DE4320725A1 - Schubrostkühler zum Abkühlen von heißem Gut - Google Patents
Schubrostkühler zum Abkühlen von heißem GutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schubrostkühler zum Abkühlen von heißem Gut,
z. B. von aus einem Drehrohrofen austretenden Zementklinker, mit abwechselnd
ortsfesten und in der Förderrichtung des Rostes hin- und herbeweglichen und je
weils mit kühlluftdurchströmten Rostplatten besetzten Rostplattenträgern, wobei
die beweglichen Rostplattenträger auf wenigstens einem längsbeweglich gelagerten
Schubrahmen befestigt sind, der mit einem Oszillierantrieb verbunden ist.
Bei einem Schubrostkühler besteht das Rostsystem aus einer Vielzahl von orts
festen und beweglichen Rostplattenträgern, auf denen jeweils mehrere mit Kühl
luftöffnungen versehene und im wesentlichen von unten nach oben von Kühlluft
durchströmte Rostplatten befestigt sind. In Förderrichtung gesehen wechseln sich
ortsfeste Rostplattenreihen, die über ihre ortsfesten Rostplattenträger am Gehäuse
unterteil bzw. an den Kühlergehäuseseitenwänden befestigt sind, mit hin- und her
beweglichen Rostplattenreihen ab, die über ihre entsprechend hin- und herbeweg
lichen Rostplattenträger auf einem oder mehreren längsbeweglich gelagerten
Schubrahmen gemeinsam befestigt sind. Der Antrieb des/der Schubrahmen erfolgt
über außerhalb des Gehäuseunterteils installierte Antriebe, in der Regel Schubkur
belantriebe oder auch Hydraulikzylinder. Durch die gemeinsame oszillierende
Bewegung aller beweglichen Rostplattenreihen wird das zu kühlende Gut schub
weise transportiert und dabei gekühlt.
Der bzw. die Schubrahmen sind bisher auf innerhalb des Kühlergehäuseunter
teils angeordneten Wälzkörpern wie einzelnen großen Durchmessers (US-PS
3,197,887) oder auf mehreren ortsfesten Spurkranzlaufrollen (DE-PS 38 44 493)
gelagert, auf denen Längsschienen des oszillierenden Schubrahmens abrollen kön
nen. Die Seitenführung des Schubrahmens soll dabei durch Spurkränze bewirkt
werden, die aber einem Verschleiß insbesondere durch das durch den Kühlrost
nach unten fallende abrasive feinkörnige Kühlgutmaterial unterliegen. Durch eine
solche Lösung wird eine eindeutig Führung des Schubrahmens in Längsrichtung
nicht ermöglicht, und es ist dabei die Gefahr nicht ausgeschlossen, daß beim seit
lichen Ausschlenkern bzw. Schieflaufen des hin- und herbewegten Schubrahmens
die Spalte zwischen dem Kühlergehäuse und den bewegten Kühlrostplatten an der
einen Seite zu eng und an der anderen Seite zu groß werden, was im ersten Fall
einen großen Verschleiß und im letzteren Fall einen unerwünschter Kühlluft
durchtritt an diesen undichten Stellen zur Folge hat. Hinzu kommt, daß bei sehr
breiten Schubrostkühlern die Gefahr nicht ausgeschlossen ist, daß sich die Quer
abstützung des Schubrahmens unter der Last des mit Kühlgut beladenen Rostes
nach unten durchbiegt. Wenn dann außerdem die als Wälzkörper fungierenden
Laufrollen oder Kugeln selbst verschleißen, sinkt der darauf gelagerte bewegte
Schubrahmen samt seinen Rostplattenreihen um ein spürbares Maß nach unten ab,
so daß die Spalte zwischen den einander schuppenartig sich überdeckend angeord
neten Reihen bewegter und nicht bewegter Rostplatten an der einen Seite zu eng
und an der anderen Seite zu groß werden, was einen erhöhten Rostplattenver
schleiß sowie einen nicht mehr sicheren Betrieb des Schubrostkühlers zur Folge
hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, besonders bei großen breiten Schub
rostkühlern dafür zu sorgen, daß unterhalb der Rostfläche keine Verschleißteile
wie Laufrollenspurkränze oder andere Wälzkörper vorhanden sind, die Schub
rahmenlagerung betriebssicher arbeitet und die Rostplattenparallelführung mög
lichst ohne Veränderung der Spaltweite zwischen den bewegten und den ortsfesten
Rostplatten gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Maßnahmen des Kennzeichnungs
teils des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Beim erfindungsgemäßen Schubrostkühler ist der notwendigerweise vorhandene
wenigstens eine längsbeweglich gelagerte Schubrahmen auf quer zur Kühlerlängs
achse angeordneten biegesteifen Unterzügen befestigt, deren Enden auf Linearrol
lenlagern (Röllchenbahnen) gelagert sind, die sich an den unteren Rostkühlersei
tenwänden abstützen. Durch die biegesteifen brückenartigen Unterzüge ist ein
Absinken des gelagerten Schubrahmens und damit der hin- und herbeweglichen
Rostplatten infolge sonst auftretender Schubrahmendurchbiegungen auch bei brei
ten Rostkühlern mit Sicherheit vermieden. Durch die Linearrollenlager wird die
von der Schubrostbelastung verursachte hohe Flächenpressung auf eine Vielzahl
von Rollen als Wälzkörper vergleichsweise kleinen Durchmessers verteilt, im Ge
gensatz zu bisher bekannten Schubrahmenlagerungen, bei denen die Schubrah
menlast auf einzelnen Kugeln oder Spurkranzlaufrollen lastet, die einen entspre
chend großen Durchmesser haben müssen. Durch Anwendung der Linearrollenla
gerung wird bei der erfindungsgemäßen Schubrahmenlagerung auch an Bauhöhe
gespart. Unterhalb der Schubrostfläche sind beim erfindungsgemäßen Schubrost
kühler keine Verschleißteile wie Wälzkörper etc. vorhanden, so daß zeit- und ko
stenaufwendige Austauscharbeiten entfallen.
Die Linearrollenlager sind auf der einen Seite der Unterzüge des Schubrahmens
als Festlager und auf der anderen Seite als Loslager ausgebildet, so daß Wärme
dehnungen der biegesteifen Unterzüge problemlos aufgenommen werden können.
Unterhalb der Linearrollenlager sind keilförmige Spanneinrichtungen zur Einstel
lung der Einbauhöhe der Unterzüge und damit des Schubrahmens sowie der be
weglichen Rostplatten angeordnet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Linearrollenlager jeweils in
staubgeschützten Kammern eingebaut, wobei die Durchtrittsstellen der Unterzüge
durch die Innenwände der Kammern jeweils z. B. durch einen Labyrinth abge
dichtet sind. Die staubgeschützten Kammern können mit Vorteil Stutzen zur Ein
führung von Sperrluft aufweisen, so daß infolge der Sperrluftdurchströmung die
gekapselten Linearrollenlager sowie deren Wälzkörperbahnen mit Sicherheit ge
gen Kontakt mit abrasivem Staub geschützt sind.
Die Erfindung und deren weitere Merkmale und Vorteile werden anhand der in
den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ausschnittsweise einen vertikalen Querschnitt quer zur Förderrich
tung eines erfindungsgemäßen Schubrostkühlers;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1, und
Fig. 3 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles III der Fig. 1 auf die
staubgeschützte Kammer mit weggelassener äußerer Abdeckung.
Der Schubrostkühler der Fig. 1 zum Abkühlen von aus einem Drehrohrofen aus
tretenden heißen Zementklinker (10) ist durch den Kühlrost in eine obere Heiß
gaskammer mit Seitenmauerwerk (11) und in ein Gehäuseunterteil mit unteren
Kühlerseitenwänden (12) eingeteilt. Der Kühlrost weist abwechselnd ortsfeste,
quer zur Förderrichtung liegende Rostplattenträger (13) [Fig. 2] und in Förder
richtung hin- und herbewegliche Rostplattenträger (14) auf. Die ortsfesten Rost
plattenträger sind am Kühlergehäuse befestigt, während alle beweglichen Rostplat
tenträger (14) auf wenigstens einem längsbeweglich gelagerten Schubrahmen (15)
befestigt sind, der mit einem Hubweg von z. B. 150 mm von der vorderen Tot
punktstellung zur hinteren Totpunktstellung hin- und herbewegt wird. Die Rost
plattenträger tragen die perforierten, von unten nach oben von Kühlluft durch
strömten Rostplatten (16). Wie besonders aus Fig. 2 hervorgeht, wechseln sich in
Förderrichtung des Schubrostkühlers gesehen ortsfeste Rostplattenreihen mit be
weglichen Rostplattenreihen (16) ab, wobei sich jeweils benachbarte Rostplatten-
Querreihen schuppenförmig etwas überdecken. Durch die Hin- und Herbewegung
(Doppelpfeil 17) des Schubrahmens (15) sowie der darauf befestigten Rostplatten
träger (14) und Rostplatten (16) wird der auf allen Rostplatten befindliche heiße
Zementklinker Schritt für Schritt von der Materialaufgabestelle zum Kühleraustrag
geschoben und dabei abgekühlt (in Fig. 2 durch schrittweise Bewegung des Ze
mentklinkers von links nach rechts).
Der Schubrahmen (15) bzw. dessen im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zu sehen
den vier Längsholme ist/sind auf quer zur Kühlerlängsachse angeordneten biege
steifen Unterzügen (18) befestigt, deren Enden jeweils auf Linearrollenlagern (19
und 20) gelagert sind, die sich wiederum an den unteren Rostkühlerseitenwän
den (12) abstützen. Das Linearrollenlager (19) ist als Festlager und das Linearrol
lenlager (20) ist als Loslager ausgebildet.
Die seitliche Schubrahmenführung erfolgt durch das bzw. die Festlager (19). Da
die Unterzüge (18) unterhalb des Schubrahmens (15) im Frischluftbereich liegen,
sind keine wesentlichen Längenänderungen durch Temperaturschwankungen zu
erwarten. Sollten dennoch Längenänderungen auftreten, werden diese vom Losla
ger (20) aufgenommen. Die Unterzüge (18) werden überwiegend vertikal belastet,
wodurch sie sehr schmal bemessen sein können, und wodurch sie die Kühlluftzu
führung zu den Rostplatten nicht behindern.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß zwecks Einstellung der Einbauhöhe der Unter
züge (18) und damit des Schubrahmens (15) sowie der beweglichen Rostplat
ten (16) unterhalb der Linearrollenlager (19 bzw. 20) keilförmige Spanneinrich
tungen (21) angeordnet sind.
Die Linearrollenlager (19 bzw. 20) sind jeweils in staubgeschützten Kammern
(22) gekapselt, wobei die Durchtrittssteilen der Unterzüge (18) durch die Innen
wände dieser Kammern (22) jeweils durch einen Labyrinth (23) abgedichtet sind.
Die Kammern (22) weisen jeweils einen Stutzen (24) zur Einführung von Sperrluft
auf, welche durch den Labyrinthspalt (23) austritt und dort ein Eindringen von
abrasivem Staub mit Sicherheit verhindert. In Fig. 1 ist die seitliche Rostabdich
tung (25) zum Seitenmauerwerk (11) des Schubrostkühlers schematisch einge
zeichnet.
Der erfindungsgemäße Schubrostkühler ist durch eine hohe Standzeit und Be
triebssicherheit gekennzeichnet. Die Erfindung ist nicht nur für einen Kühlrost,
sondern ganz allgemein für Roste zur Wärmebehandlung von Schüttgütern an
wendbar, auch z. B. für einen Schubrost eines Verbrennungsofens.
Claims (5)
1. Schubrostkühler zum Abkühlen von heißem Gut, z. B. von aus einem
Drehrohrofen austretenden Zementklinker, mit abwechselnd ortsfesten und
in der Förderrichtung des Rostes hin- und herbeweglichen und jeweils mit
kühlluftdurchströmten Rostplatten (16) besetzten Rostplattenträgern, wobei
die beweglichen Rostplattenträger (14) auf wenigstens einem längsbeweglich
gelagerten Schubrahmen (15) befestigt sind, der mit einem Oszillierantrieb
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubrahmen (15) auf quer
zur Kühlerlängsachse angeordneten biegesteifen Unterzügen (18) befestigt
ist, deren Enden auf Linearrollenlagern (19, 20) gelagert sind, die sich an
den unteren Rostkühlerseitenwänden (12) abstützen.
2. Schubrostkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linear
rollenlager auf der einen Seite der Unterzüge (18) als Festlager (19) und auf
der anderen Seite als Loslager (20) ausgebildet sind.
3. Schubrostkühler nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Linearrollenlager (19 bzw. 20) jeweils in staubgeschützten Kam
mern (22) eingebaut sind, wobei die Durchtrittsstellen der Unterzüge (18)
durch die Innenwände der Kammern jeweils durch ein Labyrinth (23) ab
gedichtet sind.
4. Schubrostkühler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die staubge
schützten Kammern (22) Stutzen (24) zur Einführung von Sperrluft aufwei
sen.
5. Schubrostkühler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Neigungsebene der Linearrollenlager (19, 20) paral
lel zur Bewegungsebene (17) der hin- und herbeweglichen Rostplatten (16)
liegt, und daß unterhalb der Linearrollenlager (19 bzw. 20) keilförmige
Spanneinrichtungen (21) zur Einstellung der Einbauhöhe der Unterzüge (18)
und damit des Schubrahmens (15) sowie der beweglichen Rostplatten (16)
angeordnet sind.
Priority Applications (2)
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