DE3429942A1

DE3429942A1 - Mittel und verfahren zum wiederherstellen der urspruenglichen haarfarbe ergrauter haare

Info

Publication number: DE3429942A1
Application number: DE19843429942
Authority: DE
Inventors: Zoltan Pere; Eva 8000 München Sragner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-08-14
Filing date: 1984-08-14
Publication date: 1986-03-06

Description

Mittel und Verfahren zum Wiederherstellen der
ursprünglichen Haarfarbe ergrauter Haare Gegenstand der Erfindung sind ein Mittel sowie ein Verfahren zum Wiederherstellen der ursprünglichen Haarfarbe ergrauter bzw. farbveränderter Haare.
Seit vielen Jahrhunderten hat man Methoden und Mittel gesucht, dem Ergrauen der Haare vorzubeugen bzw. dem ergrauten Haar seine ursprüngliche Farbe wiederzugeben, ohne dafür färbende Substanzen zu verwenden. Soweit bis jetzt bek-annt ist, beruht das Ergrauen der Haare auf Luft ansammlungen innerhalb des Haars sowie auf Pigment schwund. Erbliche und familiäre Faktoren sowie außergewöhnliche Belastungen des Nervensystems spielen dabei eine Rolle. Die unzureichende Pigmentproduktion der Haarzwiebeln verändert aber nicht nur die Farbe des Haares, sondern kann sich auch auf dessen Wachstum auswirken.
Ergrautes Haar wird zur Zeit fast ausschließlich mit färbenden Mitteln behandelt. Jedoch kommt beim Nachwachsen des Haars die graue Farbe wieder zum Vorschein, und das Färben ist nicht nur teuer, sondern die meisten Haarfärbemittel sind für das Haar, die Haarzwiebel und die Kopfhaut gleichermaßen schädlich. Die Haarfärbemittel hemmen ferner die Haarpflegemittel am Entfalten ihrer Wirkung und führen oft zu starkem Haarausfall.
Aus der AT-PS 373 144 ist ein Mittel gegen das Ergrauen der Haare sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung bekannt. Das mittel besteht aus Bienenbrot, mehreren Vitaminen und anderen üblichen Zusatzstoffen, und das Herstellungsverfahren zeichnet sich dadurch aus, daß man die Mischung einem Magnetfeld bestimmter Feldstärke aussetzt. Dieses Mittel ist nicht nur hinsichtlich seiner Ausgangsstoffe kompliziert, da Bienenbrot nicht ohne weiteres verfügbar ist, sondern auch hinsichtlich des Herstellungsverfahrens.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Mittel zum Wiederherstellen der ursprünglichen Haarfarbe ergrauter Haare anzugeben, das einfach herzustellen, leicht anzuwenden und bei aller Wirksamkeit und Nützlichkeit unschädlich für Haar und itopfhaut ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wurden erfindungsgemäß Mittel und Verfahren gemäß den vorstehenden Patentansprüchen entwickelt, die in überraschender und'überzeugender Weise die Wiederherstellung der ursprünglichen Farbe ergrauter Haare ermöglichen. Das Mittel ist in der Lage, den Ergrauungsprozeß des Haars zu stoppen und rückgängig zu machen und bei bereits ergrauten und sogar weißem Haar die ursprüngliche Farbe wiederherzustellen.
Einzelheiten der Erfindung werden anhand der folgenden Beispiele erläutert.
Beispiel 1 Die folgenden Bestandteile werden in den angegebenen Mengen in einem Behälter in beliebiger Reihenfolge zusammengegeben und durch Schütteln gut vermischt. Der Emulgator (Tween 80/40) sorgt dafür, daß die einzelnen Bestandteile fein dispergiert und zu einer homogenen Flüssigkeit vermischt werden.
Ammoniumchlorid 4,0 g Bleiacetat 2,0 g Schwefelblüte 4,0 g Glycerin 30,0 g Äthanol 90 % 40,0 g Aqua dest. 300,0 g Emulgator 3,0 g (Serbox ol. oder Tween 80/40) Kamillenblütenextrakt 2,0 g Anstelle der angegebenen Mengen können mit demselben Erfolg auch 2,0 bis 4,0 g Ammoniumchlorid, 2,0 bis 2,28 g Bleiacetat und 2,0 bis 6,0 g Schwefelblüte eingesetzt werden.
Außerdem kann das Mittel selbstverständlich noch andere Substanzen enthalten, von denen bekannt ist, daß sie fördernd auf Zustand und Wachstum des Haars einwirken, wie beispielsweise Vitamin A bzw. Carotin (Provitamin A).
Das erfindungsgemäße Mittel wird nach einer Haarwäsche gleichmäßig auf die Kopfhaut aufgetragen, beispielsweise mit einem Wattebausch, und sorgfältig vom Haaransatz bis zu den Haarspitzen mit den Fingerkuppen leicht einmassiert.
Diese Behandlung ist ohne vorherige Haarwäsche täglich zu wiederholen, bis die originale Haarfarbe wiederhergestellt ist.
Erfahrungsgemäß sind etwa 12 Behandlungstage erforderlich.
Es empfiehlt sich, die Behandlung bei blonder und hellbrauner Haarfarbe monatlich einmal und bei dunkleren Haarfarben zweimal im Monat zu wiederholen.
Anwendungsbeispiel I Patient I (männlich, 72 Jahre) hatte eine Oberkopfglatze und ringsum einen Haarkranz von vollergrauten, dünnen Haaren.
Seine originale Haarfarbe war dunkelblond, und seit etwa 10 Jahren waren seine Haare ergraut.
Er wurde an sechs Tagen erfindungsgemäß behandelt. Danach konnte die Behandlung abgebrochen werden, da die originale Haarfarbe bereits wiederhergestellt war. Diese Erstbehandlung fand im Mai 1984 statt, und danach erfolgte einmal eine Nachbehandlung. Die Farbe blieb konstant.
Anwendungsbeispiel II Patient II (männlich, 71 Jahre) hat volles, kräftiges und krauses Haar. Es ist seit mehr als 10 Jahren voll ergraut.
Davor war es braun.
Nach der 7. bis 8. erfindungsgemäßen Behandlung war die erste Veränderung der Haarfarbe erkennbar, aber danach erfolgte die Wiederherstellung der originalen Haarfarbe sehr rasch. Der Patient bekam 12 Behandlungen. Die originale Haarfarbe wurde in einer etwas helleren Schattierung wiederhergestellt.
Danach verbrachte der Patient vier Wochen in Teneriffa.
Durch die intensive Sonnenstrahlung und das Salzwasser wurde sein Haar auf hellblond aufgehellt. Auf der Kopfhaut stellte der Patient jedoch keinerlei Veränderungen (Juckreiz, Röte od. dgl.) fest. Nach seiner Rückkehr waren zur Wiederherstellung der braunen Haarfarbe 5 Behandlungen notwendig.
Anwendungsbeispiel III Patient III (männlich, 66 Jahre) hat kräftiges, glattes und etwa zur Hälfte ergrautes schwarzes Haar.
Nach insgesamt acht Behandlungen war die originale schwarze Haarfarbe homogen wiederhergestellt.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e Äußerlich anwendbares Mittel zum Wiederherstellen der ursprünglichen Haarfarbe ergrauter bzw. farbveränderter Haare, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Ammoniumchlorid und Bleiacetat.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 1,0 Gew.-,o,h Ammoniumchlorid und etwa 0,5 bis o,6 Gew.-,Qó Bleiacetat enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin Lösungsmittel und/oder Emulgatoren sowie gegebenenfalls haut- und haarpflegende Substanzen enthält.
4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als Lösungsmittel Äthanol enthält.
5. Mittel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß es Glycerin enthält.

6. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Kamillenblütenextrakt enthält.

7. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Schwefelblüte enthält.

9. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Emulgator Polyoxyäthylensorbitan-Fettsäure-Verbindungen (Tweens(R)) eingesetzt werden.

10. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, bestehend aus; etwa 0,5 bis etwa 1,0 Gew.-% sVmmoniumchlorid, etwa 0,5 bis o,6 Gel Bleiacetat, etwa 0,5 bis etwa 1,55 Gew.-% Schwefelblüte, etwa 7,75 bis etwa 8,0 Gew.-Vo Glycerin, etwa 10,3 bis etwa 10,5 Gew.- Äthanol, etwa 0,5 Gew.-,°.b Kamillenblütenextrakt, etwa 0,8 Gew.-% Emulgator und Rest ad 100 Gew.- destilliertem Wasser.

11. Verfahren zum Wiederherstellen der ursprünglichen Haarfarbe ergrauter bzw. farbveränderter Haare, dadurch gekennzeichnet, daß man das Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10 nach einer Haarwäsche auf die Kopfhaut aufbringt und einmassiert und diesen Vorgang täglich wiederholt, bis die originale Haarfarbe wiederhergestellt ist, und daß man gegebenenfalls die Behandlung ein- bis zweimal monatlich wiederholt.