DE10302697B3 - Wickelhaken eines Wickelrahmens - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Wickelhaken eines Wickelrahmens zum Einspannen einer an ihren Längsrändern unter Querspannung gehaltenen Polstoffbahn beschrieben. Um den Wickelhaken mit einer Sicherung gegen ein ungewolltes Aushaken der Stoffbahn auszustatten, wird am Hakenhals ein die Einhaköffnung bis auf einen den jeweils gestochenen Stoffbahnrand gerade durchlassenden Spalt verschließenden nasenartigen Vorsprung mit Einhak-Anlegekante vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Wickelhaken eines zwei durch eine Nabe auf Abstand gesetzte, jeweils mehrere Rahmenarme aufweisende Rahmenkreuze umfassenden Wickelrahmens zum Einspannen einer an ihren Längsrändern unter Querspannung in Haken gehaltenen Polstoffbahn zwischen jeweils einem Rahmenarm des einen und einem Rahmenarm des anderen Rahmenkreuzes, wobei jeder Haken aus einem im Rahmenarm verankerten Hakenhals sowie einem daran angeformten, über einen Einhakschaft in eine Einhakspitze auslaufenden Hakenbogen besteht und eine radial nach außen (weg von der Nabe) gerundete Einhaköffnung zwischen dem Hakenhals und dem Einhakschaft besitzt.
  • Im vorliegenden Zusammenhang wird unter dem Begriff „Rahmenkreuz" ein „Stern" mit drei, vier oder mehr Armen bzw. Speichen verstanden. Jeder Rahmenarm besitzt auf seiner dem jeweils anderen Rahmenkreuz zugewandten Seite eine Vielzahl von radial aufeinander folgend, z.B. in Form einer Hakenleiste, befestigten Widerhaken. Mit dem Begriff „Polstoffbahn" wird eine Textilbahn mit druckempfindlicher Oberfläche gemeint. „Querspannung" ist die Spannung, mit der die Bahn zwischen ihren Längsrändern im Wickelrahmen einzuspannen ist.
  • Wickelrahmen dienen dazu, Polstoffbahnen, deren Oberfläche bzw. Flor geschützt werden soll, schonend und wirtschaftlich zu lagern und zu transportieren. Der normale Wickelrahmen besteht aus zwei Rahmenkreuzen, welche in der Kreuzachse durch eine Nabe, das Mittelstück, verbunden werden. Es gibt Wickelrahmen, welche manuell bestückt werden (sogenannte Handrahmen), und Wickelrahmen, wel che mechanisch bestückt werden (sogenannte Automatenrahmen). Die Erfindung befaßt sich mit beiden Typen von Wickelrahmen.
  • In DE 199 31 978 C2 wird – mit Hinweisen auf weiteren Stand der Technik – ein Wickelrahmen beschrieben, dessen Wickelhaken aus Kunststoff bestehen, deren Stabilität – insbesondere bei angeformten Verstärkungsrippen – ausreicht, die bei Betrieb bzw. bei Anwendung auftretenden Kräfte aufzunehmen. Diese Kräfte sind zum Teil erheblich. Die einzelnen Wickelhaken sollen so stabil sein, daß sie auch beim Fallen eines voll beladenen Wickelrahmens um einen Meter oder mehr nicht brechen.
  • In einem Wickelrahmen werden die Bahnen – geführt in spiralförmigen Lagen – an ihren Längsrändern in den einander gegenüberliegenden Haken von zwei Rahmenkreuzen mit vergleichsweise hoher Zugkraft bzw. Querspannung eingehängt. Da die Haken, die Rahmenarme und der ganzen Wickelrahmen so steif-stabil konzipiert werden, daß die eingehängte Stoffbahn sich weder bei der Lagerung noch bei dem Transport unerwünscht lösen können soll, dürfen der Rahmen, die Arme oder die Haken nicht nennenswert elastisch sein. Beim Einhaken muß daher die Stoffbahn selbst (im Wesentlichen elastisch) gedehnt werden. Wenn die beiden Stoffbahnränder zugleich eingehakt werden sollen, muß also die Stoffbahn in der Breite um die Einhakhöhe beider Haken, z.B. um zwei bis drei cm, quer zu ihrer Längsrichtung gedehnt werden. Es kann dann vorkommen, daß die Stoffbahn nach dem Einhaken mit relativ geringer Querspannung in den Haken liegt und sich beim Umstürzen des Wickelrahmens bzw. beim Herunterfallen von einem LKW von den Haken löst. Gegebenenfalls kann die Qualität der jeweiligen Stoffbahn beeinträchtigt werden.
  • Um diesem Problem zu entgehen, hat man in der Praxis bei Wickelrahmen aus Metall, deren Haken und Hakenleisten ebenfalls aus Metall bestehen, schon Hakensicherungen vorgesehen. Gegebenenfalls ist die jeweilige Stoffbahn in üblicher Weise in die einzelnen Haken einzuhängen. Anschließend wird längs jeder der Hakenleisten durch die einzelnen eingehakten Stoffbahnränder hindurch ein Siche rungsspieß gestochen und mit zwei Ösen an jedem Rahmenarm fixiert. Der Aufwand zum Durchstechen der einzelnen Stoffbahnränder mit dem Sicherungsspieß liegt zeitlich in der Größenordnung des Aufwands zum Einhaken der ganzen Bahn, hinzu kommen die Kosten für die Spieße und deren Befestigungsösen. Es handelt sich fast durchweg um Einwegartikel.
  • Beim Einhaken des Stoffbahnrandes ist darauf zu achten, daß die jeweiligen Haken immer in ungefähr gleichem Abstand vom Außenrand der Bahn in den Bahnrand einstechen. In der Praxis zieht man den Stoffbahnrand über die Spitze hinweg und läßt die Hakenspitze durch den Zug der Stoffbahn-Querspannung einen Weg durch den – oft relativ fest gewebten – Kantenbereich suchen. Bei dieser Arbeit fehlt bei herkömmlichen Haken eine Anschlagfläche zum definierten Anlegen der Bahnkante beim Einstechen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Wickelhaken eines Wickelrahmens eine selbsttätige Sicherung bzw. einen sich ohne Zutun einstellenden Aushakschutz zu schaffen, die ein unbeabsichtigtes Herausfallen des Stoffbahnrandes praktisch ausschließt, aber ein beabsichtigtes Lösen der Stoffbahn nicht erschwert und die ohne die Sicherungsspieße mit Zubehör auskommt. Außerdem soll am Haken eine Anlagefläche vorgesehen werden, die den Vorgang des Einhakens erleichtert, es also der Bedienungsperson erspart, den Einhakrand freihändig auf die Einhakspitze aufzustecken.
  • Für den eingangs genannten Wickelhaken des Wickelrahmens besteht die erfindungsgemäße Lösung darin, daß am Hakenhals ein die Einhaköffnung bis auf einen den jeweils gestochenen Stoffbahnrand gerade durchlassenden Spalt verschließender nasenartiger Vorsprung mit Einhak-Anlegekante, dessen Nasenspitze sich in Richtung auf den Einhakschaft erstreckt, vorgesehen ist. Mit anderen Worten: Um den Wickelhaken mit einer Sicherung gegen ein ungewolltes Aushaken der Stoffbahn auszustatten, wird am Hakenhals eine die Einhaköffnung bis auf eine den jeweils gestochenen Stoffbahnrand gerade durchlassenden Spalt verschließende Einhak-Anlegekante vorgesehen. Der Spalt wird zwischen der auf den Einhakschaft weisenden Nasenspitze des nasenartigen Vorsprungs und dem Einhakschaft gebildet. Sowohl die Nasenspitze als auch die der Nasenspitze zugewandte Innenfläche des Einhakschafts können – wie weiter unten ausgeführt wird – auf unterschiedliche Weise ausgestaltet werden. Vorzugweise ist die Erfindung zur Anwendung bei Wickelhaken aus Kunststoff vorgesehen. Einige Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.
  • Der erfindungsgemäße nasenartige Vorsprung verschließt gewissermaßen die Einhaköffnung bis auf einen schmalen Spalt in der Nähe der Einhakspitze. Allerdings soll die Einhakspitze selbst über die Fluchtlinie bzw. Ebene der Anlegekante derart weit überstehen, daß die Spitze den Stoffbahnrand beim Andrücken an die Anlegekante zuerst berührt und dann durchstoßen kann. Wenn also ein Stoffbahnrand eingehakt werden soll, kann die Bedienungsperson den Stoffbahnrand an die Einhak-Anlegekante anlegen und zugleich auf die Einhakspitze aufdrücken. Der Einstechvorgang kann unmittelbar nach dem ersten Durchdringen des Stoffbahnrands durch die Einhakspitze gebremst werden. Dadurch wird die Gefahr von Verletzungen vermindert. Das weitere Auffädeln des Stoffbahnrandes auf den Haken läßt sich durch den Zug der Stoffbahn bzw. durch Zug an der Stoffbahn erreichen.
  • Durch die erfindungsgemäße Einhak-Anlegekante wird zugleich eine Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Herausrutschen des Stoffbahnrandes aus dem jeweiligen Haken geschaffen. Der die Einhak-Anlegekante bildende nasenartige Vorsprung versperrt nämlich einen großen Teil der Einhaköffnung – bis auf einen den jeweils gestochenen Stoffbahnrand gerade durchlassenden Spalt – , so daß die einmal eingehakte Stoffbahn nur gezielt, gegebenenfalls zum Beispiel mit flach an den in die Einhakspitze auslaufenden Einhakschaft angelegter Fläche des Stoffbahnrands, herauszuschieben ist. Beim gewollten Aushaken macht das keine Schwierigkeit.
  • Nach Vorstehendem wird der ein unbeabsichtigtes Herausrutschen des Stoffbahnrands aus der Einhaköffnung behindernde Spalt zwischen der Nasenspitze und der Innenkante des Einhakschafts vorgesehen. Als Innenkante des Einhakschafts wird dessen die Einhaköffnung begrenzende Kante bzw. Fläche bezeichnet. Gemäß weiterer Erfindung soll an die dem nasenartigen Vorsprung gegenüberliegende Innenkante des Einhakschafts mindestens eine Gegen- oder Zusatznase angeformt werden. Eine solche Zusatznase soll gemeinsam mit dem nasenartigen Vorsprung den Spalt zwischen Letzterem und der Innenkante des Einhakschafts definieren.
  • Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Nasenspitze und die Spitze der Zusatznase annähernd und im Abstand der Spaltweite Spitze-auf-Spitze zu positionieren. Hierbei kann es günstig sein, in der Nasenspitze eine Einbuchtung vorzusehen, in die die Spitze der Zusatznase hineinragt (immer unter Einhaltung des durch die Spaltweite definierten gegenseitigen Abstands); umgekehrt kann die Nasenspitze in eine Einbuchtung der Spitze der Zusatznase hineinragen. Die beiden Spitzen können aber auch – und das hat sich bisher als besonders günstig erwiesen – in Richtung der Innenkante des Einhakschafts gegeneinander versetzt sein, so daß der Spalt als gebogener Kanal zwischen einer Flanke der Zusatznase und der der Einhaköffnung zugewandten Flanke des nasenartigen Vorsprungs – angrenzend an die Nasenspitze – liegt. Allgemein bleibt es also dabei, der Spalt wird zwischen dem nasenartigen Vorsprung und der Innenkante des Einhakschafts – wie immer auch die beiden aneinander grenzenden Teile geformt werden – gebildet.
  • Gemäß weiterer Erfindung sollen die Nasenspitze des nasenartigen Vorsprungs und gegebenenfalls die Spitze der Zusatznasen nicht wirklich zugespitzt, sondern mit annähernd Kreisform gerundet sein. Ferner sollen die die gerundete Spitze der jeweiligen Zusatznase begrenzenden Flanken ausgehend von der gerundeten Spitze mit abnehmender Steigung – etwa nach Art einer Gaußschen Kurve – allmählich, z.B. etwa asymptotisch, in die Innenkante des Einhakschafts übergehen. Dadurch werden die Handhabung und insbesondere das (gewollte) Herauslösen des Stoffbahnrands aus der Einhaköffnung erleichtert.
  • Die erfindungsgemäße Einhak-Anlegekante bzw. der nasenartige Vorsprung kann gemäß weiterer Erfindung als Erweiterung einer – z.B. nach Art einer schrägen Stütze an den Hals angeformten – Verstärkungsrippe des Hakenhalses, vorzugsweise bei einem Kunststoff-Wickelhaken, ausgebildet werden. Das gilt insbesondere, wenn die Einhaköffnung im Wesentlichen U-Form besitzt. Gegebenenfalls kann der eine U-Schenkel durch die am Hakenhals vorgesehene Verstärkungsrippe und der andere U-Schenkel durch die der Einhaköffnung zugewendete Innenkante des zur Einhakspitze hin auslaufenden Einhakschafts gebildet gedacht werden. Gegebenenfalls wird bevorzugt, wenn der an die Innenfläche des erstgenannten U-Schenkels (Hakenhals) angeformte nasenartige Vorsprung in der Haken-Seitenansicht im Prinzip annähernd die Form eines gleichschenkligen Dreiecks besitzt.
  • Beim Herabstürzen eines voll beladenen Wickelrahmens, z.B. von einem Stapel oder von einem LKW, kann es vorkommen, daß Haken brechen oder daß der eingehakte Stoff – speziell, wenn er keine fest gewebte Kante besitzt – sich am Rande dehnt und an der jeweiligen Einhakstelle reißt. In jedem Fall kann dadurch die Qualität des Polstoffs beeinträchtigt werden. Der weiteren Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auch diese Nachteile zu überwinden. Das wird dadurch erreicht, daß eine Verlängerung des Hakenhalses über den ersten Hakenbogen hinaus vorgesehen ist und daß an das Ende der Verlängerung ein in dieselbe Richtung wie der erste Hakenbogen gekrümmter, zweiter Hakenbogen mit Hakenspitze angeformt ist. Bei dieser weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird also die Stoffbahn an jeder Einhakstelle an zwei Punkten, nämlich an den beiden übereinander liegenden Einhakspitzen eingehängt. Die beiden Einhakstellen liegen in einer Richtung quer zur Längserstreckung der Stoffbahn nebeneinander. Wegen dieser doppelten Einhakung kann der Haken auch als Doppelhaken bezeichnet werden. Versuche haben ergeben, daß beim Fallenlassen eines voll beladenen Doppelhaken-Wickelrahmens aus einer Höhe von einem Meter keiner der aus Kunststoff bestehenden Doppelhaken brach, und die Stoffbahn riß, auch wenn sie keinen dicht gewebten Rand besaß, an keiner Stelle ein.
  • Auch mit Hilfe des Doppelhakens läßt sich eine in den Rahmenarmen einsetzbare Hakenleiste herstellen. Der Doppelhaken bzw. die entsprechende Hakenleiste bieten zweifache Sicherheit: Zum Aushakschutz kommt, daß der jeweilige Stoff nicht ausreißen kann. Das gilt auch für schwere Stoffe. Auch braucht Stoff an den Kanten nicht mehr so stark gewebt zu werden, es brauchen keine Sonderfäden eingezogen zu werden und der Stoff braucht nicht mehr mit einer Nadel gesichert zu werden.
  • Gemäß weiterer Ausgestaltung wird bevorzugt, insbesondere wenn der verwendete Wickelhaken aus Kunststoff besteht, eine abgeflachte Einhakspitze vorzusehen. Die abgeflachte Einhakspitze soll in der durch Hakenhals und Einhakschaft aufgespannten Hakenebene vorzugsweise etwa zwei- bis dreimal so stark wie in Richtung quer (senkrecht) zu der Hakenebene – vorzugsweise mit einem Verhältnis von etwa einem Millimeter zu 0,3 bis 0,6 Millimeter – sein. Obwohl die bevorzugten Maße viel größer als die Maschenweite (gegenseitiger Abstand von Kettfäden bzw. Schußfäden) im jeweiligen Stoffbahnrand ist, hat sich in der Praxis gezeigt, daß eine im Verhältnis von größenordnungsmäßig 1:0,4 Millimeter abgeflachte Einhakspitze aus Kunststoff, die an ihrem Einstechende quer zur Stech- bzw. Längsrichtung abgeschnitten, also nicht im eigentlichen Sinne spitz ist, leicht in den Stoffbahnrand von Polstoffbahn eingestochen werden kann, dabei aber normalerweise weder verbiegt, knickt oder bricht.
  • Wenn der erfindungsgemäße nasenartige Vorsprung – gegebenenfalls auch in Verbindung mit der Zusatz- bzw. Gegennase – einmal als Sicherung nicht ausreichen sollte, kann gemäß weiterer Erfindung zusätzlich innerhalb der durch den nasenartigen Vorsprung bis auf den Spalt verschlossenen Einhaköffnung eine weitere Zusatznase an der Innenkante des zur Einhakspitze führenden Einhakschafts vorgesehen werden.
  • Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden Einzelheiten erläutert. Es zeigen
  • 1 ein erstes Beispiel eines Wickelhakens;
  • 2 ein zweites Beispiel eines Wickelhakens;
  • 3 ein drittes Beispiel eines Wickelhakens; und
  • 4 einen Doppelhaken.
  • 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Wickelhaken 1. Der Haken ist in einem symbolisch dargestellten Bruchstück eines Rahmenarms 2 auf irgendeine Weise – einzeln oder an einer Hakenleiste – verankert. Er besteht aus einem Hakenhals 3, einem Hakenbogen 4 und einem in die Einhakspitze 5 auslaufenden Einhakschaft 6. Eine über dem Hakenbogen 4 eingefädelte Polstoffbahn 7 mit durchstochenem Stoffbahnrand 8 wird schematisch ebenfalls dargestellt. Die äußere Kante 9 der Polstoffbahn 7 gelangt nach dem Einstechen und nach dem vollständigen Auffädeln – wie dargestellt – in den Bereich der Einhaköffnung 10 des Wickelhakens 1. Während des Einstechens bzw. zum Zwecke des Einstechens muß die Bahn 7 über die Einhakspitze 5 gezogen werden. Dazu ist, wenn der jeweils andere Stoffbahnrand bereits eingehakt ist, eine Dehnung h der Bahn erforderlich. In der Praxis kann die Dehnung an jedem Haken ungefähr 1 cm betragen.
  • Erfindungsgemäß wird die Einhaköffnung 10 im Wesentlichen, das heißt bis auf einen schmalen Spalt 11, durch einen nasenartigen Vorsprung 12 bzw. dessen Nasenspitze 13 verschlossen. Der Spalt 11 befindet sich im Prinzip zwischen der Nasenspitze 13 und der dem nasenartigen Vorsprung 12 und der Einhaköffnung 10 zugewandten Innenkante 14 des Einhakschafts 6. Der Vorsprung 12 kann unmittelbar an den Hakenhals 3 angeformt werden, er kann aber auch gewissermaßen als Ausbuchtung an eine zur Stabilisierung des Hakenhalses (insbesondere bei Ausbildung aus Kunststoff) bereits an diesem vorgesehene, sich in Richtung auf den Hakenbogen 4 verjüngende Verstärkungsrippe 15 angesetzt werden. Die Verstärkungsrippe 15 wird durch die gestrichelte Linie 16 deutlich gemacht. In Bezug auf die gestrichelte Linie 16 kann der nasenartige Vorsprung 12 wie ein gleichschenkliges Dreieck geformt angesehen werden. Die Durchlaßweite w des Spalts 11 soll in der Größenordnung der Dicke D des jeweiligen Stoffbahnrands 8 liegen.
  • Beim Ein- und Aushaken kann der Einhakschaft 6, speziell bei der Ausbildung aus Kunststoff, elastisch von dem nasenartigen Vorsprung weggebogen werden.
  • Ein Merkmal des nasenartigen Vorsprungs 12 ist dessen Anlegekante. Die gestrichelt dargestellte Fluchtlinie 18 der Anlegekante 17 liegt deutlich unterhalb – gesehen in der Andruckrichtung – der Einhakspitze 5. Letztere steht also über der Anlegekante 17 über. Wenn demgemäß ein Stoffbahnrand 8 auf die Einhakspitze 5 aufgefädelt werden soll, wird dessen Kante 9 an die Anlegekante 17 angelegt. Durch den von der Polstoffbahn 7 ausgeübten Zug oder durch die Kraft der Bedienungsperson stößt dann die Einhakspitze 5 durch den Stoffbahnrand 8, so daß dieser längs des Einhakschafts 6 zum Hakenbogen 4 gleiten kann.
  • Wenn die Stoffbahn 7 einmal mit ihrer äußeren Kante 9 in der Einhaköffnung 10 liegt, kann ein unbeabsichtigtes Aushaken praktisch nicht mehr stattfinden, da die Außenkante 9 – auch bei starker Bewegung der Stoffbahn 7 – vielleicht gegen die Innenkante bzw. -flanke 19 des Vorsprungs 12 stoßen, aber normalerweise nicht von selbst aus dem Spalt 11 herausrutschen kann. Dazu ist vielmehr erforderlich, die Kante 9 und den angrenzenden Rand 8 flach an die Innenkante 14 des Einhakschafts 6 oder an die Innenfläche 19 des Vorsprungs 12 anzulegen. – Die gestrichelte Linie 16 der Verstärkungsrippe 15 und die Innenkante 14 des Einhakschafts 6 beschreiben übrigens zusammen mit der Einhaköffnung 10 die U-Form mit den beiden Schenkeln (16) und (14).
  • Sollte bei besonders hoher Belastung oder bei besonders flexiblem Stoff, die Gefahr bestehen, daß der Rand 8 trotz der Sicherung durch den Vorsprung 12 durch den Spalt 11 nach 1 unerwünscht herausrutschen kann, wird gemäß weiterer Erfindung auf der Innenkante 14 des Einhakschafts 6, noch innerhalb der Einhaköffnung 10, eine Zusatznase 20 vorgesehen, die den Rand 8 bei ungewolltem Entlanggleiten an der Innenkante 14 in Richtung auf die (Nasen-) Flanke 19 – vom Spalt 11 weg – ablenkt.
  • Speziell bei Ausbildung des Wickelhakens 1 aus Kunststoff kann es vorteilhaft sein, auf der von der Einhakspitze 5 abgewandten Rückseite des Hakenhalses 3 eine Verstärkungsrippe 21 vorzusehen. Auch diese Verstärkungsrippe 21 soll sich von der Wurzel des Hakenhalses 3 in Richtung auf den Hakenbogen 4 verjüngen, damit sie den Einhakprozeß nicht behindert.
  • 2 zeigt einen Wickelhaken 1 ähnlich demjenigen von 1, jedoch mit verändertem Spalt 11. Letzterer wird im Wesentlichen nicht unmittelbar zwischen der Nasenspitze 13 und der Innenkante 14 sondern zwischen der der Einhaköffnung 10 zugewandten Innenflanke 19 des nasenartigen Vorsprungs 12 und einer Gegen- oder Zusatznase 22 bzw. einer Flanke 23 der Zusatznase 22 vorgesehen. Im Grundsatz schließt das Ausführungsbeispiel nach 2 auch den Fall ein, daß die Nasenspitze 13 und die Spitze 24 genau Spitze-an-Spitze stehen, wobei der gegenseitige Abstand der Spitzen 13/24 gleich der Weite des Spalts 11 sein soll.
  • 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel ähnlich 1 des erfindungsgemäßen Wickelhakens. Hierbei wird vorgesehen, in der Nasenspitze 13 eine Einbuchtung 25 auszubilden, in die die Spitze 26 einer Zusatznase 27 hineinragt. Dadurch wird der Spalt 11 als Kanal – mit der üblichen Spaltweite – ausgebildet. Der Kanal kann die dargestellte gebogen/gerundete Form haben.
  • In der Praxis hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der – wie auch immer geformte – Spalt 11 eine Weite in der Größenordnung von deutlich weniger als einem Millimeter, zum Beispiel 0,1 Millimeter, hat. So feine Spalte lassen sich bei Ausbildung des Wickelhakens aus Kunststoff, jedenfalls im üblichen Spritzgußverfahren, nicht ohne weiteres herstellen. Es hat sich aber gezeigt, daß in der Spritzgußform vorgegebene Spaltweiten von etwa ein Millimeter ausreichen, um im Ergebnis Spaltweiten von bis herunter zu 0,1 Millimeter zu erhalten. Das wird dadurch erreicht, daß man den Wickelhaken nach dem Spritzgießen in noch erhitztem Zustand aus der Form nimmt, so daß der Haken beim Abkühlen schrumpfen kann. Bei diesem kraftfreien Abkühlen schrumpft der durch die Form vorgegebene Spalt überraschenderweise erheblich. Der Spalt wird dabei oft so eng, daß der einzuste chende Stoffbahnrand 8 nur durch elastisches Auseinanderbiegen des Wickelhakens in die Einhaköffnung einzuschieben ist. Auch beim (gewollten) Herausziehen des Stoffbahnrandes aus dem Haken wird Letzterer elastisch aufgebogen. Ersichtlich kann also der Spalt so eng gemacht werden, daß er einen einmal eingehakten Stoffbahnrand nicht freigibt, ohne daß der Haken (absichtlich) auseinander gebogen wird.
  • 4 zeigt eine weitere Abwandlung des erfindungsgemäßen Wickelhakens. Um den Sitz des Hakens in der jeweiligen Polstoffbahn stabiler, insbesondere ausreißfester, zu machen, wird der Hakenhals 3 des Wickelhakens 1 – im Wesentlichen geradeaus – über den ersten Hakenbogen 4 hinaus verlängert und an das Ende der so erhaltenen Halsverlängerung 28 wird ein in dieselbe Richtung wie der erste Hakenbogen 4 gekrümmter, zweiter Hakenbogen 29 mit Hakenspitze angeformt. Der so entstandene, insgesamt mit 30 bezeichnete Hilfs- oder Zusatzhaken kann im Prinzip ähnlich wie der Haupthaken eines nach 1 mit Einhakschaft 31 und Einhakspitze 32 ausgebildet werden. Vorzugsweise soll jedoch der Einhakschaft 31 deutlich kürzer als der Einhakschaft 6 gemacht werden, so daß man die beiden Einhakspitzen bei der Arbeit des Einhakens nicht zugleich sondern nacheinander in den Stoff einstechen kann. Im Ausführungsbeispiel wird ersichtlich zuerst die mit dem erfindungsgemäßen Aushakschutz ausgestattete Einhakspitze 5 und erst dann die Einhakspitze 31 des Zusatzhakens 30 in die Stoffbahn eingestochen.
  • 1
    Wickelhaken
    2
    Rahmenarm
    3
    Hakenhals
    4
    Hakenbogen
    5
    Einhakspitze
    6
    Einhakschaft
    7
    Polstoffbahn
    8
    Stoffbahnrand
    9
    Kante (7)
    10
    Einhaköffnung
    11
    Spalt
    12
    Vorsprung
    13
    Nasenspitze
    14
    Innenkante (6)
    15
    Verstärkungsrippe
    16
    gestrichelte Linie
    17
    Anlegekante
    18
    Fluchtlinie (17)
    19
    Innenflanke (12)
    20
    Zusatznase
    21
    Verstärkungsrippe
    22
    Zusatznase (2)
    23
    Flanke (22)
    24
    Spitze von 22
    25
    Einbuchtung (13) (3)
    26
    Spitze von 27
    27
    Zusatznase
    28
    Halsverlängerung
    29
    zweiter Hakenbogen
    30
    Zusatzhaken
    31
    zweiter Einhakschaft
    32
    zweite Einhakspitze

Claims (13)

  1. Wickelhaken (1) eines zwei durch eine Nabe auf Abstand gesetzte, jeweils mehrere Rahmenarme (2) aufweisende Rahmenkreuze umfassenden Wickelrahmens zum Einspannen einer an ihren Längsrändern (8) unter Querspannung in Haken (1) gehaltenen Polstoffbahn (7) zwischen jeweils einem Rahmenarm (2) des einen und einem Rahmenarm des anderen Rahmenkreuzes, wobei jeder Haken (1) aus einem im Rahmenarm (2) verankerten Hakenhals (3) sowie einem daran angeformten, über einen Einhakschaft (6) in eine Einhakspitze (5) auslaufenden Hakenbogen (4) besteht und eine radial nach außen (weg von der Nabe) gerundete Einhaköffnung (10) zwischen dem Hakenhals (3) und dem Einhakschaft (6) besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß am Hakenhals (3) ein die Einhaköffnung (10) bis auf einen den jeweils gestochenen Stoffbahnrand (8) gerade durchlassenden Spalt (11) verschließender nasenartiger Vorsprung (12) mit Einhak-Anlegekante (17), dessen Nasenspitze (13) sich in Richtung auf den Einhakschaft (6) erstreckt, vorgesehen ist.
  2. Wickelhaken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhak-Anlegekante (17) bzw. der nasenartige Vorsprung (12) als Erweiterung einer Verstärkungsrippe (15) des Hakenhalses (3) ausgebildet ist.
  3. Wickelhaken nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhaköffnung (10) im Wesentlichen U-Form besitzt, wobei der eine U-Schenkel durch eine am Hakenhals (3) vorgesehene Verstärkungsrippe (15) und der andere U-Schenkel durch die der Einhaköffnung (10) zugewandte Innenkante (14) des zur Einhakspitze (5) führenden Einhakschafts (6) gebildet ist und daß der an den Hakenhals (3) bzw. eine dort vorgesehene Verstärkungsrippe (15) angeformte nasenartige Vorsprung (12) in der Haken-Seitenansicht im Prinzip annähernd die Form eines gleichschenkligen Dreiecks besitzt.
  4. Wickelhaken nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (11) zwischen der Nasenspitze (13) und der Innenkante (14) des Einhakschafts (6) vorgesehen ist.
  5. Wickelhaken nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem nasenartigen Vorsprung (12) gegenüberliegenden Innenkante (14) des Einhakschafts (6) mindestens eine Gegen- bzw. Zusatznase (20, 22, 27) vorgesehen ist.
  6. Wickelhaken nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (11) zwischen einer Flanke (23) einer Zusatznase (22) und der der Einhaköffnung (10) zugewandten Flanke (19) des nasenartigen Vorsprungs (12) vorgesehen ist.
  7. Wickelhaken nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nasenspitze (13) des nasenartigen Vorsprungs (12) eine, vorzugsweise gerundete, Einbuchtung (25) vorgesehen ist und daß die Zusatznase (27) mit ihrer, vorzugsweise gerundeten, Spitze (26) in die Einbuchtung (25) – bei Erhalt des Spalts (11) zwischen Innenfläche der Einbuchtung (25) und der Spitze (26) der Zusatznase (27) – hineinragt.
  8. Wickelhaken nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasenspitze (13) des nasenartigen Vorsprungs (12) und gegebenenfalls die Spitzen (24, 26) der Zusatznasen (20, 22, 27) in Richtung des Stoffbahnwegs beim Einschieben und (beabsichtigten) Herausziehen annähernd in Kreisform gerundet sind.
  9. Wickelhaken nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der durch den nasenartigen Vorsprung (12) bis auf den Spalt (11) verschlossenen Einhaköffnung (10) mit Abstand von dem Vorsprung (12) eine Zusatznase (20) an der dem Vorsprung (12) gegenüberliegenden Innenkante (14) des Einhakschafts (6) vorgesehen ist.
  10. Wickelhaken nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch die Ausbildung aus Kunststoff.
  11. Wickelhaken nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verlängerung des Hakenhalses (3) über den ersten Hakenbogen (4) hinaus vorgesehen ist und daß an das Ende der Verlängerung ein in dieselbe Richtung wie der erste Hakenbogen (4) gekrümmter, zweiter Hakenbogen (29) mit Einhakschaft (31) und Einhakspitze (32) ausgeformt ist.
  12. Wickelhaken nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Einhakschaft (31) des zweiten Hakenbogens (29) deutlich kürzer als der durch den nasenartigen Vorsprung (12) gerichtete Einhakschaft (6) ist.
  13. Wickelhaken nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhakspitze (5) in der durch Hakenhals (3) und Einhakschaft (6) aufgespannten Hakenebene etwa zwei- bis dreimal so stark wie in Richtung quer/senkrecht zu der Hakenebene, vorzugsweise mit einem Verhältnis von etwa ein Millimeter zu 0,3 bis 0,5 Millimeter, ist.
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