Fahrbalken
Beschreibung Fahreinrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahreinrichtung zum Untersetzen unter einen zu verfahrenden Gegenstand, insbesondere ein Arbeitsgerüst.
Aus DE-U-20008581.6 ist es bekannt, ein Arbeitsgerüst mit Fahrrollen auszurüsten und wenigstens eine davon mit einem Fahr- Antrieb zu verbinden.
Das ist zwar in der Funktion sehr gut, doch ist die Umrüstung eines vorhandenen Gegenstandes, wie z. B. eines Arbeitsgerüstes, sehr umständlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fahreinrichtung der genannten Art so auszugestalten, daß ein bereits vorhandener Gegenstand leicht mit dieser Fahreinrichtung ausgestattet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens zwei Fahrrollen vorgesehen sind, die jeweils im Endbereich eines Verbindungsbalkens angeordnet sind.
Dieser Verbindungsbalken kann einfach unter ein vorhandenes Arbeitsgerüst oder dgl. gesetzt und mit diesem verbunden werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrrollen schwenkbar gelagert sind und wenigstens eine der Fahrrollen antreibbar ist.
Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn erfindungsgemäß wenigstens eine der Fahrrollen mit einem Lenkantrieb versehen ist.
Damit enthält der Verbindungsbalken die komplette Antriebs-Einrichtung und kann auf einfache Weise an einen bereits funktionsfähigen Gegenstand angebaut werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die Fahrrollen an der Unterseite des Verbindungsbalkens vorgesehen sind, während die Oberseite des Verbindungsbalkens Abstützeinrichtungen für den zu verfahrenden Gegenstand aufweisen.
Bei einer Fahreinrichtung für ein vierbeiniges Arbeitsgerüst, ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der Fahrbalken zwei einander gegenüberliegende Beine des Arbeitsgerüstes miteinander verbindet.
Weiterhin sehr vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen ist, daß zwei Fahrbalken vorgesehen sind, die jeweils an zwei einander gegenüberliegende Enden des Gegenstandes angreifen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die Enden des Fahrbalkens wenigstens an der schmäleren Seite des Gegenstandes über diesen vorstehen.
Damit wird eine zusätzliche Verbesserung der Standfestigkeit des Gegenstandes erzielt.
Weiterhin kann gemäß der Erfindung auch vorgesehen sein, daß die Enden des Fahrbalkens im wesentlichen diagonal über den Gegenstand hinausstehen.
Dadurch wird die Standfestigkeit des Gegenstandes in beiden Richtungen erhöht.
Als sehr vorteilhaft hat es sich auch ergeben, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wenigstens die Enden des Fahrbalkens ausziehbar ausgebildet sind.
Dadurch ist der Gegenstand im Normalzustand nicht verbreitert und kann bei Benutzung stabilisiert werden.
Für die Ausgestaltung des Fahrbalkens sind verschiedene Möglichkeiten gegeben. So kann der Fahrbalken beispielsweise bogenförmig ausgebildet sein; auch eine
Ausgestaltung ist durchführbar.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, daß eine Antriebsrolle im Mittelabschnitt des Fahrbaikens angeordnet ist.
Diese mittige Antriebsrolle ist dann zusätzlich zu den Fahrrollen vorgesehen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die Fahr- bzw. Antriebsrollen an den ausziehbaren Endabschnitten des Fahrbalkens angeordnet sind.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist die Zerlegbarkeit dieser in Einzelteile, für den Transport.
Die Antriebsrolle kann an jedem Punkt des Fahrbalkens angebracht werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht eines Arbeitsgerüstes mit vier Füßen, wobei unter jeweils zwei benachbarten Füßen ein Fahrbalken angeordnet ist, die in ihrem Endbereich mit Fahrrollen versehen sind, von denen wenigstens eine angetrieben ist.
Fig. 2 eine Ansicht einer angetriebenen Fahrrolle in größerem Maßstab, ohne Schlaglochschutz
Fig. 3 eine schematisierte Ansicht zweier Fahrbalken, die mit zwei
Verbindungsrohren untereinander verbunden sind, sowie mit einem Steuerstand.
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht des Steuerstandes.
Fig. 5 eine Ansicht eines Fahrbalkens mit zwei äußeren Fahrrollen und einer inneren Antriebs- und Lenkrolle.
Fig. 6 eine Ansicht einer Antriebs- und Lenkrolle, mit einem Schutzgehäuse.
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Fahrbalken.
Fig. 8 eine Ansicht eines Fahrbalkens mit Sicherheitsstützen.
Fig. 9 einen halbrund ausgebildeten Fahrbalken, mit Aufnahmen für einen Aufbau
Fig.10 eine Draufsicht auf eine Kombination aus zwei Fahrbalken
Fig.11 Seitenansicht einer Kombination eines zerlegbaren Antriebsbalkens
Fig.12 Seitenansicht einer Kombination eines zerlegbaren Mitlaufbalkens
Fig.13 Seitenansicht einer Antriebseinheit mit Schlaglochschutz
Schlaglochschutz (104), AufhahmefUß (3) mit Spielreduzierung (105)
Mit 1 ist in Fig. 1 ein Arbeitsgerüst bezeichnet, das mit vier Füßen 2 ausgestattet ist, die zweckmäßigerweise mit Gewindespindeln 3 versehen sind. Jeweils zwei der Füße 2 sitzen auf einem gemeinsamen Fahrbalken 4, der an seiner Unterseite mit zwei Fahrrollen 5 und 6 versehen ist.
Die eine Fahrrolle 5 ist frei drehbar gelagert und um eine vertikale Achse schwenkbar angeordnet.
Die zweite Fahrrolle 6 ist ebenfalls um eine vertikale Achse schwenkbar angeordnet und über einen Antrieb 7 angetrieben drehbar (Fig. 2).
Als Antrieb dient ein Elektromotor, der als langsam laufender Direktantrieb oder als Getriebemotor ausgebildet ist.
Zusätzlich ist die Fahrrolle 6 mit Antriebsmotor mit einem Drehantrieb 10 versehen, der ein Verdrehen um die vertikale Schwenkachse ermöglicht.
Damit kann das Arbeitsgerüst gleichzeitig verfahren und gelenkt werden.
Der zweite Fahrbaiken kann identisch zum ersten ausgebildet sein, wodurch für den Fahr- Antrieb verhältnismäßig kleine Motoren ausreichen. Das Lenken wird durch einen zweiten Lenkantrieb ebenfalls stark verbessert, da sogar ein Querverfahren ermöglicht wird.
Auf der Oberseite des Fahrbalkens 4 ist für jeden der beiden Füße 3 eine Befestigungsplatte 11 vorgesehen, mit der die Endplatten der Füße kippsicher am Fahrbalken festgelegt werden.
Anstelle des direkten Drehantriebes 10 kann auch ein unmittelbar an der Unterseite des Fahrbalkens 4 angeordneter Lenkmechanismus 12 vorgesehen sein, der seine Lenkbewegung auf eine oder beide Fahrrollen 5,6 überträgt.
An der angetriebenen Fahrrolle 6 kann es darüber hinaus zweckmäßig sein, eine Bremse 13 anzuordnen, insbesondere dann, wenn der Antriebsmotor 7 selbst kein Bremsmoment aufbringen kann.
Die Figur 3 zeigt schematisiert zwei Fahrbalken 4 und 4\ die über Verbindungsrohre 31, 32 aneinander festgelegt sind, wodurch ein komplettes Fahrgestell gebildet ist. An diesem Fahrgestell kann - wie in Fig. 3 gezeigt ist - ein Steuerstand 33 befestigt sein.
Fig. 4 zeigt ebenfalls schematisch einen derartigen Steuerstand 33.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem an einem gemeinsamen Fahrbalken 4 jeweils am Ende eine Fahrrolle 5 und zentral im Mittelabschnitt eine Antriebs- und Lenkrolle 6 angeordnet ist. Auf der Oberseite des Fahrbalkens 4 stützen sich die Standfüße 2 eines Arbeitsgerüstes 1 ab. Zwischen dem Fahrbalken 4 und der Antriebs- und Lenkrolle 6 ist eine Feder 51 angeordnet, die auch bei unebenem Boden für ein sicheres Aufliegen dieser Rolle 6 sorgt. Am Fahrbalken 4 kann wie dargestellt eine Steuerung 52 vorgesehen sein, die auch Akkumulatoren aufzunehmen vermag.
Die Fig.6 zeigt eine Antriebs- und Lenkrolle 6, die aus Sicherheitsgründen nahezu vollständig in einem Gehäuse 61 gekapselt ist. In diesem Gehäuse ist ein nicht näher gezeigter Antriebsmotor 7 und ein Lenkantrieb 10 vorgesehen.
Das in Fig. 7 dargestellte Ausfuhrungsbeispiel zeigt einen Fahrbalken 4, auf dem eine Steuerung 52 mit Akkumulatoren angeordnet ist. Zusätzlich zu dem hierdurch aufgebrachten Gewicht können noch Zusatzgewichte 71 und 72 an beiden Enden des Fahrbalkens 4 vorgesehen sein, wobei hier auch die Fahr- bzw. Antriebs- und Lenkrollen angeordnet sind. Hier sind zweckmäßigerweise auch die Verbindungsrohre 31 und 32 befestigt.
Die Fig. 8 zeigt einen Fahrbalken 4, an dessen Unterseite Sicherheitsstützen 81 und 82 angeordnet sind, die nur geringfügig höher liegen als die Rollen 5 bzw. 6. Beim Absinken einer Rolle 5 bzw. 6, beispielweise aufgrund einer Unebenheit, wird dadurch ein Kippen des Fahrbalkens 4 und des daraufstehenden Gerätes verhindert. An den Enden des Fahrbalkens können - wie dargestellt - elastische Elemente 83 angeordnet sein.
Für den Fahrbalken 4 sind verschieden geometrische Ausgestaltungen möglich. Die Fig. 9 zeigt eine halbrund gebogene Ausbildung. An den Enden sind Aufnahmen 91 und 92 für die Fahrrollen 5 bzw. die Antriebs- und Lenkrollen 6 vorgesehen.
Die Figur 10 zeigt zwei Fahrbaiken 4 und 4λdie Y-formig ausgebildet sind. Das gerade ausgebildete Mittel- bzw. Verbindungsstück 100 ist mehrteilig und ausziehbar ausgebildet. An den Enden der Y-Arme sind wieder die Aufnahmen für die Rollen 5 bzw. 6 vorgesehen. Die Y-Arme können noch zusätzlich durch Querstreben 101, 102 verbunden sein, die zur Versteifung beitragen, die Steuerung sowie die Akkumulatoren tragen und an ihren Verbindungsstellen mit den Y- Armen Aufnahmen 103 für den zu tragenden Aufbau aufweisen.