Personen mit den erfindungsgemäßen Salben der unten folgenden Beispiele 1 und 2 bestätigt.

Die Hauptvorteile des erfindungsgemäßen kosmetischen Präparates bestehen zusammengefaßt darin, daß es die Fallen der Haut nach einer kurzen Behandlung glättet und verschwinden läßt, der Haut Ihre ursprüngliche Elastizität und Straffheit wiedergibt und die Hautverhärtungen beseitigt. Zudem kann sein Wirkstoff aus einem In großen Mengen anfallenden i'nd im übrigen wertlosen landwirtschaftlichen Abfallprodukt hergestellt werden. Die Herstellung seines Wirkstoffes Ist einfach und erfordert keine speziellen Vorrichtungen und verfahrenstechnischen, beziehungsweise technologischen Maßnahmen. Die Anwendung des erfindungsgemäßen kosmetischen Präparates weicht nicht von der Anwendungsart der üblichen und allgemein verwendeten Kosmetika ab.

Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.

Beispiel 1

Körperpflegesalbe zur Regenerierung der Haut und Muskeln des Halses und der Gliedmaßen

Es wurden 700 g der auf 1 bis S cm zerkleinerten Stengel von geernteten Sonnenblumen in einer Extraktionsvorrichtung mit 3,25 1 Wasser unter Erhilzen zum Sieden unter Rückfluß 1 Stunde lang extrahiert. Der Auszug wurde nach dem Abkühlen filtriert. So wurden 2,41 Wirkstoffauszug erhalten. 300 cm' dieses Auszuges wurden bei 60° C mit 710 cm' destilliertem Wasser, 80 g Glycerin und 7 g Kallumhydroxyd vermischt.

In einem anderen Gefäß wurden 165 κ Stearin. 5 g Celylalkohol und 15g weiße Vaseline auf etwa 60 C erwärmt. Die erhaltene Schmelze wurde unter ständigem Kühren langsam in die wie vorstehend angegeben bereitete 60° C warme Lösung eingegossen. Nachdem das Gemisch auf etwa 3O⁰C abgekühlt war, wurden 18 g einer Duftkombination zugegeben, worauf das Gemisch bis zum völligen Abkühlen weitergerührt wurde.

Beispiel 2
Salbe zur Pflege von neutraler Gesichtshaut

Aus dem gemäß Beispiel 1 erhaltenen Wirkstoff wurde eine Salbe der folgenden Zusammensetzung hergestellt:

Cetylalkohol	45 g
Stearin	100 g
Natrlumlaurylsulfat	5g
mit 96%lgem Äthanol bereitete 20%ige	10 cm'
Lösung von p-Oxybenzoesäure-
methylesler
8496ige wäßrige Sorbitlösung	10cm'
Glycerin	100 g
destilliertes Wasser	705 cm'
Wirkstoff	220 cm'

Zur Herstellung wurde die etwa 60° C warme Schmelze aus Cetylalkohol und Stearin in der im Beispiel 1 beschriebenen Welse mit der ebenfalls 60^s C warmen wäßrigen Lösung der übrigen Bestandteile homogenisiert. Die Salbe wurde bis zum Abkühlen gerührt.

Beispiel 3

Salbe zur Pflege von trockenen Hautflächen
(zum Beispiel zur Pflege von trockener Gesichtshaut)

Es wurde in der Im Beispiel 2 beschriebenen Welse gearbeitet, jedoch mit dem Unterschied, daß der Schmelze aus Cetylalkohol und Stearin vor dem Homogenlsleren 15g steriles Babyöl oder Parafflnöl zugesetzt wurde.

Beispiel 4
Haut- und muskelregenerierende Lotion

Es wurden 1000 g von beim Ausdünnen fön Sonnenblumenfeldern anfallenden, von mindestens 3 Monate alten Pflanzen herstammende zerdrückte Stengel 3 Stunden lang mit 10 I Wasser bei 80° C extrahiert. Der Auszug wurde nach dem Abkühlen filtriert. Zu 1 1 des Filtrates wurden 20 g Borax, 5 g Borsäure und 40 g Glycerin zugegeben.

Beispiel 5
Gesichtswasser

Es wurden 700 g zerbrochene Sonnenblumens'.engel in einer mil einem Rückflußkühler versehenen Extraktionsvorrichtung mit 3,25 1 70%lgem Alkohol V₂ Stunde lang unter Erhitzen zum Sieden extrahiert. Der Auszug wurde nach dem Abkühlen filtriert. So wurden 2.4 1 Wirkstoff erhalten.

Aus diesem wurde ein Geslchtsrelnlgungstunlcum der folgenden Zusammensetzung bereitet:

Glycerin

Borax

Citronensäure

Duftkombination

destilliertes Wasser

Wirkstoff

18g
3g
1 κ

Claims

Patentanspruch:

Haut- und muskelregenerierendes kosmetisches Präparat mit einem Gehalt an einem Wirkstoff, der gegebenenfalls mit einem oder mehreren üblichen kosmetischen Trägerstoffen, Streckmilteln, Verdünnungsmitteln und/oder weiteren Zusätzen homogenisiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß sein Wirkstoff aus einem Auszug aus Stengeln oder Stengeltellen von Sonnenblumen (Hellanthus annuus L.), weicher durch Extraktion mit der 1- bis 20fachen Menge Wasser und/oder einem oder mehreren für kosmetische Zwecke üblichen Lösungsmitteln und Abtrennen der Feststoffe vom Auszug und gegebenenfalls Homogenisieren der entstandenen Lösung mit einem oder mehreren üblichen Trägerstoffen, Streckmitteln, Verdünnungsmitteln und/oder sonstigen Zusätzen hergestellt worden ist, besteht.