WO1981000450A1 - Process for manufacturing a small firing tube opened at the two ends thereof for a hand grenade fuse - Google Patents
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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- F42B3/10—Initiators therefor
- F42B3/16—Pyrotechnic delay initiators
Definitions
- the fire jet emitted by the primer hits the detonator charge in the first case, so that the hand grenade detonates immediately when it is thrown off, in the second case the delay charge, but the delay is too short and the hand grenade detonates during flight.
- FIG. 1 shows a longitudinal section through a hand grenade detonator
- Fig. 2 shows the punching process up to the desired fill level . filled ignition tube according to the invention
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Description
Verfahren zur Herstellung eines beidseitig offenen Zünd röhrchens für Handgranatenzünder
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines beidseitig offenen Zündröhrchens für einen Handgra- natenzünder, in dem eine Detonatorladung nur dann gezündet wird, wenn im Zündröhrchen eine Verzögerungsladung enthalten ist.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Die Verzögerungsladung im Zündröhrchen bewirkt nach dem Wegwerfen der Handgranate, bei dem der Sicherungsbügel abgeworfen und das Zündhütchen beaufschlagt wird, eine Verzögerung der Detonation, um den Werfer nicht zu gefährden. Nach Abbrennen der Verzögerungsladung tritt ein Feuerstrahl aus dem offenen Rohrende aus und initiiert die Detonator- ladung (beispielsweise nach der US-PS 2 562 928). Insbesondere bei der Massenfertigung solcher Zünder kann es nun vorkommen, daß das Zündhütchen nicht oder nur unzureichend mit der Verzögerungsladung gefüllt wird. Der vom Zündhütchen emittierte Feuerstrahl trifft im ersten Fall unmittelbar die Detonatorladung, sodaß die Handgranate sofort beim Abwerfen detoniert, im zweiten Fall zwar die Verzögerungsladung, wobei jedoch die Verzögerung zu kurz ist und die Handgranate noch während des Fluges detoniert.
Zur Vermeidung der unmittelbaren Detonation einer Handgranate, wenn also die Verzögerungsladung fehlt, sieht die AT-PS 335.3-14 eine Sicheruήgsscheibe als Abschluß des Zündröhrchens zur Detonatorladung vor, die so dimensioniert ist, daß es ausschließlich bei Entzündung des untersten Teiles der Verzögerungsladung durchschmilzt, nicht jedoch, wenn diese fehlt, und der Feuerstrahl vom Zündhütchen auf die Sicherungsscheibe trifft. Die Zündung der Detonatorla-
düng beim Vorhandensein der Verzögerungsladung .ist daher -von den Materialeigenschaften der Sicherungsscheibe abhängig. Außerdem verbleibt das Problem des unvollständig gefüllten Zündröhrchens, bei dem die Verzögerungsladung zu gering und daher die Verzögerungszeit zu kurz ist.
Aufgabe der Erfindung
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ei Verfahren zur Herstellung von fehlerfreien Zündröhrchen zu schaffen, bei denen die Zündung der Detonatorladung nicht direkt vom Zündstrahl des Zündhütchens, sondern ausschließlich von der Verzögerungsladung initiiert werden kann, wobei dies nicht nur von der Füllung, sondern auch von der richtigen Füllhöhe der Verzogerungsladung selbst abhängig ist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß in ein einseitig abgeschlossenes Zündröhrchen die Verzögerungsladung eingefüllt und anschließend die Füllhöhe gemessen wird, worauf ausschließlich bei ausreichender Füllhöhe der Verzogerungsladung der Bodenteil des Zündröhrchens gelocht wird.
Mit Hilfe dieser Vorgangsweise wird also nicht, wie nach der erwähnten AT-PS 335.314, ein Sicherungselement eingebaut, um ein allfälliges Fehlen der Verzögerungsladüng wirkungslos zu machen, sondern es wird unmittelbar nach dem Füllvorgang der nächste Arbeitsschritt, nämlich das Lochen des Bodenteils vom Vorhandensein der Verzögerungsladung abhängig gemacht. Dabei ergibt sich als zusätz-
licher, besonders vorteilhafter und wichtiger Effekt, daß die Lochung des Bodenteiles auch dann nicht erfolgt, wenn die Verzögerungsladung nicht bis zur vorgesehenen Füllhöhe eingefüllt ist. Da die Verzogerungsladung im allgemeinen mehrschichtig ist, wird auch das Fehlen einer Schichte sowie die ungenügende Verdichtung der Schichten erkannt. Die fehlerhaft gefüllten Zündröhrchen können nun unmittelbar aus dem Arbeitsablauf ausgeschieden werden. Sie können jedoch auch insbesondere dann im Arbeitsablauf verbleiben, wenn ein Zündröhrchen mit einem Bodenteil verwendet wird, der unter dem Feuer- bzw. Gasstrahl der Verzögerungsladung nicht schmilzt. Es kann also auch dann, wenn ein nur teilgefülltes Zündröhrchen zu einem Handgranatenzünder komplettiert und dieser in eine Handgranate eingesetzt wird, zu keiner Detonation noch während des Wurfes kommen.
In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, daß nach dem Einfüllen der Verzögerungsladung ein Prüfkolben bis zur gewünschten Füllhöhe in das Zündröhrchen eingeführt und an dessen Bodenteil ein Lochstempel angesetzt wird, worauf der Abstand zwischen dem Prüfkolben und dem Lochstempel verkleinert wird, wobei, abhängig von der tatsächlichen Füllhöhe, das Zündröhrchen entweder auf den Lochstempel unter Lochung des Bodenteiles oder weiter auf den Prüfkolben aufgeschoben wird.
Beschreibung der Zeichnungsfiguren
Nachstehend wird nun das erfindungsgemäße Verfahren an Hand der Figuren der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Handgranatenzünder,
Fig. 2 den Lochvorgang eines bis zur gewünschten Füllhöhe.gefüllten Zündröhrchens nach der Erfindung,
Fig. 3 den entsprechenden Arbeitsvorgang bei ungenügender Füllhöhe, und
Fig. 4 und 5 weitere Ausführungen eines einseitig geschlo senen Zündröhrchens zur Verwendung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
Ein Handgranatenzünder (Fig. 1 ) weist ein Zündröhrchen 1 mit eingefüllter Verzögerungsladung 3 auf, die bei spielsweise in drei Schichten 3', 3", 3"' eingebracht worden ist. Das Zündröhrchen 1 ist beidseitig offen, wobei auf das obere Ende ein Schlagzündhütchen 6 aufgesetzt wird. Das zweite Ende des Zündröhrchens 1 weist eine Öffnung 4 im Bodenteil 2 auf. Auf das zweite Ende ist ein Trägerrohr 7 für eine Detonatorladung 5 aufgesteckt. Nach Zünden des Schlaghütchens durch ein federbelastetes Schlagstück entzündet der Feuerstrahl die Verzögerungsladung 3, die bis zur, eine ausreichende Verzögerung gewährleistende Füllhöhe a eingefüllt ist. Nach Abbrennen der Verzögerungsladung 3 wird durch den durch die Öffnung 4 austretenden Feuerstrahl die Detonatorladung 5 gezündet. Fehlt die Ver zogerungsladung 3, fällt der Feuerstrahl des Zündhütchens 6 direkt auf die Detonatorladung 5, sodaß die Handgranate sofort detoniert; weist sie nicht die richtige Füllhöhe a auf, tritt eine zu geringe Verzögerung ein, sodaß die Han granate während des Wurfes noch in der Luft detoniert. Be de Fälle sollen nach Möglichkeit vermieden werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht nun die Lochung des Bodenteiles 2, also die Bildung der Öffnung 4 aus-
schließlich dann vor, wenn die Verzögerungsladung 3 in der -richtigen Menge eingefüllt worden ist, d. h., wenn im Ausführungsbeispiel sämtliche Schichten 3', 3", 3"' im Zündröhrchen 1 enthalten sind (Fig. 2) . Das einseitig ver- schlossene Zündröhrchen 1 kann beispielsweise, wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt, einen integrierten Bodenteil 2 aufweisen; der Bodenteil 2 kann jedoch nachträg-lich eingesetzt sein. In den Fig. 4 und 5 sind beispielsweise derartige Zündröhrchen gezeigt. Nach Fig. 4 ist dessen Bodenteil 2 durch eine Scheibe 14 gebildet, die durch einen umbördelten Sicherungsring 13 gehalten wird. In Fig. 5 ist im Zündröhrchen 1 mit einer detonatorladungsseitigen Öffnung 4 gezeigt, die vor dem Einfüllen der Verzögerungsladung 3 durch einen topfförmigen Einsatz 15 verschlossen wird, der sich an dem die Öffnung 4 umgebenden, nach innen verdickten Wandbereich 16 des Zündröhrchens 1 abstützt.
Nach dem tatsächlichen oder vermeintlichen Füllvorgang wird das Zündröhrchen 1 auf einen auf einer Unterlage 10 angeordneten Prüfkolben 8 aufgesetzt, wobei er bis zur gewünschten Füllhöhe a in das Zündröhrchen 1 eindringt. Ein aus dem absenkbareri Oberteil 11 vorstehender Lochstempel 9 wird an den Bodenteil 2 des Zündröhrchens angelegt und schließlich weiter nach abwärts bewegt, sodaß sich der Abstand zwischen dem Prüfkolben 8 und dem Lochstempel 9 ver- ringert. Weist die Verzögerungsladung 3 die richtige Füllhöhe a (Fig. 2) auf, so wirkt sie als Verlängerung des Prüfkolbens 8, d. h., der Lochstempel 9 durchstößt den Bodenteil 2 bzw. die Scheibe 14 oder den Einsatz 15 unter Bildung der Öffnung 4.
Ist jedoch, wie in Fig. 3 dargestellt, eine zu geringe Menge an Verzögerungsladung 3 eingefüllt, die also nur die Füllhöhe b aufweist, so führt die Verringerung des AbStandes zwischen dem Prüfkolben 8 und dem Lochstempel 9 nicht zur Lochung des Bodenteiles 2, da das Zündröhrchen 1 weiter auf den Prüfkolben 8 aufgeschoben wird, da zwischen ihm und der
Verzögerungsladung ein Hohlraum 12 existiert.
Es ist nun möglich, derartige fehlerhafte Zündröhrchen aus dem Arbeitsabϊauf auszuscheiden; sie können jedoch gegebenenfalls - um den Arbeitsablauf nicht zu unterbrechen - zu Handgranatenzündern komplettiert und in Handgranaten eingesetzt werden, wenn der ungelochte Bodenteil 2 unter Einwirkung der Verzögerungsladung nicht durchschmilzt, da dann keine frühzeitige Detonation erfolgen kann. Vorzugsweise besteht das Zündröhrchen 1 mit einem integrierten Bodenteil 2 aus vernickeltem Messing. Die Scheibe 14 und der topfförmige Einsatz 15 können auch aus einer kupferfreien Aluminium-Silizium-Magnesium-Legierung bestehen.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Abwandlungen denkbar. So kann beispielsweise die Prüfung der Füllhöhe a auch in anderer Weise erfolgen, wobei bei zu geringer Füll höhe b das Zündröhrchen gar nicht der Lochung zugeführt wird. Weiters ist es möglich, die Lochung nicht durch einen Lochstempel zu erzielen, sie könnte auch beispielsweise dadurch erfolgen, daß der Bodenteil durch einen radialen Schnitt abgetrennt wird, usw.
Claims
1. Verfahren zur Herstellung eines beidseitig offenen Zündröhrchens für einen Handgranatenzünder, in dem eine Detonatorladung nur dann gezündet wird, wenn im Zündröhrchen eine Verzogerungsladung enthalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß in ein einseitig abgeschlossenes Zündröhrchen (1) die Verzögerungsladung . (3) eingefüllt und anschließend die Füllhöhe (b) gemessen wird, worauf ausschließlich bei ausreichender Füllhöhe (a) der Verzögerungsladung (3) der Bodenteil (2) des Zündröhrchens (1) gelocht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einfüllen der Verzögerungsladung (3) ein Prüfkolben (8) bis zur gewünschten Füllhöhe (a) in das Zündröhrchen (1) eingeführt und an dessen Bodenteil
(2) ein Lochstempel (9) angesetzt wird, worauf der Abstand zwischen dem Prüfkolben (8) und dem Lochstempel (9) verkleinert wird, wobei, abhängig von der tatsächlichen Füllhöhe (b), das Zündröhrchen (1) entweder auf den Lochstempel (9) unter Lochung des Bodenteiles (2) oder weiter auf den PrüfkoLben (8) aufgeschoben wird.
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