DE202007016959U1 - Transportvorrichtung für einen Patienten - Google Patents

Transportvorrichtung für einen Patienten Download PDF

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Abstract

Transportvorrichtung für einen Patienten mit einem Rahmen, schwenkbar an dem Rahmen angeordneten Beinen mit Laufrollen und bei Bedarf einer Arretierungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass an einem der Beine (3, 4) endseitig in einem Drehgelenk (6) eine Koppel (7) schwenkbar gelagert ist, dass die Koppel (7) mit einem Zugmitteltrieb (10) verbunden ist und dass die Umlenkelemente (11, 12) des Zugmitteltriebes (10) einen Achsabstand (a) aufweisen, der gleich oder größer ist als ein Abstand (b) dreier unmittelbar benachbarter Stufenvorderkanten (20) einer Treppe.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für einen Patienten nach dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
  • Eine Transportvorrichtung dieser Art ist aus DE 39 27 484 C1 bekannt. Diese Transportvorrichtung weist einen Rahmen, schwenkbar am Rahmen angeordnete Beine mit Rollen sowie eine Arretiervorrichtung auf. Dabei weisen die vorderen Beine zusätzlich schwenkbare Lenkrollen auf, die derart angeordnet sind, dass der Rahmen in der einen Schwenkstellung der vorderen Beine nur auf den Rollen und in der anderen Schwenkstellung der Beine nur auf den Lenkrollen ruht. Damit soll die Transportvorrichtung einfacher zu lenken sein. Weiterhin soll bei Bedarf ein Patient in Schocktieflage, d.h. die Lage des Patienten ist zur Transportebene geneigt, transportierbar sein. Nachteilig ist bei Transportvorrichtungen mit schwenkbaren Beinen, dass diese mit ihren Lauf- und/oder Lenkrollen für den Transport über Treppenstufen relativ ungeeignet sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Transportvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die für gerade und geneigte Ebenen, einschließlich Treppen, geeignet ist.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Ausbildungsmerkmale der Ansprüche 1 bis 3 gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Ein erster Vorteil der Transportvorrichtung besteht darin, dass mit dieser ein Patient stets in der vorbestimmte Lage, beispielsweise eine Horizontallage oder einer in einem bestimmten Winkel geneigten Lage transportierbar ist. Die Nachteile in Folge einer bisher zusätzlichen, in der Regel für den Patienten nachteiligen Veränderung der Neigung bzw. Änderungen der Lageposition des Patienten können vermieden werden.
  • Ein zweiter Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung besteht darin, dass diese sich für den Transport eines Patienten auf einer geraden als auch einer geneigte Ebenen eignet. Die Transportvorrichtung ist somit universeller einsetzbar und eignet sich darüber hinaus insbesondere für den Transport eines Patienten über eine Treppe.
  • Als dritter Vorteil kann angeführt werden, dass die erfindungsgemäße Ausbildung nicht auf neu herzustellende Transportvorrichtungen beschränkt ist. Vielmehr kann ebenso diese erfindungsgemäße Ausbildung an vorhandene Transportvorrichtungen mit schwenkbaren Beinen und Rollen, beispielsweise als Bausatz, nachgerüstet werden.
  • Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen schematisch:
  • 1 eine Transportvorrichtung mit einem Zugmitteltrieb (Seitenansicht),
  • 2 eine Transportvorrichtung mit einem drehbar gelagerten Rollenstern (Seitenansicht),
  • 3 eine Transportvorrichtung mit einem Stützrad (Seitenansicht),
  • 4 ein Detail einer Treppe.
  • Eine Transportvorrichtung 1 für einen Patienten umfasst zumindest einen Rahmen 2 an dem schwenkbar ein erstes und in einem Abstand ein zweites Bein 3, 4 angeordnet sind. Die Beine 3, 4 sind jeweils als Doppelbeine ausgeführt, d.h. an jeder Längsseite des Rahmens 2 ist je eines der Beine 3 sowie 4 angeordnet, wobei die beiden Beine 3 untereinander als auch die beiden Beine 4 untereinander mit getriebetechnischen Mitteln synchron um den jeweiligen Lagerpunkt am Rahmen 2 schwenkbar sind. Bei Bedarf können die Beine 3, 4 mit weiteren, am Rahmen 2 angelenkten Elementen (Koppeln, Lenkern etc.) getriebetechnisch gekoppelt sein. An dem Rahmen 2 ist jeweils eine erste Arretierungsvorrichtung 8 angeordnet, welche bei Bedarf die um den Lagerpunkt abgeschwenkten Beine 3, 4 lösbar fixiert. Jedes der Beine 3, 4 trägt an seinem dem Boden zugewandten freien Ende je eine Laufrolle 5. Bei Bedarf kann die Laufrolle 5 als Lenkrolle (360° drehbar) ausgeführt sein. Die Laufrollen 5 sind zumindest in einem Drehgelenk 6 gelagert.
  • Gemäß 1 ist an einem der Beine 3, 4, hier am Bein 4, endseitig im Drehgelenk 6 eine Koppel 7 angeordnet, die mit einem Zugmitteltrieb 10 verbunden ist. Der Zugmitteltrieb 10 umfasst zumindest ein erstes und ein zweites Umlenkelement 11, 12 über die in einem oberen und einem unteren Trum ein Zugmittel 13 geführt ist. Als Zugmittel 13 eignet sich beispielsweise ein Gummiband, ein Riemen etc.. Die Umlenkelemente 11, 12 des Zugmitteltriebs 10 sind in einem Achsabstand a angeordnet und sind vorzugsweise drehbar gelagert. Der Achsabstand a ist vorzugsweise gleich oder größer als ein Abstand b dreier unmittelbar benachbarter Stufenvorderkanten 20. An dem den Zugmitteltrieb 10 tragenden Bein 4 ist weiterhin eine zweite Arretierungsvorrichtung 9 angeordnet, welche bei Bedarf den um das Drehgelenk 6 abgeschwenkten Zugmitteltrieb 10 lösbar fixiert.
  • Gemäß 2 ist an einem der Beine 3, 4, hier am Bein 4, endseitig im Drehgelenk 6 ein Rollenstern 14 drehbar gelagert. Der Rollenstern 14 umfasst endseitig drei am Umfang um 120° versetzt angeordnete Laufrollen 5. Die drei Laufrollen 5 sind in Hebeln 15 an deren freien Ende drehbar gelagert. Die Hebel 15 sind zentrisch im Drehgelenk 6 gelagert zusammengeführt und bilden ein Getriebeglied. Getriebetechnisch liegt somit ein Viergelenkglied, gebildet aus den drei Lagerungen der Laufrollen 5 und dem Drehgelenk 6 vor. Bevorzugt ist ein Achsabstand c zwischen zwei der Laufrollen 5 derart ausgebildet, dass dieser dem Abstand d zweier unmittelbar benachbarter Auftritte d einer, vorzugsweise genormten Treppe entspricht.
  • Gemäß 3 ist an dem Rahmen 2 in je einer Lagerung 16 je eine Stütze 17 schwenkbar angeordnet. Die Stützen 17 sind analog zu den Beinen 3, 4 jeweils als Doppelstützen ausgeführt, d.h. an jeder Längsseite des Rahmens 2 ist je eine der Stützen 17 angeordnet, wobei die beiden Stützen 17 untereinander mit lösbaren, getriebetechnischen Mitteln synchron um die Achse der Lagerung 16 schwenkbar sind. Die Lagerung 16 kann ebenso eines der Beine 3, 4, hier das Bein 4, aufnehmen. Am freien Ende der Stütze 17 ist in einer Lagerung ein Rad 18 mit seiner Radachse 19 angeordnet. Bei Bedarf kann die Stütze 17 zur Vermeidung von möglichen Erschütterungen, Schwingungen oder Stößen ein Dämpfungselement, beispielsweise eine Feder, umfassen.
  • Das Rad 18 ist gegenüber den Laufrollen 5 (einschließlich der Ausbildung als Lenkrollen) relativ groß ausgebildet. Bevorzugt ist das Rad 18 mit einem mögliche Erschütterungen, Schwingungen bzw. Stöße dämpfenden, kompressiblen Gummimaterial bereift. Alternativ kann ebenso ein mit Luft gefüllter Schlauch bzw. reifen an dem rad 18 angeordnet sein. Die Stütze 17 ist als Hilfsvorrichtung gemeinsam mit den Beinen 3, 4 oder ohne diese Beine 3, 4 einsetzbar. Bei letzterer Ausbildung sind die Beine 3, 4 abgeschwenkt und den ersten Arretierungen 8 fixierbar.
  • Die Transportvorrichtung 1 wird somit von den Bedienern (Krankenpflegern, Rettungsassistenten, Schwestern etc.) durch die Punkt- bzw. Linienberührung des Rades 18 mit dem Boden in einer labilen Balance gehalten und eignet sich insbesondere zum Ab-/Auffahren über eine Treppe. Bevorzugt kann die Achse (Radachse 19) des Rades 18 um 90° schwenkbar sein. Alternativ kann jede Stütze 17 mit dem Rad 18 um 90° schwenkbar ausgebildet sein.
  • Die Transportvorrichtung 1 kann an den Stirnseiten angeordnete Trageelemente 21 umfassen. Derartige Trageelemente 21 sind beispielsweise Hebel, Griffe oder Gurte, die vorzugsweise in der Länge einstellbar sind.
  • Die Wirkungsweise ist wie folgt:
    In der Ausbildung gem. 1 kann die Transportvorrichtung 1 (mit oder ohne Patienten) in an sich bekannter Weise mittels ausgeklappten Beinen 3, 4 und den Lauf-/Lenkrollen 5 auf dem Boden bewegt werden. Soll nun eine Treppe oder schiefe Ebene passiert werden, so wird der Zugmitteltrieb 10 aus der zweiten Arretierungsvorrichtung 9 gelöst und auf den Boden bzw. die Treppe abgesenkt und bevorzugt lösbar fixiert (Pos. Zugmitteltrieb 10'). Die Transportvorrichtung 1 kann gezogen oder geschoben werden, hierbei läuft das Zugmittel 13 über die Umlenkelemente 11, 12 um und unterstützt somit das Passieren der Treppe bzw. schiefen Ebene. Insbesondere durch den den Abstand b der Stufenvorderkanten 20 überbrückenden Achsabstand a können die Stufen einer Treppe mühelos und für den Patienten ohne Beeinträchtigungen hinsichtlich seiner Lage oder hinsichtlich möglicher Erschütterungen transportiert werden.
  • In der Ausbildung gem. 2 kann die Transportvorrichtung 1 (mit oder ohne Patienten) in an sich bekannter Weise mittels ausgeklappten Beinen 3, 4 und den Lauf-/Lenkrollen 5 auf dem Boden bewegt werden. Soll nun eine Treppe oder schiefe Ebene passiert werden, so wird der Rollenstern 14 aus seiner fixierten Position, vorzugsweise im Drehgelenk 6, frei gegeben, so dass eine rotation des Rollensterns 14 realisierbar ist. Insbesondere beim Passieren einer Treppe rotiert der Rollenstern 14 in Wirkverbindung mit den Auftritten d der Treppe um die Achse des Drehgelenks 6. Die Transportvorrichtung 1 kann gezogen oder geschoben werden, hierbei läuft der Rollenstern 14 um und unterstützt somit das Passieren der Treppe. Insbesondere durch den die Auftritte d überbrückenden Achsabstand c können die Stufen einer Treppe mühelos und für den Patienten ohne Beeinträchtigungen hinsichtlich seiner Lage oder hinsichtlich möglicher Erschütterungen transportiert werden.
  • Bei den Ausbildungen gem. der 1, 2 können der Zugmitteltrieb 10 bzw. der Rollenstern 14 an jeder Seite mit einer Bremse versehen sein. So kann insbesondere analog eines Panzerkettenantriebes der Zugmitteltrieb durch Abbremsen die Kurvenfahrt des Transportmittels unterstützen. Der Rollenstern 14 kann ebenso eine gemeinsame Bremse an beiden Seiten aufweisen. In einer weiteren Ausbildung können der Zugmitteltrieb 10 und/oder der Rollenstern 14 mit einem separaten Antrieb gekoppelt sein.
  • In der Ausbildung gem. 3 kann die Transportvorrichtung 1 (mit oder ohne Patienten) mit oder ohne ausgeklappte Beine 3, 4 und mit oder ohne der ausgeklappten Stütze 17 und dem Rad 18 auf dem Boden bewegt werden. Soll nun eine Treppe oder schiefe Ebene passiert werden, so werden Beine 3, 4 eingeklappt und an den ersten Arretierungsvorrichtungen 8 lösbar fixiert. Zumindest die Stütze 17 wurde vorher ausgeklappt, so dass das Rad 18 auf dem Boden bzw. der Treppe abrollen kann. Die Transportvorrichtung 1 kann gezogen oder geschoben werden, hierbei rotiert das Rad 18 und unterstützt somit das Passieren der Treppe bzw. schiefen Ebene. Die Bediener müssen die Transportvorrichtung 1 in Balance halten.
  • 1
    Transportvorrichtung
    2
    Rahmen
    3
    erstes Bein
    4
    zweites Bein
    5
    Laufrolle
    6
    Drehgelenk
    7
    Koppel
    8
    erste Arretierungsvorrichtung
    9
    zweite Arretierungsvorrichtung
    10
    Zugmitteltrieb
    11
    erstes Umlenkelement
    12
    zweites Umlenkelement
    13
    Zugmittel
    14
    Rollenstern
    15
    Hebel
    16
    Lagerung
    17
    Stütze
    18
    Rad
    19
    Radachse
    20
    Stufenvorderkante
    21
    Tragelement
    a
    Achsabstand (Umlenkelemente)
    b
    Abstand (zwischen drei Stufenvorderkanten)
    c
    Achsabstand (zwischen zwei Laufrollen)
    d
    Auftritt

Claims (5)

  1. Transportvorrichtung für einen Patienten mit einem Rahmen, schwenkbar an dem Rahmen angeordneten Beinen mit Laufrollen und bei Bedarf einer Arretierungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass an einem der Beine (3, 4) endseitig in einem Drehgelenk (6) eine Koppel (7) schwenkbar gelagert ist, dass die Koppel (7) mit einem Zugmitteltrieb (10) verbunden ist und dass die Umlenkelemente (11, 12) des Zugmitteltriebes (10) einen Achsabstand (a) aufweisen, der gleich oder größer ist als ein Abstand (b) dreier unmittelbar benachbarter Stufenvorderkanten (20) einer Treppe.
  2. Transportvorrichtung für einen Patienten mit einem Rahmen, schwenkbar an dem Rahmen angeordneten Beinen mit Laufrollen und bei Bedarf einer Arretierungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass an einem der Beine (3, 4) endseitig in einem Drehgelenk (6) ein Rollenstern (14) drehbar gelagert ist, dass der Rollenstern (14) endseitig drei am Umfang um 120° versetzt angeordnete Laufrollen (5) aufweist und ein Achsabstand (c) zwischen zwei Laufrollen (5) dem Abstand zweier unmittelbar benachbarter Auftritte (d) einer Treppe entspricht.
  3. Transportvorrichtung für einen Patienten mit einem Rahmen, schwenkbar an dem Rahmen angeordneten Beinen mit Laufrollen und bei Bedarf einer Arretierungsvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass in einer Lagerung (16) am Rahmen (2) schwenkbar eine Stütze (17) angeordnet ist und dass endseitig an der Stütze (17) ein Rad (18) angeordnet ist.
  4. Transportvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse des Rades (18) um 90° schwenkbar ist.
  5. Transportvorrichtung nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (17) mit dem Rad (18) um 90° schwenkbar ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR3093915A1 (fr) * 2019-03-21 2020-09-25 Frédéric André Bernard BARD Dispositif pour un brancard de sauvetage tous terrains pour l’extraction rapide d’une victime en position horizontale
CN112220616A (zh) * 2020-09-14 2021-01-15 中国人民解放军联勤保障部队第九六四医院 一种冰雪地便携式可折叠担架箱

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FR3093915A1 (fr) * 2019-03-21 2020-09-25 Frédéric André Bernard BARD Dispositif pour un brancard de sauvetage tous terrains pour l’extraction rapide d’une victime en position horizontale
CN112220616A (zh) * 2020-09-14 2021-01-15 中国人民解放军联勤保障部队第九六四医院 一种冰雪地便携式可折叠担架箱
CN112220616B (zh) * 2020-09-14 2022-12-06 中国人民解放军联勤保障部队第九六四医院 一种冰雪地便携式可折叠担架箱

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