BESCHREIBUNG
Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von mehreren flexiblen Folienverpackungen in einen Verpackungsbehälter
TECHNISCHES GEBIET
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen von meh¬ reren flexiblen Folienverpackungen in einen Verpackungsbehäl¬ ter, wobei die auf einer Abstützung aufliegenden Folienver- Packungen nacheinander in jeweils einen Verpackungsbehälter eingebracht werden. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfah¬ rens.
Derartige Folienverpackungen sind als sogenannte Flachbeutel bekannt. Sie gibt es beispielsweise als Fertigsuppen-Beutel. Das Herstellen, Füllen und Verschließen der Fachbeutel er¬ folgt auf, vollautomatisch arbeitenden Maschinen. Die flache Beutelform zusammen mit dem teils mehligen, teils körnigen oder sogar bröckchenweise vorhandenen Füllgut bringen es mit sich, daß das Füllgut nach dem Füllen und Verschließen des Beutels unregelmäßig in dem Beutel verteilt vorhanden ist. Aufgrund des in seiner Festigkeit und Konsistenz unterschied¬ lichen Beutelinhalts läßt sich der Beutelinhalt, wie z. B. die für Fertigsuppen erforderlichen nahrungsmittelmäßigen Be¬ standteile, in dem Beutel nicht lagefixieren. Daher haben die Beutel keine regelmäßige äußere Form, sondern weisen unregel¬ mäßig verteilte, mehr oder weniger ausgeprägte Auswölbungen auf. Auch sind die rings um den Beutel herumlaufenden flos- senartigen Nähte nicht in sich ebenflächig sondern teils mehr, teils weniger gewellt und damit in ihrer vom Beutel wegstehenden Richtung ebenfalls nicht exakt ausgerichtet. Dies alles bewirkt, daß die Handhabung derartiger Beutel auf vollautomatischen Maschinen äußerst diffizil ist.
STAND DER TECHNIK
Aus der EP-B-331 210 ist ein gattungsgemäßes Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Einbringen von mehreren flexiblen Folienverpackungen in einen Verpackungsbehälter der eingangs genannten Art bekannt. Bei diesem Verfahren wird ein Beutelstrang aus schuppenförmig'übereinanderliegenden Folien¬ verpackungen zwischen zwei voneinander beabstandeten bogen¬ förmigen Förderbändern in einen Verpackungsbehälter von oben her eingeführt. Die einzelnen Verpackungen werden dabei auf ihren beiden Flachseiten von pressend anliegenden Förderbän¬ dern gehalten. Aufgrund der bogenförmigen Ausrichtung der beiden Transportbänder ist ein Druck dieser Bänder auf die Beutelfächen erforderlich, um einen ausreichenden und rutsch- sicheren Halt und exakte Ausrichtung der Verpackungen zu ge¬ währleisten. Dieser systembedingt erforderliche Anpreßdruck erfordert eine entsprechend starke Verpackungswandung, damit bei spitzigem Füllgut die Verpackungswandung nicht durch¬ stoßen und damit beschädigt werden kann. Zum anderen erweist es sich als Nachteil, daß diese bogenförmige Führung der Ver¬ packungen bis in den Verpackungsbehälter hinein aufrechter¬ halten bleiben muß. Die einzelne Verpackung muß nämlich bis in den Verpackungsbehälter hinein geführt werden, d. h., es müssen beidseitig an den Verpackungen entsprechende Führungen vorhanden bleiben, um ein Umlagern des in der Verpackung vor¬ handenen Füllgutes oder eine unplanmäßige Verschiebung der Verpackung selber zu vermeiden. Wäre diese Führung bis in den Verpackungsbehälter für die einzelne Verpackung nicht vorhan¬ den und würde der Beutel beispielsweise in einer Flugphase innerhalb des Verpackungsbehälters frei in ihn hineinfallen, könnte sich z. B. die Umrißgestalt der Verpackung ändern, und die Verpackung könnte die in der Verpackungstechnik uner¬ wünschte Glockenform bekommen.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Einbrin- gen von mehreren flexiblen Folienverpackungen in einen Ver¬ packungsbehälter und eine entsprechend darauf abgestimmte verbesserte Vorrichtung anzugeben.
Diese Erfindung ist bezüglich des erfindungsgemäßen Verfah- rens durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gegeben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist Gegenstand des Patentan¬ spruchs 11. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß nacheinander die Abstützung für die jeweils in Einbringrich¬ tung vorderste Folienverpackung weggenommen und dafür der Verpackungsbehälter mit seinem für diese Folienverpackung je¬ weils vorgesehenen Platz in den Bereich dieser Abstützung ge- bracht wird. Die Erfindung geht damit von der Erkenntnis aus, daß sich das Füllgut in einer Verpackung nicht verlagert, wenn auf die Folienverpackung bzw. ihr Füllgut keine unter¬ schiedlichen Beschleunigungskräfte einwirken. Die sicherste Möglichkeit dies zu erreichen liegt darin, die Folienver- packung gar nicht erst zu bewegen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also die Folienverpackungen dadurch eingela¬ gert, daß die Unterstützungen der Folienverpackungen nachein¬ ander weggenommen werden und dafür die Unterstützung des Ver¬ packungsbehälters bzw. die Unterstützung der im Verpackungs- behälter bereits eingelagerten jeweils obersten Verpackung an deren Stelle geschoben wird. Jede Folienverpackung kann damit praktisch in Ruhe verharren, bis sie in dem Verpackungsbehäl¬ ter vollständig eingelagert ist. Anschließend wird diese ein¬ gelagerte Verpackung zusammen mit dem Verpackungsbehälter in Bewegung gesetzt, um den Verpackungsbehälter zusammen mit dieser jetzt obersten Verpackung zu der nächsten einzulagern-
den Verpackung hinzuschieben bzw.lagemäßig zu verstellen. Bei dieser Bewegung des Verpackungsbehälters liegt die Verpackung aber bereits an Wänden des Verpackungsbehälters an, so daß ein Verrutschen nicht mehr zu befürchten ist.
Vorzugsweise sind die einzulagernden Verpackungen leicht übereinanderliegend und damit geschuppt vorhanden. Dadurch wird vermieden, daß die vordere flossenartige Naht einer Ver¬ packung an der hinteren Naht der jeweils vorderen Verpackung anstoßen kann und dadurch die Verpackungen, wie beispielswei¬ se die Beutel, nicht übereinanderliegend positioniert werden können. Wie bereits eingangs ausgeführt, sind diese flossen¬ artigen Nähte in sich nicht ebenflächig und lagemäßig nicht genau ausgerichtet. Dadurch ist bei voneinander beabstande- ten, hintereinanderliegenden Verpackungen die Gefahr sehr groß, daß beim Übereinanderschichten von Verpackungen deren Quernähte aneinander stoßen können. Dies wird bei einer ge¬ schuppten Anordnung der einzulagernden Verpackungen vermie¬ den.
Um eine Leistungssteigerung für das Einbringen von Verpackun¬ gen in einen Verpackungsbehälter zu gewährleisten, wird vor¬ geschlagen, die Einbringrichtung von dem vereinzelten Zufüh¬ ren der Verpackungen bis zum Einlagern in einen Verpackungs- behälter nicht in derselben Richtung durchgängig durchzufüh¬ ren; vielmehr kann durch einen Querverschub, d. h. durch einen Wechsel der Transportrichtung, ausreichend Zeit für je¬ weils nachfolgende Verfahrensabschnitte gewonnen werden. Da¬ durch können die einzelnen in Förderrichtung transportieren- den Einrichtungen kontinuierlich weiterlaufen und es ist nicht erforderlich, irgendwelche dieser Fördereinrichtungen und damit die Zufuhr der Beutel kurzzeitig anzuhalten bzw. zu stoppen oder deren Geschwindigkeit zu verlangsamen oder ir¬ gendeine andere Maßnahme vorzusehen, die zu einem Stocken in der kontinuierlichen Zufuhr von Verpackungen führen könnte. So hat es sich als sinnvoll herausgestellt, eine Gruppe von
Foliei -rpackungen, die vorzugsweise anzahlmäßig der jeweils in einen Verpackungsbehälter einzulagernden Verpackungen ent¬ spricht, in bezüglich der Einbringrichtung dieser Folienver¬ packungen in einen Verpackungsbehälter hinein quer verlaufen- der Richtung auf ihre Abstützung aufzuschieben, bevor begon¬ nen wird, die Abstützung wegzunehmen und durch die Abstützung des Verpackungsbehälters bzw. des in dem Verpackungsbehälter jeweils vorhandenen obersten Beutels zu ersetzen.
Die Abstützung für die einzubringenden Folienverpackungen kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ebenflächig sein und sie braucht nicht die aus der EP-B-331 210 bekannte kompli¬ zierte bogenförmige Ausbildung zu besitzen. Damit ist es mög¬ lich, jede, insbesondere auch eine im allgemeinen einfach zu bewerkstelligende ebene Unterstützung für die Verpackungen einzusetzen. Eine derartige ebene Ausbildung wird beispiels¬ weise durch ein ebenes Transportband bewirkt. Die Ausrichtung dieses ebenen Transportbandes ist vorzugsweise eine leicht abschüssige. Dadurch kann ein Verpackungsbehälter in horizon- taler Ausrichtung bei seiner Befullung verschoben werden. Die Neigung des Transportbandes bzw. der Abstützung und die Bewe¬ gungsrichtung des Verpackungsbehälters während des Befüllvor- ganges sind so aufeinander abgestimmt, daß beim Wegziehen der Unterstützung und beim Hinschieben des Verpackungsbehälters von Verpackung zu Verpackung jeweils eine Verpackungsdicke an Höhe gewonnen wird. Dadurch können die einzelnen Verpackungen ohne eine eigene Geschwindigkeit übereinanderliegend in je¬ weils einen Verpackungsbehälter schnell aufeinanderfolgend eingelagert werden.
Als sinnvoll hat es sich herausgestellt, den bereits eingangs genannten Querverschub so zu gestalten, daß die Verpackungen in ihrer gegenseitig gewollten Ausrichtung, in der sie in den Verpackungsbehälter eingebracht werden sollen, also bei- spielsweise in gegenseitig geschuppter Ausrichtung, bereits bei Beginn ihres Querverschubes vorhanden sind und daß sie
dann in dieser ihrer Ausrichtung auf die Abstützung geschoben werden. Eine gegenseitige Veränderung der Lage dieser Verpak- kungen wird damit vermieden. Die Ausrichtung der Verpackungen wird auch dadurch aufrechterhalten, daß dieser Querverschub vorzugsweise in einer horizontalen Ebene erfolgt.
Als sinnvoll hat es sich herausgestellt, zumindest bei der Abstützung nicht nur ein unteres Transportband sondern auch ein oberes Transportband vorzusehen. Dieses obere Transport- band braucht allerdings lediglich leicht an den einzubringen¬ den Verpackungen von oben anzuliegen. Die Beutel müssen näm¬ lich nicht, wie im Stand der Technik bekannt, zusammenpres¬ send gehalten werden. Das obere Band braucht lediglich dazu verwendet zu werden, ein Verrutschen der Beutel zu verhin- dem. Dazu reicht ein relativ leichtes Andrücken des oberen Transportbandes aus. Ein Verrutschen kann ferner auch dadurch vermieden werden, daß das untere und gegebenenfalls auch das obere Transportband mit gerippter oder ähnlicher gleithemmend strukturierter Oberfläche ausgebildet werden. '
Technische Möglichkeiten, um im Abstand nacheinander flach¬ liegend herangeführte Verpackungen in eine geschuppte Lage zu bringen, sind im Stand der Technik bekannt. So ist es bei¬ spielsweise aus der GB-A-20 46 711 bekannt, zwei Transport- bänder in Transportrichtung hintereinander anzuordnen und die auf dem ersten Transportband mit gegenseitigem Abstand ankom¬ menden Verpackungen auf dem nachgeordneten Transportband in geschuppter gegenseitiger Ausrichtung abzulegen, indem dieses zweite Transportband während der Schuppung langsamer ange- trieben wird. Um dann nach dem Ablegen einer Gruppe von ge¬ schuppten Verpackungen einen Abstand zu der jeweils nächsten Gruppe von geschuppten Verpackungen zu bekommen, ist es be¬ kannt, dieses im vorliegenden Fall nachgeordnete Transport¬ band kurzzeitig zu beschleunigen (EP-A-331 210) . Dieses kurz- zeitige Beschleunigen hat den Nachteil, daß nur die für diese kurzzeitge Beschleunigung und damit die bei dieser Lückenaus-
bildung verflossene bzw. vorhandene Zeitspanne zur Verfügung steht, um nachfolgende Verfahrensschritte durchzuführen. Bei der bereits erwähnten EP-B-331 210 muß diese Zeitspanne zwi¬ schen zwei Gruppen von geschuppten Verpackungen so groß be- messen sein, daß ein voller Verpackungsbehälter gegen einen leeren ausgetauscht und dabei das bogenförmige Transportband aus dem gefüllten Verpackungsbehälter herausgezogen und in den zu befüllenden nächsten Verpackungsbehälter wieder einge¬ schoben werden kann. Sobald Verpackungen sehr schnell von ei- ner Füllstation zugeführt werden, ist der Abstand zwischen benachbarten Verpackungen nicht sehr groß. Damit stößt diese bekannte Verpackungsvorrichtung schnell an ihre Kapazitäts¬ grenze; die Beschleunigung einer Gruppe von geschuppt abge¬ legten Verpackungen muß nämlich um so größer sein, je schnel- 1er Beutel zugeführt werden. Andererseits sollen die Be¬ schleunigungskräfte auf die Verpackungen möglichst klein bleiben, eben weil sich durch zu große Beschleunigungskräfte die Verpackungen bzw. ihr eingelagertes Gut allzu leicht ver¬ schieben würden.
Eine wesentliche Weiterbildung der Erfindung besteht ferner darin, die geschuppte Ausrichtung von Verpackungen mit einem sogenannten Zungenband vorzunehmen. Dieses Zungenband hat die bekannte Wirkung, daß sein vorderes Ende teleskopartig in Förderrichtung bzw. in Gegenrichtung aus- und eingezogen wer¬ den kann. Bei ganz herausgezogener Stellung und anschließen¬ der mehr oder weniger gleichförmiger Zurücknahme des vorderen Endes können Verpackungen auch auf einer im Raum nicht beweg¬ ten Ablage in beliebig geschuppter Ausrichtung abgelegt wer- den. Sobald eine ausreichende Anzahl von Verpackungen ge¬ schuppt abgelegt ist, und sich das Zungenband damit maximal zurückgezogen hat, kann sich das Zungenband wieder in Förder¬ richtung nach vorne bewegen, so daß nachfolgende Verpackungen kontinuierlich, ohne Stockung, auf diesem Zungenband auflie- gend weitertransportiert werden können. Bis das Zungenband seine vordere maximale Auszugstellung erreicht hat, d. h. bis
die vordere Verpackung ihre entsprechend weite vordere Lage eingenommen hat, hat die untere Ablage Zeit, die Gruppe von geschuppten Verpackungen wegzubringen und wieder Ablagefläche für die nächste, geschuppt abzulegende Verpakkungsgruppe zur Verfügung zu stellen. Dieses Zeitintervall ist vergleichswei¬ se größer als das bei der vorstehend zitierten EP-B-331 210 bekannte Zeitintervall zur Ausbildung einer Lücke.
Eine in geschuppter Ausrichtung vorhandene Gruppe von Folien- Verpackungen, die beispielsweise über das Zungenband heran¬ transportiert ist, wird vorzugsweise mit Hilfe eines in För¬ derrichtung des Zungenbandes quer verlaufender Richtung auf die bereits vorstehend erwähnte Abstützung geschoben. Von dieser Abstützung aus kann dann diese Gruppe von Folienver- Packungen, wie eingangs erwähnt, in einen Verpackungsbehälter hineinverlagert werden.
Der vorstehend erwähnte Querverschub von Verpackungen kann auch so erfolgen, daß der Querverschub jeweils abwechselnd in die eine Querrichtung, also beispielsweise nach links, und für die nächste Gruppe von Folienverpackungen in Gegenrich¬ tung, also beispielsweise nach rechts, erfolgt. Dadurch kön¬ nen dann mit einem Zungenband zwei Behälter-Füllstationen wechselweise bedient werden.
Der Querverschub einer Gruppe von Folienverpackungen kann auf einfache Weise mit Hilfe von zwei kammartig gezahnten rechen¬ artigen Auflageflächen erfolgen. Auf der einen rechenartigen, mit Lücken versehenen Auflage werden die Verpackungen von dem Zungenband in beispielsweise geschuppter Ausrichtung abge¬ legt, und durch die andere rechenartige Auflage wird diese Gruppe dann quer verschoben. Während des Verschiebevorganges bleibt die erste, die für die Auflagerung der Verpackungen vom Zungenband aus zur Verfügung stand, in Ruhe. Die Zähne der anderen, in Art eines Schieberechens ausgebildeten Ablage greifen beim Querverschub in die Zähne der anderen, in Ruhe befindlichen Ablage ein.
Eine weitere, sehr wesentliche Weiterbildung der Erfindung betrifft die'Möglichkeit einer Ablage der Folienverpackungen von einem Zungenband direkt auf die Abstützung einer Ein¬ bringvorrichtung. Entsprechende derartigeAusführungsformen sind in der Zeichnung unter anderem angegeben.
Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung insbe¬ sondere auch hinsichtlich der konstruktiven Ausbildung der für das Verfahren geeigneten erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungs- beispiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Ausführungsbei¬ spiele näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. la, b und c drei verschiedene Stellungen von Zuführeinrichtungen zum Ablegen einer geschuppten Gruppe von Folienver¬ packungen,
Fig. 2a, b, c und d vier verschiedene Stellungen einer Einrichtung zum Einbringen von einer Gruppe von Folienverpackungen in einen Verpackungsbehälter in einer ersten Ausfüh- rungsform,
Fig. 3a und b eine Darstellung der Einbringvorrichtung einer Gruppe von Folienverpackungen in einen Verpackungs- behälter in einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 4a und b eine weitere Ausführungsform einer Einbringvorrich¬ tung für eine Gruppe von Folienverpackungen in einen Verpackungsbehälter,
Fig. 5a, b, c und d vier Stellungen einer weiteren Ausführungsform einer Einbringvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. βa, b, c und d vier Stellungen einer nochmals anderen Ausführungs¬ form einer Einbringvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 7a, b zwei Stellungen einer weiteren Ausführungsform einer
Einbringvorrichtung nach der Erindung,
Fig. 8a, b, c, d vier schematisierte Stellungen einer Gruppe von Fo- lienverpackungen während des Einbringens in einen
Verpackungsbehälter.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
In Fig. 1 ist ein sogenanntes Zungenband 12 in seinen ver¬ schiedenen Stellungen dargestellt. Auf dem Zungenband 12 wer¬ den flexible Folienverpackungen 14 einer nachstehend noch nä¬ her dargestellten Verpackungsvorrichtung zugeführt. Diese Verpackungen 14 werden auf einer nicht dargestellten Füll- Station automatisch abgepackt und in gegenseitigem Abstand a von dieser Füllstation wegtransportiert. Innerhalb dieses Transportweges für die Folienverpackung 14 ist besagtes Zun¬ genband 12 vorhanden.
Das Zungenband 12 besitzt eine vordere Umlenkrolle 15, die unterschiedlich weit zu seiner hinteren Umlenkrolle 16 heran-
gezogen werden kann. Weiter ist eine untere Umlenkrolle 18 vorhanden, die ebenfalls wie die hintere Umlenkrolle 16 mit inrer Drehachse raumfest angeordnet ist. Neben der vorderen Umlenkrolle 15 ist noch eine obere Umlenkrolle 20 vorhanden, die der Bewegung der vorderen Umlenkrolle 15 folgt. Die bei¬ den Rollen 15, 20 sind starr miteinander verbunden. Bei den Hin- und Herbewegungen der Rollen 15 und 20 bewegt sich die Rolle 15 oberhalb einer gezahnten Auflage 24. In Fig. la ist ein Zustand dargestellt, in der auf der gezahnten Auflage 24 die auf dem Zungenband 12 zugeführten Folienverpackungen 14 in geschuppter gegenseitiger Ausrichtung vorhanden sind. Die¬ se Ausrichtung der Folienverpackungen 14 ist dadurch entstan¬ den, daß jeweils die vorderste Folienverpackung 14 durch Zu¬ rückziehen der vorderen Umlenkrolle 15 auf die unterhalb vor- handene Auflage 24 abgelegt worden ist. In Figur 1 b wird beispielsweise gerade die dritte Folienverpackung 14.3 einer Gruppe "26 von Folienverpackungen 14 abgelegt. Durch entspre¬ chend weiteres Zurückziehen der vorderen Umlenkrolle 15 wird beispielsweise in Fig. lc die achte Folienverpackung 14.8 ge- rade abgelegt, während sieben Folienverpackungen 14 schon auf der Auflage 24 vorhanden sind.
Wenn die vordere Umlenkrolle 15 sich maximal weit zurückgezo¬ gen hat, ist der in Fig. la dargestellte Zustand erreicht, wo eine Gruppe 26 von Folienverpackungen 14 auf der Auflage 24 vorhanden ist.
Anschließend an die in Fig. la dargestellte Konfiguration wird sich die Rolle 15 wieder in Richtung zur Auflage 24 be- wegen und damit von der hinteren Umlenkrolle 16 wegbewegen, um wieder mit dem Ablegen von Folienverpackungen 14 zu begin¬ nen.
Anschließend an die in Fig. la dargestellte Situation wird die Gruppe 26 von Folienverpackungen 14 durch eine weitere rechenartige Auflage, die mit ihren Zinken in die ausgebilde-
ten Lücken 30 der Auflage 24 eingreifen, quer verschoben. Diese Verschieberichtung steht senkrecht zur Zeichenebene und damit senkrecht zur Zuführrichtung 32 der Verpackungen 14 auf dem Zungenband 12. Das Zuführen von Verpackungen 14 auf dem Zungenband 12 erfolgt kontinuierlich.
In dem Querverschub wird die Gruppe 26 von Folienverpackungen 14 auf das obere Trumm 36 eines Transportbandes 34 aufgescho¬ ben (Fig. 2a) . Das hintere Ende des Trumms 36 ist in einer festen Halterung 38 befestigt. Das Trumm 36 läuft vorne um eine vordere Umlenkrolle 40 herum und wird dann als unteres Trumm 42 auf einer Aufwickelrolle 44 mehr oder weniger aufge¬ wickelt. Die,vordere Umlenkrolle 40 ist in Richtung zur Auf¬ wickelrolle 44 beweglich und lageveränderlich gehalten, was durch den Pfeil 46 verdeutlicht wird.
Sobald eine Gruppe 26 von Folienverpackungen 14 ihre Lage auf dem oberen Trumm 36 erreicht hat (Fig. 2a), wird das Trans¬ portband 34 um einen kleinen Winkel 48 heruntergeklappt, so daß die vordere Umlenkrolle 40 eine tiefere Lage als vorher einnimmt. Dieser Zustand ist in Fig. 2a strichpunktiert und in den folgenden Figuren 2b, c und d durchgezogen darge¬ stellt. Vor die vordere Umlenkrolle 40 wird ein Verpackungs¬ behälter 50 positioniert, der mit seiner offenen Seite 52 zur Gruppe 26 hinzeigt. In diesen Behälter 50 können dann nach¬ einander die in der Gruppe 26 geschuppt vorhandenen Folien¬ verpackungen 14 eingebracht werden. Dies erfolgt auf folgende Weise.
Entsprechend dem Abstand d der auf dem oberen Trumm 36 ge¬ schuppt aufliegenden Folienverpackungen 14 wird die vordere Umlenkrolle 40 taktmäßig in Richtung des Pfeils 46 zurückge¬ zogen und zeitgleich der Behälter 50 in horizontaler Richtung nachgeschoben. Die Ausrichtung des Behälters 50 ist daher in Richtung 54 immer gleich zur vorderen Umlenkrolle 40. Bei der Verstellung des Behälters 50 wandert scheinbar die Umlenkrol-
le 40 höhenmäßig in Richtung des Pfeils 56 an der Öffnung 52 des Behälters 50 entlang. Diese höhenmäßige Verstellung be¬ wirkt, daß nacheinander Folienverpackungen 14 in den Behälter 50 höhenmäßig exakt übereinanderliegend eingebracht werden
05 können. Dies "Wandern" der vorderen Rolle 40 wird dadurch er¬ reicht, daß der Behälter in Richtung 54 und damit im vorlie¬ genden Beispielsfall in einer horizontalen Richtung verstellt wird, während die Umlenkrolle 40 in einer dazu geneigten, an¬ steigenden Richtung (Pfeil 46 in Fig. 2b, c, d) zurückgezogen
10 wird. Der Pfeil 46 bildet damit gleichsam die eine Kathete eines rechtwinkligen Dreiecks, dessen andere Kathete durch den (parallel verschobenen) Pfeil 56 gebildet wird. Die Länge der Kathete (Pfeil 56) gibt dabei die Höhe des Behälters 50 an, der zum Einlagern von Folienverpackungen 14 zur Verfügung
15 steht.
Während des Zurückfahrens der vorderen Umlenkrolle 40 wird das untere Trumm 42 von der Aufwiekelrolle 44 aufgewickelt (Pfeil 57) . Das obere Trum 36 ist während dieser Aufwickelbe- 20 wegung des unteren Trumms 42 in Ruhe. Dadurch ruhen die Fo¬ lienverpackungen 14 während ihres Einbringens in den Behälter 50 mit der Geschwindigkeit Null auf dem in Ruhe befindlichen oberen Trumm 36 des Transportbandes 34 auf.
25 Bei der Darstellung gemäß der Fig. 3a und b ist neben einem unteren Transportband 62 noch ein oberes Transportband 64 vorhanden. Das obere Transportband 64 ist nach oben und unten schwenkbar ausgebildet, was durch den Doppelpfeil 66 verdeut¬ licht werden soll. Das obere Transportband 64 liegt lediglich
30 leicht an den Folienverpackungen 14 an, da es dieselben nicht gegen das untere Transportband 62 pressen sondern nur deren Verrutschen auf dem unteren Transportband 62 verhindern soll. Ein Verrutschen könnte nämlich beispielsweise bei sehr glat¬ ten KunstStoffverpackungen möglich sein. Die Schwenkbewegung
35 66 ist erforderlich, damit beim Querverschub einer Gruppe 26 von Folienverpackungen 14 von einer gezahnten Auflage 24 her
die Folienverpackungen problemlos auf das untere Transport¬ band 62 geschoben werden können. Nach ihrer Auflage auf dem unteren Transportband 62 wird dann das obere Transportband 64 nach unten geklappt, so wie dies durchgezogen gezeichnet in
05 Fig. 3a dargestellt ist. Anschließend wird dann ähnlich wie bei der Fig. 2a das Transportband 62 zusammen mit dem Trans¬ portband 64 in eine geneigte Lage geklappt, so wie dies in den Fig. 2 b - d lediglich für das untere Transportband 42 gezeigt ist. Das Einbringen der Verpackungen 14 in den Behäl-
10 ter 50 erfolgt dann in gleicher Weise wie bei den Fig. 2 b - d beschrieben. Auch hier wird wieder die untere Umlenkrolle 68 des unteren Transportbandes 62 aus dem Bereich des Behäl¬ ters 50 weggebracht (Pfeil 70) und dafür der Behälter 50 in Richtung des Pfeils 72 verschoben. Zusätzlich wird nun auch
15 die Umlenkrolle 74 des oberen Transportbandes 64 aus dem Um¬ feld des Behälters 50 weggeschoben (Pfeil 76) . Zeitgleich mit dem Wegbringen der Umlenkrollen 68, 74 wird der Behälter 50 in Richtung Pfeil 72 verstellt.
20 Während bei der Darstellung der Fig. 2 das untere Trumm auf¬ gerollt wird, wird gemäß Fig. 3 das untere Trumm 78 des unte¬ ren Transportbandes nicht aufgewickelt sondern nach hinten verstellt, so wie dies strichpunktiert in Fig. 3 b darge¬ stellt ist. Auch das obere Trumm 80 des oberen Transportban-
25 des 64 könnte statt auf einer Aufwickelrolle 82 aufgewickelt zu werden auch mit der vorderen Umlenkrolle 74 nach hinten wandern, im Gegensatz zur zeichnerischen Darstellung. In je¬ dem Fall ist aber das untere Trumm 84 des oberen Transport¬ bandes 64 und das obere Trumm 86 des unteren Transportbandes
30 62 unverschieblich gehalten, damit die durch das obere Trumm 86 gebildete Auflagefläche des unteren Transportbandes 62 und die Anlage des oberen Transportbandes 64 an den Folienver¬ packungen in Ruhe und damit auch die Folienverpackungen 14 selber in Ruhe bleiben können.
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In Fig. 4a und b wird im Unterschied zur Fig. 3a und b eine horizontale Ausrichtung des oberen und des unteren Transport¬ bandes 62, 64 beibehalten und dafür der Behälter 50 auf einer schiefen Transportbahn 88 verstellt. Auch damit wird er- reicht, daß die vordere Umlenkrolle 68 des unteren Transport¬ bandes 62 und die vordere Umlenkrolle 74 des oberen Trans¬ portbandes 64 bei ihren Rückwärtsbewegungen scheinbar höhen¬ mäßig an dem Behälter 50 nach oben entlanglaufen.
Wichtig bei diesen in Fig. 2, 3 und 4 dargestellten Möglich¬ keiten ist, daß die Bereiche der Transportbänder, die mit den Folienverpackungen 14 in Berührung kommen, während des Ein¬ bringvorganges und damit auch während des Verschubs des Be¬ hälters 50 in Ruhe sind. Dies bedeutet nicht, daß zwingend das gesamte obere Trumm eines unteren Transportbandes in Ruhe bleiben müßte. In den Fig.5a - d ist eine diesbezügliche Aus¬ führungsvariante angegeben.
Ein unteres Transportband 90 besitzt entsprechend der Fig. 5a - d ein oberes Trumm 92, das einen hinteren, im wesentli¬ chen horizontalen Abschnitt 94 und einen davorliegenden ge¬ neigten Abschnitt 96 aufweist. Am vorderen Ende dieses ge¬ neigten Abschnittes 96 ist eine Umlenkrolle 98 vorhanden, die schräg ansteigend nach hinten (Pfeil 100) verschoben werden kann. Die vordere Umlenkrolle 98 entspricht damit wirkungsmä¬ ßig der vorderen Rolle 40 oder 68 der unteren Transportbänder 34 oder 62.
Das untere Trumm 102 dieses unteren Transportbandes 90 läuft über eine hintere Umlenkrolle 104 und eine innere Umlenkrolle 106 zu einer hinteren Umlenkrolle 108 um. Dort geht es dann über in den horizontalen Abschnitt 94 des oberen Trumms 92. Die innere Umlenkrolle 106 ist beispielsweise in horizontaler Richtung verstellbar, so wie dieses durch den Doppelpfeil 110 verdeutlicht wird. Diese Verstellung der inneren Umlenkrolle 106 dient dazu, einen längenmäßigen Ausgleich zu schaffen
beim Zurückziehen der vorderen Umlenkrolle 98 (Pfeil 100) , dergestalt, daß die oberen Abschnitt 94, 96 in Ruhe bleiben können. Die zwischen den oberen Abschnitten 94, 96 vorhandene Umlenkrolle 112 bleibt also beim Verstellen der vorderen Um- lenkrolle 98 (Pfeil 100) in Ruhe. Statt der Verstellung der inneren Umlenkrolle 106 in horizontaler Richtung 110 sind auch andere Rollenverstellungen (beispielsweise in vertikaler Richtung) möglich, so lange nur die oberen Abschnitte 92, 96 in Ruhe bleiben.
Auf dem geneigten Abschnitt 96 beispielsweise geschuppt vor¬ handene Folienverpackungen 14 lassen sich folglich durch Zu¬ rückziehen der vorderen Umlenkrolle 98 in gleicher Weise in einen Behälter 50 einlagern, wie das bei den Fig. 2, 3 und 4 dargestellt ist. Bei diesem Einbringvorgang sind die oberen Abschnitte 96, 94 in Ruhe. Das bedeutet, daß während dieses Einbringvorganges, also in den Zuständen, die in den Fig. 5 b, c und d dargestellt sind, eine nächste Gruppe von Fo¬ lienverpackungen auf den in Ruhe befindlichen oberen Ab- schnitt 94 aufgelagert werden könnte. Eine solche Gruppe ist beispielsweise in Fig. 5a dargestellt. In diese Lage kann die geschuppte Gruppe 26 beispielsweise durch einen Querverschub gelangen, wie dies vorstehend im Zusammenhang mit den Fig. 1, 2, 3 und 4 erläutert ist; es ist allerdings auch möglich, Fo- lienverpackungen 14 direkt mit Hilfe eines beispielsweise Zungenbandes 12 auf den in Ruhe befindlichen oberen Ab¬ schnitt 94 aufzulagern. Dies würde bedeuten, daß, im Gegen¬ satz zu Fig. 1, nicht eine gezahnte Auflage 24 mit einem Zu- genband 12 sondern der obere Abschnitt 94 mit einem Zungen- band 12 unmittelbar zusammenarbeiten könnte. Von diesem Zun¬ genband 12 könnten dann, so wie vorstehend erläutert, ankom¬ mende Folienverpackungen 14 geschuppt auf dem Abschnitt 94 abgelegt werden. Ein Querverschub wäre damit nicht erforder¬ lich.
Aus ihrer in Fig. 5a dargestellten Position läßt sich die Gruppe 26 von Folienverpackungen 14 in ihre in Fig. 5 b dar¬ gestellte Position durch entsprechend kurzzeitiges Antreiben des gesamten Transportbandes 90 in umlaufender Richtung 114 überführen. Sobald zumindest die vorderste der Folienver¬ packungen 14 einer Gruppe 26 ihre Lage auf dem geneigten Ab¬ schnitt 96 eingenommen hat, wird das Transportband wieder an¬ gehalten. Anschließend wird dann mit dem Einbringen der Fo¬ lienverpackungen in den Behälter 50 begonnen und dementspre- chend die vordere Umlenkrolle 98 zusammen mit dem Behälter 50 in der Zeichnung nach rechts hin verschoben. Auf diese Weise ist es möglich, die Einbringphase und damit die Zeitspanne für das Verschieben des Behälters sehr groß auszubilden. Dem¬ entsprechend könnte der Behälter, im Gegensatz zu den in den Fig. 1, 2, 3 und 4 dargestellten Ausführungsvarianten, ent¬ sprechend langsam während seines Befüllens bewegt werden.
Eine gegenüber der Darstellung in den Fig. 5a bis d leicht geänderte Ausführungsvariante ist in den Fig. 6a bis d ange- geben. Gegenüber 5a funktioneil gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Bei den Fig. 6 ist die bei den Fig. 5 vorhandene Umlenkrolle 112, die zur Trennung des schrägen Abschnittes 96 vom hori- zontalen Abschnitt 92 bei den Fig. 5 erforderlich ist, er¬ setzt worden durch teleskopartig verschiebbare Abstützschie¬ nen 116, 118. Auf diesen beiden beispielsweise in U-Form aus¬ gestalteten Schienen ruht das obere Trumm 92 des unteren Transportbandes 90 auf. Die vordere Schiene 116 besitzt in ihrem in der Figur linken Endbereich eine Abknickung, so daß das auf der Schiene 116 aufruhende Transportband 92 ebenfalls eine leicht geneigte Ausrichtung bekommt. Das Transportband 90 ruht mit seinem oberen Trumm 92 dabei durchgängig auf bei¬ den Schienen 116, 118 auf; die Zeichnung ist insoweit nur als Systemskizze zu verstehen.
Durch mehr oder weniger gegenseitiges Verschieben der beiden Schienen 116, 118 gelangt der leicht geneigte Abschnitt 96 des oberen Trumms 92 in mehr oder weniger weiten Abstand zur hinteren oberen Umlenkrolle 108. Gleichzeitig mit diesem Ver- stellen der Schiene 116 relativ zur Schiene 118 wird auch die vordere Rolle 98 mitverstellt (Pfeil 100.1) . Im Gegensatz zur Variante gemäß Fig. 5 ist hier die Pfeilrichtung 100.1 nicht parallel zur Neigung des geneigten Abschnittes 96 sondern beispielsweise horizontal. Dies bedeutet andererseits, daß der Behälter 50, in den die auf der Schiene 116 aufliegenden Folienverpackungen 14 eingefüllt werden sollen, bei dem Ein¬ bringvorgang auf einer leicht geneigten Bahn 120 verstellt werden muß, so wie dies beispielsweise auch bei der Ausfüh¬ rungsform gemäß den Fig. 4a, b der Fall ist.
Ähnlich wie bei den Ausführungsformen gemäß 3, 4 kann auch hier ein oberes Transportband 122 vorhanden sein, das dafür sorgt, daß die auf dem geneigten Abschnitt 96 vorhandenen Fo¬ lienverpackungen 14 beim Einbringvorgang nicht gegenseitig verrutschen können. Das Förderband 124 dieses Transportbandes 122 ist während des Einbringvorganges in Ruhe. Das ganze För¬ derband 122 wird synchron mit der vorderen Umlenkrolle 98 nach - in den Fig. 6b, c, d - rechts mitbewegt. Ein Antrieb des Förderbandes 122 erfolgt während des Transportierens der Packungen 14 aus ihrer in Fig. 6a gezeichneten Position in ihre in Fig. 6b gezeichnete Position. Während dieses Verfah¬ rensabschnittes wird das obere Trumm 92 angetrieben, so wie dies im Zusammenhang mit der Fig. 5 vorstehend beschrieben ist.
Auch bei den Fig. 6 ist ein Längenausgleich des umlaufenden Trumms des Förderbandes 90 sicherzustellen. Dies kann durch ein horizontales oder in anderer Richtung erfolgendes Ver¬ stellen der inneren Rolle 106 erfolgen.
Auf alle Fälle sine _n jedem dieser Fälle die einzulagernden Folienverpackungen 14 während ihres eigentlichen Einbringens in einen Behälter in Ruhe. Dadurch wird ein Umlagern von Füllgut oder eine Lageveränderung der Folienverpackungen 14 ausgeschlossen.
In den Fig. 7a, b, ist eine gegenüber den Figuren 6 anders ausgebildete Transportvorrichtung für die jeweils einzubrin¬ genden Folienverpackungen 14 dargestellt.
Der bei Fig. 6 vorhandene geneigte Abschnitt 96 ist bei Fig. 7 ersetzt durch ein in gleicher schräger Anordnung ausgebil¬ detes, endlos umlaufendes Transportband 130. Das obere Trumm 132 dieses Transportbandes 130 entspricht dem geneigten Ab- schnitt 96 von Fig. 6. Vor dem Transportband 130 ist ein
Transportband 134 vorhanden, das in seinem hinteren (rechten) Bereich eine Speichereinrichtung besitzt, die, ähnlich wie bereits in Fig. 6 dargestellt, mehrere Umlenkrollen 136, 137 138, 139, 140, 141 aufweist. Im vorderen Bereich besitzt das Transportband 134 eine vordere Umlenkrolle 142.
Sowohl die vordere Umlenkrolle 142 des Förderbandes 134 wie auch das Förderband 130 als ganzes werden beim Einlagern von Behältern 14 in einen Umkarton 50 gemeinsam nach hinten (Pfeile 144) bewegt. Damit wird für auf den Bändern 130, 134 von oben aufliegende Beutel 14 der gleiche Effekt erzielt wie er bei den Fig. 6 durch das Zurückziehen der vorderen Umlenk¬ rolle 98 und dem Zurückziehen der Abstützschiene 116 erreicht wird. Allerdings muß das Transportband 130 in eine Umlaufge- schwindigkeit (Pfeil 146) gebracht werden, um den gegenseiti¬ gen Abstand der geschuppt auf den Transportbändern 130, 134 aufliegenden Beutel 14 nicht zu verändern. Die Transportge¬ schwindigkeit 146 entspricht der Umfangsgeschwindigkeit der vorderen Umlenkrolle 142 bei ihrer Rückwärtsbewegung in Rich- tung 144. Bei dieser Rückwärtsbewegung 144 rollt die vordere Umlenkrolle 142 auf dem oberen Trumm 148 des Förderbandes 134
von unten ab. Die im Bereich dieser Umlenkrolle von oben auf dem Förderband aufliegenden Beutel 14 erfahren dadurch eine nach schräg unten gerichtete kippende Bewegung, die sich auf dem Förderband 146 fortsetzt.
Diese Bewegung der Beutel 14 ist aber keine Transportbewegung in den Umkarton 50 hinein. Dies wird aus der schematischen Darstellung der Fig. 8a bis d deutlich. Die auf den Förder¬ bändern 130, 134 oder auch auf der Einbringvorrichtung gemäß Fig. 6 aufliegenden Beutel 14 befinden sich nämlich bei ihrem Einbringen in den Umkarton 50 in Ruhe. Das erkennt man daran, daß der letzte Beutel (Beutel 14.25 in Fig. 8a) in horizonta¬ ler, d. h. in Transportrichtung während des Befüllvorganges in einen Umkarton 50 hinein in Ruhe bleibt und ferner da- durch, daß der gegenseitige Abstand der geschuppt vorhandenen Gruppe (26) von Beuteln 14 unverändert bleibt.
In Fig. 8a ist eine Gruppe von 25 Beuteln beispielsweise auf nicht näher dargestellten Förderbändern 130, 134 vorhanden. Durch Zurückziehen des Transportbandes 134 und gleichzeitiges Zurückziehen der vorderen Umlenkrolle 142 des Transportbandes 134 gelangen die Beutel (beginnend mit dem vordersten Beutel 14.1) außerhalb des Auflagerbereichs des vorderen Transport¬ bandes 130 (vgl. Fig. 7) . Durch gleichzeitiges Transportieren des Umkartons 50 unterhalb des Beutels 14.1 gelangt dieser in den Umkarton 50 hinein. Durch anschließendens weiteres Trans¬ portieren des Umkarton 50 in einer schrägen Ebene gelangen durch horizontales weiteres Verschieben des Transportbandes 130 zusammen mit der vorderen Umlenkrolle 142 alle nachfol- genden Beutel 14 nacheinander in den Umkarton 50, wobei sie sich in denselben übereinander hineinstapeln.
In Fig. 8b ist ein Zwischenzustand dargestellt, bei dem be¬ reits fünf Beutel in dem Umkarton 50 vorhanden und gerade der sechste Beutel in die Lage des ursprünglich bei Beginn des Befüllvorganges von dem Beutel 14.1 angenommene untere Lage
gelangt ist. Der letzte Beutel 14.25 des Stranges 26 befindet sich nach wie vor an seiner ursprünglichen Stelle als letzter in der Gruppe 26 auf dem Band beispielsweise 134. Er hat sei¬ ne Lage nicht verändert, da das obere Trumm 148 des Bandes 134 in Ruhe ist.
In der Zwischenstellung 8c ist das vordere Transportband 130 soweit nach rechts verschoben, daß es in den Bereich des Beu¬ tels 14.19 gelangt ist. Dadurch kippt der Beutel 14.19 in ei- ne schräg nach unten ausgerichtete Stellung, verändert anson¬ sten seine Lage aber nicht.
In der Stellung nach Fig. 8d ist die Unterstützung (Band 130 und oberes Trumm 148) für die Gruppe 26 in der Zeichnung noch weiter nach rechts verschoben. Dadurch gelangt der letzte Beutel 14.25 immer näher an den Umkarton 50, bis er schlie߬ lich in dem Umkarton 50 eingelagert ist, was nicht näher dar¬ gestellt ist.
Bei der Darstellung der Fig. 8a bis d ist jeweils der erste, siebte, dreizehnte, neunzehnte und fünfundzwanzigste Beutel (14.1, 14.7, 14.13, 14.19, 14.25) des Stranges 26 schraffiert dargestellt. Außerdem sind die vier verschiedenen Situations¬ stellungen des Stranges 26 untereinander dargestellt. An sich liegen die letzten Beutel 14.25 bei den Figuren 8a bis d übereinander. Die Gruppe 26 ist damit im Raum, was ihren letzten Beutel betrifft, raumfest vorhanden, sie verschwenkt sich lediglich hinsichtlich der Lage ihrer einzelnen Beutel aus ihrer schräg nach oben gerichteten geschuppten Lage in ihre schräg nach unten gerichtete, ebenfalls geschuppte Ein¬ bringlage in den Umkarton 50. Während des Befüllvorganges (Fig. 8a bis d) bleibt die geschuppte Ausrichtung vorhanden und es verändert sich der gegenseitige Abstand der Beutel un¬ tereinander, was das Überlappungsmaß der Beutel untereinander betrifft, praktisch nicht.
Während in Fig. 8a der geneigte vordere Abschnitt unverhält¬ nismäßig lang dargestellt ist, was lediglich zur besseren An¬ schaulichkeit der Erfindung erfolgt ist, ist die vordere schräge Ausrichtung lediglich dazu erforderlich, um das Ein- bringen der Beutel in den Umkarton aus geneigter Richtung zu bewerkstelligen. Daher reicht es aus, wenn das vordere Trans¬ portband 130 beispielsweise lediglich die Länge von einem oder maximal zwei übereinander geschuppt vorhandenen Beuteln aufweist.
Um die jeweils vordersten Beutel des Beutelstranges 26 bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 oder 8 in die geneigte Aus¬ richtung zu bringen, sind im Bereich des Transportbandes 130 und des Übergangsbereiches zwischen diesem Transportband 130 und der Umlenkrolle 142 obere Transportbänder 150 vorhanden. Die nach schräg oben wegstehenden vorderen Ränder der Beutel 14 werden dadurch während der Abknickbewegung der Beutel vom beispielsweise horizontalen Transportband 134 auf das schräg nach unten ausgerichtete Transportband 130 geschmeidig umge- lenkt. Diese oberen Transportbänder 150 haben die gleiche Um¬ fangsgeschwindigkeit wie das darunter liegende Transportband 130. Dies erfolgt deswegen, damit die geschuppte Lage der Beutel auf den Transportbändern 130, 134 erhalten bleibt und sich der gegenseitige Abstand zwischen den Beuteln nicht än- dert.
Bei allen Ausführungsformen erfolgt das Transportieren der Gruppe 26 von geschuppt vorhandenen Beuteln nicht dadurch, daß diese Gruppe 26 als Ganzes in einen Umkarton 50 hinein- transportiert wird, sondern der Befüllvorgang erfolgt auf die Weise, daß die Gruppe als Ganzes in Ruhe verharrt, und nach¬ einander, von der Spitze der Gruppe ausgehend, jeweils die Unterstützung für die Beutel aus ihrer unterstützenden Lage weggebracht und dafür als Unterstützung der Umkarton bezie- hungsweise die in dem Umkarton 50 bereits vorhandenen Beutel gebracht werden. Dadurch ist eine Führung der Beutel in den
Umkarton hinein nicht erforderlich. Trotzdem verlagert sich der Inhalt innerhalb eines Beutels beim Einlagern in den Um¬ karton 50 nicht. Auch ist ein extremes Einquetschen der Beu¬ tel 14 zwischen Transportbändern nicht erforderlich. Die Er- findung ermöglicht damit ein zügiges, schnelles, kontinuier¬ liches Einlagern von Folienverpackungen in einen Umkarton hinein, und zwar auf schonende Weise. Der Umkarton kann wün¬ schenswert klein sein, da zusätzlicher Raum zum Einführen von irgendwelchen Zuführungseinrichtungen nicht freigehalten und zur Verfügung gestellt werden muß. Auch verlagert sich der Beutelinhalt nicht, so daß der dadurch benötigte größere lichte Raum für eine sich ausbildende Glockenform der Beutel nicht benötigt wird. Jeder Beutel behält bis in den Umkarton hinein seine Umrißform, die er in dem geschuppten Zustand auf dem Zuführband bereits innehat.