. Steckverbindung für Treibladungsmodule.
Die Erfindung betrifft eine Steckverbindung für wenigstens zwei Treibladungsmodule nach dem Oberbegriff des Patentan¬ spruches 1.
5 Aus dem DE-GBM 70 00 615 sind Treibladungsmodule bekannt, die für einen Ladungsvorgang eines Geschützes zur Erhöh¬ ung der Längssteifigkeit mehrfach hintereinander aneinan¬ dergereiht sind und als Treibladungsbehälter ausgebildete und unterschiedliche Längen aufweisende Teilkartuschen
10 aufweisen, welche einseitig mit einer Wandverlängerung zum Aufstecken auf eine benachbarte Teilkartusche versehen sind Diese Teilkartuschen müssen jedoch, insbesondere aufgrund einer in der Form abweichenden Anfangskartüsche, in einer vorgeschriebenen Reihenfolge und Richtung sortiert auf-
15 einandergesteckt werden;. Durch einen derartigen. Sortie - vorgang entsteht jedoch für den Aufsteckvorgang ein erheb¬ licher Zeitbedarf.
Für den Fall, daß bereits zusammengesteckte Teilkartuschen '20 im Kampfraum des Geschützes bevorratet sind, muß deswei¬ teren bei jedem Ladevorgang auf eine richtige Laderichtung • und eine richtige Wahl der Kartuschen geachtet werden. Müssen bei einer verkürzten Schußweite die komplett zusam¬ mengesteckten Teilkartuschen in ihrer Stückzahl reduziert 25 werden, so ist für die Unterbringung einer nicht benutzten verbleibenden Teilkartusche ein zusätzlicher Platzbedarf erforderlich.
Aus der WO 86/01584 ist ein Treibladungsmodul bekannt, dessen Modulaufbau eine beliebige Austauschbarkeit-ge¬ stattet und eine einfache manuelle und auch automatische Ladbarkeit der einzelnen Module ermöglicht. Die Module sind axial- und rotationssymmetrisch gleich groß, so daß sie für alle Ladungsstufungen vorteilhaft eingesetzt werden könn Es wird jedoch kein Weg aufgezeigt, für handladbare Waffen, insbesondere Waffen ohne automatischen Lader, mehrere Treibladuπgsrao.dule gemeinsam manuell dem Laduπgsraum der Rohrwaffe zuzuführen.
Aufgabe der Erfindung ist es, Treibladungsmodule zur Ver¬ kürzung der manuellen Ladezeit mit einer Steckverbindung zu versehen, die eine beliebige AufSteckrichtung der Modu- le hintereinander und eine beliebige Laderichtuπg zusammen¬ gesteckter Treibladungsmodule gewährleistet.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen gekennzeichneten Merkmale. Vorteilhafte Ausge- staltungeπ und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Durc den erfindungsgemäßen Steckring wird in vorteilhafter Weise eine einfache und schnelle Montage rotations- und axialsymmetrischer Treibladungsmodule für einen gemeinsamen manuellen Ladevorgang ermöglicht. Der Steckring ist als Einzelelement ausgebildet, so daß die Treibladungsmodule in beliebiger axialer Richtung durch den Steckring verbunde werden können. Dadurch, daß jedes Treibladungsmodul beid- . seitig im Mantelbereich eingeschnürt ist, kann bei jedem
Treibladungsmodul auf beiden Seiten ein Steckring aufgestec werden und somit eine stabile Aneinanderreihung der Module entsprechend der gewünschten Schußweite erzielt werden.
In weiter vorteilhafter Weise fallen durch die beliebige Zusammenstellung gleicher Treibladungsmodule keine Rest- treibladuπgen mehr an. Die in unterschiedlichen Abstufungen eiπsetzbaren Treibladuπgsmodule sind vielfältig - beispiels weise als Übuπgs- und Gefechtsladungen - zusammensteckbar,.
so daß keine Probleme hinsichtlich einer Überalterung der Treibladungsmodule entstehen. Die Gleichheit der Bauteile gewährleistet zusätzlich eine einfache Ausbil¬ dung des Bedienungspersonales und ermöglicht darüber hinaus eine einfache Verstaubarkeit.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig 1: zwei durch einen Steckring aneinandergereihte Treibladungsmodule,
Fig. 2: ' ausschnittsweise den auf einem Behälter des Treibladungsmoduls aufgesteckten Steckring gemäß einem in der Fig. 1 mit II-II angege¬ benen Schnittverlauf,
Fig. 3: eine ausschnittsweise dargestellte Innenseite des Steckringes gemäß einer in der Fig. 1 mit III angegebenen Pfeilrichtung.
Die Fig. 1 verdeutlicht zwei rotations- und axialsym¬ metrische Treibladungsbehälter 4 für Treibladuπgsmodule 2, deren Iπnenaufbau und Zündmechanismus für die Treibladun 3 aus der WO 86/01584 als bekannt zu entnehmen ist.
Jeder Mantel des Behälters 4 enthält beidseitig einen eingeschnürten Bereich 5 zum Aufstecken eines separaten Steckringes 6. Zur Herstellung dieser Steckverbindung überlappt eine Hälfte des Steckringes 6 jeweils den Be- reich 5 einer Manteldurchmessereinschnurung eines Treib¬ ladungsmoduls 2. Der Außendurchmesser des Steckringes 6 entspricht dem Außendurchmesser des Treibladungsbehäl¬ ters 4, so daß Kalibergleichheit erzielt wird.
Der Steckring 6 ist verbrennbar und kann in besonders vor¬ teilhafter Weise bei der Herstellung des Behälters 4 durch Abtrennen des Steckringes vom verbrennbaren Mantel des aus zwei Teilen zusammenverbindbaren Behälters 4 'hergestellt werden.
Durch ein zwischen der Innenfläche 7 des Steckringes 6 und dem eingeschnürten Mantelbereich 5 des Treibladungsmo¬ duls 2 angeordnetes Befestiguπgsmifrtel wird eine stabile Verbindung zwischen jeweils zwei benachbarten Treibladuπgs- modulen 2 erreicht und eine der Schußentfernung entsprechen de Aneinanderreihung mit hoher Längssteifigkeit für einen schnellen manuellen Ladevorgang erzielt.
Das Befestigυngsmittel kann einerseits aus einem Haftkle¬ ber bestehen, der auf einer glatten Innenseite des Steck¬ ringes 6 aufgetragen, beispielsweise aufgesprüht, werden kann.Das .Befestigungsmittel kann andererseits auch aus ein an der Innenfläche 7 angeordneten Riffelung 8 (Fig. 2) be- stehen, wobei die Riffelung 8 beispielsweise aus Längsril¬ len bestehen kann, die in besonders vorteilhafter Weise ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand bereits beim Preßvorgang eines an sich bekannten Preßverfahrens hergestellt werden können. Die Fig. 2 verdeutlicht, daß die Längsrillen nicht nur auf dem Stützring 6, sondern auch auf der Innenfläche 10 des Behälters 4 angeordnet sind, wobei der Außendurch¬ messer des Behälters 4 im Bereich 5 durch einen weiteren Arbeitsschritt auf den Innendurchmesser des Steckringes 6 eingeschnürt worden ist.
Als Befestigungsmittel des Steckringes 6 können auch auf der Innenfläche 7 angeordnete und radial nach innen ge¬ richtete Noppen 9 dienen, wie sie in der Fig. 3 dargestell sind. Auch diese Noppen 9 benötigen zur Herstellung keinen besonderen Aufwand, weil sie ebenfalls direkt durch ein weiteres bekanntes Preßverfahren erzeugbar sind.
Die Riffelung 8 und die Noppen 9 sind vorteilhaft in einem Abstand bis zu 20 mm voneinander angeordnet und können eine Höhe bis zu 1,5 mm aufweisen, wobei bei¬ spielsweise bei einem Kaliber von 155 mm eine stabile Klemmverbindung bereits bei einem Abstand von 10 mm und. einer Höhe von 0,4 mm erreicht wird..Eine derartige Klemmverbindung kann beliebig oft gelöst und geschlossen werden.