Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Verpacken von plattenförmigen
Werkstücken, die zu Werkstückstapeln zusammengefasst und in
eine Verpackung eingebracht werden.
Stand der Technik
Im Stand der Technik sind verschiedene Verfahren zum
Verpacken von plattenförmigen Werkstücken bzw. von daraus
gebildeten Werkstückstapeln bekannt. Bei einem ersten
Verfahren wird am Ende einer Förderstrecke, auf der die
plattenförmigen Werkstücke gefördert werden, ein
Verpackungskarton bereitgestellt, in den die Werkstücke
unmittelbar und einzeln übereinander eingefördert werden.
Dabei fallen die Werkstücke je nach Füllgrad der Verpackung
um unterschiedliche Fallhöhen in den Karton, was zu einer
unzureichenden Ausrichtung der Werkstücke und möglicherweise
zu Beschädigungen der Werkstücke oder des Kartons führen
kann. Darüber hinaus ist diese Verfahrensweise
vergleichsweise zeitaufwändig und taktabhängig. Sobald
nämlich ein Karton mit der gewünschten Anzahl an Werkstücken
gefüllt ist, muss dieser aus der Füllposition
austransportiert werden und es muss ein leerer Karton in die
Füllposition eintransportiert werden. Während dieser
Zeitdauer dürfen keine Werkstücke von der Förderstrecke in
die Füllposition eingefördert werden. Dies bedeutet, dass der
Abstand der Werkstücke auf der Förderstrecke relativ groß
sein muss, so dass der Verpackungskapazität der Vorrichtung
(ausgedrückt beispielsweise als verpackte Werkstücke pro
Minute) begrenzt ist.
Bei einer weiteren bekannten Verfahrensweise werden die
Werkstücke zu Stapeln zusammengefasst und auf einer geneigten
Förderstrecke schräg in einen bereitgestellten Karton
eingeschoben. Hierbei besteht die Gefahr, dass beim
Einschieben der Karton, insbesondere dessen Seitenwand, durch
den Aufprall des Werkstückstapels beschädigt wird. Gleiches
gilt auch für die Werkstücke selbst. Darüber hinaus wird
keine zufriedenstellende Ausrichtung der Werkstücke erzielt.
Alternativ zum schrägen Einfördern des Werkstückstapels ist
es auch bekannt, den Werkstückstapel über einen Trichter in
einen bereitgestellten Karton einzubringen oder den Karton
über einen bereitgestellten Stapel zu stülpen, wobei
insbesondere bei letzterem Verfahren häufig ein Verkanten des
Kartons und des Werkstückstapels auftritt. Insgesamt ist bei
allen bekannten Verfahren festzustellen, dass sie eine
unbefriedigende Verpackungskapazität bzw.
Verpackungsgeschwindigkeit aufweisen.
Darstellung der Erfindung
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Verpacken von plattenförmigen
Werkstücken bereitzustellen, die eine vergrößerte
Verpackungskapazität bzw. erhöhte verpackungsgeschwindigkeit
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren zum
Verpacken von plattenförmigen Werkstücken gemäß Anspruch 1
und die Vorrichtung zum Verpacken von plattenförmigen
Werkstücken gemäß Anspruch 5 gelöst.
Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass
das Sammeln und Ausrichten der plattenförmigen Werkstücke
einerseits und das Einlegen der Werkstücke in eine Verpackung
andererseits räumlich und zeitlich entkoppelt erfolgen.
Dementsprechend bestehen die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielten
Vorteile beispielsweise darin, dass eine ausgesprochen hohe
Verpackungskapazität bzw. Verpackungsgeschwindigkeit
ermöglicht wird. Durch das Entkoppeln des Sammelns und
Ausrichtens der Werkstücke einerseits und des Einlegens der
Werkstücke in eine Verpackung andererseits wird
sichergestellt, dass der Verpackungsvorgang selbst sowie das
Ein- und Ausfördern der Verpackung das Sammeln und Ausrichten
der Werkstücke nicht zeitlich bzw. taktmäßig oder in
sonstiger Weise beschränken. Hierdurch wird erreicht, dass
kontinuierlich eine sehr hohe Anzahl an Werkstücken mittels
einer Förderstrecke eingefördert werden kann. Dies ermöglicht
nicht nur eine gegenüber dem Stand der Technik erhöhte
Verpackungskapazität bzw. Verpackungsgeschwindigkeit, sondern
auch einen störungsfreien Ablauf des Verpackungsvorganges,
was ebenfalls zu einer gleichbleibend hohen effektiven
Verpackungskapazität bzw. Verpackungsgeschwindigkeit
beiträgt.
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgen das Aufnehmen und gleichzeitige Ausrichten des
Werkstückstapels simultan zu dem Ausrichten der
bereitgestellten Verpackung in Bezug auf den Werkstückstapel.
Hierdurch wird eine Parallelisierung der genannten
Verfahrensschritte erreicht, was eine erhebliche
Zeitersparnis und damit eine weitere Erhöhung der
Verpackungskapazität bzw. Verpackungsgeschwindigkeit
ermöglicht.
Wie aus der nachfolgenden Beschreibung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung noch besser deutlich wird, ist es gemäß einer
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugt,
dass der Werkstückstapel zum Einlegen in die Verpackung auf
einer in Einlegerichtung verfahrbaren Einrichtung abgelegt
wird, die bevorzugt durch Öffnungen in der Verpackung
hindurchgreift. Die Einlegeeinrichtung ermöglicht,
insbesondere wenn sie durch die Öffnungen in der Verpackung
hindurchgreift, ein reibungsloses Einlegen des
Werkstückstapels in die Verpackung, was die Zuverlässigkeit
und Störungsfreiheit des Verpackungsverfahrens erhöht und
gleichzeitig zu einer weiteren Erhöhung der
Verpackungskapazität beiträgt. Dieser Gedanke wird in dem
erfindungsgemäßen Verfahren noch dadurch weitergebildet, dass
die Verpackung beim Einlegen des Werkstückstapels
aufgespreizt wird, wodurch Störungen des Verfahrensablaufes,
die beispielsweise durch ein Verkanten des Werkstückstapels
beim Einlegen in die Verpackung entstehen könnten, weitgehend
vermieden werden.
Im Hinblick auf die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist es bevorzugt, dass die Ausrichtstation eine
erste Greifvorrichtung aufweist, die zwischen der
Sammelposition und der Verpackungsposition verfahrbar ist.
Dabei ist es besonders bevorzugt, dass mittels der ersten
Greifvorrichtung der Werkstückstapel aus der Sammelstation
aufnehmbar ist, und insbesondere gleichzeitig dabei
ausrichtbar ist. Dementsprechend erfüllt die erfindungsgemäße
Greifvorrichtung eine Reihe von Aufgaben mit einem einzigen
konstruktiven Element, nämlich das Aufnehmen des
Werkstückstapels aus der Sammelstation, das Ausrichten des
Werkstückstapels und schließlich das Verfahren des
Werkstückstapels in die Verpackungsposition. Auf diese Weise
erhält die erfindungsgemäße Vorrichtung eine einfache
Konstruktion, die dennoch eine hohe Anzahl von Funktionen
ausführen kann.
Insbesondere um das Aufnehmen und gleichzeitige Ausrichten
des Werkstückstapels simultan zu dem Ausrichten der
bereitgestellten Verpackung in Bezug auf den Werkstückstapel
durchführen zu können, ist es gemäß einer Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung bevorzugt, dass die
Ausrichtstation zusätzlich eine zweite Greifvorrichtung
aufweist, mittels derer die eingefaltete Verpackung
verfahrbar und insbesondere in Bezug auf den Werkstückstapel
ausrichtbar ist.
Um die genannten Funktionen der ersten und zweiten
Greifvorrichtung zweckmäßig zu erfüllen, sind diese bevorzugt
jeweils durch gegenüberliegende, U-förmige Einrichtungen,
insbesondere durch ein Zangenpaar, gebildet. Das Zangenpaar
kann auf verschiedenste Arten ausgebildet sein, sofern ein
Greifen und Ausrichten des Werkstückstapels bzw. der
Verpackung ermöglicht wird. Als besonders vorteilhaft hat
sich jedoch eine Konfiguration erwiesen, die derart
ausgebildet ist, dass das Zangenpaar selbst eine im
Wesentlichen unveränderliche Form besitzt, und das Greifen
und Ausrichten dadurch erfolgt, dass die Zangen stirnseitig
an den Werkstückstapel bzw. den Kartonherangefahren werden.
Hierzu ist es zweckmäßig, dass die Flächen des Zangenpaares,
die mit dem Werkstückstapel zur Anlage kommen, sich in
Anlagerichtung geringfügig verjüngen, um ein sicheres Greifen
und Ausrichten zu gewährleisten.
Im Hinblick auf das Herbeiführen und Aufrechterhalten eines
ausgerichteten Zustands zwischen dem Werkstückstapel und der
Verpackung ist gemäß einer Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung bevorzugt, dass die erste und
das die zweite Greifvorrichtung, insbesondere das erste und
zweite Zangenpaar, in fester Positionsbeziehung zueinander
stehen, und insbesondere gemeinsam verfahrbar sind. Hierdurch
wird erreicht, dass mit dem Heranfahren der
Greifvorrichtungen an den Werkstückstapel bzw. die Verpackung
ein definierter, ausgerichteter Zustand herbeigeführt wird,
der unverändert aufrechterhalten bleibt, bis die
Greifvorrichtungen dem Werkstückstapel bzw. die Verpackung
wieder freigeben.
Ein entscheidender Faktor für ein störungsfreies und
zeitsparendes Verpacken der Werkstücke ist das Einführen des
Werkstückstapels in die Verpackung selbst. Um dabei ein
mögliches Verkanten des Werkstückstapels an der Verpackung zu
vermeiden, ist es gemäß einer Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung bevorzugt, dass die erste
Greifvorrichtung eine Einrichtung zum Einführen des
Werkstückstapels in die Verpackung aufweist. Als besonders
vorteilhaft hat es sich erwiesen, dass die Einrichtung zum
Einführen durch schwenkbare Spreizlaschen gebildet ist, die
bevorzugt an dem ersten Zangenpaar vorgesehen sind. Diese
Spreizlaschen können, sobald der zu verpackende
Werkstückstapel und die Verpackung für das Einführen
bereitstehen, herausgeschwenkt werden, um an Randabschnitten
der Verpackung zur Anlage zu kommen und diese aufzuspreizen,
sodass ein Verkanten des Werkstückstapels an der Verpackung
vermieden wird.
Ein zügiges, taktweises Verpackungsverfahren erfordert auch,
dass die in eine Verpackung eingebrachten Werkstückstapel
zügig aus der Verpackungsposition ausgefördert werden, um den
weiteren Verfahrensablauf nicht zu behindern. Zu diesem Zweck
weist die Ausrichtstation gemäß einer Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung eine dritte Greifvorrichtung,
insbesondere ein drittes Zangenpaar, auf, die zwischen der
Sammelposition und einer Ausgabeposition verfahrbar ist.
Diese dritte Greifvorrichtung ermöglicht, dass eine mit einem
Werkstückstapel befüllte Verpackung unmittelbar nach dem
Verpackungsvorgang aufgenommen und in die Ausgabeposition
verfahren werden kann, wo sie den nachfolgenden
Verpackungsvorgang nicht stört. Um die Steuerung der dritten
Greifvorrichtung zu vereinfachen bzw. vollständig auf eine
solche verzichten zu können, und gleichzeitig automatisch
eine Abstimmung des Arbeitstaktes der dritten
Greifvorrichtung auf die erste und zweite Greifvorrichtung zu
erzielen, ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass die dritte
Greifvorrichtung mit der ersten und/oder zweiten
Greifvorrichtung gekoppelt ist.
Der Verpackungsvorgang selbst kann erfindungsgemäß dadurch
weiter vereinfacht und beschleunigt werden, dass die
Verpackungsstation eine Hubeinrichtung aufweist, mittels
derer der Werkstückstapel in der Verpackungsposition
verfahrbar und insbesondere in die Verpackung einlegbar ist.
Hierdurch werden zumindest die erste und wahlweise auch die
zweite Greifvorrichtung von zusätzlichen Verfahrensaufgaben
entlastet, und das lineare Verfahren des Werkstückstapels in
die Verpackung hinein kann effizient durch eine eigene
Hubeinrichtung durchgeführt werden, die zu einer weiteren
Beschleunigung und Verbesserung der Zuverlässigkeit des
Verfahrens beiträgt. Dabei ist besonders bevorzugt, dass die
Hubeinrichtung durch Stößel oder Teleskopbolzen gebildet ist,
die linear ausfahrbar sind.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Fig. 1
- zeigt schematisch den Grobablauf einer bevorzugten
Ausführungsform des Verfahrens zum Verpacken von
plattenförmigen Werkstücken;
- Fig. 2
- bis
- Fig. 8
- zeigen schematisch jeweils eine seitliche Ansicht
einer bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verpacken von
plattenförmigen Werkstücken, wobei die Figuren
jeweils unterschiedliche Schritte des
erfindungsgemäßen Verfahrens zum Verpacken von
plattenförmigen Werkstücken veranschaulichen;
- Fig. 9
- zeigt schematisch eine Frontansicht und eine
Seitenansicht eines Werkstückstapels der in einer
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Greifvorrichtung aufgenommen ist;
- Fig. 10
- zeigt schematisch eine Frontansicht und eine
Seitenansicht eines Werkstückstapels, der aus einer
Greifvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
in eine Verpackung abgelegt wird.
Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung ausführlich unter Bezugnahme auf die
begleitenden Zeichnungen beschrieben.
Der prinzipielle Ablauf einer Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist schematisch in Fig. 1
mittels eines Flussdiagramms dargestellt. In Schritt A
erfolgt zunächst eine Kontrolle der Werkstücke im Hinblick
auf Qualitätsmerkmale wie Oberflächenbeschaffenheit,
Abmessungen, etc. In Verfahrensschritt B werden basierend auf
der Werkstückkontrolle Werkstücke minderer Qualität (zweite
Wahl) ausgeschleust und in Schritt B' abgelegt. Diejenigen
Werkstücke, welche eine ausreichende Qualität aufweisen,
werden in Verfahrensschritt C gesammelt und zu
Werkstückstapeln zusammengefasst. Parallel hierzu wird in
Verfahrensschritt B' ein Verpackungskarton seitlich
eingefördert. Der Verpackungskarton wurde zuvor von einem
Kartonagestapel entnommen, mit einer geeigneten Vorrichtung
gefaltet und in einem Kartonpuffer abgelegt. Anschließend
wird der gebildete Werkzeugstapel in Verfahrensschritt D in
den Verpackungskarton eingelegt, und das auf diese Weise
gebildete Paket wird in Verfahrensschritt E austransportiert.
Unter Bezugnahme auf Figuren 2 bis 8 wird nachfolgend eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Verpacken von plattenförmigen Werkstücken beschrieben, welche
zur Durchführung der in Fig. 1 schematisch gezeigten
Verfahrensschritte C, C', D und G in der Lage und geeignet
ist. Die Vorrichtung 1 umfasst zunächst eine
Fördereinrichtung 8, beispielsweise ein Förderband oder einen
Rollenförderer, zum Einfördern von plattenförmigen
Werkstücken 2 in eine Sammelstation 10. Die Sammelstation 10
besitzt einen Anschlag 12, beispielsweise eine Platte oder
vertikale Träger, um die Bewegung der plattenförmigen
Werkstücke 2 in einer Sammelposition zu stoppen. In der
Sammelposition ruhen die Werkstücke 2 auf heruntertaktenden
Auflagen 14, wobei die Auflagen 14 mit jedem in der
Sammelposition eintreffendem Werkstück 2 ihre Höhe derart
verändern, dass von der Fördereinrichtung 8 ein weiteres
Werkstück 2 auf einen Werkstückstapel 4 in der Sammelposition
abgelegt werden kann.
Die heruntertaktenden Auflagen 14 können beispielsweise durch
Bolzen gebildet sein, die durch einen Ketten- oder
Riemenantrieb angetrieben und gesteuert sind, sodass sie
taktweise ihre Höhe verändern. Besonders vorteilhaft ist es
dabei, zumindest zwei Sätze alternierender Bolzen
einzusetzen, die wechselweise Werkstückstapel 4 aufnehmen
können, sodass stets Bolzen zur Aufnahme von Werkstücken 2 in
der Sammelposition zur Verfügung stehen.
Darüber hinaus umfasst die erfindungsgemäße
Verpackungsvorrichtung 1 eine Ausrichtstation 20, die eine
erste Greifvorrichtung 22 und eine zweite Greifvorrichtung 24
aufweist.
Die Greifvorrichtungen sind in der vorliegenden
Ausführungsform jeweils durch gegenüberliegende, U-förmige
Zangen gebildet, wobei die Zangenschenkel im wesentlichen
horizontal sind und die offenen Seiten der U-Form
zusammengehöriger Zangenpaare einander zugewandt sind.
Darüber hinaus sind die zwei Zangen eines Zangenpaares in
einer Richtung, die zu der Zeichenebene der Figuren 2 bis 8
im Wesentlichen senkrecht steht, jeweils einzeln oder
gemeinsam verfahrbar.
Das erste Zangenpaar 22 und das zweite Zangenpaar 24 sind
übereinanderliegend angeordnet und miteinander derart
gekoppelt, dass sie eine definierte Ausrichtung zueinander
besitzen. Die Innenkonturen der U-förmigen Zangen sind im
Falle des ersten Zangenpaares 22 auf den zu verpackenden
Werkstückstapel 4 und im Falle des zweiten Zangenpaares 24
auf den Verpackungskarton 6 abgestimmt. Die Zangenpaare sind
in der Lage, durch Verfahren zumindest einer Zange im
Wesentlichen senkrecht zur Zeichenebene der Figuren 2 bis 8
einen Werkstückstapel 4 bzw. eine Verpackungskarton 6
aufzunehmen. Darüber hinaus ist das erste Zangenpaar 22
derart ausgestaltet, dass beim Aufnehmen eines
Werkstückstapels 4 gleichzeitig eine Ausrichtung der
einzelnen Werkstücke 2 des Werkstückstapels 4 zueinander
erfolgt. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden,
dass die Innenwandung des U-förmigen Zangenprofils sich in
Richtung zur geschlossenen Seite des Profils hin verjüngt
bzw. verengt.
Weiterhin ist die erste Greifvorrichtung bzw. das erste
Zangenpaar 22 mit einer Einrichtung zum Einführen eines
Werkstückstapels 4 in einen Verpackungskarton 6 ausgestattet,
die im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch Spreizlaschen
28 gebildet ist, die schwenkbar an den Schenkeln des ersten
Zangenpaares 22 angebracht sind. Die Spreizlaschen 28 sind
bevorzugt derart an dem ersten Zangenpaar 22 angebracht, dass
sie beim Ausschwenken einen unterhalb des ersten Zangenpaares
22 gelegenen Verpackungskarton 6 aufspreizen können.
Des weiteren umfasst die Ausrichtstation noch eine dritte
Greifvorrichtung 26, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ebenfalls durch ein Zangenpaar gebildet ist, welches
prinzipiell dieselben Eigenschaften besitzt wie das zweite
Zangenpaar 24. Das dritte Zangenpaar 26 ist mit dem ersten
Zangenpaar 22 und/oder dem zweiten Zangenpaar 24 derart
gekoppelt, dass es die Bewegungen derselben simultan
nachvollzieht. Außerdem sind die drei Greifvorrichtungen
miteinander nicht nur im Wesentlichen senkrecht zur
Zeichenebene der Figuren 2 bis 4 verschiebbar, sondern auch
in einer Richtung, in welcher der Werkstückstapel 4 und der
Verpackungskarton 6 von der Sammelposition in eine
Verpackungsposition verfahren werden sollen, wobei diese
Richtung im vorliegenden Ausführungsbeispiel parallel zur
Richtung des Förderbandes 8 liegt.
Die Verpackungsvorrichtung 1 umfasst des weiteren eine
Verpackungsstation 30, die eine Hubeinrichtung 32 und eine
Einrichtung 34 zum Verfahren des Verpackungskartons 6
aufweist. Die Hubeinrichtung 32 ist in der vorliegenden
Ausführungsform durch vertikal angeordnete Teleskopbolzen
gebildet, die an ihrem oberen Ende eine Ablagefläche
besitzen, die vertikal verfahrbar ist. Die Einrichtung 34 zum
Verfahren der Verpackungskartons 6 kann eine separate
Hubeinrichtung sein, ist jedoch bevorzugt integral durch das
zweite Zangenpaar 24 gebildet. Dementsprechend ist das zweite
Zangenpaar 24 dann auch vertikal verfahrbar.
An die Verpackungsstation 30 schließt sich ein weiteres
Förderband 38 zum Ausfördern befüllter Verpackungskartons 6'
an.
Der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Einsatz der
vorstehend beschriebenen Verpackungsvorrichtung 1 wird
nachfolgend unter Bezugnahme auf Figuren 2 bis 8 beschrieben.
Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, werden mittels des
Förderbandes 8 zu verpackende, plattenförmige Werkstücke 2 zu
der Sammelstation 10 gefördert, treffen dort auf den Anschlag
12 auf, um anschließend auf dem Werkstückstapel 4 gesammelt
zu werden. Der Werkstückstapel 4 ruht auf den
heruntertaktenden Auflagen 14, deren Höhe taktweise derart
eingestellt wird, dass das Förderband 8 weitere
plattenförmige Werkstücke 2 auf den Werkstückstapel 4 fördern
kann.
Bei langgestreckten Werkstücken, wie beispielsweise
Fußbodenelementen, ist es im Hinblick auf die Kapazität der
Verpackungsvorrichtung bevorzugt, dass die Werkstücke 2 auf
dem Förderband 8 im Wesentlichen senkrecht zu ihrer
Längsrichtung, d.h. in Querrichtung gefördert werden.
Sobald der Werkstückstapel 4 eine gewünschte Anzahl zu
verpackender, plattenförmiger Werkstücke 2 umfasst,
beispielsweise im vorliegenden Ausführungsbeispiel 6 Stück,
werden die den betreffenden Werkstückstapel 4 tragenden
Auflagen 14 heruntergefahren und es werden weitere Auflagen
14' bereitgestellt, auf denen ein weiterer Werkstückstapel 4
gesammelt werden kann(vgl. Fig. 3). Auf diese Weise wird
sichergestellt, dass mittels des Förderbandes 8
kontinuierlich Werkstücke 2 in die Sammelstation 10
eingefördert werden können, was für einen kontinuierlichen
Verfahrensablauf und somit die Gesamtkapazität und
Geschwindigkeit der Verpackungsvorrichtung von höchster
Bedeutung ist. Gleichzeitig wird, obwohl in Fig. 3 nicht
ausdrücklich gezeigt, spätestens mit dem Absenken der
Auflagen 14 ein Verpackungskarton 6 in eine Position
unterhalb des Werkstückstapels 4 eingefördert, wobei es auf
eine genaue Positionierung oder Ausrichtung des
Verpackungskartons 6 in Bezug auf den Werkstückstapel 4 zu
diesem Zeitpunkt noch nicht ankommt.
Wie in Fig. 4 zu erkennen ist, werden in einem weiteren
Verfahrensschritt der auf den heruntergefahrenen Auflagen 14
bereitstehende Werkstückstapel 4 und der darunter
bereitstehende Verpackungskarton 6 von dem ersten Zwingenpaar
22 bzw. dem zweiten Zwingenpaar 24 aufgenommen. Dabei werden
- dank der Ausbildung und Anordnung der zwingenpaare - die
Werkstücke 2 des Werkstückstapels 4 untereinander
ausgerichtet und der Verpackungskarton 6 zum Werkstückstapel
4 ausgerichtet. Anschließend werden die Zwingenpaare 22 und
24, die wie oben ausgeführt miteinander gekoppelt sind,
gemeinsam von der Sammelposition in eine Verpackungsposition
verfahren, die in der in Figuren 2 und 4 gezeigten
Ausführungsform rechts von der Sammelposition liegt.
Fig. 5 veranschaulicht den weiteren Verfahrensablauf.
Einerseits wiederholen sich in der Sammelposition die in Fig.
2 und Fig. 3 gezeigten Verfahrensschritte. Gleichzeitig
hierzu erfolgt in der Verpackungsposition eine Übergabe des
Werkstückstapels 4 und des Verpackungskartons 6 von den
Zwingenpaaren 22 und 24 an die Hubeinrichtung 32 bzw. die
Einrichtung 34 zum Verfahren der Verpackung. Genauer gesagt
befinden sich der Verpackungskarton 6 und der Werkstückstapel
4 in der Verpackungsposition derart über der Hubeinrichtung
32, dass die Hubeinrichtung 32 vertikal ausgefahren werden
kann, dabei durch entsprechende Öffnungen 36 in dem Boden des
Verpackungskartons 6 hindurchgreift und mit ihrer Lagerfläche
an der Unterseite des Werkstückstapels 4 zur Anlage kommt. Im
Wesentlichen gleichzeitig wird der Verpackungskarton 6 durch
die in vertikaler Richtung verfahrbare Einrichtung 34 zum
Verfahren der Verpackung übernommen. Anschließend werden der
Werkstückstapel 4 und der Verpackungskarton 6 von den
Zwingenpaaren 22 und 24 freigegeben, sodass der in Fig. 5
gezeigte Zustand erreicht ist.
Nun wird der eigentliche Verpackungsvorgang durchgeführt, bei
welchem die Hubeinrichtung 32, welche den Werkstückstapel 4
trägt, derart abgesenkt wird, dass der Werkstückstapel 4 in
dem Verpackungskarton 6 abgelegt wird. Zusätzlich oder auch
alternativ ist es ebenso möglich, dass die Einrichtung 34 zum
Verfahren der Verpackung vertikal verfahren wird, um das
Ablegen des Werkstückstapels 4 in dem Verpackungskarton 6 zu
vollziehen, sodass schließlich der in Fig. 6 gezeigte Zustand
erreicht wird, in welchem ein mit Werkstücken befüllter
Verpackungskarton 6' bereitgestellt ist.
Die Phase des Einbringens des Werkstückstapels 4 in den
Verpackungskarton 6 ist in den Figuren 9 und 10 nochmals
ausführlicher gezeigt, insbesondere im Hinblick auf die
Einrichtung 28 zum Einführen des Werkstückstapels 4 in den
Verpackungskarton 6. Wie weiter oben bereits erläutert, ist
die Einrichtung 28 zum Einführen in der vorliegenden
Ausführungsform durch Spreizlaschen 28 gebildet, die an dem
ersten Zangenpaar 22 schwenkbar angebracht sind. Während des
Einführens des Werkstückstapels 4 in den Verpackungskarton 6,
bzw. kurz davor, werden die Spreizlaschen 28 derart
verschwenkt, dass sie an der oberen Innenkante des Kartons 6
zur Anlage kommen und diesen aufspreizen. Im weitern Verlauf
des Verpackungsvorganges verhindern sie somit nicht nur ein
Verkanten des Werkstückstapels 4 an den Rändern des
Verpackungskartons 6, sondern bilden auch gewissermaßen einen
Trichter, durch welchen der Werkstückstapel 4 sicher in den
Verpackungskarton 6 geführt wird.
Wie anhand von Fig. 7 zu erkennen ist, werden im nächsten
Verfahrensschritt die drei Zangenpaare 22, 24 und 26 derart
verfahren, dass das erste und zweite Zangenpaar 22, 24 in die
Sammelposition und das dritte Zangenpaar 26 in die
Verpackungsposition gelangen. Das erste und das zweite
Zangenpaar 22, 24 führen dann die im Zusammenhang mit Fig. 4
bis 6 erläuterten Verfahrensschritte aus. Gleichzeitig nimmt
das dritte Zangenpaar 26 den in der Verpackungsposition
bereitstehenden, mit Werkstücken befüllten Verpackungskarton
6' auf.
Schließlich wird, wie in Fig. 8 gezeigt, in einem weiteren
Verfahrensschritt, der im Hinblick auf das erste und das
zweite Zangenpaar 22, 24 dem in Fig. 5 gezeigten entspricht,
die befüllte Verpackung 6' von der Verpackungsposition zu dem
weiteren Förderband 38 bewegt, mit welchem der befüllte
Verpackungskarton 6' schließlich aus der
Verpackungsvorrichtung 1 ausgefördert wird. Hiermit ist der
Verpackungsvorgang abgeschlossen.
Bei den plattenförmigen Werkstücken kann es sich
selbstverständlich um beliebige Gegenstände handeln,
beispielsweise Fußbodenelemente, Möbelteile, Bleche oder
dergleichen.