Kasset tenarchiv BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Kassettenarchiv für Ton- und/oder Bildträgerkas- setten, mit einem kastenförmigen, an der Frontseite offenen Gehäuse, bei dem die Innenflächen von wenigstens zwei gegenüberliegenden Wänden mit Führungsstegen zur Bildung von Einschubfächern für die Kassetten versehen sind.
Bei einem aus der DE-OS 37 11 930 bekannten Kassettenarchiv dieser Art sind die Führungsstege als fest an die Gehäusewand angespritzte Rippen aus¬ gebildet. Da der Abstand der Rippen an die Breite der Kassetten angepaßt sein muß, kann das herkömmliche Archiv jeweils nur für einen bestimmten Kassettentyp verwendet werden.
Aus der Praxis ist weiterhin ein Kassettenarchiv der obengenannten Art be¬ kannt, bei dem das Gehäuse aus Acrylglas besteht und die Form eines Würfels hat. Aufgrund seines dekorativen Erscheinungsbildes ist dieses Archiv beson¬ ders für die offene Aufstellung auf Bücherrageln und dergleichen geeignet. Eine wahlweise Nutzung des Archivs für Compactdisc-Einzelkassetten und Mehrfachkassetten, die eine entsprechend größere Breite aufweisen, wird bei diesem Archiv dadurch ermöglicht, daß neben der obern und unteren Wand auch die rechten und linken Seitenwände des würfelförmigen Gehäu¬ ses mit Führungsstegen versehen sind, so daß senkrecht und waagerecht orientierte Einschubfächer unterschiedlicher Breite gebildet werden. So können beispielsweise CD -Einzelkassetten senkrecht in das Gehäuse einge¬ stellt werden, während CD-Doppelkassetten in waagerechter Orientierung in das Gehäuse eingeschoben werden können. Es ist jedoch nicht möglich, Ein¬ zel- und Doppelkassetten gleichzeitig in dem selben Gehäuse unterzubringen.
Bei dem zuletzt beschriebenen Archiv besteht außerdem die Möglichkeit, mehrere baugleiche Gehäuse zu einer Wabenstruktur zu verbinden. Zu diesem Zweck sind die in Einschubrichtung der Kassetten verlaufenden Kanten des Gehäuses mit längsverlaufenden, im Querschnitt kreisförmigen Kanälen ver¬ sehen, die zur Außenkante des Gehäuses hin offen sind. Die Kanäle von vier an einer Kante zusammenstoßenden Gehäusen bilden zusammen einen Hohl¬ raum, dessen Querschnittsform einem vierblättrigen Kleeblatt ähnelt. Zur Verbindung der Gehäuse werden spezielle Verbindungsteile, deren Quer-
schnittsform derjenigen der Hohlräume entspricht, von der Frontseite und der Rückseite her in die Kanäle eingeschoben. Auf diese Weise werden die Gehäuse in der Ebene rechtwinklig zur Einschubrichtung der Kassetten formschlüssig, in Einschubrichtung dagegen nur kraftschlüssig miteinander verbunden. Dieses bekannte Verbindungssystem ist jedoch herstellungstech¬ nisch aufwendig, und bei einem Umbau der Wabenstruktur lassen sich die Verbindungen nur schwer wieder lösen. Insgesamt ist deshalb bei den her¬ kömmlichen Archiven eine flexible Anpassung an den jeweiligen Bedarf nur in eingeschränktem Umfang möglich. Ein weiterer Nachteil des herkömmli- chen Archivs besteht darin, daß zwischen den Öffnungen der unmittelbar be¬ nachbarten Archivgehäuse nur ein sehr geringer Abstand besteht, so daß auch zwischen den aus den vorderen Öffnungen der Archivgehäuse herausragen¬ den Enden der Kassetten nur geringe Zwischenräume verbleiben. Es ist des¬ halb schwierig, eine einzelne Kassette mit der Hand zu erfassen und aus dem Einschubfach herauszuziehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach herstellbares Kassette¬ narchiv der eingangs genannten Gattung zu schaffen, daß sich durch eine ho¬ he Varibialität und eine einfache Handhabung auszeichnet.
Erfindungsgemäße Lösungen dieser Aufgabe sind in den unabhängigen An¬ sprüchen 1, 5,6,14 und 20 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Er¬ findung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß Anspruch 1 sind zumindest einige der Führungsstege lösbar in Nuten oder Ausnehmungen des Gehäuses eingesteckt. Somit kann ein einzelnes Ge¬ häuse beispielsweise von Einzelkassetten auf Doppelkassetten umgerüstet werden, indem jeder zweite Führungssteg entfernt wird. Durch geeignete Wahl der Anordnung der Führungsstege läßt sich erreichen, daß Einzel- und Doppelkassetten oder ggfs. auch Drei- oder Vierfachkassetten gleichzeitig in ein und demselben Gehäuse aufgenommen werden können.
Bevorzugt sind die Führungsstege als Leisten mit einem T-Profll ausgebildet, die von der Frontseite des Gehäuses her in hinterschnittene Nuten der Ge- häusewände eingeschoben werden können. Es ist jedoch auch möglich, die Führungsstege lediglich im Bereich ihres frontseitigen Endes in hinter- schnittenen Nuten zu verankern und mit ihren rückwärtigen Enden in ent-
sprechende Öffnungen in der Rückwand des Gehäuses einzustecken. Ggfs. können die Führungsstege auch einfach kraftschlüssig in rechteckigen Nuten der Gehäusewände befestigt werden.
Die Auswechselbarkeit der Führungsstege eröffnet zugleich die Möglichkeit, durch Verwendung verschiedenfarbiger Führungsstege ein Farbkodierungssy- stem zu schaffen, um das Archiv nach Sachgebieten in verschiedene Bereiche zu gliedern.
Die Merkmale des Anspruchs 5 ermöglichen eine einfache und flexible Um¬ gestaltung eines Archivs, das aus mehreren, zu einer Wabenstruktur zusam¬ mengefügten Gehäusen besteht. Durch ein zickzackförmig profiliertes Boden¬ teil lassen sich die Gehäuse so abstützen, daß sich eine Wabenstruktur mit ei¬ nem gezackt verlaufenden unteren Rand ergibt. Beispielsweise kann die Wa- benstruktur aus auf Lücke angeordneten Gehäusen bestehen, die in der Fron¬ tansicht die Form von Sechsecken oder von auf die Spitze gestellten Quadra¬ ten haben. Die unteren n Gehäuse werden durch das Bodenteil In Position ge¬ halten und bilden mit ihren oberen Oberflächen wiederum eine zickzackför- mige Unterstützungsfläche für die nächsthöhere Lage der Gehäuse. Auf diese Weise wird ein festgefügter Verband geschaffen, der auch ohne besondere Verbindungseinrichtungen eine hohe Stabilität aufweist.
Gemäß Anspruch 6 liegen die zu einer Wabenstruktur zusammengefügten Ge¬ häuse nicht unmittelbar mit ihren Außenflächen aneinander, sondern die Ge- häuse sind am vorderen und am hinteren Ende jeweils von einem Flansch umgeben, so daß sie sich nur mit den Außenflächen ihrer Flansche berühren. Durch an den Flanschen angeordnete Verbindungseinrichtungen werden die Außenflächen der Flansche miteinander in Anlage gehalten.
Da sich die nach außen vorspringenden Flansche leicht bearbeiten lassen, wird eine große konstruktive Freiheit bei der Gestaltung sicherer und den¬ noch leicht lösbarer Verbindungseinrichtungen erreicht. Die Verringerung der Anlageflächen zwischen den Gehäusen hat den Vorteil, daß auch bei ei¬ ner leichten Krümmung der Gehäuseseitenwände infolge eines Materialver- zugs noch eine satte Anlage und ein problemloser Eingriff der Verbindungs¬ einrichtungen gewährleistet ist. Zwar könnten bei einem gegenseitigen Ver¬ satz der Gehäuse in Einschubrichtung der Kassetten die Flansche relativ
leicht voneinander abgleiten, doch läßt sich dies durch eine geeignete Ge¬ staltung der Verbindungseinrichtungen ohne weiteres verhindern. In der Frontansicht wirken die aneinanderliegenden Flansche der Gehäuse wie dicke, massive Seitenwände und vermitteln dem Archiv insgesamt ein soli- des, ansprechendes Erscheinungsbild. Ein weiterer wesentlicher Vorteil be¬ steht darin, daß die Flansche als Abstandshalter zwischen den Einschubfä- chem benachbarter Gehäuse wirken, so daß sich die Kassetten bequem erfas¬ sen und entnehmen lassen. Darüber hinaus können die Flansche an den rück¬ wärtigen Gehäuseenden mit Bohrungen versehen werden, die eine einfache Wandbefestigung der Gehäuse ermöglichen.
Besonders vorteilhaft ist eine Kombination der Merkmale nach den Ansprü¬ chen 5 und 6. In diesem Fall kann das Bodenteil durch eine abgewinkelte Platte gebildet werden, die unsichtbar in dem Zwischenraum zwischen den Flanschen liegt. Die Verbmdungseinrichtungen brauchen in diesem Fall ledig¬ lich einen Versatzder Gehäuse in Einschubrichtung zu verhindern, während ein Versatz in der hierzu senkrechten Ebene durch das Gefüge der Waben¬ struktur verhindert wird.
Durch die Gestaltung der FachaufteÜungen gemäß Anspruch 14 wird eine be¬ sonders einfache Umrüstung des Kassettenarchivs auf unterschiedliche Kas¬ settenformate ermöglicht.
Anspruch 20 betrifft ein Verbindungssystem, das auf dem gleichen Lösungs- prinzip wie das Verbindungssystem nach Anspruch 6 beruht, sich jedoch be¬ sonders einfach herstellen läßt.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektive Ansicht einer einzelnen Archivbox;
Fig. 2 eine Frontansicht des unteren Teils der Archivbox gem.
Fig. 1;
Fig. 3 einen Etasatz für die Archivbox;
Fig. 4 eine mit Hilfe von Einsätzen gem. Fig. 3 auf ein kleine¬ res Kassetten-format umgerüstete Archivbox;
Fig. 5 eine Frontansicht eines Kassettenarchivs mit mehreren zu einer Wabenstruktur zusammengefügten Archivbo¬ xen gem. Fig. 1
Fig. 6-8 verschiedene Ausführungsformen von Verbindungsein¬ richtungen für die Archivboxen;
Fig. 9 - eine perspektivische Ansicht einer Flanschecke der Ar¬ chivbox;
Fig. 10 eine perspektivische Teilansicht eines in der Flan¬ schecke verrastbaren Verbindungs teils;
Fig. llA bis IIC verschiedene Phasen bei der Herstellung etaer Rastver- bindung zwischen der Flanschecke und dem Verbin¬ dungsteil;
Fig. 12 eine Explosionsdarstellung eines weiteren Ausfüh¬ rungsbeispielseiner Eckverbindung zwischen Archivbo- xen;
Fig. 13 ein modifiziertes Ausführungsbeispiel eines Verbin¬ dungsteils;
Fig. 14 ein Verbindungsteil gem. einem weiteren Ausführungs¬ beispiel;
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht einer Flanschecke der Ar¬ chivbox;
Fig. 16 eine modifizierte Ausführungsform des Flansches der
Archivbox;
Fig. 17 eine Teilansicht eines Kassettenarchivs mit einem Ver¬ bindungsteil gem. Fig. 14;
Fig. 18 einen Teilschnitt durch die Wände und Randflansche zweier Archivboxen gemäß einem weiteren Aufüh- rungsbeispiel;
Fig. 19 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Einsatzes für ei¬ ne Archivbox;
Fig. 20 einen lösbaren Trennsteg für den Einsatz gemäß Figur
19;
Fig. 21 einen Einsatz, der anstelle zweier Einsätze gemäß Fi- gur 19 In die Archivbox einsetzbar ist; '
Fig. 22 eine mit den Einsätzen gemäß Figuren 19 und 21 ver¬ wendbare Archivbox;
Fig. 23 ein Verbindungsteil für vier an einer Ecke aneinander- grenzende Archivboxen gemäß Figur 22;
Fig. 24 und 25 verschiedene Ansichten eines Verbindungsteils für le¬ diglich zwei Archivboxen; und
Fig. 26 einen Blindstopfen für eine freie Ecke einer Archivbox.
In Figur 1 ist eine annähernd würfelförmige Archivbox 10 aus Acryl darge¬ stellt. Die Archivbox ist an der Vorderseite offen und an der Rückseite entwe- der ebenfalls offen oder durch eine Rückwand abgeschlossen. Auf der Boden¬ wand 12 der Archivbox ist eine Serie paralleler Führungsstege 14,16 ange¬ ordnet, die von der vorderen Öffnung 18 der Archivbox zur Rückseite verlau¬ fen und Einschubfächer 20 für Compactdisc-Kassetten bilden. Entsprechende Führungsstege sind in nicht erkennbarer Weise auch an der oberen Wand 22 der Archivbox vorgesehen.
Wie deutlicher in Figur 2 zu erkennen ist, wechselt jeweils ein fest ange-
brach ter Führungssteg 14 mit einem lösbar in eine Schwalbenschwanznut 24 eingeschobenen Führungssteg 16 ab. Der Abstand zwischen einem Führungs¬ steg 14 und dem benachbarten Führungssteg 16 entspricht annähernd der Breite einer Einzelkassette 26. Wenn einer der Führungsstege 16 aus der zu- gehörigen Schwalbenschwanznut 24 herausgezogen wird, erhält man ein Ein- schubfach 28 von annähernd der doppelten Breite, in das eine Doppelkasset¬ te 30 eingeschoben werden kann. Die lösbaren Führungsstege 16 können aus Acryl oder einem farbigen Kunststoff bestehen. Wie in Figur 2 zu erkennen ist, weisen die Führungsstege 14 und die oberhalb der Bodenfläche liegen - den Bereiche der Führungsstege 16 jeweils ein umgekehrt T-förmiges Profil auf, so daß sie die eingeschobenen Kassetten 26,30 in Abstand zu der Boden¬ wand 20 halten. Auf diese Weise wird ein Verkratzen der Oberfläche der Bo¬ denwand 20 verhindert.
In einer modifizierten Ausführungsform, die in der Zeichnung nicht darge¬ stellt ist, sind sämtliche Führungsstege auswechselbar, so daß eine noch grö¬ ßere Flexibilität bei der Änderung der Fachaufteilung besteht. Wahlweise kön¬ nen anstelle der entfernten Führungsstege auch Blindstege eingeschoben werden, die die Nuten 24 verschließen, damit kein Staub in diese Nuten ein- dringt. Die Blindstege sind vorzugsweise an ihrer nach oben aus der Nut 24 herausragenden Kante abgeflacht, so daß sie die eingestellten Kassetten le¬ diglich von unten abstützen, ohne ihnen seitliche Führung zu geben. Dies er¬ möglicht auch das Einstellen von Kassetten, die nicht dem Rastermaß der Nuten 24 entsprechen. Ein Beispiel eines Blindsteges ist in Figur 2 mit den Bezugszeichen 16' bezeichnet.
Gemäß Figur 1 ist die Archivbox 10 am vorderen und am hinteren Ende mit einem nach außen vorspringenden, umlaufenden Flansch 32 bzw. 34 verse¬ hen. Die Flansche 32,34 sind an den Ecken 36 unter einem Winkel von 45 Grad abgeschrägt und weisen in dem abgeschrägten Bereich jeweils eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut 38 auf, deren Querschnitt einem Kreisseg¬ ment mit einem Bogenwinkel von etwas mehr als 180 Grad entspricht. Die Flansche 32,34 mit den Nuten 38 dienen zur Verbindung der Archivbox 10 mit weiteren Archivboxen, wie weiter unten näher erläutert werden soll. Der Flansch 34 ist gemäß Figur 1 mit Bohrungen 40 versehen, die es gestatten, die Archivbox an eine Wand anzuschrauben.
Figur 3 zeigt einen Einsatz 42, der nach Entfernen der Führungsstege 16 in die Archivbox 10 eingesetzt werden kann, indem er mit seinen Fußstegen 44 in die Schwalbenschwanznuten 24 der Archivbox eingeführt wird. Der Einsatz 42 bildet eine Zwischenwand 46, die auf der von den Fußstegen 44 abge¬ wandten Seite mit Führungsstegen 48 versehen ist. Wenn zwei vorzugsweise bau gleiche Einsätze 42 in der Figur 4 gezeigten Weise an der Bodenwand 12 und der oberen Wand 22 der Archivbox 10 befestigt werden, so werden durch die Führungsstege 48 Einschubfächer 50 für Kassetten 52 eines klei¬ neren Formats, beispielsweise Tonbandkassetten, gebildet.
Figur 5 zeigt ein Kassettenarchiv 54, das durch eine Vielzahl wabenförmig zu¬ sammengefügter Archivboxen 10 gebildet wird. Die in der untersten Reihe angeordneten Archivboxen 10 stehen auf den abgeschrägten Ecken 36 der Flansche 32,34 und werden durch ein Boden teil 56 in Position gehalten. Das Bodenteil 56 hat die Form einer zickzackförmig jeweils unter einem Winkel von 90 Grad abgewinkelten Platte, bei der die Länge der einzelnen Schenkel 58 der Kantenlänge der Archivbox 10 und die Breite der lichten Weite zwi¬ schen den Flanschen 32,34 der Archivbox 10 entspricht. Das Bodenteil 56 liegt in dem zwischen den Flanschen 32,34 der Archivboxen gebildeten Zwi- schenraum und unterstützt jeweils zwei aneinandergrenzende Wände jeder Archivbox. Die Archivboxen 10 der höheren Lage liegen auf Lücke in den durch die Archivboxen der nächsttieferen Lage gebildeten Vertiefungen und sind somit in seitlicher Richtung in Figur 5 formschlüssig festgelegt. In der Richtung senkrecht zur Zeichenebene in Figur 5 sind die Archivboxen 10 so miteinander fluchtend ausgerichtet, daß ihre Flansche 32,34 mit ihren Au¬ ßenflächen flach aneinander liegen. Ein Versatz der Archivboxen in der Rich¬ tung senkrecht zur Zeichenebene - und damit ein Abgleiten der Flansche vo¬ neinander - kann im Bedarfsfall durch geeignete Verbindungseinrichtungen verhindert werden. Die Verbindungseinrichtungen können durch in Längs- richtung der Flansche verlaufende Nuten und Federn gebildet werden. Ge¬ mäß Figuren 6 und 7 weisen die Federn 60,62 entweder ein Doppel-T-Profll oder ein einfaches T-Profil auf und sind lösbar in entsprechende Schwalben¬ schwanznuten 64 der Flansche 32,34 eingeschoben. Die zur Aufnahme der Federn 60 oder 62 dienenden Nuten in den Flanschen der angrenzenden Ar- chivboxen können mit den Schwalbenschwanznuten 64 identisch sein.
Figur 8 zeigt ein Verbindungsteil 66, das speziell für die Verwendung zusam-
men mit den Archivboxen gemäß Figur 1 vorgesehen ist. Das in Figur 8 ver¬ größert dargestellte Vrbindungsteil 66 hat die Form einer quadratischen Platte, deren Grundriß dem durch die aneinandergrenzenden abgeschrägten Ecken 36 der Archivboxen 10 gebildeten Quadrat entspricht. An allen vier Kanten des Verbtadungsteils 66 sind Federn oder Wülste 68 ausgebildet, die in die Nuten 38 der Flanschecken 36 eingreifen.
Figuren 9 und 10 zeigen vergrößerte perspektivische Darstellungen der Flanschecke 36 und eines modifizierten Verbindungsteils 66, bei dem durch einen mittig durch den Wulst 68 und die Kante der quadratischen Platte ver¬ laufenden Schlitz 70 zwei federnde Zungen 72 gebildet werden. Bei dieser Ausführungsform kann das Verbtadungsteil 66 elastisch in den Nuten 38 der Flanschecken verrastet werden, wie in Figuren 11A bis I IC veranschaulicht ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verbindungssystems für die Archivbo¬ xen 10 ist in Figur 12 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind die Flanschecken 36 nicht abgeschrägt, und die Nut 38 verläuft winklig durch die Flanschecke. Am Grund der Nut 38 ist an beiden Enden eine Sackboh- rung 74 vorgesehen. Ein kreuzförmiges Verbindungsteil 76 ist so dimensi¬ oniert, daß es vollständig in den Nuten 38 verschwindet, wenn die vier an¬ einandergrenzenden Flanschecken der Archivboxen fest zusammengefügt werden. Durch die Balken des kreuzförmigen Verbindungsteils wird somit eine formschlüssige Verbindung zwischen den Flanschen der Archivboxen hergestellt, so daß eine relative Verlagerung der Archivboxen in der zur Ebe¬ ne der Flansche 32 senkrechten Ebene verhindert wird. An den freien Enden der Balken des kreuzförmigen Verbindungsteils 76 ist jeweils auf einer Seite eine tropfenförmige Verdickung 78 angeformt, die in eine der Sackbohrun¬ gen 74 eingreift. Durch diesen Eingriff werden jeweils zwei diagonal gegenü- berliegende Archivboxen in einer Richtung in der Ebene der Flansche 32 formschlüssig zusammengehalten. Da entsprechende Verbindungen auch an den anderen Eckpunkten der Archivboxen vorgesehen sind, ergibt sich ins¬ gesamt ein starres Gefüge, bei dem die Archivboxen in jeder Richtung form¬ schlüssig miteinander verbunden sind. Die endständigen Archivboxen der Wabenstruktur werden durch T-förmige Verbindungsteile 80 der in Figur 13 gezeigten Art miteinander verrastet.
Beim Aufbau einer Wabenstruktur mit dem in Figur 12 und 13 gezeigten Ver¬ bindungssystem können die einzelnen Archivboxen mit den kreuzförmigen Verbindungsteilen 76 schrittweise zusammengefügt werden, da diese Verbin¬ dungsteile jeweils nur auf einer Seite mit einer tropfenförmigen Verdickung 78 versehen sind. Wenn drei an einer Ecke zusammenstoßende Archivboxen zusammengefügt sind, kann die vierte Archivbox zunächst in einer leicht ge¬ kanteten Stellung angesetzt und dann unter Überwindung eines gewissen Rastwiderstands in die endgültige Position gebracht werden, wobei die trop¬ fenförmigen Verdickungen an allen sechs Ecken, die an benachbarte Archiv- boxen angrenzen, gleichzeitig in die zugehörigen Sackbohrungen 74 einra¬ sten. An den Außenflächen der Wabenstruktur werden die T-förmigen Ver¬ bindungsteile 80 unter vorübergehender elastischer Verformung in die Nuten 38 und Sackbohrungen 74 der Flansche eingerastet.
Figuren 14 bis 17 zeigen mögliche Abwandlungen des Verbtadungssystems. Gemäß Figur 14 wird ein Verbindungsteil 82 durch zwei an einer Längsseite miteinander verbundene Zylinder gebildet. Die Flansche 32 -und 34 sind in ihren Außenflächen mit umlaufenden Nuten 84 gemäß Figur 15 oder Figur 16 versehen. Zur Verbindung von benachbarten Archivboxen 10 wird gemäß Fi- gur 17 das Verbindungsteil 14 so eingesetzt, daß es mit einem Zylinder in die Nut 84 der einen Archivbox und mit dem anderen Zylinder in die Nut 84 der anderen Archivbox eingreift. Das Verbindungsteil 14 wird dabei entweder in die Nuten 84 eingerastet oder vom Ende her eingeschoben.
In Figur 18 ist schließlich eine weitere Möglichkeit zur formschlüssigen Ver¬ bindung benachbarter Archivboxen in der Richtung senkrecht zu den Flan¬ schen 32,34 veranschaulicht. Dieses Verbindungssystem eignet sich beson¬ ders für Wabenstrukturen der in Figur 17 gezeigten Art, bei der die Archivbo¬ xen 10 geneigt angeordnet sind. Die beiden unteren Seiten- oder Bodenwän- de sind in Figur 17 mit 12 und 12' bezeichnet, und die beiden oberen Sei- tenwande sind in Figur 17 mit 22 und 22' bezeichnet. Gemäß Figur 18 wei¬ sen die Flansche 32 und 34 im Bereich der Wände 20,20' einerseits und im Bereich der Wände 22,22' andererseits zueinander komplementäre Eingriffs¬ konturen 86 auf. Die in Figur 18 als Stufen in den Außenflächen der Flansche ausgebildeten Eingriffskonturen können wahlweise auch durch Abschrägun¬ gen der Flansche gebildet werden.
Nachfolgend soll anhand der Figuren 19 bis 25 ein weiteres Ausführungsbei¬ spiel der Erfindung erläutert werden.
Figur 19 zeigt einen plattenförmigen Einsatz 142, der so in einer in Figur 22 dargestellten Archivbox 110 verrastet wird, daß er deren Bodenfläche voll¬ ständig bedeckt. Der Einsatz 142 ist hierzu an den seitlichen Rändern mit fe¬ dernden Rastzungen 144 versehen, die in entsprechende Öffnungen 140) in den Seitenwänden der Archivbox 110 eingreifen. Die Rastzungen 144 sind in die seitlichen Ränder 150 des Einsatzes 142 eingelassen, die in montierter Stellung satt an den Innenflächen der Wände der Archivbox 110 anliegen. Ei¬ ne die obere Oberfläche des Etasatzes 142 bildende Bodenplatte 152 befin¬ det sich in geringem Abstand über dem Boden der Archivbox 110 und stützt sich ggf. im Mittelbereich über Rippen auf dem Boden der Archivbox ab.
Trennstege 148 sind lösbar auf der Bodenplatte 152 befestigt. Ein einzelner Trennsteg ist in Figur 20 dargestellt. Der Trennsteg hat die Form einer schmalen und flachen Leiste mit einem umgekehrt T-förmigen Profil und ist an der Unterseite mit zwei Verankerungsteilen 154 versehen, die ihrerseits wieder ein umgekehrt T-förmiges Profil aufweisen. Außerdem weist der Trennsteg 148 am rückwärtigen Ende eine nach unten vorspringende und dann nach hinten abgewinkelte Rastzunge 156 auf, die am Ende mit einer Rastnase 158 versehen ist.
Die Bodenplatte 152 ist gemäß Figur 19 mit Öffnungen 160 versehen, die je- weils einen breiteren Abschnitt 162 und einen sich hieran anschließenden schmaleren Abschnitt 164 aufweistn. Die Raststege 148 werden bei der Mon¬ tage von oben auf die Bodenplatte 152 aufgesetzt, so daß die Verankderungs- teile 154 durch die breiteren Abschnitte 162 der Öffnungen 160 eingeführt werden. Anschließend werden die Raststege 148 in ihrer Längsrichtung zum hinteren Rand des Einsatzes 142 verschoben, so daß die Verankerungsteile 154 in die schmaleren Abschnitte 164 der Öffnungen eintreten. Dabei greifen die unteren Querstege der Verankerungsteile an den Ränder der Öffnungen 164 klemmend unter die Bodenplatte 152, so daß die Raststege 148 kraft¬ schlüssig fixiert werden. Die Rastzunge 156 tritt durch einen langgestreckten Schlitz 166 in die Bodenplatte ein und wird bei der Axialbewegung des Trennsteges mit ihrer Rastnase 158 in einer nicht gezeigten Rastmulde an der Unterseite der Bodenplatte 152 verrastet. Auf diese Weise wird eine ein-
fache Montage und Demontage der Raststege 148 ermöglicht. Gemäß Figur 20 sind die Raststeghe 148 an ihrem vorderen Ende an der Oberseite mit ei¬ ner Riffelung 168 versehen, die die Axialbewegung beim Lösen der Raststege erleichtert.
Der Einsatz 142 weist an seinem vorderen Rand eine schräge Rampenfläche 168 auf, die das Einführen der Kassetten in die zwischen den .Raststegen 148 gebildeten Etaschubfächer 146 erleichtert.
Vorzugsweise sind zwei baugleiche Einsätze 142 in umgekehrter Stellung in die Archivbox 110 eingesetzt, so daß sich ein Einsatz am Boden und der an¬ dere Einsatz unter der Decke der Archivbox befindet, wobei sich die Rastste¬ ge 148 jeweils direkt gegenüberliegen.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Raststege 148 an Einzel¬ oder Doppel-CD-Kassetten angepaßt. Wenn die Archivbox auf Audiokassetten umgerüstet werden soll, so werden die Einsätze 142 entfernt, und an ihrer Stelle wird ein in Figur 21 gezeigter Einsatz 170 eingesetzt. Dieser Einsatz weist zwei Platten 172 und 174 auf, die an den seitlichen Rändern mit Rast- zungen 176 zur Verrastung in den Öffnungen 140 versehen sind und die durch einen senkrechten Steg 178 miteinander verbunden sind. Trennstege 180 zur Bildung der Etaschubfächer 182 für die Audiokassetten stad als waa¬ gerecht in entgegengesetzte Richtungen von dem Mittelsteg 178 ausgehende Platten ausgebildet.
Gemäß Figur 22 ist die Archivbox 110 am vorderen und am hinteren Ende von umlaufenden Flanschen 132 umgeben, die jeweils nur eine relativ geringe Dicke aufweisen. An den Ecken stad die Flansche 132 abgeschrägt und stu¬ fenförmig zurückversetzt, so daß dort flache Mulden 134 gebildet werden. In jeder Mulde 134 ist der Flansch mit zwei Durchbrüchen 136 versehen. An den Außenflächen der Archivbox 110 sind in den Eckbereichen Verdickun¬ gen 138 ausgebildet. Die Anordnung der Flansche 132 und der Verdickungen 138 am rückwärtigen Ende der Archivbox 110 ist zu der Anordnung am vor¬ deren Ende spiegelbildlich.
Figur 23 zeigt ein Verbindungsteil 184, mit dem sich vier an einer Ecke zu¬ sammenstoßende Archivboxen 110 mit der in Figur 2 gezeigten Konstruktion
so miteinander verbinden lassen, daß die Außenränder ihrer Flansche 132 auf Stoß aneinanderliegen.
Das Verbtadungsteil 184 wird im wesentlichen durch eine kreuzförmige Plat- te 186 gebildet, die in die durch die Mulden 134 der vier aneinanderstoßen¬ den Flanschecken der Archivboxen gebildete Vertiefung genau eingepaßt ist. Jeder Arm des Kreuzes weist am freien Ende zwei federnde .Rastzungen 188' auf, die durch die Durchbrüche 136 ragen und am freien Ende mit Rastnas'en 190 versehen sind, die hinter den Kanten der Verdickungen 138 verrastbar sind. Auf diese Weisen werden die Flanschecken der Archivboxen so mitein¬ ander verbunden, daß sie weder in der Ebene der Öffnungen der Archivboxen noch in Richtung der Tiefe der Archivbosen relativ zueinander beweglich sind.
Figuren 24 und 25 zeigen ein entsprechendes Verbtadungsgeü 192, das je¬ weils dann eingesetzt wird, wenn lediglich zwei Archivboxen 110 an einer Ecke zusammenstoßen. In Figur 26 ist ein Blindstopfen 194 gezeigt, der in seinem Aufbau den Verbindungsteilen 184 und 192 entspricht, der jedoch keine verbindende Funktion hat, sondern lediglich dazu dient, die Mulden 134 an den Ecken der Archivboxen auszufüllen, die nicht mit anderen Ar¬ chivboxen verbunden sind.
Das in Figuren 19 bis 26 gezeigte Ausführungsbeispiel bietet die gleichen Vorteile wie die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele und hat darüber hinaus den Vorzug, daß es etae einfache Herstellung ermöglicht, da aufgrund der Gestaltung der verschiedenen Bauteile keine schwierigen entformungs- technlschen Probleme auftreten.