BESCHREIBUNG
VERFAHREN ZUM BEFESTIGEN EINES OPTISCHEN STECKVERBINDERS AUF EINER MONTAGEPLATTE SOWIE STECKVERBINDER UND BEFESTIGUNGSSTIFT FÜR EIN SOLCHES VERFAHREN
TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der optischen Steckverbindungstechnik. Sie betrifft ein Verfahren zum Befestigen eines optischen Steckverbinders, welcher ein Gehäuse aufweist, auf einer als Leiterplatte ausgebildeten Montageplatte. Sie betrifft weiterhin einen Steckverbinder und einen Befestigungsstift für den Einsatz bei einem solchen Verfahren.
Ein solches Verfahren und ein solcher Steckverbinder sind z.B. aus der Druckschrift WO 98/0812 oder aus der Druckschrift EP-B1-0430 107 bekannt.
STAND DER TECHNIK
In der Technik der optischen Informationsübertragung ist es erforderlich, Steckverbinder für das Verbinden von verschiedenen fiberoptischen Kabeln vorzusehen, die fest auf einer als Leiterplatte ausgebildeten Montageplatte angeordnet sind. Die Montageplatte trägt üblicherweise zusätzlich auch elektronische Bauteile, die für die Signalverarbeitung bestimmt sind. Die Steckverbinder sind dabei aus- schliesslich der Verbindung der Kabel vorbehalten. Sie haben selbst keine elektrische oder elektronische Verbindung zur Montageplatte und den darauf ausgebildeten elektronischen Schaltungen.
Eine erste Form solcher optischer Steckverbinder ist in der eingangs genannten WO 98/0812 beschrieben. Der Steckverbinder besteht in diesem Fall aus einem hohlkastenförmigen Gehäuse bzw. einer hohlkastenförmigen Halterung, in welche die eigentlichen Buchsenteile zur beidseitigen Aufnahme von optischen Steckern eingeschoben und dort durch Aufschnappen von Rahmenteilen gehalten werden. Zur Befestigung des Gehäuses auf einer Montageplatine sind auf der Unterseite des Gehäuses im Bereich zweier gegenüberliegender Kanten zwei Haltefüsse vorgesehen, die als parallele Stege ausgebildet sind und an ihrem freien Ende jeweils eine Rastrippe aufweisen. Zwischen den Haltefüssen ist wenigstens ein Entlastungsschlitz angeordnet. Das Gehäuse kann mit den Haltefüssen auf die Montageplatine aufgeschnappt werden, in dem es mit den Haltefüssen einrastend in entsprechende Schlitze in der Platine eingesteckt wird. Der Entlastungsschlitz erlaubt dabei ein begrenztes Aufspreizen der Haltefüsse, ohne dass das Gehäuse beschädigt wird.
Vorteilhaft ist bei dieser Art der Befestigung, dass die Haltefüsse auf einfache Weise bei der Herstellung z.B. im Spritzgussverfahren an das Gehäuse angeformt und somit die Befestigungsmittel in das Gehäuse integriert werden können. Diesem Vorteil stehen jedoch verschiedene Nachteile gegenüber: Zum einen muss die Montageplatine durch das Einbringen von Schlitzen auf die Montage speziell vorbereitet werden. Da die Platine üblicherweise nur mit Bohrungen für die Auf-
nähme von elektronischen Bauelementen versehen wird, ergibt sich dadurch ein zusätzlicher und wegen der Schlitzform spezieller Bearbeitungsvorgang (z B Stanzen oder Fräsen), der hinsichtlich Zeit und Kosten aufwendig ist Zum anderen erfordert eine weitgehend spielfreie Halterung des Gehäuses auf der Montageplatine, dass die Lage der Rastrippen an den Haltefüssen bzw der Abstand der Rastrippen zum Boden des Gehäuses genau auf die Dicke der Montageplatine abgestimmt ist Da aber in der Praxis Montageplatinen mit unterschiedlichen Dicken zum Einsatz kommen, muss für jede Platinendicke ein speziell angepass- tes Gehäuse hergestellt und bevorratet werden, was die Herstellung und Lagerhaltung verteuert
Eine zweite Form solcher Steckverbinder ist in der eingangs genannten EP-B1-0 430 107 beschrieben In diesem Fall dienen die Steckverbinder zum optischen Anschluss von einzelnen Montageplatten an eine rückwärtige, senkrecht stehende Montagewand eines Gehäuses (sog "backplane connector") Hierbei müssen sowohl Teile des Steckverbinders an der Montagewand als auch auf den Montageplatten befestigt werden Zur Losung des Befestigungsproblems wird in dieser Druckschrift u a eine schwimmende Befestigung vorgeschlagen (Fig 8 bis 11), bei der auf der Unterseite des Steckverbmdergehauses zwei Gewindestifte ausgebildet sind, mit denen das Gehäuse durch entsprechende Locher in der Monta- geplatine gesteckt und mit einer Mutter von der anderen Seite verschraubt wird Zusatzlich wird bei der Verschraubung eine runde Zwischenscheibe mit einer zentralen schlitzförmigen Oeffnung verwendet, die eine schwimmende Lagerung der Gewindestifte in einer Richtung ermöglicht Auch hier ist es nachteilig, dass für die Befestigung der Steckverbinder grossere Befestigungslocher gebohrt werden müssen Besonders ungunstig ist jedoch die Montage der Steckverbinder, weil hier die Zwischenscheibe eingesetzt und eine Mutter auf einen vergleichsweise kleinen Gewindestift aufgeschraubt werden muss, was erhebliche Zeit in Anspruch nimmt und sich nur mit relativ hohem apparativen Aufwand automatisieren lasst
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Befestigung eines optischen Steckverbinders auf einer Montageplatine zu schaffen, welches einfach und schnell durchzuführen ist, sich gut automatisieren lässt, flexibel auf verschiedene Plattendicken einstellbar ist, und vor allem an die Gegebenheiten der Montageplatine optimal angepasst ist, sowie entsprechende Steckverbinder und Befestigungsmittel für ein solches Verfahren anzugeben.
Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass für die Befestigung Befestigungsstifte verwendet werden, welche als Einpressstifte oder Lötstifte oder Einschnappstifte ausgebildet sind, dass die Befestigungsstifte in die Montageplatte eingepresst bzw. eingelötet bzw. eingeschnappt werden, und dass die Befestigungsstifte mit dem Gehäuse des optischen Steckverbinders verbunden werden. Der Kern der Erfindung besteht darin, zur Befestigung Einpress-, Löt- oder Einschnappstifte zu verwenden, die auf einfache Weise mit bereits vorhandenen Mitteln (durch Schwalllöten oder dgl.) bei der Bestückung der Montageplatte bzw. -platine mitbefestigt werden können. Insbesondere können für die Befestigung der Stifte Löcher mit einem Durchmesser und einem Rasterabstand eingesetzt werden, wie sie ohnehin für die Bestückung der Platine verwendet werden müssen. Vorteilhaft ist dabei auch, dass bei einer Aen- derung in der Dicke der Montageplatine allenfalls Befestigungsstifte einer anderen Länge verwendet werden müssen, der Steckverbinder selbst jedoch unverändert bleiben kann.
Eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungsstifte verwendet werden, welche als Lötstifte ausgebildet sind, dass die Befestigungsstifte zunächst an dem Gehäuse des optischen Steckverbinders verankert werden, und dass der Steckverbinder mit den verankerten Befestigungsstiften anschliessend in die Montageplatte eingelötet wird. In diesem Fall wird der Steckverbinder wie ein elektronisches Bauteil mit An-
schlussstiften behandelt, welches bei der Bestückung der Montageplatine mit eingesteckt und anschliessend verlötet wird.
Eine zweite bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Befestigungsstifte zunächst in die Montageplatte eingepresst bzw. eingelötet bzw. eingeschnappt werden, und dass anschliessend das Gehäuse des optischen Steckverbinders durch Aufstecken des Gehäuses auf die Befestigungsstifte mit den Befestigungsstiften lösbar verbunden wird, wobei vorzugsweise die Befestigungsstifte für eine einrastende Befestigung ausgebildet sind, und das Gehäuse des optischen Steckverbinders mit den Befestigungsstifteπ einrastend verbunden wird, in dem an dem Gehäuse des optischen Steckverbinders Einrastvorrichtungen vorgesehen sind, in welche die Befestigungsstifte beim Aufstecken einrasten. Bei dieser Art der Befestigung können alternativ Lötstifte, Einpressstifte und Einschnappstifte eingesetzt werden. Die Befestigung der Stifte erfolgt im Zusammenhang mit der Bestückung der Montageplatine. Der Steckverbinder kann dann später einfach auf die fertig bestückte Platine aufgeschnappt werden.
Alternativ dazu kann das Befestigen des Steckverbinders an den eingepressten bzw. eingelöteten bzw. eingeschnappten Befestigungsstiften aber auch dadurch erfolgen, dass an dem Gehäuse des optischen Steckverbinders Befestigungslöcher vorgesehen sind, dass der optische Steckverbinder über die Befestigungsstifte gesteckt wird, und dass der Steckverbinder durch anschliessend auf die Befestigungsstifte aufgeschnappte Einrastmittel auf den Befestigungsstiften gehalten wird. Auf diese Weise ist eine einrastende Befestigung möglich, ohne dass am Gehäuse des Steckverbinders selbst entsprechende Einrastvorrichtungen vorgesehen werden müssen.
Der erfindungsgemässe Steckverbinder für das Verfahren nach der Erfindung, der ein Gehäuse aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse eine Befestigungsplatte angeformt oder angebracht ist, und dass in der Befestigungs-
platte Mittel zum lösbaren Verbinden des Gehäuses mit den Befestigungsstiften vorgesehen sind.
Eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Steckverbinders zeichnet sich dadurch aus, dass die Verbindungsmittel als Mittel zur lösbaren Verankerung der Befestigungsstifte ausgebildet sind, dass die Verankerungsmittel jeweils eine schlitzförmige Einsetzöffnung in der Befestigungsplatte umfassen, an welche auf der Ober- und Unterseite konzentrisch jeweils eine kreisförmige Aussparung angrenzt, deren Durchmesser grösser ist, als die Breite der Einsetzöffnung, und dass parallel zur Einsetzöffnung auf beiden Seiten der Aussparungen jeweils ein Schlitz angeordnet ist. In diesem Steckverbindergehäuse können gemäss Anspruch 14 als verankerbare Lötstifte ausgebildete Befestigungsstifte durch Einschieben und Verdrehen zunächst verankert werden, so dass anschliessend das Gehäuse mit den verankerten Stiften in die Montageplatine eingesteckt und verlötet werden kann.
Eine zweite bevorzugte Ausführungsform des Steckverbinders nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel als Mittel zum lösbaren Einrasten der Befestigungsstifte ausgebildet sind, dass die Einrastmittel jeweils drei in der Befestigungsplatte parallel zueinander angeordnete und durch zwei Stege voneinander getrennte Schlitze umfassen, und dass zwischen den Stegen eine Einrastöffnung angeordnet ist. Dieses Gehäuse kann durch Aufstecken auf in der Platine befestigte Stifte gemäss Anspruch 15 mit der Platine verbunden werden.
Der erfindungsgemässe Befestigungsstift für ein Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsstift am einen Ende als Einpressstift oder als Lötstift oder als Einschnappstift ausgebildet ist, und dass er am anderen Ende Mittel zum lösbaren Verbinden mit dem Gehäuse aufweist.
Soll der Befestigungsstift in dem Steckverbindergehäuse verankerbar sein, ist er gemäss einer ersten bevorzugten Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungsmittel zwei senkrecht zur Stiftachse und zueinander parallel angeordnete Mehrkantplatten, insbesondere Vierkantplatten, umfassen, zwischen denen ein zur Stiftachse konzentrisches rundes Zwischenteil angeordnet ist, dessen Aussendurchmesser kleiner ist als die Ausdehnung der Mehrkantplatten quer zur Stiftachse. Ein solcher Befestigungsstift kann in einem Steckverbinder nach Anspruch 9 verankert werden.
Soll der Befestigungsstift mit dem Steckverbindergehäuse einrastend verbindbar sein, ist er gemäss einer zweiten bevorzugten Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindungsmittel in der Stiftachse übereinander und konzentrisch zur Stiftachse eine Rundplatte, ein rundes Zwischenstück und eine konische Kappe angeordnet sind, wobei das runde Zwischenstück einen kleineren Aussendurchmesser aufweist als die Rundplatte und die konische Kappe. Auf einen solchen Befestigungsstift kann ein Steckverbinder nach Anspruch 10 einrastend aufgeschnappt werden.
Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders nach der Erfindung mit im Gehäuse verankerten Befestigungsstiften in Form von Lötstiften in der Draufsicht von unten (Fig. 1A) und in der Seitenansicht (Fig. 1 B);
Fig. 2 ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders nach der Erfindung mit in das Gehäuse einschnappbaren
Befestigungsstiften in Form von Einpress- oder Lötstiften in der Draufsicht von unten (Fig. 2A) und in der Seitenansicht (Fig. 2B);
Fig. 3 in der Draufsicht von unten ein zu Fig. 2 alternatives Ausführungsbeispiel mit aufgetrennten Stegen in den Einrastvorrichtungen;
Fig. 4 im Längsschnitt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei dem das Steckverbindergehäuse auf in einer Montagewand eingelötete Befestigungsstifte aufgesetzt und durch eine Einrastplatte gesichert wird;
Fig. 5 ein zu Fig. 4 analoges Ausführungsbeispiel, bei dem als Befestigungsstifte Einpressstifte verwendet werden; und
Fig.6 in der Draufsicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine
Einrastplatte nach Fig. 4 oder 5.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
In Fig. 1 ist in zwei Teilansichten (Fig. 1A und 1 B) ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders nach der Erfindung - z.B. für die Befestigung auf einer als Steckkarte ausgebildeten Leiterplatte - mit im Gehäuse verankerten Befestigungsstiften in Form von Lötstiften in der Draufsicht von unten (Fig. 1A) und in der Seitenansicht (Fig. 1 B) wiedergegeben. Der Steckverbinder 10 umfasst ein Gehäuse 11 , welches vorzugsweise aus Kunststoff besteht, aber auch aus einem anderen Material wie z.B. einem Metall hergestellt sein kann. Das Gehäuse 11 umschliesst eine Einstecköffnung 12, in die ein (nicht gezeigter) optischer Stecker einsteckbar ist. Zur Verriegelung des eingesteckten Steckers ist unterhalb des Gehäuses 11 in an sich bekannter Weise eine federnde Rastzunge 13 mit einem Rastnocken angeordnet. An das Gehäuse 11 , das im vorliegenden Beispiel für die Aufnahme nur eines Steckers vorgesehen ist, aber auch für die Aufnahme
mehrerer Stecker ausgebildet sein kann, ist auf der Unterseite eine flächige, rechteckige Befestigungsplatte 14 angeformt (angespritzt), die der Befestigung des Steckverbinders 10 auf einer (nicht gezeigten) Montageplatte bzw. Leiterplatine dient.
In der zur Steckrichtung parallelen Mittelachse der Befestigungsplatte 14 sind hintereinander zwei nach unten herausstehende (angespritzte) Zentrierstifte 15a,b angeordnet, mit denen der Steckverbinder 10 bei der Montage in entsprechende Oeffnungen in der Montageplatte eingesteckt und zentriert werden kann. Auf beiden Seiten der Mittelachse ist neben den Zentrierstiften 15a,b in der Befestigungsplatte jeweils ein metallischer Befestigungsstift 16a-d verankert, der an seinem unteren Ende als Lötstift 20 ausgebildet ist. Die Befestigungsstifte 16a-d haben weisen am anderen Ende Mittel um lösbaren Verankern in dem Gehäuse 11 bzw. der Befestigungsplatte 14 auf. Diese Verankerungsmittel umfassen jeweils zwei senkrecht zur Stiftachse und zueinander parallel angeordnete Vierkantplatten 17, 19, zwischen denen ein zur Stiftachse konzentrisches rundes Zwischenteil 18 angeordnet ist, dessen Aussendurchmesser kleiner ist als die Ausdehnung der Mehrkantplatten 17, 19 quer zur Stiftachse. Korrespondierende Verankerungsmittel in der Befestigungsplatte umfassen jeweils eine schlitzförmige Einsetzöffnung 21 in der Befestigungsplatte 14, an welche auf der Ober- und Unterseite konzentrisch jeweils eine kreisförmige Aussparung 22 angrenzt, deren Durchmesser grösser ist, als die Breite der Einsetzöffnung 21. Parallel zur Einsetzöffnung 21 ist auf beiden Seiten der Aussparungen 22 jeweils ein Schlitz 23 angeordnet.
Zur Montage (Verankerung) der Befestigungsstifte 16a-d in der Befestigungsplatte 14 werden die Stifte von der Seite mit dem runden Zwischenteil 18 bis zum Anschlag in die Einsetzöffnung 21 eingeschoben. Die Vierkantplatten 17, 19 sind dabei mit ihren Seiten parallel bzw. senkrecht zu den parallelen Seitenwänden der Einsetzöffnung 21 orientiert. Anschliessend werden die Befestigungsstifte 16a-d um ihre Stiftachse um 45° gedreht. Da der Durchmesser der kreisförmigen Aussparungen 22, welche die Vierkantplatten 17, 19 aufnehmen, kleiner ist als die Diagonale der Vierkantplatten 17, 19, werden bei diesem Drehvorgang die im Be-
reich der Schlitze 23 liegenden Seitenwände der Aussparungen 22 durch die Kanten der Vierkantplatten 17, 19 elastisch nach aussen gedrückt, wodurch die Befestigungsstifte 16a-d festgeklemmt werden und in der Befestigungsplatte 14 verankert sind. Der Steckverbinder 10 mit den so verankerten Befestigungsstiften 16a-d kann anschliessend auf herkömmliche Weise in die Montageplatte eingesteckt und festgelötet werden. Abstand und Anordnung der Befestigungsstifte 16a- d sind dabei vorzugsweise so gewählt, dass die dafür vorgesehenen Bohrungen in der Montageplatte sich in eines der üblichen Lochraster für Leiterplatten einfügen. Andere Arten der Verankerung der Befestigungsstifte 16a-d in der Befestigungsplatte 14 sind ebenfalls denkbar. Auch können anstelle durchgehend metallischer Befestigungsstifte auch lötbar metallisierte Befestigungsstifte aus Kunststoff oder dgl. eingesetzt werden.
In einer zu Fig. 1 analogen Darstellung ist in Fig. 2 ein anderes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben. Der Steckverbinder 24 hat in diesem Beispiel dasselbe Gehäuse 11 mit der Einstecköffnung 12, der Rastzunge 13 und der angeformten Befestigungsplatte 14 mit den Zentrierstiften 15a und 15b. Auch hier sind (in demselben Raster wie in Fig. 1 ) vier Befestigungsstifte 25a-d zur Befestigung des Steckverbinders 24 auf einer Montageplatte vorgesehen. Die Befestigungsstifte 25a-d weichen allerdings in Form und Funktion von den Befestigungsstiften 16a-d der Fig. 1 ab. Anders als beim Beispiel der Fig. 1 werden die Befestigungsstifte 25a-d zunächst in die Montageplatte eingesetzt und dort befestigt. Sie sind dazu an ihrem unteren Ende wahlweise als Einpressstift 26 oder als Lötstift 27 ausgebildet (Fig. 2B). Obwohl nicht in den Figuren gezeigt, kann eine Befestigung auf der Montageplatte auch durch Einschnappen erfolgen, wenn die Befestigungsstifte an ihrem unteren Ende als Einschnappstifte ausgebildet sind. Nachdem die Befestigungsstifte 25a-d in der Montageplatte montiert sind, wird der Steckverbinder 24 mit der Befestigungsplatte 14 auf die Stifte einrastend aufgeschnappt.
Zu diesem Zweck sind sowohl an den Befestigungsstiften 25a-d als auch in der Befestigungsplatte 14 Einrastmittel ausgebildet. Die Einrastmittel in der Befesti-
gungsplatte 14 umfassen jeweils drei in der Befestigungsplatte 14 parallel zueinander angeordnete und durch zwei Stege 32, 34 voneinander getrennte Schlitze
31 , 33 und 35. Die Stege 32, 34 sind durchgehend ausgebildet und können wegen der benachbarten Schlitze 31 , 33, 35 quer zur Längsachse elastisch ausgelenkt werden. Zwischen den Stegen 32, 34 ist eine Einrastöffnung 33a angeordnet, welche beim Aufschnappen des Steckverbinders 24 das freie Ende des entsprechenden Befestigungsstiftes aufnimmt. Die Stege 32, 34 weisen dabei vorzugsweise im Bereich der Einrastöffnung 33a eine an die Einrastöffnung 33a angepasste Ausbuchtung auf. Bei den Befestigungsstiften 25a-d sind als Einrastmittel am freien Ende in der Stiftachse übereinander und konzentrisch zur Stiftachse eine Rundplatte 30, ein rundes Zwischenstück 29 und eine konische Kappe 28 angeordnet. Das runde Zwischenstück 29 hat dabei einen kleineren Aussendurchmesser als die Rundplatte 30 und die konische Kappe 28.
Beim Aufschnappen des Steckverbinders 24 drückt die in die Einrastöffnung 33a eindringende konische Kappe 28 der Befestigungsstifte 25a-d die benachbarten Stege 32, 34 in der Befestigungsplatte 14 elastisch auseinander. Sobald das hinter der konische Kappe 28 angeordnete Zwischenteil 29 sich auf Höhe der Stege
32, 34 befindet, schnappen diese hinter der konische Kappe 28 zurück und verra- sten die Befestigungsplatte 14 an den Stiften. Die Rundplatte 30 bildet dabei mit ihrer oberen Seite für die zurückgeschnappten Stege 32, 34 einen ersten Anschlag. Mit ihrer unteren Seite bildet die Rundplatte 30 einen zweiten Anschlag (Höhenanschlag), bis zu dem die Befestigungsstifte 25a-d in die Montageplatte eingepresst bzw. eingesteckt werden können.
Damit bei den durchgehenden Stegen 32, 34 in Fig. 2 eine elastische seitliche Auslenkung im erforderlichen Umfang möglich ist, muss ein vergleichsweise gut verformbarer Kunststoff für das Gehäuse 11 verwendet werden. Soll ein härterer Kunststoff eingesetzt werden, können die Stege aufgetrennt werden, wie dies in dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel zu sehen ist. Der Steckverbinder 36 der Fig. 3 hat wiederum eine Gehäuse 37, an das eine Befestigungsplatte 37a angeformt ist. Die Befestigungsplatte 37a weist ebenfalls einen (runden) Zentrier-
stift 38 sowie vierkantige Zentrierstifte 39, 40 auf, die zur Positionierung des Steckverbinders 36 auf der Montageplatte dienen. Die Einrastvorrichtungen 41a-d sind mit Stegen und Schlitzen ähnlich ausgebildet wie in Fig. 2, mit dem Unterschied, dass die Stege nicht länger durchgehend sind, sondern im Bereich der Einrastöffnung 46 in Halbstege 42-45 aufgetrennt sind. Hierdurch kann ein verbessertes elastisches Verhalten beim Aufschnappen erreicht werden.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in den Figuren 4 bis 6 dargestellt ist, eignet sich insbesondere für die Montage von Backplane-Verbindern. Der Steckverbinder 47 wird dabei mit seinem Gehäuse durch eine entsprechende Montageöffnung 48a in der Backplane-Montageplatte 48 gesteckt. Am Gehäuse sind Flansche 49 mit Befestigungslöchern 50 angeformt. Mit diesen Befestigungslöchern 50 werden die Steckverbinder 47 über Befestigungsstifte 25 gesteckt, die - wie bereits in Fig. 2B gezeigt - wahlweise als Einpressstift 26 oder Lötstift 27 ausgebildet und in die Montageplatte 48 eingepresst (Fig. 5) oder eingelötet (Fig. 4) sind. Die Befestigungsstifte 25 haben an ihrem freien Ende dieselben Einrastmittel wie in Fig. 2, nämlich die konische Kappe 28, das runde Zwischenteil 29 und die Rundplatte 30. Das Einrasten geschieht in diesem Fall jedoch nicht innerhalb des Steckverbinders 47, sondern mittels einer Einrastplatte 51 , die nachträglich über die aus den Befestigungslöchern 50 herausstehenden Enden der Befestigungsstifte 25 geschnappt wird. Der in Fig. 6 gezeigte Aufbau der Einrastplatten 51 ist vergleichbar mit den Einrastmitteln in der Befestigungsplatte der Fig. 2A. Auch hier werden jeweils zwei durch einen Schlitz 53 getrennte elastisch auslenkbare Stege 52 und 54 verwendet, zwischen die der Befestigungsstift 25 einrastend gesteckt werden kann. Die Verwendung einer separaten Einrastplatte 51 hat dabei den Vorteil, dass sie aus einem anderen Material gefertigt werden kann als das Steckverbindergehäuse, so dass das Material in beiden Fällen hinsichtlich der jeweiligen Funktion für sich optimiert werden kann.
Die Lösung gemäss Fig. 4 bis 6 ermöglicht es zudem, die Befestigungslöcher 50 in ihrem Durchmesser deutlich grösser zu wählen als die Rundplatten. Hierdurch wird eine "schwimmende" Befestigung der Steckverbinder 47 an der Backplane-
Montageplatte 48 erreicht, die - gerade wenn viele parallele Steckverbindungen vorhanden sind - das Einstecken ermöglicht bzw. wesentlich erleichtert.
Die Befestigungsstifte 16a-d, 25 und 25a-d können aus demselben Material hergestellt sein, wie die in der Elektronik üblichen Lötstifte. Sind die Befestigungsstifte als Lötstifte ausgebildet, muss neben einer ausreichenden mechanischen Festigkeit auch eine gute Lötbarkeit gegeben sein. Die elektrischen Eigenschaften spielen demgegenüber keine Rolle, weil die Stifte nur eine mechanische, nicht aber eine elektrische Funktion haben. Es kann daher beispielsweise von einer Versilberung oder dgl. abgesehen werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
10,24,36,47 Steckverbinder (optisch)
11 ,37 Gehäuse
12 Einstecköffnung
13 Rastzunge
14,37a Befestigungsplatte
15a,b Zentrierstift
16a-d Befestigungsstift
17,19 Vierkantplatte
18 Zwischenteil (rund)
20 Lötstift
21 Einsetzöffnung
22 Aussparung (kreisförmig)
23 Schlitz
25,25a-d Befestigungsstift
26 Einpressstift
27 Lötstift
28 Kappe (konisch)
29 Zwischenteil (rund)
30 Rundplatte
,33,35 Schlitz ,34 Steg a,46 Einrastöffnung -40 Zentrierstift a-d Einrastvorrichtung -45 Halbsteg
Montageplatte (Backplane) a Montageöffnung
Flansch
Befestigungsloch
Einrastplatte ,54 Steg
Schlitz