Titel: Berührungslos betätigbare Flügelanlage Beschreibung Die Erfindung betrifft eine berührungslos betätigbare Flügelanlage.
Derartige Flügelanlagen sind bekannt. Insbesondere Türanlagen können ausgebildet sein, bei einer sich nähernden Person eine Verriegelung aufzuheben, einen Flügel zu öffnen und/oder eine sonstige Zustandsände- rung der Anlage herbeizuführen. Dabei werden berührungslose Sensoren beispielsweise zur Erzeugung eines Lichtvorhangs oberhalb des bzw. der Türflügel angeordnet, um den Bereich vor der Türanlage zu überwachen.
Fällt der Strom aus, sodass die Sensoren nicht mehr aktiv sind, kann es passieren, dass Personen in Gedanken auf die Türanlage zulaufen und mit dieser kollidieren, da sie nicht damit rechnen, dass sich die Türanlage nicht automatisch öffnet. Das Gleiche gilt, wenn sich die Tür nicht entriegelt. In dem Fall muss die Person erst einmal die manuell zu bedienende Türentriegelung finden.
Ein anderes Problem ist die Bewertung, ob ein Objekt die betreffende Anlage überhaupt passieren will oder sich nur daran vorbeibewegt. Zur Lösung dieses Problems ist eine Bildverarbeitung bekannt, bei der zeitlich aufeinander folgende Abbilder eines Objekts erzeugt werden und aufgrund der inhaltlichen Unterschiede der einzelnen Abbilder auf eine mögliche Bewegungsrichtung des Objekts geschlossen wird. Dazu ist eine relativ aufwendige Logik notwendig, da einer derartigen Bildverarbeitung komplexe Algorithmen zugrunde liegen. Es kann insbesondere bei Gebäude- Eingangstüren das Problem geben, dass sich eine Person erst entlang einer Gebäudewand bewegt, also für die Sensorik die Anlage nicht passie-
BESTÄTIGUNGSKOPIE
ren will, und im letzten Moment in Richtung Anlage abbiegt, obwohl sie sich schon ziemlich nahe dem bzw. den Flügel/n der Anlage befindet. D. h. die Sensorik muss im Ernstfall sehr schnei! reagieren. Um dies zu vermeiden, wird die Tür vorsichtshalber geöffnet. Dies hat allerdings den Nachteil, dass die Tür gegebenenfalls geöffnet wird, ohne dass jemand die Tür überhaupt passieren will, was zu irritierenden Türflügelbewegungen führen kann. Als anderen Ansatz werden mehrere Sensoren beispielsweise in einer Reihe angeordnet. Erfassen diese zeitlich nacheinander ein Objekt, kann dies von einer übergeordneten Logik ermittelt werden und beurteilt werden, ob das Objekt die Anlage passieren will oder nicht. Diese Logik kann weniger komplex ausfallen als die vorgenannte Bildverarbeitung. Aber auch hier bleibt ein gewisser Unsicherheitsfaktor bestehen, dass die Anlage nicht immer richtig auslöst. Um in beiden Fällen einen Unfall zu vermeiden, muss die Flügelanlage beispielsweise immer geöffnet werden, wenn nicht eindeutig ermittelt werden kann, ob die Flügelanlage bedient oder passiert werden soll oder nicht; es kann zu Fehlauslösungen kommen, die insbesondere Energie erfordern.
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zumindest zu verringern.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Eine erfindungsgemäße Flügelanlage ist mit zumindest einem bewegbaren Flügel versehen. Sie umfasst zudem ein Bedienelement, das an einem betreffenden des zumindest einen bewegbaren Flügels angebracht ist. Das Bedienelement ist gestaltet, bei Bedienung bzw. Betätigung eine ers- te Zustandsänderung der Anlage zu bewirken. Bei diesem Bedienelement
kann es sich beispielsweise um ein Türschloss, einen Flügelgriff zum öffnen des betreffenden Flügels oder dergleichen handeln. Die Zustandsän- derung kann beispielsweise ein Ver- bzw. Entriegeln zumindest des betreffenden Flügels, ein automatisches öffnen oder Schließen desselben und/oder irgendeine andere Änderung des Zustande der Flügelanlage umfassen. Die Flügelanlage umfasst ferner zumindest ein berührungslos arbeitendes Betätigungselement. Dieses ist eingerichtet, bei Betätigung ebenfalls die erste Zustandsänderung zu bewirken, und bietet somit eine zweite Möglichkeit, dieselbe Zustandsänderung der Flügelanlage zu be- wirken. Alternativ dazu kann die Betätigung des Betätigungselements auch eine nunmehr zweite Zustandsänderung der Flügelanlage bewirken, die die vorgenannte, erste Zustandsänderung erst ermöglicht. D. h. die Betätigung des Betätigungselements ist notwendig, damit das Bedienelement überhaupt betätigt oder dessen zu bewirkende erste Zustandsände- rung bewirkt werden kann. Das Betätigungselement ist erfindungsgemäß so positioniert, dass es einen Bereich um das Bedienelement herum erfasst. Dieser Bereich ist erfindungsgemäß derart gestaltet, dass, wenn von dem Betätigungselement ein Objekt als in dem somit von ihm überwachten Bereich befindlich erfasst wird, dies einen Zustand darstellt, in dem ein gewolltes Bewirken der ersten Zustandsänderung der Flügelanlage zu vermuten ist. Das Betätigungselement wird folglich in diesem Zustand betätigt, was zur Bewirkung der vorgenannten ersten bzw. zweiten Zustandsänderung der Anlage führt. D. h. nicht eine aufwendige Verarbeitungslogik sondern allein das Vorhandensein eines Objekts im vorgenann- ten, überwachten Bereich ist das Kriterium zum Bewirken der jeweiligen Zustandsänderung der Flügelanlage.
Der Erfassungsbereich ist dementsprechend relativ„eng" um das Bedienelement herum angeordnet. Es kann eine Art Erfassungshülle um das Be- dienelement gelegt werden, die beispielsweise einen maximalen Abstand
von 10 cm zum Bedienelement hat. Dies ermöglicht, die Prognose hinsichtlich einer Bedienung des Bedienelements und damit einer Bewirkung der ersten Zustandsänderung zu verbessern. Eine Person bedient die Flügelanlage also weiterhin in gewohnter Manier. Die Person„muss" sich al- so in Richtung Bedienelement bewegen, um die Flügelanlage zu bedienen bzw. die vorgenannte erste Zustandsänderung hervorzurufen. Gelangt sie beispielsweise mit ihrer Hand in den Erfassungsbereich, wird allerdings schon die gewollte Zustandsänderung der Flügelanlage herbeigeführt, oder es werden dafür die Voraussetzungen geschaffen. Damit sind weder irgendwelche Hinweisschilder erforderlich, noch muss sich die Person hinsichtlich der Bedienung der Flügelanlage umgewöhnen. Ein anderer Vorteil ist, dass auch bei Ausfall des Betätigungselements immer noch das Bedienelement vorhanden ist, diese Zustandsänderung hervorzurufen. Und die Person würde intuitiv das Bedienelement betätigen, wenn sich in der Nähe des Betätigungselements nichts täte, sie befindet sich ja bereits in unmittelbarer Nähe dieses Betätigungselements. Der Vorteil ist, dass nicht erst überlegt werden muss, was zu tun ist.
Abgesehen davon kann jede Flügelanlage nachgerüstet werden, ohne dass den Benutzern dieser Anlage klar sein muss, dass sich etwas geändert hat. Dies ist insbesondere bei in der Regel manuell betätigten Flügelanlagen von Vorteil.
Ein anderer Vorteil ist, dass die vorgenannte, erste Zustandsänderung erst hervorgerufen wird, wenn sich die Person bereits nahe dem Bedienelement, vorzugsweise kurz vor dessen Betätigung, befindet. In dem Moment kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass die Flügelanlage passiert werden soll. Die Anzahl an Fehlauslösungen kann drastisch minimiert werden. Es ist somit eine verlässlichere Aussage dar-
über möglich, ob die Flügelanlage überhaupt bedient werden soll oder nicht.
Das Betätigungselement ist vorzugsweise nicht am Flügel sondern ortsfest in Bezug auf die Anlage angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass das Betätigungselement auf einfache Weise verkabelt werden kann, sei es zur Energieversorgung und/oder zur Datenübermittlung beispielsweise an eine elektrische Flügel-Verriegelungsvorrichtung und/oder eine Gebäudezentrale.
Das vorgenannte, zumindest eine Betätigungselement weist vorzugsweise einen Sensor auf, der eingerichtet ist, Strahlung zumindest sensorisch zu erfassen. Dies ist beispielsweise bei Passiv-Infrarot-Sensoren der Fall. Sie können aber auch eingerichtet sein, Strahlung zu emittieren, wie dies bei- spielsweise bei Aktiv-Infrarot-Sensoren der Fall ist. Der Erfassungsbereich des Sensors bildet zumindest einen Teil des Erfassungsbereichs des vorgenannten, zumindest einen Betätigungselements. Es können also mehrere Sensoren vorhanden sein, die in der Gesamtheit den Erfassungsbereich des Betätigungselements sensorisch erfassen und gegebenenfalls eingrenzen. Wird ein Objekt von dem/n Sensor/en als sich im Erfassungsbereich des Betätigungselements befindlich erfasst, werden dadurch das Betätigungselement betätigt und die vorgenannte erste bzw. zweite Zu- standsänderung der Flügelanlage bewirkt. Vorzugsweise befindet sich der vorgenannte, eine Flügel in einer vorbestimmten Stellung im Erfassungsbereich des zumindest einen Betätigungselements. Der Flügel ist dabei gestaltet, dass das zumindest eine Betätigungselement von diesem Flügel nicht betätigt wird. Bei passiven Sensoren, wie Passiv-Infrarot-Sensoren, ist dies erreichbar, indem der Flügel keine Strahlung oberhalb einer bestimmten Temperatur reflektieren
kann. Eine geeignete Maßnahme kann eine Beschattung des Flügels in diesem Bereich sein. Im Fall von aktiven Sensoren, wie Aktiv-Infrarot- Sensoren, ist der Flügel nicht gestaltet, die vom Sensor emittierte Strahlung selbst in Richtung Sensor zu reflektieren.
Zu diesem Zweck ist dieser eine Flügel im Erfassungsbereich des zumindest einen Betätigungselements derart transparent gestaltet, dass sich der tatsächliche Erfassungsbereich des Betätigungselements von einer dem Betätigungselement abgewandten Seite des einen Flügels weg erstreckt. Zumindest dieser transparente Bereich ist in Bezug auf die vom Betätigungselement erfassbare Strahlung derart gestaltet, dass diese in der Lage ist, zumindest entlang der vorbestimmten Richtung gesehen, den Flügel in diesem transparenten Überschneidungsbereich zu passieren. Der Begriff „transparent' bedeutet im Rahmen der Erfindung also die Durch- lässigkeit hinsichtlich der durch den transparenten Bereich hindurchgehenden bzw. diesen passierenden, vom Betätigungselement zu empfangenden Strahlung. Dies ermöglicht zum einen eine einfache Energieversorgung, da im Flügel keine elektrischen Leitungen oder andere elektronischen Elemente für solch ein Betätigungselement eingesetzt oder an die- sem angebracht werden müssen. Ist der Flügel an sich nicht durchsichtig, reicht eine optisch transparente Durchgangsöffnung aus, die gegebenenfalls mit einem transparenten Material wie Kunststoff oder Glas ausgefüllt ist. Handelt es sich um einen Glasflügel, dessen Glasscheibe(n) bereits transparent im Sinne der Erfindung sind, sind gegebenenfalls überhaupt keine Bearbeitungen oder Anpassungen des Flügels erforderlich. Handelt es sich bei der Flügelanlage beispielsweise um eine Haustür, ist das jeweilige Betätigungselement aus Sicht eines Besuchers hinter der Haustür, also im Inneren des Hauses, angeordnet und damit weitestgehend vor Beschädigung und Manipulation geschützt. Weitergehende Schutzmaß- nahmen sind nicht notwendig.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen. Es zeigen:
Figur 1 eine Schiebetüranlage gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Figur 2 eine vergrößerte Ansicht von Figur 1 ,
Figur 3 Explosionsansichten zu Figur 2,
Figur 4 eine Abwandlung der Anlage von Figur 1 ,
Figur 5 eine Schiebetüranlage gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
Figur 6 eine Drehflügelanlage gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Figur 7 eine Drehflügelanlage gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung und
Figur 8 eine Drehflügelanlage gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung. Figur 1 zeigt die für die Erfindung relevanten Teile einer hier als Schiebetüranlage ausgebildeten Flügelanlage 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Ein Schiebetürflügel 10 ist über oben angebrachte Aufhängungen 12 in bekannter Weise vorzugsweise über nicht dargestellte Laufwagen in einer ebenfalls nicht dargestellten, oberhalb des Schiebe- türflügels 10 angeordneten Laufschiene geführt aufgehängt. Die Schiebe-
türanlage 1 kann manuell und/oder motorisch betrieben, also automatisiert, sein. Im gezeigten Beispiel ist der Flügel 10 mittels zweier Glasscheiben 11 gebildet, ist also exemplarisch thermisch isoliert ausgeführt. Der hier linke, vertikale Rand entspricht der Nebenschließkante 14 des Flügels 10. Dementsprechend stellt dessen rechter Rand die Hauptschließkante 15 des Flügels 10 dar. D. h. Figur 1 zeigt den Schiebetürflügel 10 in Schließstellung. Dabei ist der Schiebetürflügel 10 mit seiner Hauptschließkante 15 exemplarisch in eine nutenartige Aufnahme 21 ei- nes Rahmenelements 20 eingefahren, das Teil eines den Durchgangsbereich der Schiebetüranlage 1 einfassenden Türrahmens ist.
In Begehungsrichtung B hier hinter dem Flügel 10 ist am Rahmenelement 20 ein modulartiges Teil 2 angebracht, das beispielhaft drei Funkti- onselemente beinhaltet. Erstens beinhaltet es ein Sensorteil 40, das durch eine zugehörige, als Sensorfenster ausgebildete Abdeckung 41 erkennbar ist, hinter der ein Sensor angeordnet ist. Zweitens beinhaltet es eine Verriegelung 30, erkennbar durch einen Betätigungsstift 31 , und drittens ein Anzeigeteil 50 mit hier einer sichtbaren von zwei Anzeigen 51.
Der dargestellte Pfeil repräsentiert die Begehungsrichtung B der Schiebetüranlage 1 aus einem eher ungeschützten Bereich in einen zu schützenden Bereich, welche Bereiche durch die Schiebetüranlage 1 und gegebenenfalls Wände oder Fassaden voneinander separiert sind.
Im Flügel 10 ist ein Betätigungsteil 60 eingesetzt und dient exemplarisch der manuellen (Not-) Bewegung des Flügels 10.
Schließlich sind an einer der Begehungsrichtung B zugewandten Seite und an der dem Flügel 10 zugewandten Seite des Rahmenelements 20
jeweils ein anderes Sensorteil 40 eingesetzt. Beide wirken als Aktivierungssensoren, die exemplarisch zumindest die Aufhebung einer Verriegelung bewirken, sollte sich ein Objekt dem Betätigungsteil 60 nähern. Figur 2 zeigt die Schiebetüranlage 1 in vergrößertem Ausschnitt und ohne Flügel 10. Rechts sind deutlich die vorgenannten, in Richtung Flügel 10 bzw. entgegengesetzt zur Begehungsrichtung B weisenden Sensorteile 40 erkennbar. Beide Sensorteile 40 umfassen jeweils eine Abdeckung 41 , hinter der jeweils ein berührungslos arbeitender Sensor 42 angeordnet ist, und zwar im Rahmenelement 20. Dieses ist dafür zumindest in diesen Bereichen hohl ausgebildet und weist für jede Abdeckung 41 eine zugehörige Aufnahmeöffnung 22 auf. Gelangt die Hand einer Person in den Überwachungsbereich eines dieser Sensoren 42, kann der Flügel 10 freigegeben und gegebenenfalls von einem Antrieb geöffnet werden.
Der in Richtung Flügel 10 weisende Sensor 42 hat den Vorteil, dass die Person nichts von einer Aktivierungssensorik wissen muss. Bewegt sie sich auf die Tür zu, bewegt sie intuitiv ihre Hand in Richtung Betätigungsteil 60, was zur vorgenannten Folge führt. Es sind also keine Hinweis- schilder erforderlich, die die Person insbesondere hinsichtlich der Bedienung der Anlage 1 verwirren könnten. D. h. der hier rechte Sensor 42 könnte auch entfallen.
Das Betätigungsteil 60 besteht im Wesentlichen aus zwei Griffschalen 62, 62, die an ihrer jeweiligen, vom Flügel 10 weg weisenden Seite eine sich in Richtung Flügel 10 erstreckende Vertiefung als Griffmulde 63 aufweisen, von denen nur die vordere sichtbar ist. Beide Griffschalen 62, 62 umfassen ferner eine jeweilige Durchgangsöffnung 61. Beide Durchgangsöffnungen 61 fluchten, in Begehungsrichtung B gesehen, miteinander. Sie bilden ein später näher erläutertes Sichtfenster.
Hinsichtlich Modul 2 ist insbesondere der vorgenannte Betätigungsstift 31 der Verriegelung 30 zu erkennen.
Das Modul 2 umfasst außenseitig vorzugsweise eine Abdeckung 70, die im Bewegungsbereich des Betätigungsstifts 31 eine Durchgriffsöffnung 71 aufweist. Der Betätigungsstift 31 kann entlang der Durchgriffsöffnung 71 bewegt werden.
Figur 3 zeigt Explosionsansichten zu Figur 2. Figur 3a zeigt die Anlage 1 in Richtung hintere Griffschale 62 in Figur 2. Diese Griffschale 62 ist in Bezug auf die andere Griffschale 62 vorzugsweise insofern spiegelsymmetrisch ausgebildet, dass die hier ebenfalls vorhandenen Bestandteile Griffmulde 63 und Durchgangsöffnung 61 auf zur hinteren Griffschale 62 entgegengesetzten Seiten, hier also rechts bzw. links, angeordnet sind. Dies ermöglicht die miteinander fluchtende Anordnung der Durchgangsöffnungen 61 beider Griffschalen 62, 62.
Die hier vordere Griffschale 62 weist eine Verriegelungsöffnung 64 auf. Diese fluchtet, in Begehungsrichtung B gesehen, mit einem Verriege- lungsstift 32 der Verriegelung 30. Die Bewegung des Betätigungsstifts 31 bewegt den Verriegelungsstift 32 auf die Verriegelungsöffnung 64 zu und in diese hinein somit in Richtung Verriegelungsstellung oder von ihr weg somit in Richtung Entriegelungsstellung. In Verriegelungsstellung greift der Verriegelungsstift 32 also in die Verriegelungsöffnung 64 ein, sodass der zugehörige Flügel 10 gehindert ist, in eine seiner Verfahrrichtungen V bewegt zu werden.
Das Modul 2 weist unterhalb des Betätigungsstifts 31 den vorgenannten, Sensor 42 auf. Dieser ist vorteilhafterweise von der hier nicht dargestellten Modulabdeckung 70 verdeckt. Der Sensor 42 ist vorzugsweise als Annä-
herungssensor ausgebildet. Der Sensor 42 ist vorteilhafterweise mit einem im Modul 2 integrierten Antrieb gekoppelt, der bei Aktivierung in der Lage ist, den Verriegeiungsstift 32 von der Entriegelungs- in die Verriegelungsstellung und umgekehrt zu bewegen.
Der Erfassungsbereich dieses Sensors 42 erstreckt sich in Richtung Betätigungsteil 60 und endet vorzugsweise etwas weiter rechts als der rechte Rand der vorderen Griffschale 62. Bewegt eine Person ihre Hand in Richtung hier vordere Griffschale 62 bzw. Betätigungsstift 31 , und gelangt die- se in den Erfassungsbereich des letztgenannten Sensors 42, weist dieser den Antrieb an, den Verriegelungsstift 32 in Entriegelungsstellung zu bringen, damit der zugehörige Flügel 10 (manuell/automatisiert) geöffnet werden kann. D. h. auch hier ist eine intuitive Bedienung möglich, ohne dass es zusätzlicher Hinweise bedarf. Funktioniert der Sensor 42 einmal nicht, befindet sich die Hand bereits so nahe dem Betätigungsstift 31 , dass es der bedienenden Person klar ist, dass sie den Betätigungsstift 31 ziehen muss, um die Entriegelung zu bewirken.
Figur 3b zeigt dieselbe Anordnung aus einer zu Figur 2 ähnlichen Per- spektive. Unterhalb des Verriegelungsstifts 32 ist am Modul 2 ein Anzeigeteil 50 angeordnet, das mit den Durchgangsöffnungen 61 , 61 der Griffschalen 62, 62 vorzugsweise entlang der Begehungsrichtung B fluchtet. Das Anzeigeteil 50 umfasst exemplarisch eine Anzeige 51 beispielsweise in Form einer LED, die so angeordnet ist, dass sie in Richtung entgegen- gesetzt zur Begehungsrichtung B strahlt. Damit sind zwei Anzeigen geschaffen: Die erste ist im Modul 2 ausgebildet. Die zweite, virtuelle Anzeige, ergibt sich, wenn der Flügel 10 geschlossen ist. Da die Durchgangsöffnungen 61 , 61 mit dem Anzeigeteil 50 fluchten, kann das Licht der LED durch die Durchgangsöffnungen 61 , 61 hindurch in Richtung im Wesentli-
chen entgegen der Begehungsrichtung B von Personen erfasst werden, die sich der Schiebetüranlage 1 in Begehungsrichtung B nähern.
Für den Lichtdurchtritt weist die Abdeckung 70, auch wenn nicht darge- stellt, eine korrespondierende Durchgangsöffnung auf. Darin oder dahinter, also weiter im Inneren des Moduls 2, ist das Anzeigeteil 50 angeordnet und weist vorzugsweise einen hier nicht erkennbaren Lichtkörper beispielsweise aus Kunststoff auf, der die Durchgangsöffnung schließt. Vorteilhafterweise schließt dieser Lichtkörper mit der Abdeckung 70 außen bündig ab. Der Lichtkörper bietet einen mechanischen Schutz für das sonstige Anzeigeteil 50. Damit ist das Anzeigeteil 50, in Begehungsrichtung B gesehen, weitestgehend vor Beschädigung geschützt, wenn es nicht vom Flügel 10 überdeckt wird, dieser also zumindest teiloffen ist. Überdeckt der Flügel 10 in Schließstellung das Modul 2, ist die Anordnung des Anzeigeteils 50 von außen nicht erkennbar. Und sollte eine Person versuchen, die Anzeige 51 zu beschädigen, wird sie scheitern, da sich diese nicht im Flügel 10 sondern dahinter befindet.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass die notwendige Verkabelung aller im Modul aufgenommenen elektronischen Komponenten mit einer externen Energieversorgung und gegebenenfalls mit Steuer- und Datenleitungen beispielsweise eines Bussystems weiterhin innerhalb des Rahmenelements 20 erfolgen kann und, wie sonst auch, durch eine entsprechende Durchgangsöffnung 23 einfach zum Modul 2 und den darin aufgenommenen Komponenten geführt werden und dort angeschlossen werden kann. Dadurch entfällt die sonst notwendige elektrische Kopplung zwischen dem Flügel 10 als bewegbares Teil der Schiebetüranlage 1 und beispielsweise dem Rahmenelement 20 als ortsfestes Teil der Schiebetüranlage 1 , verbunden mit Aufwand, möglichen Kontaktproblemen und damit möglichen Betriebsstörungen.
Figur 4 zeigt eine Abwandlung der Anlage 1 von Figur 1 in einer Ansicht quer zur Begehungsrichtung B und von links in Figur 1. Für die Erläuterung dieser Ausführungsform unwesentliche Teile der Flügelanlage 1 sind weggelassen. Wie zu erkennen, sind Sensorteil 40 und Anzeigeteil 50 kombiniert. Im gezeigten Beispiel umfasst das Anzeigeteil 50 eine Anzeige 51 in Form hier dreier Leuchtelemente. Zwischen einander unmittelbar benachbarten Leuchtelementen ist jeweils ein Sensor 42 des Sensorelements 40 angeordnet. Die Anzeige 51 und die Sensoren 42 sind, in Begehungsrichtung B gesehen, hinter einen gemeinsamen Abdeckung 41 an- geordnet, die sowohl für die von der Anzeige 51 emittierten Strahlen als auch für die von den Sensoren 42 erfassbaren Strahlen transparent, also durchlässig, ist. Vorzugsweise liegen die von den Sensoren 42 erfassbaren Strahlen im nicht sichtbaren Spektrum, sodass die Sensoren 42 nicht durch die Anzeige 51 beeinflusst werden können.
Dementsprechend weisen beide Griffschalen 62 des Betätigungsteils 60 vergrößerte Durchgangsöffnungen 61 auf. Dies gilt selbstverständlich auch für den Flügel 10. Dieser weist eine hier untere Durchgangsöffnung 13 auf, die zumindest der Größe der Durchgangsöffnungen 61 , 61 entspricht. Selbstverständlich umfasst der Flügel 10 auch hier die für die zum Verriegelungsstift 32 gehörende Durchgangsöffnung 64 eine hier zweite Durchgangsöffnung 13. Ferner sind der Betätigungsstift 31 stirnseitig und die Durchgriffsöffnung 71 der Abdeckung 70 des Moduls 2 gezeigt. Vorteilhafterweise befinden sich die Durchgangsöffnungen 61 , 61 innerhalb der hier nicht sichtbaren Griffmulden 63 der zugehörigen Griffschalen 62. D. h. die Sensoren 42 sind in der Lage, einen Bereich vor der Griffmulde 63 der hier rechten Griffschale 62 zu erfassen. Dadurch kann der in Figur 1 abgebildete, an der in Richtung Flügel 10 weisenden Seite des Rahmenelements 20 angebrachte Sensor 42 entfallen. Fehlt auch
noch der gemäß Figur 1 rechte, an der entgegengesetzt zur Begehungsrichtung B weisenden Seite des Rahmenelements 20 angebrachte Sensor 42, befindet sich hier rechtsseitig des Flügels 10 überhaupt kein Sensor 42 mehr. Handelt es sich beim Flügel 10 um einen Türflügel einer Haustüranlage, wobei sich das Hausinnere links des Flügels 10 befindet, befinden sich damit alle sicherheitsrelevanten Teile wie Verriegelung 30 und insbesondere die Sensoren 42 alle im geschützten Bereich, nämlich dem Gebäudeinneren. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass der Sensor 42 nicht an dem Rahmenelement 20 oder einem sonstigen ortsfesten Element der Flügelanlage 1 angebracht werden muss. Das ortsfeste Element muss im Extremfall nur noch an der Stelle des Moduls 2 für dessen Anbringung und Verdrahtung eingerichtet werden. An anderen Stellen sind keine Arbeiten notwendig, was den Einbau vereinfacht. Ferner ist ein etwaiger Austausch eines defekten Sensors 42 vereinfacht. Zudem wird, da die Sensorik gegebenenfalls ebenfalls vollständig im vorgenannten geschützten Bereich angeordnet ist, die Manipulationssicherheit erhöht. Ein potentieller Einbrecher beispielsweise kann den Sensor 42 nicht mehr aufbrechen und beispielsweise mittels Kurzschließens aktivieren und sich so Zugang verschaffen.
Figur 5 zeigt eine Schiebetüranlage 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Figur 5a zeigt die Anlage 1 in Begehungsrichtung B, und Figur 5b die Anlage 1 von oben in Figur 5a. Die Schiebetüranlage 1 ist doppelflügelig ausgeführt und in Geschlossenstellung dargestellt. Hier gibt es dementsprechend für jeden Flügel 10 ein zugehöriges Betätigungsteil 60. Die Flügel 10, 10 sind in bekannter Weise über eine darüber angeordnete Aufhängung 4 entlang ihrer Verfahrrichtungen V beispielhaft translatorisch geführt aufgenommen. Anstelle von
Rahmenelementen 20 sind hier exemplarisch Wände 3, 3 vorhanden, die die maximale Durchgangsweite für die Anlage 1 definieren.
Bei solch einer Anlage 1 fehlen Möglichkeiten, einen Sensor 42 gemäß den vorigen Ausführungen in der Nähe der Betätigungsteile 60 und dennoch ortsfest in Bezug auf die Anlage 1 anzuordnen. Daher ist hier eine Kombination mehrerer Sensoren 42 vorgesehen.
Zwei erste Sensoren 42, 42 sind oberhalb der Flügel 10, 10 exemplarisch nur auf der, in Begehungsrichtung B gesehen, Vorderseite der Flügel 10, 10 angeordnet (vgl. Figur 5a). Diese zwei Sensoren 42, 42 sind so angeordnet, dass sie einen jeweiligen, hier kegelstumpfartigen Erfassungsbereich 43 aufweisen, der ein zum jeweiligen Flügel 10 gehörendes Betätigungsteil 60 von links und rechts in Figur 5 einschließt. D. h. jeder dieser Erfassungsbereiche 43, 43 ist zumindest horizontal in Figur 5a begrenzt ausgebildet.
Zusätzlich gibt es einen dritten Sensor 42, der hier beispielhaft als Lichtschranke ausgebildet ist. Dieser Sensor 42 umfasst einen oder, wie hier gezeigt, mehrere Sender 44, die exemplarisch an einer den Flügeln 10, 10 zugewandten Stirnseite der hier linken Wand 3 angebracht sind und in Richtung der den Flügeln 10, 10 zugewandten Stirnseite der hier rechten Wand 3 Licht abstrahlen, wie mittels der Pfeile mit Strichpunktlinie angedeutet. Dementsprechend sind an dieser Stirnseite der rechten Wand 3 Empfänger 45 dieses Sensors 42 so angeordnet, dass die emittierten Lichtstrahlen von ihnen erfasst werden können. Die Lichtstrahlen ergeben in der Gesamtheit einen Erfassungsbereich 43 für diesen Sensor 42, der eine Art horizontal verlaufenden Lichtvorhang bildet. Diese Lichtstrahlen verlaufen in Figur 5a etwas vor den beiden Betätigungsteilen 60, 60 ent- lang den entgegengesetzt zur Begehungsrichtung B weisenden Vordersei-
ten der Flügel 10, 10. Ein geeigneter Abstand ist beispielsweise 5 cm. D. h. dieser Erfassungsbereich 43 ist nunmehr vertikal in Figur 5a begrenzt. Im Zusammenspiel mit den anderen beiden Sensoren 42, 42 ergeben sich damit zwei resultierende Erfassungsbereiche 46, 46. Werden die Erfassungssignale des oberen linken Sensors 42 und des dritten Sensors 42 miteinander logisch UND-verknüpft, kann die diese Verknüpfung ausführende Logik in einem einzigen logischen Verarbeitungsschritt, und damit enorm schnell, ermitteln, ob sich im Erfassungsbereich 46 des hier linken Betätigungsteils 60 ein Objekt wie eine Hand befindet oder nicht. Analog gilt dies für die Paarung oberer rechter Sensor 42 und dritter Sensor 42 in Bezug auf das zugehörige Betätigungsteil 60 des hier rechten Flügels 10. Mit dieser Ausführung ist eine sehr einfach aufgebaute und schnell reagierende Sensorik für eine doppelflügelige Schiebetüranlage 1 realisierbar, welche Sensorik aufgrund der eingegrenzten Erfassungsbereiche 46 dennoch eine sehr genaue Aussage treffen kann, ob ein Objekt die Türanlage 1 passieren will oder nicht. Somit können beispielsweise Tiere oder Gegenstände wie Bälle die Tür 1 nicht aktivieren, sofern sie nicht gerade zufällig in einen der Erfassungsbereiche 46, 46 gelangen. Die Anzahl von Fehlauslösungen kann also auch hier minimiert werden. Und da alle Sensoren 42 an in Bezug auf die Anlage 1 ortsfesten Wänden 3 angebracht sind, ergeben sich die vorgenannten Vorteile für die Verkabelung.
Figur 6 zeigt eine einflügelige Drehflügelanlage 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Das Betätigungsteil 60 ist hier mittels eines Türschlosses gebildet. Es umfasst hier zwei Schlosshälften 65 mit jeweils einem Betätigungselement 66 in Form eines Türgriffs bzw. Türknaufs. In bekannter Weise verfügt das Türschloss, auch wenn hier nicht erkennbar,
exemplarisch über Profilzylinder, Falle und Riegel. Jede Schlosshälfte 65 umfasst ein Schlossschild 67, das die innen aufgenommenen Komponenten des Türschlosses 65 nach außen hin abdeckt. Hier im unteren Schild 67 ist eine Öffnung 61 für ein hier wiederum in eine Wand 3 einge- setztes Modul 2 ausgebildet. Durch diese Öffnung 61 hindurch ist ein nicht weiter dargestellter Sensor 42 in der Lage, einen Bereich 43 hier unterhalb des Knaufs 66 durch den Flügel 10 bzw. dessen Öffnung 13 hindurch sensorisch zu erfassen. Die Durchgangsöffnungen 13, 61 sind derart angeordnet, dass das Vorhandensein einer Hand beim Versuch einer Person, den Knauf 66 zu greifen, vom Sensor 42 sicher erfasst wird. Wie zu erkennen, ist das Modul 2 vorteilhafterweise in die Wand 3 integriert und nutzt hier den Falz des Flügels 10 im Bereich der Hauptschließkante 15 zum Durchläse der für den Sensor 42 notwendigen Strahlen in Form von Licht, Wärme oder dergleichen.
Figur 7 zeigt eine einflügelige Drehflügelanlage 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Im Gegensatz zur vorigen Ausführungsform ist das Modul 2 auf die rechte Wand 3 aufgesetzt, und zwar auf ihrer dem Flügel 10 zugewandten Stirnseite. Daher umfassen beide Schloss- hälften 65 bzw. deren Schlossschilder 67 jeweils eine Durchgangsöffnung 61. Vorzugsweise weist das Modul 2 einen zweiten Sensor 42 auf, der den Bereich um den Türgriff 66 der oberen Schlosshälfte 65 überwacht. Figur 8 zeigt eine Drehflügelanlage 1 gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung. Diese ist doppelflügelig ausgebildet. Die Drehflügel 10, 10 öffnen zur Rückseite der Anlage 1 in Figur 8 hin. Da der linke Flügel 10 den rechten Flügel 10 in Schließstellung überfälzt, bildet der linke Flügel 10 einen Gangflügel, und der rechte Flügel 10 bildet einen Standflügel.
Die Anlage 1 umfasst, auch wenn nicht dargestellt, zwei Sensoren 42, die analog zu Figur 5 oberhalb der Flügel 10, 10 angeordnet sind und die Betätigungsteile 60, 60 entsprechend in vertikaler Richtung erfassen. Es gibt zwei zusätzliche Sensoren 42, 42, die in jeweils eine Stirnseite einer der zwei die Flügel 10, 10 tragenden Wände 3, also im Bereich der Neben- schließkante des jeweils angeschlagenen Flügels 10, eingesetzt sind. Sie erzeugen einen jeweiligen Erfassungsbereich 43 bzw. weisen einen solchen auf, der sich vorzugsweise nur über den Flügel 10 erstreckt, der dem jeweiligen Sensor 42 unmittelbar benachbart ist. Diese Erfassungsberei- che 43 können allerdings auch den anderen Flügel 10 mit erfassen. Dies bietet die Möglichkeit, dass die Sensorik weiter funktioniert, auch wenn einer dieser beiden Sensoren 42 ausfallen sollte. Über die vorbeschriebene logische UND-Verknüpfung ist ermittelbar, ob, und, wenn ja, vor welchem Flügel 10 sich das erfasste Objekt befindet. Befindet es sich im Be- reich des Betätigungsteils 60 nur des linken Flügels 10, also des Gangflügels, wird dieser im Fall einer automatisierten Türanlage 1 nur allein geöffnet. Ist ermittelt, dass sich das Objekt zumindest im Bereich des rechten Flügels 10, also des Standflügels, befindet, wird eine etwaig vorhandene Standflügel-Verriegelung gelöst. Ist die Türanlage 1 automatisiert, werden Gangflügel und Standflügel nacheinander geöffnet. Im Ergebnis ist auch hier eine sehr schnelle und zuverlässige Reaktion möglich, ohne dass unnötige Flügelöffnungen stattfinden, als wenn vorgesehen wäre, dass immer beide Flügel 10, 10 geöffnet werden. Die Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt.
Alle gezeigten Ausführungsformen können zumindest in Teilen miteinander kombiniert oder gegeneinander ausgetauscht werden. Dies betrifft insbesondere die Sensoranordnungen. Beispielsweise kann die Anzeige
50 gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung durch ein Sensorteil 40 ersetzt oder damit kombiniert sein. Anstelle zweier Sensoren 42, 42 oberhalb von Flügeln 10 kann jede andere geeignete Zahl von Sensoren vorgesehen werden. Beispielsweise könnte in Figur 5 ein oberer Sen- sor 42 ausreichen, wenn immer beide Flügel 10, 10 geöffnet werden sollen. Die in Figur 5 gezeigte Anordnung zweier oberhalb von Flügeln 10 angeordneten Sensoren 42, 42 bietet bei Schiebeflügelanlagen 1 mit zueinander unabhängigen, jeweils für einen Flügel 10 zuständigen Antrieben die Möglichkeit, nur den Schiebeflügel beispielsweise zu öffnen, in dessen Erfassungsbereich 46 ein Objekt erfasst wurde, was zu Energieersparnissen führt. Dies ist insbesondere bei linearmotorbetriebenen Schiebeflügelanlagen günstig, deren Schiebeflügel jeweils über einen Läufer oder Stator eines Linearmotors verfügen, der dementsprechend mit einem in Bezug auf die Anlage ortsfest angeordneten Stator bzw. Läufer des zugehö- rigen Linearmotors in Antriebs-Wechselwirkung stehen. Das gleiche gilt für Anlagen, die über getrennte Verriegelungen für jeden Flügel 10 verfügen. Dies ist insbesondere für Verriegelungen geeignet, deren Wirklinie vertikal verläuft, wie es beispielsweise bei Stangenverriegelungen der Fall ist, die in Verriegelungsstellung in einen Boden und/oder in einer Decke eingefah- ren sind und damit den zugehörigen Flügel 10 feststellen und somit verriegeln.
Die vorgenannten Sensoren mit Erfassungskegeln 43 bzw. die Lichtschranken können gegeneinander oder gegen andersartige berührungslo- se Sensoren wie Radarsensoren ausgetauscht oder damit kombiniert werden. Im Fall von laserbasierten Messsensoren kann ein einziger Sensor ausreichen, ein zugehöriges Flügel-Betätigungsteil 30, 60 eines zugehörigen Flügels 10 gemäß der Erfindung zu überwachen.
Die Erfindung ist zudem nicht auf die vorbeschriebenen Flügelanlagen beschränkt. Es muss nur sichergestellt sein, dass kein Teil der Flügelanlage einen der vorgenannten Sensoren betätigen kann. Die Erfindung kann insbesondere sowohl auf einflügelige als auch auf mehrflügelige Flü- gelanlagen jedweder Art an einem oder mehreren der dann vorhandenen Flügel 10 angewendet werden. Sie ist insbesondere unabhängig von jeglicher Flügelbefestigung bzw. -aufhängung oder gar -bewegung. Anstelle von Türflügeln sind auch Fensterflügel vorsehbar. Die integrierte bzw. aufgesetzte Variante des Moduls 2 kann abgewandelt werden. Beispielsweise kann solch ein Modul 2 in das vorgenannte Rahmenelement 20 integriert sein, was dazu führt, dass das Modul 2 optisch in den Hintergrund tritt. Im Ergebnis schafft die Erfindung eine einfach aufgebaute und zu montierende, insbesondere einfach zu verkabelnde Sensorik, die allein aufgrund ihrer speziellen Erfassungsbereiche 43, 46 und des lediglich Erfassens, wenn sich ein Objekt im zugehörigen Erfassungsbereich 43, 46 befindet, eine Aussage darüber treffen kann, ob dieses Objekt die betreffende Flü- gelanlage 1 bedienen will, beispielsweise passieren will.
Bezugszeichenliste
1 Fiügeianiage
2 Modul
3 Wand
4 Flügelaufhängung
10 Flügel
11 Glasscheibe 12 Aufhängung
13 Durchgangsöffnung
14 Nebenschließkante
15 Hauptschließkante 20 Rahmenelement
21 Flügelaufnahme
22 Aufnahmeöffnung
23 Durchgangsöffnung 30 Verriegelung
31 Betätigungsstift
32 Verriegelungsstift
40 Sensorteil
41 Sensorabdeckung
42 Sensor
43 Erfassungsbereich
44 Sender
45 Empfänger
46 Erfassungsbereich
50 Anzeigeteil
51 Anzeige
60 Betätigungsteil 61 Durchgangsöffnung
62 Griffschale
63 Griffmulde
64 Verriegelungsöffnung
65 Schlosshälfte
66 Betätigungselement
67 Schlossschild
70 Abdeckung
71 Durchgriffsöffnung
B Begehungsrichtung
V Verfahrrichtung