EP0480123B1

EP0480123B1 - Rostplattenträger für einen Schubrostkühler

Info

Publication number: EP0480123B1
Application number: EP91108374A
Authority: EP
Inventors: Lothar Dipl.-Ing. Jungemann; Herbert Dipl.-Ing. Pingel; Johannes-Josef Auf Dem Venne; Hermann Dipl.-Ing. Niemerg; Manfred Strohbush
Original assignee: Krupp Polysius AG
Current assignee: ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
Priority date: 1990-09-07
Filing date: 1991-05-23
Publication date: 1995-01-11
Anticipated expiration: 2011-05-23
Also published as: DE59104228D1; DE9012810U1; EP0480123A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Rostplattenträger für einen Schubrostkühler, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine Ausführung der vorausgesetzten Art läßt sich beispielsweise der FR-A-26 21 686 entnehmen. Bei bisher bekannten Schubrostkühlern sind die Rostplattenträger als Schweiß- oder Gußkonstruktionen ausgebildet. Da es sich hierbei um verhältnismäßig große Maschinenteile handelt, die zudem einer aufwendigen nachträglichen Bearbeitung unterzogen werden müssen, ist die Fertigung der bekannten Rostplattenträger recht kompliziert.
Aus einem anderen Zusammenhang, nämlich von für die Verbrennung feinkörniger Brennstoffe bestimmten Verbrennungsrosten in Form von Gegenschubrosten (beispielsweise entsprechend DE-B-10 13 822), ist es ferner bekannt, die Rostplatten von sich gegensinnig zueinander bewegenden Rostplattenreihen aus je einem schalenförmig ausgebildeten Rostplattenträger und einer diesen Rostplattenträger abdeckenden Rostauflageplatte zu bilden, wobei sich auf jedem Rostplattenträger zwei einander benachbarte Rostauflageplatten mit ihren einander zugewandten Rändern abstützen, indem sie in die schalenartige Ausbildung des zugehörigen Rostplattenträgers eingreifen. Die Rostplattenträger jeder Rostplattenreihe greifen an ihren hinteren Enden mit einer Gelenkpfanne über ein gemeinsames Rohr und stützen sich auf diesem offensichtlich lose aufliegend und gelenkig ab, während sie sich mit ihren vorderen Enden (zusammen mit der zugehörigen Rostauflageplatte) auf einer jeweils darunterliegenden Rostplatte bzw. Rostplattengruppe abstützen. Die Rostauflageplatten umfassen die Rostplattenträger an ihren vorderen Enden hakenförmig, während sie an ihren hinteren Enden mit einer Nut eine am Rostplattenträger angebrachte Knagge übergreifen und auf diese Weise lösbar auf dem Rostplattenträger angebracht sind.
Ein der zuvor beschriebenen Ausführung weitgehend ähnlicher und ebenfalls der Verbrennung von Brennstoffen dienender Gegenschub-Düsenplattenrost läßt sich der DE-C-920 028 entnehmen. Bei dieser bekannten Ausführung geht es vor allem um die Anordnung beweglicher Dichtungsstäbe zwischen je zwei benachbarten Rostplatten, um den Durchfalls von Brennstoff zu verhindern. Zu diesem Zweck sind die beiden Längsseitenwandungen jeder Rostplatte mit je einer entsprechenden Längsausnehmung versehen, in denen je ein Dichtungsstab locker beweglich angeordnet ist. Bei diesem bekannten Rost sind zwei Paare von schrägliegenden, parallel zueinander angeordneten Trägern vorgesehen, wobei auf jedem Trägerpaar mehrere nicht näher erläuterte Querträger befestigt sind, auf denen jeweils eine Querreihe nebeneinanderliegender Rostplatten mittels angeformter Gelenkpfannenausbildungen offenbar lose eingehängt sind.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Rostplattenträger für einen Schubrostkühler entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszubilden, daß sich eine besonders einfache Fertigung ergibt, die insbesondere keine komplizierte mechanische Nachbearbeitung erfordert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch eine sinnvolle Kombination von relativ einfachen Teilmerkmalen aus. Hierbei enthält der Rostplattenträger einen sich über die gesamte Länge der Rostplattenreihe erstreckenden massiven Rundstahl, auf dem die Rostplatten durch hochkant aufgesetzte (befestigte) Stegbleche gehaltert sind, wobei alle Stegbleche einer Reihe über eine parallel zum Rundstahl angeordnete Längsstrebe verbunden und wobei zur Halterung der Rostplatten zwischen benachbarten Stegblechen angeordnete Befestigungsbolzen vorgesehen sind.
Der erfindungsgemäß verwendete massive Rundstahl wird nur auf Länge abgeschnitten und erfährt keine weitere spanabhebende Bearbeitung. Die aufgesetzten Stegbleche, die zweckmäßig hochkant auf den Rundstahl aufgeschweißt sind, führen nicht zum Verzug des Rostplattenträgers. Auch die mit den Stegblechen verbundene Längsstrebe trägt zur Stabilisierung des Rostplattenträgers bei, wobei die Rostplatten mit Hilfe der Befestigungsbolzen zuverlässig und auswechselbar gehaltert werden können.
Obwohl der erfindungsgemäße Rostplattenträger etwas schwerer ist als die bisherigen Konstruktionen, ergeben sich deutliche Preisvorteile. An die Fertigung werden keine hohen Ansprüche gestellt, was insbesondere bei einer Fertigung in Entwicklungsländern von Vorteil ist.
Günstig ist weiterhin, daß der erfindungsgemäße Rostplattenträger eine bessere Luftführung unter den Rostplatten als die bisher bekannten Ausführungen, insbesondere geschweißte Kastenträger, ermöglicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
Es zeigen

Fig.1: eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Rostplattenträgers (in Längsrichtung des Schubrostkühlers gesehen),
Fig.2: einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig.1,
Fig.3: eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles III.

Ein Schubrostkühler enthält üblicherweise in Förderrichtung des Kühlers aufeinanderfolgende, feststehende und bewegliche Rostplatten, die jeweils in quer zur Förderrichtung verlaufenden Reihen nebeneinander angeordnet sind.
Rostplattenträger dienen hierbei zur Halterung mindestens der Rostplatten jeweils einer Reihe. Es gibt damit feststehende Rostplattenträger und bewegliche Rostplattenträger.
In den Fig.1 bis 3 ist ein beweglicher Rostplattenträger veranschaulicht.
Er enthält einen sich über die gesamte Länge der Reihe erstreckenden massiven Rundstahl 1, der beispielsweise einen Durchmesser von 140 mm besitzen kann.
Auf diesen Rundstahl sind Stege zur Halterung der Rostplatten 2 aufgesetzt. Diese Stege werden durch Stegbleche 3 gebildet, die hochkant auf den Rundstahl 1 aufgesetzt sind und an ihrem dem Rundstahl zugewandten unteren Rand entsprechend der Umfangskontur des Rundstahles kreisbogenförmig ausgeschnitten sind. Die Stegbleche 3 sind vorzugsweise mit dem Rundstahl 1 verschweißt.
Die einzelnen Rostplatten 2 stützen sich jeweils auf zwei mit Abstand voneinander angeordneten Stegblechen 3 ab. Die Mittellinie der einzelnen Rostplatten 2 ist in Fig.1 mit 4 bezeichnet.
Alle Stegbleche 3 einer Reihe sind über eine parallel zum Rundstahl 1 angeordnete, mit den Stegblechen vorzugsweise verschweißte Längsstrebe 5 verbunden.
Zur Halterung der Rostplatten 2 dienen Befestigungsbolzen 6, die zwischen benachbarten Stegblechen 3 angeordnet sind und einerseits in ein an der Unterseite der Rostplatten 2 angeordnetes Auge 2a eingreifen und andererseits durch eine Bohrung 5a der Längsstrebe 5 hindurchgreifen, wobei auf den Befestigungsbolzen 6 angeordnete Muttern 7 sich an der Längsstrebe 5 abstützen.
Der Rundstahl 1 ist mit zwei Füßen 8 verbunden, über die er sich auf zwei Trägern 9 abstützt. Diese Träger 9 können - wenn es sich beim Rundstahl 1 um den beweglichen Rostplattenträger handelt - beispielsweise Bestandteil eines senkrecht zur Zeichenebene der Fig.1 hin und her beweglichen Schwingrahmens sein, der dem beweglichen Rostplattenträger und damit den von ihm getragenen beweglichen Rostplatten die notwendige Bewegung in Förderrichtung des Schubrostkühlers verleiht.

Claims

Rostplattenträger für einen Schubrostkühler, enthaltend
a) in Förderrichtung des Kühlers aufeinanderfolgende feststehende und bewegliche Rostplatten (2), die jeweils in quer zur Förderrichtung verlaufenden Reihen nebeneinander angeordnet sind,

b) sowie Rostplatten-Trägerelemente zur Halterung mindestens der Rostplatten jeweils einer Reihe, dadurch gekennzeichnet, daß

c) ein sich über die gesamte Länge der Reihe erstreckender massiver Rundstahl (1) vorgesehen ist;

d) die Rostplatten (2) durch auf diesen Rundstahl (1) hochkant aufgesetzte Stegbleche (3) gehalten sind;

e) alle Stegbleche (3) einer Reihe über eine parallel zum Rundstahl (1) angeordnete Längsstrebe (5) verbunden sind;

f) zur Halterung der Rostplatten (2) zwischen benachbarten Stegblechen (3) angeordnete Befestigungsbolzen (6) vorgesehen sind.
Rostplattenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegbleche (3) an ihrem dem Rundstahl (1) zugewandten unteren Rand entsprechend der Umfangskontur des Rundstahles kreisbogenförmig ausgeschnitten und vorzugsweise mit dem Rundstahl verschweißt sind, wobei sich die einzelnen Rostplatten (2) jeweils auf zwei mit Abstand voneinander angeordneten Stegblechen (3) abstützen.
Rostplattenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbolzen (5) jeweils einerseits in ein an der Unterseite der Rostplatten (2) angeordnetes Auge (2a) eingreifen und andererseits durch eine Bohrung (5a) der vorzugsweise mit den Stegblechen (3) verschweißten Längsstrebe (5) hindurchgreifen, wobei auf den Befestigungsbolzen (6) angeordnete Muttern (7) sich an der Längsstrebe (5) abstützen.