DE19931978C2 - Rahmenkreuz eines Wickelrahmens - Google Patents
Rahmenkreuz eines WickelrahmensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rahmenkreuz eines Wickelrahmens für Polstoffbahnen
bestehend aus mehreren Rahmenarmen aus Kunststoff, welche von einer zu dem
Kreuz axialen Nabe aus etwa radial nach außen, und auf oder in der der Nabe zu
gewandten Seite des jeweiligen Arms je eine Reihe von Wickelhaken aus Kunststoff
mit etwa radial nach außen (weg von der Nabe) weisender Einhakspitze besitzen,
wobei die Wickelhaken mit ihrem Hakenhals im Körper des jeweiligen Arms veran
kert sind. Im vorliegenden Zusammenhang wird unter dem Begriff "Rahmenkreuz"
ein "Stern" mit drei, vier oder mehr Armen bzw. Speichen verstanden. Mit dem Be
griff "Polstoffbahn" wird eine Textilbahn mit druckempfindlicher Oberfläche gemeint.
Es gibt Wickelrahmen, welche manuell bestückt werden (sogenannte Handrahmen),
und Wickelrahmen, welche mechanisch bestückt werden (sogenannten Automaten
rahmen). Wickelrahmen dienen dazu, Polstoffbahnen, deren Oberfläche bzw. Flor
geschützt werden soll, schonend und wirtschaftlich zu lagern und zu transportieren.
Die Bahnen werden, geführt in spiralförmigen Lagen, an ihren Längsrändern in den
einander gegenüberliegenden Haken von zwei Rahmenkreuzen mit vergleichsweise
hoher Zugkraft eingehängt.
Der normale Wickelrahmen besteht aus zwei Rahmenkreuzen, die in der Kreuzach
se durch eine Nabe, das Mittelstück, verbunden werden. Bei dem Vorgang des Ein
hängens der Stoffbahn - sowohl beim Handrahmen als auch beim Automatenrahmen
- können die Wickelrahmen mit waagerechter Achse positioniert werden. Gege
benenfalls wird die Stoffbahn beginnend in der Nähe der Nabe und umlaufend um
deren Achse auf einem (kantig) spiralförmigen Weg mit den beiden Bahnkanten in
die Wickelhaken eingehängt. Als Alternative wird der Wickelrahmen bereits beim
Einhängen der jeweiligen Stoffbahn mit vertikaler Achse angeordnet. Die Stoffbahn
wird dann oft nur an einem Längsrand, nämlich in den Wickelhaken der am oberen
Ende der Nabe sternförmig gespreizten Rahmenarme, eingehängt.
Ein Handrahmen der vorgenannten Art wird in DE-GM 72 35 720 beschrieben. Im
bekannten Fall besteht jedes Rahmenteil einschließlich des (die Nabe bildenden)
Mittelstücks und der Arme sowie der Wickelhaken aus einem einheitlichen Formkör
per aus Kunststoff. Für die große Vielfalt verschiedener Florwaren der beschriebenen
Art, die eingehängt in einen Wickelrahmen zu lagern und zu transportieren sind, wer
den unterschiedliche Hakenformen, Hakenkonturen, Hakengrößen und Hakenab
stände benötigt. Bei der einteiligen Ausbildung des Rahmenkreuzes mit Armen und
Wickelhaken bedeutet das, daß für jede gewünschte Teilung, Größe oder Art der
Wickelhaken eine gesonderte Spritzgußform (oder dergleichen) für den jeweiligen
gesamten Arm bzw. das ganze Rahmenkreuz erforderlich ist.
Ein weiterer Handrahmen vorgenannter Art wird in DE-OS 21 17 298 angegeben. Bei
diesem Handrahmen bestehen die Rahmenarme und darin einzusetzende Hakenlei
sten aus Kunststoff. Dieser Wickelrahmen ist an Stoffbahnen verschiedener Dicke
oder Qualität - durch Austausch der Hakenleisten - anpaßbar. Im Bekannten sollen
die Hakenleisten aus einem faserverstärkten Kunststoff hergestellt werden, um sie
ähnlich stabil wie die früher eingesetzten Leisten aus gestanztem Stahlblech zu ma
chen. Das Stahlblech soll ersetzt werden, weil es nicht nur die Bedienungsperson
verletzen, sondern auch die jeweilige Textilbahn durch scharfe Kanten oder Rost
usw. beschädigen kann. In der Praxis reichte aber die Stabilität dieser Kunststoffha
ken - übrigens ebenso wie diejenige früher verwendeter Haken aus gestanztem
Stahlblech - nicht aus. Immer wieder verbogen Haken und waren - anders als bei
herkömmlichem Stahl - nicht wieder gerade zu biegen.
In US 40 89 484 werden für ein sowohl als Handrahmen als auch als Automatenrah
men einsetzbares Rahmenkreuz mit Wickelhaken aus Kunststoff bestückte Rahmen
arme beschrieben. Hierbei sollen die Haken aus Kunststoff mit scharfen Spitzen be
stehen. Scharfe Spitzen sind aber häufig unerwünscht, da sie einzelne Fäden am
Stoffrand zerschneiden können und - speziell bei Handrahmen - häufig zu Verlet
zungen des Personals führen. Im Übrigen hat die Stabilität auch dieser aus Kunst
stoff bestehenden Wickelhaken in der Praxis nicht ausgereicht.
In der vorgenannten US 40 89 484 wird für den Fall des Aufbaus als Automatenrah
men eine Hakenleiste vorgesehen, deren einzelne Haken durch zwei Sollbruchstel
len miteinander verbunden sind. Bei dem Wickelvorgang wird jeweils ein Haken mit
einem Stößel so in den Weg der Stoffbahn gebracht, daß die Spiralwicklung automa
tisch durch Aufnadeln herzustellen ist, ohne daß die jeweils radial weiter außen lie
genden Wickelhaken beim Einhaken stören würden.
Die Sollbruchstellen der einzelnen Wickelhaken werden im Bekannten so ausge
wählt, daß nach dem Bruch die eine Sollbruchstelle ein Zurückrutschen des Hakens
(in die Reservestellung) verhindert und die andere Sollbruchstelle den Vorschubweg
des Hakens (in die Arbeitsposition) beschränkt. Der Stumpf der einen Sollbruchstelle,
der ein Zurückrutschen des Hakens in die Ausgangsposition verhindern soll, kann
diese Aufgabe nur erfüllen, wenn der Bruch exakt am äußersten Ende des Stumpfes
eintritt, so daß der Stumpf seine maximale Länge erhält. Wird diese Vorbedingung
nicht erfüllt, kann ein Zurückrutschen der einzelnen vorgeschobenen Nadel nicht
ausgeschlossen werden. Ein weiteres Problem bei den bekannten "Automatenhaken"
besteht darin, daß gerundete Einhakköpfe - wie bei den "Handhaken" - vorgesehen
werden.
In DE-OS 20 45 493 wird ebenfalls ein Automatenrahmen beschrieben. In diesem
Fall werden die einzelnen (während des Wickelns in den Weg der Bahn vorgescho
benen) Wickelhaken in einer Führung gelagert und gegen eine Federkraft in die Ar
beitsposition vorgeschoben. Die Arretierung in der Arbeitsposition erfolgt dabei mit
Hilfe einer Doppelsperrklinke. Der Aufwand an einzelnen zusammenzubauenden Teilen
ist aber - im Verhältnis zu den Vorrichtungen mit einteilig hergestellter Hakenlei
ste - so erheblich, daß sich diese Vorrichtung in der Praxis nicht durchsetzen konnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rahmenkreuz bzw. einen Wickelrah
men für eine Polstoffbahn zu schaffen, deren Wickelhaken aus Kunststoff, insbeson
dere aus dem gleichen Kunststoff wie die Arme, bestehen, aber getrennt von den
Armen und mit einer Stahlblech weit übertreffenden mechanischen Stabilität kosten
günstig herzustellen und trotzdem auf einfachste Weise montierbar sind. Die Wickel
haken aus Kunststoff sollen im Prinzip sowohl bei einem Handrahmen als auch bei
einem Automatenrahmen anwendbar sein.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht für das eingangs genannte, mehrere Arme
mit Wickelhaken aufweisende Rahmenkreuz darin, daß zumindest einseitig an die
Hakenhälse der Wickelhaken etwa parallel zur Halslängsrichtung verlaufende Ver
stärkungsrippen angeformt sind. Um also zu erreichen, daß die Wickelhaken mecha
nisch stabiler und zugleich besser handhabbar werden als Haken aus gestanztem
Stahlblech, sollen erfindungsgemäß an die Hakenhälse der Kunststoff-Wickelhaken
etwa parallel zur Halslängsrichtung verlaufende Verstärkungsrippen einteilig ange
formt werden. Diese Verstärkungsrippen sollen auf denjenigen Halsflächen, welche
parallel zur Armlängsrichtung und annähernd in der Fläche des Rahmenkreuzes lie
gen, bevorzugt auf beiden einander gegenüberliegenden Halsflächen, vorgesehen
werden.
In der Praxis ist erwiesen, daß ein erfindungsgemäßer Kunststoffhaken mit seitlichen
Verstärkungsrippen, der einteilig, bevorzugt aus faserverstärktem Kunststoff, herge
stellt ist, bei sonst etwa gleicher Geometrie wie ein herkömmlich aus Stahlblech ge
stanzter Haken so stabil ist, daß man ihn (im Gegensatz zu dem Stahlhaken) mit
bloßer Hand überhaupt nicht verbiegen oder gar abbrechen kann. Natürlich hat der
erfindungsgemäße Kunststoffhaken auch die übrigen Vorteile bereits bekannter
Kunststoffhaken. Insbesondere oxidiert der erfindungsgemäße Haken nicht, er kann
also die jeweilige Stoffbahn - anders als ein Stahlhaken - nicht durch Rostflecken
beschädigen. Das gilt - wie gesagt - sowohl bei der Anwendung im
Handrahmen als auch im Automatenrahmen. Einige Verbesserungen und weitere
Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen beschrieben.
Im Prinzip können die erfindungsgemäßen Haken einzeln hergestellt und in den
Rahmenarmen verankert werden. Im Rahmen der Erfindung wird es jedoch bevor
zugt, wenn die Wickelhaken als Hakenleiste, z. B. mit einer die Haken verbindenden
Schiene oder mit Sollbruchstellen, als einteiliger, einheitlicher Kunststoffkörper her
gestellt werden. Die Verstärkungsrippen sollen in allen Fällen bevorzugt einen Halb
rund- oder Rechteckquerschnitt besitzen.
Für einen Handrahmen besteht eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rah
menkreuzes darin, daß in Längsrichtung des jeweiligen Rahmenarms ein im we
sentlichen senkrecht zur Kreuzebene durchgehender Schlitz zum Einstecken der
Hakenleiste bis zum Hindurchtreten der Haken vorgesehen ist. Vorzugsweise wer
den in den Schlitz durch den Arm durchgehende Erweiterungen im Abstand und in
der Größe der Verstärkungsrippen eingebracht. Diese Lösung läßt es zu, ganz aus
Kunststoff bestehende Hakenleisten einzusetzen, deren Haken - wegen der Ver
stärkungsrippen - wesentlich stabiler als die Haken aus Metall, insbesondere Stahl
blech, sind, wobei die erfindungsgemäßen Kunststoffhaken selbst aber mit derart
gerundetem Querschnitt (mit sogenanntem Radius) herzustellen sind, daß das Ein
stecken in den Stoffbahnrand Probleme nicht bereitet noch der Stoffbahnrand - wie
bei gestanzten Stahlhaken - eingeschnitten werden kann. Auch die Einhakspitze
(im engeren Sinne) soll nicht so scharf zugespitzt sein, daß sie eine ernsthafte Ver
letzungsgefahr für das Bedienungspersonal darstellte.
Eine besonders bevorzugte Ausbildung des Handrahmenkreuzes besteht darin, daß
die Schiene der Hakenleiste als Schlitten ausgebildet ist und daß in den jeweiligen
Rahmenarm eine dem Schlitten angepaßte, parallel zur Armlängsrichtung radial,
vorzugsweise von außen, in Richtung der Kreuzmitte verlaufende Schlittenführung
vorgesehen ist. Die Schlittenführung kann, wenn der jeweilige Arm einzeln herge
stellt und in ein Mittelstück (Nabe) eingesteckt wird, am inneren, dem Mittelstück
zugewendeten Ende (zum Einschieben des Schlittens) geöffnet sein. Da die Zug
kraft der bei Anwendung eingehängten Ware aber radial nach innen gerichtet ist,
wird es im allgemeinen bevorzugt, den Schlitten in das radial äußere Ende des
Arms einschieben zu können; das gilt speziell dann, wenn das Rahmenkreuz (Mit
telstück und Arme) einteilig hergestellt wird.
Ein solcher radial in die einzelnen Arme eines Hakenkreuzes einzusteckender Ha
kenschlitten erfordert im jeweiligen Arm lediglich eine im wesentlichen überall glei
che Schlittenführung, die so ausgebildet ist, daß sie eine eingeschobene Hakenlei
ste gegen ein Herausziehen senkrecht zu der Kreuzebene, z. B. mit Hilfe einer Arre
tierung bzw. eines Nockens in der Schiene, festhält. Der Schlitten bzw. die Schiene
und die Schlittenführung können also beispielsweise als T-Nut, als Schwalben
schwanz-Nut oder als Rund-Führung ausgebildet werden. Die Schiene selbst kann
für jeden Hakentyp bzw. für jede Hakenteilung identisch ausgebildet werden. Ent
sprechend kann jeder Arm mit beliebigen bzw. den jeweils gewünschten Hakenlei
sten ausgestattet werden.
Bei Anwendung der Erfindung auf einen Automatenrahmen können die Haken in
den Rahmenarmen etwa in Richtung der Achse des Rahmenkreuzes verschiebbar
gelagert werden. Zum entsprechenden Herausschlagen der einzelnen Haken gegen
die Sperre kann ein Stößel benutzt werden. Die Einzelheiten der entsprechenden
Mechanik, die auch zuläßt, bei entsprechend dicken Stoffbahnen, zwei oder mehr
Haken zugleich herauszuschlagen, wird im vorgenannten einschlägigen Stand der
Technik angegeben. Die erfindungsgemäßen Verstärkungsrippen sollen für den
Automatenrahmen bevorzugt gerade sein. Sie können dann beim Vorantreiben der
Haken als Leitkufen in entsprechenden Führungsnuten des Rahmenarms dienen.
Bevorzugt besteht ein Rahmenkreuz eingangs genannter Art zum mechanischen
Einhaken der Stoffbahn, wobei die Wickelhaken jeder Hakenleiste einzeln oder in
Gruppen von mindestens zwei Stück, beginnend an der Nabe, aus dem Körper des
Arms vorzuschieben sind, darin, daß zwischen den einzelnen Haken der Haken
schiene Sollbruchverbindungen vorgesehen und die Haken durch Zerstörung der
Sollbruchstellen in die Position zum Einhaken der Stoffbahn zu bringen sind.
Die Sollbruchstellen bestehen gemäß weiterer Erfindung aus einem am rückwärtigen,
der eigentlichen Hakenspitze bzw. Einhakspitze gegenüberliegenden Ende des
Wickelhakens positionierten Stumpf und einer an die erfindungsgemäße
Verstärkungsrippe angeformte bzw. in diese Rippe eingeformte Raste bzw.
Rippenverdickung. Auch wenn der einzelne Haken auf beiden Seiten seines Halses
Verstärkungsrippen aufweist, genügt es, wenn nur eine dieser Rippen eine solche
Raste aufweist. Diese Raste sorgt dafür, daß in der der Hakenleiste bzw. der
Verstärkungsrippe zugeordneten Führungsnut des Rahmenarms der Haken - sowohl
in seiner ursprünglichen Verbindung mit der Hakenleiste als auch nach dem
Vortreiben in Einhakposition - so fest im Rahmenarm liegt, daß der Haken nicht von
allein herausfallen kann. Ein Hindurchziehen des gelösten Einzelhakens durch den
Rahmenarm wird mit Hilfe des am rückwärtigen Ende stehenbleibenden
Sollbruchstumpfs verhindert.
Die einzelnen erfindungsgemäßen Haken können bei einem Automatenrahmen auf
der Einhakseite mit nadelartigen Vorsprüngen - zum Aufnadeln der Stoffbahn -
ausgestattet werden. Die Haken bestehen dann also aus einem Trägerkörper, der
sich im Prinzip parallel zur Nabe erstreckt, und aus einem einstückig daran
angeformten Nadelteil, das bzw. dessen Einhakspitze im wesentlichen radial (in
Bezug auf die Nabe) nach außen gerichtet ist. Eine spiralförmig (mit Abstand) um die
Nabe gewickelte Stoffbahn wird dann also immer in dem obersten Haken bzw. auf
der obersten Nadel aufgehakt/aufgenadelt. Wenn die nächste Stoffbahnschicht folgt,
wird der radial nächst äußere Haken in Position zur Aufnahme des Stoffbahnrandes
gebracht.
Ein Automatenrahmen wird vorzugsweise nicht eben, sondern derart bombiert
hergestellt, daß die Rahmenarme der beiden sich gegenüberliegenden
Rahmenkreuze einer erfindungsgemäßen Anordnung um wenige Winkelgrade,
insbesondere etwa 5 bis 20°, voneinander weg geneigt sind. Beim Einspannen im
Automatenwickler werden die Arme so fixiert, daß sie - entgegen der Bombierung -
annähernd senkrecht zur Nabe stehen. Nach dem Füllen des Rahmens mit der
aufzuspannenden Stoffbahn wird die künstlich aufgebrachte Spannung gelöst, so
daß die in ihre Ursprungsposition zurückspringenden Arme die Stoffbahn spannen.
Diese Funktion
eines erfindungsgemäßen Wickelrahmens ist besonders vorteilhaft, weil ein bom
bierter Wickelrahmen ohne zusätzliche Kosten, z. B. an Spritzguß, herzustellen ist
und die Stoffbahn dadurch in den äußeren Teilen der Wicklung, wo die Spannung
(mit zunehmendem Umfang) normalerweise - wegen des größeren Abstandes be
nachbarter Arme - geringer ist. Durch diese weitere Ausgestaltung der Erfindung
wird also erreicht, daß eine Stoffbahn von Wicklung zu Wicklung mit praktisch glei
cher Spannung zu fixieren ist.
Anhand der schematischen Zeichnung von Ausführungsbeispielen werden einige
Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer radial in eine Schlittenführung eines
Arms eines Rahmenkranzes einzuschiebenden Hakenschiene
speziell für einen Handrahmen;
Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zur Linie II-II von Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen der Hakenschiene nach Fig. 1 ange
paßten Rahmenarm;
Fig. 4 eine in einen Längsschlitz eines Rahmenarms einzusteckende und
zum Teil durchzusteckende Hakenschiene nach Fig. 1 mit Ver
stärkungsrippen an den Hakenhälsen;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V von Fig. 4;
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen der Hakenschiene von Fig. 4 angepaß
ten Rahmenarm; und
Fig. 7
und 8 Seitenansicht und Draufsicht einer Hakenleiste eines Automaten
rahmens.
In Fig. 1 bis 3 wird ein erfindungsgemäß bevorzugtes Ausführungsbeispiel für einen
Handrahmen dargestellt. Eine insgesamt mit 1 bezeichnete Hakenleiste besteht aus
einer Schiene 2 mit daran angeformten Wickelhaken 3. Die Schiene 2 nach Fig. 1
wird in einer T-Nut-Führung 4 eines Rahmenarms 5 - gewissermaßen in einer Hin
terschneidung - so festgehalten, daß der einzelne Wickelhaken 3 nicht in Richtung
6 - das ist senkrecht zur Ebene eines Rahmenkreuzes - aus der T-Nut-Führung 4
herausgezogen werden kann.
Der Haken 3 umfaßt einen Hakenhals 7. Im. Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2
wird der Hakenhals 7 bis in die Nähe der Spitze 8 mit parallel zur Halslängsrichtung 9
verlaufenden Verstärkungsrippen 10 mechanisch so stabilisiert, daß der Haken
insgesamt eine wesentlich bessere Stabilität als früher aus Metallblech gestanzte
Haken besitzt. Bei Anwendung wird die Schiene 2 in die in Fig. 2 im Schnitt und in
Fig. 3 in der Draufsicht dargestellte T-Nut-Führung 4 radial in Richtung auf das
Mittelstück 11 eines Rahmenkreuzes 12, also in Pfeilrichtung 13, eingeschoben. Da
die Schiene 2 für alle Hakenformen und -arten identisch sein kann, wird auch die
Führung 4 bei allen Armen 5 gleich ausgebildet. Es können daher für die
verschiedensten Anwendungen immer die gleichen Arme eingesetzt werden.
Um zu verhindern, daß eine eingeschobene Schiene 4 von selbst aus der Führung 4
rutscht, wird zweckmäßig zwischen Schiene und Führung eine Rast-Arretierung
vorgesehen. Beispielsweise kann an der Schiene ein Nocken 14 angebracht werden,
der beim Einschieben in die Führung 4 in eine Nut 15 einrastet. Der Nocken 14 kann
zweckmäßig auf der beim Einschieben vorderen Seite 16 abgeschrägt sein, so daß
er leicht in die Führung 4 einzustecken ist und auf seiner Rückseite 17 (gesehen in
Pfeilrichtung 13) gewissermaßen ein Steilheck haben, das ein ungewolltes
Herausrutschen aus der Nut 15 ausschließt. Wenn die Hakenstabilität bzw. die
Stabilität des Hakenhalses, wie in Fig. 1 und 2 angegeben, noch nicht ausreichen
sollte, kann vorzugsweise (und ohne nennenswerten zusätzlichen Aufwand beim
Spritzgießen) seitlich an die Verstärkungsrippen 10 eine Zusatzverstärkung 18
(gestrichelt gezeichnet) angebracht werden, die (bei in Fig. 2 im Prinzip dreieckigem
Querschnitt) mit einer Kante 19 auf der Oberseite 20 des Rahmenarms 5 aufliegt
bzw. sich darauf abstützen kann.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung - ebenfalls bevorzugt für einen
Handrahmen - wird anhand der Fig. 4 bis 6 erläutert. Die Hakenleiste 21 nach Fig. 4
besteht aus einer Kunststoffplatte 22, in die die einzelnen Haken 23 gewissermaßen
eingeschnitten sind. Die Platte ist in einer Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene
von Fig. 4 so dünn, daß sie in bzw. durch einen Schlitz 24 eines Rah
menarms 25 (Fig. 5) zu stecken ist. Um die Haken 23 trotzdem stabil zu machen,
wird auf den beiden gegenüberliegenden Flächen der Platte 22 je eine Verstär
kungsrippe 26 - diesmal mit Rechteckquerschnitt - an den Hakenhals 27 einteilig
angeformt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 reichen die Verstärkungsrippen 26 nur bis zum
Beginn der zur Hakenspitze 28 führenden Hakenkrümmung 29. Um zu erreichen,
daß die Platte 22 im Aufnahmeschlitz 24 stabil gehalten wird und trotzdem ausrei
chend Platz zu Einschieben bzw. Hindurchschieben der Verstärkungsrippen 26 vor
handen ist, wird im gegenseitigen Abstand a der Verstärkungsrippen der Hakenlei
ste 21 an den beiden Kanten des Schlitzes 24 je eine Nut 30 angebracht, deren
Form derjenigen der Verstärkungsrippe 26 angepaßt ist. Daher ist es in Fig. 4 bis 6
zweckmäßig, die Verstärkungsrippe 26 gerade und parallel zum Hakenhals 27 aus
zubilden bzw. anzuordnen.
Anhand der Fig. 7 und 8 werden erfindungsgemäße Automaten-Hakenleisten aus
Kunststoff beschrieben, welche zum maschinellen Aufwickeln von Stoffbahnen die
nen können. Je nach Verwendungszweck werden Hakenleisten mit jeweils passen
der Anzahl von Haken, z. B. 17 oder 20 Haken, hergestellt und eingesetzt. In einen
Automatenrahmen sollen in der Regel vier Hakenleisten in dafür vorgesehene
Schlitze (in axialer Richtung) bis zum Anschlag eingedrückt werden. Das Rahmen
kreuz ist dann gebrauchsfertig.
Beim Stoffhersteller wird der vorbereitete Automatenrahmen 31 zu Beginn des Wic
kelvorgangs um einige Umdrehungen gedreht. Durch ein dem radial innersten Wic
kelhaken, das heißt dessen der Hakenseite gegenüberliegender Rückseite zuge
ordnetem Mechanismus innerhalb des jeweiligen Wickelgeräts werden die Wickel
haken 32 einzeln (je Umdrehung vier Stück je Rahmen bei einem 4-armigen Kreuz)
durch zwangsbetätigte Stößel 33 in eine Position zum Einhaken einer Stoffbahn 34
gedrückt. Durch dieses Einschlagen der Haken 32 wird erreicht, daß die eigentliche
Einhakspitze bzw. Hakenspitze 35, in die die Stoffbahn 34 einnadeln soll, auf der
dem jeweils anderen Rahmenkreuz gegenüberliegenden Fläche eines Rahmen
kreuzes erscheint.
Nachdem die radial innerste Folge von Haken 32 aus dem Körper der Rahmenar
me hervorsteht, wird der Wickelautomat zum Stillstand gebracht. Der Anfang der
Stoffbahn 34 wird mit seinen Längskanten - an dieser Stelle meist noch manuell -
an den vorstehenden Hakenspitzen 35 befestigt (aufgenadelt). Die danach folgen
de, automatische Stoffaufwicklung geschieht lagenweise durch den Automaten.
Bei jeder Wickler-Umdrehung werden vier Stück Haken 32 des gezeichneten Rah
mens in die Einhakposition herausgedrückt. Da die Haken 32 durch das Eindrücken
vom nachfolgenden Haken getrennt werden sollen, sind an den Verbindungsstegen
36 und 37 Sollbruchstellen vorgesehen. Als Gegenlager dienen dazu Verrippungen
38 im Automatenrahmen. Diese Verrippungen 38 haben außerdem die Aufgabe, als
Einschubbegrenzung des einzelnen Wickelhakens 32 zu wirken. Der nach dem Ab
brechen verbleibende Stumpf 36a legt sich nach dem Eindrücken des Hakens 32
auf dem von der Hakenspitze 35 abgewandten, rückwärtigen Längsende 38a der
Verrippung 38 an und bestimmt den maximalen Hakenvorschub. Der Verbindungs
steg 37 dagegen kann beim Eindrücken des Hakens 32 abknicken; er verbleibt, z. B.
als Bruchstück 37a, in dem in Fig. 7 dargestellten Hohlraum 39 auf der der Haken
spitze 35 gegenüberliegenden Rücklängsseite 40 des Hakens 32 und verklemmt
dadurch den gelösten Einzelhaken in seiner Führung.
Die erfindungsgemäß beidseitig an den Haken 32 angeformten Verstärkungsrippen
41 dienen nicht nur der Stabilität, sondern auch der Führung der Haken 32 bei der
beschriebenen Vertreibbewegung. Dadurch wird erreicht, daß der Haken 32 beim
Eindrücken nicht wegknickt, wie es bei aus Stahlblech gefertigten Haken oft vor
kommt.
In wenigstens einer der Verstärkungsrippen 41 jedes Hakens 32 wird vorzugsweise
eine Rippenverdickung bzw. Raste 42 vorgesehen. Die Aufgabe einer solchen Ra
ste ist es, ein Herausfallen der Hakenleiste aus dem Rahmenarm zu verhindern.
In dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel wird gezeigt, wie zwei Wickelha
ken bereits in Einhakposition mit Hilfe von Stößeln 33 gebracht worden und wie in
beide Haken Stoffbahnen 34 eingenadelt sind. Als nächstes wird im dargestellten
Ausführungsbeispiel derjenige Wickelhaken 32 nach oben vorgetrieben, der in der
Zeichnung als dritter von rechts dargestellt ist. Dabei werden die Sollbruchstellen
36, 37 zwischen diesem Haken und dem nächsten Haken zerstört. Beim Vortreiben
gleitet der Wickelhaken 32 in den speziell in Fig. 8 dargestellten Führungen 43 in
Richtung auf die Position vor, in der die nächste Wicklung der Stoffbahn 34 folgen
soll.
1
Hakenleiste
2
Schiene
3
Wickelhaken
4
Schlittenführung
5
Rahmenarm
6
Richtung
7
Hals (
3
)
8
Spitze (
3
)
9
Längsrichtung (
7
)
10
Verstärkungsrippen (
3
)
11
Mittelstück
12
Rahmenkreuz
13
Pfeilrichtung
14
Nocken
15
Nut
16
Vorderseite
17
Rückseite
18
Zusatzverstärkung
19
Kante (
18
)
20
Oberseite (
5
)
21
Hakenleiste (
Fig.
4
)
22
Platte
23
Haken
24
Schlitz
25
Rahmenarm
26
Verstärkung
27
Hakenhals
28
Hakenspitze (Einhakspitze)
29
Hakenkrümmung
30
Nut
31
Rahmenarm (
Fig.
7
und
8
)
32
Wickelhaken
33
Stößel
34
Stoffbahn
35
Hakenspitze
36
Verbindungssteg (Stößel
33
)
37
Verbindungssteg (Hakenmitte)
38
Verrippung im Rahmenarm
31
39
Hohlraum für abgeknickten Steg
37
a
40
Rück-Längsseite (
32
)
41
Verstärkungsrippe (
Fig.
7
,
8
)
42
Raste
43
Führungsnut (
41
)
Claims (11)
1. Rahmenkreuz (12) eines Wickelrahmens für Polstoffbahnen bestehend aus
mehreren Rahmenarmen (5), welche von einer zu dem Kreuz axialen Nabe
(11) aus etwa radial nach außen weisen und auf oder in der der Nabe
zugewandten Seite des jeweiligen Arms je eine Reihe Wickelhaken (3) aus
Kunststoff mit etwa radial nach außen (weg von der Nabe) weisender
Einhakspitze (8) besitzen, wobei die Wickelhaken (3) mit ihrem Hakenhals (7)
im Körper des jeweiligen Arms (5) verankert sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest einseitig an die Hakenhälse (7, 27) der
Wickelhaken (3, 23, 32) etwa parallel zur Halslängsrichtung (9) verlaufende
Verstärkungsrippen (10, 26, 41) angeformt sind.
2. Rahmenkreuz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gesamtheit der einem Rahmenarm (5, 25, 31) zugeordneten Wickelhaken (3,
23, 32) als einteilige Hakenleiste (1, 21) in den Rahmenarm eingesetzt ist.
3. Rahmenkreuz nach Anspruch 1 oder 2 zum manuellen Einhaken der
Stoffbahn, wobei sich die Wickelhaken (3, 23) jeder Hakenleiste (1, 21) alle
zugleich in Einhakposition befinden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wickelhaken (3, 23) und eine diese Haken verbindende Schiene (2, 22) -
insgesamt bezeichnet als Hakenleiste (1, 21) - einen einteiligen
Kunststoffkörper bilden, daß die Schiene (2) der Hakenleiste (1) als Schlitten
ausgebildet ist und daß in dem jeweiligen Rahmenarm (5) eine dem Schlitten
angepaßte, parallel zur Armlängsrichtung (13) radial in Richtung des
Mittelstücks (11) verlaufende Schlittenführung (4) vorgesehen ist (Fig. 1 bis
3).
4. Rahmenkreuz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlittenführung (4) eine T-Nut, Schwalbenschwanz-Nut oder Rund-Führung
des Schlittens bzw. der Schiene (2) bildet.
5. Rahmenkreuz nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Arretieren der Schiene (2) in der Schlittenführung (4) eine
Rastverbindung, insbesondere mit Nocken (14) und Nut (15), vorgesehen ist.
6. Rahmenkreuz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in Längsrichtung des jeweiligen Rahmenarms (25) ein im wesentlichen
senkrecht zu der Kreuzebene durch den Arm durchgehender Schlitz (24)
zum Einstecken der Hakenleiste (21) bis zum Hindurchtreten der Haken (23)
vorgesehen ist (Fig. 4 bis 6).
7. Rahmenkreuz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Schlitz (24) Erweiterungen bzw. Nuten (30) zum Einschieben und im
Abstand sowie mit der Größe der Verstärkungsrippen (26) vorgesehen sind.
8. Rahmenkreuz nach Anspruch 1 oder 2 zum mechanischen Einhaken der
Stoffbahn (34), wobei die Wickelhaken (32) jede Hakenleiste einzeln oder in
Gruppen von zumindest zwei Stück beginnend an der Nabe aus dem Körper
des Arms (31) in Wickel- bzw. Einhakposition vorzutreiben sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Haken (32) der Leiste
Sollbruchverbindungen (36, 37) vorgesehen sind und daß die Haken (32)
durch Zerstörung der Sollbruchstellen (36, 37) in die Position zum Einhaken
der Stoffbahn (34) zu bringen sind.
9. Rahmenkreuz nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch Bombierung der beiden Rahmenkreuze, derart, daß
die sich gegenüberstehenden Rahmenarme der beiden Kreuze voneinander
weg geneigt sind.
10. Rahmenkreuz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sollbruchstellen (36, 37) aus einem am rückwärtigen, der eigentlichen
Hakenspitze (35) bzw. Einhakspitze gegenüberliegenden Ende (38a) des
Wickelhakens (32) positionierten Stumpf (36a) und einer an die jeweilige
Verstärkungsrippe (41) angeformten bzw. in diese Rippe eingeformten Raste
(42) bzw. Rippenverdickung bestehen.
11. Rahmenkreuz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
einzelne Haken (32) bei einem Automatenrahmen (31) auf der Einhakseite mit
nadelartigen Vorsprüngen - zum Aufnadeln der Stoffbahn (34) - ausgestattet ist
und aus einem Trägerkörper, der sich im Prinzip parallel zur Nabe (11) erstreckt,
sowie aus einem einstückig daran angeformten Nadelteil, das bzw. dessen
Einhakspitze (35) im Wesentlichen radial (in Bezug auf die Nabe) nach außen
gerichtet ist, besteht.
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