Die Erfindung betrifft einen Axialkolbenverdichter für ein
Kältemittel, insbesondere für eine Fahrzeugklimaanlage, mit einem
eine Triebwerkskammer begrenzenden Gehäuse, einem Zylinderblock
mit Zylindern zur hin- und herverschieblichen Aufnahme von
Kolben, wobei der Antrieb der Kolben durch einen innerhalb der
Triebwerkskammer angeordneten und mit einer drehangetriebenen
Antriebswelle drehfest verbundenen Schräg- und/oder
Taumelscheiben-Mechanismus erfolgt.
Ein solcher Axialkolbenverdichter ist beispielsweise aus der
DE 196 21 174 A1 bekannt. Er wird als Kompressor für das
Kältemittel einer Fahrzeug-Klimaanlage verwendet und dient
dazu, das Kältemittel aus einem Wärmeübertrager, in welchem es
unter Wärmeaufnahme bei niedrigem Druck verdampft, anzusaugen
und auf einen höheren Druck zu verdichten, bei dem das
Kältemittel in einem weiteren Wärmeübertrager unter Wärmeabgabe
verflüssigt und/oder abgekühlt wird.
Solche Kompressoren sind in den unterschiedlichsten Bauarten
bekannt; aus verschiedenen Gründen haben sich
Axialkolbenverdichter durchgesetzt, die mit einer Schrägscheibe
arbeiten. Bei dieser Bauart wird die axiale Bewegung der Kolben
von einer Schrägscheibe erzeugt, deren Kippwinkel relativ zur
Antriebswelle gesteuert werden kann. Mit der Schrägscheibe sind
zug- und druckfest die Kolben verbunden; da die Zylinder, in
welchen die Kolben verschiebbar sind, feststehend sind, während
die Schrägscheibe angetrieben wird, sind als Koppelmechanismus
zwischen der Schrägscheibe und den Kolben entweder Gleitsteine
mit Gleitlagern vorgesehen, die an den Kolben angebracht sind,
oder eine Taumelscheibe mit Kolbenstangen, die in Gleitlagern
an den Kolben angebracht sind. Wenn die Kolben direkt mit der
Schrägscheibe verbunden sind, sind an jedem Kolben zwei
halbkugelförmige Lager ausgebildet, in welchem die beiden
Gleitsteine so angeordnet sind, daβ sie auf der einen und der
anderen Seite der Schrägscheibe auf einer Lauffläche angreifen.
Wenn dagegen eine Taumelscheibe verwendet wird, ist diese
relativ zur Schrägscheibe drehbar gelagert, so daß auf die
Taumelscheibe nur die Schrägstellung der Schrägscheibe
übertragen wird, nicht aber deren Drehbewegung. Die
Kolbenstangen sind sowohl an der Taumeischeibe als auch an den
Kolben durch ein Kugelgelenk gelagert.
Ein Ölkreislauf mit Pumpe zur Schmierung der Bauteiles des
Axialkolbenverdichters ist bei Axialkolbenverdichtern, die in
Kraftfahrzeugen eingesetzt wird, nicht möglich. Zum einen würde
der Axialkolbenverdichter durch die Schmiermittel-Pumpe u.U.
erheblich verteuert. Weiterhin führt sie zu Leistungsverlusten,
die bei einem Axialkolbenverdichter zur Fahrzeugklimatisierung,
der eine eher geringe Leistung hat, von größerer Bedeutung sind
als bei einem Axialkolbenverdichter mit großer Leistung..
Schließlich würde eine Pumpe, die das Schmiermittel aus einem
Ölsumpf ansaugen müßte, zusammen mit diesem Ölsumpf zu einem
erheblich größeren Bauvolumen führen. Aus all diesen Gründen
wird die Schmierung im Innenraum des Gehäuses anstelle durch
einen Ölkreislauf mit Pumpe durch einen dort erzeugten Ölnebel
erzielt. Aus der europäischen Patentanmeldung 0 738 832 ist
außerdem bekannt, einen Ölsumpf zu verwenden, der dazu dient,
im Innenraum des Gehäuses entstehende Öltropfen zu sammeln.
Dieser Ölsumpf ist durch einen Schmierölkanal mit einem der
Lager im Inneren des Gehäuses verbunden. Da der Ölsumpf höher
liegt als das entsprechende Lager, flieβt das Öl aufgrund der
Schwerkraft zum Lager.
Ganz ähnlich verhält es sich bei dem Axialkolbenverdichter
gemäß der DE 198 21 265 A1. Auch dort tropft Öl aufgrund der
Schwerkraft auf bewegte Teile innerhalb einer
Taumelscheibenkammer. Dementsprechend ist auch bei dieser
Konstruktion die Schmierung der Lager drucklos.
Gleiches gilt für die Konstruktion gemäß der US 4 283 997. Dort
wird zwar Öl auf der Hochdruckseite abgeschieden und zu den
Lagern der bewegten Teile des Axialkolbenverdichters gefördert.
Da sich jedoch hinter dem hochdruckseitigen Ölabscheider eine
Drossel befindet und darüber hinaus der Ölkanal in eine
Ölsammelkammer mündet, der über ein Antriebswellen-Radiallager
mit der Triebwerkskammer in Verbindung steht, erfährt das
Schmieröl einen Druckabbau auf nahezu Triebwerkskammer-Druck
mit der Folge, daß die Schmierölversorgung der Lager dadurch
erheblich reduziert ist. Auch diese Konstruktion zeichnet sich
also durch eine nahezu drucklose Zuführung von Schmiermittel
aus.
Die bisher vorgesehene Schmierung durch einen Schmierölnebel
oder durch die drucklose Zuführung von Schmiermittel ist jedoch
nicht unter allen Betriebsbedingungen zufriedenstellend.
Insbesondere bei Gleitlagern, bei denen nur eine geringfügig
oszillierende Relativbewegung vorliegt, kann es zu einer
Mangelschmierung kommen, da der Schmiermittelnebel nicht
genügend Schmiermittel zuführen kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, bei einem
Axialkolbenverdichter der eingangs genannten Art mit
einfachsten Mitteln eine zuverlässige Druckölschmierung der
Lager zu gewährleisten, ohne daß eine separate Ölpumpe
erforderlich ist, wobei dennoch eine Schmierung erzielt werden
soll, die qualitativ über die Schmierung der Lagerstellen durch
den im Inneren des Gehäuses vorhandenen Schmiermittelnebel
hinausgeht.
Des weiteren ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
besonders kompakte, vor allem hinsichtlich der Baulänge kompakte
Konstruktion eines Axialkolbenverdichters zur Verfügung zu
stellen.
Vorteile der Erfindung
Ein Axialkolbenverdichter der eingangs genannten Art mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 bietet
den Vorteil, dass ein Druck-Schmiermittelkreis gebildet ist, der
den Lagerstellen im Innenraum des Gehäuses das erforderliche
Schmiermittel zuführen kann. Dieser Schmiermittelkreislauf beruht
vereinfacht ausgedrückt auf einer Rückführung des Anteils des
Schmiermittels, der unvermeidbar zusammen mit dem verdichteten
Kältemittel den Axialkolbenverdichter verlässt, sowie auf der
Nutzung des Druckunterschiedes zwischen der Verdichterseite und
dem Innenraum des Gehäuses des Axialkolbenverdichters. Aufgrund
dieser hohen Druckdifferenz zwischen der Verdichterseite und dem
Innenraum des Gehäuses ergibt sich ein sehr hoher
Schmiermitteldurchsatz, ohne dass hierfür separat Antriebsenergie
oder gar eine Pumpe bereitgestellt werden müsste. Der
erfindungsgemäß vorgesehene Schmiermittel-Abscheider stellt ein
vergleichsweise einfaches Bauteil dar, das keine hohen Kosten
nach sich zieht.
Innerhalb des so gebildeten Schmiermittel-Druckkreislaufs sorgt
eine geeignete Drosselung für den nötigen Widerstand gegen ein zu
schnelles Abfließen des Schmiermittels aus dem Abscheider. Eine
solche Drosselung ergibt sich beispielsweise automatisch, wenn
ein Gleitlager versorgt wird; der enge Lagerspalt begrenzt den
Schmiermittel-Durchfluß. Wenn dagegen ein Wälzlager geschmiert
wird, muß u.U. eine Abdeckscheibe verwendet werden, um den
Abflussquerschnitt geeignet zu begrenzen.
Die erfindungsgemäße Konstruktion zeichnet sich also dadurch
aus, daß auch noch das letzte zu versorgende Lager mit
Schmiermittel unter Hochdruck versorgt wird, d.h.
Verdichtungsdruck. Dies wird dadurch erreicht, daß die Lager
selbst Drosselstellen zur Niederdruckseite hin darstellen, d.h.
zur Niederdruckseite entweder abgedichtet sind oder aufgrund
ihrer Konstruktion - dies gilt insbesondere für Gleitlager -
eine extrem effiziente Drossel zur Niederdruckseite hin
darstellen. Der Öldruck liegt am Lager bzw. Lagerspalt an. Die
Lager sind hinsichtlich ihrer Schmierölversorgung in Reihe
geschaltet und eben so konzipiert, daß auch noch das letzte zu
versorgende Lager unter nahezu unverändert hohem Druck mit Öl
versorgt wird. Nur aufgrund dieser Konstruktion ist es möglich,
eine Ölpumpe ersatzlos durch einen hochdruckseitigen
Ölabscheider zu ersetzen, ohne daß darunter die Versorgung der
Lager mit Öl unter Hochdruck leidet.
Bei Verwendung von sowohl Gleit- als auch Wälzlagern,
insbesondere Nadellagern, werden vorzugsweise zunächst die
Gleitlager mit "engen Spalten" mit Öl versorgt, da Gleitlager
konstruktionsbedingt effiziente Drosselstellen zur
Niederdruckseite hin darstellen. Falls konstruktionsbedingt
zunächst Wälz- bzw. Nadellager versorgt werden müssen, sollten
diese zur Niederdruckseite hin abgedichtet sein. In
vorgenanntem. Sinn ist der Kern der vorliegenden Erfindung zu
verstehen, daß das Schmiermittel allein aufgrund der
Druckdifferenz zwischen dem Verdichtungsdruck des Kältemittels
und dem Innendruck des Gehäuses aus dem Schmiermittel-Abscheider
zum Schmiermittelkanal gefördert und über diesen
unter entsprechendem Druck den Lagern zugeführt wird. Dies
bedeutet, daß sämtliche Lager unter Hochdruck mit Schmiermittel
versorgt werden, ohne daβ eine gesonderte Ölpumpe erforderlich
ist.
Der Schmiermittel-Abscheider ist dabei an der Druckseite des
Kreislaufs angeordnet, und zwar entweder zwischen dem
Verdichter und einem druckseitigen Wärmetauscher oder zwischen
dem druckseitigen Wärmetauscher und einem Expansionsventil.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Zufuhrleitung mit einem steuerbaren Ventil
versehen ist. Mit diesem Ventil kann die Zufuhrleitung während
des Stillstandes des Axialkolbenverdichters geschlossen werden,
so daß der verdichterseitig vorhandene hohe Druck das im
Sammelraum vorhandene Schmiermittel nicht in das Gehäuse des
Axialkolbenverdichters hineindrücken kann, wodurch der
Sammelraum schließlich entleert wäre. In diesem Falle stünde
bei Inbetriebnahme des Axialkolbenverdichters keinerlei
Schmiermittel zur Verfügung. Wenn dagegen das Ventil mit
Inbetriebnahme des Axialkolbenverdichters geöffnet wird, steht
unmittelbar eine ausreichende Schmierung durch das im
Sammelbehälter gesammelte Schmiermittel zur Verfügung.
Falls einem Abfließen des Schmiermittels aus dem Sammelbehälter
aufgrund der inneren Widerstände und Drosselstellen des Systems
ein ausreichender Widerstand entgegengesetzt wird, könnte auf
das steuerbare Ventil auch verzichtet werden. Wenn der
Verdichter nur kürzzeitig stillsteht, ergibt sich nämlich noch
kein Druckausgleich zwischen der Druckseite des Verdichters und
der Niederdruckseite. Somit muß der Verdichter beim
Wiedereinschalten gegen einen hohen Druck arbeiten; es steht
aber auch unmittelbar Schmiermittel zur Verfügung. Dagegen muß
der Verdichter nach einem längeren Stillstand, der zu einem
Druckausgleich geführt hat, so daß auch nicht unmittelbar unter
Druck stehendes Schmiermittel zugeführt wird, erst Druck
aufbauen; er arbeitet also anfangs nicht unter hoher Last, so
daß auch nicht unmittelbar eine vollständige Schmierung
erforderlich ist. Mit steigender Last des Verdichters
verbessert sich dann auch die Schmierung.
Alternativ könnte das steuerbare Ventil durch eine
Drosselstelle ersetzt werden, wenn gewährleistet ist, daβ der
Druckausgleich bei einem Stillstand des Verdichters in erster
Linie über andere Stellen des Kreislaufs geschieht,
beispielsweise durch ein separates Ventil.
Anstelle einer separaten Drosselstelle könnte auch eine
Drosselleitung verwendet werden, bei der durch die
verschiedenen Druckverluste in der Schmiermittelversorgung,
insbesondere durch Kanäle im Verdichter, die erforderliche
Drosselung herbeigeführt wird.
Vorzugsweise ist eine Überlaufleitung vorgesehen, die vom
Schmiermittel-Abscheider zum Innenraum des Gehäuses führt. Auf
diese Weise kann überschüssiges Schmiermittel, das sich im
Sammelraum ansammelt, im Bedarfsfall abgeführt werden. Hierfür
kann in der Überlaufleitung ein steuerbares Ventil vorgesehen
sein, das in Abhängigkeit von beispielsweise einem
Füllstandssensor im Sammelraum geöffnet wird.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß der Schmiermittel-Abscheider in das Gehäuse integriert ist.
Dies führt zu einer besonders kompakten Bauform.
Alternativ kann vorgesehen sein, daß der Schmiermittel-Abscheider
von dem Gehäuse getrennt ist und die Zufuhrleitung
als Schmiermittel-Kühler wirkt. Dies gewährleistet, daß das zu
den Lagerstellen zurückgeführte Schmiermittel, das vom
Kältemittel während des Verdichtungshubes erwärmt wurde, wieder
auf seine Ausgangstemperatur zurückgeführt wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Antriebswelle
vorgesehen, die mit einer axialen Verteilbohrung versehen ist.
Eine axiale Verteilbohrung in der Antriebswelle ermöglicht es,
mit besonders geringem Aufwand nahezu alle wichtigen
Lagerstellen im Inneren des Gehäuses des Axialkolbenverdichters
zu erreichen. Der Aufwand ist hierbei deutlich geringer als bei
einer Lösung, bei der im Gehäuse des Verdichters die
entsprechenden Schmiermittelkanäle zu sämtlichen Lagerstellen
ausgebildet sind.
Vorzugsweise mündet die Verteilbohrung an einer im Innenraum
des Gehäuses angeordneten Stirnseite der Antriebswelle, also
der Stirnseite, die dem Antriebsende der Antriebswelle
gegenüberliegt. Bei einer axialen Zuführung des Schmiermittels
läßt sich aufgrund der geringen Umfangsgeschwindigkeiten axial
ein kleines Dichtelement verwenden, so daß sich eine kompakte
Bauform ergibt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Schrägscheibe
vorgesehen, die mittels eines Gleitlagers auf der Antriebswelle
verschiebbar angeordnet ist, wobei im Bereich des Gleitlagers
eine Abzweigbohrung in der Antriebswelle vorgesehen ist, die
das Gleitlager mit der Verteilbohrung verbindet. Das Gleitlager
ist durch den im Innenraum des Gehäuses vorhandenen
Schmiermittelnebel nur sehr schlecht zu schmieren; die
Abzweigbohrung ermöglicht es, dem Gleitlager die erforderliche
Menge an Schmiermittel zuzuführen. Die zugeführte Menge kann
dabei durch den Querschnitt der Abzweigbohrung bestimmt werden.
Vorzugsweise ist in der Schrägscheibe eine Versorgungsbohrung
ausgebildet, die durch das Gleitlager hindurch mit
Schmiermittel versorgt wird, wobei an der Schrägscheibe
Gleitsteine angreifen, die mittels der Versorgungsbohrung der
Schrägscheibe mit Schmiermittel versorgt werden. Auf diese
Weise werden auch die Gleitsteine, die nur eine geringfügig
oszillierende Bewegung ausführen und daher durch den
Schmiermittelnebel ebenfalls nur schlecht zu schmieren sind,
gezielt mit unter Druck stehendem Schmiermittel versorgt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Antriebswelle
durch mindestens eine Baugruppe aus Radiallager und Axiallager
gelagert, wobei diese Baugruppe durch eine Abzweigbohrung von
der Antriebswelle mit Schmiermittel versorgt wird und wobei das
Schmiermittel zuerst durch das Radiallager und dann durch das
Axiallager strömt. Die verwendete Reihenschaltung der Lager
hinsichtlich des Schmiermittelstroms ermöglicht, beide Lager
mit einem vergleichsweise geringen Aufwand zu schmieren. Da
aufgrund des zur Verfügung stehenden Bauraumes und der sich
daraus ergebenden Lagergröße das Radiallager hinsichtlich der
Lebensdauer am gefährdetsten ist, wird dieses Lager zuerst mit
Schmiermittel versorgt; der aus dem Radiallager austretende
Schmiermittelstrom wird dann zum Axiallager geführt. Die
Versorgung der Lager kann dabei, wie dies vorzugsweise
vorgesehen ist, durch Dichtscheiben eingestellt werden, die
einen definierten Leckspalt bilden. Durch geeignete
Dimensionierung der Durchtrittsstellen für das Schmiermittel
kann die Funktion eines nicht regelbaren Ventils realisiert
werden, das verhindert, daß bei stillstehendem Verdichter zu
viel Schmiermittel aus dem Abscheider in den Verdichter
verlagert wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als
Kältemittel CO2 verwendet. Abgesehen von verschiedenen
technischen Vorteilen, die CO2 gegenüber den derzeit üblichen
Kältemitteln wie R134a bietet, arbeitet eine Klimaanlage mit
dem Kältemittel CO2 auf einem sehr viel höheren Druckniveau als
eine Klimaanlage mit einem herkömmlichen Kältemittel. Bei der
Verwendung von CO2 ergibt sich ein Saugdruck von etwa 50 bar
und ein Verdichtungsdruck von etwa 120 bar. Im Gegensatz dazu
beträgt der Saugdruck für das Kältemittel R134a etwa 5 bar und
der Verdichtungsdruck etwa 20 bar. Hieraus ergibt sich, daß bei
der Verwendung von CO2 als Kältemittel eine sehr viel höhere
Druckdifferenz zwischen dem Schmiermittel-Abscheider und dem
Innenraum des Gehäuses des Axialkalbenverdichters vorliegt als
bei herkömmlichen Axialkolbenverdichtern, nämlich etwa 70 bar
im Vergleich mit 15 bar bei herkömmlichen
Axialkolbenverdichtern. Diese erfindungsgemäß vorgesehene
höhere Druckdifferenz führt zu einer verbesserten Versorgung
der Lager mit Schmiermittel.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Zeichnungen
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf
verschiedene Ausführungsformen beschrieben, die in den
beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
- Fig. 1
- in einer schematischen Schnittansicht einen
Axialkolbenverdichter gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 2
- in einem schematischen Schnitt einen
Axialkolbenverdichter gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung; und
- Fig. 3
- in einem schematischen Schnitt einen
Axialkolbenverdichter gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In Figur 1 ist schematisch ein Axialkolbenverdichter gemäß
einer ersten Ausführungsform gezeigt. Er enthält eine
Antriebswelle 10, die in einem Gehäuse 12 gelagert ist. Mit der
Antriebswelle 10 ist drehfest eine Schrägscheibe 14 verbunden,
die zwischen einer Stellung, in der sie sich etwa senkrecht zur
Längsachse der Antriebswelle 10 erstreckt, und einer maximal
gekippten Stellung verschwenkt werden kann, die in Figur 1
gezeigt ist. Die Stellung, die die Schrägscheibe 14 im Betrieb
einnimmt, stellt sich in Abhängigkeit von der Differenz
zwischen dem Ansaugdruck des Verdichters und dem Druck im
Innenraum des Gehäuses 12 sowie von der Vorspannung einer Feder
16 ein, welche die Schrägscheibe auf der Antriebswelle 10
verschieben kann, wobei sich die Schrägscheibe an einem Halter
18 abstützt, so daß sie bei einer Verschiebung auf der
Antriebswelle verschwenkt wird.
An der Schrägscheibe ist drehbar eine Taumeischeibe 20 mittels
radialen und axialen Wälzlagern 22, 24 gelagert. An der
Taumelscheibe 20 greifen mehrere Kugelgelenke 26 an, mittels
denen jeweils ein Kolben 28 zug- und druckfest mit der
Taumelscheibe 20 verbunden ist. Jeder Kolben 28 ist in einem
Zylinder 30 verschiebbar, dessen Mittelachse parallel zur
Längsachse der Antriebswelle 10 verläuft. In der Zeichnung sind
nur zwei Kolben gezeigt; tatsächlich kann der Verdichter bis zu
sieben Kolben enthalten.
Wenn die Antriebswelle 10 in Drehung versetzt wird und die
Schrägscheibe sich in einer Stellung schräg zur Antriebswelle
befindet, führt jeder Kolben 28 eine hin- und hergehende
Bewegung in dem entsprechenden Zylinder 30 aus. Diese Bewegung
kann dazu genutzt werden, ein Kältemittel, beispielsweise CO2,
zu verdichten. Das Kältemittel wird unter Verdampfungsdruck
oder Saugdruck stehend aus einer Eingangsleitung 32 angesaugt
und unter Kondensationsdruck oder Verdampfungsdruck stehend in
eine Ausgangsleitung 34 gefördert. Während des Verdichtens
nimmt das Kältemittel kleine Mengen eines Schmiermittels auf,
das im Innenraum des Gehäuses vorhanden ist und auch auf der
Innenwand der Zylinder 30 vorliegt.
Die Ausgangsleitung 34 mündet in einem Schmiermittel-Abscheider
36. Dieser weist einen Abscheideraum 38 auf, in welchem das
Schmiermittel bei einer Verringerung der
Strömungsgeschwindigkeit des als Druckgas vorliegenden
Kältemittels durch Schwerkraft abgeschieden wird, sowie einen
Sammelraum 40 für das abgeschiedene Schmiermittel. Das im
Sammelraum 40 vorhandene Schmiermittel steht unter dem Druck
des Kältemittels. Vom Abscheideraum 38 führt eine
Verdichterleitung 39 für das verdichtete Kältemittel zu einem
Wärmetauscher.
Alternativ zu einem Schwerkraft-Abscheider kann prinzipiell
jedes gängige Abscheide-Prinzip für die Realisierung des
Schmiermittel-Kreislaufs verwendet werden.
An den Sammelraum 40 ist an der tiefsten-Stelle eine
Zufuhrleitung 42 angeschlossen, die mit einem steuerbaren
Ventil 44 versehen ist. Die Zufuhrleitung 42 führt zu einem
Versorgungskanal 46 im Gehäuse 12, der an einem Radiallager 48
für die Antriebswelle 10 mündet. An den Abscheideraum 38 ist
eine Überlaufleitung 43 angeschlossen, die mit einem Ventil 45
versehen ist. Durch Öffnen des Ventils 45 ist es möglich, ein
überschüssiges Volumen des im Sammelraum 40 enthaltenen,
abgeschiedenen Schmiermittels in das Gehäuse zurückzuführen.
Die Antriebswelle 10 ist mit einer sich axial erstreckenden
Verteilbohrung 50 versehen, die über eine sich radial
erstreckende Versorgungsbohrung 52 mit dem Radiallager 48
verbunden ist. Die Antriebswelle 10 ist ferner mit zwei sich
radial erstreckenden Abzweigbohrungen 54 versehen, von denen
eine einem Gleitlager 56 zugeordnet ist, mittels dem die
Schrägscheibe auf der Antriebswelle 10 gelagert ist, und die
andere einem Radiallager 58 zugeordnet ist, das zusammen mit
einem Axiallager 60 das im Innenraum des Gehäuses 12
angeordnete, zur Antriebsseite der Antriebswelle 10
entgegengesetzte Ende lagert.
Wenn beim Betrieb des beschriebenen Axialkolbenverdichters das
Ventil 44 der Zufuhrleitung 42 geöffnet ist, strömt das im
Sammelraum 40 enthaltene Schmiermittel aufgrund der Differenz
zwischen dem Druck in dem Abscheideraum 38 und dem Innenraum
des Gehäuses 12 durch die Zufuhrleitung 42 zum Versorgungskanal
46. Von diesem strömt es über das Radiallager 48 und die
Versorgungsbohrung 52 in die Verteilbohrung 50 der
Antriebswelle 10. Aus dieser kann es über die
Abzweigungsbohrungen 54 zu den verschiedenen Lagerstellen im
Innenraum des Gehäuses gelangen. Auf diese Weise wird das
Gleitlager 56 ebenso wie die Baugruppe aus dem Radiallager 58
und dem Axiallager 60 geschmiert. Das Radiallager 58 ist dabei
so ausgestaltet, daß das bereitgestellte-Schmiermittel nach
Durchströmen des Radiallagers zum Axiallager geführt wird. Zu
diesem Zweck kann das Radiallager so in das Gehäuse integriert
sein, daß ein Gehäuseabsatz zusammen mit der rotierenden
Antriebswelle einen engen Spalt bildet, der nur soviel
Schmiermittel entweichen läßt, daß für die "Reihenschaltung"
der Lagerstellen durchgängig ein akzeptabler Schmiermitteldruck
gewährleistet werden kann.
Die Rückführung des dem Innenraum des Gehäuses zugeführten
Schmiermittels zum Schmiermittel-Abscheider ist dadurch
gewährleistet, daß aufgrund der rotierenden Bauteile des
Axialkolbenverdichters im Innenraum des Gehäuses immer ein
Schmiermittelnebel vorliegt. Dieser schlägt sich auch auf der
Innenwand der Zylinder 30 nieder, von wo er durch das
verdichtete Kältemittel wieder in den Schmiermittel-Abscheider
gelangt.
In Figur 2 ist schematisch ein Axialkolbenverdichter gemäß
einer zweiten Ausführungsform gezeigt. Für die von der ersten
Ausführungsform bekannten Bauteile werden hier dieselben
Bezugszeichen verwendet, so daß auf die obigen Erläuterungen
verwiesen werden kann.
Im Unterschied zur ersten Ausführungsform wird bei der zweiten
Ausführungsform das Schmiermittel der Verteilbohrung 50 in der
Antriebswelle 10 axial zugeführt, und zwar an dem bezüglich
Figur 2 rechten Ende der Antriebswelle. Zu diesem Zweck ist auf
der Stirnseite der Antriebswelle 10 ein Dichtelement 62
vorgesehen, das aufgrund der dort geringen
Umfangsgeschwindigkeit mit geringen Abmessungen ausgeführt sein
kann.
Bei dieser Ausführungsform ist im Bereich des der Antriebsseite
der Antriebswelle zugeordneten Radiallagers 48 nunmehr eine
Abzweigbohrung 54 vorgesehen, so daß dieses Lager zuverlässig
mit Schmiermittel versorgt wird. Von diesem Lager strömt das
Schmiermittel zu einem Axiallager 64, das den Halter 18
abstützt.
In Figur 3 ist schematisch ein Axialkolbenverdichter gemäß
einer dritten Ausführungsform gezeigt. Auch hier werden für
bekannte Bauelemente dieselben Bezugszeichen verwendet wie bei
der ersten Ausführungsform, so daß auf die obigen Erläuterungen
verwiesen wird.
Vergleichbar mit der ersten Ausführungsform wird das
Schmiermittel hier wieder radial zugeführt, diesmal jedoch im
Bereich des Radiallagers 58. Von dort kann es über die
Verteilbohrung 50 zum Gleitlager 56 und zum Radiallager 48
fließen.
Abweichend von der ersten Ausführungsform ist bei der dritten
Ausführungsform eine Versorgungsbohrung 66 sowohl in der
Schrägscheibe 14 als auch der Taumelscheibe 20 vorgesehen.
Somit kann das bereitgestellte Schmiermittel über die
Abzweigbohrung 54 durch das Gleitlager 56 hindurch, durch das
Radiallager 22 und die Taumelscheibe 20 zu den Kugelgelenken 26
gelangen und diesen, insbesondere die in den Kugelgelenken
angeordneten Gelenksteine, mit Schmiermittel versorgen.
Es ist auch möglich, die Kolben 28 in den Zylindern 30 mit
Drucköl zu versorgen, um im Bereich der dortigen Reibpaarung,
die als Gleitlager angesehen werden kann, einen besseren
Schmierfilm zu gewährleisten. Zu diesem Zweck wird in der
Zylinder-Laufbahn eine Schmiermitteltasche gebildet, die mit
Schmiermittel durch einen geeigneten Kanal versorgt wird. Der
enge Spalt zwischen Zylinder und Kolben sorgt für die
erforderliche Drosselung des Schmiermittel-Durchsatzes.
Bezugszeichenliste
- 10
- Antriebswelle
- 12
- Gehäuse
- 14
- Schrägscheibe
- 16
- Feder
- 18
- Halter
- 20
- Taumelscheibe
- 22
- Wälzlager
- 24
- Wälzlager
- 26
- Kugelgelenk
- 28
- Kolben
- 30
- Zylinder
- 32
- Eingangsleitung
- 34
- Ausgangsleitung
- 36
- Schmiermittel-Abscheider
- 38
- Abscheideraum
- 39
- Verdichterleitung
- 40
- Sammelraum
- 42
- Zufuhrleitung
- 43
- Überlaufleitung
- 44
- Ventil
- 45
- Ventil
- 46
- Versorgungskanal
- 48
- Radiallager
- 50
- Verteilbohrung
- 52
- Versorgungsbohrung
- 54
- Abzweigbohrung
- 56
- Gleitlager
- 58
- Radiallager
- 60
- Axiallager
- 62
- Dichtelement
- 64
- Axiallager
- 66
- Versorgungsbohrung