Die Erfindung betrifft einen Gitterrost aus Metall mit Tragstäben etwa
rechteckiger Grundform und die Tragstäbe verbindende Querstäbe,
wobei die Tragstäbe zu den Querstäben rechtwinklig verlaufend ausgerichtet
und hochkant angeordnet sind, und daß die Tragstäbe in ihren
Flanken Durchtrittsspalte zum Durchstecken der entsprechend profilierten
Querstäbe aufweisen.
Ein Gitterrost mit diesen Merkmalen ist bekannt (DE 33 44 351 A), bei dem
die Tragstäbe in ihren Flanken Lochungen zum Durchstecken der entsprechend
profilierten Querstäbe aufweisen, die in ihrem zwischen den
Tragstäben befindlichen Bereich, mindestens in unmittelbarer Nähe zum
Tragstab so verformt sind, daß das Verbindungsmaterial oberhalb und
unterhalb der Lochungen gegen die Wange des Tragstabes angelegt ist.
Eine derartige Konstruktion ist insbesondere für einen Gitterrost aus
Aluminium gedacht, da ein solches Verpressen nur bei weichen Werkstoffen
rationell durchgeführt werden kann. Bei härteren Werkstoffen
müssen in diesen Bereichen Röhrchen an den Querstäben eingesetzt
werden, die teuer sind und deren Verfügbarkeit bei Sonderwerkstoffen
sehr begrenzt ist. Insbesondere ergibt sich bei dieser Ausführungsform ein
hoher Aufwand für die Herstellung des Gitterrostes durch die hohen
Werkzeugkosten. Ein weiterer wesentlicher Nachteil besteht darin, daß
die Roste als fortlaufendes Band produziert und dann in die entsprechende
Form geschnitten werden und hierbei ein hoher Abfall produziert
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Gitterrost so
auszubilden, daß er von der Fertigungsmöglichkeit her an kein Raster
und damit auch an keine vorgegebenen Abmessungen gebunden ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Durchtrittsspalte
durch in den Tragstäben eingeschnittene und geprägte
Laschen gebildet sind und daß die Laschen nach dem Einstecken der
Querstäbe in der Tragstabebene verpreßt sind.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die Durchtrittsspalte
durch den Abstand der der Biegekante der Lasche gegenüberliegenden
Vorderkante und der Vorderkante des Einschnittes gebildet sind.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Lasche S-förmig geprägt ist.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Lasche parallel zur Tragstabebene
herausgeformt ist.
Schließlich ist es vorteilhaft, daß die Lasche in einem spitzen Winkel zur
Tragstabebene herausgeformt ist.
Der erfindungsgemäße Gitterrost kann aus den verschiedensten Metallen,
wie Aluminium, Stahl, Edelstahl, Sonderwerkstoffen, wie Titan, Tantal
oder Zirkonium bestehen, wobei sein Einsatz insbesondere bei Stoffaustauschkolonnen
als Tragkonstruktion für Füllkörper und Packungskolonnen
oder als begehbarer Rost bei Industrieanlagen wie Arbeitsbühnen,
Bohrinseln oder dergleichen vorgesehen ist. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit
besteht bei Elektrofiltern, wobei der Gitterrost als elektrische
Pol die Verunreinigungen aufnimmt. Dafür kann ein geringes Gewicht
und eine stark vergrößerte Oberfläche erreicht werden. Es ist auch ein
Einsatz im Bereich der Glühöfen als Halterung und Transportgestell möglich.
Für die Herstellung werden keine Sonderwerkzeuge gebraucht und
die Festigkeit des Gitterrostes kann jeweils an die geforderte Tragfähigkeit
angepaßt werden. Die Herstellung der Stäbe und ihre Abmessungen
können mit Rechnerprogrammen zusammengestellt werden, so daß bei
jeder Kontur, ob eckig oder kreisförmig, mit oder ohne Ausschnitte kein
Verschnitt gegeben ist. Ein entsprechendes Sägen oder Schneiden des
Gitterrostes kann damit entfallen. Dies ist insbesondere bei teuren Werkstoffen
von besonderer Bedeutung. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
besteht darin, daß wie bei anderen bekannten Konstruktionen keinerlei
Schweißarbeiten mit allen Nacharbeitungen, wie Beizen und Passivieren
bei Edelstählen und Sonderwerkstoffen, auch eine Abschirmung mit
Schutzgas bei Sonderwerkstoffen, wie z.B. Titan, nicht erforderlich ist.
Nachdem die Teile des Gitterrostes aus Blech herstellbar sind, ist eine
große Verfügbarkeit des Vormaterials in allen Werkstoffen gegeben.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen,
- Fig. 1
- eine schaubildliche Ansicht eines Gitterrostes nach
der Erfindung und
- Figuren 2 bis 4
- verschiedene Ausgestaltungen der Verbindungsstelle
zwischen den Tragstäben und den Querstäben.
Der in Fig. 1 dargestellte Gitterrost besteht aus einzelnen parallel verlaufenden,
hochkant angeordneten Tragstäben 1, die mit Hilfe von
vertikal dazu angeordneten Querstäben 2 verbunden sind, wobei die
Höhe der Tragstäbe 1 entsprechend der Belastung festgelegt ist. Die
Oberkante 11 dieser Tragstäbe 1 kann gezackt oder profiliert sein, wenn
eine rutschsichere Ausführung erforderlich ist.
Abweichend von der Darstellung in Fig. 1 können die Tragstäbe 1 bogenförmig
als Ringsegmente verlaufen. Die Querstäbe 2 sind dann
parallel zueinander angeordnet und radial zu den Tragstäben 1 oder
senkrecht zur Auflagefläche ausgerichtet.
Die Anordnung der Querstäbe 2 kann in beliebigen Abständen erfolgen
und ihre Position von senkrecht, wie bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel,
bis waagerecht. Bei sehr hohen Tragstäben 1 können solche Querstäbe
2 in verschiedenen Höhen, d.h. oben und unten angeordnet sein.
Weiterhin können die Querstäbe 2 an der Oberkante 11 der Tragstäbe
bündig verlaufen oder etwas tiefer gesetzt sein.
Für die Verbindung der Tragstäbe 1 mit den Querstäben 2 sind in den
Tragstäben 1 Laschen 3 eingeschnitten und geprägt, wobei sich der
Einschnitt 6 an einer Vorderkante und zwei senkrecht dazu verlaufenden
Kanten 12 verläuft, wobei die der Vorderkante 9 gegenüberliegende
hintere Kante 8 als Biegekante dient. Die Lasche wird dann derart geprägt,
daß sie aus der Ebene des Tragstabes herausragt und sich hierbei
zwischen der Vorderkante 9 der Lasche und der Vorderkante 10 des
Einschnittes 6 ein Durchtrittsspalt 7 ergibt, dessen Breite A ausreichend
ist, um die Querstäbe 2 hindurchzustecken.
Die Figuren 2 bis 4 zeigen verschiedene Ausgestaltungen für das Prägen
der Laschen, wobei in Fig. 2 eine S-förmig geprägte Lasche 3 vorgesehen
ist, in Fig. 3 eine Lasche 4, die parallel zur Tragstabebene herausgeformt
ist und Fig. 4 eine Lasche 5, die in einem spitzen Winkel zur Tragstabebene
verläuft. Die Länge B der Lasche 3, 4, 5 wird entsprechend
einer praktikablen Prägung durchgeführt und die Höhe C entsprechend
der Höhe der Querstäbe 2.
Der Gitterrost läßt sich mit solchen Tragstäben 1 und Querstäben 2 auf
einfachste Art und Weise herstellen, indem zunächst die Laschen 3, 4, 5
eingeschnitten und geprägt werden, anschließend die Querstäbe 2
eingelegt und dann die Laschen 3, 4, 5 verpreßt werden, wobei durch
die Verformungsarbeit ein Kaltschweißen erfolgt. Die Randeinfassung
kann dann mit beliebigen Profilen vorgenommen werden.