Die Erfindung betrifft einen rotationssymmetrischen Körper, welcher von einer flächigen
Verpackung umgeben ist.
Unter flächigen Verpackungen im Rahmen der Erfindung sind zu verstehen flächige Gebilde wie
Folien, Gewebe, Netze und dgl., welche als Verpackung den verpackten Körper ganz oder teilweise
umgeben bzw. umhüllen und auf ihm mehr oder weniger fest aufliegen.
Die flächige Verpackung kann dabei geschlossen bzw. dicht sein wie bei Folien; die Folien können
aber auch über ihre gesamte Fläche oder auch in Teilbereichen Perforationen aufweisen.
Unter rotationssymmetrischen Körpern im Rahmen der Erfindung sind Körper zu verstehen, die
eine rotationssymmetrische Gestalt besitzen, z.B. zylindrische, kegelförmige, hantelförmige Form
aufweisen. Der rotationssymmetrische Körper kann auch gemischte Formen aufweisen, z.B. am
Anfang kegelförmig, in der Mitte zylindrisch und am Ende wieder kegelförmig sein.
Die Erfindung betrifft insbesondere verpackte rotationssymmetrische Körper wie
Garnaufmachungen, mit oder ohne Hülsen, Garnspulen, insbesondere Färbespulen und dgl.
Es ist bekannt, rotationssymmetrische Körper, beispielsweise Garnaufmachungen wie zylindrische
Spulen in Folien einzupacken; dabei werden meistens sowohl die Mantelflächen als auch die
Stirnseiten der Aufmachung von der Folie umhüllt. Durch die Verpackung soll die Aufmachung vor
äußeren Einflüssen während der Lagerung und des Transports geschützt werden.
Aber auch bei der weiteren Verarbeitung von Aufmachungen wie z.B. beim Färben, Dämpfen und
ähnlichen Verarbeitungsstufen kommen in Folie verpackte Aufmachungen zum Einsatz, wobei dann
die Folien Perforationen aufweisen, damit die Farbflotte, der Dampf und dergleichen in die Spule
ein und auch aus der Spule austreten kann.
Verpackte Aufmachungen werden z.B. in der US PS 5 358 771 beschrieben. Die Verpackung
besteht aus einer perforierten Folie, welchejeweils an den Stirnseiten der Aufmachung Öffnungen
für die Hülse aufweisen.
In der DE 3 717 495 C1 werden mit Folien überzogene Wickelträger beschrieben, welche
unmittelbar nach dem Bespulen der Wickelträger zu Stapeln zusammengesetzt werden. Auf jeden
der Stapel wird eine Folie aufgezogen und aufgeschrumpft; unmittelbar vor der Behandlung werden
mehrere Stapel zu einer Säule zusammengesetzt. Durch eine erneute Schrumpfbehandlung wird die
erschlaffte Spannung der Folienschläuche wieder hergestellt.
In der CA 2 092 967 A1 schließlich werden verpackte Aufmachungen beschrieben, bei denen die
Folie aufder Mantelseite perforiert aufden Stirnflächen hingegen nicht perforiert ist.
Die Folie muß zu irgendeinem Zeitpunkt, z.B. wenn das Garn von der Hülse abgezogen werden
soll, entfernt werden. Üblicherweise wird die Folie hierzu durch einen scharfen Gegenstand,
beispielsweise eine Schneidklinge oder ein Messer aufgeschnitten und entfernt; auch werden die
Folien häufig durch das Bedienungspersonal manuell aufgerissen, indem man versucht an irgend
einer Stelle die Folie einzureißen und darm völlig aufzureißen. Das gleiche gilt auch für andere
flächige Verpackungen, wie z.B. Gewebe.
Hierbei besteht die Gefahr einer Beschädigung oder sogar der Zerstörung des auf der Spule
befindlichen Garnmaterials; selbstverständlich ist die gleiche Gefahr vorhanden, wenn man die
Folie von einer Aufmachung ohne Hülse entfernen will.
Es besteht somit ein Bedürfnis nach verpackten rotationssymmetrischen Körpern, bei denen sich die
Verpackung, sobald erforderlich, leichter entfernen läßt.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, einen verpackten rotationssymmetrischen Körper zur
Verfügung zu stellen, bei dem sich die Verpackung einfach und leicht entfernen läßt, ohne daß
dabei die Gefahr besteht, daß das verpackte Gut beschädigt oder gar zerstört wird. Aufgabe der
Erfindung ist es ferner einen verpackten rotationssymmetrischen Körper zur Verfügung zu stellen,
bei welchem während des Aufreißens das Aufreißen im wesentlichen entlang einer geraden Linie
und ohne Unterbrechung durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen in eine flächige Verpackung verpackten
rotationssymmetrischen Körper, dessen Verpackung einen zur Entfernung der Verpackung
dienenden linearen Teil der Verpackung mit einer gegenüber seiner Umgebung höheren linearen
Reißkraft in Form eines Aufreißstreifens bzw. Aufreißfadens aufweist, und dessen Verpackung aus
einem Gewebe, Gewirke, Netz oder insbesondere aus einer Folie besteht.
Der Aufreißstreifen bzw. Aufreißfaden ist vorteilhaft längs der Mantellinie der Verpackung
angebracht, kann jedoch auch längs des Umfangs oder in einer anderer Richtung angebracht sein.
Der Aufreißfaden ist vorzugsweise in die Verpackung eingenäht.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen verpackten Körpers
besteht der Aufreißstreifen aus einem eingeschweißten Streifen, der eine höhere Reißfestigkeit hat
als die Verpackung. Der Streifen hat vorzugsweise eine größere Dicke als die Dicke der
Verpackung.
Der Streifen kann auch aus einem innen oder außen auf die Verpackung aufgebrachtem Band
bestehen, die Befestigung des Bandes kann z.B. durch Verklebung bewirkt werden. Bei dem Band
kann es sich um ein Gewebe, eine Maschenware oder auch um eine Folie handeln.
Die flächige Verpackung kann eine Folie, ein Gewebe, eine Maschenware oder ein Netz sein. Die
Folie kann ganz oder teilweise perforiert sein.
Die Verpackung besteht vorteilhafter Weise aus einer Folie, welche auf der Mantelseite perforiert,
auf den Stirnseiten jedoch nicht perforiert ist. Die Körper, insbesondere die Aufmachungen von
Garnen können als Stapel oder auch in Form von Säulen angeordnet sein. Vorzugsweise hat die
Garnaufmachung eine zylindrische Form.
Garnaufmachungen sind Aufmachungsformen für Garne, Zwirne oder ähnliche linienförmige textile
Gebilde, die z.B. als Spule vorliegen können, das heißt Garne, die auf einer Hülse aufgebracht sind.
Die Aufmachungen können auch ohne Hülse ausgeführt sein.
Aufmachungsformen, welche gemäß der Erfindung verpackt und mit einem Aufreißstreifen bzw.
Aufreißfaden versehen werden können, sind z.B. in der älteren deutschen Norm DIN 61800 oder in
der DIN ISO 5238 beschrieben. Die Aufmachungen sind bevorzugt zylindrisch und weisen flache
Stirnflächen auf; sie können jedoch auch kegelförmig oder in anderer Weise geformt sein.
Die flächige Verpackung, insbesondere in Form einer Folie und auch die Aufreißstreifen bzw.
Aufreißfäden können aus üblichen synthetischen Polymermaterialien bestehen. Geeignete
Polymermaterialien sind alle folien- und fadenbildenden Polymermaterialien wie Polyolefine,
insbesondere Polypropylen und Polyethylen, Polyester wie Polyethylenterephthalat oder auch
modifizierte Polyethylenterephthalate. Bevorzugt werden Polypropylen und Polyester.
Die Verpackung und die Aufreißstreifen bzw. Aufreißfäden können aus dem gleichen Material
bestehen. Der Einsatz unterschiedlicher Materialien ist jedoch möglich.
Der Aufreißstreifen bzw. der Aufreißfaden kann auf verschiedene Weise mit der Verpackung
verbunden werden.
So ist es möglich, als Aufreißfaden einen Faden oder ein Garn in die Mantelfläche der Verpackung
einzunähen. Die Reißkraft des eingenähten Fadens bzw. Garns soll jedoch höher sein als die
Reißkraft der flächigen Verpackung längs der Naht. Meist verläuft die Naht im wesentlichen längs
einer Mantellinie des verpackten Guts. Im allgemeinen wird durch die Stiche der Naht die
Verpackung, insbesonder die Folie längs der Naht auch geschwächt, so daß der Faden sehr leicht
längs der gesamten Aufreißlinie abgezogen werden kann. Es ist zweckmäßig, wenn der
Aufreißfaden am Anfang oder am Ende der Mantelfläche ein wenig herausragt, so daß man den
Faden besser ergreifen kann und ihn dann in einem Rutsch entsprechend der Reißlinie durchreißen
kann.
Der Aufreißfaden kann auch direkt auf die Verpackung, das heißt auf der Außenfläche der
Verpackung aufgebracht werden, z.B. durch Verkleben. Es ist auch eine Befestigung des Fadens
innerhalb der Verpackung möglich.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Verpackung kann in folgender Weise erhalten
werden. Die flächige Verpackung wird in Form von Folien an der Verpackungsmaschiene in zwei
getrennten Bahnen vorgelegt, wobei eine der Folien eine konstante Länge aufweist beispielsweise
etwa ein Viertel der Umfangslänge der zu verpackenden Spule und einen eingenähten Faden
aufweist und die andere Folie den verbleibenden Teil des Umfangs bedeckt. Die beiden
Folienbahnen werden dann an zwei Schweißnähten miteinander verbunden. Auf diese Art und
Weise entsteht eine flächige Verpackung, die einen eingeschweißten Streifen mit Aufreißfaden
enthält.
Die Verpackung in Form einer Folie hat eine für Verpackungsfolien typische Dicke, sie liegt
üblicherweise zwischen 10 und 50 µ m; diese Dicke kann, sofern es das Anforderungsprofil der
nachfolgenden Behandlungen zuläßt, auch unter- oder überschritten werden. Als
Garnaufmachungen werden Färbespulen bevorzugt.
Der Aufreißstreifen bzw. der Aufreißfaden kann so angeordnet sein, daß die Aufreißlinie von oben
nach unten, d.h. längs der Achse des Körpers, z.B. einer Hälse verläuft. Dadurch ist es möglich die
Verpackung, wie z.B. eine Folie, von oben bis unten aufzureißen und zwar sowohl entlang eines
perforierten als auch eines nicht perforierten Teils, sofern ein solcher vorhanden ist. Wenn die
Garnaufmachungen als Stapel oder als Säule weiter behandelt werden sollen, ist es möglich die
Aufreißstreifen bzw. Aufreißfäden der einzelnen Aufmachung an ihren Enden miteinander zu
verbinden, so daß das Aufreißen des gesamten Stapels bzw. der Säulen in einem Arbeitsgang
geschehen kann, das heißt, daß der Aufreißfaden bzw. der Aufreißstreifen über den ganzen Stapel
bzw. die ganze Säule von oben bis unten durch ein einmaliges Reißen aufgetrennt werden kann.
Die Verpackung in Form einer Folie kann als Schlauchfolie über die Aufmachung gezogen werden
und dann zum Schrumpfen gebracht werden, damit sie auf der Aufmachung genügend fest aufliegt.
Dabei kann der Aufreißstreifen bzw. der Aufreißfaden schon vor dem Aufbringen auf die
Aufmachung vorhanden sein; die Aufreißfäden bzw. Aufreißstreifen können aber auch noch
angebracht werden, wenn die Folie bereits über die Aufmachung aufgezogen ist.
Es ist jedoch auch ein Verpacken der Aufmachungen möglich, indem man von entsprechenden
Bandfolien ausgeht und die Aufreißfäden bzw. Aufreißstreifen während des Verpackens oder nach
dem Verpacken aufbringt.
Mit der Erfindung ist es möglich, von verpackten rotationssymmetrischen Körpern wie mit
perforierten Folien verpackten Aufmachungen die Folien nach den entsprechenden Behandlungen
ohne Schwierigkeiten zu entfernen. Bei dem Aufreißen wird das verpackte Gut, wie z.B. Garngut,
nicht beschädigt, wie das bisher der Fall war, wenn mit einem Messer oder mit anderen
mechanischen Mitteln die Verpackung zunächst angeschnitten oder angeritzt wurde und sodann
weiter durchgerissen wurde. Mittels der Erfindung ist es auch möglich, die Verpackung, z.B. eine
Folie, ohne Schwierigkeiten aufzureißen, auch wenn perforierte und nicht perforierte Abschnitte
vorhanden sind. Die Erfindung ist für die verschiedensten rotationssymmetrischen Körper wie die
verschiedensten Aufmachungsformen geeignet, die Behandlung von Garngut beispielsweise das
Färben oder Dämpfen wird durch die Streifen bzw. Fäden nicht behindert, so daß gleichmäßige
Färbungen usw. zu erreichen sind.
Der Vorteil ist ferner, daß man die Verpackung sofort z.B. nach dem Aufspulen aufbringen kann,
z.B. an einer Texturiermaschine. Die verpackten Spulen können dann so wie sie sind einem
Färbeprozeß zugeführt werden, weiterbehandelt werden und zum Verbraucher, d.h. Weber, Wirker
und dgl. transportiert werden. Erst dort kann dann die Verpackung entfernt werden.
Die Perforierung der Verpackung kann auch zonenweise vorhanden sein.
Die Erfindung wird anhand einer Abbildung, die schematisch eine Verpackungsfolie darstellt, näher
erläutert. Dabei bedeuten 1 nicht perforierte Folienränder, die im wesentlichen zum Abdecken von
Stirnflächen des Körpers dienen, 2 ist der perforierte Teil, der beim verpackten Körper die
Mantelfläche bildet, 3 ist ein eingenähter Faden, der zur Entfernung der Verpackung am verpackten
Körper von oben nach unten oder umgekehrt in einem Rutsch abgerissen werden kann.