DE3130211A1 - Haut- und muskelregenerierendes kosmetisches praeparat und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Haut- und muskelregenerierendes kosmetisches praeparat und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
DR. STEPHAN G. BESZfDES PATENTANWALT
ZUGELASSENER VERTRETER AUCH BEIM EUROPAISCHEN PATENTAMT
PROFESSIONAL REPRESENTATIVE ALSO BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE
POSTFACH 1168
Postscheckkonto München (BLZ 700 1G0 SO) {i Konto-Nr. 1 368 71 ;
BankkontoNr. 906 370 bei der Kreis- und Stadtsparkasse Dachau-Indersdorf [BLZ 700 515 40}
(VIA Bayerische Landesbank Girozentrale. München)
ρ ι 475
Patentansprüche unp. Beschreibung
zur Patentanmeldung
MARGIT NEDECZKI"
. GARDY
H 2315 Szigethalojn, Ungarn
und
DR. GYÖRGY KiRALY H 1095 Budapest, Ungarn
betreffend
Haut- und muskelregenerierendes kosmetisches Präparat und Verfahren zu seiner Herstellung
« *Λ =—
Die Erfindung betrifft ein haut- und muskelregenerierendes
kosmetisches Präparat mit einem Gehalt an einem Wirkstoff, der gegebenenfalls mit 1 oder mehr in kosmetischen
Präparaten üblichen Trägerstoff(en)y Streckmittel(n),
Verdünnungsmittel(n) und/oder sonstigen Zusatz beziehungsweise Zusätzen homogenisiert ist, sowie ein
Verfahren zu seiner Herstellung,
Es sind zahlreiche kosmetische Präparate zur Haut- und Körperpflege, die neben Wirkstoffen meistens natürlichen,
hauptsächlich pflanzlichen, Ursprunges verschiedene Trägerstoffe, Streckmittel, Verdünnungsmittel und sonstige
Zusatzstoffe enthalten, bekannt. Derartige Trägerstoffe,
Streckmittel und Zusatzstoffe sind unter anderen zum Beispiel weiße Vaseline, flüssiges Paraffin, Stearin, weißes
Wachs, Bienenwachs, Glycerinmonostearat, Cetylalkohol,
Wollfett und Pflanzenöle sowie ferner Konservierungsmittel, Dispergiermittel und natürliche und synthetische Duftstoffe.
Die pflanzlichen Wirkstoffe sind so zahlreich, daß eine erschöpfende Aufzählung derselben nicht möglich ist«
Lediglich als Beispiele seien die Rinde des Seifenbaumes (siehe die britische Patentschrift 1 4-30 885), der Tee
(siehe die britische Patentschrift 1 184 922) und der Zucker (siehe die britische Patentschrift 1 286 156) erwähnt.
Kosmetische Präparate zur Haut- und Körperpflege,
welcte cter merschlichen Haut und Muskulatur ihre Frische und
Elastizität zurückgeben, sind jedoch nicht bekannt»
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein kosmetisches Präparat, welches der menschlichen Haut und
den menschlichen Muskeln ihre Elastizität zum großen Teil wiederzugeben vermag, dadurch die Schlaffheit der Haut
und Muskeln verringert und ferner Hautverhärtungen beseitigt,
sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben zu .; schaffen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung erreicht.
In eigenen Versuchen wurden zahlreiche Pflanzenauszüge hinsichtlich ihrer obigen Wirkung untersucht. Es wurde
nun überraschenderweise festgestellt, daß die obige Aufgabe mit Auszügen von Sonnenblumenstengeln als Wirkstoff
erreicht werden kann.
Die Sonnenblume (Helianthus annuus L.), auch Sonnenrose
genannt, ist eine der Familie der Korbblütler (Compositae) angehörende 1-jährige Pflanze, die wegen des ölgehaltes
ihrer Samenkörner (Sonnenblumenkerne) in großem Maße angebaut wird. Ihr tellerförmiger Blütenstand folgt
tagsüber dem Lauf der Sonne und kann einen Durchmesser von bis zu -i m erreichen. Die ausgewachsene Pflanze ist etwa
120 bis 250 cm hoch und ihr Stengel hat einen Durchmesser von etwa 2,5 bis 4,0 cm. In Ungarn wird die Sonnenblume
auf etwa 150 000 ha angebaut; je Hektar fallen etwa 5 t
getrocknete Stengel, die zum größten Teil verbrannt werden , an.
Wie Versuche ergaben, haben Auszüge der Stengel von
Sonnenblumen als Wirkstoff die überraschende Wirkung, bei ihrem Auftragen auf die Oberfläche des menschlichen Körpers
die Elastizität schlaffer Haut und Muskulatur in
hohem Maße wiederherzustellen. Deshalb eignet sich dieser Wirkstoff zur erfolgreichen Verwendung zur Beseitigung
der Falten und Runzeln der Haut, zum Auffrischen der Muskeln und zur Entfernung von Hautverhärtungen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein haut- und muskelregenerierendes
kosmetisches Präparat mit einem Gehalt an einem Wirkstoff, der gegebenenfalls mit 1 oder mehr in
kosmetischen Präparaten üblichen Trägerstoff(en), Streckmittel(n),
Verdünnungsmitteln) und/oder sonstigen Zusatz beziehungsweise Zusätzen homogenisiert ist, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß sein Wirkstoff aus einem Auszug aus Stengeln oder Stengelteilen von Sonnenblumen
(Helianthus annuus L.) besteht.
Vorteilhaft enthält das erfindungsgemäße kosmetische Präparat den genannten Wirkstoff in Mengenanteilen von
1$ bis 95 Gew.-%, insbesondere 15 bis 4-5 Gew.-%.
Vorzugsweise liegt· das erfindungsgemäße kosmetische
Präparat in Salbenform vor.
Zur Untersuchung der Wirkung des aus den Stengeln der Sonnenblume gewonnenen Wirkstoffes des erfindungsgemäßen
kosmetischen Präparates wurden an etwa 200 Versuchspersonen
über mehrere Monate hinweg Versuche durchgeführt, in deren Verlauf mit dem den Wirkstoff enthaltenden erfindungsgemäßen
Präparat einerseits die Falten und Runzeln der Gesichtshaut und andererseits die Hautverhärtungen an Fußsohlen und Fersen behandelt wurden. Dabei
erwies sich die Verwendung des Präparates als erfolgreich. Die Falten der Gesichtshaut„ vor allem die feinen Runzeln um die Augen, waren nach etwa 2-wöchiger Benutzung
der erfindungsgemäßen Salbe zum größten Teil verschwunden. Die hartnäckigen schmerzhaften chronischen
Hautverhärtungen und Verhornungen an den Füßen, vor allem
an den Sohlen und Fersen, und die blutigen Aufschürfungen beziehungsweise Abschürfungen, die in einigen Fällen eine
Arbeitsunfähigkeit verursachten, waren nach 2- bis 3-mo— natiger Behandlung verschwunden beziehungsweise abgeheilte
Mit einer den genannten Wirkstoff enthaltenden erfindungsgemäßen
Salbe wurden von der Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten der Medizinischen Universität Debrecen
weitere Versuche, in deren Verlauf 50 Personen (33 Frauen und 17 Männer mit einem Lebensalter von 27 bis 82 Jahre)
5 Wochen lang täglich früh und abends behandelt wurden, durchgeführt. An 20 Personen wurde die behandelte Fläche
auf Lichtempfindlichkeit untersucht. Epikutane Proben wurden an sämtlichen behandelten und an 20 Blindversuchs-
beziehungsweise Kontrollpersonen vorgenommen.
Die Gesichtshaut der untersuchten 50 Personen gehörte den einzelnen Hauttypen in folgender Verteilung an:
12 Personen mit trockener Haut, 8 Personen mit Seborrhöe- : -Haut, 16 Personen mit fettiger Haut und 16 Personen mit
gemischter Haut.
Die Untersuchungen ergaben, daß die Straffheit und Glätte der Haut durch die Verwendung der erfindungsgemäßen
Salbe auffallend besser wurden. Die Trockenheit der trockenen Haut wurde durch die Behandlung erhöht, was ein Gefühl
des Spannens verursachen kann, diese Wirkung kann jedoch durch entsprechende Einstellung fettender Trägerstoffe
ausgeglichen werden. Bei den übrigen Hauttypen wurde der Erfolg der Behandlung durch die trocknende Wirkung der
erfindungsgemäßen Salbe noch vergrößert. Es konnte eindeutig festgestellt werden, daß bei anhaltender Behandlung
mit der erfindungsgemäßen Salbe die Gesichtshaut
glatter wurde und bei regelmäßiger Pflege der Hände mit
der Salbe die Falten an den Händen verschwanden und die
Haut weicher wurde. Bei mit keinen Wirkstoff enthaltenden Trägerstoffen vorgenommenen Blind» beziehungsweise
Kontrollversuchen änderte sich die Straffheit der Haut nicht«, In keinem einzigen Fall wurde die Haut lichtempfindliche
Sämtliche epikutanen Proben waren negativ.
Die Hauptvorteile des erfindungsgemäßen kosmetischen
Präparates bestehen zusammengefaßt darin9 daß es di§ Falten der Haut naeh,@iner kurzen Behandlung glättet und verschwinden läßt? d®2>
Haut ihre ursprüngliche Elastizität und Straffheit wiedergibt und die Hautverhärtungen beseitigt» Zudem kann sein Wirkstoff aus einem in großen Mengen
anfallenden und im übrigen wertlosen landwirtschaftli·=
chen Abfallprodukt hergestellt werden« Die Herstellung seines Wirkstoffes ist einfach und erfordert keiae speziellen Vorrichtungen und verfahrenstechnischen beziehungsweise
technologischen Maßnahmen o Die Anwendung des erfin-=
dungsgemäßen kosmetischen Präparates weicht nicht von der Anwendungsart der üblichen und. allgemein verwendeten Kosmetika
abe
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren Herstellung des erfindungsgemäßen kosmetischen Präparates9
welches dadurch gekennzeichnet lst9 daß Stengel oder Teile
von Stengeln von Sonnenblumen (Helianthus annuus L0) mit
der 1 bis 20-fachen9 vorzugsweise 3 bis 6-fachen, Menge
Wasser und/oder von 1 od©r mehr für kosmetische Zwecke üblichen sonstigen Lösungsmitteln) extrahiert werden und
vom Auszug die Feststoffe abgetrennt werden und gegebenen·=·
falls die erhaltene Lösung mit 1 oder mehr bei der Herstellung von kosmetischen Präparaten üblichen Trägerstoff (en)j Streckmittel(η)5 Verdünnungsmittel^) und/oder
sonstigen Zusatz beziehungsweise Zusätzen homogenisierfc
wird ,
- a-
• Vorzugsweise wird als Lösungsmittel Äthanol verwendet.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele
näher erläutert.
Körperpflegesalbe zur Regenerierung der Haut und Muskeln des Halses und der Gliedmaßen
Es wurden 700 g der auf 1 bis 5 cm zerkleinerten Stengel
von geernteten Sonnenblumen in' einer Extraktionsvorrichtung mit 3,25 1 Wasser unter Erhitzen zum Sieden unter
Rückfluß 1 Stunde lang extrahiert. Der Auszug wurde nach dem Abkühlen filtriert. So wurden 2,4 1 Wirkstoffauszug
erhalten. 300 cm* dieses Auszuges wurden bei 60 G mit 710 cm^ destilliertem Wasser, 80 g Glycerin und 7 g
Kaliumhydroxyd vermischt.
In einem anderen Gefäß wurden 165 g Stearin, 5 S Cetylalkohol und 15 g weiße Vaseline auf etwa 6Q0C erwärmt.
Die erhaltene Schmelze wurde unter ständigem Rühren langsam in die wie vorstehend angegeben"bereitete
60°G warme Lösung eingegossen. Nachdem das Gemisch auf etwa 300G abgekühlt war, wurden 18 g einer Duftkombination
zugegeben, worauf das Gemisch bis zum völligen Abkühlen weitergerührt wurde.
Beispiel 2
Salbe zur Pflege von neutraler Gesichtshaut
Salbe zur Pflege von neutraler Gesichtshaut
Aus dem gemäß Beispiel 1 erhaltenen Wirkstoff wurde eine Salbe der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Gety!alkohol | 100 | S |
Stearin | 5 | S |
Na tr ium laur y 1 sulf at | S | |
mit 96%-igem Äthanol bereite | ||
te 20%-ige Lösung von p-Oxy» | 10 | |
benzoesäuremethylester | 10 | cnr |
84%-ige wäßrige Sorbitlösung | 100 | cm |
Glycerin | 705 | S |
destilliertes Wasser | 220 | cnr |
Wirkstoff | cur | |
Zur Herstellung wurde die etwa 60°G warme Schmelze aus Getylalkohol und Stearin in der im Beispiel 1 beschriebenen
Weise mit der ebenfalls 600G warmen wäßrigen Lösung der übrigen Bestandteile homogenisierte Die
Salbe wurde bis zum Abkühlen gerührt.
- 10 -
■- -ίο -
■ Beispiel 3
Salbe zur Pflege von trockenen Hautflächen
(zum Beispiel zur Pflege von trockener Gesicht shaut)
Es wurde in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise gearbeitet, jedoch mit dem·;"Unterschied, daß der Schmelze aus
Cetylalkohol und Stearin; vor dem Homogenisieren 15 g steriles
Babyöl oder Paraffinöl zugesetzt wurde.
Beispiel 4 Haut- und muskelregenerierende Lotion·
Es wurden 1 000 g von beim Ausdünnen von Sonnenblumenfeidern
anfallenden, von mindestens 3 Monate alten Pflanzen herstammende zerdrückte Stengel 3 Stunden lang mit
10 1 Wasser bei 800C extrahiert. Der Auszug wurde nach dem
Abkühlen filtriert. Zu 1 1 des Filtrates wurden 20 g Borax, 5 g Borsäure und 40 g Glycerin zugegeben.
Ges ichtswasser
Es wurden 700 g zerbrochene Sonnenblumenstengel in einer mit einem Rückflußkühler versehenen Extraktionsvorrichtung
mit 3,25 1 70%-igem Alkohol 4 Stunde lang unter Erhitzen zum Sieden extrahiert. Der Auszug wurde nach dem
Abkühlen filtriert. So wurden 2,4 1 Wirkstoff erhalten.
Aus diesem wurde ein Gesicntsreinigungstonipum der folgenden
Zusammensetzung bereitet %
Glycerin | 18 g |
Borax | 3 g |
Citronensäure | 1 S |
Duftkombination | 15 g |
destilliertes Wasser | 535 g |
Wirkstoff | 4-30 g |
Claims (1)
- Patentansprüche1o) Haut- und muskelregenerierendes kosmetisches Präparat mit einem Gehalt an einem Wirkstoff, der gegebenenfalls mit 1 oder mehr in kosmetischen Präparaten üblichen Trägerstoff(en), Streckmitte1(n), Verdünnungsmittel^) und/oder sonstiges Zusatz beziehungsweise Zusätzen homogenisiert ista dadurch gekennzeichnet, daß sein Wirkstoff aus einem Auszug aus Stengeln oder Stengelteilen von Sonnenblumen (Heliaathus amraus L0) bestehto2o) Verfahren zur Herstellung des kosmetischen Präparates nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet9 daß Stengel oder Teile von Stengeln von Sonnenblumen (Helianthus ansrais L··) mit der 1 bis 20=fachens vorzugsweise 3 bis 6-fachens Menge Wasser und/oder von 1 oder mehr für kosmetische Zwecke üblichen sonstigen laösungsmit- tel(n) extrahiert und vom Auszug die Feststoffe abtrennt und gegebenenfalls die erhaltene lösung mit 1' oder mehr bei der Herstellung von kosmetischen Präparaten üblichen Trägerstoff(en), Streckmittel(n), Verdünnungsmittel^) und/oder sonstigen Zusatz beziehungs= weise Zusätzen homogenisierto3o) Verfahren nach Anspruch 29 dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Äthanol verwendeteBeschreibung
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