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Die
Erfindung betrifft ein mit einem Bein fahrbares rollerähnliches
Sportgerät
zur Fortbewegung von Personen, das aus einem der Fußkontur
weitgehend angepassten Brett mit Laufrädern besteht. Gefahren und
beschleunigt wird das Gerät
durch Aufstellen eines Beines und Abstoßen mit dem anderen Bein vom
Boden (Tretroller-Prinzip). In ähnlicher
Weise kann auch die Geschwindigkeit reduziert werden. Die Erfindung
betrifft ferner eine die Fahrt des rollerähnlichen Sportgerätes unterstützende Lenkanordnung.
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Sportgeräte zur Fortbewegung
von Personen sind bereits in den unterschiedlichsten Ausführungen
bekannt.
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Zunächst kennt
jedermann den altbekannten Roller, der im Wesentlichen ein Trittbrett
mit je einem vorne und hinten befestigten Laufrad sowie einen Lenker
besitzt.
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Bekannt
sind ferner Rollschuhe, wie z.B. ein Mono-Rollschuh [
DE 297 12 300 A1 ] sowie
Skateboards oder Rollbretter [
EP
0 065 360 ;
US 4,458,907 ;
DE 26 49 203 ;
DE 77 13 651 ;
DE 76 33 049 und
DE 77 37 022 ], die zumeist aus einem
Brett mit vier jeweils paarweise an einer vorderen und hinteren
Achse angeordneten Rollen bestehen. Die Skateboards werden in der
Regel mit beiden Füßen gefahren
und erfordern wegen der relativen Lenkbarkeit der Rollen und der
damit verbundenen Instabilität
des Brettes große
Geschicklichkeit und ausgeprägtes
Balancegefühl,
so dass sie nur für
ziemlich sportliche und geübte
Fahrer geeignet sind.
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Um
dieses Geräte
auch für
weniger sportliche Fahrer nutzbar zu machen, wurden Kombinationen
aus Skateboard und Roller entwickelt [
US 4,732,400 ;
US 4,811,971 ], die ein auf
vier Rollen fahrbares Brett mit einem umklappbaren Lenker, z. B. in
Form eines Joysticks, sowie eine Bremse besitzen. In einer Variante
ist der umgeklappte Lenker mittels eines Bügels festklemmbar und besitzt
einen Gurt zum Umhängen
des Gerätes über die
Schulter. Eine andere Variante dieses Gerätes ist wie ein Dreirad ausgebildet,
es besitzt an der Vorderseite zwei lenkbare Räder und an dem anderen Ende
ein mittig angeordnetes Rad. Auch bei diesem Gerät ist der Lenker wie ein Joystick
ausgebildet.
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Schließlich kennt
der Stand der Technik roller- oder skateboardähnliche Geräte [
US 4,040,639 ;
US 4, 887,825 ;
EP 1 070 521 A1 ] zur Fortbewegung, an
denen zur Stabilisierung der Position des Benutzers und/oder zur
Durchführung
von Fahrmanövern seilähnliche
Vorrichtungen angeordnet sind.
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Trotz
der vielfältigen,
oben genannten Fortbewegungsmittel besteht immer noch ein Bedürfnis nach
einem Fahrgerät,
das im Nichtgebrauch möglichst
unkompliziert zu transportieren, robust, klein und leicht ist und
von jedermann ohne großes
sportliches Geschick und ohne Spezialausrüstung gefahren werden kann.
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, ein solches
Gerät zu
entwickeln.
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Die
Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Schutzanspruchs 1 dadurch gelöst,
dass eine an einem rollerähnlichen Gerät angeordnete
Lenkanordnung in einer Nichtgebrauchsposition im Wesentlichen seitlich
eines Trittbrettes vorgehalten ist, wobei eine lenkstangenartige Gebrauchsposition
der Lenkanordnung, durch bloßes
Festhalten der Lenkanordnung in ihrem oberen Bereich einleitbar
ist, wonach eine selbsttätige
Ausbildung und eine nachfolgende automatische Verriegelung der Lenkanordnung
erfolgt, und optional eine gegenüber
dem Trittbrett verschiebbar angeordnete Endplatte in eine verlängerte Gebrauchsposition
der Trittplatte entgegen einer Fahrtrichtung verlagerbar ist.
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Durch
diese Merkmale ist ein roller- oder skateboardähnliches Gerät aus einer
raumsparenden Nichtgebrauchsposition in eine Gebrauchsposition überführbar. Das
roller- oder skateboardähnliche Gerät kann in
einer Tasche beispielsweise einer Hüfttasche mitgeführt werden
und durch Einhandbedienung aus der Nichtgebrauchsposition in die
Gebrauchsposition gebracht werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist sogar eine Einhandbedienung von der Gebrauchsposition in die
Nichtgebrauchsposition vornehmbar. Durch die optionale Ausführung der
ausziehbaren Endplatte wird dem Anwender die Möglichkeit gegeben, seinen zweiten Fuß während der
Fahrt hierauf aufzusetzen und Lenkmanöver zu unterstützen.
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Bevorzugt
weist die Trittplatte in Fahrtrichtung verlaufende nutartige Ausnehmungen
auf, in die in Nichtgebrauchsposition der Endplatte, die Endplatte
tragende Haltebolzen eingreifen, wobei die Endplatte beabstandet
auf einer Endplattenkonsole aufliegt, so dass die, in einer unterhalb
der Trittplatte in einer an der Trittplatte und/oder einer Trittplattenunterkonstruktion
befestigten Schubstangenaufnahmekonsole angeordneten, die Endplattenkonsole
tragenden verschiebbaren Schubstangen eine Position der Endplatte
in Nichtgebrauchsposition auf der Trittplatte [eingeschobene Position]
oder in Gebrauchsposition oberhalb der Trittplatte [ausgeschobene
Position] ermöglichen.
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In
Nichtgebrauchsposition ist das roller- oder skateboardähnliches
Gerät damit
besonders klein, wobei einige weitere bevorzugte Ausführungen
hinsichtlich des roller- oder skateboardähnlichen Gerätes beziehungsweise
des erfindungsgemäße Lenkanordnung
die Aufgabe ein kleines und leichtes Gerät zur Verfügung zu stellen weiter unterstützen.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die mit der Trittplattenunterkonstruktion
versehene Trittplatte Öffnungen/Fenster
auf, in die, die in der Trittplattenunterkonstruktion drehbar gelagerten Räder, ohne
die Oberseite der Trittplatte zu überragen, sowohl in Gebrauchsposition
als auch in Nichtgebrauchsposition, unter Reduzierung der Bauhöhe des roller-
oder skateboardähnliches
Gerät eingreifen.
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Die
Lenkanordnung ist über
mindestens ein scharnierartiges Gelenk zusammengelegte, mindestens
zwei Glieder ausbildende Lenkanordnung in der Nichtgebrauchsposition
im Wesentlichen seitlich des Trittbrettes vorgehalten, wobei deren
lenkstangenartige Gebrauchsposition durch bloßes Festhalten, eines im oberen
Bereich angeordneten ersten Gliedes eine selbsttätige Ausbildung der Lenkanordnung
unter nachfolgender automatischer Verriegelung der mindestens zwei
Glieder bewirkt.
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Dazu
sind mindestens zwei Glieder über
je ein Gelenk zusammenlegbar miteinander verbunden, wobei die klappbaren
Gelenkglieder eines Gelenkes mit der jeweiligen Innenkontur des
Hohlprofiles der Glieder eine korrespondierende Außenkontur
aufweisen und je ein Glied der mindestens zwei Glieder durch Einstecken
und Fixieren der Gelenkglieder in das korrespondierende Hohlprofil
der mindestens zwei Glieder ausbildbar ist.
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Die
Glieder sind also als Hohlprofile, vorzugsweise zylindrische Hohlprofile,
ausgeführt. Selbstverständlich können alle
Arten von Hohlprofilen zum Einsatz kommen.
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In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die klappbaren
Gelenkglieder durch jeweils ein Verbindungsgelenkglied miteinander
verbunden, wobei die klappbaren Gelenkglieder jeweils eine Nut aufweisen,
in die das jeweilige Verbindungsgelenkglied der Lenkanordnung zumindest
teilweise aufgenommen ist.
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Bevorzugt
ist ferner, dass in der Gebrauchsposition zwischen mindestens zwei
Gliedern, die über
je ein Gelenk zusammenlegbar miteinander verbunden sind, im Bereich
des Gelenkes ein Freiraum in Länge
einer Hülse
und eines Federelementes verbleibt, der durch die stirnseitigen
Enden der Hohlprofile der mindestens zwei Glieder begrenzt ist,
so dass in diesem Freiraum einerseits mindestens eine, sich auf
der Stirnseite eines Gliedes abstützende, das mindestens eine
Gelenk verriegelnde Hülse
und andererseits mindestens ein, sich auf der mindestens einen Hülse und
der Stirnseite des mindestens einen gegenüberliegenden Gliedes abstützendes,
eine Vorspannung ausübendes
Federelement anordbar ist.
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Auf
diese Weise ist die Überführung der Lenkanordnung
aus der Nichtgebrauchsposition in die Gebrauchsposition in automatischer
Weise und per Einhandbedienung möglich,
da sich die Hülse durch
die Federkraft, die sich in Nichtgebrauchsposition nicht im Bereich
des Gelenkes befindet durch bloße
Handhabe im oberen Bereich der Lenkanordnung genau über den
Gelenkbereich verschoben wird, wodurch eine stabile und verriegelte
Gelenkverbindung der Lenkanordnung erreichbar ist.
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Die
Entriegelung der Lenkanordnung und die Einnahme der Nichtgebrauchsposition
erfolgt durch eine manuelle Handhabe, einem Verschieben der Hülse gegen
die Vorspannung des mindestens einen Federelementes.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Entriegelung der
Lenkanordnung aus der Gebrauchsposition zur Einnahme der Nichtgebrauchsposition,
durch eine andere manuelle Handhabe hier ebenfalls als Einhandbedienung
vornehmbar. Ein Verschieben der Hülse gegen die Vorspannung des mindestens
einen Federelementes ist nämlich
in Einhandbedienung mit Hilfe einer Entriegelungsmechanik und einer
mit ihr verbundenen Seilzugmechanik erreichbar.
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Die
Handhabe der jeweiligen Entriegelung wird im Ausführungsbeispiel
noch näher
erläutert
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Die
Verbindung der Lenkanordnung zum Trittbrett erfolgt über eine
quer zur Fahrtrichtung des roller- oder skateboardähnlichen
Gerätes
an einer Trittplattenunterkonstruktion links oder rechts angeordnete
Haltestange mit einem daran angeordnetem Haltestangengelenk, welches
mit den Gliedern der Lenkanordnung in Verbindung steht.
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Das
Haltestangengelenk ermöglicht
eine Schwenkbewegung der Lenkanordnung um eine quer zur Fahrtrichtung
verlaufende erste Schwenkachse.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen
genannten, Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Hilfe
der nachfolgenden zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Tretroller mit einer Lenkanordnung in einer perspektivischen Ansicht,
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2 den
Tretroller mit einer Lenkanordnung in einer Vorderansicht,
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3 den
Tretroller mit einer Lenkanordnung in einer Seitenansicht,
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4 eine
detaillierte Vorderansicht des Tretrollers,
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5 eine
detaillierte Rückansicht
des Tretrollers,
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6 eine
Seitenansicht des Tretrollers mit der Lenkanordnung in Nichtgebrauchsposition,
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7 eine
Unteransicht des Tretrollers mit der Lenkanordnung in Nichtgebrauchsposition,
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8 eine
Draufsicht des Tretrollers mit der Lenkanordnung in Nichtgebrauchsposition,
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9 eine
Seitenansicht des Tretrollers mit ausgefahrener Endplatte und der
Lenkanordnung in Gebrauchsposition,
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10 eine
Unteransicht des Tretrollers mit ausgefahrener Endplatte und der
Lenkanordnung in Gebrauchsposition,
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11 eine
Draufsicht des Tretrollers mit ausgefahrener Endplatte und der Lenkanordnung
in Gebrauchsposition,
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12 eine
perspektivische Ansicht des Tretrollers mit der Lenkanordnung in
Nichtgebrauchsposition unter detaillierter Darstellung der Gelenke,
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13 die
Lenkanordnung in Gebrauchsposition in einer detaillierten Darstellung,
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14 die
Lenkanordnung in Gebrauchsposition in einer detaillierten Darstellung
jedoch nach einer Entriegelung,
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15 die
Lenkanordnung in einer Darstellung beim Übergang aus der Gebrauchsposition
in die Nichtgebrauchsposition,
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16 eine
vergrößerte Detaildarstellung der
Lenkanordnung in Nichtgebrauchsposition,
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17 eine
vergrößerte Detaildarstellung der
Entriegelungsmechanik der Lenkanordnung,
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18 eine
vergrößerte Schnittdarstellung eines
ersten Gelenkes der Lenkanordnung und
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19 eine
vergrößerte Schnittdarstellung eines
zweiten Gelenkes der Lenkanordnung.
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In
allen Figuren werden für
gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet.
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Die 1 zeigt
ein roller- oder skateboardartiges Gerät 100, welches nach
dem bekannten Tretroller-Prinzip gefahren werden kann, weshalb nachfolgend
das Gerät
als Roller oder Tretroller 100 bezeichnet wird. Der Roller 100 weist
eine Trittplatte 102 auf an der Räder 120 angeordnet
sind. Ein vorderes Rad ist mit dem Bezugszeichen 120V und
ein hinteres Rad mit dem Bezugszeichen 120H gekennzeichnet.
Die Räder 120V, 120H sind
auf separaten im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung F liegenden Achsen
innerhalb einer Trittplattenunter konstruktion 116 angeordnet,
wobei die Räder
mit oder ohne Lenkung gegenüber
der Trittplatte 102 ausgeführt sein können.
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Die
Trittplatte 102 weist im hinteren Bereich verlaufende nutartige
Ausnehmungen 106 auf.
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Der
in seiner Gebrauchsposition I dargestellte Roller 100 weist
eine verschiebbare Endplatte 104 auf, die auf einer Endplattenkonsole 110 angeordnet ist,
wobei zwischen Endplatte 104 und Endplattenkonsole 110 Haltebolzen 108 angeordnet
sind, die derart gestaltet sind, dass die Endplatte 104 in
ihrer Nichtgebrauchsposition II oberhalb der Trittplatte 102 angeordnet
werden kann, indem die dargestellten Schubstangen 112 innerhalb
einer Schubstangenaufnahmekonsole 114 verschiebbar gelagert
sind, so dass die Haltebolzen 108 in die Ausnehmungen 106 einfahrbar
sind.
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Die
Schubstangenaufnahmekonsole 114 ist entweder direkt unterhalb
der Trittplatte 102 montiert und/oder wird in geeigneter
Weise mit der Trittplattenunterkonstruktion 116 verbunden.
Die Endplatte 104 kann somit nach Bedarf um einen vordefinierbaren
Abstand nach hinten ausgezogen werden und dient als Auflage des
ersten Fußes
und/oder eines zweiten Fußes
des Benutzers, wobei nicht nur die Auflage sondern auch eine zusätzliche
Möglichkeit zum
Balancieren und Steuern des Rollers 100 mittels des zweiten
Fußes
gegeben ist.
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Durch
diese ausziehbare Endplatte 104 ist der Roller 100 in
Nichtgebrauchsposition II [12] besonders
klein und kann somit zur täglichen
Mitnahme als fahrbares Sportgerät
oder dergleichen dienen.
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Zur
Reduzierung der Bauhöhe
des Rollers 100 sind zusätzlich in der Trittplatte 102 Öffnungen/Fenster 118 angeordnet,
in denen der obere Bereich der Räder 120H, 120V eingreifend
angeordnet ist, so dass die Bauhöhe
des Rollers 100 zusätzlich reduziert
ist.
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In
Fahrtrichtung F gesehen ist im vorderen Bereich des Rollers 100 auf
einer ersten Schwenkachse A angeordnet eine Lenkanordnung 200 dargestellt,
deren wesentliche Komponenten in 1 in Gebrauchsposition
I bereits dargestellt sind. Die Lenkanordnung 200 wirkt
nicht auf das vordere Rad 120V, sondern ist vorzugsweise über die
Trittplattenunterkonstruktion 116 mit der Trittplatte 102 verbunden.
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Die
Lenkanordnung 200 weist Gelenke 202 auf, wobei
ein erstes Gelenk 202A zwischen einem ersten Glied 204A und
einem zweiten Glied 204B und ein zweites Gelenk 202B zwi schen
dem zweiten Glied 204B und einem dritten Glied 204C angeordnet ist.
Im Ausführungsbeispiel
sind zwei Gelenke 202A und 202B angeordnet, wobei
erfindungsgemäße mindestens
eines der Gelenke je nach erforderlicher Länge der Lenkanordnung bereits
prinzipiell die Aufgabe erfüllt.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 zeigt ferner
eine Entriegelungsmechanik 206, die optional ausführbar ist
und im Folgenden noch näher
erläutert wird.
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Die
Lenkanordnung 200 ist seitlich des Rollers 100 angeordnet.
Durch die seitliche Anordnung wird zum Einen die Länge des
Rollers 100 in Nichtgebrauchsposition II auf ein Mindestmaß reduziert
und ferner ist die Bauhöhe
des Rollers 100 in Nichtgebrauchsposition II möglichst
gering haltbar.
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Die 2 und 3 zeigen
den Roller 100 mit der Lenkanordnung 200, gemäß 1 in
einer Vorderansicht und einer Seitenansicht.
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2 zeigt
im Wesentlichen das vordere Rad 120V und eine der beiden
von vorne sichtbaren Schubstangen 112 in ihrer Aufnahmekonsole 114 unterhalb
der Trittplatte 102. Seitlich der Trittplatte 102 des
Rollers 100 ist die Lenkanordnung 200 befestigt, welche
um die dargestellte erste Schwenkachse A drehbar angeordnet ist.
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Die
Seitenansicht der 3 verdeutlicht wiederum die
Anordnung der Schubstangenaufnahmekonsole 114 unterhalb
der Trittplatte 102 und die in Gebrauchsposition I angeordnete
Endplatte 104 mit den unterhalb der Endplatte 104 angeordneten
Haltebolzen 108, die korrespondierend zu den Ausnehmungen 106 ausgebildet
sind und in Nichtegebrauchsposition II in die Ausnehmungen 106 eingefahren
werden können,
so dass die Endplatte 104 oberhalb der Trittplatte 102 zur
Auflage kommt.
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4 zeigt
im Wesentlichen eine analoge, detaillierte, vergrößerte Vorderansicht
des Rollers 100, wobei verdeutlicht wird, dass die Lenkanordnung 200 über eine
Haltestange 122 und ein daran angeordnetes Haltestangengelenk 124 drehbar
mit der Lenkanordnung 200 verbunden ist.
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Die
einzelnen Glieder 204 der Lenkanordnung 200 kommen
in Nichtgebrauchsposition II übereinander
zur Auflage, wobei das erste Glied 204A auf dem zweiten
Glied 204B und dem dritten Glied 204C zur Auflage
kommt.
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Die
gleichen Bezugszeichen sind in der detaillierten, vergrößerten Rückansicht
des Rollers 100 in 5 dargestellt,
wobei die Lenkanordnung 200 in einer Nichtgebrauchsposition
II dargestellt worden ist.
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Es
sind wiederum die einzelnen Glieder 204 der Lenkanordnung 200 dargestellt,
die in Nichtgebrauchsposition II übereinander zur Auflage kommen,
wobei das erste Glied 204A auf dem zweiten Glied 204B und
dritten Glied 204C zur Auflage kommt.
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In
den 4 und 5 sind ferner in der Vorderansicht
beziehungsweise in der Rückansicht eine
Entriegelungskopf 206A und ein Entriegelungsglied 206B der
Entriegelung 206 sichtbar, welche an dem oberen Ende des
ersten Gliedes 204A angeordnet ist.
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Um
die seitliche Anordnung der Lenkanordnung zu verdeutlichen ist in 6 eine
Seitenansicht des Rollers mit der Lenkanordnung 200 in
Nichtgebrauchsposition II dargestellt. In Fahrtrichtung F gesehen
ist die Lenkanordnung um die Haltestange 122 nach hinten
geschwenkt, wodurch das unterste, dritte Glied 204C im
Wesentlichen seitlich und unterhalb der Trittplatte 102 positionierbar
ist. Das zweite Gelenk 202B ermöglicht ein Klappen des zweiten
Gliedes 204B gegenüber
dem dritten Glied 204C, welches somit oberhalb des dritten
Gliedes 204C parallel, im Wesentlichen auf gleicher Höhe seitlich
der Trittplatte 102 positionierbar ist, wobei wiederum
das erste Glied 204A über
das erste Gelenk 202A gegenüber dem zweiten Glied 204B klappbar
ist, so dass das erste Glied 204A im Wesentlichen oberhalb
und seitlich der Trittplatte 102 angeordnet ist. In 6 ist ebenfalls
die Entriegelungskopf 206A der Entriegelungsmechanik 206 dargestellt.
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Die 7 und 8 zeigen
den Roller in einer Unteransicht beziehungsweise in einer Draufsicht
mit gleichen Bezugszeichen und gleichen Bauteilen, wodurch die bereits
beschriebenen Anordnungen und Funktionen weiter verdeutlicht werden.
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9 stellt
den Roller 100 analog zu 3 in einer
Seitenansicht aber mit ausgefahrener Endplatte 104 in seiner
Gebrauchsposition I dar.
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Die 10 und 11 entsprechen
wiederum den 7 und 8 und zeigen
den Roller 100 in einer Unteransicht beziehungsweise in
einer Draufsicht, jedoch ebenfalls mit ausgefahrener Endplatte 104.
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11 verdeutlicht
anhand der auf der Trittplatte 102 dargestellten Punkte
die Verbindungen [Bolzen, Nieten, Schrauben oder dergleichen] zwischen
der Trittplatte 102 und der Trittplattenunterkonstruktion 116,
die selbstverständlich
so ausgeführt sind,
dass die Oberfläche
der Trittplatte vollständig eben
ist, so dass keine störenden
Erhebungen auf der Trittplatte 102 vorhanden sind.
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12 zeigt
analog zu 1 den Roller 100 und
die Lenkanordnung 200 in einer perspektivischen Darstellung,
wobei sowohl die Endplatte 104 als auch die Lenkanordnung 200 in
Nichtgebrauchsposition II dargestellt sind, so dass das roller-
und skateboardähnliche
Gerät 100, 200 in
seiner, die Abmessungen betreffend, reduziertesten Lage dargestellt
ist.
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In
den 1 bis 12 wurde also die grundsätzliche
Möglichkeit
der Verlagerung der Endplatte 104 beziehungsweise der Lenkanordnung 200 des
Rollers 100 aus der Gebrauchsposition I in die Nichtgebrauchsposition
II und umgekehrt erläutert.
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Die
Lenkanordnung 200 ist dabei im Detail so ausgeführt, dass
durch bloßes
Festhalten der Lenkanordnung im oberen Bereich, insbesondere durch
Festhalten des ersten Gliedes 204A, eine selbstständige Ausbildung
der Lenkanordnung 200 erfolgt, die sich dann automatisch
in Gebrauchsposition I verriegelt. Diese selbsttätige Ausbildung ist zunächst unabhängig von
der in zwei Varianten möglichen
Entriegelung.
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Die 13 bis 19 stellen
jeweils zur Entriegelung der sich in Gebrauchsposition I befindenden
Lenkanordnung 200 eine Entriegelungsmechanik 206/206A, 206B, 206C dar,
die mit einer Seilzugmechanik 208/208A, 208B zusammen
wirkt.
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Im
Folgenden wird als erste Ausführungsvariante
des Ausführungsbeispieles
die Lenkanordnung 200 mit dieser Entriegelungsmechanik 206 und der
Seilzugmechanik 208 erläutert
[erste Variante]. Im Anschluss erfolgt die Beschreibung der Entriegelung
ohne die Entriegelungsmechanik 206 und die Seilzugmechanik 208 [zweite
Variante].
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Erfindungsgemäß ist festzustellen,
dass mit Entriegelungsmechanik 206 beziehungsweise Seilzugmechanik 208 eine
Veränderung
der Lenkanordnung 200 aus der Nichtgebrauchsposition II
in die Gebrauchsposition I als auch umgekehrt durch Betätigung der
Entriegelungsmechanik 206 und der angeordneten Seilzugmechanik 208 aus
der Gebrauchsposition I in die Nichtgebrauchsposition II mittels
Einhandbedienung möglich
ist.
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13 zeigt
die Lenkanordnung 200 mit den hier beispielhaft zylindrisch
ausgeführten
Gliedern 204A, 204B, 204C. Die zylindrischen
Glieder 204A, 204B, 204C sind Hohlprofile,
in denen jeweils die Glieder verbindende Gelenke 202A, 202B angeordnet
sind. Die Gelenke 202A, 202B bilden zwischen den
Stirnseiten der als Hohlprofil ausgebildeten Glieder 204A, 204B und 204B, 204C einen
Freiraum, in welchem jeweils eine erste Hülse 212A und eine zweite
Hülse 212B und
ein erstes Federelement 210A und ein zweites Federelement 210B angeordnet
sind.
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Am
Beispiel des ersten Gliedes 204A und des zweiten Gliedes 204B wird
deutlich, dass sich das erste Federelement 210A an der
Stirnseite des ersten Gliedes 204A und an der Stirnseite
der ersten Hülse 212A abstützt, wobei
sich die Hülse 212A an der
Stirnseite des zweiten Gliedes 204B abstützt.
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In
dieser dargestellten Gebrauchposition I sind die Hülsen 212A, 212B genau über der
gliedrigen, scharnierartigen Verbindung der Gelenke 202A, 202B angeordnet.
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Innerhalb
der Glieder 204A, 204B verläuft ein Seilzug 208,
der ausgehend von der Entriegelungsmechanik 206 durch ein
erstes Zugseil 208A zur ersten Hülse 212A und durch
ein zweites Zugseil 208B von dieser ersten Hülse 212A ausgehend über das
zweite Zugseil 208B zur zweiten Hülse 212B verläuft. Die
Zugseile 208A, 208B sind entsprechend mit den
Hülsen 212A, 212B fest
verbunden.
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13 zeigt
die Entriegelungsmechanik 206 in einer griffartigen Position
mit einer Umlenkrolle 206C und einem Entriegelungsglied 206B,
das gleichzeitig als Griff dient. Das erste Zugseil 208A ist um
die Umlenkrolle 206C gelegt, wobei die Zugseile 208A, 208B so
angeordnet sind, dass sie in dieser Gebrauchsposition I straff gespannt
sind.
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14 zeigt,
dass eine Betätigung
des Entriegelungsgliedes 206B im Ausführungsbeispiel um ca. 270° eine Verkürzung der
Seilzugseile 208A, 208B unter Führung des
ersten Zugseiles 208A über die
Umlenkrolle 206C bewirkt, so dass gemäß den dargestellten Pfeilen
die Hülsen 212A, 212B gegen die
Kraft der Federelemente 210A, 210B verlagert werden
und die Gelenke 202A, 202B freigeben. Durch diese
Freigabe kann, gemäß 15,
die Lenkanordnung 200 aus der Gebrauchsposition I in die
Nichtgebrauchsposition II überführt werden.
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Die 13 bis 15 zeigen
zudem ein erstes Verbindungsglied 214, welches dazu dient
die Entriegelungsmechanik 206, insbesondere den Entriegelungskopf 206A,
im oberen Bereich des ersten Gliedes 204A zu befestigen.
In der Entriegelungskopf 206A sind die Bauteile 206B, 206C untergebracht
beziehungsweise angeordnet.
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Im
unteren Bereich der Lenkanordnung 200 ist ein zweites Verbindungsglied 216 angeordnet, welches
dazu dient das Haltestangengelenk 124, gemäß der 1 bis 12,
an der Haltestange 122 drehbar zu befestigen.
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16 zeigt
die gesamte Lenkanordnung 200 in Nichtgebrauchsposition
II in einer vergrößerten Darstellung,
wobei dargestellt ist, dass jedes der Gelenke 202A, 202B aus
jeweils einem ersten Gelenkglied 202A-1, 202B-1 und
einem zweiten Gelenkglied 202A-2, 202B-2 ausgeführt ist.
Das jeweils erste Gelenkglied 202A-1, 202B-1 ist
dabei insgesamt länger
ausgeführt,
da auf dieser Seite jeweils das erste Federelement 210A und
die erste Hülse 212A und
am zweiten Gelenk 202B die zweite Hülse 212B und das zweite
Federelement 210B angeordnet ist.
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Das
zweite Gelenkglied 202A-2, 202B-2 der Gelenkglieder 202A, 202B ist
kürzer
ausführbar,
da hier die Federelemente 210A, 210B beziehungsweise
Hülsen 212A, 212B nicht
angeordnet sind.
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Die
jeweiligen ersten und zweiten Gelenkglieder 202A-1, 202A-2 beziehungsweise 202B-1, 202B-2 sind
mit dritten Gelenkgliedern 202A-3 beziehungsweise 202B-3 miteinander
gelenkig verbunden.
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Zur
Aufnahme der dritten Gelenkglieder 202A-3 beziehungsweise 202B-3 sind
in den ersten beziehungsweise zweiten Gelenkglieder 202A-1, 202A-2 beziehungsweise 202B-1, 202B-2 Nuten 218 angeordnet,
die in den jeweiligen Darstellungen der 16 und 17 beziehungsweise 18 und 19 in
der Blattebene verlaufend angeordnet sind.
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Durch
diese Nuten 218, die in der Ausführung mit Seilzugmechanik 208 die
Gelenke 202 vollständig
durchlaufen, können
die Zugseile 208A, 208B zu den Hülsen 212A, 212B geführt werden.
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18 zeigt
den Übergang
zwischen dem ersten Glied 204A und dem zweiten Glied 204B von der
Gebrauchsposition I in die Nichtgebrauchsposition II.
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Analog
dazu zeigt 19 den Übergang des zweiten Gliedes 204B gegenüber dem
dritten Glied 204C beim Übergang von der Gebrauchsposition
I in die Nichtgebrauchsposition II.
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Die
dritten Gelenkglieder 202A-3 beziehungsweise 202B-3 liegen
hier entsprechend frei und ermöglichen
die Klappbewegung der Glieder 204.
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Wie
die 18 und 19 ferner
zeigen, weisen die Gelenkglieder 202A-1, 202A-2 beziehungsweise 202B-1, 202B-2 abgerundete
Enden auf, die sicherstellen, dass es keine Verklemmungen im Moment
der Klappbewegung gibt.
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Im
in Gebrauchsposition befindlichen Zustand weisen die Gelenkglieder 202A-1, 202A-2 beziehungsweise 202B-1, 202B-2 Anlageflächen 222 auf,
die in Gebrauchsposition I genau aufeinander liegen und sich berühren, so
dass die in Gebrauchsposition I auf das jeweilige Gelenk 202A, 202B wirkenden
vertikalen Kräfte
nicht allein über
das Verbindungsglied 202A-3 beziehungsweise 202B-3 aufgenommen
werden müssen.
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Ferner
sollten die Hülsen 212A, 212B so ausgeführt sein,
dass sie möglichst
eng über
das jeweilige Gelenk 202A, 202B gleiten, also
insgesamt wenig Spiel aufweisen, so dass die Hülse 212A, 212B die
Gelenke 202A, 202B formschlüssig verriegelt und die Gelenke 202A, 202B in
Gebrauchsposition I den horizontal wirkenden Krafteinwirkungen standhält.
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Das
dritte Gelenkglied 202A-3, 202B-3 ist in der jeweiligen
Nut 218 so angeordnet, dass sich das dritte Gelenkglied 202A-3, 202B-3 an
seinen beiden Befestigungspunkten im Wesentlichen um ca. 90° drehen kann
und dann an der Oberkante der jeweiligen Nut 218 stoppt,
so dass ein weiteres Überdrehen über die
im Wesentlichen 90° hinaus
nicht möglich ist,
wodurch sich die Hülsen 212A, 212B nicht
verklemmen können.
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Kurz
bemerkt sei, dass selbstverständlich statt
einer Seilzugmechanik 208A auch andere Verbindungselemente
wie Rollen, Ketten, Bänder
etc. verwendet werden können,
wobei diese Verbindungselemente selbstverständlich im Wesentlichen nicht
elastisch sein dürfen.
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Nach
dieser Erläuterung
der 1 bis 19 wird klar, dass ausgehend
von 12 eine Einhandbedienung die Überführung der Lenkanordung 200 von
der Nichtgebrauchsposition II in die Gebrauchsposition I ermöglicht.
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Diese
Einhandbedienung von der Nichtgebrauchsposition II in die Gebrauchsposition
I ist mit oder ohne die Anordnung der Entriegelungsmechanik 206/Seilzugmechanik 208 möglich.
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Durch
Ergreifen des Entriegelungskopfes 206A und/oder des Entriegelungsgliedes 206B verschwenkt
die Lenkanordnung 200 durch das mit seinem Gewicht nach
unten wirkende roller- oder skateboardähnliche Gerät 100 von der Nichtgebrauchsposition
II in die Gebrauchsposition I. Die Federelemente 210A, 210B drücken dann
bei Erreichen der Geradposition der Gelenke 202A, 202B die
Hülsen 212A, 212B genau über das
jeweilige Gelenk 202A, 202B. Die Gebrauchsposition
I ist somit selbsttätig unter
automatischer Verriegelung erreicht.
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Umgekehrt
gibt es nun die zwei Varianten zur Entriegelung, wobei die Einhand-
Entriegelung mittels Seilzugmechanik 208 und Entriegelungsmechanik 206 [erste
Variante] bereits beschrieben worden ist.
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Ist
eine solche Mechanik 206, 208 nicht vorhanden,
muss der Bediener durch einfache manuelle Handhabe die Hülsen 212A, 212B gegen
die Federkraft der Federelemente 210A, 210B verlagern
[zweite Variante] um die Nichtgebrauchsposition II erreichen zu
können.
Eine Einhandbedienung ist hier eher nicht möglich.
-
- 100
- Roller
- 102
- Trittplatte
- 104
- Endplatte
- 106
- Ausnehmungen
- 108
- Haltebolzen
- 110
- Endplattenkonsole
- 112
- Schubstangen
- 114
- Schubstangenaufnahmekonsole
- 116
- Trittplattenunterkonstruktion
- 118
- Öffnungen/Fenster
- 120
- Räder
- 120V
- Rad
vorn
- 120H
- Rad
hinten
- 122
- Haltestange
- 124
- Haltestangengelenk
- 200
- Lenkanordnung
- 202
- Gelenke
- 202A
- erstes
Gelenk
- 202A-1
- erstes
Gelenkglied
- 202A-2
- zweites
Gelenkglied
- 202A-3
- drittes
Gelenkglied
- 202B
- zweites
Gelenk
- 202B-1
- erstes
Gelenkglied
- 202B-2
- zweites
Gelenkglied
- 202B-3
- drittes
Gelenkglied
- 204
- Glieder
- 204A
- erstes
Glied
- 204B
- zweites
Glied
- 204C
- drittes
Glied
- 206
- Entriegelungsmechanik
- 206A
- Entriegelungskopf
- 206B
- Entriegelungsglied
- 206C
- Umlenkrolle
- 208
- Seilzugmechanik
- 208A
- erstes
Zugseil
- 208B
- zweites
Zugseil
- 210
- Federelemente
- 210A
- erstes
Federelement
- 210B
- zweites
Federelement
- 212
- Hülsen
- 212A
- erste
Hülse
- 212B
- zweite
Hülse
- 214
- erstes
Verbindungsglied
- 216
- zweites
Verbindungsglied
- 218
- Nuten
- 220
- Seilzuganbindung
- 222
- Anlageflächen
- A
- erste
Schwenkachse
- B
- zweite
Schwenkachse
- F
- Fahrtrichtung
- I
- Gebrauchsposition
- II
- Nichtgebrauchsposition