EP0777808A1

EP0777808A1 - Leiter, die lösbar an einem bauwerk befestigbar ist

Info

Publication number: EP0777808A1
Application number: EP95932649A
Authority: EP
Inventors: Jürgen Graf
Original assignee: Soell GmbH
Current assignee: Soell GmbH
Priority date: 1994-09-02
Filing date: 1995-09-01
Publication date: 1997-06-11
Also published as: FI970880A; WO1996007811A1; FI970880A0; HUT76746A; CZ60897A3; DE9414257U1

Abstract

Die Steigvorrichtung ist lösbar an einem Bauwerk befestigbar. Sie weist ein Leiterstück (1) und eine Befestigungseinrichtung auf, die mindestens zwei an dem Leiterstück (1) angebrachte Befestigungsbügel (5) aufweist, die in Befestigungsösen (9) an dem Bauwerk (B) einhängbar sind. Einer der Befestigungsbügel (5) weist eine Öffnung (13) auf und in der entsprechenden Befestigungsöse (9) ist ein Arretierbolzen (14) vorgesehen, der beim Einführen des Befestigungsbügels (5) zurückgedrückt wird und, nachdem er überfahren wurde, durch Federkraft in die Öffnung (13) zurückspringt.

Description

Leiter, die lösbar an einem Bauwerk befestigbar ist

Die Erfindung betrifft eine Steigvorrichtung, die lösbar an einem Bauwerk, z.B. an einem Schornstein oder einem Masten befestigt werden kann und ein Leiterstück und eine Befesti¬ gungseinrichtung aufweist, wobei die Befestigungseinrichtung mindestens zwei an dem Leiterstück angebrachte Befestigungs¬ bügel aufweist, die in an dem Bauwerk angebrachte Ösen einhängbar sind.

Um befristete Arbeiten oder Wartungsarbeiten an Bauwerken durchführen zu können, werden sogenannte Montageleitern verwendet, die nicht ständig an dem Bauwerk verbleiben sollen, da sie sonst stören oder Unbefugten den Zugang zu dem Bauwerk ermöglichen.

Es ist bekannt, derartige Montageleitern mit Spannbändern aus Gurtband oder Seilen an Bauwerken mit relativ geringem Durchmesser, z.B. Fernleitungsmasten, zu befestigen.

Aus US-A-4,388, 983 und FR-A-2 610 362 ist ein Leiterstück bekannt, das Befestigungsbügel aufweist, mittels derer das Leiterstück in Ösen einhängbar ist, die an dem Bauwerk angebracht sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst schnelle Montage und Demontage der Leiter zu ermöglichen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß einer der Befestigungsbügel eine Öffnung aufweist und daß in der entsprechenden Befestigungsöse ein Arretierbolzen vorgesehen ist, der beim Einführen des Befestigungsbügels zurückgedrückt wird und, nachdem er überfahren wurde, durch Federkraft in die Öffnung zurückspringt Das erfindungsgemäße Befestigungssystem eignet sich insbeson¬ dere für Leitern, bei denen der Holm ein Vierkant- oder C- Profil mit nach vorne zeigender Öffnung ist, wie es aus DE-PS 19 61 557 und EP-0 129 241 bekannt ist. Die Sprossen durch- setzen dabei das Profil und die Öffnung des Profils dient zur Führung eines Steigschutz-Schlittens. Für eine solche Mittel¬ holm- oder Einholmleiter sind die Befestigungsbügel vorzugs¬ weise U-förmig ausgebildet, wobei der eine der parallel ver¬ laufenden Schenkel fest mit dem Holm der Leiter verschraubt ist, während der andere Schenkel in die an dem Gebäude vor¬ handene Öse eingehängt wird.

Vorzugsweise weist die Leiter einen Befestigungsbügel auf, der eine Einführhilfe hat, die das Einhängen in die an dem Bauwerk vorhandene Öse erleichtert .

Gegenstand der Erfindung ist ferner das aus der Leiter mit den Befestigungsbügeln und den an dem Bauwerk vorhandenen Ösen bestehende System.

Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Montageleiter und den Bereich eines Bauwerks, an dem die Montageleiter befestigt werden soll und

Fig. 2 die an dem Bauwerk befestigte Montageleiter.

Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Leiter ein 1,68 m langer Abschnitt einer Leiter mit Steig¬ schutzvorrichtung, der aus DE-PS 19 61 757 und EP-0 129 241 bekannten Bauart. Die Leiter 1 besteht aus einem Mittelholm 2, der Sprossen 3 trägt. Der Mittelholm 2 hat ein Vierkant- oder C-Profil mit einer sich entlang der Vorderseite erstreckenden Öffnung 4, in der der Schlitten der Steigschutzvorrichtung geführt wird. Dieser Schlitten ist in der Zeichnung nicht dargestellt. An der Rückseite des Mittelholms 2 sind bei dem dargestellten Ausfünrungsbeispiel drei Befestigungsbügel 5 angeschraubt. Die Befestigungsbügel 5 haben U-Form mit einem Mittelabschnitt 6, von dessen Enden gleichgerichtet parallele Schenkel 7, 8 abstehen. Die Schenkel 7, 8 können unterschiedlich lang sein. Der eine Schenkel 7 dient zu der bereits erwähnten Verschrau- bung der Befestigungsbügel 5 an der Rückseite des Mittelholms 2. Der andere Schenkel 8 wird bei der Montage der Leiter 1 an dem Bauwerk B in eine der Befestigungsösen 9 eingesetzt, die an dem Bauwerk B vorhanden sind.

Die Befestigungsösen 9 werden durch einen U-förmigen Bügel gebildet, der einen Frontabschnitt 10 und zwei davon abgewin¬ kelte Seitenteile 11 aufweist, die durch einen Steg 12 auf halber Höhe verbunden sind. Der Steg 12 liegt parallel zum Frontabschnitt 10. Durch den Frontabschnitt 10, den davon beabstandeten Steg 12 und die beiden Seitenteile 11 wird ein vertikal verlaufender Kanal gebildet, in den der Schenkel 8 eines Befestigungsbügels 5 eingesetzt oder eingesteckt wird. In dem Frontabschnitt 10 befindet sich jeweils eine Gewinde¬ bohrung 15, in die Schrauben eindrehbar sind, die die Ein¬ steckschenkel 8 der Befestigungsbügel 5 festspannen.

Je nach dem Material und der Ausführung des Bauwerks können die Befestigungsösen 9 an dem Bauwerk angeschweißt, fest¬ geschraubt, verdübelt oder mit Schellen befestigt sein. Der Abstand der Befestigungsösen 9 entspricht selbstverständlich dem der Befestigungsbügel 5.

Der Einsteckschenkel 8 des obersten Befestigungsbügels 5 ist zweckmäßig mit einer Einführhilfe 16 in Form eines ange¬ schweißten U-Bügels aus Rund-Stahl oder einer Zunge versehen, so daß der Einsteckschenkel 8 verlängert und zur Spitze hin verjüngt ausgebildet ist. Er kann auch als Anschlagpunkt für Arbeiten auf der Leiter verwendet werden. Einer der Befestigungsbügel 5 ist zweckmäßig mit einer Öffnung 13, z.B. einem Rund- oder Langloch, in dem Einsteckschenkel 8 versehen. Das Ende des Einsteckschenkels 8 hat ferner eine Abschrägung 17. Wird bei der Montage der Leiter 1 der Ein- Steckschenkel 8 in die Befestigungsöse 9 zwischen Frontab¬ schnitt 10 und dahinterliegendem Steg 12 eingeführt, so drückt die Abschrägung 17 des Einsteckschenkels 8 den Arretierbolzen 14 zurück, so daß dieser überfahren wird. Nach dem Überfahren des Arretierbolzens 14 springt dieser durch Federkraft in seine Ausgangsposition in die Öffnung 13 zurück und blockiert diesen Befestigungsbügel 5. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Herausfahren des Befestigungsbügels 5 aus der Befestigungsöse 9 verhindert.

Einzelne Leitersegmente 1 mit Befestigungsbügeln 5 können beliebig oft aufeinandergesetzt werden, bis die benötigte Steighöhe erreicht wird. Die einzelnen Leitersegmente 1 weise dazu an ihrem oberen Ende eine Verbindungslasche 18 auf. An dem Bauwerk B sind dann entsprechende Befestigungsösen 9 vor- zusehen.

In der Zeichnung ist nur ein Abschnitt einer Montageleiter dargestellt. Es können jedoch auch mehrere, aufeinanderfol¬ gende Abschnitte in dieser Weise ausgebildet sein, so daß die Leiter insgesamt bis zu einer ausreichenden Höhe aus einzelne der in der Zeichnung dargestellten Abschnitten besteht, die lösbar mit dem Bauwerk verbunden sind und nur im Bedarfsfall montiert und anschließend wieder demontiert werden. Die einzelnen Leiterstücke einschließlich der Befestigungsbügel sind zur Gewichtseinsparung zweckmäßig aus Aluminium herge¬ stellt, können jedoch auch aus Stahl, insbesondere Edelstahl, hergestellt sein. Die an dem Bauwerk befindlichen Ösen können ebenfalls aus Aluminium oder Stahl bestehen.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Steigvorrichtung, die lösbar an einem Bauwerk befestigbar ist, mit einem Leiterstück (1) und einer Befestigungs¬ einrichtung, die mindestens zwei an dem Leiterstück (1) angebrachte Befestigungsbügel (5) aufweist, die in an dem Bauwerk (B) vorhandene Befestigungsösen (9) einhängbar sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß einer der Befestigungsbügel (5) eine Öffnung (13) aufweist und daß in der entsprechenden Befestigungsöse (9) ein Arretierbolzen (14) vorgesehen ist, der beim Einführen des Befestigungsbügels (5) zurückgedrückt wird und, nachdem er überfahren wurde, durch Federkraft in die Öffnung (13) zurückspring .

2. Steigvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Befestigungsbügel (5) aus einem Mittel- abschnitt (6) und sich davon rechtwinklig und parallel zueinander wegerstreckenden Schenkeln (7, 8) bestehen, von denen der eine (7) an dem Leiterstück (1) befestigt ist, während der andere (8) in eine der Befestigungsösen (9) einsteckbar ist.

3. Steigvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Einsteckschenkel (8) eines der Befesti¬ gungsbügel (5) mit einer Einführhilfe (16) ausgebildet ist.

4. System zum lösbaren Befestigen einer Steigvorrichtung an einem Bauwerk (B) , wobei die Steigvorrichtung aus einem Leiterstück (1) und einer Befestigungseinrichtung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ausgebildet ist und an dem Bauwerk (B) Befestigungsösen (9) angebracht sind.

5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsösen (9) durch U-förmige Bügel mit einem Frontabschnitt (10) , Seitenteilen (11) und einem parallel zum Frontabschnitt (10) liegendem Steg (12) gebildet wird, der die beiden Seitenteile (11) verbindet.

6. System nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch Gewindebohrungen (15) in dem Frontabschnitt (10) der Befestigungsöse (9) , in die ein Gewindebolzen einschraub- bar ist, durch den der Einsteckschenkel (8) des Befesti¬ gungsbügels (5) zusätzlich festspannbar ist.

7. System nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Leitersegmente (1) mit deren Befestigungsösen (9) und Befestigungsbügeln (5) beliebig oft aufeinander- setzbar sind, bis die benötigte Steighöhe erreicht wird.