Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Beuteln, welche endlos
aneinandergereiht und miteinander verbunden sind, wobei die
Beutel jedoch auch wieder voneinander lösbar sind, um diese zu
vereinzeln.
Für die Verpackung von Materialien, wie z.B. Lebensmitteln, in
einzelne, allseitig verschlossene Einzelbeutel, sind verschiedene
Systeme bekannt. Zum einen, wie z.B. bei handelsüblichen
Gefrierbeuteln, hängt ein Beutel mit seiner offenen Oberseite an
der geschlossenen Unterseite des in der Reihe als nächstes
folgenden Beutels. Um die Beutel voneinander trennen zu können,
befindet sich zwischen den einzelnen Beuteln eine Perforation,
mit welcher es möglich ist, einzelne Beutel abzutrennen. Diese
Beutelanordnung hat jedoch zahlreiche Nachteile. Zum einen muß
der Anwender bei den gewöhnlich zu einer Rolle aufgewickelten
Beuteln eine gewisse Zeit suchen, um das Ende eines Beutels zu
finden, da die Perforation relativ schlecht zu sehen ist.
Weiterhin kommt es häufig vor, daß beim Abreißen der Beutel einer
oder beide Beutel beschädigt werden, beispielsweise, indem der
obere Rand der Öffnung eingerissen wird oder die Bodennaht
beschädigt wird, wodurch der Beutel undicht wird. Hat der
Anwender dann endlich einen Beutel abgerissen, steht er häufig
vor dem Problem, den Beutel zu öffnen. Bei den beschriebenen
Beutelanordnungen haften die Ober- und Unterseite der Beutel
gewöhnlich stark aneinander. Weiterhin liegen die beiden Kanten
der Öffnung unmittelbar aufeinander, da diese durch das Abtrennen
gebildet werden. Außerdem sind die Kanten bedingt durch den
Fertigungsprozeß, bei welchem die Perforationen in die
doppellagige Folienanordnung eingebracht werden, noch teilweise
miteinander verbunden. Folglich ist das öffnen der Beutel
erschwert.
Das Problem des schlechten Auffindens des Endes eines Beutels ist
in einer anderen bekannten Beutelanordnung vermieden. Hier liegen
die einzelnen Beutel übereinander gestapelt in einer Box.
Folglich braucht der Verpacker lediglich den obersten Beutel
greifen und diesen vom nächstfolgenden zu trennen. Hier können
die Öffnungen der Beutel auch so angeordnet sein, daß diese nicht
zwischen den einzelnen Beuteln liegen, sondern zur Außenseite der
hintereinanderangeordneten Beutel hin. Die Öffnung befindet sich
folglich an der zur fortlaufenden Anordnung der Beutel parallel
befindlichen Kante. Dadurch kann auch der Schwierigkeit beim
Öffnen der Beutel etwas abgeholfen werden, beispielsweise indem
die beiden die Öffnung bildenden Kanten nicht unmittelbar
aufeinander liegen, sondern einen gewissen Abstand zueinander
haben, so daß der Verpacker diese leichter auseinander ziehen
kann. Allerdings ist die verpackende Person nach wie vor
gezwungen, die Beutel dadurch zu öffnen, daß er Ober- und
Unterseite des Beutels manuell auseinanderzieht. Weiterhin muß
der Verpacker die einzelnen Beutel voneinander abreißen. Ferner
benötigt ein derartiger Beutelstapel einen gewissen Platz,
wohingegen die aufgerollten Beutel der oben beschriebenen
Anordnung nur einen geringen Platzbedarf haben.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht folglich darin,
eine Anordnung von Beuteln zur Verfügung zu stellen, welche die
beschriebenen Nachteile vermeidet. Insbesondere sollen die Beutel
besonders leicht voneinander zu trennen und gut zu öffnen sein
bzw. zwangsgeöffnet werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung von Beuteln nach
Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung von Beuteln, insbesondere aus
Kunststoff, Papier, Aluminium oder einem Verbundstoff, sind eine
Vielzahl von diesen in der Art einer endlosen Anordnung
aneinandergereiht. Die einzelnen Beutel sind miteinander über ein
flaches Band verbunden und auch wieder voneinander lösbar.
Weiterhin weisen die Beutel an zumindest einer Kante eine Öffnung
auf, durch welche das Füllgut eingefüllt werden kann. Die
einzelnen Beutel sind bevorzugt auf dem Band durch Klebung
fixiert. Diese Fixierung erfolgt vorzugsweise auf beiden
Seitenflächen des Beutels. Die Beutel sind von diesem Band
ablösbar, beispielsweise indem ein sogenannter peelfähiger Kleber
verwendet wird. Vorzugsweise sind die Beutel gleichmäßig
voneinander beabstandet, so daß der verpackenden Person
Einzelbeutel zur Verfügung stehen und sie nicht die einzelnen
Beutel voneinander separieren muß. Dadurch wird die Anwendung von
Beuteln vorteilhaft erleichtert.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß das Band, an dem die Beutel
befestigt sind, entlang seiner Länge in gleichmäßigem Abstand
Ausstanzungen bzw. Löcher aufweist, in welche eine
Fördervorrichtung in Art eines Zahnrades eingreifen kann und so
einen gleichmäßigen Vorschub der Beutelanordnung ermöglichen
kann. Durch die Löcher wird die Beutelanordnung stets um die
gleiche Strecke voranbewegt, wodurch beispielsweise auch eine
automatische Befüllung der erfindungsgemäßen Beutelanordnung
ermöglicht wird. Weiterhin ist vorzugsweise vorgesehen, daß das
Band aus einem zugfesten Material, insbesondere einem zugfesten
Kunststoff besteht, was eine ausreichende Festigkeit des Bandes
beim Eingriff der Fördervorrichtung gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Beutelanordnung weist zwei oder mehrere
Bänder auf, die entlang den Kanten der Beutel angeordnet sind.
Diese befinden sich vorzugsweise an gegenüberliegenden, oberen
Kanten der Beutel, wobei die Bänder über die Kanten der Beutel
überstehen, so daß Stacheln einer Fördervorrichtung ohne
Beschädigung der Beutel eingreifen können. Die Anordnung des
Bandes kann insbesondere in Abhängigkeit von der eingesetzten
Fördervorrichtung oder dem Füllgut gewählt werden. So
gewährleisten beispielsweise zwei Bänder eine ausreichende
Stabilität.
Die Öffnung der Beutel kann an einer beliebigen Kante angebracht
sein, insbesondere in Abhängigkeit vom jeweiligen Füllgut und der
verwendeten Fördervorrichtung. Bei Fixierung der Beutel auf zwei
Bändern ist es vorteilhaft, die Beutelöffnung in Förderrichtung
oben anzubringen. Hierdurch öffnen sich die Beutel durch
Auseinanderziehen der Bänder und das Befüllen wird erleichtert.
Ähnliches gilt auch für die mittige Plazierung eines Bandes. In
Abhängigkeit von der eingesetzten Fördervorrichtung ist es dabei
vorteilhaft, die Öffnung an der Kante anzubringen, an welcher das
Band fixiert ist. Besonders vorteilhaft ist auch die Integration
des Bandes in das Beutelmaterial, so daß nach dem Abtrennen kein
Abfall verbleibt. Bei geringeren Anforderungen an die
Zugfestigkeit kann das "Band" auch durch das Beutelmaterial
selbst gebildet sein.
Nachstehend soll die Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert und beschrieben werden. Es zeigen:
- Fig. 1:
- ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel in
perspektivischer Draufsicht; und
- Fig. 2:
- ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in eine
Fördervorrichtung eingesetzt, in Perspektivansicht.
Aus Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Beutelanordnung 1 in
perspektivischer Draufsicht dargestellt, wobei eine Anzahl an
Beuteln 3 an einem Band 2 angeordnet ist. Die Beutel 3 sind auf
diesem Band 2 fixiert, insbesondere mittels eines peelfähigen
Klebers/Klebepunkte 7 festgeklebt, so daß die Beutel 3 zur
Vereinzelung bzw. nach Befüllung vom Band 2 wieder entfernt
werden können. Das Band 2 weist entlang seiner Länge in
regelmäßigen Abständen Löcher 4 auf, in welche eine
Fördervorrichtung, z.B. eine Stachelwalze (vgl. Fig. 2)
eingreifen kann. Das Band 2 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 1
auf der Oberseite 5 des Beutels 3 entlang einer Öffnung 6
angeordnet und steht über diese öffnungskante über. Beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist vorgesehen, daß sich die
Öffnungen 6 an der Kante befindet, welche sich parallel zur
Förderrichtung 8 des Bandes 2 befinden. Aus Fig. 1 geht hervor,
daß die Beutel 3 einzeln, d.h. nicht unmittelbar miteinander
verbunden, auf dem Band 2 fixiert sind. Vorzugsweise befindet
sich zwischen den einzelnen Beuteln 3 ein gewisser Abstand, in
Fig. 1 dargestellt durch den Doppelpfeil 9. Der Abstand 9
zwischen den Beuteln 3 kann beliebig gewählt werden. Er kann auch
so gering sein, daß die Beutel 3 praktisch unmittelbar aneinander
anschließen.
Bevorzugt sind die Beutel 3 auf zwei einander direkt
gegenüberliegenden Bändern 2 fixiert. Die Bänder 2 weisen
vorzugsweise parallel zueinander und in gleichem Abstand
angeordnete Löcher 4 zum Eingriff einer Fördervorrichtung 60
(vgl. Fig. 2) auf. Die beiden Bänder 2 sind vorzugsweise
spiegelbildlich auf beiden Seiten der Beutel 3 angebracht, also
auf der oberen Seitenfläche 5 und auf der Unterseite der Beutel
3.
Aus Fig. 2 geht eine erfindungsgemäße Beutelanordnung 1 im
Gebrauch hervor, wobei diese in Perspektivansicht als
aufgewickelte Rolle dargestellt ist. Diese zu Fig. 1 ähnliche
Beutelanordnung 1 wird eingesetzt, indem sie in eine schematisch
dargestellte, aus einem Walzenpaar bestehende Fördervorrichtung
60 eingebracht wird, so daß die Beutel 3 der Anordnung
freihängend vorliegen. Durch Auseinanderziehen der Bänder 2 (z.B.
durch Ansaugen an der Fördervorrichtung 60) öffnen sich die
Beutel 3, wie dies in Fig. 2 rechts dargestellt ist. Der
verpackenden Person wird dadurch die Handhabung wesentlich
erleichtert. Das mühevolle öffnen der Beutel 3 entfällt, da sich
die Öffnung 6 der Beutel 3 selbsttätig öffnet. Es ist dabei
vorgesehen, daß sich die Öffnung 6 an der Kante befindet und
somit unterhalb der Oberkante des Bandes 2, an welchem der Beutel
3 mit seiner Seitenfläche 5 fixiert ist.
Zur vereinfachten Herstellung kann das Band 2 auch
materialhomogen im Beutelmaterial (Folienschlauch oder
doppellagige Folie od. dgl.) ausgebildet sein. Ähnlich wie bei
Fig. 2 öffnet sich auch diese Beutelanordnung 1 beim Transport in
Förderrichtung 8 über eine Fördervorrichtung 60, so daß sich die
Öffnung 6 automatisch bildet und der Beutel 3 leicht befüllt
werden kann. Abschließend wird der befüllte Beutel 3 an den als
"Sollbruchstelle" dienenden Verbindungen bzw. Klebepunkten 7
abgerissen, nachdem dieser mit einem zweiten Walzenpaar 70 wieder
geschlossen, insbesondere versiegelt wird. Die Lage der
Klebepunkte 7 zur Beutelmitte bzw. ihr Randabstand definiert
dabei in der Befüllstation nach der Fördervorrichtung 60 die
Weite der Öffnung 6, d.h. je enger die Klebepunkte 7 zueinander
und zur Beutelmitte hin liegen, um so weiter ist der Beutel 3
jeweils zu öffnen. Anstatt der Herstellung dieser Beutelanordnung
1 aus einem Folienschlauch kann auch eine Verschweißung oder
sonstige Verbindung einer doppellagigen Materialbahn an den
Seitenkanten vorgesehen sein. Die in Verbindung mit Fig. 1 und 2
beschriebenen Transportlöcher 4, die über die öffnungskante 6
überstehen, können hierbei auch in den Bändern 2 eingestanzt
sein.