Verfahren zum Schneiden von Blechtafeln zu Blechstreifen sowie Schneidevorrichtung zu dessen Durchführung
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schneiden von Blechtafeln zu Blechstreifen gemass Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Schneiden von Blechtafeln gemass Oberbe- griff des Anspruchs 5. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Fördern von Blechstreifen gemass Oberbegriff des Anspruchs 10 sowie eine Vorrichtung zur Förderung von Blechstreifen gemass Oberbegriff des Anspruchs 13.
Stand der Technik
Es ist bekannt, Blechtafeln mittels einer Schneidvorrichtung in Streifen zu schneiden, insbesondere mittels einer Rundmesserschere. Werden zwei Schneidvorrichtungen zu einer Winkelschere angeordnet, so können die ersten aus der Tafel geschnittene Streifen direkt einer zweiten Schere zugeführt werden, die aus den ersten Streifen jeweils mehrere Blechabschnitte schneidet, z.B. ebenfalls mit einer Rundmesserschere. Wenn eine präzise Schnittlage und hohe Schnittpräzision der Schnitte erforderlich sind, insbesondere beim Schneiden von bedruckten oder unbedruckten Blechtafeln, welche zu Dosenzargen weiterverarbeitet werden, ist es nach Stand der Technik üb- lieh, die jeweilige von einem Blechstapel abgestapelte Blechtafel zunächst in ein neben dem Stapel angeordnetes Positionierungsbett zu transportieren, in welchem eine Beruhigungsphase und eine genaue Ausrichtung der Blechtafel für den ersten Schritt erfolgt. Von diesem Positio- nierungsbett aus erfolgt der Vorschub in die Rundmesserschere, in welcher die Tafel auf bekannte Weise in Streifen geschnitten wird. Das Vorsehen des Blechberuhigungs-
und Positionierungsbettes ist aufwendig und vergrössert den Platzbedarf der Einheit Abstapler/Rundmesserschere erheblich.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Schneiden von Blechtafeln zu Streifen zu schaffen, welches diesen Nachteil nicht aufweist. Dies wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht .
Dadurch, dass der Positionierungsschritt über dem Stapel durchgeführt wird, kann ein separates Positio- nierungsbett zwischen Stapel und Schneideinrichtung entfallen, bzw. die Schneideinrichtung kann direkt neben dem Stapel angeordnet werden, was den Platzbedarf der Absta- pel- und Schneideinrichtung wesentlich verkleinert.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zu- gründe, eine Vorrichtung zum Schneiden von Blechtafeln zu Streifen zu schaffen, welche bei hoher Schnittlagengenauigkeit einen kompakten Aufbau aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 5 gelöst.
Dadurch, dass oberhalb des Blechstapels, bzw. oberhalb der dafür vorgesehenen Aufnahme eine Halteeinrichtung angeordnet ist, der die Blechtafelpositionie- rungsmittel zugeordnet sind, kann die Schneideinrichtung direkt neben der Blechtstapelaufnahme positioniert werden, was einen sehr kompakten platzsparenden Aufbau ohne Verlust an Schnittlagengenauigkeit gegenüber der herkömmlichen Lösung ergibt.
Die aus der Schneideinrichtung parallel ne- beneinander austretenden mehreren Blechstreifen gelangen nach Stand der Technik in eine Fördereinrichtung, in welcher sie vereinzelt und durch Fördernocken einzeln wei-
tergefordert werden, z.B. zu der bereits erwähnten zweiten Schneideinrichtung, welche aus jedem Streifen mehrere Abschnitte schneidet. Die entsprechende Fördereinrichtung ist aufwendig und muss bei jeder Änderung der Streifen- breite, bzw. der Schnittliniendistanz, der ersten Schneideinrichtung neu eingerichtet werden, da der Abstand der Vielzahl aufeinanderfolgender Fördernocken der Fördereinrichtung gemass Stand der Technik auf die Streifenbreite abgestimmt werden muss. Die entsprechenden Einrichtungs- arbeiten beim Wechsel der Schnittliniendistanz sind zeitaufwendig und führen damit zu längeren Maschinenstill- standszeiten, bzw. zu erheblichen Kosten.
Der Erfindung liegt daher weiter die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Fördern der am Ausgang einer Schneideinrichtung abgegebenen Blechstreifen zu schaffen, welches diese Nachteile nicht aufweist. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Dadurch, dass die Streifen zunächst bis zu einer Separierungsstelle gemeinsam gefördert werden, entfällt die Notwendigkeit für an die Streifenbreite ange- passte Fördermittel in diesem Bereich, da die gemeinsame Förderung unabhängig von der Streifenbreite erfolgen kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsart erfolgt die gemeinsame Förderung durch ein alle Streifen kontaktierendes Fördermittel, welches selektiv für alle Streifen oder nur den in Förderrichtung vordersten Streifen wirksam wird. Bei einer weiteren Ausführungsart ist ein gemeinsames Fördermittel vorgesehen, welches nur den hintersten Streifen kontaktiert, wobei in diesem Fall bevorzugterweise Mittel vorgesehen sind, die ein Übereinander- schieben der Streifen verhindern. Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Förderung der am Ausgang einer Schneideinrichtung abgegebenen Blechstreifen zu
schaffen, welche die genannten Nachteile nicht aufweist. Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen Im folgenden werden die Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Da- bei zeigt
Figur 1 eine Seitenansicht einer Schneidvorrichtung zum Schneiden von Blechtafeln zu Streifen;
Figur 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Figur 1 ; Figur 3 schematisch von oben zu einem ersten
Zeitpunkt eine Fördervorrichtung zur Aufnahme geschnittener Streifen und deren Transport zu einer weiteren Schneideinheit ;
Figur 4 schematisch eine Vertikalschnittan- sieht der Fördervorrichtung von Figur 3 ;
Figur 5 die Fördervorrichtung von Figur 3 schematisch von oben zu einem weiteren Zeitpunkt;
Figur 6 einen schematischen Vertikalschnitt der Fördervorrichtung gemass Figur 5; Figur 7 schematisch die Fördervorrichtung von
Figur 3 bzw. Figur 5 von oben zu einem weiteren Zeitpunkt ;
Figur 8 einen schematischen Vertikalschnitt der Fördervorrichtung von Figur 7 ; Figur 9 eine weitere Draufsicht auf die Fördervorrichtung zu einem noch späteren Zeitpunkt;
Figur 10 eine Vertikalschnittansicht der Fördervorrichtung von Figur 9 , und
Figur 11 eine Seitenansicht einer weiteren Fördervorrichtung.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Schneidvorrichtung 1, wobei Teile des Maschinengestells 2 weggelassen sind, um einen besseren Einblick in die Vor- richtung zu geben. Die Vorrichtung weist eine Aufnahme 3 auf, auf welcher ein Blechstapel 5, der auf einer Palette 4 angeordnet ist, in der Vorrichtung 1 aufgenommen ist. Der Stapel kann dabei im Abstapelbereich durch seitliche Führungen und Spreizmagnete 6 gehalten sein. Oberhalb des Stapels befinden sich eine Vielzahl von Abstapelorganen 7, welche jeweils das oberste Blech des Stapels von diesem lösen und hochheben können, z.B. mittels der angedeuteten pneumatisch betriebenen Saugnäpfe. Die Abstapelung wird hier nicht weiter erläutert, da sie als solche be- kannt ist. In Figur 1 ist weiter die Schneideinheit 12 ersichtlich, welche im vorliegenden Fall aus einer Rundmesserschere mit mehreren Rundmesserpaaren 8 und 9 besteht. Auch solche Rundmesserscheren sind bekannt und brauchen vorliegend nicht weiter erläutert zu werden. Bei der Draufsicht auf die Schneidvorrichtung 1 in der Figur 2 ist ersichtlich, wie sich die Schneideinheit 12 über die ganze Breite der Vorrichtung erstreckt, wobei zum Zerschneiden der jeweiligen Blechtafel mehrere Rundmesserpaare vorgesehen sind, um die Streifen zu bilden. In Figur 2, in welcher gleiche Bezugszeichen wie bis anhin gleiche Teile bezeichnen, ist nun eine Halteeinrichtung in der Ansicht von oben dargestellt, welche ein vom Stapel abgestapeltes Blech oberhalb des Stapels, unabhängig von den Abstapelorganen, halten kann. In Figur 2 sind da- zu vier Schienen 25, 26, 27 und 28 gezeigt, welche sich in Längsrichtung über die Stapelaufnahmeposition der Schneidvorrichtung 1 erstrecken. Die Schienen können dabei an Querträgern 19 und 20 angeordnet sein, welche sich quer über die Vorrichtung 1 beidseits der Stapelaufnähme erstrecken. An den Querträgern können ferner an längsverlaufenden Balken 30, 31 und 32 die Abstapeleinheiten 7 angeordnet sein. Die Balken können dabei auf den Querträ-
gern mittels lösbarer Führungen in Querrichtung verstellbar sein, um eine Anpassung der Abstapeleinheiten 7 an die Blechgrösse zu ermöglichen. Bei der dargestellten Anordnung der Schienen 25 und 28, ebenfalls an diesen Füh- rungen, ergibt sich eine Einstellung auch dieser Schienen an die jeweilige Blechtafelgrösse, zusammen mit den Abstapelorganen. An den Schienen 25 sind im gezeigten Beispiel eine Vielzahl von magnetischen Rollen 29 angeordnet, welche nach unten leicht über die Schiene vorstehen. Wird das oberste Blech durch die Abstapeleinheiten 7 vom Stapel 5 nach oben hin abgestapelt, so ergibt sich ein Anliegen des Bleches an den magnetischen Rollen 29 und damit ein Halten des Bleches in der Position über dem Stapel, unabhängig von den Abstapelorganen, welche noch weiter nach oben fahren können und das Blech dabei loslassen, so dass es nur noch von den magnetischen Rollen 29 gehalten wird. In Figur 1 ist dies nur mit drei magnetischen Rollen 29 schematisch angedeutet, wobei die Ab- stapelorgane noch nicht ihre obere Endlage erreicht ha- ben, in welcher sie das Blech 22 nicht mehr berühren. Da das Blech 22 an Rollen 29 gehalten ist, kann es durch die Einschubeinrichtung 10 mit deren Einschubkante 11, welche sich in Pfeilrichtung A und zurück bewegen kann, zwischen die Rundmesser eingeschoben werden. Gemass der Erfindung wird nun aber der Positionierungs- und Beruhigungsschritt für das Blech 22, welcher für die nötige Schnittlagengenauigkeit erforderlich ist, in der Halteposition des Bleches 22 an den Rollen 29 durchgeführt. Dadurch entfällt das nach Stand der Technik zwischen dem Stapel und den Rundmessern 8, 9 vorgesehene Positionierungsbett, welches mindestens die Abmessungen einer Blechtafel aufweist, und in welches nach Stand der Technik das Blech direkt nach dem Abstapeln ohne das Vorsehen einer separaten Halteeinrichtung 25 bis 29 eingelegt und dann beruhigt und posi- tioniert wird. Vorliegend sind daher auch die Positionie- rungselemente oberhalb des Stapels angeordnet und nicht
in einem gemass der Erfindung nicht vorhandenen, separaten Positionierungsbett.
Mit Blick auf Figur 2 sind die Positionierungselemente mit den seitlich an der Blechtafel zu lie- gen kommenden Seitenanschlagsrollen 13 und 14 sowie den Seitenanschlagsrollen 15 und 16 dargestellt. Das von den Magnetrollen 29 der Halteeinrichtung momentan stationär über dem Stapel gehaltene Blech wird dabei z.B. durch eine Querbewegung der Rollen 13 und 14 gegen die Rollen 15 und 16 gedrückt, so dass sich eine genau definierte Lage des Bleches 22 ergibt. Die Magnetrollen 29 ermöglichen dabei eine entsprechende Verschiebung des Bleches und die von den Rollen 13 und 14 auf den Rand der jeweiligen Blechtafel ausgeübte Kraft hat auf die Randqualität der Blechstreifen keinen Einfluss . Nach der Positionierungs- und Beruhigungsphase wird das jeweilige von den Rollen 29 gehaltene Blech durch das Einschubglied 10, 11 zwischen die Rundmesserpaare 8, 9 geschoben und von diesen erfasst und in Streifen geschnitten, wie dies an sich bekannt ist. Danach kann das nächste Blech 23 vom Stapel 5 abgestapelt werden und mittels der Abstapeleinheiten 7 an den Magnetrollen 29 zur Anlage und von diesen festgehalten werden, wonach der Beruhigungs- und Positionierungsschritt erneut erfolgt und auch das so positionierte und gegenüber den Abstapelschwingungen beruhigte Blech 23 zwischen die Rundmesserpaare eingeschoben wird.
Die Halteeinrichtung kann natürlich auch anders als mit den dargestellten Magneteinrichtungen ausgeführt werden. So kann z.B. eine mit einer Gleitbeschich- tung und einer Vielzahl von Löchern versehene Platte verwendet werden, welche Löcher mit einer pneumatischen Unterdruckquelle verbunden sind, so dass das abgestapelte Blech durch Unterdruck an der Platte gehalten ist. Die Gleitbeschichtung, z.B. eine Teflonbeschichtung oder eine Verchromung der Platte, erlaubt dabei trotzdem die Positionierung des jeweiligen Bleches durch die Seitenan-
schlage 13 bis 16 sowie das Einschieben zwischen die Rundmesserscheren durch das Einschubglied 10, 11.
Durch die Durchführung des Positionierungsund Beruhigungsschrittes oberhalb des Blechstapels ergibt sich eine wesentlich kompaktere Schneidvorrichtung als nach Stand der Technik, welche ein grosses Positionierungs- und Beruhigungsbett neben der Stapelaufnahme vorgesehen hat und damit die Schneideinrichtung in grossem Abstand von der Stapelaufnahme angeordnet hat. Bei der Schneidvorrichtung gemass der Erfindung kann die Schneideinheit 12 direkt neben der Stapelaufnahme angeordnet sein, was die notwendige Grundfläche für die Schneidvorrichtung 1 wesentlich verringert.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung wird nun anhand der Figuren 3 bis 11 erläutert, wobei Figur 3 schematisch eine Draufsicht auf eine Schneidvorrichtung zeigt, welche neben der bereits beschriebenen Schneideinheit 12 eine weitere, im rechten Winkel dazu angeordnete Schneideinheit 52 aufweist, welche ebenfalls eine Rund- messerschere mit einer Mehrzahl von Rundmesserpaaren 8 und 9 sein kann. In Figur 3 ist ersichtlich, wie aus der Blechtafel 22, welche sich soeben in der Schneideinheit 12 befindet, Blechstreifen 40 bis 43 gebildet werden, welche in Pfeilrichtung auf eine εchematisch dargestellte Fördereinrichtung abgegeben werden, welche die Blechstreifen nachfolgend zu der Schneideinheit 52 transportieren wird. Die Abstapelung und Beruhigung und Positionierung der Blechtafeln kann dabei vorzugsweise so erfolgen, wie das vorliegend anhand der Figuren 1 und 2 erläu- tert worden ist. Die Blechtafel 22 könnte indes auch aus einer herkömmlichen Schneidvorrichtung mit einem separaten Positionierungs- und Beruhigungsbett vor der Schneideinheit 12 stammen. Auf die Funktionsweise der Fördervorrichtung zur Beförderung der Blechstreifen 40 bis 43 zur Schneideinheit 52 hat dies grundsätzlich keinen Einfluss. Diese Fördervorrichtung kann also auch bei einer herkömmlichen Schneidvorrichtung verwendet werden.
In Figur 3 und in Figur 4 ist ersichtlich, dass die Fördervorrichtung eine Mehrzahl von Längsbalken 45 bis 50 aufweist, welche untereinander, z.B. durch Einsätze 71 (Fig. 4), zu einem Tisch verbunden sein können. Um die Balken 45 bis 50 herum laufen dabei Transportbänder, die z.B. von Zahnriemen gebildet sein können, welche in Richtung der in Figur 3 eingezeichneten Pfeile B laufen und z.B. einen gemeinsamen Antrieb 60 aufweisen, der z.B. auf Zahnriemenrollen 60' einwirkt, um die Zahn- riemen umlaufend in Richtung auf die Schneideinheit 52 anzutreiben. Unterhalb der Riemen 56 können in den Balken Magnete N/S vorgesehen sein, welche das Blech zum jeweiligen Riemen hin anziehen. In den Balken 45 bis 50 sind ferner Drehstäbe 65 bis 70 vorgesehen, welche sich über einen Teil der Länge des jeweiligen Balkens erstrecken und sich im Ausgabebereich der Schneideinheit 12 befinden, und welche in einer Distanz vor der Schneideinheit 52 enden, welcher mindestens der Breite eines Blechstreifens entspricht. Die Querschnittsform der Stäbe 65 bis 70 entspricht dabei einem Kreis mit einem abgeschnittenen
Kreissegment, wie dies in Figur 4 für die Stäbe 66 bis 68 ersichtlich ist.
Bei der Ausgabe der Blechstreifen 40 bis 43 aus der Schneideinheit 12 sind die Drehstäbe 65-70, die vorzugsweise einen gemeinsamen Positionierungsantrieb 79 aufweisen, der mittels eines Zahnriemens auf Zahnriemenrollen 72 an den Stäben einwirkt, so positioniert, wie dies in Figur 4 gezeigt ist, so dass sich durch den vollen Kreisdurchmesser der Drehstäbe eine Auflage für die Bleche ergibt, welche oberhalb der Riemenoberflächen liegt, so dass die Riemen 54 bis 59 die Blechstreifen 40 bis 43 nicht berühren können. Die Blechstreifen werden daher auf den Stäben bis zu einem Anschlag 73 vorgeschoben, welcher in Figur 5 angedeutet ist. Wenn die Blech- streifen den Anschlag 73 erreicht haben, haben sie auch die Schneideinheit 12 vollständig verlassen und liegen auf den Drehstäben der Fördervorrichtung auf. Diese Posi-
tion der Bleche ist in Figur 6 in Querschnittansicht dargestellt. Die Drehstäbe 65 bis 70 können sich beim Aufschieben der Blechstreifen auf die Fördervorrichtung in AufSchieberichtung mitdrehen, wie das in Figur 6 ersicht- lieh ist, in welcher sich der jeweilige Drehstab gegenüber Figur 4 weitergedreht hat, aber weiterhin mit seinem Durchmesser ein Anliegen der Blechstreifen auf den Transportriemen verhindert. Beim Weiterdrehen der Drehstäbe 65 bis 70, wobei der Drehstab 70 bei der in Figur 5 darge- stellten Blechstreifenlänge und Anschlagsposition der Anschläge 73 funktionslos bleibt, ergibt sich ein Absenken der Blechstreifen auf die Transportriemen 54 bis 58, wie dies in Figur 8 ersichtlich ist. Dabei ergibt sich ein Mitnehmen der Gesamtheit der Blechstreifen 40 bis 43 durch die Transportriemen und damit ein gesamthaftes Transportieren der Blechstreifen in Richtung auf die Schneideinheit 52 hin, wie dies in Figur 7 ersichtlich ist. Wenn der in Transportrichtung vorderste Blechstreifen 40 den Wirkungsbereich der Drehstäbe passiert hat, wird die gesamthafte Förderung aufgehoben, indem die
Drehstäbe erneut eine in Figur 10 gezeigte Position einnehmen, in welcher sich ein Abheben der Blechstreifen von den Zahnriemen ergibt. Da der Blechstreifen 40 allerdings nicht mehr im Einflussbereich der Drehstäbe ist, ergibt sich für diesen eine Weiterförderung in Richtung auf die Schneideinheit 52 hin, während die anderen Blechstreifen 41 bis 43 momentan nicht mehr gefördert werden. Der Blechstreifen 40 kann nun vor der Schneideinheit 52 von in der Zeichnung nur angedeuteten seitlichen Positionie- rungsrollen 74 und 75 (Fig. 9) in die korrekte Schnittla- genposition gebracht werden und durch von unter der Tischebene auftauchende Fördernocken 78 genau parallel und positioniert mit einer gegenüber der Fördergeschwindigkeit erhöhten Einschubgeschwindigkeit in die Schneidein- heit 52 eingeschoben werden. Das entsprechende Vorsehen von z.B. an Förderketten angeordneten Fördernocken 78 wird hier nicht näher erläutert, da es grundsätzlich be-
kannt ist. Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass mit der vorliegenden Fördervorrichtung keine Neueinrichtung des Riementransportes nötig ist, wenn die Breite der Blechstreifen 40 bzw. die Schnittlage der er- sten Schnitteinheit 12 verändert wird. Allenfalls kann bei einer erheblichen Breiteänderung eine Neueinstellung der Nocken 78 erforderlich sein, nicht hingegen des gemeinsamen Transportes durch die Zahnriemen. Auf diese Weise ergeben sich wesentlich geringere Stillstandszeiten bei einer Änderung der Schnitt- bzw. Streifenbreite.
Figur 11 zeigt in schematischer Seitenansicht eine abgewandelte Ausführungsform der Fördervorrichtung. Auch in diese werden die Blechstreifen aus der Schneideeinheit 12 abgegeben. Die gemeinsame Förderung der Blech- streifen erfolgt hierbei durch an der hinteren Kante des hintersten Blechstreifens, in Figur 3 wäre dies der Blechstreifen 43 mit seiner hinteren Kante 43 ' , angreifende Fördernocken, welche in Figur 11 als zwei Nocken 81 angedeutet sind. Der Antrieb dieser Nocken über Förder- ketten wird, da grundsätzlich bekannt, hier nicht weiter erläutert. Die gemeinsame Förderung der Blechstreifen auf diese Weise würde indes häufig zu einem Übereinander- schieben der Blechstreifen führen, wenn dies nicht durch geeignete Massnahmen verhindert wird. Figur 11 zeigt dazu Stäbe 83 und 84, welche sich in Förderrichtung über und unter der Blechstreifenebene erstrecken und so angeordnet sind, dass sich die Blechstreifen jeweils geringfügig kurvenförmig verbiegen, wenn sie, wie in der Figur angedeutet, zwischen die Stäbe 83 und 84 eingeschoben sind. Dies bewirkt ein sicheres Aneinanderliegen bzw. die Verhinderung eines Überschiebens der Blechstreifen übereinander, wenn diese durch die am hintersten Blechstreifen an der Hinterkante angreifenden Nocken gemeinsam nach vorne in Richtung auf die Schneideinheit 52 gefördert werden. Die Blechstreifen 40 bis 43 werden nicht vereinzelt, sondern mittels den Nocken 81 der Schneideeinheit 52 zugeführt. Dadurch entfallen die sonst üblichen För-
dernocken 78. Dabei liegt die Einschubgeschwindigkeit der Nocken 81 über der Schneidegeschwindigkeit und die För- dergeschwindigkeit der Nocken 81 unter der Schneidege- εchwindigkeit der Schneideeinheit 52, um eine Kollision zwischen dem sich in der Schneideeinheit 52 befindenden Blechstreifen und dem einschiebenden Blechstreifen zu vermeiden. Eine Beabstandung der Streifen 40 bis 43 findet lediglich statt, wenn die Nockengeschwindigkeit langsamer ist als die Schneidegeschwindigkeit der Schneide- einheit 52. In dieser Schneideinheit 52 werden, wie beim vorherigen Beispiel, die Blechstreifen in einzelne Blechabschnitte zerschnitten. Diese Blechabschnitte werden weggefördert und gemass einem bevorzugten Anwendungsgebiet der beschriebenen Schneidvorrichtung, bzw. der be- schriebenen Fördervorrichtung, zu Dosenzargen gerundet und verschweisst . Als Schneidevorrichtung wird bevorzugterweise eine einfach verstellbare Rollschneideeinheit verwendet, wie sie z.B. in WO 94/00261 gezeigt ist.