Die Erfindung betrifft einen Kleiderbügel mit einem Tragbügel und einer mit
einem Hakenteil, einem Schaftteil und einer im Tragbügel angeordneten
Aufnahmebohrung für das Schaftteil versehenen Aufhängevorrichtung, wobei
das Schaftteil in der Aufnahmebohrung drehbar und geringfügig in
Längsrichtung der Aufnahmebohrung verschiebbar ist.
Kleiderbügel werden sowohl in der industriellen Fertigung von Kleidungsstücken
als auch im Kleiderhandel eingesetzt. Hierbei geht man aus Umweltgesichtspunkten
verstärkt dazu über, zu versuchen, die Benutzungsdauer
für derartige gattungsgemäße Kleiderbügel zu verlängern. Hierbei stellt
sich das Problem, daß viele der verwendeten Kleiderbügel mit festen Kleiderbügelhaken
versehen sind. Eine längere Benutzung derartiger Kleiderbügel
führt oftmals dazu, daß die ursprünglich feste Verbindung zwischen
dem Tragbügel und der fest daran angeordneten Aufhängevorrichtung sich
löst und das Hakenteil der Aufnahmevorrichtung eine beliebig gedrehte Position
zum Tragbügel einnimmt. Werden derartige leicht drehbare Bügel
später in industriellen Sortieranlagen oder Kleidungsverpackungsmaschinen
eingesetzt, können sie erhebliche Stillstandszeiten hervorrufen, da das Hakenteil
keine zum Tragbügel parallele Ausrichtung besitzt bzw. halten kann.
Darüber hinaus sind bereits Mehrwegkleiderbügel bekannt, bei denen durch
spezielle mechanische Einrichtungen eine Arretierung des drehbaren Hakenteils
in bestimmten definierten Positionen zum Tragbügel möglich ist.
Diesen aus dem Stand der Technik bekannten Arretierungsmöglichkeiten ist
gemeinsam, daß sie mechanisch relativ komplexe Gebilde sind, die in der
Herstellung aufwendig und somit teuer, in der Handhabung relativ wenig
robust und somit den praktischen Anforderungen nur ungenügend gewachsen
sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Kleiderbügel der
gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, daß zum einen auf einfache
Weise bekannte Kleiderbügel in der Art und Weise verändert werden können,
daß sich die mit losen Aufhängevorrichtung versehenen Kleiderbügel
nunmehr in einer zum Tragbügel parallelen Stellung arretieren lassen.
Zum anderen soll die Erfindung die Aufgabe lösen, einen Kleiderbügel mit
arretierbarer Aufhängevorrichtung bereitzustellen, der sich auf einfache und
preiswerte Weise herstellen läßt und darüber hinaus den industriellen Anforderungen
an Zuverlässigkeit, Robustheit und Langlebigkeit gewachsen
ist, so daß Stillstandszeiten von Sortier- und Verpackungsanlagen in der
Industrie deutlich reduziert werden können, ohne daß für die verwendeten
Kleiderbügel große Investitionen notwendig sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schaftteil der
Aufhängevorrichtung an seinem dem Hakenteil abgewandten unteren freien
Ende einen über den Schaftquerschnitt vorstehenden länglichen Quersteg
aufweist und daß die Aufnahmebohrung des Tragbügels in ihrer dem
Schaftende zugewandten unteren Seite eine Ausnehmung aufweist, in die
der Quersteg so festlegbar ist, daß das mit dem Quersteg über das Schaftteil
verbundene Hakenteil eine zum Tragbügel parallele Stellung einnimmt.
Diese erfindungsgemäße Konstruktion erlaubt es, daß die Aufhängevorrichtung
mit Hakenteil und Schaftteil in unbelastetem Zustand des Tragbügels
innerhalb der Aufnahmebohrung drehbar ist, solange der längliche Quersteg
des Schaftteiles nicht in der Ausnehmung der Aufnahmebohrung festgelegt
ist. Somit läßt sich insbesondere im Kleiderhandel eine individuelle Positionierung
des Kleiderbügels zu Demonstrationszwecken an verschiedenen
Aufhängemöglichkeiten vornehmen. Gleichzeitig ist gewährleistet, daß die
Aufhängevorrichtung des Kleiderbügels bei mit Ware behängtem Tragbügel
derart ausgerichtet ist, daß eine problemlose Benutzung in Sortier- und Verpackungsanlagen
möglich ist. Dabei besteht die gesamte erfindungsgemäße
Konstruktion aus wenigen mit einfachsten Herstellungsmethoden zu realisierenden
Teilen, so daß sich auch die Umrüstung von Einwegbügeln auf
diese erfindungsgemäße konstruktive Gestaltung vom finanziellen Aufwand
her gesehen lohnt.
Spezielle Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich
aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Es hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, daß der Quersteg des
Schaftteils in einem Drehgelenk, dessen Drehachse rechtwinkelig zur
Schaftlängsachse angeordnet ist, drehbar gelagert ist, so daß der Quersteg
eine über den Querschnitt des Schaftteils vorstehende Position und eine
zweite, innerhalb des Querschnitts des Schaftteils in dessen Längsrichtung
liegende, nicht vorstehende Position einnehmen kann. Durch diese erfindungsgemäße
konstruktive Gestaltung ist es möglich, Kleiderbügel auf einfache
Weise auf die neue Erfindungskonstruktion umzurüsten. Dies geschieht
dadurch, daß das zur Aufnahmevorrichtung gehörende Haken- und
Schaftteil in derjenigen Stellung des Quersteges, in der dieser nicht vorstehend
in Längsrichtung des Schaftteils ausgerichtet ist, durch die vorhandene
Aufnahmebohrung des Tragbügels hindurchgesteckt wird. Ist dieser Durchsteckvorgang
beendet, so wird manuell oder durch leichtes Schütteln des
gesamten Kleiderbügels der Quersteg in seine zweite, über den Querschnitt
des Schaftteils überstehende Position gebracht. In dieser Position sind Haken-
und Schaftteil nicht mehr aus dem Tragbügel nach oben durch die Aufnahmebohrung
herausziehbar. Vielmehr greift der Quersteg in seiner überstehenden
Position in die zugehörige Ausnehmung am unteren Ende der
Ausnahmebohrung ein, so daß eine durch die Erfindung bewirkte automatische
Ausrichtung des Hakenteils parallel zum Tragbügel gewährleistet ist.
Es kann darüber hinaus zweckmäßig sein, daß das Schaftteil an seinem
oberen, dem Hakenteil zugewandten Ende eine über den Schaftquerschnitt
vorstehenden Anschlag aufweist, der in einer bevorzugten Ausgestaltung als
umlaufender Kragen ausgeführt sein kann. Durch diesen Anschlag bzw.
Kragen wird festgelegt, wie weit das Schaftteil der Aufhängevorrichtung in
die Ausnehmung des Tragbügels eingeschoben werden kann. Ist das
Schaftteil bis zum Anschlag durch die Bohrung hindurchgeschoben, verdeutlicht
dies, daß nunmehr der drehbare Quersteg in seine über den
Schaftquerschnitt überstehende Position gebracht werden kann und durch
Wiederhochziehen des Schaftteils oder Absenken des Tragbügels eine Arretierung
des Hakenteils parallel zum Tragbügel herbeigeführt werden kann.
Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der
Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
im Teilschnitt,
- Figur 2
- das Ausführungsbeispiel der Figur 1 während des Zusammenbauvorganges
des Kleiderbügels,
- Figur 3
- eine zweite Ausführungsvariante des Gegenstandes der Erfindung
im Teilschnitt,
- Figur 4
- eine Detaildarstellung des Ausführungsbeispieles der Figur 1 im
Bereich des Schaftteilendes,
- Figur 5
- eine Detaildarstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles des
Schaftendes mit Quersteg,
- Figur 6
- eine Einzelteildarstellung der Hülse zur Aufnahme des Quersteges
der Aufhängevorrichtung.
Aus der Figur 1 wird deutlich, daß der erfindungsgemäße Kleiderbügel im
wesentlichen aus einem Tragbügel 1 und einer Aufhängevorrichtung 2 besteht.
Die Aufhängevorrichtung weist ein gebogenes Hakenteil 3 auf, welches
an seinem einen Ende in ein gerade verlaufendes Schaftteil 4 übergeht.
Das Schaftteil 4 ist bei fertig montiertem Kleiderbügel in einer Aufnahmebohrung
5 drehbar und geringfügig in Längsrichtung der Schaftteilachse
und der Aufnahmebohrung verschiebbar. Am unteren freien Ende des
Schaftteiles, welches durch die gesamte Aufnahmebohrung 5 hindurchragt
und über diese in montiertem Zustand hinausragt, befindet sich ein Quersteg
7. Zur Aufhängevorrichtung 2 gehört gemäß Figur 1 zusätzlich eine Hülse 6,
die die Aufnahmebohrung 5 und eine mit dem Quersteg 7 korrespondierende
Ausnehmung 8 an ihrem Ende aufweist. Diese Ausnehmung 8 ist schlitzförmig
gestaltet und zur Aufnahme des länglichen Quersteges 7 vorgesehen.
Ausnehmung 8 und Quersteg 7 sind so mit miteinander kombiniert, daß ein
Eingreifen des Quersteges 7 in die Ausnehmung 8 automatisch zu einer
Ausrichtung des Hakenteiles 3 der Aufnahmevorrichtung 2 parallel zum
Tragbügel 1 führt.
Der Quersteg 7 ist am Schaftteil 4 in einem Drehgelenk 9 gelagert, wobei die
Drehachse des Drehgelenkes rechtwinkelig zur Schaftteillängsachse angeordnet
ist. Aufgrund des Drehgelenkes kann der Quersteg im wesentlichen
zwei rechtwinkelig zueinander liegende Positionen einnehmen. Eine dieser
Positionen ist in der Figur 1 dargestellt und mit I gekenntzeichnet, die Position
zeichnet sich durch eine über den Schaftquerschnitt vorstehende Anordnung
des Quersteges 7 aus. Demgegenüber ist in Figur 2 eine Position des
Quersteges in der Längsrichtung des Schaftteiles 4, d. h. nicht über den
Schaftquerschnitt vorstehend, dargestellt. Die Drehbarkeit des Quersteges 7
ermöglicht es, die gesamte Aufnahmevorrichtung, d. h. das Hakenteil 3 zusammen
mit dem Schaftteil 4 und dem daran angeordneten Quersteg in Position
II durch die Aufnahmebohrung 5 der Hülse 6 von oben ein- und hindurchzuschieben.
Tritt das untere Ende des Schaftteiles 4 mit dem daran
befestigten Quersteg 7 am unteren Ende der Aufnahmebohrung 5 wieder ins
Freie, so verhindert ein am oberen Ende des Schaftteiles angeordneter Anschlag
10, der vorzugsweise als umlaufender Kragen ausgeführt ist, ein
weiteres Durchrutschen des Schaftteiles 4 durch die Bohrung hindurch. Sind
Hakenteil 3 und Schaftteil 4 in diese Anschlagposition gebracht worden, so
kann auf manuelle Weise oder durch leichtes Schütteln der Aufnahmevorrichtung
je nach Leichtgängigkeit der Bewegung des Quersteges 7 im
Drehgelenk 9 dieser in die in Figur 1 dargestellte Position I gebracht werden.
In dieser Position ist der Quersteg 7 in die Ausnehmung 8 der Hülse 6
einrastbar, so daß eine Verdrehung der Aufnahmevorrichtung gegenüber
dem Tragbügel 1 des Kleiderhakens blockiert ist. Wird der Tragbügel 1 in
dieser Stellung durch ein Kleidungsstück belastet, so verbleibt der Quersteg
7 automatisch in der Ausnehmung 8, so daß der Kleiderbügel im Gebrauch
immer eine entsprechende Ausrichtung des Hakenteils 3 parallel zum Tragbügel
1 aufweist. Auf diese Weise ist ein Händeln des erfindungsgemäßen
Kleiderbügels auf Verpackungsanlagen oder sonstigen maschinellen Einrichtungen
der Kleiderindustrie problemlos möglich. Gleichzeitig besteht jedoch
die Möglichkeit, die Arretierung zwischen Quersteg 7 und Ausnehmung
8 durch leichtes Herabdrücken des Schaftteiles 4 in Richtung des Pfeiles P
zu lösen. In diesem herabgedrückten Zustand sind Hakenteil 3 mit angeschlossenem
Schaftteil 4 um die Schaftlängsachse frei drehbar, so daß bei
Bedarf der Tragbügel 1 somit eine nicht parallele Stellung zum Hakenteil 3
einnehmen kann. Dies ist insbesondere bei Verwendung des erfindungsgemäßen
Kleiderbügels im Bekleidungshandel von Vorteil.
Die weitere Ausgestaltungsvariante des Erfindungsgegenstandes, die in Figur
3 dargestellt ist, stellt eine vereinfachte Ausführung dar. Bei diesem
Ausführungsbeispiel befindet sich am unteren freien Ende des Schaftteiles 4
ein Quersteg 7, der im Gegensatz zu den oben angeführten Ausführungsbeispielen
kein Drehgelenk aufweist. Der Montagevorgang dieses Kleiderbügels
geschieht so, daß zunächst das Hakenteil 3 mit dem Schaftteil 4
durch die entsprechende Aufnahmebohrung 5 der Buchse 6 hindurchgesteckt
wird. Nach dem Austreten des freien Schaftendes aus der unteren
Öffnung der Aufnahmebohrung 5 wird das Schaftende durch einen geeigneten
Arbeitsvorgang so flachgepreßt, daß sich beispielsweise eine Gestaltung
des Schaftendes entsprechend der Figur 3 ergibt. Natürlich ist es
auch denkbar, den Quersteg 7 nur einseitig auszubilden, es hat sich jedoch
gezeigt, daß eine symmetrische Position des Quersteges mit zwei seitlich
überstehenden Bereichen 71 und 72 sowie einem zentralen Befestigungsbereich
73 als optimal angesehen werden muß. Der zentrale Befestigungsbereich
73 ist auch derjenige, in dem das Drehgelenk 9 problemlos angeordnet
werden kann.
Für die Anordnung des Quersteges 7 am unteren freien Ende des Schaftteiles
4 zeigen die Figuren 4 und 5 zwei verschiedene Lösungsmöglichkeiten.
In der Figur 4 ist der Quersteg 7 in einer zentralen Ausnehmung in Form
eines Schlitzes 15 am unteren Ende des Schaftteiles 4 angeordnet. Die
Tiefe des Schlitzes 15 ist so gewählt, daß der gesamte, im Bedarfsfall seitlich
überstehende Teilbereich 71 bzw. 72 des Quersteges 7 in diesen Schlitz
15 eingreifen kann, so daß sich eine Stellung des Quersteges 7 wie diejenige
in Figur 2 dargestellte Position 2 ergibt. Wie oben bereits geschildert,
stellt diese Position die Montageposition des Schaftteiles innerhalb der Aufnahmebohrung
5 der Hülse 6 dar.
In der Figur 5 ist eine andere Variante der Befestigung des Quersteges 7 am
unteren freien Ende des Schaftteiles 4 dargestellt. In diesem Fall ist die für
den Quersteg 7 vorgenommene Ausnehmung einseitig am Schaftteil 4 als
Ausschnitt gestaltet. Auch in diesem Fall ist der Ausschnitt so groß bemessen,
daß eine Stellung des Quersteges 7 parallel zur Schaftlängsachse 4
möglich ist, ohne daß Teilbereiche des Quersteges über den Schaftquerschnitt
überstehen.
Die Figur 6 zeigt eine spezielle Ausgestaltungsvariante der Hülse 6, wie sie
in den Tragbügel 1 eingesetzt sein kann. Die Hülse 6 weist in diesem Fall an
ihrem einen Ende zwei um 90° zueinander versetzte Ausnehmungen 8 und
12 auf. Die Ausnehmungen 8 und 12 besitzen eine unterschiedliche Tiefe,
wobei die Ausnehmung 8 diejenige ist, die in den bislang erläuterten Figuren
1 - 3 als diejenige angesprochen worden ist, in die der Quersteg 7 einrasten
muß, um eine parallele Stellung des Hakenteils 3 zum Tragbügel 1 herzustellen.
Ein Einrasten des Quersteges 7 in die flacher gestaltete Ausnehmung
12 bewirkt demgegenüber eine Verdrehung des Hakenteils 3 gegenüber
dem Tragbügel 1 um 90°, so daß eine Stellung herbeigeführt wird, die
insbesondere im Bekleidungshandel zum Anhängen der erfindungsgemäßen
Kleiderbügel an Präsentationsgestelle von Vorteil ist.
Natürlich ist es im Rahmen der Erfindung auch denkbar, die Ausnehmungen
8 bzw. 12 der Hülse 6 auch direkt im unteren Bereich der Durchgangsbohrung
5 so anzuordnen, daß die Materialausnehmungen direkt aus dem Material
des Tragbügels 1 herausgearbeitet sind. Das Einbringen der Buchse 6 in
den Tragbügel hat sich jedoch als vorteilhaft herausgestellt, da in diesem
Falle die Materialpaarung zwischen Buchse 6 und Hakenteil 3 bzw. Schaftteil
4 mit dem daran angeordneten Quersteg 7 optimal aufeinander abgestimmt
werden kann. Versuche haben gezeigt, daß der üblicherweise aus
Kunststoff hergestellte Tragbügel, in den die Ausnehmungen 8 und 12 direkt
eingebracht sind, bei dieser Variante eine relativ geringe Gesamtlebensdauer
aufweist.
Bezugszeichenliste
1 - Tragbügel
2- Aufhängevorrichtung
3- Hakenteil
4- Schaftteil
5- Aufnahmebohrung
6- Hülse
7- Quersteg
8- Ausnehmung
9- Drehgelenk
10- Anschlag
12- Ausnehmung
15- Schlitz
71- Teilbereich
72- Teilbereich
73- Befestigungsbereich