DE19721834C2 - Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Abstandssensors, insbesondere für einen Ultraschallsensor - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Abstandssensors, insbesondere für einen UltraschallsensorInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Abstandssensors, insbesondere eines Ultraschallsensors, bestehend aus einer Sende- und einer Empfangseinheit, die beide mit einer Auswerteeinheit verbunden sind. DOLLAR A Eine Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Abstandssensors, welche eine zuverlässige Verarbeitung aller vom Hindernis reflektierten Signale unabhängig von der Intensität des Signals erlaubt, weist in ihrer Empfangseinheit eine Vorrichtung zur Amplitudenanpassung der vom Sensor empfangenen Signale auf.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Ab
standssensors, insbesondere für einen Ultraschallsensor, bestehend aus einer
Sende- und einer Empfangseinheit, die beide mit einer Auswerteeinheit ver
bunden sind, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Um das Fahren mit dem Kraftfahrzeug zu erleichtern und Zusammenstöße
mit Fahrzeugen oder anderen im Weg befindlichen Gegenständen zu ver
hindern, ist es bekannt, an der Front- und/oder Rückseite des Kraftfahrzeu
ges Sensoren vorzusehen, welche beispielsweise Ultraschall- oder Radarsi
gnale aussenden und die von dem Hindernis reflektierten Signale wieder
empfangen. Dabei wird der Abstand zwischen dem am Kraftfahrzeug ange
ordneten Sensor und dem Hindernis aus der Laufzeit des Signals vom Sen
sor zum Hindernis und wieder zurück bestimmt. (DE 35 13 270 A1)
Dabei wird eine Sensorelektronik von einem im Kraftfahrzeug befindlichen
Steuergerät zur Abgabe eines Sensorsignals veranlaßt. Das vom Sensor
empfangene Signal wird in einer Auswerteschaltung, welche einen Mikropro
zessor enthält digitalisiert und an das Steuergerät weitergeleitet. Die Digitali
sierung des Signals erfolgt mit großem softwaremäßigem Aufwand im Mikro
prozessor selbst. Es müssen sowohl empfangene. Signale mit sehr kleiner
Amplitude (Detektion eines Hindernisses im Fernbereich) als auch Signale
mit einer starken Amplitude (Detektion des Hindernisses im Nahbereich des
Kraftfahrzeuges) erkannt und digitalisiert werden.
Aus Lobjinski, M.: Meßtechnik mit Mikrocomputern, zweite Auflage, R. Ol
denbourg Verlag München Wien 1990, Seiten 124-146 ist eine Abstands
messung mittels Ultraschallwandlern bekannt, bei welchen die von einer
Empfangseinheit empfangenen Echosignale von dieser derartig aufbereitet
werden, daß das auszuwertende Signal eine gleiche Amplitude unabhängig
vom Abstand aufweist. Von diesem Stand der Technik geht die
Schaltungsanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 aus.
Die Verwendung eines Mikroprozessors für eine solche Amplitudenanpas
sung ist sehr kostenintensiv und unter dem Aspekt der Massenproduktion
einer solchen Sensorelektronik nicht ausreichend rentabel.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde eine Schaltungsanordnung
zum Betreiben eines Abstandssensors der eingangs genannten Art anzugeben, welche eine digitale Si
gnalübertragung sowohl vom Steuergerät zur Sensorelektronik als auch von
der Sensorelektronik zum Steuergerät zurück unter den Bedingungen der
Massenproduktion ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Die Erfindung hat somit den Vorteil, daß alle Signale, welche vom Ab
standssensor an die Empfangseinheit weitergeführt werden, unabhängig von
ihrer Amplitude zuverlässig ausgewertet und digitalisiert werden können, so
daß eine digitale Signalübertragung sowohl vom Steuergerät zur Sensore
lektronik als auch von der Sensorelektronik zum Steuergerät zurück möglich
ist.
Durch die Verwendung von an sich bekannten Kompander/Expander-
Schaltkreisen kann in der Sensorelektonik selbst ein starker Amplitudenun
terschied zwischen den Echosignalen, die von nahen bzw. fernen Objekten
erzeugt werden, minimiert werden. Das gleiche gilt für die Amplitudenunter
schiede, welche durch unterschiedliche Reflektionseigenschaften der Hin
dernisse erzeugt werden.
Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Die vom Abstandssensor empfangenen Signale sind über einen Vorverstär
ker auf die Einrichtung zur Amplitudenanpassung geführt.
Fig. 3: Signalverlauf der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
Für gleiche Merkmale werden gleiche Bezugszeichen verwendet.
Dem Vorverstärker ist dabei ein Selektivverstärker zur Störgeräuschunter
drückung nachgeschaltet. Sowohl der Vorverstärker als auch der Selektiv
verstärker nehmen eine Verstärkung der vom Sensor empfangenen Signale
vor. Zu einer besseren Störgeräuschunterdrückung ist der Vorverstärker fre
quenzselektiv ausgeführt.
Vorteilhafterweise ist der Abstandssensor mit einer von einem Frequenzer
zeuger der Sendeeinheit erzeugten Frequenz beaufschlagt, wobei der Fre
quenzerzeuger von der Auswerteeinheit angesteuert wird.
Die vorgeschlagene Schaltungsanordnung ist einfach mit Standardbaustei
nen zu realisieren, wodurch eine zuverlässige Digitalisierung des Sensorsi
gnals erreichbar ist.
In einer Weiterbildung steuert die Auswerteeinheit den Frequenzerzeuger
über ein Zeitglied, wodurch für eine bestimmte Zeit die erzeugte Frequenz
auf die Sendeendstufe weitergeleitet wird.
Der Frequenzerzeuger ist über eine Sendeendstufe mit dem Abstandssensor
verbunden, wobei die Sendeendstufe mit einem Übertrager zur Erhöhung
der Sendeleistung des Abstandssensors verbunden ist.
Vorteilhafterweise sind alle Bauelemente, die zur Ansteuerung des Ab
standssensors und zur Auswertung der Echosignale dienen im Sensor selbst
angeordnet. Damit ist ein Aufbau der Schaltung mit preisgünstigen diskreten
Standardbauelementen möglich. Auch ist eine einfache Anpassung der er
findungsgemäßen Schaltungsanordnung an unterschiedliche Anforderungen
leicht möglich.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon soll an
hand der in der Zeichnung dargestellten Figuren näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1: Anordnung zur Bestimmung des Abstandes zwischen einem Hinder
nis und einem Kraftfahrzeug,
Fig. 2: Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
Gemäß Fig. 1 sind an der rückseitigen Stoßstange eines Kraftfahrzeuges K
vier Ultraschallwandler 1, 2, 3, 4 in solchen Abständen angeordnet, daß der
rückwärtige Kraftfahrzeugbereich vollständig und zuverlässig auf Hindernisse
A detektiert werden kann. Vorzugsweise wird ein gleichmäßiger Abstand der
Sensoren gewählt. Eine solche Anordnung wird als Rückfahr- und Einparkhil
fe genutzt. Die Ultraschallwandler 1 und 4 sind dabei annähernd am Rand
bereich der Stoßstange montiert.
Die verwendeten piezoelektrischen Ultraschallgeber 1, 2, 3, 4 dienen sowohl
als Sender als auch als Empfänger. Eine im Kraftfahrzeug angeordnete
Steuereinheit 7, welche vorzugsweise ein Mikroprozessor ist, ist über Sende-
5 und Empfangsleitungen 6 mit der Elektronik jedes der Ultraschallgeber 1,
2, 3, 4 verbunden. Der Mikroprozessor 7 weist dabei eine Ein- und Ausga
beeinheit 8, eine zentrale Recheneinheit 9 sowie einen Arbeitsspeicher 10
und einen Festwertspeicher 11 auf.
Die Steuereinheit 7 ist mit einer Anzeigeeinrichtung 12 verbunden, welche
üblicherweise ein Lautsprecher und/oder eine optische Einrichtung ist, die
bei Annäherung des Kraftfahrzeuges an ein Hindernis ein Warnsignal abgibt.
Die im folgenden beschriebene Sensorelektronik ist für alle vier Ultraschall
sensoren 1, 2, 3, 4 identisch. Im weiteren wird sich daher nur auf die Elek
tronik des Sensors 1 beschränkt.
Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, weist die Sensorelektronik eine Sendeeinheit
13 und eine Empfangseinheit 14 auf. Die Sendeeinheit 13 erzeugt auf An
forderung durch das Steuergerät 7 einen Frequenz-Puls mit für den piezo
elektrischen Ultraschallwandler 1 geeigneter Frequenz und Amplitude. Die
Anforderung des Steuergerätes 7 wird über die Leitung 5 an eine Eingangs
schutzeinrichtung 15 der Sendeeinheit 13 geführt, wobei die Sendeanforde
rung durch das Steuergerät 7 durch einen kurzen Spannungseinbruch der
Versorgungsspannung Ub des Sensors 1 realisiert wird. Von diesem Span
nungseinbruch wird ein Zeitglied 16, insbesondere ein Monoflop getriggert,
welches mit der Eingangsschutzeinrichtung 15 verbunden ist.
Die Frequenzpulserzeugung selbst erfolgt in einer Oszillatorschaltung 17,
vorzugsweise einem R-C oder Quarz-Oszillator mit einer Arbeitsfrequenz,
die an die Resonanzfrequenz des Ultraschallwandlers 1 angepaßt ist. Bei
Freigabe durch das Zeitglied 16 wird die erzeugte Frequenz auf eine Sende
endstufe 18 weitergeleitet.
Die Sendeendstufe 18 besteht aus einer transistorisierten Endstufe mit
nachgeschaltetem Übertrager. Die Endstufe kann als "A-Endstufe" (open
Kollektor) oder als Gegentakt-Endstufe ausgeführt sein, wobei die Verwen
dung einer Gegentakt-Endstufe durch besseren Wirkungsgrad vorteilhaft ist.
Der Ausgangsübertrager transformiert die Ausgangsspannung der Transi
stor-Endstufe auf einen höheren Wert, um die Sendeleistung des Ultra
schallsensors 1 zu erhöhen.
Die Empfangseinheit 14 besteht aus einer rauscharmen Transistorstufe 19,
einer Selektiv-Verstärkerstufe 20, einem Kompander/Expander-Schaltkreis
21 (z. B. Philips NE 571) sowie einer Ausgangsstufe 22 mit Digitalisierung.
Die Transistorstufe 19 nimmt eine rauscharme Vorverstärkung der von dem
Ultraschallwandler 1 empfangenen Echosignale vor. Der Transistorstufe 19
vorgeschaltet ist eine Spannungsbegrenzung, die eine Zerstörung bzw. star
ke Übersteuerung der Vorstufe durch die während dem Sendeimpuls am
Ultraschallwandler 1 anliegende Spannung verhindert.
Der sich an die Transistorstufe 19 anschließende Selektiv-Vorverstärker 20
nimmt eine weitere Verstärkung des Echosignals vor. Diese Verstärkung ist
frequenzselektiv ausgeführt, was zu einer besseren Störgeräuschunterdrüc
kung führt. Diese Selektivstufe ist vorzugsweise mit einem LC-Selektivkreis
oder mit RC-T Filter (π-Filtern) ausgeführt. Die Mittenfrequenz des Selektiv
kreises 20 ist an die Sendefrequenz (Arbeitsfrequenz) des Ultraschallwand
lers 1 angepaßt.
Der Ausgang der Selektiv-Verstärkerstufe 20 führt auf den Kompan
der/Expander-Schaltkreis 21, welcher die Echosignale unterschiedlicher
Amplitude hinsichtlich ihrer Amplitude nivelliert. Am Ausgang des Expan
der/Kompander-Schaltkreises stehen Echosignale, die alle die gleiche
Amplitude aufweisen. Die so aufbereiteten Signale werden zur Digitalisierung
an die Ausgangsstufe 22 geführt. Diese Ausgangsstufe 22 erzeugt digitale
Signale mit einer definierten minimalen Dauer und stellt diese Signale über
eine geeignete Schnittstelle (open Kollektor) über die Leitung 6 an das Steu
ergerät 7 im Kraftfahrzeug zur Verfügung.
Mit Hilfe von Fig. 3 soll die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Schal
tungsanordnung am Signalverlauf erläutert werden. Eine am Ultraschallsen
sor 1, 2, 3, 4 konstant anliegende Versorgungsspannung Ub fällt aufgrund
der Sendeanforderung durch das Steuergerät 7 im Kraftfahrzeug K kurzzeitig
ab (Fig. 5a). Am Ultraschallwandler 1, 2, 3, 4 wird auf die rückwärtige Flan
ke des Abfalls der Versorgungsspannung Ub ein Impuls erzeugt und ausge
sendet (Fig. 5b). Gemäß Punkt c wird vom Ultraschallsensor 1, 2, 3, 4 die
vom Hindernis A reflektierten Echos in Form von Impulsen, die abfallende
Amplituden aufweisen, empfangen und an die Empfangsschaltung 14 weiter
gegeben. An dem Ausgang des Sensors 1, 2, 3, 4 (Fig. 5d) liegt ein digitali
siertes Signal an, welches trotz unterschiedlicher Amplituden der Echoimpul
se des empfangen Signales ein konstantes Niveau aufweist. Im Steuergerät
7 des Kraftfahrzeuges K wird aus der Laufzeit der Vorderflanke des ersten
Ausgangssignals des Sensors 1, 2, 3, 4 und der Vorderflanke des Aus
gangssignals des Sensors 1, 2, 3, 4, welches dem ersten Echo entspricht,
der Abstand des Hindernisses A zum Kraftfahrzeug K berechnet. Dies erfolgt
nach der allgemein bekannten Formel s = 1/2 . v . t, wobei v die Schallge
schwindigkeit darstellt. Bei einem Abstand von einem Meter vom Kraftfahr
zeug benötigt das Echo eine Laufzeit von 6,8 ms.
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Abstandssensors, insbeson
dere für einen Ultraschallsensor, bestehend aus einer Sende- und einer
Empfangseinheit, die beide mit einer Auswerteeinheit verbunden sind,
und die Auswerteeinheit eine Vorrichtung zur Amplitudenanpassung des
vom Sensor empfangen Signals aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Amplitudenanpassung (21) eine Kompan
der/Expander-Anordnung ist, welche Signale gleicher Amplitude an eine
Ausgangsstufe (22) führt, die die von ihr erzeugten digitalen Signale an
die Auswerteeinheit (7) überträgt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
vom Abstandssensor (1, 2, 3, 4) empfangene Signale über einen Vorver
stärker (19) auf die Einrichtung zur Amplitudenanpassung (21) geführt
sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Vorverstärker (19) ein Selektivverstärker (20) zur Störgeräusch
unterdrückung nachgeschaltet ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Selektivverstärker (20) frequenzselektiv ausgeführt ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Abstandssensor (1, 2, 3, 4) mit einer von
einem Frequenzerzeuger (17) der Sendeeinheit (13) erzeugten Frequenz
beaufschlagt wird, wobei der Frequenzerzeuger (17) von der Auswerte
einheit (7) angesteuert wird.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinheit (7) den Frequenzerzeuger (17) über ein Zeitglied
(16) ansteuert.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Frequenzerzeuger (17) über eine Sendeendstufe (18) mit
dem Abstandssensor (1, 2, 3, 4) verbunden ist, wobei die Sendeendstufe
(18) mit einem Übertrager zur Erhöhung der Sendeleistung des Ab
standssensors (1, 2, 3, 4) verbunden ist.
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Also Published As
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DE19721834A1 (de) | 1998-11-26 |
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