DE3039281A1 - Haarwuchsmittel und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Haarwuchsmittel und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
DR. STEPHAN G. BESZiDES PATENTANWALT
■I»-
ZUGELASSENER VERTRETER AUCH BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT
PROFESSIONAL REPRESENTATIVE ALSO BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE
DACHAU BEI MÜNCHEN
POSTFACH 1 168
MDNCHENER STRASSE 8OA
Bundesrepublik Deutschland
TELEPHON: DACHAU 4371
Postscheckkonto München (BLZ 700 100 80)
Konto-Nr. 1 3G8 71
Bankkonto Nr. 906 370 bei der Kreis- und Stadtsp.irkosse
Dachau Indersdcirf (BLZ 700 515 40)
IVIA Bayerische Laiidesbanlc
Girozentrale, München)
P 1 372
zur Patentanmeldung
HERBARIA ORSZAGOS GTOGYNÖVENYiORGALMI
KÖZÖS VALLALAT
Budapest, Ungarn
betreffend
Haarwuchsmittel und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung betrifft bessere Haarwuchsmittel und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Aus der ungarischen Patentschrift 169 4-39 sind Haarwuchsmittel,
welche in wäßrig-alkoholischer Lösung als
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Wirkstoff Merrettichextrakt und gegebenenfalls für Haarwuchsmittel
und Haarwasser übliche Zusatzstoffe, vorzugsweise Orangenschalenextrakt, Zitronenschalenextrakt, Eigelb
und Duftstoffe, enthalten, bekannt.
Ein solches Haarwuchsmittel ist unter der Bezeichnung "Banfi-Haarwasser" im Handel. Dieses bekannte Haarwuchsmittel
hat sich bei den unterschiedlichsten Formen der Glatzenbildung und des Haarausfalles als wirksam erwiesen.
Der durch die behandelte Fläche der Haut hindurch in den Organismus gelangte Wirkstoff hat keinerlei schädliche
Wirkungen. Dieses bekannte Haarwuchsmittel wird aus leicht zugänglichen und mit geringem Aufwand verbundenen Ausgangsstoffen
hergestellt. Neben diesen Vorteilen hat es Jedoch auch Nachteile: Sein Geruch ist durchdringend und unangenehm
und durch seine Anwendung wird das Haar klebrig. Diese Klebrigkeit ist schwer zu beseitigen und außerdem heraiat
sie die Lüftung der Kopfhaut. Dieses bekannte Haarwuchsmittel macht auch die Kopfhaut gegen UV-Strahlen empfindlich
und kann daher Hautentzündungen verursachen. Daher ist es ratsam, es nur im Winterhalbjahr zu benutzen beziehungsweise
nach der Behandlung mit ihm sich nicht der Sonne auszusetzen. Nachteilig ist ferner, daß es nur verhältnismäßig
kurze Zeit (den Untersuchungen gemäß höchstens 8 Monate) gelagert werden kann. Schließlich ist es
ein Nachteil, daß es bei einem Teil der mit dem Haarwuchs verbundenen Beschwerden, in erster Linie bei krankhaftem
Haarausfall, nicht oder nur wenig wirksam ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Behebung
der Mangel der Haarwuchsmittel nach der ungarischen Patentschrift 169 4-39 Haarwuchsmittel, die nicht unangenehm
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riechen, das Haar nicht klebrig machen, auch im Sommer beziehungsweise
bei Sonnenschein angewandt werden können, länger als 1 Jahr lagerfähig sind und eine bessere Wachstumswirkung
auf das Haar als die genannten bekannten Haarwuchsmittel haben, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung
zu schaffen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung erreicht. ■
Die Erfindung beruht auf den folgenden überraschenden Feststellungen:
a) Durch einen Zusatz von Allylisothiocyanat zu den
Haarwuchsmitteln der ungarischen Patentschrift 169 4-39 kann die Fähigkeit der Haarzwiebeln zur
Keratinbildung verbesssert werden.
b) Durch einen Zusatz von Majoranextrakt zu den Haarwuchsmitteln der ungarischen Patentschrift 169 4-39
kann die Fähigkeit der Haarzwiebeln zur Keratinbildung ebenfalls verbessert werden.
c) Durch einen Zusatz von Wacholderbeerenextrakt zu den Haarwuchsmitteln der ungarischen Patentschrift
169 4-39 kann der unangenehme Geruch des Meerrettichextrakes
überdeckt und gleichzeitig die Geschwindigkeit der Keratinbildung erhöht werden.
d) Es wurde festgestellt, daß die durch die Haarwuchsmittel der ungarischen Patentschrift 169 4-39 verursachte
Erhöhung der Lichtempfindlichkeit der
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Haut auf den Cumaringehalt dieser Haarwuchsmittel
zurückzuführen ist. Durch die Beseitigung dee Oumaringehaltes
beziehungsweise Entfernung des Cumarines und/oder durch einen Zusatz von Lichtschutzstoffen
kann daher diese schädliche Wirkung
beseitigt werden.
e) Ferner wurde festgestellt, daß die Eigenschaft der
Haarwuchsmittel der ungarischen Patentschrift 169 4-39» das Haar klebrig zu machen, auf den in
diesen Haarwuchsmitteln gelösten beziehungsweise suspendierten pflanzlichen Eiweißen beruht. Durch
Entfernen der Eiweiße kann daher diese Eigenschaft beseitigt werden.
f) Weiterhin wurde festgestellt, daß die begrenzte Lagerfähigkeit auf die Zersetzung der pflanzlichen
Eiweiße zurückzuführen ist. Durch Entfernen dieser Eiweiße kann daher nicht nur die Klebrigkeit
beseitigt werden, sondern auch die Lagerfähigkeit günstig beeinflußt werden.
Gegenstand der Erfindung sind daher Haarwuchsmittel mit einem Gehalt an Meerrettichextrakt und gegebenenfalls
für Haarwuchsmittel und Haarwässer üblichen Zusatzstoffen
in wäßrig-alkoholischer Lösung, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie auch 8 bis 2 000 mg/1 Allylisothiocyanat
und 600 bis 6 000 mg/1 schwefelhaltige, das heißt
mit Silbernitrat einen Niederschlag bildende Aminosäuren, gegebenenfalls zusammen mit höchstens 160 mg/1
Kupfer(II)-ionen und höchstens 28 mg/1 Ehodanidionen, enthalten
.
130044/0546 BAD ORIGINAL
Die Hauptvorteile der erfindungsgemäßen Haarwuchsmittel
sind zusammengefaßt wie folgt:
a) Hie das Haarwachstum fördernde Wirkung ist bei
ihnen besser als bei denen der ungarischen Patentschrift 169 4-39·
b) Sie riechen nicht unangenehm.
c) Sie machen das Haar nicht klebrig.
d) Sie können über 1 Jahr gelagert werden.
e) Sie verursachen keine Empfindlichkeit der Kopfhaut gegen UV-Strahlen und können daher
auch im Sommer angewandt werden.
Vorzugsweise liegt das Allylisothiocyanat ganz oder zum Teil in Form von Senfkornextrakt vor.
Es ist auch bevorzugt, daß die erfindungsgemäßen Haarwuchsmittel das Allylisothiocyanat in Mengen von
bis 100 mg/1 enthalten.
Auch ist es bevorzugt, daß die schwefelhaltigen Aminosäuren in Mengen von 1 100 bis 2 200 mg/1 enthalten.
Ferner ist es bevorzugt, daß die erfindungsgemäßen Haarwuchsmittel die gegebenenfalls vorliegenden
Kupfer(II)-ionen in Mengen von 1,5 bis 6 mg/1 enthalten.
Weiterhin ist es bevorzugt, daß die erfindungsgemäßen Haarwuchsmittel die gegebenenfalls vorliegenden
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Rhodanidionen in Mengen von Λ bis 5 mg/1 enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Haarwuchsmittel, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß ein aus 600 bis 800 g Meerrettich mit 750 bis 1 800 cm5 55 bis 70%-igem Äthylalkohol
bereiteter Meerrettichextrakt und gegebenenfalls für Haarwuchsmittel und Haarwässer übliche Zusatzstoffe mit
8 bis 2 000 mg Allylisothiocyanate bezogen auf 1 1 des
fertigen Haarwuchsmittels, und einem aus 25 bis 60 g ;Vacholderbtaeren
und gegebeaenfalLs 25 bis 60 g getrockneten Majoranblättern
mit 200 bis 500 cm5 55 bis 70%-igem Äthylalkohol
bereiteten Extrakt oder einer der Menge der Wacholderbeeren äquivalenten Menge Wacholderbeerenöl statt des Extraktes
aus den Wacholderbeeren (0,4 bis 1,0g Wacholderbeerenöl
entsprechen 35 bis 4-5 g Wacholderbeeren) und gegebenenfalls
dem Extrakt aus den Majoranblättern vermischt wird beziehungsweise werden und die erhaltene Lösung, gegebenenfalls
nach ihrem Abkühlen auf eine Temperatur von weniger als 100C, vom aus ihr ausgefallenen Niederschlag abgetrennt
wird. Dabei sind die angegebenen Bereiche der Mengen der Wacholderbeeren und Majoranblätter als auch die
Kombination von deren unterem Grenzwert mib dem oberen Grenzwert des Bereiches der Volumina des 55 bia 70%-igen
Äthylalkoholes und von deren oberem Grenzwert mit dem unteren
Grenzwert des Bereiches der Volumina des 55 bin 70%-igen Äthylalkoholes als Grenzkombinationen umfassend
zu verstehen. Analoges gilt für die Kombination der angegebenen Bereiche der Mengen der Wacholderbeeren und
Majoranbläfcter mit den angegebenen Meerrettichoxtraktmengen.
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Vorzugsweise wird das ganze Allylisothiocyanat oder ein Teil desselben als Senfkornextrakt eingesetzt, wobei
dieser vorteilhaft in Form eines Extraktes aus den Senfkörnern, den Wacholderbeeren und den getrockneten
Majoranblättern im 55 "bis 70%-igen Äthylalkohol zugesetzt
wird, er kann aber auch in Form eines Extraktes aus den Senfkörnern und dem Meerrettich zugesetzt werden.
Zweckmäßig werden im Falle des Einsatzes des ganzen Ally!isothiocyanates als Senfkornextrakt 7 bis 60 g, insbesondere
50 bis 55 g» Senfkörner, bezogen auf 600 g Meerrettich, verwendet. Besonders bevorzugt werden im
Falle des Einsatzes des ganzen Allylisothiocyanates als Senfkornextrakt Extrakte aus 4-0 g Senfkörner mit 170 bis
2J0 cm , ganz besonders 200 cm*, 55 bis 70%-igem Äthylalkohol
mit Extrakten aus 600 bis 800 g, ganz besonders 630 g, Meerrettich mit 750 bis 1 350 cm , ganz besonders
800 cm^, 55 bis 70%-igem Äthylalkohol vermischt. Vorteilhaft
werden zur Herstellung des Senfkornextraktes 5 his
1 300 1, insbesondere 5 his 25 1, 55 his 70%-iger Äthylalkohol
je kg Senfkörner verwendet.
Es ist auch bevorzugt, das Allylisothiocyanat in einer Menge von 35 his 100 mg, bezogen auf 1 1 des fertigen Haarwuchsmittels, zu verwenden.
Ferner ist es bevorzugt, die Wacholderbeeren für die 200 bis 300 cm^ des mit 55 bis 70%-igem Äthylalkohol bereiteten
Extraktes in Mengen von $0 bis 45 6 zu verwenden.
Weiterhin ist es bevorzugt, die getrockneten Majoranblätter
für die 200 bis 300 cm^ des mit 55 bis 70%-igem
Äthylalkohol bereiteten Extraktes in Mengen von 30 bis
45 g zu. verwenden.
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Vorteilhaft wird als 55 bis 70%-iger Äthylalkohol ein
60%-iger Äthylalkohol verwendet.
Als mit 55 bis 70%-igem Äthylalkohol bereitete Extrakte
können auch solche, welche durch Extraktion zunächst mit 96%-igem Äthylalkohol und späteres nach einem
Stehenlassen erfolgendes Verdünnen mit Wasser erhalten worden sind, dienen- Dies bringt den Vorteil der noch
mehr erhöhten Lagerfähigkeit der unter deren Verwendung hergestellten Extrakte mit sich.
Zweckmäßig wird das gegebenenfalls erfolgende Abkühlen auf eine Temperatur von 4 bis 6 C durchgeführt.
Die Kupfer(II)-ionen oder ein Teil derselben werden zweckmäßig in Form von Kupfer(ll)-sulfatmonohydrat zugesetzt,
während die Rhodanidionen oder ein Teil derselben zweckmäßig in Form von Kaliumrhodanid zugegeben werden.
Die schwefelhaltigen Aminosäuren können durch den Meerrettichextrakt eingebracht werden, es ist aber auch
eine eigene Zugabe von solchen, beispielsweise von L-Cystein und/oder DL-Methionin, möglich.
Der Meerrettichextrakt kann zweckmäßig mit 750 bis
1 35Ο cm*, insbesondere 850 bis 1 250 cnr5, 55 bis
70%-igem Äthylalkohol je 600 bis 800 g Meerrettich bereitet worden sein.
Vorteilhaft kann der Meerrettichextrakt in der in der ungarischen Patentschrift 169 4-39 angegebenen Weise
hergestellt worden sein.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Haarwuchsmittel
kann auch in der Weise erfolgen, daß nur 1 Extrakt aus Meerrettich und Senfkörnern sowie Wacholderbeeren
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und Gegebenenfalls Majoranblättern mit 55 "bis 70%-igem
Äthylalkohol verwendet wird, wobei die Mengenanteile diener Materialien entsprechend wie im Falle der Verwendung
von 2 Extrakten sind.
GemäC einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgeiiiäßen
Verfahrens wird zu einem aus 560 kg Meerrettich
mit 800 1 60%-igem Äthylalkohol bereiteten Extrakt ein aus 40 kg Senfsamen, 20 kg Wacholderbeeren und 20 kg Majoranblättem
mit 200 1 60%-dgem Äthylalkohol bereiteter Extrakt
zugegeben und die Lösung auf 5°C gekühlt und vom ausgeschiedenen
Niederschlag abgetrennt.
Das so erhaltene Haarwuchsmittel duftet angenehm nach Wacholder und ist frei vom störenden Geruch des
Meerrettiches. Die klare hellrötlichbraune Lösung verursacht
beim Auftragen auf die Kopfhaut beziehungsweise das Haar keine Klebrigkeit. Es kann mindestens 1 Jahr gelagert
werden, ohne daß sich physikalische Veränderungen oder AktivitätsVerluste einstellen wurden. Es macht die
Kopfhaut gegen ITV-Strahlen nicht empfindlich und ist im
Gegensatz zu den Haarwuchsmitteln der ungarischen Patentschrift 169 ^39 auch gegen krankhaften Haarausfall wirksam.
Die Tatsache, daß die erf indungs gemäße η Haarwuchsmittel auf die mit dem Haarwuchs verbundenen Beschwerden
einen wesentlich günstigeren Einfluß als die Haarwuchsmittel der ungarischen Patentschrift 169 4-39 haben, wurde
durch ärztliche Untersuchungen bewiesen.
Die Untersuchungen wurden von Ärzten der Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten der Semmelweis-Universität
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in Budapest, Ungarn vorgenommen. Mit einem erfindungsgemäßen
Haarwuchsmittel und einem Haarwuchsmittel nach der ungarischen Patentschrift 169 4-39 (Vergleichshaarwuchsmittel)
wurden unter identischen Bedingungen je 10 Personen behandelt. Die Versuchspersonen litten an diffusem
Haarausfall und/oder an fleckartigem Haarausfall (Alopecia areata) oder an seborrhoischem Haarausfall (Alopecia
seborrhoeica).
Bei der Aufnahme der Versuchspersonen wurdm die Art des Haarausfalles sowie der Zeitpunkt seines Beginnes
und dessen geschätztes Maß und ferner die von den Kranken eingenommenen Arzneimittel und ihre übrigen Krankheiten
aufgezeichnet. Vor dem Beginn der Behandlung wurde von einem geeigneten Bereich eine bestimmte Anzahl von Haaren
entfernt· Die Haare wurden, herausgezogen, und zwar so, daß die Haarzwiebel am Ende des Haares blieb.
Bei den an diffusem Haarausfall Leidenden wurden die Haarproben immer vom Scheitelpunkt des Kopfes genommen;
bei fleckähnlichem Haarausfall wurden die Proben aus der Nähe der kahlen Stelle genommen. Bei gleichzeitigem Auftreten
des diffusen und fleckähnlichen Haarausfalles wurden Haare vom Scheitelpunkt des Kopfes und bei seborrhoischem
Haarausfall von den gelichteten Stellen des Haares genommen.
IJn Falle des diffusen und des seborrhoischen Haarausfalles
wurde die Kopfhaut 1-mal wöchentlich 1 Stunde vor der Kopfwäsche gründlich mit dem Haarwuchsmittel eingerieben.
Die Massage wurde alle 20 Minuten noch 2-mal
wiederholt. Bei fleckähnlichem Haarausfall waren täglich
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•/ft·
2 Behandlungen vorgeschrieben. Die gleichzeitig an diffusem und fleckähnlichem Haarausfall Leidenden wurden
1-mal wöchentlich "behandelt. Die Versuchspersonen wurden
alle 2 Wochen in Budapest untersucht. Dabei wurde einerseits der Bericht der Patienten über die inzwischen eingetretenen
Veränderungen festgehalten und andererseits wurde der Zustand der Versuchspersonen klinisch untersucht;
zum Zwecke trichologischer Untersuchungen wurden Haarproben genommen. Die Anzahl der Kontrollen lag zwischen
2 und 7» das heißt die Behandlungsdauer variierte
zwischen 2 und 12 Wochen.
Sowohl die klinischen als auch die trichologischen Untersuchungen wurden für beide Haarwuchsmittel, das
heißt für das erfindungsgemäße Haarwuchsmittel und das Vergleichshaarwuchsmittel vorgenommen. Das erfindungsgemäße
Haarwuchsmittel wurde nach dem Beispiel 1 der vorliegenden Beschreibung und das Vergleichshaarwuchsmittel
nach dem Beispiel 1 der ungarischen Patentschrift 169 439 hergestellt. Die Ergebnisse der Untersuchungen
sind in den folgenden Tabellen 1 und 2 zusammengestellt.
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130044/054
Tabelle Ergebnisse klinischer Untersuchungen
Einstufung | Haarwuchsmittel nach dem Beispiel 1 der vorliegenden Beschrei bung (erfindungsgemäßes Haar wuchsmittel) |
Haarwuchsmittel nach dem Beispiel 1 der ungarischen Patent schrift 169 4-39 (Vergle ichshaarwuchs- mittel) ; |
unverändert | - | 28% |
teilweise Besserung | 56% | 54% |
völlige Besserung (geheilt) |
44-% | 18% |
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CD K) OO
•Atome Einstufung "unverändert" bezieht sich auf Personent
bei denen durch die Behandlung keinerlei Änderung eintrat. Die Einstufung "teilweise Besserung" "bezieht sich auf Personen,
bei denen der Haarausfall schwächer wurde, jedoch nicht aufhörte. Die Einstufung "völlige Besserung" ("geheilt")
bezieht sich auf Personen, bei denen durch die Behandlung der Haarausfall völlig aufhörte beziehungsweise
auf sein normales Maß zurückging oder beginnender Haarwuchs zu beobachten war.
Bei den trichologischen Untersuchungen wurdsi die
Struktur und der Zustand der Haare sowie der Zustand der Haarzwiebeln untersucht. Darüberhinaus wurde das Verhältnis
zwischen den im Wachsen begriffenen aktiven (anagenen) und den in der Ruhephase befindlichen (telogenen) Haaren bestimmt.
Auch die Änderungen dieses Verhältnisses wurden beobachtet. Die zu untersuchenden Haare wurden ohne Vorbehandlung
auf einen Objektträger gelegt und in Kanadabalsam eingegossen.
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Tabelle 2
Ergebnisse trichologischer Untersuchungen
Ergebnisse trichologischer Untersuchungen
ου
ο
ο
ο
ο
Einstufung | Haarwuchsmittel nach dem Beispiel 1 der vorliegenden Beschrei bung (erfindungsgemäßes Haar wuchsmittel) |
Haarwuchsmittel nach dem Beispiel 1 der ungarischen Patent schrift 169 439 (Vergleichshaarwuchs mittel) |
unverändert | 11% . | 64% |
teilweise Besserung | 67% | 27% |
völlige Besserung (geheilt) |
• ■ 22% | 9% |
CO CD CO
CD K) OO
Nach den Angaben aus dem Schrifttum beträgt das Verhältnis
von anagenen zu telogenen Haaren bei gesundem menschlichem Haar 8 : 2 bis 9:2. Dementsprechend wurden
zu den "geheilten" Fällen diejenigen, bei denen da3 Verhältnis von anagenen zu telogenen Haaren vom anfänglichen
niedrigen Wert mindestens auf 7 '· 5 anstieg, gerechnet. Die Einstufung "teilweise Besserung" wurde denjenigen
Kranken, bei welchen dieses Verhältnis 5 : 5 beziehungsweise
6 : 4 war, gegeben. 5ür noch niedrigere Verhältnisse wurde die Einstufung "unverändert" gegeben.
Aus den Daten der obigen Tabellen 1 und 2 ist einwandfrei ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Haarwuchsmittel
sowohl bei den klinischen als auch bei den trichologischen Untersuchungen ein wesentlich besseres Ergebnis zeigte als
das Vergleichshaarwuchsmittel. Darüberhinaus beschwerte sich keine einzige der mit dem erfindungsgemäßen Haarwuchsmittel
behandelten Personen über Jucken und Brennen der Kopfhaut. Unter den mit dem Vergleichshaarwuchsmittel
Behandelten gab es in zahlreichen !"allen derartige Beschwerden.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele
näher erläutert.
Es wurden 670 kg in Mirfel mit Kantenlängen von 1 bis 3 cm
geschnittener Speisemeerrettich 5 Tage lang mit 1 150 1
60%-igem Äthylalkohol extrahiert. Der Inhalt des Behälters
wurde täglich mindestens 1-mal aufgerührt. Nach 5 Tagen wurde der Extrakt vom Feststoff abgetrennt.
- 16-
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Es wurden 200 kg Senfkörner, 100 kg in einer Hammermühle
zerkleinerte Wacholderbeeren und 100 kg getrocknete Majoranblätter
in 1 150 1 Ät hy lalkobol bei Raum tamper atur 5 Tage
lang stehengelassen. Dann wurde der Extrakt abfiltriert. 200 1
des erhaltenen Extraktes wurden mit 800 1 des Meerrettichextraktes vermischt. Im Gemisch wurden 5 kg eines
aus einem Gemisch von Fhenylacrylsäureestern und Oxybenzoesäureestern
bestehenden LichtSchutzmittels (Prosolal)
gelöst. Zur Lösung wurden 40 kg körniges Aluminiumoxyd , zugegeben und es wurde gründlich gerührt und dann absetzen
gelassen. Danach wurde durch ein feinporiges Filter filtriert .
Die erhaltene hell bräunlichrote Lösung enthielt 35 mg/1 Allylisothiocyanat, 1,6 mg/1 Kuper(II)-ionen,
1 mg/1 Ehodanidionen und 1 850 mg/1 schwefelhaltige Aminosäuren.
Es wurden 552 kg zerkleinerter Speisemeerrettich,
50 kg Senfkörner und 30 kg zerkleinerte Wacholderbeeren
in 1 150 1 60%-igem £ο$τ1 alkohol bei Raumtemperatur
5 Tage lang stehengelassen. Dann wurde der Extrakt abfiltriert, auf 5°C abgekühlt und sofort durch ein Sieb
mit einer Maschenweite von 0,5 nun filtriert. Zur Lösung
werden 44 kg körniges Aluminiumoxyd zugegeben. Dann wurde durch ein feinporiges Filter erneut filtriert. Die
erhaltene Lösung war klar, schwach rötlichbraun und enthielt 15 mg/1 Allylisothiocyanat, 1,2 mg/1 Kupfer(II)-
-ionen, 1 500 mg/1 schwefelhaltige Aminosäuren und 0,05 mg/1 Rhodanidionen.
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Es wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise gearbeitet»
aber die Extraktionen, und zwar sowohl die Extraktion des Meerrettiches als auch die des Gemisches aus
Senfkörnern, Wacholderbeeren und Ma j oranblätbecn, wur den mit
729 1 96%-igem Äthylalkohol begonnen und die zum Verdünnen
zu 60%-igem Äthylalkohol notwendigen 431 1 Wasser erst nach 3 Stunden langem Stehen zugegeben.
Die so erhaltene Lösung konnte wesentlich längere Zeit gelagert werden als das Haarwuchsmittel gemäß dem Beispiel
1, da der größte Teil der die Lagerfähigkeit beeinflussenden pflanzlichen Eiweiße bereits bei der ersten Behandlung
mit Alkohol ausgefällt wurde.
Die Zusammensetzung der Lösung stimmte im wesentlichen mit der der nach dem Beispiel 1 erhaltenen überein.
Es wurden 690 kg zerkleinerter Speisemeerrettich und 9 kg Senfkörner mit 1 15O 1 60%-igem Äthylalkohol kalt
extrahiert. Die nach 5 Tage langer Extraktion erhaltenen etwa 1 000 1 Extrakt wurden filtriert und dann mit 10 kg
Wacholderbeerenöl und 5 kg eines aus einem Gemisch von Fhenylacrylsäureestern und Oxybenzoesäureestern bestehenden
LichtschutzmitteIs (!Prosolal) versetzt.
Es wurden 3 000 g L-Cystein und 2 000 g DL-Methionin
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in 10 1 60%-igem Äthylalkohol gelöst und die Lösung wurde dem obigen Extrakt zugesetzt.
Das erhaltene Produkt enthielt 8 mg/1 Allylisothio
cyanat und 6 000 mg/1 schwefelhaltige Aminosäuren.
Es wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise gearbeitet, im erhaltenen Produkt wurden jedoch 375 g
Kupfer(II)-sulfatmonohydrat gelöst.
Das erhaltene Produkt enthielt $5 mg/1 Allylisothiocyanat,
150 mg/1 Kupfer(II)-ionen, 1 mg/1 Rhodanidionen
und 1 850 mg/1 schwefelhaltige Aminosäuren.
Es wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise gearbeitet, anschließend wurden jedoch im erhaltenen Produkt
40 g Kaliumrhodanid und 1 925 g Allylisothiocyanat gelöst.
Das erhaltene Produkt enthielt 1 960 mg/1 Allylisothiocyanat,
1,6 mg/1 Kupfer(II)-ionen, 25 mg/1 Rhodanidionen und 1 850 mg/1 schwefelhaltige Aminosäuren.
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Es wurden 690 kg zerkleinerter Speisemeerrettich und 9 kg Senfkörner "bei Zimmertemperatur mit 1 150 1 60%-igem
Äthylalkohol 5 Tage lang extrahiert. Die erhaltenen etwa 1 000 1 Extrakt wurden filtriert und mit 10 kg Wacholderfceerenöl
und 5 kg eines aus einem Gemisch von Phenylacrylsäureestern
und Oxybenzoesäureestern bestehenden Lichtschutzmittels
(Prosolal) versetzt.
Das erhaltene Produkt enthielt 8 mg/1 JOJyüsothLoqyäasb tcd
700 mg/1 schwefelhaltige Aminosäuren.
Patenten Sprüche
13004A/0546
Claims (13)
1.) Haarwuchsmittel mit einem Gehalt an MeerretIichextrakt
und gegebenenfalls für Haarwuchsmittel
und Haarwasser üblichen Zusatzstoffen in wnßrig- -alkoholischer Lösung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie auch 8 bis 2 000 mg/1 Allylisothiocjr.nat
und 600 bis 6 000 mg/1 schwefelhaltige, das heißt mit Silbernitrat einen Niederschlag bildende
Aminosäuren, gegebenenfalls zusammen mit höchstens 160 mg/1 Kupfer(II)-ionen und höchstens
28 mg/1 Rhodanidionen, enthalten.
2.) Haarwuchsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Allylisothiocyanat ganz oder
zum Teil in BOrm von Senfkornextrakt vorliegt.
3·) Haarwuchsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie das Allylisothiocyanat in
Mengen von 35 bis 100 mg/1 enthalten.
4.) Haarwuchsmittel nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß sie die schwefelhaltigen
Aminosäuren in Mengen von 1 100 bis 2 200 mg/1 enthalten.
5·) Haarwuchsmittel nach Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß sie die gegebenenfalls vorliegenden
Kupfer(II)-ionen in Mengen von 1,5 bis 6 mg/1 enthalten.
-'21 -
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. a- ■ ·
6.) Haarwuchsmittel nach Anspruch 1 his 5» dadurch gekennzeichnet, daß sie die gegebenenfalls vorliegenden
Ehodanidionen in Mengen von 1 bis 5 mg/1
enthalten.
7.) Verfahren zur Herstellung der Haarwuchsmittelnach
Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man einen aus 600 bis 800 g Meerrettich mit 750 bis 1 800 cm5 55
bis 70%-if5em Äthylalkohol bereiteten Meerrettichextrakfc
und gegebenenfalls für Haarwuchsmittel und Haarwässer übliche Zusatzstoffe mit 8 bis 2 000 mg
Allylisothiocyanat, bezogen auf 1 1 des fertigen Haarwuchsmittels, und einem aus 25 bis 60 g Wacholderbeeren
und gegebenenfalls 25 bis 60 g, zweckmässig getrockneten, Majoranblättern mit 200 bis 300 cnr
55 bis 70%-igem Äthylalkohol bereiteten Extrakt oder einer der Menge der Wacholderbeeren äquivalenten
Menge Wacholderbeerenöl statt des Extraktes aus den Wacholderbeeren und gegebenenfalls dem Extrakt aus
den Majoranblättern vermischt und die erhaltene Lösung, gegebenenfalls nach ihrem Abkühlen auf eine ·
Temperatur von weniger als 100C, vom aus ihr ausgefallenen
Niederschlag abtrennt.
8.) Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß man das ganze Allylisothiocyanat oder
einen Teil desselben als Senfkornextrakt einsetzt.
9.) Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Allylisothiocyanat in einer Menge von 35 bis 100 mg, bezogen auf 1 1 des
fertigen Haarwuchsmittels, verwendet.
- 22 -
130044 /054 6
10.) Verfahren nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wacholderbeeren für die
200 bis 300 cm5 des mit 55 bis 70%-igem Äthylalkohol
bereiteten Extraktes in Mengen von 3° bis 45 g verwendet.
11.) Verfahren nach Anspruch 7 bis 10» dadurch gekennzeichnet,
daß man die Majoranblätter für die 200 bis 300 cm5 des mit 55 bis 70%-igem
Äthylalkohol bereiteten Extraktes in Mengen von 30 bis 45 g verwendet.
12.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als 55 bis 70%-igen Äthylalkohol
einen 60%-igen Äthylalkohol verwendet.
13.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß man das gegebenenfalls erfolgende Abkühlen auf eine Temperatur von 4- bis 60C durchführt.
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