Verfahren zur Funktionsüberprüfung eines Ultraschallsensors
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Funktionsüberprüfung eines
Ultraschallsensors nach der Gattung des Hauptanspruchs. Aus der EP 312 845 Al ist bereits eine Überwachungseinrichtung für Rückwärtsfahrtsicherungen bei Fahrzeugen bekannt. Am Fahrzeugheck sind mindestens zwei im Schallreflexionsverfahren betriebene Sender-/Empfängerpaare angeordnet, denen jeweils ein elektroakustischer Wandler zugeordnet ist. Zwischen zwei benachbarten Wandlern wird ein akustischer
Nebenschluss vorgesehen, so dass jeweils das von einem benachbarten Sender empfangene Signal als Funktionskontrollsignal ausgewertet wird.
Aus der DE 199 24 755 Al ist eine Abstandserfassungseinrichtung bekannt, bei der Übersprechsignale zwischen zwei Sensoren zur Funktionskontrolle ausgewertet werden.
Hierbei wird ein empfangenes Signal mit einer fest vorgegebenen Schwelle verglichen.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Funktionsüberprüfung eines Ultraschallsensors mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass ein von einem anderen Sensor ausgesendetes Signal zur Funktionsüberprüfung mit einem veränderlichen
Grenzwert für das Amplitudensignal verglichen wird. Hierdurch kann insbesondere eine schleichende Erblindung des Sensors, z.B. durch Vereisung, Verschmutzung, Alterung oder sonstige Störeffekte, erfasst werden. Darüber hinaus ist es möglich, zur besseren Funktionsüberprüfung den Sensor möglichst genau an seine Einbauposition anzupassen, um eine sichere Aussage über die Funktion des Sensors zu erhalten. Die Aussage, ob der
Sensor einwandfrei funktioniert, wird damit verlässlicher.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens zur Funktionsüberprüfung möglich. Besonders vorteilhaft ist es, ein zeitliches
Auswertefenster vorzusehen, innerhalb dem das empfangene Signal den Grenzwert überschreiten muss. Das Auswertefenster kann dabei vorteilhaft mit einem Messfenster derart verbunden werden, dass sich das Messfenster an das Auswertefenster zur Funktionsüberprüfung anschließt. Daher kann die nachfolgende Messung unmittelbar mit der Information darüber verbunden werden, ob der Sensor zuverlässig arbeitet oder nicht.
Insbesondere nur stochastisch auftretende Fehler oder plötzliche Ausfälle während des Messbetriebs können hierdurch erfasst werden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, den Grenzwert während der Dauer des zeitlichen Auswertefensters zu verändern. Insbesondere ist es durch die Grenzwertänderung während des Auswertefensters möglich, für Signale, die von verschiedenen, anderen Ultraschallsensoren ausgesendet werden, unterschiedliche Grenzwerte vorzusehen. Denn es ist zu erwarten, dass ein von einem entfernteren Sensor ausgesendetes Signal, das eine längere Laufzeit hat, als ein von einem näheren Sensor ausgesendetes Signal, auch eine niedrigere Amplitude aufweisen wird. Indem der Grenzwert während des
Auswertefensters variiert wird, kann ein Signalempfang von beiden Sensoren detektiert werden und somit die Zuverlässigkeit der Funktionsprüfung erhöht werden. Insbesondere ist es hiermit auch möglich, gegebenenfalls auf eine Funktion anderer Ultraschallsensoren als Sender schließen zu können.
Ferner ist es vorteilhaft, Sensoren an einer gemeinsamen Trägerkonstruktion vorzusehen, die den Schall von einem Sensor zu einem anderen Sensor überträgt. Hierbei wird vorteilhaft der Grenzwert an den Montageort, den Abstand der zwei Sensoren und die Montagebedingungen in der Trägerkonstruktion angepasst. Vorteilhaft erfolgt die Anpassung bei der Montage des Sensors. Sie kann aber auch später nachkalibriert werden. Insbesondere bei einer Nachrüstung von Sensoren ist durch eine Kalibrierung eine an die tatsächlichen Verhältnisse angepasste Schwellwertregulierung möglich.
Ferner ist es vorteilhaft, den Grenzwert in Abhängigkeit von Messwerten des Fahrzeugs oder Messwerten in Bezug auf die Fahrzeugumgebung zu verändern. Insbesondere kann hierbei die Geschwindigkeit des Fahrzeugs oder die Umgebungstemperatur geeignet berücksichtigt werden. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, den Grenzwert in Abhängigkeit von dem Montageort am Fahrzeug unterschiedlich zu wählen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, bei einer Fehlfunktion des Ultraschallsensors eine Warnung an einen Fahrer auszugeben. Der Fahrer wird hierdurch darüber informiert, dass Hindernisse möglicherweise mit dem Ultraschallsensor nicht mehr gesehen werden können. Er kann sich daher in diesem Fall nicht mehr auf eine Messwertanzeige einer Abstandsmessvorrichtung verlassen. Gegebenenfalls kann er durch die Warnung auch dazu aufgefordert werden, die Ultraschallsensoren zu reinigen oder zu enteisen.
Damit nicht einzelne Messfehler bereits zur Ausgabe einer derartigen Warnung führen, wird eine Warnung bevorzugt erst dann ausgegeben, wenn z.B. bei einer Vielzahl aufeinander folgender Messungen kein Funktionieren des Sensors festgestellt wird. Da die Messungen relativ schnell wiederholt werden, ist hiermit noch keine Gefährdung eines Benutzers verbunden, wobei aber unnötige Warnungen vermieden werden.
- A -
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer
Abstandsmessvorrichtung, die Ultraschallsensoren aufweist und die erfϊndungsgemäß betrieben wird,
Figur 2 zwei Ultraschallsensoren einer erfindungsgemäßen Abstandsmessvorrichtung, Figur 3 eine Amplituden-Kennlinie für die Amplitude eines empfangenen Ultraschallsignals bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Die vorliegende Erfindung kann für beliebige Abstandsmessvorrichtungen mit
Ultraschallsensoren verwendet werden. Insbesondere ist ihre Verwendung vorteilhaft für eine Abstandsmessvorrichtung in einem Kraftfahrzeug, da ein Fahrer sich auf die Warnungen einer Abstandsmessvorrichtung verläset, die ihn vor einem Zusammenstoß mit Hindernissen in der Fahrzeugumgebung warnt. Die sichere Erkennung eines Verlustes oder einer Einschränkung des Detektionsvermögens stellt sicher, dass bei einer nachlassenden Sensorleistung ein Fahrer eine entsprechende Rückmeldung erhält, so dass er entweder die Funktionsleistung der Abstandsmessvorrichtung wiederherstellt oder zumindest während der Dauer der Störung sich nicht mehr auf eine Warnanzeige der Abstandsmessvorrichtung verläset.
In der Figur 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 schematisch dargestellt. An einer Vorderseite 2 und an einer Rückseite 3 des Kraftfahrzeugs 1 sind jeweils Ultraschallsensoren 4, 5 angeordnet. Die Ultraschallsensoren 4, 5 sind hierbei bevorzugt in einem vorderen Stoßfänger 6 bzw. in einem hinteren Stoßfänger 7 des Fahrzeugs montiert. Im Allgemeinen weisen die Ultraschallsensoren 4, 5 eine schwingfähige Membran auf, die den Stoßfänger 7 zumindest partiell durchstößt, so dass Ultraschallsignale in die Fahrzeugumgebung abgegeben werden. Die Ultraschallsignale werden von einem Hindernis in der Fahrzeugumgebung reflektiert und von den Ultraschallsensoren 4, 5 wieder empfangen. Die Ultraschallsensoren 4, 5 sind hierzu bevorzugt als Ultraschallsender und als Ultraschallempfänger ausgeführt. Die Ultraschallsensoren 4, 5
sind über einen Datenbus 8 mit einer Auswerteeinheit 9 im Fahrzeug verbunden. Die Ultraschallsensoren 4, 5 weisen dabei eine in der Figur 1 nicht im Detail gezeigte Auswerteeinheit auf, mit der das empfangene Ultraschallsignal ausgewertet wird. Ein Ultraschallsendeimpuls besteht dabei aus einer Vielzahl einzelner Signale, die sich zu einem Ultraschallpuls zusammensetzen, so dass eine Signal-Hüllkurve das ausgesendete
Ultraschallsignal beschreiben kann. Auch das empfangene Signal weist eine Hüllkurve auf, die die Maximalwerte der einzelnen Ultraschallschwingungen umgibt. In einer Ausführungsform ermittelt die Auswerteelektronik der Ultraschallsensoren 4, 5, ob ein Signal empfangen wurde oder nicht. Eine Ermittlung erfolgt z.B. derart, dass eine Amplitude einer Signalhüllkurve mit einem gespeicherten Grenzwert verglichen wird.
Wird der Grenzwert überschritten, so wird dieses Überschreiten an die Auswerteeinheit 9 z.B. digital übertragen. Hierbei können Direktechos ausgewertet werden, bei denen die Ultraschallsensoren 4, 5 das von ihnen selbst jeweils ausgesendete Signal wieder empfangen. In einer weiteren Ausführungsform können auch Kreuzechos ausgewertet werden, bei denen ein von einem anderen Ultraschallsensor ausgestrahltes Signal nach einer Reflexion an einem Hindernis wieder empfangen wird. Die Auswerteeinheit 9 analysiert die von den einzelnen Ultraschallsensoren 4, 5 übertragenen Signale. Sie bestimmt aus der Zeitdifferenz zwischen der Signalaussendung und dem Empfang die Laufzeit und aus dieser unter Einbeziehung der Schallgeschwindigkeit den Abstand zu dem Hindernis. Wird ein Mindestabstand zu einem Hindernis unterschritten, so gibt die
Auswerteeinheit 9 eine entsprechende Warnung aus. Hierzu ist die Auswerteeinheit 9 z.B. mit einer Anzeigeeinheit 10 und/oder mit einer akustischen Ausgabeeinheit 11 verbunden, vorzugsweise mit einem Lautsprecher.
In der Figur 2 sind ein erster Ultraschallsensor 41 und ein zweiter Ultraschallsensor 42 im
Detail gezeigt. Die beiden Ultraschallsensoren 41, 42 sind in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel baugleich ausgeführt, können aber auch z.B. aus Gründen der besseren Montierbarkeit oder zur Anpassung an einen Montageort bauliche Unterschiede aufweisen. Beide Sensoren weisen einen Sensortopf 12 auf. Der Sensortopf 12 weist eine Membran 13 auf, die in Bezug auf das Fahrzeug nach außen zeigt und damit einer
Überwachung der Fahrzeugumgebung dient. Die Sensoren 41, 42 sind mit dem Sensortopf in dem hier gezeigten Beispiel in den vorderen Stoßfänger 6 montiert. Hierbei durchstößt der Sensortopf 12 mit der Membran 13 dafür jeweils vorgesehene Öffnungen in dem Stoßfänger 6. Die Membran 13 wird durch einen Piezowandler 14 zu Schwingungen angeregt, so dass sie ein Ultraschallsignal abstrahlt. Der Piezowandler 14
wird hierzu von einer Elektronikeinheit 15 angesteuert. Die Elektronikeinheit 15 weist jeweils eine Recheneinheit 16 und einen Speicher 17 auf. Die Recheneinheit 16 ist über einen Anschluss 18 an den Datenbus 8 angeschlossen. In einer Senderbetriebsart wird durch die Elektronikeinheit 15 der Piezowandler 14 so angesteuert, dass die Membran 13 ein Ultraschallsignal aussendet. In einer Empfangsbetriebsart kann ein Ultraschallsignal die Membran 13 anregen, so dass sich die Anregung auf den Piezowandler 14 überträgt. Diese Anregung wird von der Elektronikeinheit 15 detektiert und von der Recheneinheit 16 verarbeitet. In Abhängigkeit von den detektierten Signalen wird ein Empfang eines Ultraschallsignals festgestellt.
Für einen Messbetrieb werden die ausgesendeten Signale von einem in der Figur 2 nicht dargestellten, externen Hindernis außerhalb des Fahrzeugs reflektiert und von den Sensoren 41, 42 wieder empfangen. Wird ein Signal von dem zweiten Ultraschallsensor 42 ausgesendet, so kann der erste Ultraschallsensor nicht nur ein von einem Hindernis reflektiertes Signal empfangen, sondern Schallsignale gelangen auch auf einem direkten
Weg zu dem ersten Ultraschallsensor 41. So können die von dem zweiten Ultraschallsensor erzeugten Schallsignale auch z.B. in die Trägerkonstruktion der Ultraschallsensoren 41, 42 in dem Stoßfänger 6 einkoppeln. Dieser Schall wird über den Stoßfänger 6 zu dem ersten Ultraschallsensor 41 weitergeleitet. Dieser Schall ist mit einem ersten Pfeil 19 in der Figur 2 dargestellt. Ferner gelangt auch Schall unmittelbar durch die Luft von dem zweiten Ultraschallsensor 42 zu dem ersten Sensor 41. Dieser Schall ist mit einem zweiten Pfeil 20 in der Figur 2 dargestellt. Wird nun der erste Sensor 41 als ein Empfänger und der zweite Sensor 42 zeitgleich als ein Sender geschaltet, so gelangt ein von dem zweiten Sensor 42 ausgestrahltes Signal zu dem ersten Sensor 41, bevor das von dem zweiten Sensor 42 ausgestrahlte Signal von einem Hindernis reflektiert wird, da der Signalweg von dem zweiten Sensor 42 zu einem beliebigen Hindernis und weiter zu dem ersten Sensor 41 immer weiter ist als eine Entfernung für eine direkte Schallleitung zwischen dem zweiten und dem ersten Sensor.
Ist der erste Sensor 41 jedoch z.B. durch Schnee, Eis, Matsch oder ähnliches verunreinigt oder ist er beschädigt worden, so kann entweder die Membran 13 des ersten Ultraschallsensors 41 nicht zu einer Schwingung angeregt werden oder, falls eine Anregung erfolgt ist, kann diese möglicherweise durch die Elektronikeinheit 15 des ersten Ultraschallsensors 41 nicht detektiert werden. Unter derartigen Umständen kann ein von einem Hindernis reflektiertes Signal nicht oder zumindest nicht sicher erfasst
werden, so dass eine Warnung vor einem Hindernis eventuell unterbleibt. Aber auch ein von dem zweiten Ultraschallsensor 42 zu einem Hindernis ausgesendetes Ultraschallsignal wird von dem ersten Ultraschallsensor nicht detektiert.
Um eine Funktion des ersten Ultraschallsensors 41 festzustellen, wird von der
Auswerteeinheit 9 sowohl ein Signal an den zweiten Ultraschallsensor zum Senden eines Signals, als auch an den ersten Ultraschallsensor 41 ein Befehl zum Empfangen eines Signals übertragen. Der erste Ultraschallsensor 41 hört nun auf von dem zweiten Ultraschallsensor 42 über die Wege 19, 20 direkt, d.h. ohne Reflexion an einem externen Hindernis, übertragene Signale. Das empfangene Ultraschallsignal wird von dem
Piezowandler 14 in ein Spannungssignal umgewandelt. Das Spannungssignal beschreibt z.B. eine maximale Amplitude der Hüllkurve eines empfangenen Ultraschallsignals einer Resonanzfrequenz der Membran in einem vorgegebenen Zeitfenster. Zur Auswertung ist in dem Speicher 17 ein Grenzwert für das Spannungssignal abgelegt. Kann das ermittelte Spannungssignal einen in dem Speicher 17 abgelegten Grenzwert überschreiten, so wird eine Funktion des Sensors festgestellt. Kann der in dem Speicher 17 abgelegte Grenzwert nicht überschritten werden, so liegt möglicherweise eine Fehlfunktion des Ultraschallsensors vor. Der in dem Speicher 17 abgelegte Grenzwert ist entweder in dem Speicher 17 selbst oder nach einem Auslesen durch die Recheneinheit 16 durch diese veränderbar. Die Veränderungen werden anhand des in der Figur 3 gezeigten Diagramms erläutert.
In der Figur 3 ist eine Detektionsschwelle als Spannung auf der Y-Achse 30 gegenüber der Zeit auf der X-Achse 31 aufgetragen. Ausgehend von einem Messbeginn zu einem ersten Zeitpunkt 32 wird der erste Ultraschallsensor 41 in einen Empfangsmodus geschaltet. Der erste Zeitpunkt 32 ist dabei identisch mit dem Sendezeitpunkt des Ultraschallsignals des zweiten Sensors 42 oder liegt kurz danach. In einem ersten Messintervall entsprechend dem Auswertefenster 33 wird die zuvor beschriebene Funktionsprüfung des Ultraschallsensors durchgeführt. Fakultativ schließt sich hieran eine Totzeit 34 an, in der eine Detektionsschwelle des ersten Sensors 41 so hoch gewählt wird, dass kein empfangenes Signal ermittelt werden kann, da alle möglichen, empfangenen Signale unterhalb der in der Totzeit 34 vorgesehenen Detektionsschwelle liegen. An das Auswertefenster 33 oder an die Totzeit 34 schließt sich das eigentliche Messfenster 35 an, in der der erste Sensor 41 auf das Signal des zweiten Sensors 42 hört, das von einem externen Hindernis zurückreflektiert wird, um aus der zwischen dem
Sendezeitpunkt und dem Empfangszeitpunkt liegenden Laufzeit eine Abstandsbestimmung zu dem externen Hindernis zu ermöglichen. Gestrichelt ist für diesen Zeitpunkt eine Schwellwertkurve 36 gezeigt, die z.B. an den Abstand des Sensors von der Oberfläche, an den Montageort des Sensors im Fahrzeug, an die Lufttemperatur oder an weitere Bedingungen im Fahrzeug angepasst ist. Bevorzugt ist der Verlauf der
Messkurve 36 während des Messfensters 35 unabhängig von einem Grenzwert für eine Funktionsprüfung des Sensors zum Empfangen des direkt übertragenen Schallsignals von dem zweiten Sensor 42 während des Auswertefensters 33. In einem ersten Ausführungsbeispiel ist für den Verlauf einer Schwellwertkurve ein konstanter Grenzwert 37 während des Auswertefensters 33 in der Figur 3 gezeigt. Während des
Auswertefensters 33 löst jede Überschreitung des gezeigten Grenzwertes durch die Amplitude eines empfangenen Ultraschallsignals bei der Recheneinheit die Entscheidung aus, dass der erste Sensor 41 funktioniert. Wird der Grenzwert nicht überschritten, so wird eine Fehlfunktion festgestellt.
Die Höhe des Grenzwertes 37 ist dabei variabel. In einer ersten Ausführungsform kann die Höhe des Grenzwertes bei der Montage des Sensors oder bei der Fertigung einer entsprechenden Abstandsmessvorrichtung in dem Speicher 17 festgeschrieben werden. Die Höhe des Grenzwertes ist in einem solchen Fall insbesondere von dem Montageort des Sensors und, hiermit verbunden, von dem Abstand oder Winkel der Sensoren zueinander abhängig. Ist der Abstand der Sensoren recht groß, so wird der Grenzwert kleiner gewählt. Umgekehrt kann der Grenzwert bei näher liegenden Sensoren angehoben werden, da durch den geringeren Abstand das Signal zwischen den beiden Sensoren mit einer größeren Amplitude übertragen werden kann. Neben der Höhe des Grenzwertes kann auch die Dauer des Auswertefensters zwischen dem ersten Zeitpunkt 32 und einem
Ende 38 des Auswertefensters bei der Montage eingestellt werden. Hierbei ist im Allgemeinen auf die Schalllaufzeit durch möglicherweise unterschiedliche Materialien, so z.B. durch Luft oder durch den Stoßfänger 7, abzustellen. Im Allgemeinen sind hierbei Abstände von 15 bis 80 cm zwischen zwei Ultraschallsensoren zu berücksichtigen. Auch das verwendete Material und die Einbauform einer in der Figur 2 nicht gezeigten
Halterung für einen Schallsensor können die Höhe des Grenzwertes beeinflussen. Erfolgt z.B. eine gute Schallankopplung zwischen dem Ultraschallsensor und dem Stoßfänger, kann der Grenzwert höher gesetzt werden als bei einer schlechten Schallankopplung. Zeigen die Ultraschallsensoren aufeinander zu und wird dies gegebenenfalls durch eine geeignete Trichterkonstruktion zur Fokussierung des Ultraschallsignals unterstützt, so
kann der Grenzwert ebenfalls angehoben werden. Zeigen die Ultraschallsensoren, insbesondere bei einem konvex geformten Stoßfänger voneinander weg, so ist der Grenzwert wiederum abzusenken. Hierbei können auch gegenläufige Effekte auftreten, z.B. für einen Stoßfänger mit einer guten Schallleitung, aber einer konvexen Anordnung der Sensoren. Im Zweifelsfall muss die Höhe des Grenzwertes empirisch überprüft werden, insbesondere bei einer Nachrüstung von Ultraschallsensoren, die durch einen Fahrzeugbenutzer selbst vorgenommen wird.
Neben einer statischen Festlegung des Grenzwertes für einen jeweiligen Sensor bei einer Montage an dem Fahrzeug oder bei einer später vorgenommenen Kalibrierung können jedoch durch die Recheneinheit 16 auch dynamische Werte berücksichtigt werden. Hierzu ist die Auswerteeinheit 9 vorzugsweise an einen Fahrzeugdatenbus 21 angeschlossen, über den z.B. eine Außentemperatur oder eine Fahrzeuggeschwindigkeit auswertbar ist. Insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten können durch die Luftströmung Störungen der Schallübertragung zwischen den Sensoren auftreten. Diese
Störungen können z.B. an der Fahrzeugfrontseite stärker als an der Fahrzeugrückseite sein. Wird eine vorgegebene Fahrzeuggeschwindigkeit überschritten, so ist der Grenzwert 37 durch die Recheneinheit 16 mit steigender Fahrzeuggeschwindigkeit abzusenken. Gegebenenfalls können für die Fahrzeugvorderseite und für die Fahrzeugrückseite unterschiedliche Grenzwerte vorgesehen sein. In einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, die Überprüfung bei einer zu hohen Geschwindigkeit oder bei einer zu großen Schwankung der Außentemperatur auszusetzen.
In einer ersten Ausführungsform kann der Grenzwert für das gesamte Auswertefenster 33 konstant variiert werden, so dass er beispielsweise auf einen konstanten Wert 39 abgesenkt oder auf den konstanten Wert 45 erhöht wird. In einer weiteren Ausführungsform ist es aber auch möglich, das Auswertefenster zu unterteilen. Hierbei ist der Grenzwert bis zu einem zweiten Zeitpunkt 46 höher, als zwischen dem zweiten Zeitpunkt 46 und dem Ende 38 des Auswertefensters 33. Damit kann dem Rechnung getragen werden, dass während des ersten Teils des Auswertefensters ein Schallsignal von einem näher liegenden, weiteren Ultraschallsensor detektiert wird, während in dem zweiten Teil des Auswertefensters 33 ein Ultraschallsignal von einem anderen, weiter entfernten Ultraschallsensor empfangen wird.
Wird während des Auswertefensters ein Überschreiten des Grenzwertes nicht detektiert, so kann in einer ersten Ausführungsform unmittelbar eine Warnung, dass wenigstens ein Ultraschallsensor nicht funktioniert, an einen Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 ausgegeben werden. In einer weiteren Ausführungsform wird jedoch zunächst ein Zähler hochgezählt, der dann gelöscht wird, wenn wieder ein Signal empfangen wird. Erst wenn bei mehreren aufeinander folgenden Messungen hintereinander, so z.B. bei 10 bis 25 Messungen, vorzugsweise 20 Messungen, kein Signal eines anderen Sensors während des Auswertefensters 33 erfasst wird, so wird eine Warnung ausgegeben. Hierdurch wird vermieden, dass einzelne Störmessungen zu einer Warnausgabe führen.
Anstelle eines konstanten Grenzwertes kann der Grenzwert während des Auswertefensters 33 auch durch eine beliebig gestaltete Kurve dargestellt werden.
Bevorzugt werden die Sensoren in einem derartigen Betrieb geschaltet, dass sie sich gegenseitig überprüfen. Hierzu wird zunächst ein erster Sensor als Sender und ein zweiter
Sensor als Empfänger geschaltet. In einem anschließenden Messschritt erfolgt die Überprüfung umgekehrt, wobei Sender und Empfänger vertauscht werden. Sind mehrere Sensoren vorhanden, können sich diese auch wechselseitig überprüfen. Eine weitere, zusätzliche Überprüfung kann durch einen Selbsttest erfolgen, bei dem die Ultraschallsensoren in einem Direktecho-Modus betrieben werden und bei dem sie ihr eigenes, ausgesendetes Signal, das von einem Hindernis gegebenenfalls reflektiert wird oder durch das zumindest die Membran 13 angeregt wurde, wieder empfangen.
Eine Änderung des Grenzwertes wird in dem Speicher 17 abgelegt. In einer ersten Ausführungsform wird ein angepasster Grenzwert bei einer Herstellung des Sensors in den Speicher 17 geschrieben. In einer weiteren Ausführungsform kann der Grenzwert aber auch durch die Auswerteeinheit 9 in den Speicher 17 geschrieben werden. Dieser Vorgang kann in Verbindung mit einer automatischen Bestimmung des Grenzwertes erfolgen. Weiterhin kann der Grenzwert, der z.B. in Form eines Spannungswertes gespeichert wird, aber auch durch einen Benutzer vorgegeben werden und über die
Auswerteeinheit 9 an den Speichern übermittelt werden. Bei einer Anpassung des Grenzwertes während der Fahrt kann von der Auswerteeinheit 9 ein neuer Grenzwert an den Speicher 17 übertragen werden. Es kann aber auch ein Korrektursignal an den jeweiligen Sensor übertragen werden, so dass die Recheneinheit 16 während der Messung den in dem Speicher 17 abgelegten Grenzwert anhand des Korrektursignals korrigiert.