Wickelträger und Verwendung eines Wickelträgers
[Ol] Die Erfindung betrifft einen Wickelträger und die Verwendung eines Wickelträgers.
[02] Wickelträger werden eingesetzt, um mit Garnen bespult zu werden. Die Garne können sodann gefärbt oder anderweitig weiterverarbeitet werden. Insbesondere können die bespulten Wickelträger in garnverarbeitenden Maschinen eingesetzt werden. Die Maschine spult zum Verarbeiten das Garn bzw. genereller einen beliebigen Faden vom Wickelträger ab.
[03] Die Wickelträger, die oft auch „Hülsen" genannt werden, können starr oder axial und/oder radial verformbar sein. Sie sind jedoch meistens so geformt, dass sie axial aneinander steckbar sind. Sie sind zumindestens im Wesentlichen rotationssymmetrisch und meist einstückig, teils auch mehrstückig ausgeführt.
[04] Für die Lagerung, für den Transport und zum Färben werden die Wickelträger nach dem Bewickeln axial übereinander gestapelt. Wenn das Garn gefärbt werden soll, werden die Wickelträger mit dem darauf gewickelten Garn auf Färberohren zu Garnwickelsäulen ineinander gesteckt. Anschließend werden diese meist zu einer möglichst homogenen Garnwickel- säule zusammengepresst, um eine gleichmäßige Durchfärbung zu erleichtern.
[05] Bei Wickelträgern wird die vorhandene Gesamtlänge, bedingt durch die von der Spulmaschine vorgegebene Wickelbreite, nur teilweise bewickelt, sodass bei richtiger Positionierung der Spulrahmen an jedem Ende ein Teil des Wickelträgers unbewickelt bleibt.
[06] So sind beispielsweise aneinander steckbare Wickelträger mit einer Gesamtlänge von 170 mm sehr gängig. Ein ursprünglicher Wickelträger hat beispielsweise an einen ersten Ende, dem Aufnahmeende, einen leicht konkav geformten massiven Kunststoffring mit einem relativ großen Innendurchmesser. Dieser ist etwa 8 mm lang. Mit unverändertem Außen-
durchmesser erstreckt sich von dort aus die Wickelfläche, bis etwa 8 mm vor das gegenüberliegende Ende, nämlich die Steckseite. Dort ist am Ende der Wickelfläche eine kleine Ringnut vorhanden, welche die Spulgrenze markiert. Die Hülse springt dort im Durchmesser radial nach innen, hin zu einem kleineren Innendurchmesser. Dort schließt sich ein zylindermantel- förmiger Bund mit einer Länge von etwa 8 mm an. Am erstgenannten Ende, der Aufnahmeseite, beträgt der Innendurchmesser 59 mm. Am Ende der Steckseite, mit dem radial nach innen versetzten Bund, beträgt der Innendurchmesser lediglich 54 mm. Die Spulmaschine ist dazu eingerichtet, an einem Ende des Wickelträgers mit dem Bespülen zu beginnen. Da die Wickelträger nicht spiegelsymmetrisch sind, haben die Spulmaschinen einen größeren Auf- nahmeteller (für den größeren Innendurchmesser des Wickelträgers, also am Aufnahmeende) und einen kleineren Aufnahmeteller (für den kleineren Innendurchmesser des Wickelträgers, also an der Steckseite, genauer am vorstehenden Bund). Die Maschinen sind herkömmlich in der Regel dazu eingerichtet, das Bespülen auf der rechten Seite des Wickelträgers zu beginnen, . Dort wird auf den Rand zunächst die sogenannte „Fadenreserve" gespult. Dies sind nur einige Umdrehungen des Garns. Sodann geht die Maschine auf den eigentlichen Wickelbereich über und spult die Garnrolle auf. Am Ende des Bespulvorgangs können einige Windungen als sogenannte „Fadenendreserve" ebenfalls separat von der eigentlichen Garnspule auf die linke Seite des Wickelträgers gewickelt werden.
[07] Sowohl eine separat zugängliche Fadenreserve als auch eine separat zugängliche Fa- denendreserve erleichtern das Abspulen, also das Verarbeiten des Fadens in der Textilmaschine. Beim Abspulen wird die Fadenreserve der jeweils aktuellen Spule manuell gegriffen und mit der Fadenendreserve der nächstfolgenden Spule verbunden, in der Praxis meist verknotet.
[08] Diese traditionelle Bespulung von Wickelträgern hat in der Praxis jedoch bei Färbehülsen, die gepresst werden, zu Problemen geführt: Beim Aneinanderstecken mehrerer bespul- ter Wickelträger blieb der Rand mit dem großen Durchmesser, etwa 8 mm breit, auf dem die Fadenreserve aufgespult war, als Lücke zwischen den Garnspulen offen. Um eine gleichmäßige Färbung zu erreichen, werden die Garnspulen jedoch axial zusammengepresst. Hierbei
schiebt sich das aufgewickelte Garn über die im Freiraum zwischen zwei Garnspulen liegende Fadenreserve und lässt sich anschließend oft nicht mehr wiederfinden.
[09] Eine Abhilfe hat die EP 0 201 826 B2 gebracht, die in der Praxis als „AC-Hülse" bekannt geworden ist. Die AC-Hülse ist ein starrer oder preßbarer Wickelträger, der in bekannter Weise eine Wickelfläche mit zylindrischer Kontur und am Steckende einen radial kleineren, geschlossenen Bund hat. Auf dem radial kleineren Bund ist eine Nut ausgebildet, die sich über fast die gesamte Breite des Bunds erstreckt. Am Aufnahmeende ist der geschlossene Kunststoffring hingegen leicht aufgeweitet. Bei der AC-Hülse erfolgt die Bewicklung in der Regel dergestalt, dass zunächst auf den radial kleineren, aber axial vorstehenden Bund die Fadenre- serve aufgewickelt wird und erst anschließend die Bewicklung der restlichen Wickelfläche erfolgt, wobei der geschlossene, radial leicht aufgeweitete Kunststoffring am Aufnahmeende der AC-Hülse unbewickelt bleibt. Wenn zwei solcher bespülter Wickelträger axial aneinander gesteckt werden, schiebt sich der vorstehende Bund am Steckende in bekannter Weise in das Aufnahmeende der benachbarten Hülse ein. Der am Bund am Steckende in der Fadenreserve- nut liegende Faden (die Fadenreserve) taucht somit in das Aufnahmeende der benachbarten Spule ein und liegt dort geschützt: Beim Zusammenpressen der Spulen für das Färben schieben sich zwar die Garnwickel zusammen. Nach dem Auseinanderziehen der Hülsen liegt die Fadenreserve jedoch nach wie vor auf dem vorstehenden Bund.
[10] Diese Wickelträger oder in der Ausführung ähnliche Wickelträger haben sich trotz eines kostenintensiven Tellerwechsels auf den Spularmen der Spulmaschinen als Färbehülsen im Markt durchgesetzt. Der Tellerwechsel wurde notwendig, weil diese Wickelträger, entgegen der bisher üblichen Art, mit dem kleineren Innendurchmesser auf der rechten Seite in den Spulrahmen eingesetzt werden müssen und sich daher der größere Innendurchmesser auf der linken Seite befindet. .
[11] Ein Problem der AC-Hülse liegt darin, dass beim Aneinanderstecken - durch die freien, unbewickelten Enden bedingt - die Stirnseiten der Garnwickel nicht unmittelbar zur Anlage aneinander kommen. Wird eine derartige Garnwickelsäule gepresst, so müssen zunächst
die herausragenden unbewickelten Enden in die zugehörigen Garnwickel gepresst werden. Erst danach kommen die Stirnseiten der benachbarten Garnwickel zur Anlage, und erst dann beginnt die Verdichtung der gesamten Garnwickelsäule. Beim Hineinpressen der unbewickelten Enden in die dazugehörigen Garnwickel werden auch die unmittelbar auf den Wickelträ- gern aufliegenden Garnlagen, bedingt durch die Perforation der Wickelträger, zur Mitte hin mitgenommen, während der Rest der Garnwickel ungepresst in der ursprünglichen gewickelten Form verbleibt, also ohne jede Verschiebung der Garnlagen zueinander. Dabei können zwischen den sich bewegenden Garnlagen auf der Oberfläche des Wickelträgers und den sich nicht bewegenden Garnlagen erhebliche Relativverschiebungen auftreten. Die inneren Garn- lagen sind aber entscheidend für den einwandfreien Ablauf des Garnwickels und für den Ü- bergang der Fadenreserve zur nächsten Spule nach dem Färben bei der Weiterverarbeitung. Die „verwürgten" inneren Garnlagen, werden in der Praxis für einen mangelhaften Ablauf oder Überlauf gepresster, gefärbter Garnwickel verantwortlich gemacht.
[12] Für diejenigen Firmen, die den Umbau der Maschinen durchgeführt haben, die also den kleineren Aufnahmeteller nach rechts verbaut haben, wo die Fadenreserve bespult wird, hat die DE 39 09 79 Al einen steckbaren Wickelträger beschrieben. Dieser löst den vorbeschriebenen Nachteil dadurch, dass die Stirnseiten von benachbarten Garnwickeln auf axial übereinander aufgesteckten Wickelträgern sofort zu Anlage kommen. Der dort vorgeschlagene Wickelträger besteht aus einer Tragfläche mit einem radial nach innen versetzten Bund, der zur Aufnahme der Fadenreserve dient, und einer sich auf der anderen Seite stufenlos an die Tragfläche anschließenden Verzahnung. Die Bewicklung beginnt auch bei diesem Wickelträger zunächst auf dem radial tiefer liegendem Bund mit der Wicklung der Fadenreserve und anschließend läuft der Faden auf die Tragfläche über. Die Wicklung erstreckt sich auf die sich stufenlos an die Tragfläche anschließende Verzahnung. Wenn derart gewickelte Wickelträger auf den Färberohren aufgesteckt werden, schiebt sich der radial tieferliegende Bund mit der Fadenreserve unter die das Garn tragende Sägezahnwickelfläche des benachbarten Wickelträgers. Außerdem sollen sich die beiden benachbarten Sägezahnbereiche nebeneinander unter die Stirnseiten des auf benachbarten Wickelträgern aufgewickelten Garnes schieben. Beim
Pressen von Garnwickeln auf derartigen Wickelträgern werden die Wickelträger von Anfang an gemeinsam mit den Garnwickeln gepresst, wodurch eine Relativverschiebung von Wickelträger und Garnwickel vermieden wird und die inneren Garnlagen in der ursprünglichen Wickelposition auf der Wickelfläche verbleiben .
[13] Für diesen Wickelträger werden Anschlagschultern beschrieben, welche ein axiales Einstecken der Wickelträger ineinander begrenzen. Dies bedeutet, dass die Seitenflächen der ineinander gesteckten Zähne zur Anlage kommen können. Nachdem aber der Faden von der Fadenreserve durch die Verzahnung zur Wickelfläche läuft, kann der Faden zwischen den Zähnen zur benachbarten Wickelträgerseite leicht eingeklemmt werden, was zur Beschädi- gung und zur stellenweisen Nichtfärbung des Garnes führen kann.
[14] Außerdem ist der Innendurchmesser der Wickelträger mit der Außendurchmesser der üblichen Färberohre in der Regel nicht identisch, sodass die Wickelträger mit einem gewissen Spiel auf dem Färberohr aufsitzen, und beim Aneinanderstecken der bewickelten Träger auf die Färberohre können die freistehenden Zähne unter ungünstigen Voraussetzungen auf den Bund des benachbarten Wickelträgers aufprallen, oder der Bund kann sogar in die Zahnlücken des benachbarten Wickelträgers eingreifen, was zu einer Beschädigung der betroffenen Zähne und des Bundes führen kann und wodurch die Stirnseiten der benachbarten Wickel nicht mehr zur Anlage kommen können. Wenn derart ineinander verhakte Wickelträger anschließend gepresst werden, ist eine Zerstörung der Wickelträger vorprogrammiert, wobei sich die darauf befindlichen Garnwickel ebenfalls verformen und meist ungleichmäßig durchfärben.
[15] Um diese Wickelträger bis in den Bereich der dem Bund gegenüberliegenden Verzah- '• nung, welche sich stufenlos an die Tragfläche anschließt, bewickeln zu können, müssen die Spulrahmen der Spulmaschinen sehr stark nach der Seite mit der ebenfalls zu bespulenden Verzahnung hin verschoben und neu justiert werden. Nur auf diese Weise ist eine Bewicklung bis zur Mitte der Verzahnung, wie vorgeschlagen, erst möglich. Auf derart eingestellten Spulrahmen können keine sonst üblichen steckbaren Wickelträger mehr bewickelt werden. Wickelträger dieser Art sind daher auf dem Markt in der Praxis nicht bekannt geworden.
[16] Eine hervorragende Alternative für diejenigen Hersteller, die ihre Maschinen nicht umgerüstet hatten, bei denen also nach wie vor auf der Seite des Wickelbeginns, also mit der Fadenreserve, der größere Aufnahmeteller auf der rechten Seite vorhanden war, hat die DE 42 02 029 Al geboten. Diese Hülse ist im Markt unter dem Rahmen „eco-top" bekannt gewor- den. Die eco-top-Hülse ist ein steckbarer Wickelträger, bei welchem die Stirnseiten von Garnwickeln auf axial aneinander aufgesteckten Wickelträgern sofort annähernd zur Anlage kommen. Auf diesen Wickelträger wird zunächst die Fadenreserve auf einen gegenüber der Wickelfläche radial kleineren Bund verlegt, bevor der Faden auf die Wickelfläche überläuft. Wenn derart bewickelte Wickelträger auf Färberohre aufgesteckt werden, schiebt sich der Bund mit der Fadenreserve am Steckende unter den Wickelbereich des benachbarten Wickelträgers an dessen Aufnahmeende. Am Aufnahmeende befindet sich radial innerhalb der Wickelfläche zunächst eine ringschlitzförmige Aufnahme für den Bund der benachbarten Spule. Radial weiter innerhalb befindet sich ein axial aus der Hülse vorstehender Zusatzbund, der einen kleineren Innendurchmesser hat als der Bund am Steckende. Die eco-top-Hülse konnte daher in die ursprüngliche, nicht umgerüstete Maschine sofort eingesetzt und dort bespult werden.
[17] Während die eco-top-Hülse auf die ursprünglichen Maschinen sofort eingesetzt werden konnte, haben diejenigen Hersteller, die ihre Teller für die AC-Hülse umgerüstet hatten, nur sehr zurückhaltend abermals die Teller umgerüstet, obwohl die eco-top-Hülse eindeutig bessere Abspuleigenschaften hat als die AC-Hülse.
[18] Weitere Wickelträger sind beispielsweise aus der EP 1 375 406 A2, der DE 100 85 430 Tl, der DE 199 17 767 Cl oder der DE 696 06907 T2 bekannt.
[19] In der Praxis ist außerdem eine 290 mm-Hülse bekannt, welche in der Art der eco-top- Hülse aufgebaut ist. Am Steckende befindet sich ein Bund mit einem Innendurchmesser von 69 mm sowie mit einen Außendurchmesser von 73 mm. An diesem Bund schließt sich eine Wickelfläche mit einem Außendurchmesser von 78 mm an. Dieser erstreckt sich bis zu einem Bereich der Fadenendreserve mit unverändertem Außendurchmesser. Radial innerhalb dieses
Randbereichs befindet sich am dortigen Aufnahmeende ein ringförmiger Schlitz für den vorstehenden Bund eines benachbarten Wickelträgers. Der Schlitz wird radial nach innen von einem axial hervorstehenden Zusatzbund mit einem Innendurchmesser von 58 mm und einem Außenbund von 62 mm begrenzt. Auf der Außenfläche des Zusatzbundes befinden sich einstückig angeformte Keile, die im Verlauf des Zusatzbundes hin zur Aufnahme den Außendurchmesser um etwa 2 mm erhöhen. Diese Keile verlaufen schräg bis kurz vor die Stelle, wo der Zusatzbund in den Randbereich für die Fadenendreserve eintaucht. Dort verändert sich der Umfang des Zusatzbundes nicht weiter. Grund für diese Aufweitung des Durchmessers ist darin zu sehen, dass 290 mm-Hülsen in bespültem Zustand oft auf Ablaufleisten aus der Ma- schine rollen sollen. Damit die Hülsen geradeaus rollen, ist es erforderlich, dass links und rechts auf den Ablaufleisten gleiche Durchmesser der Hülse anzutreffen sind. Auf den axial vorstehenden Zusatzbund mit dem kleineren Durchmesser wird daher ein Abrollring aufgesteckt, der in seinem Außendurchmesser dem Außendurchmesser des Bundes am Steckende entspricht. Damit der Abrollring sicher auf dem Zusatzbund aufklemmt, ist der Durchmesser des Zusatzbundes zum Hülsenkörper hin aufgeweitet.
[20] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, verbesserte Wickelträger zur Verfügung zu stellen.
[21] Diese Aufgabe löst ein Wickelträger mit einer Wickelfläche zur Aufnahme eines Garnwickels, sowie mit einer Steckseite und mit einer Aufnahmeseite zum axialen Aneinanderstecken zweier identischer Wickelträger, wobei die Steckseite einen Bund aufweist und wobei die Aufhahmeseite eine Aufnahme und radial innerhalb eines Kragens einen axial aus dem Kragen vorstehenden Zusatzbund aufweist, wobei der Zusatzbund eine Verschiebebremse aufweist, welche beim Aneinanderstecken zweier bespülter Wickelträger einem Verschieben einer auf dem Zusatzbund gespulten Fadenreserve oder Fadenendreserve unter dem Kragen entgegenwirkt.
[22] Begrifflich sei erläutert, dass die „Verschiebebremse" dergestalt wirkt, dass ein auf dem Zusatzbund aufgespulter Fadenbeginn bzw. ein dort aufgespultes Fadenende, also die
Fadenreserve bzw. die Fadenendreserve, beim Ineinanderstecken zweier Wickelträger, also wenn der Bund an der Seite mit dem größeren Innendurchmesser über den Zusatzbund mit der Seite mit dem kleineren Innendurchmesser hinwegstreift, nicht oder nicht vollständig in die Aufnahme hinein verschoben wird.
[23] Beispielsweise sei daran gedacht, dass die Verschiebebremse recht genau dort auf dem Zusatzbund angeordnet ist, wo der Zusatzbund axial in die Aufnahme radial innerhalb des Endes der Wickelfläche am Aufnahmeende eintaucht. In diesem Fall steht der Fadenreserve oder der Fadenendreserve möglichst viel Platz zur Verfügung.
[24] Eine Hülse der vorgeschlagenen Art kann in eine Maschine, die zum Verarbeiten von AC-Hülsen die Teller umgebaut hat, sodass der kleinere Aufnahmeteller auf die rechte Seite an die Position der Fadenreservebespulung verlegt wurde, ohne weiteres eingesetzt werden. Gewissermaßen kann die hier vorgeschlagene Hülse eine umgedrehte eco-top-Hülse als Grundlage verwenden. Die Fadenreserve wird von der Maschine sodann auf den axial unter der Wickelfläche am Aufnahmeende hervorstehenden Zusatzbund gespult, erst dann spult die Maschine auf die eigentliche Wickelfläche. Die Fadenendreserve kann in diesem Fall auf dem Bund am Steckende gespult werden. Auf diese Weise liegen beide Reserven, also die Fadenreserve sowie die Fadenendreserve, jeweils auf einem von der eigentlichen Wickelfläche getrennten und radial kleiner ausgestalteten Bund, und beim Aneinanderstecken mehrerer bespülter Wickelträger liegen beide Reserven geschützt, während die Garnwickel praktisch un- mittelbar aneinander liegen. Die vorgeschlagene Hülse ermöglicht es somit zum ersten Mal, dass beide Reserven geschützt im Stapel bespülter Wickelträger liegen und gut zugänglich bleiben.
[25] Theoretisch wäre es auch möglich, eine eco-top-Hülse schlicht „falsch herum" in eine für AC-Hülsen eingerichtete Maschine zu setzen. Auch dann wäre eine Bespulung der Faden- reserve auf dem Zusatzbund festzustellen. Bei Versuchen des Erfinders hat sich jedoch bei diesem - schon innovativem - Ansatz ergeben, dass die Fadenreserve durch den Bund beim Einstecken um den Zusatzbund herum in die Aufnahme geschoben wird, sodass die Fadenre-
serve anschließend nicht mehr ohne weiteres gegriffen werden kann, um beim Abwickeln der Spule den Faden mit dem Faden der nächsten Spule zu verbinden. Durch die Verschiebebremse auf dem Zusatzbund kann der Reserveverschiebung entgegengewirkt werden. Dies hat sich bei zahlreichen Versuchen des Erfinder an Prototypwickelträgern erfolgreich bestätigt.
[26] Es sei darauf hingewiesen, dass sich eine Hülse der vorgeschlagenen Art auch in für eco-top-Hülsen eingerichtete Maschinen, bei denen also die Fadenreserve auf den Bund gespult wird, einsetzen lässt. In diesem Fall wird nach wie vor die Fadenreserve auf den Bund am Steckende gespult, daran anschließend der Hauptwickel auf die Wickelfläche, und anschließend wird die Fadenendreserve auf den axial am Aufnahmeende hervorstehenden Zu- satzbund gespult. Auch bei dieser Bespulung ergibt sich der vorstehend geschilderte Vorteil, dass sowohl die Fadenreserve als auch die Fadenendreserve beide geschützt liegen und beim Auseinanderziehen der aneinander gesteckten bespulten Wickelträger beide leicht zugänglich auf dem Bund bzw. auf dem Zusatzbund greifbar liegen bleiben.
[27] Der vorgeschlagene Wickelträger ermöglicht somit zum ersten Mal den gleichzeitigen Schutz von Fadenreserve und Fadenendreserve bei einwandfreier Handhabbarkeit, und zwar sowohl auf ursprünglich eingerichteten Maschinen als auch auf umgerüsteten Maschinen für AC-Hülsen.
[28] Bevorzugt weist die Verschiebebremse eine Stufe an einer Außenfläche des Zusatzbundes auf. Als eine Stufe sei eine Kante im Querschnitt des Zusatzbundes verstanden. Im Extremfall lässt die Kante im Querschnittsverlauf den Zusatzbund in einem Winkel von 90° größer werden, was also einen unsteten Sprung im Durchmesser zur Folge hat. Auch Aufweitungen mit einem geringeren Winkel, also rampenförmige Aufweitungen oder kegelstumpf- förmige Aufweitungen können jedoch in Stufenform vorliegen. In beiden Fällen gibt es axial verlaufende Abschnitte mit unterschiedlichen, über den Abschnitt jeweils konstanten Durch- messern oder mit über den Abschnitt konstanten Durchmesseränderungsgradienten.
[29] Bei einer Stufe, welche in axialer Richtung ausgehend vom Aufhahmeende des gesamten Wickelträgers hin zur Wickelfläche eine Aufweitung des Durchmessers erwirkt, wird es dem Faden erschwert, durch den Bund in die Aufnahme hineingeschoben zu werden. Bei einer anders herum verlaufenden Aufweitung hingegen wird es insbesondere erschwert, dass eine andere Hülse, wenn sie abgezogen wird, mit ihrem Bund den Faden vom Zusatzbund vollständig herunterzieht. Gleichzeitig wirkt eine solche Geometrie auch dahingehend, dass beim Zusammenstecken der Bund der anderen Hülse den Faden nicht in die Aufnahme hineinzieht, weil sich der Faden gegenüber dem sich nähernden Bund hinter dem radial größeren Stufenteil „verstecken" kann.
[30] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht mehrere Stufen vor, wobei diese entweder in eine Richtung ausschließlich eine Vergrößerung bzw. eine Verkleinerung des Durchmessers bewirken können oder einen Maximalwert oder Minimalwert annehmen.
[31] Die Verschiebebremse kann über einen Umfang des Zusatzbundes kontinuierlich oder unterbrochen ausgeführt sein. Eine kontinuierliche Ausführung ist beispielsweise in einem umlaufenden Ring in Form einer Kante zu realisieren. Eine unterbrochene, also aufgelöste Verschiebebremse kann beispielsweise in der Anordnung mehrerer einzelner radialer Vorsprünge am Zusatzbund insbesondere unter der Kante der Wickelfläche zu sehen sein.
[32] Es ist denkbar, dass der Wickelträger eine Länge von weniger oder mehr als 290 mm hat und dass der Zusatzbund eine konische Umfangsvergrößerung axial zum Kragen hin auf- weist, die jedoch vor dem Erreichen des Kragens in einen gleichmäßigen Durchmesser übergeht.
[33] Es wurde beschrieben, dass 290-mm-Wickelträger existieren, die zum Verklemmen eines Abrollrings kegelförmige Rampen im äußeren Bereich des Zusatzbundes aufweisen. Die
Rampen enden jedoch vor Erreichen des Kragens und laufen sodann als axiale Stege mit radi- al konstantem Durchmesser unter dem Kragen hindurch in die Aufnahme hinein. Eine solche
Geometrie ist ausschließlich von 290-mm-Hülsen bekannt und in keinster Weise für eine Fadenreserve gedacht gewesen oder eingesetzt worden.
[34] Bei Wickelträgern mit einer Länge von 290 mm oder mit einer größeren oder geringeren Länge wird vorgeschlagen, dass der Zusatzbund eine konische Umfangsvergrößerung axi- al zum Kragen hin oder eine anderweitige Verschiebebremse aufweist, welche unter dem Kragen hindurch verläuft oder unter anderem dort angeordnet ist.
[35] Der Zusatzbund kann einen aufgesetzten und abnehmbaren oder beispielsweise angeformten und abtrennbaren Abrollring aufweisen, welcher neben dem Kragen einen Bereich am Zusatzbund für eine Fadenreserve oder eine Fadenendreserve zugänglich lässt. Bei einer solchen Gestaltung kann der bespulte Wickelträger auf Abrollschienen in einer geraden Richtung abrollen, wenn der Abrollring einen gleichen Außendurchmesser hat wie der Bund am gegenüberliegenden Ende, nämlich dem Steckende des Wickelträgers. Dennoch besteht die Möglichkeit, auf den - mit dem Abrollring versehenen - Zusatzbund die Fadenreserve oder die Fadenendreserve aufzuspulen.
[36] Bei einer geeigneten Gestaltung kann der Abrollring als Stufe an der Außenfläche des Zusatzbundes eingesetzt werden.
[37] Eine einfache Gestaltung sieht vor, dass der Abrollring verschiebbar ausgeführt ist, sodass er unter den Kragen geschoben werden kann, wenn zwei identische Mittelträger aneinander gesteckt werden. In diesem Fall sollte der Abrollring axial kürzer sein als die Aufnahme radial außerhalb des Zusatzbundes und radial innerhalb des Kragens.
[38] Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung löst die gestellte Aufgabe ein Wickelträger, insbesondere der vorstehend beschriebenen Art, mit einer Wickelfläche mit einem aufgespulten Garnwickel, wobei eine Fadenreserve und eine Fadenendreserve auf den Bund und auf den Zusatzbund aufgespult sind, und zwar in beliebiger Anordnung, sodass die Fadenreserve und
die Fadenendreserve beim axialen Aneinanderstecken zweier bespülter Wickelträger beide geschützt liegen.
[39] Dieser Vorteil wurde vorstehend bereits erläutert. Es sei jedoch betont, dass hierzu eine Verschiebebremse nicht zwangsweise vorhanden sein muss. Vielmehr kann entweder bereits ein Zustand toleriert werden, bei welchem die Fadenreserve und die Fadenendreserve zwar geschützt liegen, wobei aber diejenige Reserve, die auf dem Zusatzbund liegt, beim Aneinanderstecken der Hülsen eventuell in die Aufnahme hineingeschoben wird. Mit einem kleinen Haken lässt sich beispielsweise durch einmaliges Umfahren des Umfangs der Innenseiten des Kragens die überlaufende Fadenstelle dennoch greifen, auch wenn dies einen erhöh- ten Aufwand gegenüber der eingangs beschriebenen Variante mit Verschiebebremse zur Folge hat.
[40] Alternativ kann der Bund an der Steckseite des Wickelträgers dafür Sorge tragen, dass der Faden an seiner überlaufenden Stelle möglichst nicht vom Bund erfasst und in die Aufnahme am Zusatzbund geschoben wird. So kann beispielsweise der Bund dort gezackt oder gezahnt sein.
[41] Eine Ausgestaltung am Bund, die eine Verminderung des Einschiebens des Fadens in die Aufnahme am Zusatzbund bewirkt, ist alternativ und kumulativ zum Zusatzbund mit und ohne Verschiebebremse von Vorteil und erfinderisch.
[42] Der bespulte Wickelträger ist bevorzugt so ausgeführt, dass beim Aneinanderstecken zweier solcher Wickelträger die Garnwickel mit einem Abstand von maximal etwa 1 mm bis etwa 3 mm aneinander liegen. Die Garnwickel sind dann fast unmittelbar aneinander, lediglich begrenzt durch den schmalen Rand neben den Nuten an der Wickelfläche, welche die Bespulungsgrenze markieren, um ein Abrutschen des Wickels von der Wickelfläche zu verhindern. Bei einem Pressen zum Färben kommt es hierdurch zu fast keinen Verschiebungen innerhalb der Garnwickel.
[43] Nach einem dritten Aspekt der Erfindung löst die gestellte Aufgabe die Verwendung eines Wickelträgers, insbesondere nach der vorbeschriebenen Art, mit einer Wickelfläche sowie mit einer Steckseite und mit einer Aufnahmeseite zum axialen Aneinanderstecken zweier identischer Wickelträger, wobei die Steckseite einen Bund aufweist und wobei die Aufnahme- seite eine Aufnahme und radial innerhalb eines Kragens einen axial aus dem Kragen vorstehenden Zusatzbund aufweist, zum Bespülen auf einer Maschine, welche eine Fadenreserve an der Seite mit dem kleineren Teller aufspult, sodass die Fadenreserve am Wickelträger auf den Zusatzbund gespult wird.
[44] Dies erfasst im Wesentlichen diejenigen Maschinen, welche zur Verwendung von AC- Hülsen umgerüstet wurden, und auf welche Wickelträger mit der eco-top-Geometrie bislang nicht eingesetzt werden konnten.
[45] Es versteht sich, dass auch die Verwendung eines solchen Wickelträgers auf einer anders herum eingerichteten Maschine selbstständig von Vorteil ist, also auf einer Maschine, welche auf der rechten Seite, wo die Fadenreserve aufgespult wird, den größeren Teller ange- ordnet hat. Dies betrifft insbesondere Maschinen, die bislang eco-top-Hülsen bespult haben.
[46] Es sei ausdrücklich betont, dass sich die Erfindung einerseits auf die Geometrie der Wickelträger erstreckt, andererseits aber auf die Verwendung an einer beliebig gestalteten Spulmaschine oder Spinnmaschine .
[47] Die Erfindung wird nachstehend anhand verschiedener Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Dort zeigen
Figur Ia eine Ansicht eines zylindrischen an beiden Enden geschnittenen Wickelträgers, Figur Ib eine Ansicht eines Wickelträgers mit Blickrichtung auf die Aufnahme 7, Figur 2a eine Ansicht mit ineinander gesteckten Hülsen mit einem Anschlag in der Aufnahme 7 an der Begrenzung 8, Figur 2b eine Ansicht mit ineinander gesteckten Hülsen mit einem Anschlag an den Stirnseiten 11 und 12,
Figur 2c eine Ansicht mit ineinander gesteckten Hülsen mit einem Anschlag 25,
Figur 2d eine Ansicht mit ineinander gesteckten Hülsen mit einem als Anschlag 27 ausgeführten Abstandselement,
Figur 2e eine Ansicht mit ineinander gesteckten Hülsen mit einem Anschlag aus Noppen 31,
Figur 3 eine weitere Ansicht eines teilweise konischen am unteren Ende angeschnittenen Wickelträgers,
Figur 4 eine Ansicht eines Wickelträgers mit axialem Blick auf die Seite mit dem großen Innendurchmesser, auf der einen Seite mit Verzahnung auf der anderen Seite ohne Verzahnung,
Figur 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus der Figur 4 mit Verzahnung,
Figur 6 eine weitere Teilansicht eines Wickelträger mit axialem Blick auf die Seite mit der tangentialen verlaufenden Schrägschlitzen,
Figur 7 einen Schnitt durch die Verzahnung eines Wickelträgers gemäß Figur 6, Figur 8 eine Ansicht eines Wickelträgers mit wellenförmigen tangentialen Schlitzen mit geringer Tiefe,
Figur 9 einen Wickelträger mit Anschlägen 27 und Abstandselementen 26,
Figur 10 einen Schnitt durch Figur 9,
Figur 11 einen weiteren Schnitt durch Figur 9, Figur 12 einen Wickelträger mit einem Abrollring sowie
Figur 13 schematisch ein Detail eines Wickelträgers mit einer Fadenreservenut an einem
Zusatzbund sowie ein Detail eines Werkzeugs.
[48] Die Figur Ia zeigt einen Längsschnitt durch einen zylindrischen Wickelträger in schematischer Darstellung, mit einem rotationssymmetrischen Körper 1. Der Körper 1 bildet eine Wickelfläche 2, die der vorgesehenen Verwendung angepasst ist und durch z. B. im Abstand zueinander angeordnete, durch axiale Stege verbundene Ringe perforiert ausgebildet ist oder auch unperforiert sein kann. An die Wickelfläche 2 schließt sich auf der einen Seite eine axial vorstehende, radial nach innen versetzte Verzahnung 16 an, deren Zähne vorzugsweise gleichmäßig ringförmig verteilt sind. Der Außendurchmesser der Verzahnung
gleichmäßig ringförmig verteilt sind. Der Außendurchmesser der Verzahnung 16 ist dem Innendurchmesser der unter dem anderen Ende der Wickelfläche 2 liegenden, radial nach innen versetzten Aufnahme 7 für die Verzahnung 16 angepasst. Die Aufnahme 7 wird durch eine Begrenzung 8 gebildet und abgeschlossen. An die Begrenzung 8 schließt sich ein radial nach innen versetzter, axial vorstehender Zusatzbund 6 an, dessen Außendurchmesser an den Innendurchmesser der Verzahnung 16 angepasst ist, wobei der Außendurchmesser des Zusatzbundes 6 so dimensioniert ist, dass die Wickelfläche der Fadenreserve 14 bespult und auf dem Zusatzbund 6 im Bereich der Aufnahme 7 eine Verstärkung 9 (Verschiebebremse) eingefügt werden kann. In der Figur 1 ist diese Verstärkung 9 (Verschiebebremse) im Schnitt einstückig mit dem Zusatzbund 6, aber ohne konische Absenkung auf den Zusatzbund 6 gezeichnet. Die Verzahnung 16 ist beispielhaft konisch ausgebildet, wobei die Zahnköpfe 18 rund und abgeflacht ausgeführt sind.
[49] Die Figur Ib zeigt eine Ansicht eines Wickelträgers mit Blickrichtung auf die Aufnahme 7. Der tangentiale Verlauf des Fadens 29 ist durch eine Strichlinie angedeutet. Die Ü- berlaufhilfe 28 ist eingezeichnet.
[50] Die Figur 2a zeigt einen Schnitt durch zwei gleichartige, gleichgerichtete, ineinander gesteckte Wickelträger mit einem Anschlag in der Aufnahme 7 an der Begrenzung 8 und der Stirnseite des Bundes 10.
[51] Die Figur 2b zeigt einen Schnitt durch zwei gleichartige, gleichgerichtete, ineinander gesteckte Wickelträger mit einem Anschlag an den Stirnseiten 11 und 12. Eine Überlaufhilfe kann von Vorteil sein, um ein Einklemmen des Fadens zu verhindern.
[52] Die Figur 2c zeigt einen Schnitt durch zwei gleichartige, gleichgerichtete ineinander gesteckte Wickelträger mit einem Anschlag zwischen der Stirnseite des Zusatzbundes 13 an einen oder an mehrere Anschläge 25.
[53] Die Figur 2d zeigt einen Schnitt durch zwei gleichartige, gleichgerichtete, ineinander gesteckte Wickelträger mit einem Anschlag zwischen der Stirnseite 13 des Zusatzbundes, und die als innere Anschläge ausgeführten Abstandselemente 27.
[54] Die Figur 2e zeigt einen Schnitt durch zwei gleichartige, gleichgerichtete, ineinander gesteckte Wickelträger mit einem Anschlag in der Aufnahme 7 an der Begrenzung 8 durch vorzugsweise gleichmäßig verteilte Noppen 31 an der Stirnseite des Bundes 10.
[55] Mit solchen Anschlägen kann der überlaufende Faden besser geschützt werden.
[56] Die Figur 3 zeigt eine Ansicht eines weiteren zylindrischen Wickelträgers mit einer angeschnittenen wellenförmigen Verzahnung 16 und mit einem unteren Ende, bei dem die Wickelfläche 2 im Bereich der Begrenzung 5 teilweise angeschnitten ist und in der die unter der Wickelfläche 2 liegende Verschiebebremse 9 zu erkennen ist..
[57] Die Figur 4 zeigt auf der einen Seite eine Ansicht eines Wickelträgers mit axialem Blick auf die Seite mit der durch die Verzahnung 16 unterbrochenen Bund und auf der anderen Seite auf einen durchgehenden Bund 10 .
[58] Die Figur 5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus der Figur 3 und zeigt beispielhaft insbesondere Details einer Ausführung der Verzahnung, die radial nach innen versetzt ist. Die Zahnseitenflächen 21 und die axial außen liegenden Zahnflächen 20 sind konisch ausgebildet und die Zahnköpfe 18 zeigen eine runde Ausführung mit verkanteten Gleitflächen 22.
[59] Die Figur 6 zeigt eine weitere Ansicht eines Wickelträgers mit axialem Blick auf die Seite mit der Verzahnung, wobei die Zähne überlappend angeordnet sind und die Zahnlücken 23 durch verhältnismäßig enge Vertiefungen ausgebildet sind, die vorzugsweise tangential zur Oberfläche des Zusatzbundes 6 ausgerichtet sind. Im Vergleich mit der Figur 4 erkennt man sofort, dass sich bei der überlappten Ausführung die interessante Möglichkeit ergibt, die einzelnen Zähne sehr breit zu gestalten, ohne dabei die Zahnlücken auch entsprechend breit aus- führen zu müssen. Das wirkt sich besonders beim Ineinanderstecken benachbarter, gleichge-
richteter Wickelträger besonders günstig aus. Bei weit auseinander stehenden Zähnen kann der Zusatzbund 6 im ungünstigsten Fall in eine oder mehrere Zahnlücken 17 eindringen und den sofortigen Kontakt der Stirnseiten 11 an 12 verhindern
[60] Die Figur 7 zeigt eine geschnittene Ansicht der Verzahnung 16 eines Wickelträgers gemäß Figur 6, bei der besonders ersichtlich ist, dass sich die Verzahnung 16 wie ein geschlossener Ring präsentiert, wodurch das Ineinanderstecken benachbarter gleichgerichteter Wickelträger erleichtert wird.
[61] Die Figur 8 zeigt eine geschnittene Ansicht der Verzahnung 16 eines Wickelträgers gemäß Figur 6, bei der die Schlitztiefe sehr viel geringer ist.
[62] Die Figur 9 zeigt einen Längsschnitt durch einen vorteilhaften Wickelträger, bei dem die Abstandselemente 26, 27 zu sehen sind. Eine Reihe der Abstandselemente 27 ist (als Beispiel) als innerer Anschlag zur Begrenzung der Einstecktiefe ausgeführt.
[63] Ein Abrollring gemäß dem Stand der Technik hat den Nachteil, dass er nach dem Bespülen des Wickelträgers und vor der Weiterverarbeitung abgenommen werden muss, da die Wickelträger mit Ablaufring nicht ineinander steckbar sind.
[64] Der hier vorgestellte Abrollring lässt sich beispielsweise nach dem Bespülen so weit in die Aufnahme schieben, dass er das Ineinanderstecken der Wickelträger nicht behindert. Bevorzugt lässt er sich hierzu vollständig in die Aufnahme hineinschieben.
[65] Er kann aus einem Ring bestehen, der auf dem Zusatzbund aufgesteckt wird und dort z. B. durch kleine Erhöhungen fixiert wird. Wenn man dann einen gleichartigen zweiten Wickelträger aufsteckt, wird der Ablaufring durch den Bund 4 in die Aufnahme 7 verschoben. Die Aufnahme muss ausreichend tief sein, um Platz für den Ablaufring und den Bund zu lassen.
[66] Er kann auch aus mehren Ringen bestehen, die durch Knickelemente verbunden sind. Dadurch bekommt er eine breitere Räche zum Abrollen. Beim Ineinanderstecken knicken diese Knickelemente ein und sparen so Platz in der Aufnahme.
[67] Der Abrollring kann auch Stege haben, die einerseits die Abrollfläche vergrößern und andrerseits beim Ineinanderstecken in zusätzliche Öffnungen in der Aufnahme hineingleiten und so in der Aufnahme Platz sparen oder schaffen.
[68] Von Vorteil ist ein Abrollring für einen Wickelträger mit einem ersten Bereich mit einer umfänglich geschlossenen Oberfläche und mit einem zweiten Bereich mit einer durchbrochenen Oberfläche, insbesondere mit einer tangential aufgelösten Oberfläche in Form von aus der geschlossenen Oberfläche hervorstehenden Fortsätzen, wobei die durchbrochene Oberfläche dazu eingerichtet ist, in eine Aufnahme an dem Wickelträger eingeschoben zu werden und dort eine erste und eine zweite Position wahlweise einzunehmen, wobei die durchbrochene Oberfläche in der ersten Position aus der Aufnahme des Wickelträgers zum Teil hervorsteht, aber ein beim Abrollen auftretendes Biegemoment aufnehmen kann, und wobei der Abrollring in der zweiten Position vollständig in die Aufnahme des Wickelträgers eingeschoben ist.
[69] Bei einigen Spulmaschinentypen wird der fertig bespulte Wickelträger von der Maschine auf zwei Abrollschienen abgesetzt und rollt auf diesen selbständig auf eine Position, von der er zur Weiterverarbeitung entnommen werden kann. Der Wickelträger rollt dabei mit seinen freien Enden auf den Abrollschienen. Bei Wickelträgern nach dem eco-top Patent ergibt sich das Problem, dass der Außendurchmesser der freien Enden unterschiedlich ist, so- dass der fertig bespulte Wickelträger beim Abrollen auf den Abrollschienen im Kreis läuft, was zu Störungen im Betriebsablauf führen kann. Man hat dieses Problem bisher durch einen Abrollring gelöst, der auf den Zusatzbund aufgesteckt wird und in der Aufnahme geklemmt wird. Dadurch ist der Zusatzbund nicht mehr als Wickelfläche für eine Fadenreserve oder Fadenendreserve geeignet, da der Abrollring vor der Weiterverarbeitung der Spulen abgenom-
men wird. Der Außendurchmesser des Abrollrings entspricht dem Außendurchmesser des Bundes und stellt so ein gerades Rollen der Spulen sicher.
[70] Bei einem demgegenüber vorteilhaften Abrollring erstreckt sich dieser nicht bis in die Aufnahme 7 des Wickelträgers, sondern wird am Ende des Zusatzbundes befestigt, sodass die Wickelfläche frei und damit nutzbar bleibt.
[71] Die Figuren 10 und 11 sind Schnitte der Figur 9.
[72] Die Figur 12 zeigt einen Wickelträger mit Abrollring 30. Der Abrollring ist an der Stirnseite des Zusatzbundes 6 geklemmt und die Spulfläche für die Fadenreserve bleibt frei und damit nutzbar. Der Außendurchmesser entspricht dem Außendurchmesser des Bundes 4.
[73] Ein Abrollring, der unter den Kragen 5 und somit in die Aufnahme hinein verschoben werden soll, wird bevorzugt so angeordnet, dass er axial auf dem Zusatzbund 6 zur Stirnseite der Hülse hin Platz für die Fadenreserve oder für die Fadenendreserve lässt. Im Vergleich zur Figur 12 liegen der Abrollring und die Reserve dann andersherum.
[74] Einzelne Aspekte der Erfindung können dazu dienen, dass die vorhandenen Spulma- schinen ohne Neujustierung oder Umbau der Spulrahmen verwendbar sind,
[75] dass beim Ineinanderstecken bewickelter, gleichgerichteter Wickelträger die auf dem Zusatzbund des einen Wickelträgers aufgewickelte Fadenreserve nicht von dem Bund des benachbarten Wickelträgers in die Aufnahme verschoben und dabei beschädigt und/oder für die Weiterverarbeitung nicht wiedergefunden werden kann,
[76] dass beim Ineinanderstecken bewickelter, gleichgerichteter Wickelträger die Stirnseiten der darauf befindlichen, benachbarten Garnwickel sofort annähernd oder ganz zur Anlage kommen,
[77] dass bei ineinander gesteckten bewickelten, gleichgerichteten Wickelträgern nicht nur die Fadenreserve, sondern auch die Fadenendreserve geschützt und nach dem Auseinandernehmen der Garnsäulen sofort wieder frei zugänglich ist,
[78] dass die Führung der Wickelträger auf den Färberohren und das Ineinanderstecken der Wickelträger miteinander verbessert wird,
[79] dass der Wickelträger auf Spul-, Zwirn- und OE-Maschinen, die für entweder „AC" oder für „eco-top" eingerichtet sind, ohne Tellertausch oder weitere Umrüstarbeiten verwendet werden kann.
[80] Beispielsweise wird ein Aspekt dadurch gelöst, dass Mittel am Bund 4 und/oder an der Aufnahme 7 vorhanden sind, die ein vollständiges Hineinrutschen der Fadenreserve in die Aufnahme 7 verhindern, bzw. begrenzen.
[81] Dies kann einerseits dadurch erreicht werden, dass der Bund 4 eine Verzahnung oder Schlitze erhält, in die sich der von der Fadenreserve auf den Bund 6 zur Spulfläche 2 überlaufende Faden 29 hineinlegen kann. Das andere Mittel, alternativ oder kumulativ, ist eine Ver- schiebebremse auf dem Zusatzbund 6, die verhindert, dass das Garn zu weit in die Aufnahme 7 verschoben werden kann. Diese Bremse kann z. B. durch einen umlaufenden Ring 9 gebildet werden.
[82] Der Wickelträger besteht aus einem Körper 1 mit einer Wickelfläche 2 mit einer an einem Ende axial vorstehendem ringförmigen Bund 4, der an seinem Ende axial vorstehende Zähne haben oder geschlitzt sein kann, der in seinem Außendurchmesser dem Innendurchmesser des anderen Endes der Wickelfläche 2 angepasst ist und unter dem sich, radial nach innen versetzt, eine Aufnahme 7 für einen ringförmigen Bund 4 befindet, die an einer Begrenzung 8 endet an die sich ein radial nach innen versetzter, axial vorstehender Zusatzbund 6 anschließt, der teilweise als Wickelfläche für die Fadenreserve 14 am Fuß dienen kann und
dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Bundes 4 am anderen Ende des Wickelträgers angepasst ist.
[83] Der Wickelträger kann so ausgebildet sein, dass der Körper 1 des Wickelkörpers zylindrisch, konisch oder mindestens bereichsweise zylindrisch ausgebildet ist und dass der sich an einem Ende der Wickelfläche 2 angeordnete axial nach außen gerichtete Bund 4 bzw. die Verzahnung 16 derart radial nach innen versetzt ist, dass der Außendurchmesser des Bundes 4, bzw. der Verzahnung 16 dem Innendurchmesser des anderen Endes der Wickelfläche 2 angepasst ist, wobei die Wickelfläche 2 auch bündig in den Bund 4 bzw. die Verzahnung 16 übergehen kann. In diesem Fall kann bei einer entsprechenden Tiefe der Aufnahme 7 und ei- ner entsprechenden Gestaltung der Zahntäler 17 ein sehr enger Kontakt der Stirnflächen der Garnwickel aneinander mit ggf. sogar einem leichten Druck gegeneinander erreicht werden.
[84] Die Bewicklung derartiger Wickelträger beginnt mit der Verlegung des Fadens 29 auf der Wickelfläche für die Fadenreserve 14 auf dem Zusatzbund 6. Nach der Verlegung der Fadenreserve läuft der Faden 29 dann vom Zusatzbund 6 über den Freiraum der Aufnahme 7 und die Stirnseite des Kragens 12 auf die Wickelfläche 2 über und die eigentliche Bewicklung erfolgt anschließend auf der gesamten Wickelfläche 2. Zum Abschluss der Bewicklung erfolgt, falls erwünscht, die Verlegung der Fadenendreserve auf dem Bund 4.
[85] Werden nun artgleiche, bewickelte Wickelkörper mit der Verzahnung 16 axial in weitere derartig bewickelte, gleichgerichtete Wickelkörper eingeführt, gleitet die Verzahnung 16 bzw. der Bund 4 über den Zusatzbund 6 in die Aufnahme 7, wobei sich im günstigen Fall der von der Wickelfläche für die Fadenreserve 14 über den Zusatzbund 6 und den Freiraum der Aufnahme 7 zur Wickelfläche 2 übergelaufene Faden 29 auf dem benachbarten Wickelträger in eine Zahnlücke 17 des eingeschobenen Wickelträgers platziert und unbehindert liegen bleibt. Wenn dagegen ein Zahnkopf 18 auf den Faden 29 auftrifft, müssen diese Zahnköpfe 18 so ausgebildet sein, dass der betroffene Zahn 16 den Faden 29 beiseite schiebt und sicher unter-, bzw. überfährt. Die Stirnseiten der benachbarten Garnwickel kommen nach dem Ineinan- derstecken zur sofortigen Anlage, ohne dass ein gegenseitiges Untergreifen der das Garn tra-
genden verzahnten Oberflächen mit den damit verbundenen Gefahren der Beschädigungen und Einklemmungen möglich wird.
[86] Der Wickelträger kann so ausgebildet sein, dass sich die zur Wickelfläche 2 gerichteten Zahnlücken 17 in der axial nach außen gerichteten Verzahnung 16 vorteilhafterweise axial bis etwa zur Aufnahme 7 unterhalb oder neben der Wickelfläche 2 eines gleichgerichteten Wickelträgers, mit welchem der erstgenannte Wickelträger durch Einschieben verbunden ist, oder darüber hinaus erstrecken.
[87] Der Wickelträger kann so ausgebildet sein, dass zumindest die Zahnköpfe 18 schmaler und dünner sind als die restlichen Bereiche und vorteilhafterweise sollen, um ein problemlo- ses Ineinanderstecken benachbarter, gleichgerichteter Wickelträger und ein problemloses Unter-, bzw. Überfahren des übergelaufenen Fadens 29 zu gewährleisten, alle Kanten des Wickelträgers, soweit erforderlich, verrundet und die Zahnköpfe 18 rund und/oder verrundet sein.
[88] Bei dem Wickelträger kann die Verzahnung 16 symmetrisch oder asymmetrisch gestal- tet sein. Bei einer asymmetrischen Gestaltung der Verzahnung folgen die Zähne 16 vorzugsweise der Richtung des über Kopf ablaufenden Fadens. Dadurch kann der Ablauf des Fadens bei der Weiterverarbeitung verbessert werden.
[89] Bei dem Wickelträger können die Zähne 16 der Verzahnung überlappend ausgebildet sein, wobei sich die Zahnlücken 17 zu schmalen Schlitzen reduzieren können, die vorzugs- weise tangential zur Wickelfläche der Fadenreserve 14 auf dem Zusatzbund 6 ausgerichtet sind. Bei der überlappten Ausführung ergibt sich die interessante Möglichkeit die einzelnen Zähne sehr breit zu gestalten, ohne dabei die Zahnlücken auch entsprechend breit ausführen zu müssen. Das wirkt sich beim Ineinanderstecken benachbarter, gleichgerichteter Wickelträger besonders günstig aus. Bei weit auseinander stehenden Zähnen kann der eingeschobene Zusatzbund 6 auf die Verzahnung 16 auftreffen oder im ungünstigsten Fall in eine oder mehrere Zahnlücken 17 eindringen. Das kann zu einer Beschädigung der Wickelträger führen und
einen sofortigen Kontakt der Stirnseiten 11 und 12 der Wickelflächen 2 der Wickelträger verhindern. Bei dem Wickelträger bilden die sich überlappenden Zähne 16 einen fast geschlossenen Ring, der sich beim Kontakt mit dem Zusatzbund 6 des benachbarten Wickelträgers wie ein einstückiger Bund präsentiert und der damit das vorbeschriebene Problem vermeidet. Au- ßerdem verstärkt die verbreiterte, sich überlappende Ausführung der Zähne 16 die Steifigkeit der einzelnen Zähne 16. Zusätzlich kann eine Verringerung der Schlitztiefe eine weitere Verstärkung der Zähne 16 bewirken.
[90] Der Wickelträger kann so ausgebildet sein, dass die Länge der Zähne 16 und/oder die Tiefe der Aufnahme 7 so bemessen ist, dass sie beim Ineinanderstecken von zwei gleichge- richteten Wickelträgern am Ende der Aufnahme 7 an eine Begrenzung 8 anstoßen und dadurch, zur Vermeidung einer Beschädigung des vom Zusatzbund 6 zur Wickelfläche 2 übergelaufenen Fadens 29, die benachbarten Wickelträger mit den Stirnseiten 11 und 12 der Wickelflächen 2 nicht zur Anlage kommen. Der Anschlag von zwei ineinander gesteckten Wickelträgern kann auch durch einen Kontakt zwischen der Stirnfläche 13 des Zusatzbundes 6 und der Stirnfläche einer zur anderen Seite vollflächig oder als Steg durchgezogenen Verlängerung der Begrenzung 25 gebildet werden.
[91] Bei konisch oder teilweise konisch ausgebildeten Wickelträgern kann die Länge der Zähne 16 und/oder die Tiefe der Aufnahme 7 so bemessen sein, dass beim Ineinanderstecken von zwei gleichartigen Wickelträgern der Beginn der Verzahnung 16 bis unter die Wickelflä- che 2 rutschen kann, wodurch ein sofortiger Kontakt der Stirnflächen der Garnwickel aneinander und ggf. sogar ein leichter Druck der Garnwickel gegeneinander entstehen kann.
[92] Der Wickelträger kann so ausgebildet sein, dass die axial innen liegenden Zahnflächen 19 und die axial außen liegenden Zahnflächen 20 der Verzahnung 16 und die sich daran anschließenden Zahnköpfe 18 abgeflacht sind, sodass die Verzahnung 16 beim Ineinanderste- cken der Wickelträger den tangential von der Wickelfläche für die Fadenreserve 14 auf dem Zusatzbund 6 zur Wickelfläche 2 übergelaufenen Faden 29 auf dem benachbarten Wickelträger zwar berühren können, ihn aber sicher unter- oder überfährt.
[93] Im Wickelträger können zumindest die im Bereich der Zahnköpfe 18 radial innen liegenden Zahnflächen 19 und/oder die radial außen liegenden Zahnflächen 20 der Verzahnung 16 in dem Winkel, der durch den tangential überlaufenden Faden 29 vorgegeben wird, zu Gleitflächen 22 verkantet und/oder abgeflacht werden. Dadurch ergibt sich beim Ineinander- stecken von bewickelten Wickelträgern ein verbessertes Unter-, bzw. Überfahren des tangential von der Wickelfläche für die Fadenreserve 14 über den Zusatzbund 6 zur Wickelfläche 2 übergelaufenen Fadens 29 auf dem eingeschobenen Wickelträger.
[94] Der Wickelträger kann so ausgebildet sein, dass sich auf dem Zusatzbund 6 eine zumindest teilweise ringförmige Verstärkung 9 als Anschlagschulter (Rutschbremse) befindet, die beim Ineinanderstecken von benachbarten Wickelträgern eine Verschiebung der gewickelten Fadenreserve in den Bereich der Aufnahme 7 verhindert. Die Verstärkung 9 kann vorzugsweise außerhalb des Bereiches der Aufnahme 7 keilförmig auf dem Zusatzbund 6 auslaufen und kann mit einer rutschhemmenden Oberfläche versehen werden. Durch die Keilform wird die Verzahnung 16 des einen Wickelträgers in die Aufnahme 7 des benachbarten einge- schobenen Wickelträgers geführt und zentriert.
[95] Bei dem Wickelträger dient der Zusatzbund 6 teilweise als Auflage 14 für die Wicklung einer Fadenreserve. Um die Wicklung der Fadenreserve zu erleichtern, kann der Zusatzbund 6 auch mit einer sog. Fadenreservenut und/oder mit Rillen und/oder mit einer die Haftung des Garnes verbessernden Oberfläche ausgebildet sein, wobei die vorstehend beschriebe- nen Möglichkeiten gleichzeitig die Wirkung der ringförmigen Verstärkung 9 ersetzen oder ergänzen kann.
[96] Die Bewicklung des Wickelträgers beginnt bevorzugt auf der Wickelfläche für die Fadenreserve 14 auf dem Zusatzbund 6 des Wickelträgers. Die eigentliche Bewicklung des Körpers 1 erfolgt auf der Wickelfläche 2. Zur besseren Begrenzung können an einem oder beiden Enden der Wickelfläche 2 geeignete Wickelbegrenzungen 3, z. B. Vertiefungen und/oder Erhöhungen und/oder eine rutschhemmende Oberfläche vorgesehen werden. Der Überlauf des Fadens 29 von der Wickelfläche für die Fadenreserve 14 über den Zusatzbund 6
zur Wickelfläche 2 erfolgt über die mitunter glatte Kante der Stirnseite 12 des Kragens zur Wickelfläche 2, wobei der Faden 29 tangential von dem Zusatzbund 6 zur Wickelfläche 2 läuft.
[97] In der Regel gibt es zwischen dem Wickelträger und dem üblichen Färberohr ein Spiel, welches dazu führt, dass beim Zusammenstecken der bespulten Wickelträger auf die Färberohre unter ungünstigen Voraussetzungen die Zähne 16 oder die Zahnlücken 17 auf den Zusatzbund 6 aufprallen und die betroffenen Zähne 16 oder die Zahnlücken 17 und der Zusatzbund 6 beschädigt werden können. Um diese Möglichkeit zu vermindern, können auf der radial innen liegenden Fläche 24 des Körpers 1 ringförmig verlaufende, auf dem Umfang ver- teilte, starre und/oder flexible Abstandselemente 26 vorgesehen werden, welche die Führung des Wickelträgers auf dem Färberohr verbessern. Diese Abstandselemente 26 können durch nach innen ausgebildete Nocken, Ringsegmente oder durch eine Schwimmhaut gebildet werden. Sie können gleichzeitig auch als Anschlag 27 dienen.
[98] Zur Vermeidung von Hinterschnitten und damit verbundenen Problemen bei der Ferti- gung der hier beschriebenen Wickelträger kann der Kern des Werkzeuges, insbesondere Spritzgusswerkzeugs, axial verlaufende Auskehlungen besitzen, die dann zur Bildung dieser Abstandselemente 26, 27 auf der Hülseninnenseite dienen, wobei die Werkzeugbacken in diese Auskehlungen hineingreifen.
[99] Der Wickelträger kann ein- oder mehrstückig, zylindrisch, konisch oder anderweitig ausgebildet sein. Als Material kann vorzugsweise Kunststoff, Pappe/Papier, Metall oder eine Kombination aus diesen Materialien verwendet werden. Er kann perforiert oder unperforiert und starr oder radial und/oder axial verformbar sein. Er kann für jede auf dem Markt übliche Wicklung verwendet werden. Die Merkmale können für Spul- und Transportwickelträger und für Färbewickelträger verwendet werden.
[100] In der Ausführung des Wickelträgers ohne oder nur mit geringer Verzahnungstiefe wird beim Ineinanderstecken gleichgerichteter Wickelträger ein Druck auf den von dem Bund
6 zur Wickelfläche 2 laufenden Faden 29 ausgeübt, der ohne geeignete Mittel dazu führt, dass sich die Fadenreserve in die Aufnahme 7 verschiebt. Durch die als Verschiebebremse wirkende Verstärkung 9 auf dem Bund 6 wird aber verhindert, dass sich die Fadenreserve komplett in die Aufnahme 7 verschiebt. Es könnten sich lediglich einige wenige Windungen der Faden- reserve in die Aufnahme verschieben. Der Rest der Fadenreserve bleibt auch nach dem Auseinandernehmen der ineinander gesteckten Wickelträger zugänglich und ist damit nutzbar.
[101] Derartige Wickelträger können ohne Umbau sowohl auf Spulmaschinen benutzt werden, die für AC-Hülsen eingerichtet sind, als auch auf Maschinen, die für eco-top-Hülsen eingerichtet sind.
[102] Im Falle einer Spulmaschine, die für AC-Hülsen eingerichtet ist, wird die Fadenreserve, wie oben beschrieben, auf den Zusatzbund 6 gelegt und ist dort nach dem Ineinanderste- cken durch den Bund 4 geschützt. Die Fadenendreserve wird auf den Bund 4 gelegt und ist dort nach dem Ineinanderstecken unter dem Kragen 5 ebenfalls geschützt.
[103] Im Falle einer Spulmaschine, die für eco-top-Hülsen eingerichtet ist, wird die Fadenre- serve auf den Bund 4 gelegt und ist dort nach dem Ineinanderstecken unter dem Kragen 5 geschützt. Die Fadenendreserve wird auf den Zusatzbund 6 gelegt und ist dort nach dem Ineinanderstecken in der gleichen Weise geschützt wie die Fadenreserve auf einer Spulmaschine, die für AC-Hülsen eingerichtet ist.
[104] Bei der Fadenreserve handelt es sich um eine Wicklung, die zu Beginn des Spulvor- gangs auf ein Ende des Wickelträgers aufgebracht wird. Sie soll ermöglichen, dass am Ende der Spule der Faden bereits vor Beendigung des Abspulvorgangs an den Anfang der nächsten Spule angeknotet werden kann, sodass der Abspulvorgang ohne Unterbrechung weiter gehen kann.
[105] Bei der Fadenendreserve handelt es sich um eine Wicklung die zum Ende des Spul- Vorgangs auf dem der bereits anfangs verlegten Fadenreserve entgegengesetztem Ende des
Wickelträgers aufgebracht wird. Sie dient dazu, das Fadenende leichter zu finden, sodass es an die Fadenreserve der nächsten Spule angeknüpft werden kann.
[106] Es sei darauf hingewiesen, dass auch ein Wickel träger mit auf der radial innen liegenden Fläche ringförmig verlaufenden, auf dem Umfang verteilten, starren und/oder flexiblen Abstandselementen 26, welche die Führung des Wickelträgers auf dem Färberohr verbessern, unabhängig von sämtlichen übrigen Aspekten, welche vorstehend beschrieben sind, vorteilhaft und erfinderisch ist.
[107] Ebenso selbstständig vorteilhaft und erfinderisch ist ein Werkzeugkern, insbesondere an einem Spritzgusswerkzeug, mit axial verlaufenden Auskehlungen, welche zum Bilden der Abstandselemente 26, 27 auf der Hülseninnenseite dienen, wobei die Werkzeugbacken in diese Auskehlungen hineingreifen.
[108] Hinsichtlich eines Wickelträgers ist es unabhängig von Vorteil, wenn zusätzlich zu einer Verzahnung (16, 17) ein durchgehender Bund vorgesehen ist, sodass die beiden identischen Wickelträger nur koaxial ineinander gesteckt werden können.
[109] Ebenfalls ist es hinsichtlich eines Wickelträgers von Vorteil, wenn die Verzahnung (16, 17) einen umlaufenden Mantel aufweist.
[110] Es wurde bereits erwähnt, dass ein Wickelträger (1) von Vorteil ist, bei dem der Zusatzbund (6) und/oder der Bund (4) eine Einschiebeverminderung oder eine Einschiebeverhinderung aufweist, welche beim Ineinanderstecken zweier identischer bespülter Wickelträger (1) ein durch den Bund (4) bewirktes Einschieben der Fadenreserve (14) in die Bundaufnahme (7) vermindert bzw. verhindert, wobei die Einschiebeverhinderung bzw. die Einschiebeverminderung bevorzugt eine Stufe an einer Außenfläche des Zusatzbundes (6) aufweist, insbesondere wenn der Zusatzbund 6 eine Einschiebeverhinderung 9 aufweist, welche bevorzugt durch eine Stufe an der Außenfläche des Zusatzbundes 6 gebildet wird, die beim Ineinander- stecken eine Verschiebung der Fadenreserve in die Aufnahme 7 vermindert bzw. verhindert
und/oder der Bund 4 eine Einschiebeverhinderung in Form von Schlitzen 17, 23 aufweist, die ebenfalls ein Einschieben des überlaufenden Garnes 29 in die Aufnahme 7 verhindern oder vermindern.
[111] Unabhängig von Vorteil ist ein Wickelträger (1) mit einer Wickelfläche (2) mit einem aufgespulten Garn sowie mit einem Bund (4) mit einer Verzahnung (16, 17), bevorzugt an einer Steckseite, und mit einer Bundaufnahme (7) an einer Aufnahmeseite zum axialen An- einanderstecken zweier identischer Wickelträger (1), wobei an der Aufnahmeseite radial innerhalb der Bundaufnahme (7) ein Zusatzbund (6) vorgesehen ist, der eine aufgespulte Fadenreserve (14) aufweist, wobei der Bund (4) eine aufgespulte Fadenendreserve aufweisen kann.
[112] Eine Verschiebebremse kann bis in den axial außen liegenden Endbereich der Aufnahme 7 reichen, aber auch davor oder dahinter enden.
[113] Der Bund 4 kann im axial nach außen zeigenden Bereich geschlossen ausgebildet sein.
[114] Ebenfalle ist es hinsichtlich eines Wickelträgers unabhängig von Vorteil, wenn die Verzahnung (16) Zahnlücken (17) aufweist, wobei die Verzahnung (16) zu einer Zahnlücke hin gerichtet eine Zahnwand aufweist, welche gegenüber einer Radialrichtung in einem Winkel angeordnet ist, wobei bevorzugt 2 eine Lücke (17) begrenzende Zahnwände in einem Winkel angeordnet sind, und zwar bevorzugt entweder gleich gerichtet, sodass sich eine schräge Zahnlückenflucht ergibt, oder entgegengerichtet, sodass sich eine Zahnlücke mit mehreren möglichen Fadendurchlaufrichtungen ergibt, wobei die schrägen Wände bevorzugt über die gesamte Höhe der Zähne ausgebildet sind.
[115] Weiter kann hinsichtlich des Wickelträgers von Vorteil sein, wenn der Bund (4) im axial nach außen zeigenden Bereich mit gleichmäßig über den Umfang verteilten Öffnungen (17) ausgebildet ist.
[116] Es ist denkbar, dass die Öffnungen (17) durch Schlitze (23) gebildet werden, die vor- zugsweise tangential zur Oberfläche des Zusatzbundes (6) ausgerichtet sind, wobei bevorzugt
die axial nach außen gerichtete Seite des Bundes (4) mit Öffnungen (17) gestaltet ist, beispielsweise sägezahnförmig. Die Öffnungen (17) oder die Schlitze (23) erstrecken sich bevorzugt bis in den Bereich der Wickelfläche (2) oder enden bereits vorher. Bei einer Ausgestaltung mit Öffnungen (17) im Bund (4) kann auf die Verschiebebremse (9) unter Umständen verzichtet werden.
[117] Es wurde bereits erwähnt, dass sich auf dem Bund 4 eine Ringnut 15 oder ein anderweitiges Mittel befinden kann, die bzw. das zur Aufnahme einer Fadenreserve bzw. Fadenendreserve, je nach Orientierung des Wickelträgers beim Bespülen, dient.
[118] Ebenfalls wurde bereits erwähnt, dass der Wickelträger bevorzugt Abstandelemente (26, 27) hat, welche über die Fläche (24) herausreichen, insbesondere radial nach innen, wobei die Abstandselemente (26) gleichzeitig als Anschlag (27) zur Begrenzung einer Einstecktiefe dienen können.
[119] Auf einer Hülseninnenseite vorgesehene Abstandselemente (26, 27) stehen bevorzugt in einer oder in mehrere linearen Anordnungen, insbesondere parallel zu einer Hülsenachse oder schraubenförmig um die Hülsenachse herum, wobei die Abstandselemente innerhalb der linearen Anordnung bevorzugt unterbrochen sind.
[120] Die Abstandselemente sind bevorzugt durch ein einem Werkzeugkern verlaufende Auskehlungen herstellbar, in welche Werkzeugbacken eingreifen können.
[121] Ein Abrollring ist selbstständig vorteilhaft und erfinderisch, wenn er auf einen Zusatz- bund an einem Wickelträger aufgesteckt und nach dem Bespülen in die Aufnahme hineingeschoben werden kann, bevorzugt vollständig.
[122] Ein Abrollring kann Stege aufweisen, die die Abrollfläche vergrößern und/oder die beim Ineinanderstecken in zusätzliche Öffnungen in der Aufnahme hineingleiten und so in der Aufnahme Platz sparen.
[123] Bevorzugt sind Mittel vorgesehen, welche den Abrollring nach dem Zusammenstecken gleichartiger Wickelträger in der Aufnahme fixieren und ein Entspannen des Abrollrings verhindern. Der Abrollring kann in dieser Weise sicher in die Aufnahme geklemmt verbleiben.
Bezugszeichenliste
1 Wickelträger
2 Wickelfläche
3 Wickelbegrenzung
4 Bund
5 Kragen
6 Zusatzbund
7 Aufnahme
8 Begrenzung Aufnahme
9 Verschiebebremse
10 Stirnseite Bund
11 Stirnseite Wickelfläche Bund
12 Stirnseite Kragen
13 Stirnseite Zusatzbund
14 Wickelfläche Fadenreserve auf Zusatzbund 6
15 Rille und Wickelfläche Fadenreserve auf dem Bund 4
16 Zahn
17 Zahnlücke
18 Zahnkopf
19 radial innen liegende Zahnfläche
20 radial außen liegende Zahnfläche
21 Zahnseitenfläche
22 Gleitfläche
23 Schlitz
24 Innenfläche des Wickelträgers
25 Innenanschlag
26 Abstandselement
27 Abstandselement / Innenanschlag
Uberlaufhilfe an der Stirnseite Kragen
Faden
Abrollring
Noppen
Hülse
Tiefergelegte Fadenreserve
Backen
Gesenk
Kern